Kroatien 2006
Dieses Jahr machten wir es uns mit der Planung des Sommerurlaubes sehr einfach. Kroatien hatte uns im vorangegangenen Jahr so gut gefallen, dass es sofort wieder ganz oben auf der Liste stand.
So ging es dann auch wieder am letzten Schultag gleich los. Direkt nach der Zeugnisvergabe starteten wir über die A7 in Richtung Süden und folgten dann ab Würzburg der A3
Aus den Erfahrungen der Vorjahre hatten wir gelernt und wollten nicht über München fahren, sodass wir der A3 folgten und dann auf die Bundesstraße 20 abbogen.
Angedacht war das gut, nur in der Ausführung haperte es, da die Bundesstraße 20 gleich erstmal auf Grund von Bauarbeiten gesperrt war und wir einer Umleitung folgen mussten. Nur welcher ? Der Navi half uns auch nicht richtig weiter, was dazu führte, dass Elli wieder von Hand navigierte. Nach der Umleitung und einigen Mehrkilometern waren wir dann wieder auf der Strecke.
Da die Abendstunden mittlerweile angebrochen waren, suchten wir uns erstmal einen Feldweg, wo wir unser Abendessen einnehmen konnten. Während Elli alles vorbereitete, spielte ich mit Sönke eine Runde Fußball.
So gestärkt ging es dann weiter. Nachdem wir die idyllischen Orte an der B20 passiert hatten, ging es in Salzburg auf die österreichischen Autobahnen.
Wieder folgten wir der Tauernautobahn und fuhren im weiteren Verlauf durch Italien. Im Gegensatz zum Vorjahr planten wir dieses Mal allerdings keinen Schlafstopp ein.
So kam es, dass wir bereits gegen halb acht in Rovinj eintrafen.
Die Zeit bis zur Öffnung der Rezeption des Campingplatzes nutzte ich, um Elli und Sönke die Fahrräder abzuladen, damit sie bei der Platzsuche etwas mobiler waren.
Als die Beiden dann losfuhren, legte ich mich erstmal nach hinten ins Mobil, um eine Runde zu schlafen.
So richtig wurde daraus aber nichts, da bereits eine halbe Stunde später Sönke schon wieder am Mobil klopfte. Die Beiden waren einfach wieder in den Bereich vom Waschhaus 7 gefahren und hatten dort sofort einen Stellplatz gefunden.
Als ich dann auch dort eintraf, stellte ich fest, dass sie Parzelle 921 ausgewählt hatten. Das war der Platz, auf dem uns letztes Jahr der Wohnwagen derart auf die Pelle gerückt ist.
Schnell war das Wohnmobil aufgestellt und ich konnte endlich ausspannen.
Schnell war während unseres Aufenthaltes Kontakt zu den Nachbarn gefunden.
Am interessantesten war sicherlich das österreichische Pärchen uns gegenüber. Sie waren mit dem Zelt da und sie hatte bereits einige Zeit allein auf dem Platz verbracht, da sich ihr Aufenthalt stark ausgedehnt hatte.
Während der Gespräche mit den Beiden stellten wir fest, dass sie während unserer Anwesenheit noch abreisten. Da ihr Platz einen Blick aufs Meer gewährte wurde wir uns schnell einig, den Platz (Parzelle 915) zu übernehmen.
Nachdem wir uns auch auf dieser Parzelle häuslich eingerichtet hatten, ging der Urlaub weiter.
Sönke hatte bereits in den ersten Tagen Kontakt zu einem Jungen namens Lorenzo geknüpft.
Die Abende verbrachten wir entweder in Rovinj
oder nutzten eines der vielen Restaurants auf dem Campinglatz. Besonders gern zog es uns immer wieder in die Saline, die wir bereits bei unserem ersten Aufenthalt für uns entdeckt hatten.
Auch in Rovinj gab es Orte, die wir immer wieder gerne aufsuchten. Neben der Pizzeria Leone gehörte auch das Cafe gegenüber dem alten Stadttor dazu.
Bei eigentlich jedem Aufenthalt in der Stadt, nahmen wir uns die Zeit, uns für einen Cappuccino zu setzen und die Passanten zu betrachten.
Unserem alten Stellplatz bezog dann ein älteres Pärchen aus Thüringen, das seine Enkelin dabei hatte.
Die Eigenheiten dieses Pärchen belustigten uns während des Urlaubs immer wieder. Die Enkelin, Mae, suchte schnell Anschluss zu Sönke und zog zeitweise mit ihm los.
Das hielt dann auch an bis Sönke den Tom traf. Hier bahnte sich eine tolle Freundschaft an. Die beiden verstanden sich von Anfang an und hatten auch die gleichen Interessen- zumeist den Gameboy.
Die beiden anderen, Lorenzo und Mae, kamen nur noch zeitweise dazu.
Trotzdem entwickelte sich unser Stellplatz schnell zum Treff- und Spielpunkt.
Auch Henner trafen wir dieses Jahr wieder. Entgegen seinen Aussagen vom letzten Jahr, hatten er und seine Familie doch noch einmal die Reise nach Kroatien angetreten. Während seiner Anwesenheit nutzte Elli seine Angebote, um mit ihm zum Einkaufen zu fahren.
Nachdem sich Sönke mit Tom angefreundet hatte, dauerte es auch nicht lange, bis wir mit Tom’s Eltern in Kontakt kamen. Schnell stellten wir fest, dass wir mit Swen und Cathrin auf einer Wellenlänge lagen. So kam es dann, dass wir gemeinsam nach Rovinj fuhren, bzw. zum essen gingen und auch einige gesellige Abende am Strand gemeinsam verbrachten.
Als der Urlaub zu Ende ging, tauschten wir noch unsere Adressen aus und verabschiedeten uns. Die Hoffnung sich wieder zu treffen war zu diesem Zeitpunkt eher gering.
Von Rovinj aus ging es dann wieder zurück nach Deutschland. Für die Rückfahrt wählten wir wieder die Stecke Italien. Die Fahrt ging ohne größere Probleme von statte, mal abgesehen von dem üblichen Stau an der kroatisch-slowenischen Grenze, so dass wir unser Abendessen an der Raststätte Dreiländereck zu uns nahmen.
Von hier aus ging es dann noch durch die Tunnel auf der Tauernautobahn, bevor wir unser Übernachtungsziel ansteuerten. Wir hatten uns einen Stellplatz in Altenmarkt im Pongau ausgesucht, da wir nicht mehr auf der Raststätte stehen wollten.
Hier trafen wir am späten Abend ein. Da der Platz am Palfen etwas abseits vom Stadtzentrum lag, bleiben wir am Wohnmobil.
Am nächsten Morgen wurde ich recht früh wach und machte mich auf die Suche nach einem Bäcker. Nach einem gehörigen Fußmarsch hatte ich diesen gefunden und fürs Frühstück eingekauft.
Als ich zum Wohnmobil zurückkam, war Elli bereits auf, aber Sönke musste erst noch geweckt werden.
Ich erlaubte mir einen Scherz mit ihm und sagte ihm, dass er sich an dem offenen Brunnen im Hof waschen müsse. Wider erwarten tat er dies auch, schulterte sein Handtuch und stampfte mit seiner Zahnbürste von dannen.
Nach dem Frühstück ging es über Salzburg auf die Bundesstraße 20. Wir wollten den Tag noch nutzen, um uns noch einige Orte in Bayern anzuschauen.
Als erstes kamen wir nach Burghausen. Hier stellten wir uns auf einen Parkplatz an der Bundesstraße, von dem aus man eine herrliche Aussicht auf die Burganlage hatte. Vor diesem Panorama nahmen wir unser Mittagessen zu uns, bevor es nach Tittmoning weiterging.
Den Ort kannten wir bisher nur vom Durchfahren und wollten ihn jetzt mal erkunden. Parken konnten wir direkt im Dorfkern.
Wir gingen ihn einmal ab, was nicht sonderlich viel Zeit in Anspruch nahm, und gönnten uns dann noch ein Eis, bevor wir weiterfuhren.
Es ging nun in die grobe Richtung München. Auf unserem Weg lag noch Wasserburg am Inn. Da es im Reiseführer erwähnt war, dachten wir uns, dass ein Stadtrundgang nicht schaden könnte. Es war eine nette, kleine, altertümliche Stadt, die recht sehenswert war.
Wiederum gönnten wir uns ein Eis, bevor es weiterging.
Als Tagesendziel hatten wir den Stellplatz vom Legoland in Günzburg auserkoren.
Über den Münchener Ring ging es auf die A 8 in Richtung Günzburg. Die letzten 100 Kilometer zogen sich dann allerdings derart, dass wir erst mit einbrechender Dunkelheit auf dem Parkplatz am Legoland eintrafen.
Dennoch fanden wir einen adäquaten Stellplatz, auch wenn schon einiges an Wohnmobilen abgestellt war.
Die Fülle an Personen hatte auch den Nachteil, wie wir recht schnell feststellten, dass die beiden Sanitärcontainer nicht mehr ausreichend waren. Besonders dann nicht, wenn einige Idioten versuchen ihre chemischen Toiletten in den Urinalen zu entsorgen.
Sönke wollte sich dann noch etwas bewegen und ging zu den anderen Kindern auf die Freifläche des Parkplatzes, um Fußball zu spielen. Nach kurzer Zeit hatte sich das jedoch erledigt, da er auf dem Asphalt weggerutscht war und sich bei dem anschließenden Sturz das Gesicht aufschrammte.
An diesem Abend war das Selbstmitleid erstmal groß. Am nächsten Morgen, mit dem Besuch des Legolandes vor Augen, ging es aber wieder.
Der Besuch des Legolandes wies erstaunliche Übereinstimmungen mit dem Vorjahr auf.
Wieder einmal genossen wir alle Fahrgeschäfte, auch wenn das Wetter nicht immer schön war.
Erst zum Ende hin, kam dann die Sonne heraus und wir konnten in Ruhe unseren jährlichen Abschluss im Miniaturland machen.
Von Günzburg aus ging es am nächsten Morgen die A 7 nach Norden hinauf.
Unsere nächste Station war Aalen. Zunächst einmal wollten wir die Limes-Therme besuchen. Die Dame an der Kasse riet uns aber freundlicherweise ab, da de Therme auf keinen Fall kindgerecht war und zu rein therapeutischen Zwecken genutzt wurde. Wir fanden das sehr fair und verbrachten stattdessen die Zeit am Römerkastell von Aalen. Nach der Besichtigung der gut erhaltenen Kastellanlage verkleidete sich Sönke noch als römischer Legionär.
Hiernach ging es zur zweiten Attraktion im Bereich Aalen, der ehemaligen Eisenerzgrube ‘Tiefer Stollen’.
Am Eingang des Besucherbergwerkes fiel uns auf, dass Sönke nicht mehr im Besitz seiner Jacke war. Die hatte er wohl bei seiner Verkleidungsaktion verloren.
Da ich eh’ wenig Lust hatte mit unter Tage zu fahren, fuhr ich mit dem Wohnmobil zurück, um die Jacke zu holen. Während dieser Zeit besuchten Elli und Sönke das Bergwerk.
Als wir alle wieder glücklich vereint waren, machten wir uns auf den Weg nach Bad Königshofen, um dort wieder eine Nacht auf dem Stellplatz zu stehen.
Dieses Jahr schafften wir es sogar noch, uns den Stadtkern von Bad Königshofen anzuschauen, bevor es wieder ins Schwimmbad ging.
Das Abendessen nahmen wir auf einem Grillfest des Stellplatzes zu uns.
Nach einem Frühstück am nächsten Morgen ging es dann wieder zurück nach Harsum, wo der Sommerurlaub sein Ende fand.