Kroatien zum Relaxen

Erstmals nach der Zeit, geprägt von der Pandemie und den Lockdowns, sollte es wieder in Richtung Süden gehen. Die anfängliche Planung sah einen mehrwöchigen Aufenthalt vor. Dies musste jedoch durch die vergebenen Impftermine geändert werden. Letztlich wurde es ein Urlaub, der lediglich relaxen als Ziel hatte.

Diesmal ging es an einem Samstag los. Gegen 09.00 Uhr starteten wir voller Vorfreude ins unsere Urlaubstour. Die Fahrt  über die BAB 7 und BAB 9 war geprägt von Starkregen, der immer mal wieder auftrat. Nach Regensburg fuhren wir dann zeitnah von der BAB 3, um auf Grund der Stauankündigungen lieber gemütlich der B 20 in Richtung Süden zu folgen. Kurz vor der Grenze nach Österreich wollten wir übernachten. Elli hatte den Stellplatz am Paulbauernhof in Gausberg als Übernachtungsplatz ausgesucht. Dank eines Anrufs vorher, hatten wir dann auch tatsächlich einen Stellplatz für die Nacht. Leider blieb es auf Grund des Regens und eines vorbeiziehenden Gewitters bei einem kurzen Spaziergang und einem Abendessen im Wohnmobil.

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Am nächsten Morgen ging es dann zügig los. Die Grenze nach Österreich stellte kein Problem dar. Wir mussten da schon an der nächsten ÖMV-Tankstelle länger warten, um unseren Tank zu füllen. Auch unsere Vignette und erstmalig die Videomaut für die Tunnel konnten wir an der Tankstelle erwerben.

Weiter ging es dann über die A 10  in Richtung Süden. Am ersten mautpflichtigen Tunnel dann der bange Moment, ob das mit der Videomaut wirklich so funktioniert hat und tatsächlich … es klappt. Zum Mittagessen haben wir bereits den Karawankentunnel passiert und gönnen uns eine kleine Pause auf dem Rastplatz Jesenice in Slowenien.  Von hier geht es direkt weiter nach Kroatien. Nachdem wir die auch hier die Grenze ohne Probleme hinter uns gelassen haben, beplanen wir unseren Ablauf neu. Da wir die Fähre nach Cres um 15.00 Uhr noch bekommen können, soll es gleich auf die Insel gehen. 

Auf Cres geht es dann über die Küstenstraße 100 weiter zum Campingplatz. Diesmal ist es eine recht entspannte Fahrt auf der engen Straße, da vor uns ein Wohnmobilist unterwegs ist, der seine Fahrzeugausmaße noch nicht so sicher beherrscht und daher eher mittig vor uns her fährt.

Am Campingplatz angekommen, können wir gleich unseren vorgebuchten Stellplatz Nr. 342 beziehen, da dieser bereits frei ist. Wir richten uns ein und genossen des Rest des Tages.

Am frühen Abend ging es dann über die Promenade in die Stadt. Hier wählten wir die Pizzeria Luna Rossa für unser Abendessen.  

Nach dem Essen ging es dann zurück zum Campingplatz, wo wir noch ein abschließendes Getränk zu uns nahmen und den lauen Abend genossen. 

Die nächsten Tage verbrachten wir mit Sport und Relaxen. Wir brachten eine gewisse Routine in unseren Tagesablauf, die uns unter anderem immer wieder in die Twist Bar führte, in der man herrlich ein Getränk mit Blick auf das Meer zu sich nehmen konnte. 

Am Dienstag machten wir dann unsere erste Fahrradtour. Erstmalig hatten wir unsere E-Bikes dabei und wollten sie auch in Betrieb nehmen. Über Cres ging es am Jachthafen vorbei zum Leuchtfeuer auf der gegenüberliegenden Buchtseite.

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Lang war die Tour nicht, aber trotzdem landschaftlich sehr schön. Auf dem Rückweg nutzte Elli dann gleich noch die Gelegenheit und kaufte sich eine Melone. Nachdem die zerlegt war, füllte diese erst einmal unseren kleinen Kühlschrank. 

Zum Abendessen ging es in die Konaba Kopac. Die kannten wir bereits von unseren vorherigen Besuchen und wurde von dem essen und der Freundlichkeit nicht enttäuscht. Vor, während und zum Abschluss des Essens gab es immer wieder Sliwowitz. Der wurde dann zum Ende noch einmal herausgeholt, nachdem wir darauf aufmerksam gemacht hatten, dass das Bier auf der Rechnung fehlte.  

Der nächste Tag startete mit einer Überraschung. Unsere Corona-Warn-App war auf rot gesprungen. Wir mussten wohl kurz vor unserer Abfahrt einen potentiellen Kontakt gehabt haben. Da wir aber aber keine Symptome zeigten und uns keiner anrief, beruhigte uns das nicht weiter. 

Wesentlich mehr beunruhigte uns am Nachmittag ein Besucher auf unserem Stellplatz. Eine circa 1 Meter lange Schlange schlängelte sich durch das Gras. Da wir sie nicht einschätzen konnten, hielten wir erst einmal etwas Abstand. Letztlich entfernte sie sich und suchte sich ein schattiges Plätzchen in einer nahmen Mauer. 

Zum Abendessen wünschte sich Elli Fisch und wir suchten uns das Buffet Feral am Hafen für das Essen aus. Elli gönnte sich eine Dorade, während ich dann doch lieber bei den Fleischgerichten blieb.

Zurück am Campingplatz konnten wir dann bei einem Cocktail noch den schönen Sonnenuntergang genießen. 

Die Woche schritt voran und mittlerweile war es Freitag geworden. Obwohl wir für unsere Verhältnisse spät hochkamen, starteten wir am Vormittag zu einer Wandertour. Wir hatten in der Nähe zum Campingplatz den Einstieg in einen Weg der jahrhundertealten Olivenhaine. Es handelte sich dabei um eine interessante Wanderung durch die alten Olivenhaine von Cres, die auf Grund der Informationstafeln sehr kurzweilig war. 

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Aus den angekündigten 5 Kilometern wurden bei uns 10 Kilometer. Tiere und alten Bauten waren inklusive.

Zurück auf dem Campingplatz geht es erst einmal wieder zur Twist Bar, um uns bei einem Getränk zu erfrischen.  

Zum Abendessen ging es wieder nach Cres. Diesmal hatten wir das Restaurant Al Buono Gusto in einer der Altstadtgassen ausgesucht. Wir bekamen einen der letzten Plätze im Bereich der Außenbestuhlung. Das Essen war nicht so toll. Zwar stimmte das Preis-Leistungs-Verhältnis, der Geschmack und die Qualität ließ jedoch zu wünschen übrig. Zudem hatte Elli von ihrem Sitzplatz aus eine recht irritierende Sicht auf eine Matrone, die lautstark telefonierte.

Am nächsten Abend wollten wir es mit dem Essen besser machen und hatten uns das Buffet Regata am Hafen ausgesucht. Hier hatte man einen wunderbaren Blick auf das Hafenbecken. 

Elli versuchte sich erneut am Fisch und wurde nicht enttäuscht. Ich hatte ei wohlschmeckendes Fleischgericht. Am Ende fragten wir uns, warum bisher dieses Restaurant nicht in unseren Fokus geraten war. 

Nach dem Essen machen wir noch, wie schon einige Male zuvor, in der Bar Vina Miramar halt. Wir gönnen uns noch ein Getränk und Elli bestellt ohne Blick in die Karte einen Rose. Sie erhält dann auch prompt den Qualitätswein, der sich auch preislich von den anderen Weinen absetzt. 

Am nächsten Tag, unser Aufenthalt auf dem Campingplatz neigt sich dem Ende zu, ist es erstmals leicht bewölkt, so dass wir in aller Ruhe die ersten Sachen verstauen können. Zum Abendessen bleiben wir dann auch auf dem Campingplatz und nutzen den dortigen Grill. Elli wählt als Vorspeise einen Olivensalat und erhält Oliven in einer Schale – nur der Salat fehlt. Insgesamt war das essen aber trotzdem gut und das Preis-Leistungs-Verhältnis war vollkommen okay. 

Am nächsten Morgen kommen wir früh los. Bereits um 08.00 Uhr verlassen wir unseren Stellplatz und fahren zum Entsorgen., das wir eine halbe Stunde später beenden. Um 09.00 Uhr kommen wir am Fähranleger Merag an und stellen fest, dass die Fähre gerade abgefahren ist. Bis die nächste Fähre um 10.00 Uhr fährt, müssen wir warten.

Auf Krk läuft erst einmal alles gut. Wir werden erst bei Verlassen der Insel durch einen Stau auf Grund von Bauarbeiten auf der Brücke etwas ausgebremst. Bis zum Grenzübergang Rupa ging es flott voran, dann bremste wieder ein kleiner Stau bei der Aus-/Einreise. Danach war zwar wieder viel Verkehr auf der Straße, aber es ging ohne nennenswerte Beeinträchtigungen in Richtung unseres Tagesziels. Wir hatten uns Bled auserkoren. Hier gab es den Campingplatz Bled, der direkt am See lag.  Schnell war der Checkin erledigt und wir bekamen einen Stellplatz zugewiesen. Da uns dieser aber nicht zusagte, suchten wir uns selbst einen Platz.

Nachdem wir uns eingerichtet hatten, ging Elli noch eine Runde im nahen See schwimmen. Danach ging es auch schon zum Abendessen ins Restaurant Camping Bled. Elli gönnte sich ein Risotto und ich einen Burger. Das war zwar nicht gerade günstig, aber dafür auch sehr gut. Nach dem Essen machten wir noch einen kleinen Spaziergang und besprachen den Plan für den nächsten Tag.  

Der Tag startete mit einer Wanderung um den See herum. Erstes Etappenziel war die Burganlage von Bled. Nachdem wir den Aufstieg geschafft hatten, sahen wir von einer Besichtigung der Burg ab, da der Eintrittspreis recht anspruchsvoll war. Es ging dann weiter durch Bled hindurch und auf dem Uferweg letztlich zurück zum Campingplatz.  

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Dort angekommen legte sich Elli erst einmal ans Seeufer und ich nutzte die Zeit, um noch einmal eine Runde um den See zu joggen. Danach machten wir eine Fahrradtour nach Radovlijce. Jedenfalls war das der Plan. Leider ging er nicht auf, da Radovlijce durch ein Großbaustelle von allen Verkehrsverbindungen abgeschnitten war und wir so nicht in den Ortskern gelangten. Trotzdem genossen wir die Fahrt mit dem Fahrrad durch die idyllische Landschaft. Und gerade der Rückweg war toll. Gefühlte 20 Kilometer ging es nur bergab, so dass man kaum Kraft aufwenden musste. 

Zurück am Campingplatz verstauten wir unsere Sachen und gönnten uns eine Dusche, bevor es wieder ins Restaurant zum Essen ging. 

Der nächste Tag war wieder ein Reisetag. Schnell waren wir auf der Autobahn und da es noch recht früh war, gab es auch am Karawankentunnel keine Verzögerung. Bereits gegen 11.00 Uhr erreichten wir den Raum Salzburg und füllten noch einmal unseren Tank. Elli nutzte gleich die Zeit, um unsere Vorräte im nahen Hofer aufzufüllen. Danach ging es über die BAB 8 weiter. Bis München klappte alles mehr oder weniger gut. Um München herum nahm dann der Verkehr immer mehr zu und wir hatten auch immer wieder kleiner Verkehrsbeeinträchtigungen, so dass sich die Zeit zog.

Gegen 15.00 Uhr kommen wir dann am Campingplatz An der Altmühl in Beilgries an. Wir hatten vorher eine Buchung versucht, waren aber immer wieder rausgeflogen. Am Campingplatz selbst gestaltete sich der Vorgang nicht einfacher. Tatsächlich war aber gar kein Servicepersonal mehr vorhanden, so dass wir uns letztlich selbst durchwurschteln mussten.

Nach dem Einrichten auf dem Stellplatz mache ich mich noch auf eine kurze Joggingrunde auf, um das lange Sitzen im Camper zu kompensieren. Nach dem Duschen geht es dann ins Gasthaus Stern zum Essen. Die erhofften Schäufle sind aber wieder aus, so dass wir mit einer Alternative vorlieb nehmen müssen. Das Essen war aber wieder wie immer gut und wir konnten außerdem uns für den nächsten Abend unser geliebtes Schäufle reservieren.  

Der nächste Tag fing eher durchwachsen an. Das Wetter war gut, die Rahmenbedingungen für das Frühstück nicht. Die bestellten und bereitstehenden Brötchen waren enttäuschend. Nicht nur, dass die Brötchen, die im 6er-Pack 0.19 € kosten, nun im Einzelpreis 0.60 € aufwiesen. Sie waren auch noch nicht einmal vernünftig aufgebacken. Sie gingen erst einmal zurück und wurden dann noch einmal aufgebacken. Letztlich verstärkte sich hierdurch nur der Eindruck, dass dieser Campingplatz nur noch auf Gewinnmaximierung ausgelegt ist und vom Servicegedanken nicht mehr viel  übrig war. Aber das nur am Rande.

Der Tag ging dann weiter mit einer Fahrradtour die Altmühl entlang. Zunächst ging es bei strahlendem Wetter die etwas mehr als 40 Kilometer bis Eichstätt.  Hier machten wir einen Abstecher in die Innenstadt und gönnten uns im Gasthaus Krone einen Mittagssnack. 

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Dann ging es die etwas mehr als 40 Kilometer zurück. Wobei wir jetzt mehr Getränkepausen machten, da sich die Sonne auch immer mehr bemerkbar machte. nach fast 90 Kilometer waren wir dann zurück am Campingplatz.  Es blieb nur noch Zeit zum Equipment verstauen und Duschen, bevor es wieder zum Gasthof Stern ging. Hier gab es dann das Schäufle zum Abendessen. Und die Vorbestellung hatte sich gelohnt, da das Essen wieder sehr gut war.

Nach dem Abendessen gönnten wir uns noch ein Eis und bummelten dann zum Campingplatz zurück.

Am nächsten Morgen dann wieder Stress wegen der Brötchen. Diesmal werden sie einfach nicht fertig, so dass wir unsere zeitige Abreise erst einmal nach hinten stellen müssen. Wir finden eine Alternative für das Frühstück und heben uns die Brötchen für später auf.

Es geht dann erst einmal zum Adidas-Outlet in Herzogenaurach, wo wir unseren Bedarf an Sportkleidung befriedigen. Danach folgt die Heimfahrt. Diesmal über die BAB 73 und BAB 71 und ab Erfurt über die B 4 bis zur A 38. Am späten Nachmittag können wir das Wohnmobil zu Hause einparken und sind erholt zurück.   

Strecke: 2368,2 km
Durchschnittverbrauch: 9,3 l / km

Polen

In Polens Norden 

Die Urlaubszeit war geprägt von dem Pandemiegeschehen rund um Corona. In der Planungsphase hatten wir immer wieder Regionen ausgesucht, in denen danach das Infektionsgeschehen anstieg, so dass sie als Urlaubsorte für uns erste einmal nicht in Betracht kamen. In dieser Phase kam Polen als Urlaubsziel ins Gespräch. Schnell waren die Vorteile erkannt und wir begannen mit den ersten Streckenplanungen. Schnell wurde uns klar, dass es im Vergleich zu unseren bisherigen Sommerurlauben ein ganz anderer Urlaub werden würde.

Das merkte man bereits am Starttag. Entgegen unseren üblichen Gewohnheiten ging es diesmal an einem Samstag los. Nach dem Frühstück starteten wir in Richtung Mecklenburgische Seenplatte. Die durch den Navi vorgeschlagenen Streckenführung brachte uns auf den Gedanken in diesem Urlaub Autobahnen möglichst zu meiden. Das ließ sich bereits auf der ersten Etappe ganz gut umsetzen. Uns wurden dann zeitnah die kleinen Lücken in unserem Plan aufgezeigt. Da wir ohne Navi und damit auch ohne TMC unterwegs waren, kamen Streckensperrungen für uns entsprechend überraschend. Ab Pritzwalk war die Bundesstraße gesperrt und es ging über Land- und Kreisstraßen weiter. Die Straßen wurden derart schmal, dass an  Überholen gar nicht zu denken war und Gegenverkehr mit Respekt begegnet wurde. 

Am Nachmittag kamen wir an unseren angedachten Zielort, dem Stellplatz am Lenzer Hafen an. Tatsächlich war auch noch ein Stellplatz für uns frei, den wir gleich belegten. Während wir mit einem Getränk auf der Terrasse der Gaststätte saßen, bekamen wir mit, wie schwer ein adäquater Stellplatz im Moment zu ergattern war. umso mehr wunderten wir uns, dass wir auf einem kleinen Spaziergang einen freien Platz direkt am Wasser erblickten. Nach kurzer Rücksprache durften wir auf diesen Umziehen und nutzten die tolle Lage gleich, um unseren Aufenthalt auszudehnen.

So konnte dann der Abend kommen. Wir genossen unser Abendessen auf der Außenterrasse des Gasthauses. Das Essen war gut, die Preise aber auch.

Den nächsten Tag wollten wir mit etwas Aktivität starten. Wir hatten die Fahrräder abgeladen und machten uns bei Sonnenschein zu einer Fahrradtour auf. Über Malchow ging es zunächst nach Göhren-Lebbin und von dort zum Wendhof und nach Kirch Poppentin.

Nach einem kurzen Stopp an der dortigen Kirche trafen wir auf die B 192. Die versuchten wir zu vermeiden. Leider gelang uns dies nicht. Zwischen den Orten Roez und Penkow blieb uns nichts anderes übrig, als auf der Bundesstraße zu fahren. Gott sei Dank hatten wir einen verkehrsschwachen Zeitpunkt erwischt, so dass wir ohne größere Beeinträchtigungen wieder auf einen Radweg gelangten. 

Wieder in Malchow angekommen suchten wir uns eine Lokalität für einen Mittagssnack und wurden mit der Pizzeria Al Porto an der Drehbrücke schnell fündig. Es gab eine gute Pizza und ein kühles Getränk, bevor es dann wieder in Richtung Lenzer Hafen ging. Hier angekommen verbrachten wir den Nachmittag in der Sonne am Wohnmobil, bevor uns die kühle Abendluft ins Mobil trieb.   

Am nächsten Morgen ging es weiter in Richtung Osten. Wir steuerten zunächst in Richtung Stralsund, um uns alle Möglichkeiten an der Ostseeküste offen zu halten. Unser Übernachtungsplatz war der Stellplatz An der Rügenbrücke. Die Anfahrt dahin war durch enge Einbahnstraßen schon ein wenig gewöhnungsbedürftig. Dort angekommen hatten wir schnell einen schönen Platz für unser Mobil gefunden. Die Anmeldung war dann schnell erledigt und wir machten uns auf den Fußmarsch in die Innenstadt.

Bei strahlendem Sonnenschein war die Strecke schnell bewältigt und wir machten uns ans Sightseeing der sehenswerten Altstadt.

Nach der Altstadt suchten wir den Hafen der Hansestadt auf. Hier angekommen schauten wir uns zunächst die dort liegende Gorch Fock I an. Dann fanden wir in der Nähe ein nettes Lokal, die Hafenkneipe Zum Goldenen Anker. Hier gönnten wir uns im Sonnenschein ein Getränk.

Es ging dann über den Fischmarkt und den Stadthagen von Stralsund zurück zum Stellplatz.

Der nächste Morgen startete mit frischen Brötchen vom Backshop, der sich unmittelbar vor unserem Mobil aufbaute. Nach dem Frühstück ging es dann auch gleich los. Wir hatten die Ostseeküstenstraße über Greifswald und Ankam für unsere Fahrt nach Stettin ausgewählt. Einen kurzen Abstecher machten wir in Pasewalk. Hier ergänzten wir noch unsere Vorräte.

Bereits zur Mittagszeit erreichten wir das Camping Marina in Stettin. Ein Stellplatz war hier nicht das Problem, die freien Flächen waren riesig und wir hatten uns schnell aufgebaut. An der Rezeption holten wir uns Informationen und Fahrkarten für den Weg in die Innenstadt und standen bereits kurze Zeit später an der Bushaltestelle.

Die Busfahrt in die Stadt dauerte etwa eine halbe Stunde. Unmittelbar nach einer Brücke über die Oder kam die Haltestelle Wyszyńskiego für die Stadtbesichtigung. Die startete mit der Jakobskathedrale.

Danach ging es über die Straßen des Zentrums bis zur Hakenterrasse am Oderufer.

Bei regnerischem Wetter gönnten wir uns einen Kaffee unter den Arkaden, bevor es dann am Oderufer wieder in Richtung Innenstadt ging. Am Stettiner Schloss vorbei ging es durch die Gassen der Altstadt zum Heumarkt. Hier machten wir den nächsten Halt für ein Getränk. Von dort aus ging es dann zurück zur Bushaltestelle. Die Fahrtkarte erwarben an einem Automaten an der Haltestelle.

Zurück am Campingplatz gönnten wir uns ein Abendessen im Restaurant auf dem Platz. Elli gönnte sich ein Hähnchenschnitzel mit Beilagen. Ich war mutig und wählte von der übersichtlichen Speisekarte Pierogi Ruskie – Teigtaschen m it einer Kartoffel-Käse-Füllung. Meine Erwartung wurde nicht ganz erfüllt. Es war ein sehr mächtiges Gericht, aber auch sehr trocken. Ein bisschen Sauce hätte dem Gericht gut getan. Nach dem Abendessen machten wir noch einen Spaziergang zum Hafen, wo man einen tollen Blick auf das Stettiner Haff hat.

Unsere Brötchen erhielten wir am nächsten Morgen auch in dem Restaurant. Nach dem Frühstück nutzten wir noch die gute Ver- und Entsorgungsstation. Danach folgten wir weiter unserem Plan auf die Nutzung von Autobahnen zu verzichten. Nachdem wir Stettin verlassen hatten, machte uns eine Baustelle an der Autobahn die Entscheidung einfach. Wir wurden die gesamte Strecke auf einer Baustraße neben der Autobahn geführt. Gegen 10.00 Uhr erreichten wir Wollin. Hier gab es ein Wikingerdorf, dass zu einer Besichtigung einlud.

Da das Wetter nicht so schön war, nahm die Besichtigung des Freilichtmuseums nicht so viel Zeit in Anspruch.

Unsere Fahrt ging dann weiter in Richtung DW 102, einer Kreisstraße, die an der Ostseeküste entlang führt. Dieser folgten wir bis Kolberg. Hier hatten wir den Campingplatz Widok Morza, direkt an der Küste herausgesucht. Dort angekommen mussten wir feststellen, dass er geschlossen war … und nicht erst seit gestern. Auf der Anfahrt waren wir am Campingplatz Baltic vorbei gekommen. Schnell war der Weg dorthin wieder gefunden und wir bemühten uns um einen der wenigen freien Stellplätze. Es wurde uns ein Platz zugewiesen. Nachdem ich uns eingerichtet hatte, mussten wir feststellen, dass es keinen Fernsehempfang gab. Da es mittlerweile zu regnen begonnen hatte, war uns dies aber wichtig. Bei einem Gang über den Platz fanden wir einen günstigeren Platz und konnten das Servicepersonal von einem Umzug überzeugen.   

Nachdem wir uns erneut eingerichtet hatten, sollte endlich ein Gang über den Platz folgen. Das Elli etwas im Mobil vergessen hatte, musste sie noch einmal zurück und kam mit der Botschaft eines nassen Tisches zurück. Schnell stellten wir fest, dass die Dachhaube undicht war. Eigenes Material zur Reparatur hatten wir natürlich nicht mit. Nachdem wir uns bei freundlichen Platznachbarn die nötigen Utensilien zusammengeschnorrt hatten – Danke dafür nochmal – war die Notreparatur schnell abgeschlossen. 

An diesem Tag hatten wir dann keine Lust mehr auf große Unternehmungen., Am frühen Abend machten wir uns auf die Suche nach einer Lokalität für das Abendessen. In unmittelbarer Nähe zum Campingplatz gibt es mehrere Lokale und wir wählten davon das Restaurant Polska Fredro aus. Eine wirklich gute Wahl. 

Die Portionen waren so reichhaltig, dass sie kaum zu schaffen waren. Nach dem Essen ging es im Regen zum Wohnmobil zurück. Wie wir dort feststellten, hatte die Notreparatur bis dato gehalten und schien auch die Nacht über halten zu müssen, da der Regen nicht nachließ.

Am nächsten Morgen hatte der Regen dann doch aufgehört. Elli besorgte in einem nahen Minimarkt Brötchen und nach einem gemütlichen Frühstück machten wir uns auf den Weg zur Stadtbesichtigung. Unser Weg führte uns auch einer Art TÜV-Station vorbei und wir nutzten die Möglichkeit, um nach einer Reparatur zu fragen. Leider konnte man uns nicht weiterhelfen. Es ging durch typische polnische Wohnviertel in Richtung Innenstadt.

Eher durch Zufall fanden wir dann an einer Hauptstraße eine Art Baumarkt – eher einen kleinen Heimwerkerladen. Der war aber sehr gut sortiert und wir konnten ein Silikon erwerben.

Jetzt konnten die Stadtbesichtigung ruhigen Gewissens starten. Bei sonnigen Wetter, aber starkem Wind, ging es an der Starowka und am Kolberger Dom los. Nach der Dombesichtigung ging es am Ufer der Persante in Richtung Jachthafen und von dort in Richtung Hafen. Hier gönnten wir uns in einem Lokal eine kleine Pause, bevor es dann über den Leuchtturm in Richtung Strandpromenade ging.

Am Kolberger Strand ging es dann auf der Mole in die Ostsee hinaus. Der Wind riss ganz schön an unseren Frisuren und die Wellen brachen sich an der Mauer, als wir zu einem Foto am Ende der Mole standen.

Im weiteren führte die Strandpromenade an einem Park entlang, der passenderweise in unmittelbarer Nähe zum Campingplatz endete. Nachdem wir uns noch eine Joggingrunde durch den Park gegönnt hatten, ging es noch einmal zum Ostseestrand. Elli wollte unbedingt eine Runde Schwimmen gehen.

Nachdem dieses erledigt war, gönnten wir uns einem Strandlokal noch ein Getränk und einen kleinen Snack. Danach ging es zum Wohnmobil zurück, wo wird en Rest des Tages in der Sonne genossen. Abends ging es dann noch einmal zum Essen ins Restaurant Polska Fredro, da das Essen am Vorabend ausgesprochen gut war und wir ein anderes Menü probieren wollten. Wir wurde nicht enttäuscht und genossen wieder ein wirklich gutes geschmackvolles Essen.

Der nächste Tag war wieder ein Reisetag. Über die S 6 ging es bis Slupsk. Hier suchten wir uns einen Discounter, um u unsere Vorräte aufzufüllen, bevor es über die DW 213 weiter nach Lena ging. Bereits zur Mittagszeit kamen wir auf dem Campingplatz Camping Nr. 21 Morski an. Nach dem freundlichen Check-in gönnten wir uns einen Mittagssnack und ich überprüfte noch kurz die Reparatur. Leider musste ich etwas nachbessern. Danach war es dann aber endgültig dicht.

Mit den Fahrrädern ging es dann zur Lontzkedüne, die größte Wanderdüne an der pommerschen Ostseeküste, die Elli bereits von den Erzählungen ihrer Verwandtschaft kannte. Die 7 Kilometer waren mit dem Fahrrad schnell zurückgelegt. Der Aufstieg auf die imposante Düne erwies sich als anstrengender als gedacht. 

Oben angekommen hatte man eine schöne Aussicht auf das Hinterland und die Küste. 

Nach dem Abstieg ging es erst einmal ans säubern. Während wir so auf einem Baumstamm saßen, bemerkten wir ein Pärchen, das augenscheinlich die Fahrradschlösser vergessen hatte. Kurzentschlossen bot ich ihnen meins leihweise an, was sie auch annahmen und zusicherten es am Campingplatz abzugeben. Um es vorweg zu nehmen – am nächsten Tag hatte ich mein Schloss wieder.

Kurz vor der Rückkehr zum Campingplatz bogen wir noch einmal in Richtung Lena ab und erkundeten den Stadtkern mit den Fahrrädern. Mit der Masse an Fahrgeschäften und Lokalen erinnerte es mehr an einen Partyort mit Ballermanncharme. Gut, dass die Saison beendet war und es dementsprechend ruhig war.  Zurück am Campingplatz wollten wir uns ein Abendessen in der nahen Pizzeria gönnen. Leider hatte auch diese bereits geschlossen, so dass es bei einem Abendessen am Mobil blieb.

Am nächsten Morgen bekamen wir unsere Brötchen direkt am Campingplatz. Danach ging es erst einmal nach Lauenburg. Von hier war Elli’s Familie nach dem Krieg geflüchtet. Wir fanden einen geeigneten Parkplatz direkt am Marktplatz und machten uns dann auf eine Erkundungstour durch den Stadtkern. Schnell war die alte Post gefunden und es ging an die Suche nach dem alten Wohnquartier. Da das nicht mehr existent war, gestaltete es sich schwierig. Als dann auch noch der Regen wieder zunahm, beendeten wir unseren Aufenthalt und machten uns auf die Fahrt nach Danzig.  

Die Strecke über die S 6 war landschaftlich nicht so schön und geprägt von kleineren Stockungen. Die direkte Anfahrt zum Campingplatz war dann geprägt von einer einzigen großen Baustelle. Wir folgten einfach der Umleitung und kamen tatsächlich am Campingplatz raus. In der Zielstraße lagen insgesamt zwei Campingplätze. Wir wählten letztlich den Campingplatz Stogi 218 aus. Auch hier lief das Check-in wieder ausgesprochen freundlich und unkompliziert ab. Nachdem wir uns eingerichtet hatten, machten wir uns gleich auf den Weg zur Stadtbesichtigung. An der Rezeption waren schnell die Fahrkarten gekauft und wir gingen zur Endhaltestelle der Straßenbahn. Auch hier war alles noch geprägt von den Baumaßnahmen. Als dann kurze Zeit später die Straßenbahn kam, konnten wir auf der Fahrt die Baustelle noch aus einer anderen Perspektive erkennen.

Ohne umzusteigen kamen wir an der Haltestelle Brama Wyzynna (Hohes Tor) an. Hier befand sich der Eingang zur sehenswerten Altstadt Danzigs.  Über die Dluga ging es zum Neptunbrunnen und weiter zum historischen Marktplatz.

Durch das Grüne Tor ging es dann in die Speicherstadt und zum Milchkannentor. Von hier aus geht es dann an den Ufern der Kanäle zum Hafenkran, dem Wahrzeichen Danzigs. 

Von hier aus ging es dann zurück in die kleinen Straßen der Altstadt, die in diesem Bereich durch ihre kleinen Lokale geprägt waren. Nachdem wir noch einige Sehenswürdigkeiten, wie die Marienkirche, eine riesige gotische Backsteinkirche, besichtigt hatten, machten wir im Balsam Cafe eine kleine Pause mit einem Getränk und einem Snack. 

Danach ging es noch über den Erdbeermarkt zur Katharinenkirche und dem Turmuhrenmuseum zur Großen Mühle weiter.

Große Mühle in Danzig

Es folgten noch einige Gassen der Altstadt, bevor es dann wieder zurück zur Straßenbahnhaltestelle ging. Jedoch nicht ohne vorher noch einen Gang über einen Markt zu machen, auf den wir durch Zufall zukamen.

Am frühen Abend waren wir wieder zurück am Campingplatz. Zunächst gönnten wir uns noch ein Getränk am Lokal des Platzes. Hier fanden zur dieser Zeit mehrere Feiern statt, so dass wir beschlossen am Wohnmobil zu essen. 

Die folgende Nacht war die erste Nacht ohne Regen. Nach dem Frühstück machten wir uns gleich auf den Weg und kämpften uns wieder durch die Baustelle. Über die S 7 und S 55 waren wir schnell in Malbork (Marienburg). Direkt am Ortseingang wurden wir gestoppt. In Malbork fand gerade ein Triathlon statt und dies schränkte dann Individualverkehr stark ein. Als wir dann weiterfahren durften, hätten wir fast die Zufahrt zum Campingplatz Nad Stawem verpasst, die unmittelbar hinter dem Sperrpunkt lag. Auch hier wurden wir von den Betreibern sehr freundlich empfangen und hatten freie Platzzahl. Durch die zurückliegenden Regenfälle war der Platz jedoch stark aufgeweicht. Elli wählte uns einen schönen und vor allen Dingen trockenen Platz aus, auf dem wir uns einrichteten.

Unmittelbar danach machten wir uns auch schon auf den weg in Richtung Ordensburg Marienburg.

Wir kämpften uns durch den Triathlon hindurch, der viel Raum einnahm und suchten den Kassenbereich und den Eingang. Der Eintrittspreis lag bei mit 47 Zloty über 10 Euro pro Person. Beinhaltete aber auch einen deutschsprachigen Audioguide Dieser erwies sich als sehr hilfreich und führte uns in mehreren Abschnitten über drei Stunden durch die wesentlichen Bereich der Ordensburg.

Die Besichtigung war ausgesprochen beeindruckend und wirklich empfehlenswert. Als wir die Burg verlassen kommen wir im Zielbereich des Triathlon heraus und können gerade den Einlauf des Siegers beobachten. In einem der vielen kleinen Lokal, die um die Burg herum liegen, gönnten wir uns noch ein Getränk und einen kleinen Snack mit wunderschönem unverbauten Blick auf die Nogat.

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Zurück am Campingplatz ging es erst einmal unter die Dusche, bevor wir die Sonne und den Ausblick genossen.

Am nächsten Morgen machte ich mich auf die Suche nach einem Bäcker und wurde letztlich in einer Nebenstraße mit dem Sklep Magdalenka fündig. Es handelte sich um einen kleinen Tante-Emma-Laden, in dem die Verständigung nur mit Händen und Gesten möglich war, ich aber die bisher günstigsten Brötchen unseres Urlaubs erwarb.  

Nach dem Frühstück ging es in Richtung Osten weiter. Unser Weg führte uns in die Maurische Seenplatte. Über kleine Landstraßen führte uns unsere Streckenführung ganz gemütlich durch die wunderschöne, ländliche Idylle.

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Am frühen Nachmittag kamen wir in Gizycko (Lötzen) an. Der Campingplatz war für unseren Navi nicht auffindbar. Er führte uns zwar in die unmittelbare Nähe, konnte uns aber nicht zum Ziel führen. Wir mussten uns letztlich selbst orientieren, um Camping Nr. 1 Zamek zu finden. Es handelte sich um einen netten, kleinen Stellplatz an einem Hafenbecken. Der Stellplatz war nicht stark frequentiert und wir konnten uns einen Stellplatz und die Aufstellung frei wählen. 

Nachdem wir uns eingerichtet hatten, machten wir uns auf die Erkundung der Stadt. Viel Sehenswertes gab es leider nicht. Schnell waren wir am Hafen mit seiner Mole angekommen. Hier gönnten wir uns in einem Hafenlokal ein kleines Getränk. Elli konnte sich bei ihrer Getränkewahl nicht so richtig verständlich machen und bekam nicht das, was sie sich gewünscht hatte. Was sie bekam schmeckte dann aber letztlich durch, so dass alles gut war.  Während wir unser Getränk genossen dachten wir über eine Rundfahrt mit einem Ausflugsboot nach, die wir aber dann doch verwarfen.

Es ging dann nach Überquerung der stark frequentierten Bahnstrecke wieder in die Stadt und wir bummelten über die Straßen und am Kanal entlang. Wir verbrachten den Rest des Nachmittags am Hafenbecken, bevor es dann zum Abendessen in das Restaurant Papryka an der Drehbrücke ging. Es gibt Mazurska, ein Kartoffelgericht, und Burger für wenig Geld und geschmacklich wirklich gut. 

Trotz der nahen Bahnstrecke war die Nacht ausgesprochen ruhig verlaufen. Für Brötchen musste ich wieder den Kanal queren und erwarb bei einem kleinen Bäcker das begehrte Gut. Nach dem Frühstück führte uns unsere Strecke weiter in Richtung Belarus. Wir hatten den Nationalpark Bialowieza als nächstes Ziel ausgewählt. Wieder ging es über Landstraßen in Richtung unseres Zielortes. War die Straße mal etwas besser ausgebaut, wurde sie auch gleich immer wieder durch Baustellen unterbrochen. Der letzte Teil der Streckenführung war dann sogar ganz gesperrt und wir mussten über Straße, die bessere Feldwege waren in Richtung Bialowieza fahren. Nach diesen Umleitungen kamen wir letztlich am Camping u Michala an.  

Auf dem Stellplatz konnten wir unseren Platz wieder frei wählen. Wir entschieden uns für Stellplatz Nr. 1, da sich hier in unmittelbarer Nähe ein überdachter Essplatz befand, den man vielleicht nutzen könnte. Durch die Platzwahl, war aber auch ein sehr dichte Aufstellung zu unseren Nachbarn gewählt, die sich schon fast auf zwei Plätzen aufgestellt hatten. Das war uns aber erst einmal egal und regelte sich auch danach, da sie sich von dem Stellplatz entfernten. 

Wir machten uns dann erste einmal daran den Ort zu erkunden.

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Der Hauptstraße folgend ging es zum Park Naradowy mit seinen historischen Gebäuden und der Parkverwaltung. Nach einem Gang durch den Park ging es zur orthodoxen Kirche und von dort weiter zu einem Aussichtspunkt an der Narewka, der die Renaturierung des Flusslaufs darstellt.

Zurück an der Hauptstraße gönnten wir uns ein Getränk und informierten uns über den Parkzugang. Wir buchten uns für den nächsten Tag einen Führer, um den Nationalpark zu besichtigen. Diese Einzelführung kostete uns 90 €, würde sich aber reduzieren, wenn sich weitere deutschsprachige Teilnehmer fänden. Als dies erledigt war, ging es zum Campingplatz zurück, wo wir den Tag ausklingen ließen.

Am nächsten Morgen war es leicht am regnen, als ich mich zu einem nahen Supermarkt aufmachte, um Brötchen zu kaufen. Nach dem Frühstück machten wir eine kleine Joggingrunde durch den nahen Wald. Hierbei wurden wir zeitweise von Rehen begleitet, die wir aufgeschreckt hatten. Nachdem wir zurück waren, ging es dann zunächst einmal zum Rezerwat Pokazowy Żubrów.

In diesem Tiergehege konnten wir uns die Wisente aus nächster Nähe anschauen – ähnlich wie im Wisentgehege Springe.

Im Anschluss an den Tierpark ging es auf direkten Weg zum Treffpunkt mit unserem Führer durch den Park. Dort angekommen hatten wir noch etwas Zeit  und gönnten uns ein Getränk. 

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Unser Führer Tadeusz traf uns pünktlich und wir machten uns auf den Weg in Richtung Nationalpark. Allein der Weg dorthin dauerte mit allen interessanten Erläuterungen unseres Führers bereits eine Stunde. Im eigentlichen Nationalpark, den man nur mit einem Führer betreten darf, wurde es dann noch interessanter, so dass die Zeit schnell verging. Nachdem wir so gut zwei Stunden zugebracht hatten, schaute ich erstmals auf die Uhr und war von der vorangeschrittenen Zeit überrascht. Wir besprachen uns mit unserem Führer und machten uns auf den Weg in Richtung Parkausgang, wo wir uns voneinander verabschiedeten. Erst hier bemerkte ich, dass mein Handy sich im weißrussischen Netz eingebucht hatte und dadurch auch die Zeitzone gewechselt hatte. Eine weitere Stunde wäre sicherlich noch interessant gewesen.

Auf dem anschließenden Weg zurück zum Campingplatz kamen wir an dem Restaurant Pokusa vorbei und entschlossen uns dort unser Abendessen einzunehmen. Zunächst saßen wir draußen, wurden dann aber von der aufsteigenden Kühle nach drinnen getrieben. Hier genossen wir dann unser gutes Essen. Elli hatte ein Zanderfilet gewählt, während ich mich an das Schweinekotelett hielt. Zusammen mit den Getränken und einer Vorspeise aus Schupfnudeln zahlten wir günstige 27 € für das Abendessen.

Am nächsten Morgen war es wieder leicht am regnen, aber das störte uns nicht, da wir in Richtung Warschau weiterfahren wollten. Unsere Strecke führte uns wieder über Landstraßen in Richtung unseres Ziels. Starten taten wir jedoch eher auf Feldwegen, da die Baustellen immer noch umfahren werden mussten.

Zurück auf der Landstraße kam es dann unmittelbar hinter der Ortschaft Kleszczele wurden wir dann von einem betagten Feuerwehrauto überholt, dass mit Sonderrechten in unsere Richtung fuhr. Kurze Zeit später kamen wir auch schon auf einen Lkw-Unfall zu, der die Fahrstrecke blockierte. Kurzentschlossen wendeten wir und suchten uns eine Umfahrung. Dabei hatten wir noch Glück, dass es uns gelang. Kurze Zeit später war die Strecke großzügig vollgesperrt.

Am frühen Nachmittag kamen wir im Großraum Warschau an. Hier war dann der Navi wieder einmal keine Hilfe. Die Abzweigungen kamen zu schnell für ihn und mit den parallelen Fahrbahnen kam er gar nicht klar, so dass Elli uns zum Camping Motel WOK navigierte. Wieder war der Empfang sehr freundlich und die Stellplatzwahl wurde uns überlassen. Insgesamt waren wir nur zu Dritt auf de Campingplatz.  

Nachdem wir uns eingerichtet hatten, ging es auf einen Spaziergang die Gegend erkunden. Zunächst ging es ans Weichselufer, von wo man in der Ferne das Zentrum Warschaus erblicken konnte.

Danach waren wir eher praktikabel ausgerichtet und suchten Supermarkt, Lokale und Bushaltestelle. Nachdem dies alles erledigt war, genossen wir den Rest des Tages am Wohnmobil.

Am nächsten Morgen machte ich mich erst einmal auf den Weg zum Supermarkt. Der sollte eigentlich ab 06.00 Uhr geöffnet haben. Trotzdem stand ich vor geschlossenen Türen. Am Hintereingang fand ich das Personal und konnte nachfragen. Man teilte mir mit, dass der Markt wegen eines Stromausfalls geschlossen bleibt. Brötchen wollte man mir aber auch nicht verkaufen, obwohl sie in Körben bereitlagen. So fiel das Frühstück etwas karger aus.

Gegen 09.00 Uhr ging es dann los. Fahrkarten kauften wir in der Bar / Rezeption des Campingplatzes. Mit der Linie 146 ging es dann bis zum Nationalstadion und von dort mit der Straßenbahn nur einige Haltestellen weiter  bis zum Nationalmuseum. Hier stiegen wir aus und folgten der Nowy Swiat.

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Über diese Einkaufsstraße ging es, vorbei am Palast Staszic, der Universität und dem Präsidentenpalast, in Richtung Altstadt.

Von der Sigismundsäule aus ging es zunächst zum Königsschloss und dann weiter in die Altstadt. Über den historischen Marktplatz ging es zum Barbakan Warschaus, einer Altstadtbastion.

Danach ging es in die Neustadt. Nette kleine Geschäfte prägten dieses Viertel. Hinweise auf das ehemalige Warschauer Ghetto waren leider nicht so präsent, wie wir es uns vorgestellt hatten. Lediglich eine Linie auf dem Boden markierte die Grenzen des Ghettos.

Nach dem Streifzug durch das Viertel ging es zurück zum historischen Markplatz. Hier gönnten wir uns einen Mittagssnack, bevor es zum Grabmal des unbekannten Soldaten ging. Von hier aus ging es über Fußgängerzonen durch das geschäftige Warschau, das aber immer wieder durch kleine, grüne Oasen unterbrochen war.

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Unser letzter Weg führte uns zum Lazienki Park mit seinen zahlreichen Palästen und Denkmälern. Der nördliche Bereich des Parks ist von vielen Sportstätten geprägt, die auch genutzt wurden. So wurde hier Fußball und Volleyball gespielt, Fitness getrieben und viele andere. Überquerte man eine Straße, die als Inline- und Fahrradkurs genutzt wurde, befand man sich im eigentlichen Lazienki Park. Hier herrschte dann Ruhe und Entspannung vor. Man konnte den Eichhörnchen aus nächster Nähe beim Anlegen ihrer Vorräte zusehen.

In dieser idyllischen Atmosphäre gingen wir die Sehenswürdigkeiten, wie die alten Orangerie und das königliche Theater, das Chopin Denkmal und natürlich den Lazienki Palast.

Danach machten wir zur Stärkung erst einmal wieder eine Getränkepause. Danach ging es durch die Grünanlagen zurück in Richtung Straßenbahnhaltestelle und wir machten uns an den Rückweg.

Wieder in der Nähe unseres Campingplatzes angekommen, wollten wir ein chinesisches Restaurant für das anstehende Abendessen nutzen. Tatsächlich handelte es sich jedoch beim dem Restaurant Maxwok eher um einen Imbiss, so dass wir unser Essen zum Mitnehmen bestellten. Elli ging vor, um das Abendessen am Mobil vorzubereiten, während ich auf die bestellten Gerichte wartete. Mit den in der Tasche beeilte ich mich dann zum Wohnmobil zu kommen. Dort trafen die Speisen tatsächlich noch warm ein und schmeckten uns ausgezeichnet.  

Am nächsten Morgen ließen wir uns etwas mehr Zeit und kamen um kurz vor 10.00 Uhr los. Unsere Route sollte uns nach Torun führen. Wieder hatten wir Landstraßen gewählt. Unmittelbar nach der Stadtgrenze von Warschau bereuten wir diesen Entschluss erstmal, da sich her ein Industriegebiet an das nächste reihte und der Lkw-Verkehr dementsprechend sehr stark war. Nach Blondie änderte sich dies aber und wir konnten die Landschaft genießen. Ab Plock führte unsere Strecke an der Weichsel entlang.

In Torun hatten wir Camping Nr 33 Tramp ausgewählt. Schnell war der Check-in erledigt und wir hatten uns eine schöne Parzelle ausgesucht. Leider war auch auf diesem Campingplatz der Service eingeschränkt, da eine Gruppe Boxer sich auf dem Campingplatz eingemietet hatte. Dadurch stand beispielsweise das Restaurant nicht zur Verfügung. Immerhin konnten wir für den nächsten Morgen Brötchen bestellen.

Bis halb vier relaxen wir noch am Platz und machen uns dann auf in die Stadt. Über die Weichsel-Brücke geht es zum Schiefen Turm von Torun und dann weiter an der Strandpromenade entlang zum Nonnentor. Durch dieses betreten wir die Altstadt von Torun. Wir sind von der tollen Altstadt überrascht. Allerdings auch von den Menschenmassen, die hier unterwegs sind. Schnell wird uns klar, dass wir nicht einfach ein Restaurant für ein Abendessen finden, sondern entweder anstehen oder reservieren müssen. Bei unserem Gang durch die Altstadt sind wir von dem Lokal Karczma angetan, dass wir in einem alten Industriegebäude in einer kleinen Gasse finden. Nachdem wir einen Tisch reserviert hatten, ging es dann mit der Besichtigungstour weiter.

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Es war ein wirklich sehenswerter Besuch dieser Stadt. Am Ende freuten wir uns auf unser Abendessen. Schnell war unser Platz eingenommen und wir hatten bestellt. Was dann kam, war nicht schön. Zunächst sollten wir noch einmal umziehen – kein Problem. Dann dauerte das Essen. Wir wurden schon nervös, da alle ums uns herum bereits erhalten hatten. Nach 45 Minuten kommt dann das Essen und meins war kalt. Die erste Reklamation führte dazu, dass es so wie es auf dem Teller war in die Mikrowelle geschoben wurde. Eine weitere Reklamation führte zu einer Neuzubereitung – jedenfalls teilweise (das Fleisch wurde nur warmgehalten und wieder serviert). Da die Zeit mittlerweile vorangeschritten war und Elli’s Essen nicht abgedeckt worden war, aß ich halt mein Essen allein und mittlerweile sehr missmutig. Was dem Ganze noch die Krone aufsetzte, war die Tatsache, dass man sich noch nicht einmal entschuldigte, sondern uns einfach aus dem Weg ging. So etwas hatten wir bisher nicht erlebt.

Auf dem Weg zurück zum Campingplatz genossen wir trotzdem bei lauen Temperaturen die nächtliche Stimmung  in der Altstadt.   

Am nächsten Morgen holte ich die Brötchen aus dem Restaurant ab. Es gab sie direkt vom Buffet der Sportler, die dort gerade frühstückten. Nach unserem Frühstück entsorgten wir noch kurz und dann führte uns unsere Strecke über die S 15 zur S 5 und weiter nach Posen. Kurz vor Posen suchten wir uns noch eine Tankstelle und wurden nach kurzem Suchen auch fündig.

Ab Posen folgten wir dann ausnahmsweise der Autobahn. Kurz vor der Grenze noch einmal ein Tankstopp, um von den günstigen Dieselpreisen ein letztes Mal zu profitieren. Nach Fürstenwalde fuhren wir von der A 12 ab und es ging in Richtung Storkow. Wir suchten uns einen Campingplatz im Naturpark Dahme-Heideseen. Zunächst fuhren wir den Campingplatz Dahmsdorf an. Hier hatten wir bereits Tage zuvor per Email eine Anfrage gesandt, aber keine Antwort erhalten. Ans Telefon ging auch keiner und bei unserer Ankunft stand ein Schild am Zugang – Campingplatz voll. Toll, hätte man uns auch per Email mitteilen können.

Wir suchten dann bei begrenzten Netzempfang nach Alternativen und stießen auf Naturcamping Am Springsee, der nicht weit entfernt lag. Wieder lief es etwas schräg ab. Am Telefon könne man nicht reservieren. Wir mussten eine Buchungsanfrage über das Internet stellen. Eine Antwort auf die Anfrage hatten wir bis zu unserer Ankunft nicht. Und das, obwohl die Anfahrt echt abenteuerlich war. Der Navi war nicht unbedingt hilfreich, da die Straßen nicht vernünftig klassifiziert waren. Wir fuhren über Kilometer auf Feld- und Waldwegen an. Der Platz war dann an Service und Ausstattung eher grenzwertig, aber wir hatten keine Alternative mehr, da wir nicht mehr fahren wollten. Allerdings beschränkten wir den Aufenthalt auf die eine Übernachtung, da es uns echt an Qualität fehlte. 

Am nächsten Morgen ging es dann nach dem unfreundlichsten Check-out des ganzen Urlaubs weiter. Unsere Strecke ging dann weiter über Bundesstraßen in Richtung Potsdam. Elli hatte als Ziel Blütencamping Riegelspitze ausgewählt. Ein Anruf dort verlief schon einmal sehr positiv und auch das Check-in war sehr nett. Wir wählten einen Stellplatz mit Seeblick und hofften auf eine schöne Zeit. Wir wurden nicht enttäuscht. Den Rest des Tages verbrachten wir in einer entspannten Atmosphäre auf dem Platz. Am Abend warfen wir den Grill an.

Am nächsten Tag widmeten wir uns Potsdam. Wir selbst waren bis dato noch nicht hier gewesen. Zunächst ging es mit dem Fahrrad die gut 10 Kilometer zum Park Sanssouci.

Vom Neuen Palais ging es durch den Park zum Schloss Sanssouci. Über die Weinbergterrassen ging es dann hinauf zum Schloss. Von hier hatte man eine schöne Aussicht auf den Park. 

Es ging dann mit dem Fahrrad weiter in die Innenstadt von Potsdam und zum Potsdamer Brandenburger Tor. Von hier an ging es zunächst am Radweg der Bundesstraße 1 entlang weiter. Bei erster Gelegenheit fuhren wir auf einen Radweg ab, der dem Ufer der Havel folgte. Der idyllische Radweg führte uns zurück nach Geltow. Von hier aus ging es dann noch einmal nach Werder / Havel. Hier lockte die Havelinsel mit einem Besuch. Nachdem wir auch diese abgefahren hatten, ging es zurück zum Campingplatz. Elli kommt mit Platznachbarn aus Harsum ins Gespräch und kann das erste Mal Stand-Up-Paddeling ausprobieren.

Am nächsten Tag geht es dann nach Hause. Passenderweise können wir ab Potsdam der Bundesstraße 1 bis Hildesheim folgen. Lediglich für den Bereich um Magdeburg nutzen wir kurz die A2, um nicht durch Magdeburg zu müssen. Bereits am frühen Nachmittag parken wir uns Wohnmobil wieder zu Hause ein.

 

Strecke 2872,4 km
Durchschnittsverbrauch 8,7 l/km
Durchschnittsgeschwindigkeit 57 km/h

Kurzurlaub im Erzgebirge

Auf Grund der aktuellen Einschränkungen war an einen  gewohnten Urlaub noch nicht zu denken. Es fing schon bei der Vorbereitung an. Dieses Jahr musste man sogar in Deutschland die Campingplätze vorbuchen, das hatte uns das Pfingstwochenende gezeigt. So machten wir es dann auch für unseren Trip ins Erzgebirge. Ein ganz neues Gefühl für uns.

Der Urlaub startete an einem Samstagmorgen mit der Fahrt in die Urlaubsregion. Ganz entspannt ging es nach dem Frühstück los. Wir hatten eine Strecke mit einem guten Stück auf der Landstraße ausgewählt. Das Wetter war gut und wir genossen die Fahrt.

Zur Mittagszeit waren wir in Zeitz und machten an einem Globus Station. Hier füllten wir den Tank und gönnten uns einen Roster als Snack.

Nächstes Ziel war dann die Göltzschtalbrücke. Das Eisenbahnviadukt gilt als Wahrzeichen des Vogtlandes und wir hatten es bisher nur auf Fotos gesehen. Wenn man dann direkt davor steht und das Bauwerk mit seinen 98 Bögen betrachtet, ist es ganz schön imposant.

Weiter ging es dann zum Tagesziel nach Klingenthal. Auf der Fahrt dahin fiel uns auf, dass die Region bei der Wahl der Ortsnamen eine Affinität zur Begrifflichkeit “Grün” hat. Die Ortsnamen lauteten Pfaffengrün, Poppengrün, Mechelgrün und immer so weiter. 

Am Nachmittag kamen wir am Campingplatz Dürrenbach in Klingenthal an. Jetzt zeigte es sich, wie gut es war zu reservieren. Alle nach uns kommenden Camper wurden abgewiesen. Der Platz war voll. Uns störte das nicht. Wir richteten uns ein und machten uns am frühen Abend an den Aufstieg zur Sportlergaststätte, wo wir unser Abendessen einnahmen.  Nach dem guten Abendessen versuchten wir noch so lange wie möglich draußen zu sitzen. Leider war uns das nicht lange vergönnt. Mit dem Verschwinden der Sonne wurde es schlagartig kühl. In der Nacht ging dann die Temperatur sogar bis auf 4 Grad Celsius runter und wir mussten die Heizung anwerfen.

Der nächste Tag startete gemütlich. Gegen 10.00 Uhr machten wir uns an unsere geplante Wanderung. Wir hatten uns den Höhensteig Klingenthal als Wanderstrecke ausgesucht. Zunächst ging es über diesen bis zur Vogtland-Arena. Hier machten wir einen kurzen Stopp zur Besichtigung der Sprungschanze. Danach ging es den Berg hinab und auf den Aschberg wieder hinauf. Ziel war die Aschberg Alm. Hierzu waren aber einige Höhenmeter zu überwinden. Direkt an der Grenze nach Tschechien ging es teilweise steil hinauf. Oben angekommen belohnte die Bewirtung in der Almwirtschaft für die Strapazen. Zeitgleich war noch Live-Musik, etwas was in der momentanen Zeit sehr ungewöhnlich war.

Zurück ging es dann auf der anderen Seite von Klingenthal über den Grenzweg und die Staffelstraße zum Rathausplatz. Von hier aus war es nur noch ein kurzer Anstieg und wir waren wieder zurück am Campingplatz. Hier genossen wir den warmen Tag und entspannten noch etwas. 

Der nächste Morgen startet wieder einmal mit einer Suche. Diesmal sucht Elli eine ihrer heißgeliebten Nivea-Dosen. Nach einer kurzen aber intensiven Suche hat sie sich gezeigt und wir konnten in Ruhe frühstücken.

Nach dem Frühstück ging es auch schon weiter. Unser erstes Ziel des Tages war die Ortschaft Schneckenstein. Hier gab es ein Mineralienmuseum und ein Besucherbergwerk. Leider hatte beides geschlossen – Ruhetag. Es ging weiter in Richtung  Blauenthaler Wasserfall.  Auf der Fahrt dorthin lockte in Morgenröthe-Rautenkranz die Deutsche Raumfahrtausstellung. Bei unserem Halt mussten wir allerdings wiederum feststellen, dass Ruhetag war und die Ausstellung geschlossen war. Unsere Hoffnung lag nun ganz beim Blauenthaler Wasserfall, einem Naturereignis, das man unserer Meinung nach nicht schließen konnte.

Nachdem wir einen kleinen unfreiwilligen Abstecher nach Eibenstock gemacht hatten, dem Navi sei gedankt, parkten wir am Wanderparkplatz ein. Schnell war ein Parkticket geholt und wir wollten uns auf die Wanderung zum Wasserfall machen. Bevor es losging, kamen uns zwei Camper entgegen, die wir auf dem letzten Campingplatz als Platznachbarn hatten, und berichteten uns, dass der Wasserfall abgestellt sei. Wir wollten das erst gar nicht glauben, aber tatsächlich, auf Grund von Sanierungsarbeiten war der Wasserfall umgeleitet. Das Parkticket hatten wir damit umsonst gelöst.

Es ging weiter durch die schöne Landschaft des Erzgebirges nach Schwarzenberg und weiter nach Annaberg-Buchholz. Bis dato dachten wir, dass uns Annaberg-Buchholz unbekannt sei. Als wir jetzt aber einen Parkplatz suchten, kam die Erinnerung wieder. Bei unserem ersten Trip durch das Erzgebirge hatten wir den Ort bereits erkundet. Das hielt uns aber nicht davon ab, trotzdem noch einen Gang durch die Altstadt und die Fußgängerzone zu machen. Wir gönnten uns auf dem Marktplatz auch eine Bratwurst, um so gestärkt die weitere Tour in Richtung Oberwiesenthal anzutreten.

Nachmittags kamen wir in Oberwiesenthal an und fuhren direkt den Wohnmobilstellplatz an. Wir durften uns unseren Platz aussuchen und wählten einen Stellplatz mit unverbaubarer Sicht auf den Fichtelberg. Nachdem wir uns so eingerichtet hatten, ging es zunächst in Richtung Sprungschanzen und von dort weiter zur Bergstation der Schwebebahn. Hier erweckte die Fly-Line unser Interesse. In einer Art Sitzsack ging es den Fichtelberg hinunter. Schnell war eine Fahrt gekauft und wir fuhren auf den Fichtelberg hinauf. Oben angekommen mussten wir etwa eine halbe Stunde anstehen, bis wir an der Reihe waren. Die Zeit verbrachten wir mit einer getrennten Erkundung des Gipfels, während der andere die Position in der Warteschlange hielt.

Als wir dann an der Reihe waren, ging es recht zügig. Helm verpasst, Sitzgurt angelegt und eingehakt. Danach gab es einen Anstoß und die Fahrt den Berg hinab ging los. Es war nicht sonderlich schnell und man hatte ausreichend Zeit, die Landschaft zu genießen. Trotzdem war es ein einmaliges Erlebnis, das sein Geld wert war.

Hiernach ging es erst einmal wieder zum Wohnmobil, wo wir die erwähnte Aussicht genossen. Am frühen Abend brachen wir dann zu einem Gang in den Ortskern auf. Zunächst suchten wir ein Lokal zum Abendessen und wurden mit der Gaststätte Zum Alten Brauhaus fündig. In der Außenbewirtschaftung genossen wir ein gutes Abendessen. Nach diesem bummelten wir noch zum Rathaus und zum Marktplatz, bevor es den Berg wieder hinauf zum Wohnmobil ging. 

Der nächste Tag startet relativ spät. Die Brötchen werden erst gegen neun Uhr gebracht, so dass wir in aller Ruhe in den Tag starten. Nach dem Frühstück geht es dann weiter in Richtung Seiffen. Der Navi hat die landschaftlich schönste Strecke rausgesucht. Das stimmte auch, war aber auch in Teilen sehr abenteuerlich. So war in vielen Bereichen die  Straße zu eng für einen vernünftigen Begegnungsverkehr oder so steil, dass man das Gefühl hatte nach vorne zu stürzen.

Nach knapp eineinhalb Stunden Fahrt kamen wir in Seiffen an. Wir nahmen den ersten öffentlichen Parkplatz in Anspruch und lösten einen Parkschein. Danach bummelten wir durch den kleinen Ort und machten uns mit Schwibbögen  und Räuchermännchen vertraut. Nach dem obligatorischen Kauf eines Eierbechers für Elli gönnten wir uns einen Mittagssnack in der Gaststätte Holzwurm. Von unserem Platz in der Außenbewirtschaftung hatten wir einen guten Blick auf eine kleine Bäckerei in einer Nebenstraße, die sich großer Beliebtheit zu erfreuen schien. Nach unserem Essen suchten wir sie noch kurz auf und kauften für uns frische Backwaren, die wir uns dann aber erst einmal aufsparten, bis wir am Campingplatz waren.

Von Seiffen aus machten wir noch einen kurzen Abstecher zur Burg Frauenstein in der gleichnamigen Ortschaft. Frauenstein war ein sehr schöner Ort und die Burg eine Mischung aus Burgruine und Schloss. Leider gab es keinen Rundweg, der komplett um die Burganlage führte, so dass wir bereits nach kurzer Zeit wieder auf dem Weg zum Mobil waren.

Wiederum eine halbe Stunde kamen wir am Campingplatz Kleiner Galgenteich in Altenberg an. Die jungen Betreiber überließen uns die Wahl des Stellplatzes und wir wurden schnell fündig. Danach genossen wir das Wetter und den nahen Badesee, bevor wir uns auf eine Joggingrunde aufmachten.  Das Abendessen nahmen wir dann am Wohnmobil zu uns. Wir hatten in Annaberg-Buchholz ein Fischgeschäft entdeckt und den eingelegten Sahnehering der Region für uns eingekauft. Diesen gönnten wir uns jetzt mit einer ordentlichen Portion Bratkartoffeln.

Der nächste Tag stand wieder im Vorzeichen einer anstehenden Wanderung. Wir hatten uns nur einige grobe Ziele herausgesucht und wollten uns von der Strecke dorthin überraschen lassen. Das erste Ziel war Altenberg selbst. Hier wollten wir uns erst einmal bezüglich Gaststätten orientieren, wurden aber enttäuscht. Gefühlt hatte alles geschlossen und öffnete auch zum Abend nicht. Das einzige geöffnete Restaurant entsprach nicht unbedingt unserer Erwartung.

Weiter ging es dann zum ersten Etappenziel dem Louisenturm auf dem Geisingberg. Hier sollte es auch eine Baude geben, die aber auch leider Ruhetag hatte.

Vom Geisingberg ging es über Hirschsprung zur Bobbahn. Der Wanderweg dorthin war sehr idyllisch und führte über frisch abgemähte Wiesen an kleinen Höfen vorbei bis nach Hirschsprung. Hier ging es dann im Wald weiter und der Weg wurde steil und uneben. Nach kurzer Zeit erreichten wir den Kohlgrundweg und machten uns an das letzte Wegstück zur Bobbahn. Der Zugang zur Bobbahn war frei und wir starteten am Zielbereich unsere Besichtigung und arbeiteten uns zu den Starthäusern hoch. Danach ging es dann zum Haupteingang. Hier wollten wir geschützt unser Mittagessen einnehmen, da es mittlerweile angefangen hatte zu regnen.

Schon während es Essens hörte der Regen auf und wir machten uns an den Heimweg. Das Wetter war jetzt sehr wechselhaft geworden. Mal schien die Sonne, mal tröpfelte es. Richtiger Regen setzte gottseidank nicht ein. Nachdem wir die B 170 überquert hatten, ging es über ein Wald- und Moorgebiet in Richtung Galgenteiche. Hier waren dann Mücken unser ständiger Begleiter. Erst als wir den Wald verließen, ließen wir sie hinter uns. Als wir dann am Campingplatz ankamen, gönnten wir uns noch ein Bier im Sonnenschein. Als wir das geleert hatten, fing es auch schon zu regnen an. Am späten Nachmittag dann sogar richtiger Starkregen, so dass wir schon Bedenken hatten, dass der Rasen auf dem wir standen zu sehr durchweicht und wir nicht mehr vom Stellplatz wegkommen. Da der Regen nichts anderes zulässt, findet unser Abendessen wieder im Wohnmobil statt.

Auch die Nacht über ließ der Regen nicht wirklich nach. Da die Wettervorhersage keine Verbesserung versprach, machten wir uns an die Vorbereitung für den Heimweg. Zunächst galt es jedoch die Brötchen für das Frühstück abzuholen. Obwohl wir nur die halbe Menge hatten, zahlten wir den doppelten Preis zum Vortag. Die Erklärung hierfür: anderer Bäcker. Und tatsächlich ganz andere Brötchen.

Nach dem Frühstück war schnell der Rest eingepackt und das Wohnmobil zur Entsorgung gefahren. Als wir die erledigt hatten, ging es auch gleich an die Rückfahrt. Gegen Mittag erreichten wir dann Aschersleben und gönnten uns einen Snack bei einem FastFood-Restaurant. Es folgte dann nachmittags unsere Ankunft in Harsum.

Auf nach Süditalien

Wieder einmal ging es mit dem Wohnmobil los. Dieses Frühjahr soll es Süditalien werden. Nachdem wir uns über unser Reiseziel informiert hatten, fanden wir Apulien und Kalabrien überaus interessant. Ein weiterer Vorteil – wir wollten unbedingt noch einmal nach San Marino. Das konnten wir gut in unsere Planungen einbauen, da es auf der Anfahrtstrecke ein ideales Etappenziel darstellte.

Das Wohnmobil stand vorbereitet vor der Tür, so dass es am Freitagmorgen nach dem letzten Arbeitstag gleich losgehen konnte. Wie gewohnt ging es die BAB 7 in Richtung Süden. Der Verkehr war uns gewogen und wir kamen gut durch. Am frühen Nachmittag erreichten wir Füssen und es ging über den Fernpass weiter. In Innsbruck füllten wir dann noch kurz unseren Tank, bevor es auf die letzte Etappe ging. Der Brenner war schnell passiert und kurze Zeit später waren wir bereits in Klausen, das wir uns als Tagesziel ausgesucht hatten.

Am Campingplatz Gamp angekommen mussten wir uns dann entscheiden, ob es der Campingbereich oder der Stellplatz, der mittlerweile unten im Ort eingerichtet war, werden sollte. Wir entschieden uns für den Campingplatz, da dieser über Sanitäreinrichtungen verfügte. Die Überraschung des Tages bot der Standplatz. Es war derselbe wie 2014. Damals war ein Fernsehempfang möglich gewesen. Da unser Mobil aber eine geringere Höhe als das Alte hat, reichte es diesmal dafür nicht. Machte aber auch nichts, da wir uns auch ohne Fernsehen beschäftigen konnten.

Ausblick auf dem Stellplatz in Klausen

Am nächsten Morgen ging es dann weiter in Richtung San Marino. Ohne große Probleme kamen wir dort am Nachmittag an. Am Zeitaufwendigsten war noch die Suche nach einem Supermarkt, um die Lebensmittel aufzufüllen, und die anschließende Anfahrt zum Campingplatz. Dort angekommen richteten wir uns ein und genossen das sonnige Wetter.

Sightseeing San Marino stand für den nächsten Tag auf dem Programm. Mit dem Shuttleservice des Campingplatzes ging es auf einem Parkplatz unterhalb der Altstadt. Den Zugang der Altstadt zu erreichen war ausgesprochen einfach – dazu nutzten wir die Fahrstühle. Danach ging es nur noch zu Fuß weiter. Dieses Jahr gingen wir erst einmal alle drei Türme ab.

Der zweite Turm

Es folgte eine Stärkung durch ein Mittagessen, das wir in einer Pizzeria am ersten Turm zu uns nahmen. Hier hatte man von der Terrasse aus einen wunderschönen Blick auf Rimini und die Adriaküste.

Pause mit Aussicht

Nach dem Essen ging es zum Shopping in die Altstadt. Schnell waren Sonnenbrillen und Handtaschen zu günstigen Preisen gefunden und gekauft. Danach folgte nur noch die Rückfahrt zum Campingplatz mit anschließender Entspannung in der Sonne.

Der nächste Tag war als Reisetag gedacht. Zunächst ging es über die Autostrada 14 in Richtung Süden. Während der Fahrt wählte Elli unser Etappenziel aus und fasste den Campingplatz Pineto Beach, circa 25 Kilometer nördlich von Pescara, ins Auge. In Santa Maria a Mare verließen wir die Autobahn, um zu tanken und den weiteren Weg über die Landstraße zu machen. Die SS16 führt allerdings fast durchgehend durch Ortschaften, so dass wir für die letzten knapp 70 Kilometer etwa eineinhalb Stunden brauchten.

Bei unserer Ankunft in Pineto folgten wir zunächst den Anweisungen des Navi, um zum Campingplatz zu gelangen. Als dieser uns jedoch auf eine nur  180 cm hohe Unterführung zusteuerte, die definitiv zu niedrig für uns war, suchten wir uns eine andere Streckenführung. Schnell fanden wir erste Hinweisschilder und standen kurze Zeit später am Campingplatz. Ein Stellplatz war ebenfalls schnell gefunden und wir konnten wieder die Sonne genießen. Elli nahm sogar ihr erstes Bad in der Adria – mir war es noch zu kühl.

Nach einer etwas unruhigen Nacht, Zugverkehr und Froschgequacke, geht es am nächsten Morgen weiter in Richtung Süden. Zunächst fahren wir noch einmal auf die Autobahn, um nicht durch Pescara zu müssen. In Vento Süd verlassen wir die Autobahn und fahren weiter über die SS16 Adriatica. Bereits kurz nach Mittag kommen wir in Peschici auf dem Gargano an. Wir folgen einfach einem Hinweisschild und gelangen so zum Campingplatz Bellariva. Die Rezeption ist unbesetzt und nach etwas Suche finden wir den Betreiber beim Werkeln auf dem Platz. Pino weist uns einen Stellplatz zu und wir stehen so in unmittelbarer Nähe zum Strand. Wir machen es uns auf dem Stellplatz gemütlich und genießen das sonnige Wetter.

Zum Abendessen geht es in das Restaurant am Strand. Hier ist alles sehr rustikal und fest in Familienhand. Wir genießen ein gutes Essen. Elli hat frischen gegrillten Tintenfisch und ich eine gute Pizza zu wirklich günstigen Preisen.

Der nächste Tag startete ganz gemütlich. Kurz vor der Mittagszeit machen wir uns auf Weg in die Altstadt von Peschici. Hierzu geht es erst einmal die Treppen hinauf, um zur Festung zu gelangen.

Von hier startet dann ein zweistündiger Bummel durch die Gassen, die geprägt von dem heutigen Feiertag sind. Kurz bevor die Umzüge beginnen, machen wir uns auf den Rückweg und verbringen den Rest des Tages auf dem Campingplatz.

Am nächsten Morgen ging es weiter. Wir folgten der Küste und wählten dazu die SS52. Man hat einen wunderschönen Blick auf die Küste des Gargano. Nach eineinhalb Stunden kamen wir in Vieste an und fanden schnell den Wohnmobilstellplatz. Von hier aus ging es direkt in Stadt zu einem Stadtbummel. Auch dieser Ort ist gekennzeichnet durch seine verwinkelten Gassen in der Altstadt, die auf einer Landzunge in der Adria liegt.

Bevor es zum Stellplatz zurückgeht, gönnen wir uns noch an einer kleinen Piazza ein Mittagessen – einen Salat für Elli und Nudeln mit Muscheln für mich.

Am Nachmittag wollten wir noch in einem nahen Supermarkt unsere Vorräte ergänzen. Als wir dort zur Öffnungszeit eintreffen, sind die Rolläden des Marktes unten und wir dachten schon, dass wir uns bei der Öffnungszeit vertan hätten. Mit uns trafen aber weitere Kunden ein und schnell stellten wir fest, dass der Markt öffnen wollte, es aber nicht konnte, da der Rolladen klemmte. Mit etwas Gewalt gelang es den Mitarbeitern dann aber doch das Öffnen, so dass unserem Einkauf nichts mehr im Wege stand.

Elli startete den heutigen Tag erst einmal mit einer Joggingrunde am Strand und bringt auf diesem Weg gleich die Brötchen für das Frühstück mit. Nach dem Frühstück geht es gleich wieder weiter. Über die SS53 folgen wir der Küstenlinie. Die Strecke ist eng und gewunden. Hierdurch hat man genug Zeit, sich die tolle Landschaft der Garganoküste anzuschauen.

Wir stellen aber fest, dass eine Fahrt entgegen dem Uhrzeigersinn, also von Süden nach Norden, mehr Sinn macht, da auf dieser Seite die Parkplätze zum Halten sind, was uns leider größtenteils verwehrt wurde.

Ab Manfredonia fuhren wir dann die SP141 die Küste entlang. Was wir nicht eingeplant hatten, war, dass die gesamte Strecke auf 50 km/h begrenzt ist. Der Grund hierfür erschließt sich uns nicht. Das geht aber nicht nur uns so, sondern auch den Italienern. Die machen es uns dann vor und missachten die Geschwindigkeitsbegrenzung in Gänze. Highlight der Anfahrt zum Castel del Monte war die Fahrt durch Andria, die der Navi für uns vorgesehen hatte. Da seine Anweisungen immer konfuser wurden, folgten wir lieber den Hinweisschildern, was uns aber nicht den dichten Verkehr und die engen Einbahnstraßen ersparte.

Gegen Mittag kamen wir am Castel del Monte an. Die Parkmöglichkeiten waren großzügig, kosteten aber stolze 7 €.

Nach einem kurzen Fußmarsch standen wir vor dem imposanten Castel mit seinem achteckigen Grundriß. Der Eintritt kostete uns noch einmal 7 €, was wir uns aber nicht entgehen ließen.

Um 14.00 Uhr machen wir uns an die Weiterfahrt. Elli hat einen Campingplatz in Giovinazzo gefunden, der tatsächlich geöffnet hatte. Der Weg dahin führte uns über Landstraßen, die immer enger wurden bis hin zu Feldwegen durch Olivenhaine, die lediglich die Breite unseres Wohnmobils hatten.

Fahrt durch Olivenhaine

Kurz nach 15.00 Uhr treffen wir am Campingplatz La Baia ein und werden freundlich begrüßt. Hier erfahren wir auch, dass wir die ersten Gäste der Saison sind, da der Campingplatz erst am heutigen Tag geöffnet hatte. Wir suchen uns einen Stellplatz und richten uns ein, als auch schon weitere Gäste eintreffen. Am späten Nachmittag geht es dann die Strandpromenade entlang zu einem Stadtbummel in den Ort.

Unser Abendessen nehmen wir vor dem Heimweg im Restaurant am Hafen zu uns. Der Kellner ist sehr freundlich und gibt sich viel Mühe mit uns. Wir folgen seiner Empfehlung und nehmen eine Auswahl an Antipasti, bevor wir den Hauptgang wählen. Als er dann aufträgt, sind wir zunächst etwas erschrocken. Er serviert uns sechs verschiedene Vorspeisen – Krebsfleisch, Scampi, Schinken, Tomate und Mozarella, überbackenen Käse, Salami – jedes für sich hätte schon ausgereicht. Zum Abschluss gab es noch eine große Schale mit frischen Muscheln. Als wir damit fertig waren, hatten wir eigentlich schon genug, gönnten uns aber noch Nudeln als nächsten Gang, obwohl der Kellner uns Fisch empfahl und uns den frischen Fisch auch am Tisch zeigte. Zum Ende gab es dann eine Portion Tiramisu, einen Limoncello und einen Café für Elli. Wir waren auf die Rechnung gespannt, dann aber auch angenehm überrascht, als wir für dieses Menü einen wirklich günstigen Preis zahlen sollten.

Zurück am Campingplatz überraschte uns dann der Betreiber Fabio noch, indem er uns Fahrkarten für den Bus nach Bari aushändigte. Wir hatten ihn danach gefragt, bevor wir in den Ort aufgebrochen waren, und er konnt die Frage nicht beantworten. Während unserer Abwesenheit war er dann in den Ort gefahren und hatte die nötigen Informationen erfragt und gleich Fahrkarten für uns gekauft.

Mit diesen ausgestattet ging es am nächsten Morgen auf den kurzen Fußweg zur Bushaltestelle. Nach unserem Studium des Fahrplans sollte der Bus um 10.15 Uhr kommen – tat er aber nicht. Wir wollten uns die Zeit bis zum nächsten Abfahrtermin mit einem kurzen Bummel vertreiben. Da aber nichts Sehenswertes im Umfeld war, gingen wir nach kurzer Zeit wieder in Richtung Bushaltestelle. Gerade rechtzeitig, da der Bus genau in diesem Moment vorfuhr. Vor uns lag eine etwa halbstündige Fahrt mit einem Busfahrer, der meinte einen Rennwagen zu fahren. Geschwindigkeitsbegrenzungen hatten für ihn keine Gültigkeit und Schlaglöcher auf der Strecke zu finden war seine Berufung.

In Bari angekommen, entließ uns der Fahrer direkt am Zugang zur Altstadt. Wir machten uns gleich auf den Weg und besichtigten die Altstadt, die wir als sehr schön empfanden. Besonders interessant fanden wir, dass die Altstadt vom Leben ihrer Bewohner immer noch geprägt war und nicht die touristische Sterilität, wie andere Städte aufwies.

Nachdem wir in mehreren Stunden versucht hatten, jede Gasse in der Altstadt abzugehen, machten wir uns auf die Suche nach einer Lokalität für das Mittagessen. Fündig wurden wir an der Piazza del Ferrarese in einem Lokal, wo wir von einer deutsch sprechenden Bedienung in Empfang genommen wurden. Wir folgten ihrer Menüempfehlung und erhielten ein sehr gutes Essen. Leider auch zu einem sehr ‘guten’ Preis.

Es folgte dann noch ein Bummel über einen Bauernmarkt, auf dem verschiedenste Produkte der Region angeboten wurden und ein Gang durch die Fußgängerzone. Danach entspannten wir uns noch bei einem Cappuccino, bevor es zur Bushaltestelle zurückging. Der Bus war natürlich wieder nicht pünktlich und der Busfahrer war dann auch noch das genaue Gegenteil zum vorherigen Fahrer. Er hatte augenscheinlich alle Zeit der Welt und fuhr sehr gemütlich. Aber er war auch sehr aufmerksam. Beim Einsteigen hatte ich erfragt, ob der Bus nach Giovinazzo fahren würde. Als wir nun im Zentrum von Giovinazzo ankamen, winkte er mich zu sich und fragte nach, ob wir nicht aussteigen wollten. Da wir aber noch zwei Haltestellen bis zum Campingplatz vor uns hatten, erklärte ich ihm dies.

Zurück am Campingplatz stellten wir fest, dass dieser sich wirklich ansehnlich gefüllt hatte. Wir hatten auch einen direkten Nachbarn bekommen, einen wirklichen Kuschelcamper. So nennen wir andere Camper, die mit aller Gewalt in die Nähe anderer Mobile kommen wollen. Die Stellplätze reichten in ihrer Länge für drei Wohnmobile aus und man konnte sich eigentlich herrlich versetzt aufstellen, so dass jeder sein bisschen Privatsphäre hätte. Dieser stellte sich aber direkt auf unsere Höhe, so dass er aus jedem seiner Fenster verfolgen konnnte, was bei uns geschah. Uns war es aber egal, da wir ja am nächsten Tag eh weiterfahren wollten.

Bereits um 09.00 Uhr kamen wir los und nutzten in Bari noch die Möglichkeit unsere Vorräte zu ergänzen. Danach ging es direkt zur Grotte die Castellana. Die Anfahrt war gemütlich und kein Verkehr weit und breit in Sicht. Dies lag aber wohl eher an der von uns gewählten Strecke, wie wir kurze Zeit später feststellten. An der Grotte angekommen waren alle Parkplätze voll und das Servicepersonal wies uns ab. Wir kurvten etwas durch den Ort, bis wir in der Nähe einen adäquaten Ausweichparkplatz fanden. Nach einem kurzen Fußmarsch standen wir auch schon am Eingangsbereich der Grotte und waren über die Menschemassen, die hier Einlass begehrten erschrocken. Schnell überschlugen wir, wie viel Zeit das Anstehen in Anspruch nehmen würde und beschlossen die Besichtigung der Grotte auszulassen. Statt dessen ging es zum Wohnmobil zurück und wir setzten unsere Fahrt in Richtung Alberobello fort.

Elli hatte Camping dei Trulli zur Übernachtung herausgesucht. Wir bezogen denn Stellplatz A 5 und machten es uns erst einmal in der Sonne gemütlich. Elli wollte eigentlich die Zeit nutzen, um Wäsche zu waschen. Dies misslang jedoch, da der Betreiber sich hingelegt hatte und die Waschmaschine nur von seinem Büro aus angeschaltet werden konnte. Gleiches galt für die Fahrräder, die er uns angeboten hatte, um in den Ortskern von Alberobello zu gelangen. Auch diese waren weggeschlossen und keiner hatte Zugriff darauf. Wir mussten also warten und dachten überAlternativen nach. Als dann die Rezeption wieder besetzt war und wir nach einem Taxi fragten, wurde uns der Shuttleservice des Campingplatzes angeboten. Für einen Euro pro Person ging es für uns direkt in den Ort. Schnell war mit dem Fahrer eine Abholzeit vereinbart und wir machten uns an die Besichtigung.

Alberobello ist bekannt für seine Trullis – Rundhäuser mit Steindächern.

Die Trullis sind in drei wesentlichen Bereichen vorzufinden. Dem urbanen Bereich, in dem wir abgesetzt wurden, in dem die Trullis noch in ihrem ursprünglichen Sinne genutzt werden. Dann einem historischen Teil und einem kommerziellen / touristischen Bereich, den wir zunächst aufsuchten.

Insgesamt stehen hier in mehreren Straßenzügen etwa 4000 dieser Häuser. Nachdem wir alle Straßen abgegangen hatten, machten wir vor dem Besuch des historischen Teils, in dem noch einmal etwa 2000 Trulli stehen, eine kurze Pause und betrachten die Menschenmassen, die hier unterwegs waren.

Im historischen Teil war es dann schon wesentlich ruhiger. Lediglich die Aufnahme zu einem Musikvideo, die sich durch die Gassen bewegte, sorgte für etwas Belebung. Wir machten uns dann auf die Suche nach einem Restaurant für das Abendessen und wurden in der Pizzeria Ponzo Contino fündig. Hier konnten wir auf der Aussenterrasse mit einem wunderbaren Blick über die Trullis sitzen und unsere wirklich gute Pizza genießen.

Nach dem Essen bummelten wir noch etwas durch das nächtliche Alberobello, bevor die Zeit der Abholung gekommen war.

Am nächsten Morgen waren wir früh wach, konnten aber noch keine Brötchen erhalten, so dass wir uns bereits auf die Abfahrt vorbereiten konnten. Nach dem Frühstück unter freiem Himmel ging es dann los. Über idyllische Nebenstraßen ging es nach Fasano und von hier über die SS16 nach Lecce.

Gegen 11.00 Uhr treffen wir in Lecce ein und machen uns auf die Suche nach einem Parkplatz. Dies gestaltete sich schwierig, da für unser Mobil keine adäquate Abstellfläche vorhanden war. Statt dessen quälten wir uns eine Viertelstunde durch den Verkehr der Innenstadt, bevor wir an der Viale Torre del Parco einen innenstadtnahen Parkplatz fanden. Von hier aus ging es zu einer zweistündigen Besichtigung der Barockstadt Lecce. Es war mittlerweile sehr warm geworden und so war der Gang durch die schattigen Gassen der Altstadt sehr angenehm.

Zurück am Wohnmobil machten wir uns auf den Weg nach Santa Maria di Leuca. Nach einer kurzen Orientierungsrunde durch den Ort kamen wir am Camping Village Santa Maria di Leuca an. Wir konnten den Stellplatz frei wählen und hatten uns auch schnell eingerichtet. Zu unserer Überraschung war auf diesem Campingplatz bereits der Poolbereich geöffnet, so dass wir erst einmal ins kühle Nass sprangen. Erst danach schauten wir uns die Hinweisschilder für den Pool an und stellten fest, dass eigentlich Badekappenpflicht herrschte. Rücksprache mit der Rezeption ergab dann aber, dass dieses nur für die Hauptsaison gültig war.

Nach dem Relaxen am Pool wollten wir in dem campingplatzeigenen Restaurant das Abendessen zu uns nehmen. Der Empfang war herzlich und die Köchin kam persönlich an unseren Tisch, um die Bestellung aufzunehmen. Elli entschied sich für Tintenfisch. Anlässlich unserer bisherigen Erfahrungen eigentlich eine gute Wahl. Hier allerdings nicht. Die erste Portion, die kam, war wie Gummi. Die Reklamation wurde entgegen genommen, aber gleichzeitig verschwand auch die Freundlichkeit. Die zweite Portion war dann etwas besser, so dass wir unser Essen zu Ende bringen konnten.

Da es am nächsten Morgen, einem Feiertag, die Brötchen erst später gab, ließen wir uns mit dem Frühstück Zeit. Danach nutzten wir das Angebot des Shuttlebusses, um nach Santa Maria die Leuca zu gelangen. Wir wurden direkt am Leuchttturm Il Faro abgesetzt und machten uns von dort aus auf, den Ort zu erkunden.

Leuchtturm Il Faro

Zunächst stand eine Besichtigung des Sanktuariums an. Dann ging es an den Kaskaden entlang auf Meeresniveau und die Strandpromenande weiter entlang.

Santa Maria di Leuca

Als die Mittagszeit gekommen war, suchten wir uns eine kleine Pizzeria aus. Beim Blick in die Speisekarte verwunderte uns der Preis für eine Pizza, der wesentlich höher als üblich lag. Da wir aber eh eine andere Speiseauswahl getroffen hatten, war das erst einmal sekundär. Als dann der Nachbartisch seine Pizza bekam, sahen wir der Grund. Es handelte sich um eine Familienpizza mit einem Durchmesser von weit über 50 cm. Die hätten wir sowieso nicht geschafft.

Nach dem Essen überlegten wir, ob wir noch eine Bootstour zu den Grotten machen sollten. Schnell waren Preise ausgehandelt und wir wurden von der Info-Bude zum Bootsanleger geschickt, wo Giorgio auf uns warten sollte. Als wir uns dem vermeintlichen Treffpunkt näherten, machte Giorgio schon lautstark auf sich aufmerksam. Giorgio sprach etwas deutsch und erklärte uns die Bootstour. Er selbst fuhr jedoch nicht mit, so dass nur der Bootsführer übrig blieb, der aber lediglich italienisch sprach.

Als sich die Personenzahl für das Boot auf 8 Reisende erhöht hatte, ging es los. Zu unserem Glück, stellte die Sprache kein Problem dar. Einerseits verstand man doch mehr als man dachte. Zudem war eine Touristin im Boot, die sich mit ihren Italienischkenntnissen als Dolmetscherin versuchte. Die Bootstour die Küste entlang war wirklich sehesnwert.

Die Grotten waren zwar nicht sonderlich tief, wurden jedoch bis zum Ende durch den Bootsführer befahren.

Nach knapp zwei Stunden legten wir wieder im Hafen an und waren froh, die Tour gemacht zu haben.

Jetzt ging es noch kurz einkaufen und dann wurde telefonisch unser Shuttleservice bestellt.

Zurück am Campingplatz ging es erst einmal in den Pool. Zum Abendessen wollten wir dem Restaurant noch eine Chance geben. Leider hat es diese nicht genutzt. Die bestellte Pizza wurde von einer Pizzeria aus dem Ort geholt und war dann auch noch entsprechend abgekühlt. Zur Hauptsaison soll wohl alles besser sein – hilft uns aber auch nicht.

Am nächsten Morgen kamen die Brötchen etwas früher und während Elli nach dem Frühstück den Campingplatz bezahlte, übernahm ich eben noch kurz die Entsorgung. Danach ging es in Richtung Gallipoli, das wir gegen 10.00 Uhr erreichten. Wir versuchten einen Parkplatz möglichst in der Nähe der Altstadt zu finden, wurden aber schnell ausgebremst, da die entsprechende Straße für uns gesperrt war. So etwas war uns bisher in Italien auch noch nicht passiert. Zu unserem Glück fanden wir, nachdem wir gewendet hatten, an der Straße einen günstigen Parkplatz und machten uns dann auf den Weg Richtung Altstadt. Über den Corso Roma ging es zur Ponte Cittavecchia und von dort am Kastell vorbei in die Altstadt. Wir bummelten den Vormittag durch die engen Gassen und machten uns dann auf den Rückweg zum Wohnmobil.

Blick auf die Altstadt von Gallipoli

Tagesziel war die Gegend von Marina di Ginosa, wo wir uns einen Campingplatz suchen wollten. Da die Etappe nicht so lang war, beschlossen wir uns eine Küstenstraße zu suchen, die wir bis Tarent fahren konnten. Einfach war das nicht, da die Ausschilderungen für uns nicht immer schlüssig waren. Wenn wir dann eine Strecke gefunden hatten, passierte es häufig, dass diese auf Grund von Bauarbeiten im weiteren Verlauf gesperrt war und wir auf unsere ursprüngliche Strecke zurück geführt wurden. Wir schafften es aber immer wieder uns durchzusetzen und genossen so einige wirklich tolle Strände an dieser Küste.

Ab Tarent ging es dann wieder über die Schnellstraße. Als Ziel hatte Elli uns das Camping Internazionale in Metaponto herausgesucht. Bei unserer Ankunft hatte die Rezeption noch geschlossen und wir konnten uns den Campingplatz in Ruhe anschauen. Interessant war schon einmal die bunte Bemalung der Hütten auf dem Platz. Es sah alles sehr gepflegt aus und lud zum Übernachten ein. Die Stellplätze für Camper waren übersichtlich. Das meiste waren diese bunten Hütten.

Nachdem wir uns eingerichtet und einen kurzen Spaziergang zum Strand hinter uns gebracht hatten, wollten wir im beginnenden Regen ein Glas Wein trinken. Leider hatten wir keinen Korkenzieher eingepackt, so dass wir uns einen von den slowenischen Platznachbarn liehen. Als dann gegen Abend der Wind auch noch zunimmt, ziehen wir uns ins Mobil zurück.

In der folgenden Nacht regnet es immer mal wieder. Auch am nächsten Morgen ist das Wetter nicht besonders toll. Es ist merklich kühler geworden und hatte sich zugezogen. Uns war das erst einmal egal, da wir nach dem Frühstück aufbrachen. Zunächst stand die Besichtigung der archäologischen Stätte von Metaponto auf dem Programm. Das Museum war schnell gefunden und der leere Parkplatz sprach für keinen großen Andrang. So war es dann auch. Die Besucherzahl war ausgesprochen übersichtlich, so dass man im Museum ausreichend Platz fand.

Nach dem Rundgang durch das Museum wollten wir uns noch die antiken Tempelanlagen anschauen. Hier wurden wir jedoch enttäuscht. Die Fläche war für den Besucher gesperrt und auf Grund des Wetters noch abgehängt.

Für uns ging es also weiter nach Süden. Wir folgten der SS 106 (E 90) in Richtung Crotone. Das Wetter will einfach nicht besser werden. Trotzdem genießen wir die Fahrt die Küste entlang, die sich aber doch ganz schön zieht. Kurz vor Crotone planen wir dann die weitere Tour. Es geht nicht weiter die Küste entlang, da sich dort keine Campingplätze finden, sondern über das Gebirge an die Westküste Italiens. Ziel wurde Tropea. Bis Pizzo ging es über die Autostrada. Danach folgte eine abenteuerliche Fahrt über die Landstraße 522 bis Tropea. Unser Campingplatz Marina dell’ Isola lag unterhalb der Altstadt direkt am Strand. Bei unserer Ankunft war es noch am Regnen, so dass wir uns beim Einrichten auf das Nötigste, nämlich den Strom, beschränkten.

Am späten Nachmittag hörte der Regen auf und wir machten uns an den Aufstieg in die Altstadt von Tropea.

Tropea

Es folgte eine  kleine Stadtbesichtigung, die mit einem guten Abendessen im Restaurant Antica Grotta beendet wurde. Nach dem Abendessen teilten wir uns noch ein Tartufo-Eis, für das die Region bekannt ist. Beim abschließenden Bummel erlebten wir dann noch eine Besonderheit. Mitten auf der Piazza fand ein professionelles Fotoshooting statt, von dem auch wir natürlich angelockt wurden.

Fotoshooting in Tropea

Danach machten wir uns dann auf den Rückweg zum Campingplatz. Als wir dort eintrafen, fing es gerade wieder an zu regnen.

Am nächsten Morgen war es trocken, aber leider auch kühl und bedeckt. Für uns stand eh die Fahrt Richtung Norden an. Zunächst sollte es dazu über die Autobahn gehen. Die Fahrt zur Autobahnauffahrt hätte zielgerichteter sein können, war dafür aber landschaftlich wirklich schön. Bevor es dann wirklich nach Norden gehen sollte, wollten wir noch an die Straße von Messina fahren. An der Autobahnauffahrt ging es dann auch erst einmal nach Süden. An der Abfahrt Scilla fuhren wir ab und machten in dem Ort, direkt unterhalb des Castello Ruffo, einen Stop.

Scilla

Von hier hatte man einen wunderschönen Ausblick auf der nördlichen Teil der Straße von Messina.

An der Straße von Messina

Danach ging es wieder auf die Autobahn. In Francavilla verließen wir die Autobahn und fuhren über die SS 18 weiter. Diese Straße führte uns die meiste Zeit direkt an der Küste entlang und ließ einen wunderschönen Blick auf die Strände zu. Kurz vor Diamante legten wir dann einen Stop ein, um einen Abstecher zum Strand zu machen. Das Wetter war zwar nicht zum Baden geeignet, doch ein paar Fotos konnte man schon machen.

Danach ging es weiter in Richtung Praia a Mare. Hier hatte Elli den Campingplatz International Camping Village herausgesucht. Es war einer der wenigen Campingplätze, die bereits geöffnet hatten. Bereits die Anfahrt nach Praia a Mare war interessant. Es handelte sich um eine enge und steile Serpentinenstrecke. Im Ortskern dann ein ausgeklügeltes System an Einbahnstraßen. Wir vertrauten dem Navi und wurden wieder einmal enttäuscht. An der vermeintlichen Zieladresse befand sich kein Campingplatz. Wir mussten uns also wieder einmal selbst helfen, wurden aber schnell fündig.

Der Stellplatz wurde uns zugewiesen. Die Wege auf dem Campingplatz selbst waren schmal angelegt, so dass so mancher Ast an unserer Karosserie kratze, als wir dem Platzeinweiser folgtem. Nach der Einrichtung, die sich auf ein Minumum beschränkte, ging es für Elli erst einmal joggen. Danach machten wir es am Platz bequem. Vor dem Abendessen machten wir noch einen Bummel am Strand entlang.

Das Abendessen gab es dann im Restaurant auf dem Campingplatz, da wir keine große Lust mehr hatten, noch große Wege zurückzulegen.

Es gab ein wirklich gutes Abendessen mit einer sehr freundlichen Bedienung, bei der jeder versucht hat, sich in der Sprache des anderen zu verständigen. Wirklich sehr kurzweilig. Am Ende wurde es leider aber recht kühl, so dass wir uns auf den Weg in unser Mobil machten.

Am nächsten Morgen ging es recht früh los. Nach dem Frühstück nutzten wir noch eine Tankstelle in Praia a Mare, um unseren Tank aufzufüllen. Danach ging es über die Küstenstraße in Richtung Norden. Es war eine wunderschöne Sperpentinenstrecke mit einer tollen Aussicht.

Sie war so schmal, dass man einen einigen Engstellen Haltebuchten zum Begegnen hatte oder in einem Ort eine Ampelschaltung, damit man den Ort durchfahren konnte.  So ging es bis Sapri. Ab hier wurden die Straßen wieder entwas breiter und wirkamen zügiger voran. Ab Policastro folgte dann die Fahrt durch den Parco Nazionale del Cilento. Auch eine landschaftlich wirklich schöne Strecke, die allerdings durch einige Regenschauer getrübt wurde. Über Agropoli ging es dann nach Paestum, unserem Tagesziel.

Paestum hatten wir auf Grund seiner antiken Stätten ausgesucht. Mit unserer Ankunft im Ort, orientierten wir uns auch erst einmal in diese Richtung. Als wir jedoch die horenden Parkpreise sahen, beschlossen wir zunächst den Campingplatz Villaggio dei Pini  anzufahren und uns dann Gedankken über eine Besichtigung zu machen. Gesagt, getan. Kurze Zeit später standen wir an der Rezeption des Campingplatzes und wir konnten uns einen Stellplatz frei wählen. Schnell wurde klar, dass auch hier de Wege sehr schnal wraen, so dass nicht jeder Stellplatz in Frage kam. Wir wurden letztlich fündig und parkten bequem ein. Schnell richteten wir das Nötigste ein und machten uns auf den halbstündigen Fußmarsch in Richtung antike Stätten.

Antike Stätten von Paestum

Der Eintritt war schnell erledigt. Warteschlangen gab es nicht und auch in der Anlage hatte man das Gefühl ungestört zu sein. Wir besichtigten die Anlage zwei Stunden lang und waren erfreut über die vielen Zugangsmöglichkeiten.

Als es leicht zu regnen anfing, beschlossen wir unsere Besichtigung zu beenden, um noch trocken zum Wohnmobil zu kommen. Dies gelang uns. Zurück am Campingplatz folgte erst einmal ein Kaffee und danach relaxen am Mobil und am Strand. Das Abendessen gönnten wir uns in dem Restaurant auf dem Campingplatz. Elli gönnte sich Schwertfisch, der wirklich gut war.

Für den nächsten Tag stand die Etappe nach Rom auf dem Programm. Den ersten Teil der Strecke legten wir auf Landstraßen zurück. In der durch Landwirtschaft geprägten Gegend machten wir noch eine Kaffeepause bevor es dann bei Salerno auf die Autobahn ging. Diesmal ging es auf der Ostseite am Vesuv vorbei, so dass uns auch die Fahrtstrecke durch Neapel erspart blieb. Es folgte eine ereignisarme Fahrt nach Rom, wo wir gegen halb drei am Camping Village Roma eintrafen. Schnell war ein adäquater Stellplatz gefunden und wir gönnten uns den Nachmittag bei Sonnenschein. Die freie Zeit nutzen wir außerdem um mit der App von GetYourGuide einen Eintritt für die Vatikanischen Museen zu erwerben.

Am folgenden Morgen ging es früh los. Schnell war die Fahrtkarte erstanden und wir standen an der nahen Bushaltestelle und erwarteten den Bus Linie 247, den wir für unsere Fahrt ins Zentrum ausgewählt hatten. Wie bereits bei den Besuchen zuvor kamen wir an der Metrohaltestelle Cipro an und entschieden uns gleich für den Gang zum Vatikan. Als wir am Zugang zu den Vatikanischen Museen vorbeikommen, treffen wir dort auf die üblichen Warteschlangen, die uns aber nicht interessieren. Es geht direkt zum Petersplatz.

Auf dem Petersplatz

Hier stellen wir uns gleich für den Besuch des Petersdoms anstellen und sind nach etwa einer halben Stunde an den Sicherheitsschleusen. Danach folgt eine längere Besichtigung des Petersdoms.

Dieser ist immer wieder imposant und man sieht jedes Mal neue interessante Details.

Nach etwa zwei Stunden haben wir genug besichtigt und machen uns auf den Weg durch die Stadt.

Zunächst geht es über der Tiber und dann über kleinere Gassen zur Piazza Navona. Nach einer kurzen Pause auf der Piazza bestaunen wir die Preise in den Lokalen und machen uns auf den weiteren Weg. Nächstes Ziel ist die Area Sacra Pigna mit dem Largo die Torre Argentina, einem relativ unbeachteten Platz mitten im Zentrum von Rom. Leider kann man nur von oben auf die antiken Stätten schauen.

Von hier aus ging es dann durch Seitengassen zum Pantheon.

Nach der Besichigung ging es wieder zur Piazza Navona und am Tiberufer entlang in Richtung Vatíkanische Museen. Ab 15.00 Uhr konnten wir uns für unsere Tour anmelden und wurden relativ pünktlich durch unseren Guide zum Eingang geführt. Alles ging wirklich problemlos und wir werden kurze Zeit später in der Eingangshalle verabschiedet und können die Museen auf eigenen Wegen erkunden.

Schnell stellen wir fest, dass die Orientierung nicht einfach ist und die Museen riesig sind, um sie in den verbleibenden drei Stunden zu besichtigen. Also entschließen wir uns den direkten Weg in Richtung Sixtinische Kapelle einzuschlagen. Direkt heißt in diesem Fall, dass wir uns in die Schlange einreihen und bei jeder Gelegenheit versuchen ein paar Meter gut zu machen.

Trotzdem versuchen wir die imposanten Museen in uns aufzunehmen und zu genießen.

Nach eineinhalb Stunden haben wir es geschafft und die Sixtinische Kapelle erreicht. Bei unserem Eintritt die erste Überraschung. Sofort werden wir durch Bedienstete weitergebeten. Bloß nicht stehen bleiben. Und vor allen Dingen keine Fotos und leise sein. Wir schaffen es einen der raren Sitzplätze zu ergattern und können so die Sixtinische Kapelle auf uns wirken lassen.

Nach etwa einer halben Stunde – mittlerweile steht die Schließung unmittelbar bevor – machen wir uns auf den Weg zum Ausgang. Dieser ist etwas kürzer und führt an den Vatikanischen Archiven vorbei. Zum Ausgang geht es über eine Treppe, die den Höhenunterschied verdeutlicht, den man in den Museen erreicht hat.

Die Treppe zum Ausgang

Vom Ausgang ist es ur ein kurzer Weg zur Metrostation und schnell sind wir an der Bushaltestelle. Dies ist auch gut so, da es mittlerweile anfing zu regnen. Als der Bus kommt, folgt eine kurze Etappe in dem Bus. Nach einigen Haltestellen müssen wir den Bus verlassen, da der Bus keinen Kraftstoff mehr hat. So warten wir halt auf den nächsten. Während er Wartezeit kommen wir mit einem kanadischen Pärchen ins Gespräch. Durch die Aktion mit dem Buswechseln dauert die Rückfahrt unverhältnismäßig lange und zurück am Campingplatz gilt es gleich erst einmal unseren Hunger zu stillen. Das erledigen wir in der Pizzeria auf dem Campingplatz, die sogar recht ansprechend ist.

Auch am folgenden Tag geht es wieder mit dem Bus Linie 247 in die Stadt. Auf dem anschließenden Fußmarsch zum Vatikan müssen wir wieder die Ticketwerber abwerben, die sich förmlich auf uns stürzen. Als wir am Vatikan ankommen, erfragen wir uns den Weg zum Eingang des Campo Santo Teutonico, des deutschen Friedhofs im Vatikan. Dieser ist für Deutschssprachige zugänglich und wir werden auf durch die Schweizer Garde eingelassen und können den Friedhof besichtigen.

Eingang zum Campo Santo Teutonico

Nach dieser Besichtigung geht es in den Satdtteil Trastesvere. Diesen hatten wir erst einmal flüchtig begangen und ließen uns nun mehr Zeit zur Besichtigung. Danach ging es zur Tiberinsel.

Nachdem wir auf diesem Weg den Tiber überquert hatten, machten wir uns auf den Weg zum Bocca della Verita. Hier angekommen erwartete uns wieder eine Warteschlange. Während Elli sich vorsorglich anstellte, schaute ich mich um und fand eine Stelle mit einem schönen Blick auf die Sehenswürdigkeit.

Bocca della Verita

Auch Elli reichte dies, so dass wir uns das anstellen ersparten. Die Nähe zum Circus Maximus gab unseren weiteren Weg vor.

Es folgte der Weg zum Kolosseum und dem Triumpfbogen mit den üblichen Fotostops.

Danach suchten wir uns ein Lokal für ein Mittagsessen und wurden mit dem Iari the Vino fündig. Hier genossen ein wirklich gutes und günstiges Mittagsmenü.

So gestärkt ging es dann zur Piazza Venezia und über den Corso in Richtung Trevi-Brunnen.

Am Trevi-Brunnen

Es folgte dann die übliche Besichtungungsroute über die Spanische Treppe, den Corso zur Piazza del Popolo. Hier fing es wieder an zu regnen und wir suchten uns ein kleines Café, um den Regen abzuwarten. Es ging dann mit der Metro bis zur Haltestelle Cipro und dann mit dem Bus zurück zum Campingplatz. Diesmal fuhr er auch durch.

Als wir um halb fünf am Campingplatz ankommen, können wir noch kurz einkaufen. Danach müssen wir allerdings im Regen zurück zum Wohnmobil. Gegen 18.00 Uhr machen wir uns auf den Weg zum Steakhaus Old Wild West, das auf der anderen Straßenseite liegt. Das Essen dort ist wirklich gut und reichhaltig und mit dem Restaurant auf dem Campingplatz gar nicht zu vergleichen. Als wir gegessen hatten, hat es auch zu regnen aufgehört, so dass wir unseren Heimweg trocken absolvieren konnten.

Damit war unser Aufenthalt in Rom auch schon wieder am Ende. Am nächsten Morgen ging es über die Autobahn in Richtung Norden. Bei einem Tankstop in Florenz entscheiden wir uns noch ein paar Tage am Gardasee zu verbringen. Schnell einigen wir uns auf den Campingplatz Cappuccini in Peschiera del Garda und reservieren einen Stellplatz mit Blick auf den See. Gegen 16.00 Uhr treffen wir in Peschiera del Garda am Campingplatz ein. Nach dem Checkin richten wir uns auf dem Stellplatz Nummer 8 ein und haben tatsächlich einen unverbauten Blick auf den See.

Es folgen zwei Tage in denen wir lediglich einige Shoppingbummel machen. Ansonsten relaxen wir in der Sonne oder machen Spaziergänge am Seeufer entlang.

Zum Abendessen geht es in das Restaurant L’Osteria in Pesciera, das uns durch seine gute Küche wirklich überzeugte.

Zu unserem Bedauern fand das letzte Essen in diesem Restaurant “dentro”, also drinnen statt, da sich das Wetter mittlerweile verschlechter hatte. Da war es ganz gut, dass es am nächsten Tag nach Hause ging.

Wie üblich kamen wir gegen 09.00 Uhr los. Bereits um 13.00 Uhr hatten wir Innsbruck erreicht und konnten auftanken und gönnten uns einen Mittagssnack. Um 15.30 Uhr dann die Ankunft am Wohnmobilstellplatz in Füssen. Zum Weiterfahren hatten wir keine Lust und machten es uns auf dem Stellplatz gemütlich. Zum Abendessen gab es dann eine bayerische Schweinshaxe in dem Lokal auf dem Campingplatz.

Am nächsten Morgen sind wir eigentlich früh fertig und hätten zeitig aufbrechen können. Wir kommen aber mit unseren Platznachbarn, die ein Wohnmobil auf Lkw-Basis haben, ins Gespräch und verquatschen die Zeit. Als wir dann loskommen, geht es auf die BAB 7. Kurz vor Ulm dann der erste Stau. Da wir aber vorhatten das Ulmer Münster zu besichtigen, fahren wir ab und über Landstraßen nach Ulm.

In Ulm haben wir zunächst Probleme einen Parkplatz zu finden. Wohnmobile dürfen in der Stadt nicht parken. Durch die Parkhäuser ist alles auf Pkw ausgelegt. Nachdem wir einen Parkplatz gefunden hatten, machen wir uns auf den Fußweg ins die Innenstadt.

Dort angekommen müssen wir mit der Besichtigung leider warten, bis eine Veranstaltung im Münster beendet ist. Die Zeit bis dahin verbingen wir auf dem Vorplatz, wo Einstein, einem Ulmer, gedacht wird.

Nach der Besichtigung machen wir uns wieder auf den Weg. Da Sonntag ist, ist die Stadt sehr ruhig. Der Weg über die BAB 7 nach Norden zieht sich, da sehr viel Verkehr ist. Wir telefonieren zwischendurch mit Sönke und treffen uns letztlich mit ihm in der Südklause in Hildesheim, um unsere Rückkehr und den Muttertag zu feiern.

Strecke 5141,3 km
Durchschnittsverbrauch 9,4 l
Durchschnittsgeschwindigkeit 71 km/h
Fahrzeit 71 h 44 min

Kroatische Inseln und dalmatische Küste

Kroatien

31.08.2017 – 16.09.2017

Nach dem Spanientrip zu Anfang des Sommers sollte es nun zum Relaxen wieder einmal nach Kroatien gehen. Abfahrt war am Donnerstag dem 31. August. Gegen 14:30 Uhr starteten wir unseren Trip in Richtung Süden und kamen überall gut durch. Die Anfahrt sollte in diesem Jahr absolut stressfrei erfolgen und daher waren mehrere Übernachtungen eingeplant. Unser erster Zwischenstopp sollte in Höhe Hermsdorfer Kreuz erfolgen. Da wir aber recht früh los und überall gut durchgekommen waren, fuhren wir noch einige Zeit weiter. Diese Zeit nutzte Elli, um einen Stellplatz zu finden. Sie wurde mit dem Stellplatz am Gasthof Raitschin in Regnitzlosau schnell fündig. Bei der Ankunft regnete es, so dass wir uns schnell an den Strom anschlossen und dann den Gasthof für die Anmeldung und eine Mahlzeit aufsuchten. Das Essen dort war wirklich gut und nach einigen Getränken zogen wir uns gesättigt ins Mobil zurück.

Am nächsten Morgen regnete es immer noch und nach dem Frühstück, Brötchen gab es glücklicherweise im Gasthof, ging es wieder auf die Autobahn. Wir stellten dann fest, dass wir gar keine Straßenkarte eingepackt hatten und fuhren kurzentschlossen den ADAC in Regensburg an. Hier erwarben wir auch gleich die für die weitere Fahrt erforderlichen Vignetten. Die Fahrt nach Süden war nun am Freitag durch viel Verkehr und immer wieder kleinere Staus geprägt. Das änderte sich auch in Österreich nicht. In Leibnitz tankten wir dann noch einmal voll, bevor es weiter nach Slowenien ging. Ziel war der Campingplatz an der Terme Ptuj. Auf der Anfahrt zum Campingsplatz kauften wir noch schnell ein und konnten uns dann einen Stellplatz auf dem Campingplatz auswählen. Während unserer Zeit wurde er, wie von uns auch, von vielen als Übernachtungsplatz genutzt, so dass am nächsten Morgen starker Abreiseverkehr herrschte. Im Gegensatz zu uns, fuhren die meisten jedoch in Richtung Norden auf die Autobahn auf. Unsere Fahrt in Richtung Süden endete nach wenigen Kilometern. Durch den Ausbau der Autobahn 4 kam es zu einem längeren Stau, der uns etwa 30 Minuten kostete. Machte uns aber nichts aus, da wir ja Zeit hatten. War hier das Wetter noch einigermaßen trocken, so änderte sich dies kurz nach dem Grenzübergang nach Kroatien. Es setzte Starkregen ein, der für eine starke Senkung der Durchschnittsgeschwindigkeit sorgte. Kurze Regenunterbrechungen wurden von uns sofort für einen Stopp genutzt. Nach der Durchfahrt durch den Sveti Rock Tunnel änderte sich das Wetter schlagartig. Die Sonne kam heraus und das Thermometer stieg auf Temperaturen über 28 Grad.

Gegen 16.00 Uhr kamen wir am Autokamp Seget, bei dem wir einen Stellplatz reserviert hatten, an und erhielten den versprochenen Platz Nr. 11 mit direktem Blick aufs Meer. Während wir uns einrichten ist es sehr windig und leicht bedeckt, trotzdem geht es erste einmal ins Meer baden.

Danach machen wir uns auf den Weg zum Abendessen. Zunächst schauen wir einmal, was sich alles im letzten Jahr verändert hat und suchen uns danach einen Tisch in der Konoba Rico, wo wir ein gutes und reichhaltiges Abendessen zu uns nehmen. So gestärkt bummeln wir noch etwas an der Strandpromenade entlang, bevor es zum Wohnmobil zurückgeht. Als es leicht zu regnen beginnt, ziehen wir uns ins Wohnmobil zurück, wo wir in der Nacht erst einmal ein Gewitter erleben.

Auch am nächsten Morgen ist das Wetter nicht so toll. Immer wieder regnete es leicht, so dass wir erst einmal abwarten, wie sich das Wetter entwickelt. Gegen halb zwölf sieht es dann gut aus und wir machen uns auf den Fußweg nach Trogir. Zunächst geht es an der Strandpromenade entlang und danach durch den Yachtclub. Ab hier geht es leider am Wasser nicht weiter, so dass wir an der Hauptstraße entlang gehen müssen. Nach etwa einer halbe Stunden sind wir dann in Trogir. In der Konoba Bonaca gönnen wir uns dann einen kleinen Mittagssnack in Form von Omelett und Salat.

Es folgt ein Bummel durch die Gassen von Trogir. Als wir an der Loggia eintreffen, setzt ein starker Regen ein und wir schaffen es gerade noch einen freien Platz unter den Schirmen der Conte Bar zu ergattern. Hier warten wir das Ende des Regens bei einem Cappuccino ab. Als dies der Fall ist, machen wir uns auf den Rückweg. In Seget angekommen stellen wir fest, dass es dort bisher nicht geregnet hatte. So bleibt es aber auch.

Zum Abendessen geht es wieder in die Konoba Rico. Während wir dort sind, kühlt es merklich ab, so dass wir uns bei unserer Rückkehr direkt ins Wohnmobil zurückziehen.

Der nächste Morgen sieht ganz anders aus. Das Thermometer ist wieder auf 25 Grad gestiegen und es ist sonnig, so dass wir den Tag auf dem Campingplatz und am Strand verbringen.

Als Mittagssnack teilen wir uns eine Pizza in der Konoba, die am Campingplatz eingerichtet ist. Die Pizza ist ausgesprochen gut und der erste Hunger ist damit überstanden, so dass wir uns wieder dem Tagesprogramm, nämlich relaxen, widmen können. Gegenhalb sechs machen wir uns wieder auf den Weg in Richtung Trogir. Wir wollen noch einmal in Ruhe durch den Ort bummeln und tun dies auch. Eine Unterbrechung findet der Bummel durch ein Abendessen in dem Restaurant Piccolo Ponte, in dem wir eine gutes Abendessen genießen.

Als es an Bezahlen geht, zahlen wir in bar. Das Wechselgeld wird uns gereicht und ich stelle fest, dass man uns erheblich zu viel wieder rausgegeben hatte. Ehrlich wie wir sind, gaben wir dieses natürlich zurück. Das brachte uns einen Slibowitz auf Kosten des Hauses ein. Während sich das Wetter erneut etwas verschlechtert, machen wir uns auf den Heimweg. Zurück am Wohnmobil gönnen wir uns das WM-Qualifikationsspiel gegen Norwegen im Fernsehen. Deutschland gewinnt souverän mit 6:0. Leider sind alle norwegischen Camper am heutigen Tag abgereist, so dass man darüber nicht mehr fachsimpeln konnte.

Bereits um 09.00 Uhr sitzen wir am nächsten Morgen wieder im Wohnmobil. Wir sind früh aufgestanden, da es am heutigen Tag weitergehen sollte. Vorher ent- und versorgen wir noch kurz. Während ich für 5 Kuna Frischwasser auffülle, bezahlt Elli die Rechnung. Danach geht es über die Landstraße in Richtung Split. Auf den ersten Kilometern kommen wir an einem Lidl-Markt vorbei und ergänzen schnell unsere Lebensmittel. Danach folgen wir der D8 in Richtung Süden.

In den größeren Städten an der Strecke, Omis und Makarska, kommt es immer wieder zu kleineren Staus, die uns etwas aufhalten. Als wir in Drvenik eintreffen, hat die Fähre nach Hvar gerade den Hafen verlassen. Wir kaufen unser Fährticket und Elli fährt das Wohnmobil in die Warteschlange, bevor es dann auf ein Getränk in ein Café geht. Als dann die nächste Fähre den Hafen ansteuert, gehen wir zum Wohnmobil zurück.

Doch entgegen unserer Erwartungen werden die wartenden Fahrzeuge nicht auf die Fähre gewunken, sondern müssen weiter warten. Die Fähre macht erst einmal Pause und wir müssen auf die Rückkehr der zweiten Fähre warten, wie uns ein Geschäftsinhaber mitteilt. Mittlerweile ist es ausgesprochen warm geworden und wir beginnen zu schwitzen. Die zweistündige Wartezeit nutzen wir für einen Mittagssnack und Kleinreparaturen am Wohnmobil.

Als dann die nächste Fähre kommt, geht alles recht zügig. Wir erhalten einen Platz in der ersten Reihe und gehen auf das Passagierdeck, wo wir die Überfahrt nach Hvar bei strahlendem Sonnenschein genießen. In Sućuraj angekommen machen wir uns gleich an die Weiterfahrt in Richtung Hvar, wohingegen viele andere Fahrzeuge erst einmal am Fährhafen halten. Wir folgen der Streckenführung der D116. Sonderlich breit ist die Fahrbahn dieser Straße nicht und wir begegnen dem Gegenverkehr auf dieser Strecke mit Respekt. Erst nach etwa 30 Kilometern ist die D116 besser ausgebaut, so dass man entspannt fahren kann. In Hvar folgen wir der Beschilderung in Richtung Camp Vira, dem von uns ausgesuchtem Campingplatz. Dort sind wir gegen 16:00 Uhr angekommen und Elli macht sich ans Check-In. Wir finden einen Stellplatz auf einer etwas abgelegenen Terrasse, der noch einen minimalen Blick auf die Adria bietet. Nachdem wir aufgebaut haben geht es erst einmal ins Wasser, das wunderbar klar und erfrischend ist. Zurück am Platz treffen wir dort auf unsere Nachbarn, die aus Berlin kommen und sich schon einige Zeit auf der Insel aufhalten. Sie geben uns ein paar nützliche Tipps für unseren Aufenthalt. Zum Abendessen geht es in das Lokal auf dem Campingplatz. Da hier schon fast Saisonende zu sein scheint, gibt es nur eine abgespeckte Karte. Wir werden trotzdem fündig und durch ein freundliche Bedienung und ein gutes Essen entlohnt.

Am nächsten Tag ist ein Ausflug nach Hvar geplant. Nach dem Frühstück, gegen 09.00 Uhr, geht es zur Rezeption. Elli hatte die Abfahrtszeiten des Shuttlebusses studiert und war der Auffassung, dass dieser in einer halben Stunde abfahren würde. Leider hatte sie sich um eine Stunde geirrt und der Bus war schon um halb acht gefahren. Da der nächste erst zwei Stunden später fahren sollte, erinnerten wir uns an einen Tipp unserer Platznachbarn und nahmen einen Fußweg durch einen Tunnel in Anspruch. Dieser befand sich etwa 500 Meter vom Campingplatz entfernt und führte unter einem Berg hindurch zur Hotelanlage Sirena am Südufer. Leider war der Bau des Tunnels nicht fertiggestellt worden, so dass wir auf dem Schottergrund uns durchs Dunkel bewegen mussten. Gott sei Dank hatten wir unsere Handys dabei und konnten die Taschenlampenfunktion nutzen. Ohne diese hätte es nicht geklappt.

 

Nachdem wir die Tunnel hinter uns gelassen hatten – es waren insgesamt zwei, gingen wir durch die Außenbezirke von Hvar in Richtung Strandpromenade. Nachdem wir einen hochwertigen Hotelkomplex passiert hatten, befanden wir uns auch schon am Hafen und konnten den Ort erkunden. Zunächst einmal stärkten wir uns aber noch einmal in einem Café. Danach ging es an die Sehenswürdigkeiten. Die erste lag direkt nebenan, die Loggia, ein alter venezianischer Palast.

Von hier aus ging es auf den Stadtplatz Pjaca, an dem auch die Touristeninformation liegt. Elli besorgte uns hier einen Stadtführer light, der uns bei der Erkundung der Ortschaft half. Zunächst ging es am Hafen entlang und dann durch die kleinen Gassen der Altstadt wieder zurück zum Stadtplatz. Von hier machten wir uns an den Aufstieg zur Festungsanlage Španjola, die oberhalb der Stadt liegt und von wo aus man einen wunderbaren Ausblick genießen kann.

Auf dem Abstieg, die Besichtigung der Festung hatten wir uns erspart, hielten wir Ausschau nach einem Restaurant für unser anstehendes Mittagessen. Fündig wurden wir letztlich am Hafen mit dem Restaurant Mediterrano. Hier gab es eine gute, wenn auch überteuerte Pizza, die uns für den Rückweg stärkte, den wir nach dem Essen antraten. Nach etwa sechs Stunden waren wir zurück am Campingplatz und sprangen erst einmal ins Wasser. Danach genießen wir das sonnige Wetter an der Beachbar und lassen es uns bei kühlen Getränken gut gehen. Den Rest des Abends verbringen wir dann am Wohnmobil.

Der nächste Tag war wieder als Reisetag geplant. Nach dem Frühstück ging es zügig in Richtung Fähre. Wieder mussten wir uns der Herausforderung der doch recht schmalen Landstraße stellen, kamen aber ohne besondere Vorkommnisse in Sućuraj an. Wieder mussten wir uns in die Schlange stellen und erst einmal warten. Elli besorgte die Fahrkarten und versuchte abzuschätzen, ob wir bereits auf die nächste Fähre raufkommen. Als diese dann eintraf und sich die Fahrzeugschlange in Bewegung setzte, stieg die Spannung. Leider wurde vier Fahrzeuge vor uns dann das Beladen gestoppt und wir mussten warten. Die Wartezeit nutzten wir für einen Besuch des Cafés und ließen uns nicht stressen. Als dann die nächste Fähre eintraf, wurde uns ein Platz zugewiesen.

Beim Entladen mussten wir diesmal allerdings etwas länger warten, da erst die komplette gegenüberliegende Seite entladen wurde, bevor es für uns wieder auf die Straße ging. Über die D8 ging es dann nach Ploče und durch die Deltamündung der Neretva.

An einem der vielen Obststände musste ich dann noch kurz halten, damit Elli ihre Obstvorräte ergänzen konnte. Nachdem dies erledigt war, folgten die beiden Grenzübertritte und die Durchquerung von Neum, die natürlich wieder stockend erfolgte. Kurze Zeit später bogen wir von der D8 auf die D414 in Richtung Ston ab. Die Besichtigung von Ston planten wir für die Rückfahrt, so dass es zügig weiter in Richtung Orebić ging. Hier hatten wir den Campingplatz Kamp Nevio auf Grund seiner guten Bewertungen als Ziel ausgewählt.

Elli erledigte das Check-in und machte sich auf den Weg einen Stellplatz auszusuchen. Ich wartete einfach. Allerdings dauerte es ganz schön lange, bis Elli wieder zurückkam. Nach einer gefühlten Ewigkeit war sie wieder da und hatte zwei bis drei Stellplätze in die engere Wahl genommen. Wir wählten unter diesen den Stellplatz 41 aus und Elli vollendete das Check-in, so dass wir uns einrichten konnten. Als dies erledigt war, ging es erst einmal zum Strand. Elli wollte mir noch die anderen Stellplatzmöglichkeiten zeigen und wir wollten eine Kleinigkeit essen. Auf dem Weg zur Beachbar konnte ich dann auch verstehen, warum es so lange gedauert hatte. Der Campingplatz hatte ein gefühltes Gefälle von 15 %, was den Gang über den Campingplatz nicht gerade einfach machte. Die Beachbar wurde nur von jungen Leuten betrieben, entsprechend locker ging es zu.

Nach unseren Pommes wollte Elli die Zeit nutzen und noch einmal ins Meer springen. Ich trank währenddessen ein zweites Bier und bereitete mich gedanklich auf den Aufstieg vor. Zurück am Wohnmobil machten wir erst noch einmal Pause, bevor es am frühen Abend in das Restaurant auf dem Campingplatz zum Essen ging. Der Service dort war sehr freundlich und das Essen auch gut, lediglich der Preis für Elli’s geratenes Gemüse war mit umgerechnet 11 Euro stark überzogen. Wir wollten uns dann noch etwas die Füße vertreten und erkundeten den Supermarkt, in dem ich am nächsten Morgen die Brötchen holen wollte. Zurück am Wohnmobil genossen wir den lauen Abend. Elli wurde von einer der Campingplatzkatzen belagert, die die Zuwendungen sichtlich genoss.

Als es zu regnen anfing, zogen wir uns dann ins Wohnmobil zurück und die Katze musste sich einen neuen Platz suchen.

Der Regen hatte am nächsten Morgen aufgehört, so dass wir nach dem Frühstück nach Orebić aufbrachen. Wir stellten fest, dass der Ort sehr klein ist und als wir am Hafen ankamen, schon alles gesehen hatten. Wir suchten uns also ein Café und planten von hier aus mit der Fähre nach Korčula überzusetzen, um die Stadt zu besichtigen. Während unserer Planungen fing es erneut zu regnen an, so dass wir die erste Abfahrt passieren ließen, um auf schöneres Wetter zu warten. Elli schaute zwischendurch immer wieder in einer Wetter-App nach, wie sich der Regen entwickelt. Als sich andeutete, dass zu Abfahrtszeit der nächsten Fähre der Regen nachlassen sollte, machten wir uns auf den Weg zum Anleger. Die Fahrkarten für die Personenfähre, die direkt in Korčula anlegt, musste man am Schiff erwerben, so dass wir am Anleger warteten. Pünktlich erschien die Fähre und wir setzten über.

In Korčula angekommen, war es nur noch leicht am regnen und wir fingen mit unserer Stadtbegehung an.

Zunächst lag der Schwerpunkt in der Suche nach einem Restaurant für unser Mittagessen. An der Kirche Sveti Marko angekommen, fing es wieder stärker an zu regnen. Wir fanden in der Nähe der Kirche eine kleine Pizzeria, wo wir trocken sitzen konnten und genossen uns Mittagsmahl. Danach folgte noch ein zweistündiger Stadtrundgang durch die Gassen von Klein-Dubrovnik, wie Korčula auch genannt wird.

Pünktlich mit der Rückfahrt der Fähre um 15.10 Uhr hört der Regen auf, so dass wir die Überfahrt auf dem Oberdeck genießen können. Zurück am Wohnmobil lassen wir den Tag gemütlich ausklingen und verbringen den Abend an unserem mobilen Heim.

In der Nacht fängt es erneut an zu regnen. Das schlechte Wetter steigert sich bis zu einem Gewitter, durch das ich geweckt werde. Die Blitze schlagen derart dicht ein, dass alles taghell erleuchtet ist und kurze Zeit später sind wir ohne Strom. Dies ist auch noch der Fall, als ich mich auf den Weg zum Bäcker mache, so dass ich in der Rezeption Bescheid gebe. Kurze Zeit später ist eine Servicekraft da und drückt die herausgesprungene Sicherung wieder rein.  Nach dem Frühstück nutzen wir eine kurze Regenpause, um unsere Klamotten zu verstauen und machen uns auf den Weg in Richtung Ston. Die gesamte Strecke nach Ston ist es am regnen. In Ston angekommen finden wir einen Parkplatz und gerade in dem Moment, in dem wir einparken, setzt ein Starkregen ein. Die eigentliche Besichtigung fiel damit ins Wasser und wir wichen von unserem ursprünglichen Plan ab und machten uns in der Hoffnung auf besseres Wetter wieder auf den Weg in Richtung Norden. In Neum füllten wir noch für 0,97 Euro unseren Kraftstofftank und fuhren in Ploče auf die Autobahn 1 auf.

Während der Fahrt in Richtung Norden besserte sich das Wetter zusehends. Als wir die Autobahn an der Abfahrt Zadar II verließen, schien sogar durchgängig die Sonne. Über Nebenstrecken gelangten wir dann nach Nim und machten uns auf die Suche nach dem Campingplatz Zaton Holiday Resort. Der Navi war uns dabei nicht hilfreich, da er mit der Klassifizierung der Straßen nicht zurechtkam und uns über Feldwege zum Ziel schicken wollte. Wir fanden dann zeitweise Hinweisschilder auf den Campingplatz, die dann aber an der nächsten Abbiegemöglichkeit nicht mehr vorhanden waren. Endgültig ohne Ausschilderung war dann ein Kreisverkehr, so dass wir unserem Gefühl folgend abbogen. Als wir dann eine Torzufahrt zu einem Campingplatzgelände sahen, dachten wir, dass wir am Ziel angekommen seien. Leider traf das nicht zu, da es sich nur um einen Nebeneingang handelte. Ein Passant wies uns dann darauf hin, dass  der eigentliche Zugang auf der gegenüberliegenden Seite des Geländes sei. Ich folgte daraufhin einfach der Umzäunung und tatsächlich trafen wir auf einen großzügig angelegten Zufahrtsbereich. Hier empfing uns ein Wachmann, der uns ein Parkticket und den Hinweis auf die etwa 5 Kilometer entfernte Rezeption gab. Dort angekommen, wurde zum Check-in schon dreireihig geparkt und wir wurden auf zusätzliche Parkflächen verwiesen. Elli stellte sich dann schon einmal an der Schlange zum Check-in an, während ich zwischen anderen wartenden Wohnmobilen und Gespannen einparkte. Es dauerte jedoch nicht so lange wie erwartet. Elli hatte das Glück, dass sie nicht auf die Suche nach einem Stellplatz gehen musste, da wir von einem Pärchen ein Platz empfohlen wurde, die den Gang über den Campingplatz schon hinter sich hatte.

Schnell war dieser Stellplatz Nr. 84 gefunden und wir richteten uns ein. Danach ging es erst einmal ins Wasser, da wir das gute Wetter nutzen wollten. Wir ließen den Strandbesuch mit einem Getränk in der Strandbar ausklingen und gingen dann zum Wohnmobil zurück. Für das Abendessen suchten wir ein Lokal am Campingplatz aus. Es gab eine Vielzahl von Restaurants, so dass uns die Auswahl nicht einfach fiel. Letztlich einigten wir uns auf eine Konoba in der Shoppingzone des Campingplatzes. Der Service in dem Restaurant war nicht so toll, aber das Essen war okay. Zum Abschluss gönnten wir uns noch eine Kugel Eis, bevor es zum Wohnmobil zurückging. Hier angekommen konnten wir noch eine kurze Zeit draußen sitzen, bevor es leicht zu regnen anfing.

Der Regen hatte am nächsten Morgen wieder aufgehört. Leider war es bedeckt und windig geblieben. Für unseren Tagesplan war das aber nicht so ausschlaggebend, da wir uns Nin anschauen wollten. Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es am späten Vormittag dann los. Bis zum Mittag bummelten wir durch den kleinen, aber sehenswerten Ort. Besonders sehenswert hierbei die Kirche Sveti Križa, die kleineste Kathedrale der Welt.

Zum Abschluss wollten wir noch die Kirche Sveti Nikola anschauen, die etwas außerhalb liegt. Gesehen haben wir sie auch, aber da wir über die Felder nicht zu ihr gelangen konnten, ließen wir den Besuch ausfallen. An der Landstraße entlang ging es dann zurück zum Campingplatz. Hier bummelten wir nach dem Mittagessen über den Platz und konnten uns das Training zur dort stattfindenden Weltmeisterschaft im Minigolf anschauen. Wieder am Wohnmobil angekommen hatten wir gerade noch Zeit die Markise auszukurbeln, als es zu regnen anfing. Diesmal war es allerdings kein kurzer Schauer, sondern ein Starkregen bis hin zum Gewitter. Als es um halb sechs aufhört zu regnen, machen wir uns gleich daran unsere Sachen zu verstauen und danach auf den Weg in die Pizzeria zum Abendessen. Mit unserem Eintreffen dort, beginnt es auch schon wieder zu regnen. Das Essen dort war nicht so toll und auch der Service ließ zu wünschen übrig. Insgesamt vermittelte das Lokal eher das Gefühl in einem Pizzabringdienst die Zeit zu verbringen.

Die Nacht über regnet es sich so richtig ein und in den frühen Morgenstunden setzt auch noch ein Gewitter ein, das sich bis zu unserem Aufstehen um halb acht hält. Der Regen ist derart stark, dass keiner Lust hat, Brötchen zu holen. Wir frühstücken mit dem, was wir im Wohnmobil haben und warten ab, dass der Regen aufhört, da wir ja eigentlich weiterfahren wollten. Um halb zehn ist es dann soweit. Einen kurzen Augenblick lang läßt der Regen nach und wir verstauen die letzten Sachen und fahren in Richtung Rezeption. Als wir dort ankommen, regnet es wieder so stark, dass Elli nur unter dem Einfahrtsdach aussteigen mag. Nachdem wir unsere Rechnung bezahlt haben, machen wir uns auf den Weg in Richtung Autobahn. Der Navi führt uns diesmal über Zadar. Kurz bevor wir dort eintreffen, müssen wir das erste Mal durch Wasser fahren, das sich auf der Straße im Bereich einen Senke gesammelt hat.

Als wir uns in Zadar bis zur Jadranska Magistrala durchgekämpft hatten, geht gar nichts mehr. Die Zubringerstraße zur Autobahn vor uns ist gesperrt, da das Regenwasser in Sturzbächen über die Fahrbahn läuft. Wir beschließen bei einem Kaffee das Schlimmste abzuwarten und steuern das nächste Einkaufszentrum an. Auf der Einfahrt zum Parkplatz bietet sich uns ein erschreckendes Bild. Die Tiefgarage des Parkhauses ist schon komplett geflutet und die Pkw auf dem Parkplatz stehen schon bis zum Kühler im Wasser. Wir versuchen daraufhin Zadar auf einer anderen Ausfallstraße zu verlassen und müssen feststellen, dass auch diese gesperrt ist. Also suche ich erst einmal einen hochgelegenen Parkplatz mit Supermarkt und werde bei einem Interspar fündig. Hier verbringen wir die nächsten zwei Stunden mit Kaffeetrinken, einkaufen und abwarten. Während wir so warten, beschließe ich die Weiterfahrt für den heutigen Tag zu streichen und rufe bei unserem nächsten Campingplatz an, um die Reservierung zu ändern. Dort hat man von der Lage in Zadar gehört und zeigt sich sehr entgegenkommend. Wir machen uns dann auf den Weg zu einem Campingplatz in Zadar, wo wir das Gewitter aussitzen wollen. Die Wahl fiel auf den neuen, und im Campingführer bewerteten und beworbenen, Premium Camping Falkensteiner im Norden von Zadar. Der Navi konnte uns zwar führen, aber wir mussten die Route immer wieder eigenständig ändern, da die Straßen dorthin teilweise so hoch unter Wasser standen, dass wir selbst mit dem Wohnmobil die Durchfahrt nicht wagen wollten. Irgendwann und irgendwie hatten wir es dann doch geschafft und das Zielgebiet erreicht. Nur der Campingplatz ließ sich nicht finden. Wir fuhren daraufhin das uns bekannte Autokamp Borik an, dass in unmittelbarer Nachbarschaft liegt an. Hier sagte man uns, dass der Campingplatz noch gar nicht existent sei, was wir später auch selbst feststellen konnten. Im küstennahen Bereich des Autokamps fanden wir einen Stellplatz mit festem Untergrund, auf dem wir das Ende des Regen abwarteten. Gegen 16:00 Uhr war es dann soweit. Gleich gingen überall die Türen auf und alle kamen heraus. Wir nutzten die Zeit für einen Spaziergang an der Uferpromenade entlang. Lange konnten wir uns aber nicht freuen, da kurze Zeit später der Regen wieder einsetzte. So ging es weiter bis halb sieben am Abend. Erst da hörte es dann wirklich auf zu regnen.

Am nächsten Morgen werden wir von Gerüstbauern auf einer nahen Baustelle geweckt. Das wieder gearbeitet wird, lässt uns hoffen, dass das Wetter sich etwas bessert. Und tatsächlich ist es erst einmal trocken, als wir uns auf den Weg in Richtung Krk machen. Die Strecke dorthin legen wir in Gänze über Landstraßen zurück. Auf der Küstenstraße sehen wir dann noch einmal die Folgen des gestrigen Unwetters und können froh sein, dass die Fahrt für uns in Zadar unterbrochen wurde. Auf diesem Teil der Strecke muss wohl am Vortag kein Durchkommen gewesen sein. Gegen Mittag kommen wir in Novi Vinodolski an und nutzen einen Discounter an der Strecke, um unsere Vorräte auszufüllen. Beim Verlassen des Ortes, mittlerweile scheint sogar zeitweise die Sonne, halten wir noch an einem Café. Hier kommen wir mit einer Familie am Nebentisch ins Gespräch, die gerade vor dem schlechten Wetter in Istrien die Flucht in Richtung Süden angetreten hat. Die weitere Fahrt verläuft ohne besondere Vorkommnisse, so dass wir gegen 14.00 am Campingplatz Bunculuka in Baska auf Krk ankommen. Die Reservierung für den Stellplatz hatte man tatsächlich aufrechterhalten, so dass wir Stellplatz 27 beziehen können. Schnell sind wir eingerichtet und machen es uns in der Sonne gemütlich.

Das Wetter war uns aber weiterhin nicht wohlgesonnen. Am Spätnachmittag fängt es wieder zu regen an, so dass wir unseren geplanten Trip in den Ort Baska erst einmal zurückstellten. Als die Zeit für das Abendessen näher kam, entschieden wir uns für das Restaurant auf dem Campingplatz. Der Regen hatte mittlerweile zwar nachgelassen, aber es war auch merklich abgekühlt.

Der nächste Morgen empfing uns mit strahlendem Sonnenschein. Vor dem Frühstück geht Elli erst einmal eine Runde Schwimmen und bringt gleich die Brötchen für das Frühstück mit. Wir beschließen den Tag auf dem Campingplatz zu verbringen. Am späten Vormittag machen wir uns auf den Weg zum Strand und mieten uns eine Liege, um am Strand vernünftig zu relaxen. Die Getränke holen wir aus dem nahen Supermarkt, so dass es uns an nichts mangelt und wir erst am späten Nachmittag den Aufstieg zum Stellplatz in Angriff nehmen. Nach einer erfrischenden Dusche geht es dann endlich nach Baska.

Schnell werden wir uns über das Abendessen einig und ergattern noch einen Tisch im Restaurant Kalun. Hier genießen wir ein gutes Essen bei einem sehr guten Service. So gestärkt bummeln wir noch die die Gassen von Baska und machen auf dem Rückweg unsere mittlerweile obligatorische Einkehr in der Caffe Bar Ankora. Zurück am Campingplatz können wir sogar noch eine Zeitlang draußen sitzen, bevor uns die kühlen Temperaturen ins Mobil treiben.

Schön wäre am folgenden Tag ein ähnliches Wetter gewesen. Leider war uns dies nicht vergönnt. Da es leicht bewölkt war, machten uns wir uns am Vormittag auf den Weg nach Baska, um etwas zu bummeln und zu shoppen.

Elli nutzt die Gelegenheit, um sich neue Ohrringe zu kaufen, da ihr im Urlaub, genauer gesagt in Orebić, ein Paar abhandengekommen war. Zum Mittagessen setzen wir uns die Konoba Ziraffa. Hier hat man einen wunderbaren Ausblick auf den Hafen und das Treiben auf der Promenade. Nach einer wirklich guten Pizza machen wir uns auf den Weg zurück zum Campingplatz. Hier verbringen wir den Rest des Tages in der mittlerweile scheinenden Sonne. Um 18.00 Uhr machen wir uns wieder auf den Weg nach Baska. Zum Abendessen hatte Elli in der Konoba Ziraffa ein Angebot für Rippchen gesehen, was sie gern ausprobieren würde. Als wir uns gesetzt hatten und bei der Bestellung waren, wurde sie jedoch enttäuscht. Rippchen waren ausverkauft. Noch einmal Pizza wollten wir nicht nehmen, so dass es an den Restaurants entlang auf der Suche nach Tisch und Essen ging. Die vorletzte Möglichkeit, das Restaurant Kalun, wurde dann wieder unsere Wahl. Hier fanden wir noch einen gemütlichen Tisch für Zwei – leider im Wind, aber das machte uns nichts aus. Während des Essens tauschten wir uns mit unseren Tischnachbarn über die Urlaube aus, bevor es dann zum Campingplatz zurückgeht. Dort angekommen geht Elli gleich erst einmal den Platz bezahlen, da wir am nächsten Morgen abreisen wollen.

Bereits um halb sieben waren wir wach und machten uns fertig. Um kurz vor acht ging es bereits los und schnell erreichten wir Rijeka. Hier fing es wieder zu regnen an. Wir folgten der A7 in Richtung Rupa, wo es über die Grenze gehen sollte. Am Grenzübergang hatte sich ein kleiner Stau aufgebaut, den wir ertrugen. Gleiches galt für die Einreise nach Slowenien. Hier folgte dann aber eine kleine Überraschung. Alle größeren Fahrzeuge wurden herausgewunken und von der Polizei zurückgeschickt. Es traf auch uns. Die Begründung war, dass es auf der Strecke zu einem Lkw-Unfall gekommen sei und größere Fahrzeuge nicht passieren könnten. Unsere Hinweise auf unsere geringeren Abmessungen zeigten keinen Erfolg und wir mussten wenden … und tatsächlich wieder für die Einreise nach Kroatien anstehen.

Nachdem wir den Grenzübergang hinter uns gelassen hatten, machte sich wieder das fehlende Kartenmaterial bemerkbar. Wir konnten eine Umleitung nur erahnen, hatten aber Glück, und fanden auf die E61 und den Grenzübergang Pasjak. Hier waren wir dann nach einer kurzen Wartezeit nach Slowenien eingereist und die Heimfahrt konnte weitergehen. Doch wie? Zurück in Richtung Ilirska Bistrica, um auf der ursprünglichen Strecke unterwegs zu sein oder der E61, um auf die A1 zu gelangen. Nach einer kurzen Beratung hatten wir uns entscheiden und folgten der E61. Die Strecke war letztlich nur geringfügig länger. In Kozina geht es dann auf die A1 und im dichten Verkehr geht es in Richtung Ljubljana und dann weiter zum Karawankentunnel. Auch hier haben wir Glück und müssen nur kurz warten und erreichen gegen 13.00 Uhr Villach. In Gralla tanken wir noch kurz auf. Leider ist es ein Tankautomat, der aus uns nicht ersichtlichen Gründen den ersten Tankvorgang stoppt, so dass wir eine Säule weiterfahren und einen zweiten Versuch starten, um den Kraftstofftank aufzufüllen.

Von Gralla aus geht es erst einmal auf der A10 weiter, bevor wir in Seeboden auf die B106 abbiegen, um in Richtung Mallnitz zu fahren. Bis Obervellach ist es eine schöne Strecke. Nur der folgende Teil auf der B105 bis nach Mallnitz ist eine steile Serpentinenstrecke, die sich mit dem Wohnmobil nicht schön fahren lässt. In Mallnitz steuern wir direkt die Tauernschleuse an und stellen uns in die Warteschlange. Elli steigt hier aus, um zu ihrer Wandergruppe zu stoßen. Ich werfe einen Blick auf den Fahrplan und stelle fest, dass die nächste Bahn um 14.50 Uhr, also in 20 Minuten, abfährt. Kurze Zeit später fährt der Autozug ein und, obwohl Elli’s Fahrgelegenheit noch nicht eingetroffen ist, nehme ich den nächsten Autozug.

Nachdem das Wohnmobil verladen ist, gehe ich in den Panoramawagen. Als die Fahrt starte, flachse ich mit einer skandinavischen Reisegruppe darüber, warum wir in einem Panoramawagen sitzen, wo doch die gesamte Fahrt nur durch den Tunnel geht. Nach etwa 10 Minuten kommen wir am Bahnhof Böckstein an und dürfen die Fahrt mit unseren eigenen Fahrzeugen fortsetzen. Über die B167 und B311 geht es bis nach Bischofshofen, wo es wieder auf die A10 geht. Um kurz vor vier erreichte ich dann Salzburg. Aus dem Radio und über den Navi hatte ich bereits erfahren, dass auf allen Strecken nach Deutschland Stau herrschte. Ich entschloss mich daher, über Braunau am Inn zu fahren, um die Staus und Sperrungen zu umfahren. Der Navi und das Kartenmaterial waren mir dabei keine große Hilfe. Als ich in Braunau ankam, stand ich vor dem nächsten Problem. Die Brücke über den Inn, die für den Schwerlastverkehr freigegeben war, war gesperrt. Mangels Alternativen nutzte ich die Brücke in Braunau, die auf 2,8 Tonnen begrenzt war. Von dort aus ging es auf die B12 und dann kurz vor Passau auf die BAB 3. Ab hier ging es dann ohne Verkehrsstörungen weiter und nach einem schnellen Abendessen in Wörth an der Donau, setzte ich meine Fahrt in Richtung Norden über die BAB 93 und BAB 9 fort. Auf der BAB 38 war dann der Verkehr soweit zurückgegangen, dass ich das Gefühl hatte allein unterwegs zu sein. Es folgte die Strecke über die B 243, die fast komplett im Nebel lag und die BAB 7. Gegen 01:30 Uhr parkte ich in Harsum ein und war froh, wieder zu Hause zu sein.

Strecke   3776,6 km
Durchschnittsverbrauch   9,2 l
Durchschnittsgeschwindigkeit   66 km/h
Fahrzeit   56 h 33 min

 

Das erste Mal nach Spanien

Spanien

04.05.2017 – 24.05.2017

Die erste längere Tour mit dem Wohnmobil für das Jahr 2017 stand an. Bereits im Vorfeld hatten wir uns für Spanien als Zielland entschieden und versucht einen Ablauf zurechtzulegen. Auf jeden Fall wollten wir an einem Wochentag starten. Schnell war der Donnerstag gefunden und als auch noch ein Vormittagstermin ausfiel, konnten wir bereits um 10:15 Uhr aufbrechen. Zunächst ging es auf die übliche Route, die BAB 7 in Richtung Süden. Ab dem Hattenbacher Dreieck ging es dann auf der BAB 5 weiter und alles lief bestens, bis es dann auf Höhe Frankfurt mit einmal wie verrückt anfing zu regnen. Für die meisten Verkehrsteilnehmer sank die Durchschnittsgeschwindigkeit auf Grund des Regens rapide. So auch bei uns, mit teilweise unter 50 km/h ging es durch den Großraum Frankfurt. Unmittelbar nachdem wir diesen hinter uns gelassen hatten, hörte der Regen auf und die Sonne kam wieder heraus. So ging es dann bei bestem Wetter weiter in Richtung Süden. Unterwegs füllten wir noch kurz unsere Vorräte auf und nutzten in Freiburg i.B. noch eine günstige Tankstelle, um nicht die horrenden Spritpreise in Frankreich zahlen zu müssen.

Gegen 19.00 Uhr erreichten wir unser Etappenziel, den Stellplatz am Restaurant Kreuz in Müllheim. Hier konnte man kostenlos stehen, wenn man etwas im Restaurant verzehrte. Dies ließen wir uns nicht zweimal sagen und nutzten die Gelegenheit. Das Essen war gut und reichhaltig. Derart reichhaltig, dass ich mir mein Schnitzel einpacken ließ. Danach ging es in die wohlverdiente Nachtruhe.

Am nächsten Morgen waren wir früh auf und der nahe Penny hatte noch nicht geöffnet, so dass an frische Brötchen nicht zu denken war. Nach dem trotzdem reichhaltigem Frühstück ging es wieder auf die Autobahn. Bereits unmittelbar nach der Auffahrt überquerten wir den Rhein und waren in Frankreich. Nun galt es Kilometer zurück zu legen, da wir bereits am frühen Abend in Spanien sein wollten. Wir folgten den Anweisungen des Navi und machten uns keine Gedanken über die anfallenden Gebühren. Zunächst ging es über die A36. Ab Dole fuhren wir auf der A 39 / A 40 / A 42 bis nach Lyon. Hier verließen wir die mautpflichtige Autobahn und wurden über Schnellstraßen durch Lyon zur A 7 geführt, die es weiter in Richtung Süden ging. Hatten wir uns zunächst gefragt, warum wir die A 39 in Richtung Lyon gefahren waren, wurde uns die Frage nun beantwortet. Die A 7, vorher die A 6, war sehr gut gefüllt, was wir von der vorherigen Streckenführung gar nicht kannten. Erst mit dem Abzweig auf die A 9 ließ der Verkehr kurzfristig etwas nach. Dies änderte sich jedoch wieder ab Montpellier. Der Verkehr nahm bis zur spanischen Grenze immer mehr zu und wurde zeitweise recht zähfließend. Dennoch schafften wir es gegen 18.00 Uhr die Grenze nach Spanien zu überqueren. Von hier aus war es nur noch ein Katzensprung zum Campingplatz.

Nach einigen letzten Autobahnkilometern verließen wir an der Abfahrt Figueres die Autobahn. Anfangs war alles noch ganz einfach und wir folgten der N-11. Aber spätestens mit dem Abzweig auf die C-260 wurde es für uns gewohnheitsbedürftig. Ein Kreisverkehr nach dem nächsten und, was für uns wirklich nicht einfach war, nach der langen eintönigen Autobahnfahrt, aus mehreren Fahrspuren im Kreisel wurde auf eine Fahrspur ausgefahren. Aber es war ja erst der erste Tag und wir gewöhnten uns schnell an den Kreisverkehr. Außerdem hat er noch einen anderen Vorteil, man kann ruhig mal eine Extrarunde drehen, wenn man wie wir zum Beispiel eine günstige Tankstelle sieht. So fanden wir eine Möglichkeit unseren Kraftstofftank komplett zu füllen.

Nachdem uns der Navi wieder in die richtige Richtung geführt hatte, fuhr er auch gleich wieder ab. Wenn nicht an der Ausfahrt ein Hinweisschild auf den Campingplatz gestanden hätte, hätte ich ihm misstraut. Optisch war es ein Feldweg, der sich erst im weiteren Streckenverlauf verbesserte. Fast 5 Kilometer ging es über diese Straße, bis wir den Campingplatz Laguna in Empuriabrava erreichten. Der Checkin hier war sehr freundlich und die Angestellte sprach deutsch, was die Sache sehr vereinfachte. Wir erhielten eine Liste mit freien Stellplätzen, einen Plan und kurze Tipps, bevor es an die Stellplatzsuche ging. Schnell wurden wir fündig und richteten uns auf Platz Nummer 236 ein. Bereits bei der Platzsuche hatten wir beschlossen einige Tage zu verweilen, um den Urlaub richtig zu starten.

Als wir am nächsten Morgen aufstanden, waren wir erst einmal vom Wetter überrascht. Es war am Regnen und ein Gewitter zog über uns hinweg. Bewaffnet mit einem Regenschirm holte ich Brötchen. Nach dem Frühstück hatte der Regen nachgelassen und wir konnten mit dem Fahrrad nach Empuriabrava fahren. Hier gab es eine Art Wochenmarkt, der sich die gesamte Strandpromenade entlang zog.

Neben Gemüse, Obst und Backwaren konnte man hauptsächlich Kleidung kaufen. Nachdem wir den Markt einmal abgegangen waren, machten wir es uns in einem Café gemütlich und beobachteten das Treiben. Danach ging es noch einmal mit dem Fahrrad durch Empuriabrava und wir nutzten einen Aldi-Markt am Weg, um einzukaufen. Nach einem Snack am Campingplatz verbrachten wir den Nachmittag dann in der Sonne am Wohnmobil.

Am folgenden Tag herrschte von Beginn an Sonnenschein und wir machten uns nach dem Frühstück mit dem Fahrrad auf den Weg nach Roses. Die Strecke dahin führte durch landwirtschaftliche Flächen und Vororte der Siedlung. An der Strandpromenade angekommen, fuhren wir diese mit dem Fahrrad ab. Dies war möglich, da noch nicht viel Fußgängerverkehr herrschte und die Promenade großzügig breit angelegt war. Nach einem Cafébesuch ging es zurück in Richtung Empuriabrava. Da wir noch Zeit hatten, beschlossen wir kurzfristig Castelló d’Empuria in unsere Tour mit aufzunehmen. Zur Mittagszeit trafen wir am Eingang der Altstadt ein und machten uns erst einmal auf den Weg zur Placa de les Cols, dem zentralen Platz an der katholischen Kirche. Während Elli die Kirche besichtigte, wartete ich auf dem Platz. Danach ging es durch die Altstadtgassen in Richtung Rathaus. Nachdem wir alle Sehenswürdigkeit abgelaufen hatten, es waren ja nicht so viele, ging es mit dem Fahrrad zurück. Bereits um 12:30 Uhr waren wir wieder zurück am Campingplatz. Hier stand im Restaurant Happy Hour auf dem Programm und bei Bier und Tapas ließen wir es uns gut gehen.

Nachdem wir uns von der Happy Hour erholt hatten, ging es gegen 18.00 Uhr, zum Abendessen in das Restaurant auf dem Platz. Eine Pizza am Vortag und die Tapas vom heutigen Tag gaben uns ein gutes Gefühl bezüglich des Restaurants und wir probierten es aus. Elli hatte gegrillten Tintenfisch und ich hatte Schweinebacke, Galtas de Porc, eine katalonische Spezialität. Hierbei handelt es sich um die gegrillte Wange eines Schweines. Letztlich wurden wir von beiden Gerichten nicht enttäuscht. Nach dem Abendessen gingen wir noch unseren Aufenthalt bezahlen und machten einen kleinen Bummel über den Campingplatz, wobei wir feststellten, dass dieser auch noch zwei Angelseen hatte, an denen man stehen konnte.

Die Abreise starte dann am nächsten Morgen. Nach Ent- und Versorgung kamen wir um 10.00 Uhr los. Als erstes wollten wir die antiken Stätten in Empuries besichtigen. Da wir keine Adresse zur Programmierung des Navi hatten, musste Elli uns mit der Karte führen. In Empuries angekommen, fuhren wir an der Abzweigung erst einmal vorbei, da wir sie nicht wahrgenommen hatten. Dies führte uns aber zu einem Lidl, was wir gleich zum Einkaufen ausnutzten. Danach folgte ein neuerlicher Anlauf und diesmal fanden wir das Hinweisschild und konnten kurze Zeit später auf dem Parkplatz unser Wohnmobil abstellen. Es folgten gut zwei Stunden Besichtigung der antiken griechischen und römischen Siedlungsreste. Danach ging es über die C-31 bis Palafrugell. Hier sollte eine Schnellstraße, die C-31 /C-65 / C-35 beginnen, die uns in Richtung Tossa de Mar führte. Kurze Zeit später kam schon unsere Abfahrt in Richtung Tossa de Mar. Durch einen Wald ging es über die GI-681 das Küstengebirge herunter bis wir nach Tossa de Mar hinein kamen. Die erste Programmierung des Navi war nicht zielführend, da zwischen uns und dem Campingplatz noch ein Bach lag, über den es keine Brücke ab. Wir suchten uns also unseren eigenen Weg und standen wenig später vor den Toren des Campingplatzes Can Marti. Zu unserer Enttäuschung waren und blieben die Tore allerdings geschlossen – und zwar bis Mitte des darauffolgenden Monats. Der Campingplatz hatte noch gar nicht geöffnet, was sich uns bei diesem Wetter und der Lage nicht erklärte.

Wir mussten also umdisponieren. Elli machte sich also auf die Suche nach einem neuen Campingplatz und wir führen den nächsten Platz auf der Strecke nach Süden an. Auch wenn uns das Sicherheitspersonal immer wieder einlud auf den Campingplatz zu kommen, den wir nun angefahren waren, taten wir das nicht. Er wäre sicherlich auch sehr schön gewesen, lag aber total abseits und kam für uns nicht in Betracht. Wir planten kurzfristig komplett um, und erkoren Barcelona zu unserem nächsten Ziel. Durch Lloret de Mar und Blanes, alles keine Orte, die uns sonderlich ansprachen, ging es zur C-32, der wir bis Barcelona folgten. Nachdem wir an Hafen und Flughafen vorbei den Ort Casteldelfells erreicht hatten, ging es zum Campingplatz Estrella de Mar. Beim Checkin wurden uns die nahen Einkaufszentren als Besuchermagnet empfohlen. Außerdem machte man uns gleich darauf aufmerksam, dass auf dem Campingplatz weder Pool noch Shop geöffnet hatten. Wir entschlossen uns trotzdem zu bleiben und erhielten einen Stellplatz zugewiesen. Besonders toll war der Campingplatz nicht, brauchte er aber nicht zu sein, da ja Barcelona unser eigentliches Ziel war. Nach einem Bummel durch die angrenzenden Straßenzüge, zogen wir uns ins Wohnmobil zurück, da diese nicht viel zu bieten hatten.

Am nächsten Morgen starteten wir früh. In einer Panderia auf der gegenüberliegenden Seite der Schnellstraße erwarb ich Baguette fürs Frühstück und musste es am Automaten zahlen. Nach dem Frühstück ging es dann zur nahen Bushaltestelle und mit dem Linienbus L95 in die Stadt. Die Busfahrt dauerte etwas länger als eine halbe Stunde und wir stiegen an der Placa de Catalunya aus. Nachdem wir uns orientiert hatten, machten wir uns auf den Weg in Richtung La Sagrada Familia. Um den kürzesten Weg zu finden, nutzten wir eine App auf dem Handy. Das machte die Angelegenheit um ein Vielfaches einfacher als wenn wir die Karten genutzt hätten.

Schon kurz vor unseren Eintreffen am Zielort merkten wir, dass wir fast da waren, da mit einmal eine Vielzahl an Touristengruppen in eine bestimmte Richtung strebten. Wir schlossen uns an und standen kurze Zeit später vor der La Sagrada Familia, ein imposantes Bauwerk. Elli überlegte immer noch, ob wir eine Besichtigung machen sollten, entschied sich aber letztlich dagegen, so dass wir einmal um die Kirche herum gingen und sie von außen bewunderten.

Danach ging es wieder zurück.

Es folgte der Arc de Triomf, ein kurzer Abstecher und den Parc de Ciutadella und das Barri Gòtic. Auf dem Weg dorthin bummelten wir durch die engen Gassen der Altstadt. Als nächstes stand die Kathedrale von Barcelona auf dem Programm. Im Kreuzgang der Kathedrale, der angenehm kühl war, fanden sich Gänse und ein Brunnen, sowie eine schöne Architektur.

Als die Besichtigung der Kathedrale abgeschlossen war, machten wir uns auf die Suche nach einem Mittagsnack. Die Angebote der kleinen Restaurants waren nichts für uns und wir wurden schließlich an einem Imbiss fündig, wo wir uns ein frisches Baguette gönnten, dass wir im Schatten der Basilica de Santa Maria del Pi auf der Placa del Pi verspeisten. So gestärkt, ging es auf die Rambla.

Nachdem wir einen Abstecher in die Markthalle gemacht hatten, ließen wir uns vom Touristenstrom mitreißen und gingen die Rambla in Richtung Hafen.

Hier angekommen ging es über die Rambla de Mar zum Centre Maremagnum. Hier legten wir eine kurze Pause ein und genossen den Blick auf das Hafengebiet. Geplant war eigentlich eine Fahrt mit der Seilbahn, die über das Hafengebiet führt. Leider mussten wir feststellen, dass man diese lediglich an der Bergstation besteigen kann, so dass dieser Punkt entfiel. Stattdessen machten wir uns auf zum letzten Punkt unserer Sightseeingtour, der Arenas de Barcelona, einer zum Einkaufszentrum umgebauten Stierkamparena. Der Weg dorthin führte uns 2,5 Kilometer an der Avenue del Parallel entlang und dies in der sengenden Sonne bei gefühlten 35 Grad Celsius.

An der Placa Espanya und damit der Arena angekommen, ließen wir erst einmal den Trubel des Kreisverkehrs auf uns wirken und machten uns dann auf zum Eingang der Arena. Hier gab es einen Fahrstuhl, der einen für einen Euro auf das Dach der Stierkampfarena fuhr, das mit einem Rundgang versehen war. Hier hatte man noch einmal einen wunderschönen Blick über Barcelona. Nachdem wir diesen genossen hatten, ging es zur nahen Bushaltestelle an der Placa Espanya. Hier mussten wir kurz auf den richtigen Bus warten. Als dieser eintraf, füllte er sich schnell und wir fuhren zurück nach Castelldefels. Unsere Haltestelle erahntem wir, da in der Buslinie keine Haltestellen angesagt wurden.

Gegen 16.30 Uhr waren wir, völlig erschöpft, zurück am Campingplatz und gönnten uns erst einmal etwas Ruhe am Wohnmobil. Hierbei fiel uns auf, dass wir direkt unterhalb der Einflugschneise für den nahen Flughafen lagen. In kurzen Abständen und in geringer Höhe flogen die Linienmaschinen über uns hinweg. Als wir dann genug relaxt hatten und unser Abendessen gerade zubereitet hatten, fing es leicht zu regnen an, so dass wir nach drinnen ausweichen mussten.

Am folgenden Morgen ging es dann weiter. Wir nutzten noch kurz den Waschplatz des Campingplatzes und entfernten den gröbsten Dreck vom Wohnmobil und machten uns dann auf den Weg über die Küstenstraße in Richtung Sitges. Unser nächstes Ziel war Tarragona. Hier hatte Elli den Campingplatz Tamarit Resort Park herausgesucht, auf dem wir noch einige Tage relaxen wollten. Die Anfahrt zum Campingplatz war eng und steil. Zudem hätten wir uns fast zu früh für einen Campingplatz entscheiden, der noch dem eigentlich Ziel vorgelagert ist und keinen direkten Strandzugang hat. Nachdem wir dies bemerkten ging es weiter und Elli suchte die Rezeption auf, um einen Stellplatz zu erhalten. Tatsächlich mussten wir selbst suchen, wurden aber schnell mit dem Stellplatz Nr. 2062 fündig. Hier standen wir strandnah und ruhig. Einen Platz in der ersten Reihe hätten wir auch nehmen könne, aber hier war nur Sand als Untergrund, so dass wir darauf verzichteten.

Den Nachmittag verbrachten wir in der Sonne und an der Strandbar. Zum Abendessen ging es dann mit den Fahrrädern nach Tamarit, einer kleinen Ortschaft in der Nähe des Campingplatzes. Zunächst versuchten wir in der Altstadt ein Restaurant zu finden, wurden aber nicht fündig. Auf dem Weg zum Strand fanden wir die Tapasbar Colmade Nasi, die uns ansprach. Es war noch nichts los, so dass wir freie Platzwahl auf der Außenterrasse hatten. Wir entschieden uns für das Menü des Tages, das lediglich 10 Euro kostete und aus einer Vorspeise, Hauptgang und Nachtisch bestand. Das Personal war sehr bemüht um uns und wir hatten ein gutes Essen.

Nach einem abschließenden Kaffee ging es mit dem Fahrrad zurück zum Campingplatz.

Als ich am nächsten Morgen aufstand und zum Bäcker ging, fing es an zu regnen. Bis 11.00 Uhr hatten wir immer mal wieder teils heftige Schauer. Danach wurde das Wetter wieder besser und wir machten uns am Strand entlang auf den Weg zur Strandpromenade von Tamarit. Es war eine schöne Strandpromenade, nur war leider nichts los, so dass wir wieder zum Platz zurück gingen und uns in der Strandbar mit Bier und Snacks versorgten.

Zum Abendessen sollte es dann in die Pizzeria auf dem Platz gehen. Leider hatte die gar nicht geöffnet, so dass wir das Restaurant aufsuchten. Nach einem Blick in die Karte entschlossen wir dann, in der vorgelagerten Bar zu essen. Es gab einfache Kost, Hamburger und Pommes, zu nur leicht überteuerten Preisen.

Für den darauffolgenden Tag hatten wir einen Besuch in Tarragona geplant. Mit dem Fahrrad ging es die 15 Kilometer dorthin an der Landstraße entlang. Das stellte aber kein Problem dar, da der Fahrzeugverkehr wirklich ausreichend Abstand zu uns hielt und wir trotz fehlendem Radweg ganz entspannt radeln konnten. In Tarragona angekommen, wollten wir besonders schlau sein und uns den letzten Anstieg ersparen. Wir fuhren in einer Nebenstraße in Richtung Küste und standen mit einmal unterhalb der eigentlichen Stadt. Und dies ohne eine Möglichkeit direkt in die Stadt zu kommen, da diese durch eine Bahnlinie getrennt war. Wir mussten also einen kleinen Umweg durch eine Baustelle auf die andere Seite der Stadt nehmen und konnten dann durch die Altstadtgassen nach oben fahren. Dort angekommen, stellten wir die Fahrräder an der Rambla Nova ab und gingen erst einmal Balco de Mediterrani. Von hier hatte man einen wunderbaren Blick auf die Küstenlinie und den Hafen. Es folgte ein kurzer Abstecher zu den antiken Stätten, die wir aber nur aus der Entfernung betrachteten.

Danach ging es erst einmal in die Cafeteria Firmos, wo wir uns mit einem Kaffee für die anstehende Stadtbesichtigung stärkten. Es folgte ein Bummel durch die Seitenstraßen und über die Rambla Nova in ihrer gesamten Länge.

Hierbei hatten wir die ganze Zeit ein Auge auf die Restaurants, um ein gutes Lokal für unser Mittagessen zu finden. Wir wurden leider nicht fündig, erinnerten uns aber daran, dass die Cafeteria Firmos auf Mittagssnacks anbot. Also dahin zurück und nach einer kurzen Wartezeit hatten wir einen Platz in der Außenbestuhlung, wo wir ein gutes Mittagessen genossen. Nach dem Essen sollte es noch in die Altstadt gehen. Hier wollte Elli zunächst die Kathedrale besichtigen, wurde aber von dem Eintrittspreis abgecheckt, so dass es bei einem Bummel durch die Altstadtgassen blieb.

Es folgt die Rückfahrt zum Campingplatz. Da wir auf dem Hinweg hauptsächlich bergan unterwegs waren, ging es nun häufig bergab und wir nutzten das Gefälle, um für die kurzen Steigungen Schwung zu holen. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von annähernd 30 km/h legten wir die Strecke zum Campingplatz zurück und kamen dort erste einmal nicht rein. Unsere Zutrittskarte war lediglich für zwei Tage freigeschaltet und dieser Zeitraum war mittlerweile verstrichen. Der Fehler konnte aber korrigiert werden.

Am Stellplatz angekommen, geht Elli gleich erste einmal ins Meer, um sich von der Fahrradfahrt abzukühlen. Danach folgt relaxen, das sich auch in den nächsten Tag hinein ausdehnt. Da nichts mehr geplant war, bleiben wir auf dem Campingplatz, genossen die Happy Hour – 2 Bier und Snacks  für 5 Euro – und lediglich Elli machte sich einmal auf den Fußmarsch nach Tamarit, um die Kirche zu besichtigen. Am Abend wollten wir es erneut in der Pizzeria probieren und scheiterten wiederum. Diesmal holten wir uns als Ersatz vom Imbiss des Campingplatzes Calamari und Pizza und nahmen unser Abendessen am Wohnmobil zu uns.

Für den nächsten Tag stand die Fahrt nach Valencia auf dem Plan. Zunächst folgten wir der A-7 und nutzten in Tarragona noch die Möglichkeit in einem Discounter unsere Vorräte aufzufüllen. Danach ging es auf die AP-7 und nach Valencia. Um 13.30 kamen wir am Camperpark Valencia an und wurden sehr freundlich begrüßt. Schnell war ein Stellplatz gefunden und eingerichtet und wir beabsichtigten auf Grund der frühen Ankunft noch nach Valencia zu fahren. An der Rezeption wurde uns dazu eine Fahrkarte für die Metro verkauft und wir wurden in die Nutzung der Metro eingewiesen. Wir machten uns auf den Weg zur Metro-Haltestelle und hatten diese nach 5 Minuten erreicht.

Leider mussten wir in der prallen Sonne auf die Ankunft der nächsten Bahn warten. Der musste man dann auch noch ein Handzeichen geben, damit sie auch hielt und einen mitnahm. Das war etwas Neues für uns. Die Fahrt in die Innenstadt dauerte 20 Minuten und wir mussten noch nicht einmal umsteigen. An der Haltestelle Àngel Guimerà stiegen wir aus und machten uns auf den kurzen Weg zum eigentlichen Stadtzentrum. Zunächst stand der Hauptbahnhof auf unserer Liste.

Ein altes Gebäude mit einer sehenswerten Schalterhalle. Danach folgte ein kleiner Abstecher zur Stierkampfarena. Von hier aus ging es in die Carrer de Ribera, einer Fußgängerzone mit vielen Lokalen. Eines dieser Lokale erwählten wir für ein Getränk. Als wir uns gesetzt hatten, bediente uns der Kellner noch, machte uns aber gleichzeitig freundlich darauf aufmerksam, dass man gleich für die Siesta schließen würde.

Durch das Getränk gestärkt ging es nun weiter durch die Innenstadt. Über die sehenswerte Plaça de l’Ajuntament ging es zur Plaça de la Reina und zur Kathedrale von Valencia. Um die Kathedrale herum und durch die Straßenkünstler hindurch ging es zur Plaça de la Mare De Déu.

Hier bemerkten wir, dass an den Straßenzügen überall Plastikstühle aufgestellt waren und teilweise auch schon Menschen auf diesen Stühlen saßen.

Uns interessierte dann schon, was hier stattfinden sollte und wir fragten mehrere Polizisten, bis wir einen fanden, der englisch sprach und uns erklärte, dass am Abend eine Prozession stattfinden würde. Es ging dann weiter bis zur Porta de Serrans, wo sich verschiedenste Trachtengruppen aufstellten, die dann wohl an der Prozession teilnehmen würden. Für uns ging es dann zurück zur Plaça de la Reina. Hier gab es eine Art Flohmarkt, auf dem Elli noch einen Eierbecher erstehen wollte und auch fündig wurde. Danach bummelten wir noch durch die Gassen und wollten eigentlich in einem Lokal etwas essen, mussten aber feststellen, dass diese erst um 19.00 Uhr wieder öffneten.

Wir endeten dann auf der Plaça d’Ibanyes in einer kleinen Bar, wo wir noch ein Getränk nahmen, bevor es zurückgehen sollte. Danach ging es zurück zur Metrostation Àngel Guimerà. Auf dem Weg dorthin sammelten wir noch eine Menge Eindrücke, denen wir am nächsten Tag nachgehen wollten. In der Metrostation angekommen, hielt ich mich noch beim Servicepersonal mit einer Frage auf, die mir allerdings nicht beantwortet werden konnte. Dadurch verpassten wir unsere Bahn und wenige Sekunden und mussten nun 40 Minuten in der stickigen Luft der Metrostation auf die nächste warten. In Betra angekommen entwerteten wir aus Versehen noch eine Fahrt unserer Fahrkarte. Das war nicht weiter schlimm, da die Metro in Valencia ausgesprochen günstig ist.

Zurück am Stellplatz stellten wir fest, dass wir direkte Nachbarn erhalten hatten. Nachdem wir geduscht hatten und uns zum Abendessen gesetzt hatten, kamen wir dem englischen Pärchen ins Gespräch. Wir tauschten uns über unsere bisherigen Erfahrungen aus und gaben ihnen Tipps für ihre weitere Tour, da sie vorhatten weiter in die Toskana und nach Kroatien zu fahren. Gegen 21.30 Uhr beendeten wir das nette Gespräch und zogen uns zurück, um uns für den nächsten Tag auszuruhen.

Um 08.30 Uhr standen wir auf, frühstückten und machten uns auf den Weg zur Metrostation. Hier trafen wir unsere Nachbarn wieder, die sich kurzentschlossen ebenfalls auf den Weg gemacht hatten. Es ging wieder zur Metrostation Àngel Guimerà und von dort direkt zur Markthalle. Der Tag war straff durchgeplant. Nach der Markthalle nahmen wir uns aber die Zeit für einen Kaffee in einem nahen Straßenlokal. Dieser Kaffee kostete uns eine Menge Geduld, da die Bedienung einfach nicht hinterherkam. Wir mussten auf alles warten, die Bestellung, den Kaffee und die Rechnung. Den gesamten Vormittag hindurch ging es von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten. Zur Mittagszeit beabsichtigten wir in einem Lokal eine Paella zu uns zu nehmen. Nach einigen Versuchen fanden wir das Rincón 33, ein kleines Lokal mit Außenbestuhlung, in der Carrer de la Corretgeria.

Hier gab es ein gutes und günstiges Mittagsmenü mit Paella Valencia für 12,90 Euro. So gestärkt, ging es auf die Nachmittagsetappe unserer Besichtigungstour. Diese brachte uns bis in den Stadtteil Russafa, der für sein Art Deco berühmt sein sollte. Nachdem wir hier durch Straßen spaziert waren, hatte uns die Lust auf weitere Programmpunkte verlassen und wir gingen zurück zur Metrohaltestelle. Diesmal war die Wartezeit akzeptabler und wir waren kurze Zeit später wieder am Stellplatz. Da wir noch einen Begrüßungstrunk vom Stellplatzbetreiber spendiert bekommen hatten, suchten wir als erstes die Bar auf und tranken den angebotenen Sangria.

Nach dem Trunk ging es unter die Dusche und wir beschlossen unser Abendessen in der Bar am Stellplatz zu uns zu nehmen. Auf Grund des reichhaltigen Mittagsmenüs schien uns eine Kleinigkeit ausreichend. Die Tortilla-Variante, ein Eieromelett, das wir bestellten, war dann allerdings doch eine reichhaltige Portion. Nach dem Essen bleiben wir noch etwas sitzen und kamen mit unseren Tischnachbarn, einem holländischen Pärchen ins Gespräch. Sie traten nun die Rückreise an und wieder tauschten wir Erfahrungen und lustige Geschichten aus. Als es kühler wurde, zogen wir uns dann ins Wohnmobil zurück.

Am nächsten Morgen ging es etwas früher los. Bereits um 09.00 Uhr hatten wir gefrühstückt, sowie die Entsorgung erledigt und machten uns auf den Weg in Richtung Madrid. Kurz vor der Autobahn wollten wir noch einmal den Luftdruck unseres Mobils überprüfen und mussten feststellen, dass Kompressorluft an der Tankstelle 1 € kostete. Die Streckenführung nach Madrid überließen wir komplett den Navi und wir fuhren zunächst über die A-3. Die Landschaft, durch die wir fuhren,  war schön anzusehen und geprägt von der Landwirtschaft. Viele Ortschaften gab es nicht, so dass wir, als wir uns Utiel näherten, entschlossen zu tanken. Nachdem wir getankt hatten, dachten wir, dass wir auch gleich einkaufen könnten. Einen Einkaufsmarkt zu finden, war jedoch nicht einfach. Nach einem Abstecher durch die Innenstadt fanden wir einen kleinen Markt an einer Ausfallstraße. Leider hatte dieser keinen Parkplatz, aber ein naher Parkstreifen wirkte verlockend. Wir waren gerade ausgestiegen und hatten abgeschlossen, als ein Polizist zu uns kam und uns aufforderte weiterzufahren, da es sich um einen Polizeiparkplatz handelte. Bevor wir noch ein Strafe zahlen müssten, fuhren wir lieber wieder auf die Autobahn.

Um 15.00 Uhr erreichten wir den Großraum Madrid und er Navi führte uns weiter. In einem Gewerbegebiet, nahe der Ausfahrt Nummer 17, fuhren wir auf Verdacht ab, um einen Einkaufsmarkt zu finden. Wir wurden auch tatsächlich fündig und parkten an einem Lidl ein. Nach dem Einkauf ging es dann weiter in Richtung Camping Arco Iris. Dort angekommen durften wir uns auf dem terrassenförmig angelegten Campingplatz erst einmal einen Stellplatz suchen. Schnell hatte ich einen Favoriten auserkoren, der sich dann auch durchsetzte, da er etwas Schatten und eine nette Fernsicht bot. Mittlerweile war es ausgesprochen warm geworden und wir verbrachten den restlichen Nachmittag und den Abend am Wohnmobil.

Am nächsten Morgen mache ich mich auf den Weg zum Baguette holen. Dieses gibt es in einer Bar neben der Rezeption. Während ich einen Moment davor wartete, kam schon ein hilfsbereiter Angestellter und wollte mir helfen. Als er mich mit meinem Handy hantieren sah, drückte er mir gleich den WiFi-Code in die Hand und verschwand wieder. Mit den Baguettes ging es dann den Berg wieder hinauf zum Stellplatz. Nach einem ausgiebigen Frühstück machen wir uns auf den Weg zur Bushaltestelle. Um 09.30 Uhr kommt die Buslinie 567, die uns in die nahe Ortschaft  Villaviciosa de Odón bringt. Hier gab es mehrere Möglichkeiten in den Anschlussbus umzusteigen und es ging dann mit der Linie 518 weiter bis zum Bahnhof Principio Pio. Interessant war hier, dass der Busbahnhof komplett unter der Erde und damit unter dem Bahnhof und der Metrostation liegt.

Wieder an der frischen Luft orientierten wir uns und folgten der Cuesta San Vicente bis zu dem Garten Jardines de Sabatini, durch die es dann zum königlichen Palast ging. Hier und an der Plaza de Oriente war der erste Sightseeingstopp.

Nachdem wir noch den Wachwechsel am königlichen Palast anschauen konnten – der englische Wachwechsel kurze Zeit vorher wirkte auf mich beeindruckender – ging es zur Almudena-Kathedrale und zur Plaza de la Ameria. Als letztes folgte noch ein Abstecher von Elli ins Erzbistum Madrid. Danach ging es über die geschäftige Calle Mayor bis zur Plaza Mayor. Nach einem kurzen Rundgang über den imposanten Platz ging es durch die nahe Markthalle in Richtung der Plaza Conde de Barajas. Hier fanden wir das Federal Café, wo wir uns auf einen Kaffee setzten und ausruhten. Danach ging es durch die Calle Cava Baja, dem Amüsierviertel, bis zur Plaza de Puert de Moros und weiter bis zur Kathedrale San Fransisco de Grande. Nachdem Elli einen Blick hinein geworfen hatte, ging es den Hügel wieder hinauf und über die Calle de la Colegiata und die Calle Magdalena in Richtung Prado. Hier waren die kleinen Straßen sehr schön und mit einer Menge kleiner Lokale und Geschäfte versehen.

Am Museo del Prado angekommen, überlegten wir kurzfristig, ob wir uns für einen Besuch anstellen sollten, verwarfen diesen Gedanken aber. Elli machte noch einen Abstecher zur Kirche San Jerónimo el Real, die unmittelbar hinter dem Prado liegt. Danach ging es über die Plaza de Las Cortes wieder in Richtung Innenstadt. Mittlerweile hatten wir auch Hunger und machten uns auf die Suche nach einem Lokal für einen Mittagssnack. In unmittelbarer Nähe fanden wir das 100 Montaditos, einen Imbiss, dessen Außenbestuhlung gut besucht war. Zunächst mussten wir uns mit dem Konzept des Lokals vertraut machen, in dem alles für 1 € zu haben war. Es gab keine Bedienung, stattdessen notierte man seine Bestellung auf einem Zettel und gab diesen am Tresen ab. Hier wurde dann das Essen frisch zubereitet. Leider war der Zettel und die Anleitung nur auf Spanisch, so dass wir etwas tricksen mussten und unsere Wünsche einfach in das Bemerkungsfeld schrieben. Ging auch. Elli übernahm die Bestellung und ich ergatterte einen Platz draußen. Es dauerte seine Zeit, bis Elli mit den Speisen kam, da sie namentlich aufgerufen wurden. Pflichtbewusst hatte sie ihren wirklichen Namen gewählt, was zu einer kleinen Sprachbarriere führte. Das nächste Mal würde sie einfach Maria heißen, gab sie von sich.

Nachdem wir uns mit dem Snack ausreichend gestärkt hatten, ging es zur Puerta del Sol und weiter zur Gran Via. Auf dem Weg dahin ging es es durch eine Shoppingzone und Elli ergriff gleich die Gelegenheit die örtlichen Schuhgeschäfte abzugrasen. Zu einem Kauf rang sie sich aber nicht durch.

Wir folgten dann der Gran Via bis zur Plaza de España. Hier legten wir eine erneute Pause ein. Diesmal im Schatten, da es schon sehr heiß und sonnig geworden war.

Nach der Plaza de España ging es wieder zur in Richtung Principe Pio, um den Weg zurück an zu treten. Am Bahnhof angekommen lag unser erstes Problem darin, den Zugang zum Busbahnhof zu finden. Ein paar Jugendliche halfen uns den Abgang zu finden. Danach war es recht einfach, da die Bussteige gut ausgeschildert waren. Kurze Zeit später öffneten sich auch schon die Türen und wir konnten einsteigen. Als wir dann wieder in Villaviciosa de Odón eintrafen, mussten wir auf den Anschlussbus etwas länger warten. Leider gab es wieder keinen Schatten und es wurde wieder sehr heiß. Als der Bus dann kam, hatten wir einen sehr freundlichen Busfahrer, der uns auf unsere Haltestelle aufmerksam machte, so dass wir uns damit nicht belasten mussten und im Bus relaxen konnten. Gegen 18.00 Uhr hatten wir den Anstieg zum Stellplatz geschafft und freuten uns auf eine Dusche.

Zum Abendessen ging es ins Restaurant auf dem Campingplatz. Zunächst hatten wir im Bereich der Außenbestuhlung Platz genommen, wechselten dann aber auf Anraten der Bedienung nach drinnen in den rustikalen Barbereich. Hier wurden wir sehr freundlich bedient und erhielten ein gutes und reichhaltiges Essen. Danach kamen wir noch mit Restaurantgästen ins Gespräch und tauschten erneut Erfahrungen aus.

In der Nacht hatte es mehrfach gewittert und der Morgen war entsprechend frisch. Gegen 10.00 Uhr hatten wir alles verstaut und machten uns an die Weiterfahrt. Durch den Stadtverkehr ging es einmal um Madrid herum bis wir auf die A-2 trafen und der Autovia del Nordeste folgten. An der ersten Raststätte fuhren wir dann raus und während Elli uns Kaffee besorgte, programmierte ich den Navi auf eine Tankmöglichkeit. Er führte uns dann auch kurze Zeit später von der Autobahn herunter und durch ein Industriegebiet. Hier fanden wir eine kleine Tankstelle in der Nähe eines Supermarktes, bei der wir recht günstig unseren Kraftstoff auffüllen konnten. Von hier aus ging es dann weiter in Richtung Guadalajara.

Nach Guadalajara wird das Wetter schlechter. es zieht sich langsam zu und fängt an zu regnen. Je weiter wir vorankamen, desto dunkler wurde es. Das wirklich schlechte Wetter blieb jedoch hinter uns, bis wir einen Rastplatz anfuhren und dort anhielten, um etwas zu essen. Wir hatten gerade eingeparkt und waren auf dem Fußweg zum Restaurant, als der Himmel seine Schleusen öffnete. Starkregen und Windböen ließen uns erst einmal im Lokal verweilen. Als keine Veränderung des Wetters ersichtlich war, machten wir uns auf den Weg ins Wohnmobil und setzten unsere Fahrt fort.

Die weitere Fahrt war geprägt von starkem Regen und extremen Windböen. Wir versuchten das Beste daraus zu machen. Nachdem wir die Höhenzüge verlassen hatten und in der Ebene angekommen waren, wollten wir noch eine kurze Kaffeepause einlegen. Wir suchten ein Restaurant neben der Strecke und parkten unser Wohnmobil so, dass wir unter Schirmen und Sonnendächern trockenen Fußes ins Lokal kamen. Hier jedoch folgte die Enttäuschung. Auf Grund des Unwetters war der Strom ausgefallen und die Kaffeemaschine funktionierte nicht. Also zurück zum Wohnmobil. Hier angekommen interessierte sich gerade ein Polizeifahrzeug für die Abstellart unseres Wohnmobils. Da es noch regnete, stiegen wir schnell ein und fuhren einfach weiter, ohne uns für die Polizei zu interessieren. Ihr Interesse war damit augenscheinlich auch erloschen, denn sie parkten auf der von uns frei gemachten Fläche ein.

Mit unserer Ankunft in Saragossa wollten wir erst einmal unsere Vorräte auffüllen. Unmittelbar neben der Autobahn lag ein großes Einkaufszentrum und wir vermuteten einen Einkaufsmarkt in diesem Komplex. Leider wurden wir enttäuscht. Alle möglichen Geschäfte waren vertreten, nur kein Lebensmittelgeschäft. Wir programmierten also schnell unseren Navi auf einen Discounter in der Nähe des Campingplatzes und ließen uns führen. Mittlerweile hatte der Regen nachgelassen und wir näherten uns dem Einkaufsmarkt. Als ich diesen erblickte und keine Einfahrt von der Straße aus wahrnahm, bog ich gleich in die erste Seitenstraße ab und trat auch sofort wieder in die Bremse. Ich war falsch herum in eine Einbahnstraße eingefahren. Das Zurücksetzen war in dem Verkehr etwas müßig und die entgegenkommenden Kraftfahrer waren nicht gerade die Geduldigsten. Wir fuhren dann die nächste Straße rein und mussten feststellen, dass der Einkaufsmarkt nur für Personenkraftwagen ausgelegt war und eine Einfahrtshöhe von unter 2 Metern hatte. Da auch im Nahbereich kein Parkplatz zu finden war, ging es weiter.

Auf der Anfahrt zum Campingplatz sahen wir dann doch noch einen Einkaufsmarkt und nahmen den Umweg in Kauf, um einzukaufen. Danach ging es zum Campingplatz Ciudad de Zaragoza. Das Checkin war schnell erledigt und wir bekamen von der Rezeption einen Stellplatz zugewiesen. Der zugewiesene Stellplatz gefiel uns jedoch nicht und wir machten uns auf die Suche nach einer Alternative. Schnell wurden wir fündig und wir richteten uns auf dem Platz Nummer 108 ein. Da es mittlerweile zwar trocken aber noch nicht unbedingt wärmer war, verbrachten wir den restlichen Tag am Wohnmobil.

Am nächsten Morgen sah es schon besser aus. Ich machte mich auf den Weg zu einem Bäcker, da auf dem Campingplatz keine Einkaufsmöglichkeit vorhanden war, aber das waren wir ja mittlerweile gewohnt. Nach dem Frühstück ging es dann mit dem Fahrrad nach Saragossa. Hierzu ist anzumerken, dass Saragossa eine ausgesprochen fahrradfreundliche Stadt ist. Es gibt gut ausgebaute und geführte Fahrradwege mit einer vernünftigen Beschilderung. Wir starteten unsere Tour an der Plaza Paraiso Basilio und fuhren von dort über den Paseo Maria Augustin weiter. Hier sahen wir einen Hinweis auf eine Stierkampfarena und nahmen den kleinen Umweg über die Plaza de Toros. Es ging dann weiter zum Palacio de la Aljafería. Eine angedachte Besichtigung musste leider ausfallen, da das Gebäude der Öffentlichkeit am heutigen Tag nicht zugänglich war. Grund dafür war die Nutzung durch das Regionalparlament.

So ging es auf dem Fahrrad weiter zur Puente del Tercer Milenio. Hiernach folgten Teile des Geländes der Expo 2008, die in Saragossa am Ebro entlang unter dem Motto “Wasser, einzigartige Ressource” stattgefunden hatte. Wir fuhren dann über die Pasarela del Voluntariado, eine Fußgängerbrücke über den Ebro, zurück in Richtung Innenstadt. An der Plaza del Pilar-Murallas angekommen, orientierten wir uns erst einmal und beschlossen dann unsere Fahrräder abzustellen und die weitere Stadtbesichtigung zu Fuß zu machen. Als erstes stand ein Gang durch die nahe Markthalle auf dem Programm. Weit kamen wir nicht, bis Elli einen Obststand gefunden hatte, an dem sie einkaufen wollte.

Dieser war so gut besucht, dass man eine Nummer ziehen musste und dann wartete bis man aufgerufen wurde. Als Elli dann endlich dran war, kaufte sie auch noch mehr, als sie eigentlich beabsichtigt hatte. Gott sei Dank hatten wir eine große Tasche mit, um unsere Einkäufe zu verstauen.

Von der Markthalle ging es weiter auf Plaza de César Augusto. Hier gönnten wir uns in einem Café ein Getränk. Danach ging es in den Torreón de la Zuda, einen alten Stadtturm. Unten war die Touristeninformation untergebracht und von den oberen Stockwerken hatte man an einen schönen Ausblick auf Saragossa.

Danach ging es weiter zu beeindruckenden Basilica del Pilar und dem Ayuntamiento de Zaragoza an der Plaza del Pilar. Die Plaza war sehr interessant, da sich Gebäude verschiedenster Epochen und Stilrichtungen fanden. Sogar eine Kunstgalerie war an dem Platz, die wir sogar kostenlos besichtigen konnten. Der weitere Weg führte uns dann in die engeren Gassen der Innenstadt. Wir machten uns auf die Suche nach den Ruinen des antiken Theaters. Die Beschilderung schien uns etwas verwirrend, da der Hinweis auf das Theater mit einmal nicht mehr vorhanden war. tatsächlich standen wir bereits vor dem Museum, dessen Vorderfront ein normales Gebäude ist. Geht man dann herum, stößt man auf die antiken Stätten. Nachdem wir diesen umrundet hatten, ging es auf die nahe Plaza San Pedro Nolasco. Hier hatten wir mehrere kleine Lokale gesehen, die zu einem Mittagssnack einluden. Wir entschieden uns für die Varianten des Mittagsmenüs. Während Elli Tapas wählte, bestellte ich einen Hamburger. Beides erhielten wir mit einem Bier und wurden von dem Essen nicht enttäuscht.

So gestärkt ging es weiter zur Plaza Espana und von dort aus in die Fußgängerzonen. Elli nutzte die Gelegenheit, um noch etwas zu shoppen und wurde schnell fündig. Sie fand eine Tasche, die sie unbedingt haben wollte.

Nachdem wir alles eingekauft und besichtigt hatten, was auf unserer Liste stand, ging es zu den Fahrrädern zurück. Hier angekommen gönnten wir uns noch einen Kaffee in einer nahen Bar. Der Kaffee war ausgesprochen günstig für die Lage der Bar.

Auf dem Rückweg machten wir noch einen kurzen Stopp an einem Einkaufsmarkt, um für das Abendessen einzukaufen. Dies erledigte Elli, während ich in der prallen Sonne bei den Fahrrädern wartete. Mit unseren Einkäufen ging es dann zum Campingplatz, wo wir das warme und sonnige Wetter genossen.

Der nächste Tag war wieder als Reisetag eingeplant. Bereits um 09.30 Uhr fuhren wir Campingplatz weg und fuhren einen Lidl-Markt an, da Elli unbedingt eine ganz bestimmte Aioli kaufen wollte, die es nur bei Lidl gab. Auf dem Weg dorthin kamen wir an einer Tankstelle vorbei, die den Liter Diesel für sagenhafte 0,944 Eurocent anbot und damit etwa 15 Eurocent billiger als an den anderen Tankstellen. Schnell ging es auf das Tankstellengelände und wir stellen uns zum Tanken an. An der Zapfsäule angekommen, war alles schnell erledigt. Für einige jedoch nicht schnell genug, da sie uns versuchten durch Hupen zu mehr Eile zu bewegen. Wir ließen uns jedoch nicht hetzen und machten in aller Ruhe weiter.

Der Discounter war danach schnell gefunden, nur leider kein Parkplatz. Wieder hatte der Parkplatz eine Höhenbegrenzung. Ich ließ Elli aussteigen und fuhr in eine nahe Einfahrt, wo ich auf ihre Rückkehr wartete. Wie es natürlich kommen musste, wollte ein Anwohner in die Einfahrt einfahren und ich musste den Platz verlassen. Leider war keine Alternative vorhanden, so dass ich eine Runde um den Block drehen musste und bei meiner Rückkehr nach Elli Ausschau hielt. Da sie jedoch noch nicht zu sehen war, hielt ich erst einmal in einer nahen Bushaltestelle. Kurze Zeit später kam Elli an und wir konnten unsere Fahrt fortsetzen.

Da es noch recht früh war, konnten wir eine Strecke durch die Stadt wählen. Der Verkehr ließ dies zu. Es ging dann erst einmal auf die AP-2, die wir in Richtung Barcelona befuhren. Insgesamt herrschte wenig Verkehr und wir kamen gut voran. Das Wetter wurde auch immer besser und es wurde ausgesprochen warm. Die einzige Abwechslung auf der Strecke war die Begegnung mit aluminiumfarbenen Anhängern, in den wir uns selbst begegneten.

Zur Mittagszeit fuhren wir kurz von der Autobahn herunter an eine Tankstelle, um uns einen kleinen Snack zu gönnen. Den Snack hatten wir uns beim Frühstück schon fertig gemacht, so dass wir nur noch einen Kaffee dazu brauchten und uns an die Außenbestuhlung setzten. Hier beobachteten wir dann, während wir unser Essen zu uns nahmen, wie sich Fahrgemeinschaften von Sportgruppen an dieser Tankstelle trafen, die irgendwie im Nichts stand.

Nach der Stärkung ging es weiter in Richtung Barcelona. Ab der Ortschaft Montmaneu wurde die Landschaft hügeliger und wir fuhren stetig bergan in das Küstengebirge. Je näher wir Barcelona kamen, desto dichter wurde der Verkehr. Den Höhepunkt erreichte dies, als wir auf die AP-7 abbogen. Danach verlief es umgekehrt. Je weiter wir uns von Barcelona entfernten, desto stressfreier wurde die Fahrt. In Vilamorell verließen wir dann die Autobahn und es ging über die N-11 und die C-260 zum Campingplatz Laguna in Empuriabrava. Hier angekommen war schnell der Checkin erledigt und aus Bequemlichkeit wählten wir den Stellplatz unseres ersten Aufenthaltes. Ziel unseres Aufenthaltes war es noch einmal eine kurze Relaxphase zu genießen, bevor es an die Rückfahrt ging.

Den ersten Abend verbrachten wir am Wohnmobil mit Pizza und Calamaris aus dem Restaurant. Am nächsten Morgen machten wir uns nach dem Frühstück auf den Weg nach Empuriabrava. Da Niedrigwasser war, wollten wir am Strand entlang gehen und mussten dazu nur den kleinen Wasserlauf überwinden. Danach ging es auf einen Cappuccino in ein Café. Kurz vor dem Mittag waren wir dann zurück am Campingplatz und beschlossen das Happyhour-Angebot zu nutzen. Nach mehreren Runden Tapas und Bier hatten wir dann jedoch genug und zogen uns zum Wohnmobil zurück.

Zum Abendessen ging es dann noch einmal ins Restaurant auf dem Campingplatz. Trotz des milden Abendklimas saßen wir drinnen und genossen unser Essen. Danach beglichen wir noch die Rechnung für den Stellplatz, damit es am nächsten Morgen früh losgehen konnte.

Das schafften wir natürlich auch. Früh waren wir wieder unterwegs, nachdem wir vorher noch komplett entsorgt hatten. Unser erster Weg führte uns zur Tankstelle, um den Dieseltank noch einmal zu füllen. Danach ging es auf die AP-7 und in Richtung Frankreich. In Frankreich nahm dann der Verkehr gleich wieder zu. Trotzdem kamen wir gut voran. Unsere erste Pause legten wir an einem Rastplatz vor Narbonne ein. Hier jedoch auch gleich eine Überraschung. An dem Kreisverkehr an der Einfahrt stand die Polizei und wir wurden angehalten und nach zu verzollenden Waren befragt. Da wir ein reines Gewissen hatten, antworteten wir wahrheitsgemäß und konnten unsere Fahrt fortsetzen.

Es ging dann weiter in Richtung Lyon. Hier folgten wir den Anweisungen des Navi und mussten diesmal nicht durch die Stadt, sondern nutzten die E 15 bis zur Abzweigung auf die A-42. Diese Streckenführung mag zwar etwas länger gewesen sein, dafür war sie aber auch wesentlich entspannender. Bis Dole ging es dann auf A-40 und A-39 weiter. Danach ging es auf die A-36 bis nach Mülhausen. Von dort aus erfolgte die Rheinüberquerung und wir waren wieder in Deutschland. Nun folgte die Stellplatzsuche. Unsere Absicht war, wieder den Stellplatz am Restaurant Kreuz in Müllheim anzufahren. Leider hatte ich mich bei der Adresse vertan und wir fuhren zunächst den Stellplatz am Weingut Zimmermann an. Dieser lag uns jedoch etwas zu abgelegen, so wir nun endgültig das Restaurant Kreuz in Müllheim ansteuerten. Zu unserem Glück fanden wir auch noch genau einen Parkplatz für unser Mobil. Wir entschieden uns auf den Strom zu verzichten und machten uns auf den Weg ins Restaurant. Da der Abend noch sehr schön war, konnten wir endlich den Biergarten nutzen. Nach einem guten Essen besprachen wir dann unsere Rückfahrt.

Wir kamen überein noch an den Rhein zu fahren. Schnell war Rüdesheim als Ziel ausgemacht und Elli machte sich auf die Suche nach einem Stellplatz. Sie fand den Campingplatz am Rhein und am nächsten Morgen ging es nach einem guten Frühstück los. Die ersten Kilometer legten wir auf der Autobahn zurück. Da wir aber noch unseren Tank auffüllen mussten, ging es noch einmal kurz von der Autobahn ab in einen kleinen Ort, der eine Tankstelle mit günstigen Preisen hatte. Die Tankstelle war wirklich klein. Unser Wohnmobil passte gerade so eben an die Zapfsäulen. Danach folgten wir noch ein Stück der BAB 5. Auf Höhe Kehl entschieden wir uns abzufahren und lieber Land- und Bundesstraßen zu nutzen, um etwas von der Landschaft zu sehen. So ging es zunächst über die L 75 und B 36. Ab Karlsruhe ging es dann auf die B 10 und im weiteren Verlauf auf die BAB 65 und BAB 61. In Bingen verließen wir die Autobahn und fuhren mit der Fähre über den Rhein nach Rüdesheim.

Die Anfahrt zum Campingplatz am Rhein war in Rüdesheim ausgeschildert und wir folgten der Beschilderung. Dem Navi war hier auch nicht zur trauen, da er uns erst einmal unter einer Brücke mit Höhenbegrenzung hindurchschicken wollte. Am Campingplatz angekommen wurde uns ein Stellplatz zugewiesen. Wir richteten uns ein und ruhten uns erst einmal aus. Nach einer erfrischenden Dusche ging es dann in die Stadt.

Wir suchten die üblichen touristischen Ziele, wie die Drosselgasse auf und wanderten durch die Gassen des Stadtkerns. Elli wollte diesmal unbedingt mit der Seilbahn zum Niederwalddenkmal hinauffahren. In einer kleinen Gondel ging es über die Weinberge zum Ausstieg. Von hier waren es nur noch wenige Meter zu Fuß bis zum Denkmal mit der Germania und der dortigen tollen Aussicht.

Nachdem wir die Aussicht genossen hatten, mussten wir die Seilbahn nach unten nehmen, um noch zeitgerecht zum Abendessen in der Stadt zu sein. Dort angekommen bummelten wir erneut durch die Gassen – diesmal auf der Suche nach einem Lokal. Etwas abseits der Drosselgasse fanden wir das Restaurant Stadt Frankfurt. Die Speisekarte sah gut aus und das Restaurant hatte ein ansprechendes Ambiente. Auf der Terrasse, die nach hinten heraus ging, erhielten wir einen Sitzplatz und genossen das gute Essen. Danach ging es zum Campingplatz zurück, wo wir uns noch in der kleinen Gaststätte des Campingplatzes ein Bier gönnten und auf den Rhein schauten. Als es dunkel wurde, fiel auch die Temperatur und wir zogen uns ins Wohnmobil zurück.

Am nächsten Morgen kamen wir bereits um 09.00 Uhr los. Unser Plan war es am Rhein entlang zu fahren. Dies konnten wir nur bis St. Goarshausen aufrechterhalten. Ab dort war die B 42 gesperrt und wir wurden auf die B 274 umgeleitet. Diese führt jedoch vom Rhein weg, so dass wir beschlossen in Richtung Limburg an der Lahn weiterzufahren. Aber auch das war nicht einfach. Auch diese Strecke war zwischendurch vollgesperrt und wir wurden wieder in Richtung Rüdesheim umgeleitet – also wieder zurück. Elli wählte dann einfach in der Straßenkarte eine kleine Nebenstrecke aus, die wir dann über Katzenelnbogen in Richtung Limburg fuhren. Von dort ging es dann über die B 49 bis zur BAB 5. Hier angekommen trafen wir auch gleich auf den ersten Stau. Dies zog sich fast die gesamte BAB 5 entlang. Trotz Überholverbot mussten einige Lkw-Fahrer auf den zweistreifigen Abschnitten in einem sehr zähen Tempo überholen. Die Folge waren die Staus die sich bildeten. Mit dem Erreichen der BAB 7 war das Thema erledigt und erst vor der AS Bockenem kündigte sich erneut ein Stau an. Da wir jetzt aber ortskundig waren, ging es über die B 243 nach Hause, wo wir gegen 15.30 Uhr eintrafen.

Strecke   4912,2 km
Durchschnittsverbrauch   9,1 l
Durchschnittsgeschwindigkeit   80 km/h
Fahrzeit   61 h 05 min

Kroatien mit Schwerpunkt Inseln

Kroatien – Schwerpunkt Inseln

23.08.2016 – 07.09.2016

Nachdem unser letzter Urlaubstrip nach Bayern mehr oder weniger ins Wasser gefallen war, wollten wir unbedingt Sonne tanken und wählten wieder einmal Kroatien als Urlaubsziel aus. Da das Ganze mit dem neuen Wohnmobil stattfinden sollte, setzten wir unseren Schwerpunkt auf die Inselwelt der Kvarner Bucht, die wir bis dato nur gestriffen hatten.

An einem Dienstag ging es morgens um 08.15 Uhr los. An der Raststätte Harz halten wir noch einmal, um den Reifendruck am Wohnmobil zu prüfen. Hierbei fällt mir eine Ventilkappe durchs Felgenloch und verschwindet auf Nimmerwiedersehen. Den Verlust können wir bei einem kurzen Stopp in Göttingen kostenlos ersetzen. Gehalten hatten wir, um uns beim ADAC in Göttingen mit Reiseunterlagen für unsere Tour einzudecken. Danach geht es auf die Autobahn und wir kommen zügig voran. Unseren Mittagsstopp legen wir in Geiselwind ein. Total stressfrei geht es an München vorbei und durch Österreich durch. Um 19.40 Uhr treffen wir am Stellplatz in Rosegg ein, wo wir übernachten wollen. Bei lauem Wetter genießen wir unser Abendessen im Biergarten der Gaststätte.

Bereits um 06.30 Uhr stehen wir am nächsten Morgen auf. Schnell sind Brötchen besorgt und es wird gefrühstückt. Bereits um 08.00 Uhr verlassen wir den Stellplatz und erinnern uns dabei an unseren letzten Aufenthalt, als der Scheibenwischer ausfiel. Das Wetter während der Fahrt ist sonnig und der Verkehr ist okay. Ab Postojne geht es über die Landstraße zur kroatischen Grenze und bereits um 11.00 Uhr treffen wir in Rijeka ein. An der Riviera von Opatja entlang geht es durch den Stadtverkehr zum Fähranleger von Brestova. Von hier soll es mit der Fähre nach Cres gehen. Als der Navi noch 400 Meter bis zum Fähranleger verkündet, stoppt unsere Fahrt und wir müssen uns in die Warteschlange einreihen. Zunächst machten wir uns auf die Suche nach dem Kartenverkauf. Hier wurden wir auch beruhigt, dass wir auf jeden Fall noch mitkommen würden. So war es dann auch.

Kurze Zeit später lief die Fähre ein und wir wurden an Bord gelotst. Danach machten wir es uns auf dem Sonnendeck gemütlich und genossen die Überfahrt nach Cres.

In Porozina angekommen, waren wir unter den Ersten, die die Fähre verließen. Und das war auch unser Glück. Die Abfahrt von der Fähre wurde nicht geregelt und der kleine Ort konnte den wartenden und ablaufenden Verkehr kaum bewältigen. In letzter Sekunde schaffte ich es vor einem überdimensionierten Wohnmobil auf die Landstraße 100 einzufahren. Hinter uns danach dann kein Verkehr mehr, wohl weil das andere Wohnmobil erst einmal feststeckte. Die Straße, der wir folgten, war schmal und fiel an den Seiten steil ab. Zudem machten uns die kräftigen Windböen zu schaffen, die stark am Wohnmobil rüttelten.

Um 13.50 Uhr kommen wir am Campingplatz Kovacine an und Elli kümmert sich um einen Stellplatz. Nach langem Suchen findet sie den Stellplatz Nr. 375, der unseren Ansprüchen genügt und, nachdem wir ihn wiedergefunden hatten, richteten wir uns auf dem riesigen Platz ein. Um 15.15 Uhr beginnt dann unser Urlaub und wir gehen erst einmal ins Wasser. Auf dem Weg dorthin finden wir eine kleine Bar, die direkt an der Uferpromenade unterhalb unseres Stellplatzes liegt. Hier gönnen wir uns danach erst einmal ein Getränk und besprechen den weiteren Ablauf.

Um 18.00 Uhr geht es dann über die Uferpromenade direkt nach Cres. In einer kleinen Gasse fanden wir die nette Konoba Kopac, wo wir unser Abendessen einnahmen.

Gegen 20.00 Uhr ging es dann zum Hafen zurück. Hier versammelten sich mittlerweile immer mehr Leute und wir erfuhren, als wir unseren Cappuccino genossen, dass die kroatischen Olympiasieger Fantela und Marenic empfangen werden sollten. Dieses Spektakel wollten wir uns nicht entgehen lassen. Wann ist man schon einmal so dicht an Olympiasiegern dran. Das Spektakel, was folgte war imposant. Mit dem Boot fuhren sie in den Hafen ein, begleitet von bengalischen Feuern und Schiffshörnern.

Gegen 23.00 Uhr waren wir zurück auf dem Campingplatz und genossen die laue Nacht.

Der nächste Morgen beginnt bereits um 06.00 Uhr, als die Putzfrauen sich begrüßen. Bis 07.15 Uhr halten wir uns noch zurück, dann mache ich mich auf den Weg Brötchen einzukaufen. Nach dem Frühstück geht es noch einmal nach Cres. Am Vorabend hatten wir das Sightseeing bewusst vernachlässigt. Jetzt holten wir es nach. Den gesamten Vormittag bummelten wir durch die Gassen und kauften schon einmal etwas ein. Danach ging es wieder zum Campingplatz zurück, wo wir sofort das Wasser aufsuchten, um uns abzukühlen. Nachmittags ging es dann noch einmal in die Twister-Bar auf ein Bier. Da es diesmal sehr gut gefüllt ist, teilten wir den Tisch mit einem Pärchen, das mit ihren Hunden unterwegs ist. Im Gespräch tauschen wir uns über unsere Erfahrungen mit Urlaub in Kroatien aus. Zum Abendessen geht es dann wieder nach Cres. Am Hafen finden wir eine nette Spaghetteria. In einem netten Ambiente genießen wir eine gute Pizza.

Am nächsten Morgen sind wir bereits um 07.15 Uhr hoch. Elli geht eine Runde laufen, während ich das Frühstück vorbereite. Angedacht war an diesem Tag die Weiterreise. Nachdem Elli jedoch mit dem Campingplatz telefoniert hatte, beschlossen wir noch einen Tag zu bleiben und lieber noch etwas zu relaxen. Gesagt, getan. An diesem Tag genossen wir das warme Wetter, die Sonne und das Meer. Abends machten wir noch einen Spaziergang über den Campingplatz und suchten die Rezeption zum Bezahlen auf. Insgesamt zahlten wir 98 Euro für die drei Übernachtungen, was okay war. Danach ging es zu einem Grill auf dem Campingplatz zum Essen. In rustikalem Ambiente gab es gute und reichhaltige Raznjici und Cevapcici.

Der nächste Tag startete genauso wie zuvor. Elli geht laufen und ich bereite das Frühstück vor. Danach räumten wir ein und starteten um 09.00 Uhr unsere Weiterfahrt. Über die Landstraße 100 geht es in Richtung Süden. Kurz nach Cres steigt die Landstraße an und wir haben noch einmal einen schönen Blick über den Ort.

Bereits um 10.15 Uhr kommen wir in Mali Losinj an. Auf der Anfahrt zum Campingplatz sehen wir die Hinweisschilder auf einen Lidl-Markt und beschließen schnell einzukaufen. Leider hat dieser Lidl keine offene Parkfläche, sondern ein Parkhaus. Dumm gelaufen für uns mit dem Wohnmobil. Da passen wir nicht rein. Also schnell einen Parkplatz in der Nähe gesucht. Leider konnten wir uns nur in eine Ausfahrt stellen, so dass ich am Wohnmobil blieb, während Elli zum Einkaufen aufbrach. Das war auch gut so, da kurze Zeit später die Einfahrt frei gemacht werden musste, damit die Anwohner reinfahren konnten.

Als Elli kurze Zeit später wieder auftauchte, stellten wir fest, dass sie das falsche Mineralwasser, nämlich stilles, gekauft hatte. Also machte sie den Weg noch einmal und tauschte das Wasser um.

Eine halbe Stunde später trafen wir dann am Campingplatz Cikat ein. Nun startete die Suche nach einem Stellplatz. Während einige zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs waren, wurde Elli mit einem Golfwagen durch die Gegend gefahren. Als sie einen Stellplatz gefunden hatten, musste ich auch noch einmal einsteigen, um diesen zu bestätigen. Wir erhielten dann einen nicht parzellierten Platz in der Nähe des Waschhauses 7. Bis auf seine Neigung, die wir durch Keile geradeeben ausgleichen konnten, hatte der Platz zunächst keine sichtbaren Nachteile. Nachdem wir uns eingerichtet, hörten wir aber einen Nachteil. Unser Platznachbar, ein slowenischer Dauercamper, ließ in seinem Radio Balkanschlagern in einer Dauerschleife laufen. Bei einem Kaffee diskutierten wir diesen Umstand und kamen überein, dass es schon gut gehen wird. Den Rest des Tages verbringen wir auf dem Campingplatz und kochen uns am Abend eine reichhaltige Portion Spaghetti Bolognese, bevor es noch einmal auf einen Cocktail an die Strandbar geht.

Bereits um 06.45 Uhr startet für uns der nächste Tag. De Nacht war nicht so toll, da wir auf Grund der Platzneigung andersherum im Wohnmobil schlafen mussten. Nach dem Frühstück verbringen wir den Vormittag auf dem Campingplatz. Um 15.00 Uhr machen wir uns dann auf den Weg nach Mali Losinj zum Sightseeing. Am Anfang war der Fußweg noch erträglich, da er durch ein schattiges Waldstück führte. Als wir jedoch am Hafen ankamen, war Schatten Mangelware und die Sonne brannte ganz schön. Als wir dann im Ortskern ankamen, mussten wir erst einmal eine Getränkepause einlegen, um uns für das eigentliche Sightseeing zu stärken.

Es folgten zwei Stunden zu Fuß durch die Gassen des Ortes und die Hügel hinauf, um Kirchen und Plätze zu besichtigen. Hierbei stellten wir fest, dass die vorderen Gassen noch sehr schön waren. Kam man jedoch weiter nach hinten, war alles schon sehr provisorisch, wie z.B. der gefundene Briefkasten.

Gegen 17.00 Uhr machten wir uns dann daran ein Lokal für das Abendessen zu finden. Da wir auf unserem Stadtbummel schon einiges gesehen hatten, wurden wir schnell fündig und kehrten in das Restaurant Za Kantuni ein. Vom Essen und der Freundlichkeit der Bedienung wurden wir hier nicht enttäuscht. Danach ging es zum Campingplatz zurück. Auf dem Rückweg kamen wir überein, dass wir am nächsten Tag wieder aufbrechen würden, da der Campingplatz uns nicht unbedingt zum Bleiben animierte.

So reisten wir dann auch am nächsten Morgen gegen 09.30 Uhr ab. Die Route führte uns an Cres vorbei in Richtung Merag. Hier gab es eine Fährverbindung nach Krk. Um zum Fähranleger zu gelangen, konnte man nur die Landstraße 101 mit seiner Serpentinenstrecke nutzen. Allerdings hatte man hier auch noch in Teilen eine wunderschöne Aussicht auf das Meer. Ungefähr einen Kilometer vor Merag, und damit vor dem Fähranleger, stockte der Verkehr und wir standen in der Schlange zur Fähre.

Wir warteten einfach ab, wie es mit der Schlange voranging. Als die nächste Fähre kurze Zeit später anlegte, baute sich die Warteschlange rasant ab und wir kamen bis zum Kassenhäuschen vor. Die Wartezeit bis zur nächsten Fähre verbrachten wir mit einem Kaffee und dem Kauf der Fahrkarte.

Kurze Zeit später traf bereits die nächste Fähre ein. Die Taktung der Fähren war echt gut. Nachdem wir unseren Platz auf dem Fahrzeugdeck bezogen hatten, machten wir uns auf den Weg nach oben und genossen das sonnige Wetter und den Blick aufs Wasser. Bei einem Blick in das klare Wasser stellten wir Schwärme von Fischen fest, die die Fähre umlagerten.

Wir genossen die Überfahrt und kamen gegen 11.30 Uhr in Valbiska auf Krk an. Wir hatten den Campingplatz Jerzevac in den Navi eingegeben und folgten seinen Anweisungen. Diese führten uns allerdings über eine verschlafene Nebenstrecke. Dies war aber nicht weiter schlimm, da wir es zum einen nicht eilig hatten und weiterhin noch einkaufen wollten. Die Strecke kam direkt an einem Supermarkt in Krk an und wir konnten unser Bedürfnis befriedigen.

Bereits um 12.15 Uhr reihten wir uns in die Schlange vor dem Campingplatz Jerzevac ein. Mit so vielen Anreisenden hatten wir nicht mehr gerechnet. Und tatsächlich, Elli kam zurück und teilte mit, dass der Campingplatz voll sei. Wir telefonierten mit unserer nächsten Wahl, dem Campingplatz Bunculuka in Baska. Hier hatten sie ausreichend Plätze frei, also machten wir uns auf den Weg. Kurze Zeit später beziehen wir Stellplatz Nr. 45. Der hat zwar keinen Schatten, dafür aber ausreichend Platz und Ruhe. Beim Anschließen des Stroms verschafft mir Elli einen Cut auf der Stirn, da sie das Seitenfenster öffnet, gegen das ich prompt gegenlaufe.

 

Den Rest des Tages verbringen wir auf dem Campingplatz. Abends geht es zum Essen in das Lokal am Strand. Das Essen war gut und schön angerichtet.

Am nächsten Morgen bringt Elli gleich die Brötchen mit, als sie vom Laufen zurückkehrt. Um zum Frühstücken ein schattiges Plätzchen zu haben, müssen wir uns in Richtung unseres Nachbarn begeben. Nach dem Frühstück kommt etwas Wind auf und wir beschließen, den Tag nicht am Wohnmobil zu verbringen, sondern mieten uns Liegen und einen Sonnenschirm am Strand. Mit Getränken versorgen wir uns aus dem nahen Einkaufsmarkt. Das Pfand kann man hier allerdings nicht wieder einlösen. Dazu müsste man einen Supermarkt in Baska aufsuchen, wird uns mitgeteilt.

Zum Abendessen machen wir uns auf den Weg nach Baska. Der Weg ist kürzer, als wir ihn in Erinnerung haben. Nach einer kurzen Orientierungsrunde entscheiden wir uns für das Restaurant Captain’s Diner.

Nach dem Essen machen wir noch einen ausgiebigen Bummel durch die Gassen von Baska, bevor wir am Hafenbecken noch ein Abschlussgetränk in der Caffe Bar Ankora nehmen.

Auch den nächsten Tag verbringen wir wieder auf unseren gemieteten Liegen am Strand. Gegen 17.00 Uhr geht es dann wieder nach Baska. Da wir recht früh sind, starten wir diesmal mit einem Getränk in der Caffe Bar Ankora und diskutieren, wo wir essen wollen. Unsere Wahl fällt letztlich auf das Restaurant Kalun Bistro, das wir am Abend zuvor bereits ins Auge gefasst hatten. Unmittelbar nachdem wir uns an einen Tisch gesetzt hatten, füllte sich das Restaurant auch schlagartig. Das Essen war sehr gut und die Bedienung familiär und freundlich. Wirklich eine gute Wahl. Zurück am Campingplatz gönnten wir uns noch einen Cocktail an der Strandbar.

Der folgende Tag war wieder als Reisetag auserkoren. Während Elli noch eine Runde schwimmen geht, besorge ich die Brötchen. Zurück am Wohnmobil öffne ich den Kühlschrank und mir kommt ein Schwall Milch entgegen. Elli hatte den Kühlschrank mit Milch geflutet, indem sie die offene Milchpackung hingelegt hatte, anstatt sie in die Tür zu stellen. Schnell waren wir mit der Schadenbegrenzung beschäftigt. Die endgültige Reinigung fand dann später zu Hause statt, da die Milch doch in einige Spalten geflossen war, die wir vor Ort nicht reinigen konnten.

Um 08.45 Uhr verlassen wir den Campingplatz und halten kurze Zeit später in der Ortschaft Draga Bascanska, da Elli unbedingt noch Honig kaufen will. Danach geht es nach Senj. Ein kurzer Blick auf den dortigen Stellplatz verrät, dass auch dieser gut gefüllt ist. Aber hier wollen wir ja auch nicht bleiben. Unser Weg führt uns über die B 23 zur Autobahn 1, die wir bis Sibenik nutzen. Von dort geht es dann die Küstenstraße entlang nach Primosten. Hier kommen wir um 14.00 Uhr am Camingplatz Adriatic an. Elli geht uns Anmelden und erhält eine Liste von möglichen Stellplätzen. Wir entscheiden uns für den Stellplatz Nr. 263, der in Meernähe liegt. Während ich schon einmal auf den Stellplatz rangiere, regelt Elli noch die letzten Formalitäten. Pünktlich zur Einweisung erscheint sie wieder und bekommt noch mit, wie ich mit einer Befestigungschraube der Trittstufe an einem Stein hängen bleibe. Gott sei Dank bleibt kein wirklicher Schaden zurück. Lediglich die Schraube muss wieder festgezogen werden.

Nach dem Einrichten gehen wir erst einmal etwas Essen und Trinken. Danach relaxen wir am Platz und Elli kommt mit den Platznachbarinnen ins Gespräch, die auch sofort Reiseziele und Erfahrungen austauschen. Gegen 17.00 Uhr geht es dann in die Stadt. Mit unseren Erfahrungen aus dem Urlaub 2012 beschlossen wir gleich ein Taxi nach Primosten zu nehmen. Preislich hatte sich auch nichts geändert. Es blieb bei 50 Kuna pro Fahrt. Bei unserer Ankunft in Primosten bekamen wir auch gleich die Visitenkarte des Fahrers, damit wir ihn für die Rückfahrt anrufen konnten.

War Primosten 2012 schon sehr touristisch, so war es nun, vier Jahre später, noch ein bisschen mehr. Wir ließen uns trotzdem nicht beirren und bummelten durch die Gassen und um die Halbinsel herum, bis wir genug vom Ort gesehen hatten.

Danach machten wir uns auf die Suche nach einem Restaurant für das Abendessen. Natürlich hatten wir da schon etwas im Kopf und wollten die Konoba Galeb aufsuchen. Nach etwas Sucherei hatten wir sie dann gefunden und erhielten einen Platz auf der Dachterrasse. Das Essen – Muscheln, Salat und Cevapcici – war wieder sehr gut, genauso wie der Service. Gestört haben uns etwas die anderen Gäste. Hier insbesondere die deutschen Gäste, die sich über eine Beerdigung aufregten, die auf dem nahen Friedhof stattfand. Diese würde ja nicht zum Ambiente ihres Essens passen.

Das Highlight war dann die Delfinsichtigung von Elli. Trotz aller Versuche mir die Delfine zu zeigen, gelang es ihr nicht, da ich sie in dem Wellengang nicht sehen konnte. Es war aber sehr schön, wie auch die Tischnachbarn versuchten mir den Blick auf die Delfine zu zeigen. Genützt hat es jedoch nichts. Nach dieser Aktion zahlten wir dann auch und bummelten weiter durch die Gassen. Hierbei suchten wir jetzt auch die touristischen Orte außerhalb des alten Stadtkerns auf.

Unseren Abschluss fanden wir in der Konoba Papec, wo wir an Holzfässern sitzend ein Getränk zu uns nahmen und den Blick über die abendliche Bucht genossen.

Danach riefen wir unseren Taxifahrer und ließen uns zum Campingplatz bringen.

Da Primosten nur als Tagestopp geplant war, machen wir uns am nächsten Morgen gleich wieder ans Einräumen. Da unsere Etappe uns allerdings nur die kurze Strecke nach Seget führt, lassen wir uns bei allem viel Zeit. Trotz aller Ruhe kommen wir bereits um 11.00 Uhr am Autokamp Seget an. Wir erhalten den Stellplatz Nummer 6 direkt am Wasser. Da es sonnig und sehr warm ist, verbringen wir den Rest des Tages am Platz. Zum Mittag suchen wir den neu eingerichteten Grill auf dem Campingplatz auf. Der in der provisorischen Konoba zubereitete Hamburger ist derart groß, dass er für uns beide locker ausreicht. Ein wirklicher Zugewinn für den Campingplatz.

Am Abend bummeln wir um den Hafenbereich herum und machen uns mit den Lokalen vertraut. Letztlich kann uns nichts so richtig überzeugen, so dass wir die Konoba Rico aufsuchen, um zu Abend zu essen. Auch hier war wieder schwierig ein Tisch zu bekommen, doch mit etwas Glück hat es bei uns geklappt und wir genossen ein gutes und reichhaltiges Essen.

Trogir stand für den nächsten Tag auf dem Programm. Da wir die Fahrräder dabei hatten, wollten wir sie auch nutzen und machten uns damit auf den Weg in die Altstadt. Der erste Teil der Strecke war okay, auch wenn wir auf der vielbefahrenen Straße unterwegs waren. Je näher wir jedoch der Altstadt kamen, desto chaotischer und rücksichtloser wurde der Verkehr. Wir stellten unsere Fahrräder in der Nähe des Stadttores ab an einem Verkaufsstand ab,. Das hatte den Vorteil, dass wir sozusagen einen bewachten Fahrradparkplatz hatten. Danach machten wir uns an unseren Bummel durch die Altstadt.

Unser erstes Ziel war die Kathedrale di San Lorenzo. Elli war von ihr sehr angetan und wollte sie diesmal auch von innen besichtigen. Ich ersparte mir dies und suchte mir ein schattiges Plätzchen. Nach der Besichtigung, einschließlich des Turmes, mussten wir uns erst einmal mit einem Cappuccino stärken und setzten uns in ein Lokal an der nahen Piazza.

Danach ging unser Bummel bis zur Mittagszeit weiter.

Als wir in die Überlegung für einen Mittagssnack einstigen, kamen wir schnell überein zum Campingplatz zurück zu fahren, um am dortigen Grill etwas zu uns zu nehmen. Danach verbrachten wir den Tag am Wohnmobil, bevor es gegen halb sieben wieder zum Essen in Konoba Rico ging. Auch diesmal hatten wir Glück mit einem Tisch, obwohl dies erst nicht so aussah. Vor dem Lokal hatte sich eine Hochzeitsgesellschaft versammelt und im Außenbereich waren dadurch einige Tische belegt und ein Getränkestopp eingerichtet. Mit Musik, Alkohol, Rauchtöpfen und natürlich bengalischen Feuern feierte die Hochzeitgesellschaft vor und im Lokal. Als sie dann zum nächsten Lokal weiterzogen, ging es auch mit unserem Essen voran und man konnte sich wieder unterhalten.

Bereits um Viertel vor sieben standen wir am nächsten Morgen auf. Es kündigte sich wieder ein warmer Tag an, den wir allerdings mit Fahren verbringen würden. Bereits um 08.15 Uhr kamen wir vom Campingplatz los und fuhren direkt auf die Autobahn. Dieser folgten wir bis Maslenica und nutzten ab dort die Küstenstraße. Unseren ersten Stopp legten wir in Starigrad ein, um uns über den Nationalpark Paklenica zu informieren, den wir für spätere Reisen als Ziel ins Auge fassten. Nachdem dies erledigt war, gönnten wir uns noch eine Kaffee im Dinko Buffet an der Parkzufahrt. Danach ging es ganz gemütlich nach Norden weiter und wir überlegten, wo wir die Nacht verbringen könnten. Zwei Ziele wurden von uns ins Auge gefasst – Senj oder Krk. Kurz vor Senj, es war um die Mittagszeit, hatten wir uns entschieden und beschlossen es noch einmal auf dem Campingplatz Jerzevac in Krk zu versuchen. Als der telefonische Kontakt hergestellt war, wurde uns die Reservierung für einen Platz “in erster Reihe” förmlich aufgedrängt. Die Reservierung hätte bis 15.00 Uhr Bestand, so dass wir uns etwas beeilen mussten, da laut Navi unsere Ankunftszeit in Krk bei 14.45 Uhr liegen würde.

Tatsächlich trafen wir bereits um 14.30 Uhr am Campingplatz Jerzevac ein. Elli ging frohen Mutes zur Rezeption und wurde enttäuscht. Keine Reservierung (machen wir telefonisch nicht) und auch von einem Platz am Strand wollte man nichts mehr wissen. stattdessen bot man ihr einen Platz an, der derart verbaut am Ende einer Sackgasse lag, dass man ihn vielleicht mit einem Handkarren erreichen konnte, aber nicht mit einem Wohnmobil. Schnell entscheiden wir uns für einen Kurzparkerstellplatz Nr. 141, um den anderen Suchenden zuvor zu kommen. Als wir eingeparkt hatten, parkte auch direkt der nächste neben uns ein und weiter standen bereit, diesen Platz zu nutzen. Als wir nachmittags nach Krk aufbrechen, ist der Platz voll.

Auf dem Weg in den Stadtkern geht es zunächst am Hafen vorbei. Hier können wir tatsächlich noch Fischer bei ihrem Tagwerk sehen und nicht nur irgendwelche Ausflugs-U-Boote.

Im weiteren Verlauf geht es durch die Gassen und wir erinnern uns gut an unseren ersten Besuch, so dass der Stadtbummel schnell abgeschlossen ist. Elli nutzt diesen noch, um sich ein neues Tuch zu kaufen, da sie ihres zu Hause vergessen hatte und hier schöne zu kaufen waren. Nach Besichtigung aller geöffneten Kirchen geht es auf ein Getränk in den Hidden Garden, ein Lokal in einem mittelalterlichen Teil der Stadt. In dem Garten sitzt man an alten Säulen und Statuen direkt in einem schön hergerichteten Garten. Auf dem Weg zur Toilette entdeckt Elli noch den Zugang zu antiken römischen Stätten, die im Kellerbereich liegen.

Auf dem Rückweg zum Campingplatz kehren wir noch in das Restaurant Jezevac ein. Auch hier waren wir bereits einmal eingekehrt und konnten uns gut an den freundlichen Service und die vielen kleinen Zusatzgetränke erinnern. Der Service war auch diesmal ausgesprochen freundlich, nur die Getränke gingen an uns zunächst vorbei. Aber auch dies wurde vom Personal schnell bemerkt und sie holten es nach. Nach dem Essen ging es dann auf den Campingplatz. Hier erwartete uns die nächste Überraschung. Das Servicepersonal platzierte gerade einen Spätankommer genau in der Zufahrt zum Stellplatzbereich, so dass kein anderes Wohnmobil mehr den Platz verlassen konnte. Alle unsere Einwände zeigten keine Wirkung und man verlangte von uns, dass wir, wenn wir früh abreisen wollten, dies doch bitte selbst regeln müssten. Diese Aussagen riefen bei uns nur Kopfschütteln hervor.

In der Nacht fing es dann auch noch an zu regnen. Gegen 07.30 Uhr sind wir dann aufgestanden und im strömenden Regen zum Waschhaus und Brötchenholen geeilt. Gegen 09.00 Uhr sind wir abfahrtbereit, aber leider hatte sich noch keine Lücke ergeben, den Platz zu verlassen. Elli ging schon einmal in Richtung Rezeption, um zu zahlen, während ich wartete, bis unser Nachbar wegfuhr. An der Rezeption wartete ich auf Elli, die mit dem Personal in Preisverhandlungen eingetreten war und auf Grund der Misslichkeiten tatsächlich einen Nachlass ausgehandelt hatte.

Im strömenden Regen ging es dann von der Insel. Unsere Schleichfahrt endete erst nach der Brücke, als der Regen etwas nachließ.

Ab Rijeka hörte es dann auf zu regnen und wir konnten die Fahrt nach Istrien etwas genießen. Hier wollten wir uns mit Birgit und Oliver treffen, mit denen wir im Jahr 2000 bereits einmal gemeinsam im Urlaub waren. Sie machten dieses Jahr das erste Mal Camping in Istrien und nicht wie sonst in Italien. Dies hatten wir durch einen Zufall erfahren und über Kurznachrichten ein spontanes Treffen vereinbart.

Ziel dazu war der Campingplatz Lanterna in der Nähe von Porec. Die Navigation dorthin überließen wir komplett dem Navi und machten uns auch erst einmal keine Gedanken, als er bereits in Pazin die Schnellstraße verließ. Wir nutzten die Gelegenheit, um unsere Vorräte in einem Supermarkt aufzufüllen und einen Kaffee zu trinken. Danach ging es weiter und die Straßen wurden schmaler. Als wir mitten im Nirgendwo auf eine Begrenzung der Durchfahrtshöhe stießen, waren wir kurzfristig irritiert und orientierten uns um. Hartnäckig verfolgte der Navi seine ursprüngliche Route und ließ sich erst in Porec davon überzeugen, die Route neu zu berechnen.

Gegen 13.00 Uhr kam wir am Campingplatz Lanterna an und erhielten einen Stellplatz in der Nähe von Birgit und Oliver. Die Anfahrt dahin gestaltete sich etwas schwierig, durch das Einbahnstraßensystem des Campingplatzes. Auch die Zufahrt zum Stellplatz war etwas tricky, da wir rückwärts über einen schmalen Fußweg und durch eine enge Einfahrt in den Stellplatz Nr. 74 mussten. Als dies geschafft war, richteten wir uns ein und warteten auf Birgit und Oliver, die noch auf einer Geocachingtour waren. Als sie dann eintrafen, war das Hallo groß und wir setzten uns erst einmal und tauschten uns aus.

Nachdem der Nachmittag so vorangeschritten, machten wir uns auf den Weg zum Sightseeing in Novigrad. Oliver fuhr mit dem Pkw und nachdem wir einen relativ kostengünstigen Parkplatz gefunden hatten, ging es erst einmal zum Hafen. Hier genossen wir ein Getränk, um uns für den anschließenden zweistündigen Bummel durch die Gassen von Novigrad zu stärken. Hier fanden wir auch ein Feinkostgeschäft, wo wir immer wieder zum Probieren animiert wurden.

Zum Abschluss gab es noch einige Fotostopps an der Küstenlinie der Altstadt, bevor es dann auf die Suche nach einem Restaurant für das Abendessen ging.

Im Restaurant Parangal, direkt an der Einfahrt zum Hafen, bekamen wir einen Tisch und genossen ein rustikales kroatisches Essen. Danach ging es mit dem Pkw zurück zum Campingplatz, wo wir uns noch im Zelt von Birgit und Oliver weiter unterhielten, bis der Abend vorangeschritten war und wir ins Bett gingen.

Am nächsten Morgen ist es wieder bedeckt, so dass Elli und ich beschließen, an diesem Tag weiterzufahren. Nach dem Frühstück verabschieden wir uns von Birgit und Oliver, die noch fast ihren gesamten Urlaub vor sich haben und machen uns auf dem Weg. Bereits eine Stunde später sind wir auf der slowenischen Autobahn. Derart zügig sind wir noch nie durchgekommen. Es geht bis zum Karawankentunnel. Hier gerät der Verkehr ins Stocken und es fängt stark an zu regnen. Der Regen begleitet uns durch ganz Österreich. Auf Grund der Einreisestaus nach Deutschland, fahren wir durch Salzburg in Richtung B 20. Dachten wir, dass wir so den Stau umgehen könnten, hatten wir uns getäuscht. Auch hier an der Grenze ein Stau und dies, obwohl überhaupt keiner kontrollierte. Total unerklärlich.

Es geht weiter nach Burghausen. Wir hatten uns schon die ganze Zeit mit einer Übernachtungsmöglichkeit beschäftigt und hatten den Stellplatz in Burghausen ausgemacht. Nachdem wir den Stellplatz in der Berhamer Straße gefunden hatten, stellten wir schnell fest, wie abseits er doch lag. Ein erstes Informationsgespräch mit einer Fußgängerin ergab, dass wir über einen Fußweg den Berg hinab den kürzesten Weg in die Stadt hätten. Diesen nahmen wir dann auch gleich in Angriff und waren eine halbe Stunde später unterhalb der Burg am Eingang der Altstadt.

Da uns der Aufstieg zum Stellplatz für den Rückweg noch bevor stand, kamen wir schnell überein, die Burganlage auszulassen. Stattdessen wollten wir erst einmal etwas trinken und danach durch die Altstadt bummeln.

Nachdem dies erledigt war und auch ein Abstecher zur Landesgrenze an der Salzach drin gewesen war, suchten wir uns für das Abendessen das Augustiner am Stadtplatz aus. Drinnen war es warm und eine gemütliche Brauhausatmosphäre. Das gutbürgerliche bayerische Essen mundete uns sehr gut. Derart gestärkt ging es an den Aufstieg zum Stellplatz und wir waren froh als wir dort wieder eintrafen und ins Bett fallen konnten.

Am nächsten Morgen geht es über die B 20 und die B 8 nach Norden. Diverse Baustellen und Umleitungen verlangen immer wieder nach einer Änderung der Streckenführung. Kurz vor Regensburg legen wir nochmal ein Stopp an der Gedenkstätte Walhalla ein.

Insgesamt ein teures Vergnügen – 3 € fürs Parken und je Person 4 € Eintritt. Es war schon imposant, aber …

Nachdem wir die Halle mehr oder weniger ausgiebig besichtig hatten, genossen wir noch das warme Wetter und den Blick über das Land und die Donau.

Kurz bevor es nach dem Besuch auf die BAB 3 geht, stoßen wir noch auf einen Schnellimbiss, an dem wir uns einen Mittagssnack gönnen. Danach geht es auf schnellstem Weg nach Hause, wo wir gegen 20.00 Uhr ankamen.

Strecke   3367,9 km
Durchschnittsverbrauch   9,0 l
Durchschnittsgeschwindigkeit   71 km/h
Fahrzeit   46 h 50 min

An bayerischen Flüssen, Seen und Bergen

An bayerischen Flüssen, Seen und Bergen

24.05.2016 – 03.06.2016

Nachdem über Ostern der Süden bereits als Ziel gewählt wurde, wollten wir in diesem Zeitraum einmal in Deutschland bleiben und hatten uns für Bayern entschieden. Der erste Urlaubstag sollte stressfrei beginnen und die Etappe nicht zu groß sein, so dass wir Bad Brückenau als Ziel für unsere Übernachtung wählten. Kurz bevor wir dort ankamen, fing es an zu regnen. Wir beschlossen trotzdem den Tag in Bad Brückenau ausklingen zu lassen und fuhren den ausgeschilderten Stellplatz P3 an der Ancenis-Straße an. Da dieser aber in unmittelbarer Nähe zu einer Straße und einer Baustelle lag, beschlossen wir zum Stellplatz Buchwaldstraße weiterzufahren. Dieser lag wesentlich ruhiger und auch dichter am Ortskern. Nachdem wir uns kurz orientiert hatten, machten wir uns auf den Weg in den Ort, um etwas zu essen zu finden. Leider wurden wir enttäuscht. Alle Restaurants hatten geschlossen, so dass wir noch kurz einkauften und im Wohnmobil speisten.

Der nächste Morgen ist kühl und wolkig und wir beschließen nach Bamberg zu fahren. Schnell hat Elli einen Campingplatz gefunden und bereits gegen 11:00 Uhr kommen wir an der Campinginsel bei Bamberg-Bug an. Nach dem Aufstellen auf dem Stellplatz und einer kurzen Orientierungsrunde ging es um 12:30 Uhr mit dem Bus nach Bamberg. Im Bus wurde Elli dann von zwei älteren Damen in ein Gespräch über Mode mit einbezogen, so dass für sie die Fahrt recht kurzweilig war. Vom ZOB aus klapperten wir dann die Sehenswürdigkeiten, wie Fischerei und Dom, ab.

In einer Weinstube unterhalb des Domes gönnten wir uns dann ein Mittagessen – Krustenbraten mit Rauchbier zu einem vernünftigen Preis, bevor es in die Altstadt weiterging.

Von dort aus folgte die Insel und die enttäuschenden Theatergassen, bevor es wieder in die Fußgängerzone ging. Nach einem Kaffee und einem kurzen Einkauf auf dem Markt, ging es zurück zum Campingplatz, wo wir auf uns Biergarten noch ein Getränk gönnten. Nach dem Abendessen hielten wir uns im Wohnmobil auf und kamen mit einem Pärchen ins Gespräch, dass die Anschaffung eines Kastenwagens erwog und sich informieren wollte.

Am nächsten Morgen, einem Donnerstag, steuern wir nach dem Auschecken den Werksverkauf von Adidas in Herzogenaurach an. Auf der Anfahrt zum Verkaufsgelände wundern wir uns noch, warum so wenig los. Als wir dann direkt bei Adidas sind, stellen wir fest, dass gar nichts los ist. Ein Mitarbeiter eines nahen Schnellrestaurants klärt uns dann auf – in Bayern ist heute Feiertag und somit vieles geschlossen. Wir machen eine kurze Kaffeepause und besprechen die weitere Fahrtroute. Schnell kommen wir zu dem Entschluss ins Altmühltal zu fahren. Elli telefoniert ein paar Campingplätze ab und die ersten Antworten sind nicht positiv. Alle sind ausgebucht. Erst der Campingplatz An der Altmühl in Beilngries hätte noch etwas für uns frei.

Als wir dort gegen 11.30 Uhr ankommen, werden wir erst einmal Zeuge von der dürftigen Organisation der Betreiber. Nach einer geraumen Zeit des Anstehens und Wechsel in den Begehren der unterschiedlichen Leute – Boote mieten, Platz tauschen, auschecken, einchecken usw., sind wir dann dran. Elli bekommt den Stellplatz 162 auf der Insel zugewiesen. Wir machen uns auf den Weg und entfernen uns immer weiter vom Sanitärgebäude. Als wir drohen in eine Sackgasse zu fahren, geht Elli mal schauen und stellt fest, dass der Platz bereits belegt ist. Also zurück zur Rezeption. Wer jetzt denkt, es wird einfach ein neuer Platz gesucht, der irrt. Erst einmal geht man los und schaut, was los ist. Als sich dann alle Beteiligten wieder versammelt haben und nach einer Lösung suchen, schlage ich den Stellplatz 82 vor. Und tatsächlich, der ist frei und wir können uns dort einrichten. Geht doch.

Nachdem wir uns eingerichtet haben, genießen wir erst einmal das gute Wetter, bevor wir uns gegen 14.00 Uhr mit dem Fahrrad auf den Weg an der Altmühl entlang in Richtung Kinding machen. Als wir dort ankommen, sind wir überrascht, dass dort gerade das Gartenfest mit Livemusik, Getränken und Essen stattfindet. Wir machen eine Pause, die eigentlich nur ein Getränk lang dauern sollte. Als dann aber die Livemusik losging, ließ sich Elli nicht zur Weiterfahrt überzeugen und so wurde die Pause ausgedehnt. Danach geht es aber zurück nach Beilngries. Wir legen keinen Stopp am Campingplatz ein, sondern fahren gleich in den Ortskern durch, um uns für das anstehende Abendessen zu orientieren. Nach einer kurzen Besichtigungsrunde kehren wir im Gasthof Stern ein, wo wir noch einen Platz im Bereich der Außenbestuhlung finden. Zunächst war angedacht, nur ein weiteres Getränk zu nehmen und einen Platz fürs Abendessen zu reservieren. Aus einem Getränk wurden dann zwei und die Zeit des Abendessens rückte näher, so dass wir gleich sitzen blieben. Es gab Schäuferle für mich und Elli wählte die Käsespätzle. Als dann die Spätzle kamen, war Elli etwas irritiert. Es waren Spätzle in Bratensoße – ein Kindergericht. Schnell war klar, dass die Bestellung falsch rübergekommen war und korrigiert wurde.

Nach dem Essen ging es zum Campingplatz zurück und wir genossen das warme Wetter. Bei einem Gang an der Altmühl entlang, die direkt neben dem Campingplatz dahinplätscherte, sahen wir auf der gegenüberliegenden Seite ein Tier mit einem bräunlichen Fell. Um welche Art Tier es sich handelte, wurde kontrovers diskutiert. Letztlich setzte sich meine Sicht der Dinge durch. Es war ein Biber, der sich dort in der Uferböschung tummelte.

Am nächsten Tag herrschte wieder strahlender Sonnenschein. Das angekündigte Gewitter war ausgeblieben. Als ich die Brötchen abholen wollte, erfuhr ich, dass diese an den Platz geliefert werden. Es dauerte allerdings etwas, bis der Brötchenexpress bei uns ankam. Alles aber kein Problem, wir hatten ja Urlaub und somit Zeit.

Den Vormittag verbrachten wir in Beilngries mit Shopping und Sightseeing. Danach gammelten wir am Stellplatz herum.

Am frühen Nachmittag hatten wir davon genug und wollten eine kleine Wanderung machen. Ziel war die Kapelle im Schloss Hirschberg. Zunächst ging es am Ludwig-Donau-Main-Kanal entlang und dann über den Panoramahöhenweg nach Hirschberg.

Hier gab es auch gleich einen Gasthof, den wir für eine Pause nutzen wollten. Leider öffnete dieser erst um 17.00 Uhr, so dass wir unverrichteter Dinge weiterzogen. Die Besichtigung der Kapelle ließ ich aus und wartete an einer Wegkreuzung.

Das Schloss war eh nicht zu besichtigen. Nach kurzer Zeit kam Elli zurück. Leider war auch die Kapelle nicht zu besichtigen. Sie war, entgegen allen Ankündigungen, verschlossen. Über den Wanderweg K 2 ging es zurück nach Beilgries, wo wir in der Brauerei Schattenhöfer ein Abschlussgetränk zu uns nahmen.

Um 17.30 Uhr waren wir dann wieder am Platz und wieder war das angekündigte Gewitter ausgeblieben. Nach einer erfrischenden Dusche wollten wir am Campingplatz zu Abend essen. Da der Platz knapp war, arrangierte man sich und ein Pärchen aus Landsberg setzte sich zu uns und wir kamen ins Gespräch. Als es dann dunkel und damit kälter wurde, ging es zurück ins Wohnmobil.

Am nächsten Morgen klappte es mit den Brötchen besser. Durch Zufall stand ich vor dem Wohnmobil, als die Dame mit dem Bollerwagen vorbeikam und konnte ihr die Brötchen direkt abschwatzen. Danach radelte ich kurz zum nahen Netto-Markt, um unsere Getränke aufzufüllen. Um 10 vor elf ging es dann zur Rezeption. Wir hatten eine Kajak-Tour gebucht, die um 11.00 Uhr starten sollte. Was folgte, war etwas unorganisiert. Zunächst mussten wir, entgegen allen Absprachen, den Preis vor Ort in bar entrichten. Dies stellte aber kein großes Problem dar. Dann hatten wir ein Kajak gewählt. Dieses war jedoch noch nicht aufgeladen worden und musste erst geholt werden. Da stellten wir uns schon die Frage, warum wir vorher gebucht hatten. Als wir dann abfahrbereit im Kleintransporter saßen, kam noch eine größere Gruppe, die kurzentschlossen auch Kanufahren wollte. Jetzt reichte der Kleintransporter nicht mehr aus und wir mussten in einen Bus wechseln. Tatsächlich kamen wir dann um 11.30 Uhr los. Allerdings nicht ohne den Hinweis, dass ein Gewitter im Anzug sei und wir entsprechend vorsichtig sein sollten. Weitere Verhaltensweise gab es nicht.

Um 11.45 Uhr kamen wir am Bootsanleger in Ilbling an. Nach dem Abladen der Boote folgte auch schon die nächste Überraschung. Für das Kajak war nur ein Paddel vorhanden. Als Ersatz bot man uns ein Stechpaddel an. Nicht wirklich zielführend. Die Folge daraus war, dass die körperliche Belastung für das Vorankommen bei einer Person lag und die andere, die Fahrt genießen konnte. Insgesamt war die Tour sehr idyllisch. Auch das Vorankommen war gut, da die Altmühl über ausreichend Wasser und Strömung verfügte. Lediglich an einer Stelle setzten wir auf. Dies führte aber auch gleich dazu, dass wir einige Anläufe brauchten, bis wir uns freigerüttelt hatten, denn Aussteigen wollte keiner.

An der Kratzmühle dann eine kleine Überraschung, auf die uns keiner vorbereitet hatte. Auf Grund eines Wehres mussten wir das Kajak ein kurzes Stück über Land tragen. Danach geht es auf der Altmühl weiter. Das angedrohte Gewitter ist wieder ausgeblieben und mittlerweile machte sich die permanente Sonneneinstrahlung bemerkbar. Gegen 14.00 Uhr waren wir am Bootsanleger des Campingplatzes angekommen. Elli, die nicht einmal wirklich paddeln musste, fühlte sich derart unterfordert, das sie erst einmal eine Runde Laufen ging. Danach gibt es in der Gaststätte am Campingplatz erst einmal ein Bier auf Kosten des Hauses, für die ganzen Kleinigkeiten, die wir am heutigen Tag ertragen mussten.

Um 17.00 Uhr trieb uns dann der Hunger in die Stadt. Schnell entschlossen wir uns wieder für den Gasthof Stern und hatten Glück. Kurz nachdem wir uns gesetzt und unser Essen bestellt hatten, wurden keine weiteren Bestellungen auf Grund einer geschlossen Gesellschaft mehr angenommen. Zu unserer Überraschung unterschied sich das Essen zum ersten Besuch. Die Portionen waren doppelt so groß – bei gleichem Preis. Uns sollte es recht sein. Nach dem reichhaltigen Abendessen gönnt sich Elli noch ein Eis, bevor es zum Wohnmobil zurückgeht. Hier bereiten wir dann noch kurz unsere Abfahrt für den nächsten Tag vor.

In der Nacht hatte es zu regnen angefangen und auch am Morgen waren immer wieder kleine Schauer unterwegs. Gut, dass wir das meiste bereits eingepackt hatten. Das mit den Brötchen klappt diesmal erst in der 2. Runde. Danach wollen wir noch kurz entsorgen. Damit dies erfolgen kann, muss die entsprechende Fläche erst von abgeparkten Anhängern und Radladern befreit werden. Auch hier stellt sich uns die Frage, warum man diese auf der Fläche abgestellt hat, wo doch wirklich ausreichend Parkraum vorhanden war. Um 09.45 Uhr kommen wir dann los und legen erst einmal nach wenigen Metern einen Stopp am Volksfestplatz ab. Hier findet gerade ein Flohmarkt statt. Bei dem Gang über den Flohmarkt gelingt es Elli einen günstigen Eierbecher für ihre Sammlung zu erstehen.

Über die Landstraße geht es dann bis nach Denkendorf. Erst hier geht es dann auf die A 9 in Richtung Süden. An diesem Sonntag ist nur mäßiger Verkehr und bis auf eine kleine Phase mit stockendem Verkehr am Autobahndreieck Holledau geht es gut voran. Ab München geht es dann auf die A 8. Da allerdings auf der B 21 ein Stau angesagt ist, wählen wir die Abfahrt Bad Reichenhall und fahren über die B 20 nach Berchtesgaden. Um 13.30 Uhr kommen wir dann am Campingplatz Grafenlehen in Schönau am Königssee an. Es folgt eine kurze Diskussion mit Elli über den geeigneten Stellplatz und wir einigen uns letztlich auf Platz Nummer 9. Nachdem wir uns eingerichtet haben, geht es erst einmal zum Königssee.

Erster Stopp ist ein Biergarten, wo wir ein Helles und Topfenstrudel genießen. Bei strahlendem Sonnenschein sitzen wir danach am Seeufer, genießen den Ausblick und besprechen die weiteren Tage. Als wir um 17.30 Uhr zurück am Wohnmobil sind, beginnt es zu regnen und wir verbringen den Rest des Tages in unseren mobilen vier Wänden.

Am nächsten Morgen regnet es leicht. Wir machen uns daher um halb zehn zu Fuß auf den Weg in Richtung Berchtesgaden. Dort geht es direkt zum Bahnhof, wo wir uns eigentlich nur über einen Zugtransfer nach Bad Reichenhall erkundigen wollen. Da der Zug aber abfahrbereit am Bahnsteig steht, steigen wir gleich zu und so, nach einer idyllischen Zugfahrt, kurze Zeit später in Bad Reichenhall aus. Hier bummeln wir durch die Kuranlage und die Innenstadt.

Elli nutzt die Zeit, um sich eine neue Wanderhose zuzulegen. Um 13.00 Uhr geht es dann mit dem Zug wieder zurück nach Berchtesgaden, wo wir noch durch den historischen Ortskern gehen wollen. Beim Aufstieg nach Berchtesgaden fängt es an zu regnen. Der Regen wird immer stärker und als wir am Schloss von Berchtesgaden stehen, regnet es derart stark, dass wir uns erstmal unterstellen müssen.

Wir setzten uns dann in eine Gaststätte, um den stärksten Regen abzuwarten. Als dieser etwas nachließ, machten wir uns auf den Weg zum Busbahnhof. Leider fuhr zeitnah kein Bus in Richtung Schönau. Wir gingen also erst einmal Einkaufen und beschlossen dann, an der Berchtesgardener Ache zu Fuß zurück zum Campingplatz zu gehen. Dort trafen wir gegen halb fünf wieder ein und waren zu unserem Glück trocken geblieben.

Um 18.00 Uhr machten wir uns auf den Weg in den Gasthof auf dem Campingplatz, um etwas zu Abend zu essen. Im Gasthof war Selbstbedienung und nachdem wir unsere Bestellung aufgegeben hatten, kamen Essen und Getränke auch recht zügig. Interessant wurde der Abend durch ein französisches Ehepaar, das am Nebentisch saß und sichtlich unzufrieden mit allem war. Jegliche Hilfe lehnte sie ab und wurde auch noch unfreundlich, was zum Kopfschütteln bei vielen Gästen führte.

Da das Wetter sich auch am nächsten Morgen nicht deutlich verbessert hatte, brachen wir unsere Zelte ab und wollten uns eine trockenere Region suchen. Zunächst ging es über die B 305 / B 20 durch die Ramsau. Ziel war eigentlich Reit im Winkl. Leider war die Zufahrt von unserer Strecke aus gesperrt, so dass es für uns über die B 306 nach Inzell und Traunstein ging. In Traunstein biegen wir dann zum Chiemsee ab und machen uns an eine Seeumrundung.

Der erste Stopp erfolgt in Seebruck. Hier stellen wir schnell fest, dass es keine gebührenfreien Parkplätze gibt und der vorhandene Parkraum auch noch überteuert ist. Diese Erkenntnis behält unseres Erachtens für alle Orte am Chiemsee ihre Gültigkeit, so dass wir bei den verschiedenen Stopps immer wieder Parkplätze suchen müssen, die einen Kurzaufenthalt zulassen. In Prien am Chiemsee wollen wir dann länger stehen, um uns den Ort anzuschauen. Zu unserem Glück finden wir einen gebührenfreien Platz auf einem Parkstreifen nahe der Innenstadt. Leider ist hier die Nutzung der Parkscheibe obligatorisch und ich hatte immer noch keine ins Wohnmobil gelegt. Also gehe ich auf Gutglück in ein nahes Schreibwarengeschäft und frage nach einer Parkscheibe. Diese Einnahmequelle hat man hier bereits erkannt und hält einige vor, die man für 0,50 € erwerben kann.

Es folgt ein kurzer Gang durch die Fußgängerzone und ein Kaffee in einem der vielen Cafés. Danach geht es weiter, allerdings nicht ohne vorher die Vorräte in einem Lidl aufzufüllen. Bevor es auf die Autobahn geht machen wir noch eine kurze Mittagspause in einem Schnellrestaurant in Bernau. Dann geht es auf der A 8 bis nach Irschenberg. Kurz vor der Abfahrt hatten wir einen Blick auf die Wallfahrtskirche Wilparting werfen können und steuern diese an, um einen Besichtigungsstopp einzulegen. Danach folgt ein kleiner Abstecher an den Schliersee und dann geht es weiter an den Tegernsee. Hier hatten wir den Campingplatz Wallberg in der Nähe von Rottach-Egern als Ziel ausgewählt, da Elli sich mit ihrer alten Bekannten Britta treffen wollte, die in Rottach-Egern wohnt. Gegen 15.00 Uhr kommen wir am Campingplatz an und machen uns nach dem Bezug des Stellplatzes erst einmal auf den Weg zum Seeufer. Gegen 17.00 Uhr beenden wir unseren Spaziergang mit einem Bier in der Campingplatzgaststätte. Danach gibt es Abendessen, traditionell Weißwüste und Brezeln, bevor uns Britta gegen 19.00 Uhr zu einem gemeinsamen Abend abholt.

Am nächsten Morgen erwartet uns wieder das übliche Regenwetter und wir beschließen weiterzufahren. Über Landstraßen geht es nach Bad Tölz, wo wir einen Sightseeingstopp einlegen. Der erste Weg führt uns auf den Kalvarienberg mit einer Besichtigung der Kreuzkirche. Danach geht es noch die Innenstadt.

Nachdem wir die Besichtigung von Bad Tölz beendet hatten, geht es in Richtung Wolfratshausen, bekannt aus der Fernsehserie Hubert & Staller. Gerechnet hatten wir mit einem kleinen, verschlafenen Ort. Vorgefunden haben wir eine betriebsame Kreisstadt. Bei einem Einkaufsstopp suche ich nach weiteren Sehenswürdigkeiten und einer Zufahrt an den Starnberger See und entdecke durch Zufall den Ort Ammerland, den ich auf Grund der Verbindung zum Oldenburger Land als Ziel auswähle. Wir quälen uns über kleine Nebenstraßen zum Ziel und stoßen unmittelbar nach der Ortseinfahrt durch Zufall auf die Bäckerei Graf, die als Kulisse für das Café Rattlinger in der oben angesprochenen Fernsehserie dient. Nach einem kurzen Fotostopp geht es ans Seeufer.

 

Von hier aus geht es dann zur A 95, die uns nach Garmisch-Partenkirchen bringen soll. Hier hatten wir uns in der Ortschaft Grainau den Campingplatz Camping Zugspitz Resort entschieden. Dieser versprach Erholung, Komfort und Entspannung und verfügte sogar über ein Wellnessangebot mit Sauna für Elli. Schnell richteten wir uns auf dem Stellplatz Nummer 1 ein und genossen das sonnige Wetter.

Am frühen Nachmittag ging es dann für Elli in die Sauna, während ich am Wohnmobil zurück blieb und versuchte einen Blick auf die Zugspitze zu erhaschen. Die war leider wolkenverhangen, so dass wir auf den nächsten Tag setzten.

Bereits um viertel nach sechs weckt uns das erste Mal die Bahn mit ihrem Signalhorn, dass sie dieses in der Nähe an einem unbeschrankten Bahnübergang betätigt. Bis 08.00 Uhr schaffen wir es trotzdem liegen zu bleiben, da vorher auch keine Brötchen zu bekommen sind. Nach dem Frühstück machen wir uns dann auf, um zum Eibsee zu wandern.

Wir hatten dazu einige Wanderwege herausgesucht und es ging über Untergrainau und Grainau am Rosensee und Badersee entlang.

Um kurz nach elf kommen wir am Eibsee an. Eine Auffahrt zur Zugspitze lohnt sich nicht, da auf den Webcams zu erkennen ist, dass die Zugspitze komplett in den Wolken liegt.

Wir gönnten uns also ein Getränk im der Gaststätte Eibsee Panorama und beschließen mit dem Bus bis nach Garmisch zu fahren, um den Ort zu besichtigen. Gesagt, getan. Zur Mittagszeit kommen wir in Garmisch an und machen uns erst einmal auf die Suche nach einem Mittagssnack. Danach folgt ein ausgiebiger Spaziergang durch die Fußgängerzone, bevor wir um 14.21 Uhr den Bus zurück nehmen wollen. Guten Mutes geht es zur Bushaltestelle, an der wir ausgestiegen sind. Mit uns warten augenscheinlich weitere Wanderer auf den Bus in Richtung Zugspitze. Nur kommen tut er nicht. Nachdem er schon einige Zeit überfällig ist, versuchen wir den Grund in Erfahrung zu bringen und stellen fest, dass wir an der falschen Bushaltstelle sind. Der Haltepunkt für den Wanderbus ist um eine Straße verlegt und da hat der Bus vermutlich pünktlich gehalten. Vor die Wahl gestellt eine weitere Stunde zu warten oder die vier Kilometer zu Fuß zu gehen, entscheiden wir uns für den Fußmarsch und kommen vor dem Bus am Campingplatz an. Danach folgt relaxen, Wellness und Sauna.

Am nächsten Morgen, um kurz nach acht, erreicht uns die Mitteilung unseres Sohnes, dass er sein Abitur bestanden hat. Wir studieren noch die Wettervorhersagen, die nicht positiv sind, um die weiteren Aktivitäten zu planen. Als wir durch Zufall das Wetter von Harsum einsehen und dort strahlenden Sonnenschein bei hohen Temperaturen feststellen, steht unser Entschluss für eine Rückfahrt fest. Bereits um 09.00 Uhr sind wir unterwegs und fahren über Reutte in Österreich auf direktem Weg in Richtung A 7 und dann nach Norden, der Heimat entgegen. Gegen 18.30 Uhr treffen wir dann wieder in Harsum ein und beenden diese Urlaubstour.

Strecke   1781,9 km
Durchschnittsverbrauch   9,2 l
Durchschnittsgeschwindigkeit   72 km/h
Fahrzeit   24 h 41 min

 

Mit dem Wohnmobil an den Golf von Neapel

2016 Italien

23.0.2016 – 02.04.2016

Der Frühlingsurlaub stand mal wieder vor der Tür und wir machten uns Gedanken, wohin wir unser neues Wohnmobil steuern könnten. Im Oktober hatten wir unser Alkovenmodell verkauft und uns einen Kastenwagen von OrangeCamp zugelegt, um dem geringerem Platzbedarf gerecht zu werden. Nach zwei kurzen Eingewöhnungstouren stand nun die erste längere Tour bevor. Einhellig wurde Wärme und Sonne verlangt, so dass schnell Italien als Reiseziel festtand.

Am 23.03. ging es gegen 15:30 Uhr los. Wir wollten ohne viel Stress fahren und machten uns keine großen Gedanken über den Verkehr. Mal sehen, wie weit wir kommen würden. Da alles gut ging, waren wir schnell in Fulda angekommen und Elli telefonierte, um sich mit einer Bekannten aus Würzburg zu treffen. Da dies nicht klappte, fuhren wir noch ein kurzes Stück und landeten auf dem Stellplatz in Segnitz, den Elli für uns herausgesucht hatte. Auf der Anfahrt landeten wir erst auf einem Parkplatz, der auch als Stellplatz genutzt wurde. Da es bereits dunkel war, mussten wir uns kurz orientieren, bis wir den eigentlichen Stellplatz gefunden hatten. Eine kurze Anmeldung in der Gaststätte und wir richteten uns für die Nacht ein. Danach ging es noch in das Gasthaus zum Abendessen, das wirklich gut war.

Am nächsten Morgen wurden wir um 06.10 Uhr durch die Müllabfuhr geweckt, die durch die Straße fuhr, so dass wir bereits um halb sieben aufstanden und frühstückten. Um 07.45 Uhr ging es dann weiter. Schnell waren wir auf der Autobahn in Richtung Süden und wurden genausoschnell wieder gebremst. Vollsperrung der BAB 7 auf Grund eines umgestürzten Schweinetransportes. Wir reihten uns in die Staus auf der Umleitungsstrecke ein. Kurz vor Rotenburg o.d.T. ging dann gar nichts mehr. Der Verkehr stand und wir bogen einfach von der Strecke ab und suchten uns unsere eigene Umleitung. Gefühlt waren wir schneller unterwegs – überprüfen ließ sich dies leider nicht.

Wieder auf der Autobahn ging es ohne Probleme weiter und schnell hatten wir den Fernpaß erreicht und überquert. Gegen 13.00 Uhr kamen wir in Innsbruck an und tankten. Hier zeigten sich die ersten Vorteile des neuen Mobils. Zum Einen tankten wir das erste Mal auf der Fahrt, was dem großen Tank geschuldet war. Weiterhin errechneten wir einen Durchschnittsverbrauch von 9,8 l/100 km, was wir mit dem alten Mobil nicht einmal ansatzweise erreicht hatten.

Nach dem Tanken und einem kurzen Imbiss ging es weiter über den Brenner. Nachdem wir Italien erreicht hatten, machte sich Elli an die Auswahl einer Übernachtungsgelegenheit. Was sie auch heraussuchte, war entweder noch geschlossen oder voll. Fündig wurde sie dann beim Campingplatz Bavaria in Riva del Garda. Der Navi wurde auf die Anschrift programmiert. Das machte uns die Anfahrt aber nicht einfacher, da er sich kurz vor dem Ziel etwas verzettelte. Ursächlich dafür war meines Erachtens, dass die Straße in einer Hanglage so dicht beieinanderlagen, dass einfach die falsche zum Abbiegen ausgewählt wurde. Danach hatte der Navi mehrere fahrerisch interessante Vorschläge, die ich konsequent missachtete und nach Beschilderung fuhr. Letztlich erreichten wir gegen 17.00 Uhr die Einfahrt zum Campingplatz und wären an dieser fast noch vorbeigefahren, da sie etwas versteckt liegt.

Nachdem wir uns eingerichtet hatten, ging es erst einmal unter die Dusche und dann auf einen kurzen Spaziergang zum Seeufer. Danach gehen wir zum Abendessen in die Pizzeria am Platz. Die füllt sich schnell, da sie durch eine größere Gruppe skandinavischer Segler genutzt wird. Nach dem Abendessen geht es ins Wohnmobil, wo wir die weitere Urlaubsroute vorplanen.

Der nächste Morgen ist Karfreitag. Trotzdem werden wir erneut um kurz nach sechs durch die Müllabfuhr geweckt. Diesmal blenden wir es aus und reagieren erst auf eine Gruppe Läufer, die um 08.00 Uhr an unserem Mobil vorbeijoggt. Ich mache mich auf den Weg zum Coop in einem nahen Einkaufszentrum, um Brötchen zu kaufen. Das Geschäft hat noch zu, so dass ich eine Viertelstunde warten muss, bis ich an das begehrte Gut gelange. Der Brötchenpreis errechnet sich mal wieder nach dem Gewicht und unsere Brötchen kosten uns 0,48 €.

Nach dem Frühstück lassen wir uns Zeit und machen uns gegen 10.00 Uhr auf zu einem Bummel durch den Ort. Am Seeufer entlang geht es nach Riva del Garda.

Als wir uns dem Hafen nähern, bemerken wir schon die Vielzahl von Segelbooten der Optimisten-Klasse. Wir schauen uns das Spektakel an. Es handelt sich um eine Regatta für Jugendliche und es sind Jollen aus allen Ländern zu erkennen.

Nachdem wir genug gesehen hatten, bummeln wir in die Stadt.

Nach einem Cappuccino am Hafen geht es kurzentschlossen an den Aufstieg zur Bastion, um mal den Überblick über das Nordufer des Gardasees zu genießen. Der etwa ein Kilometer lange Aufstieg führt über eine gewundene Straße direkt zur Bastion. Von hier hat man den erwartet schönen Ausblick.

Nach dem Abstieg machen wir uns an den Bummel durch die Gassen von Riva del Garda. Ihren Abschluss findet unsere Tour bei einem Cappuccino auf einer Piazza an der Via Giardini Verdi, wo wir dem Abbau der Marktstände zuschauen können. Unser Weg zum Campingplatz führt uns an dem Coop vorbei, wo wir noch schnell etwas fürs Abendessen einkaufen, bevor wir endlich am Platz relaxen können. Nach zwei Stunden haben wir erst einmal genug davon und machen uns noch kurz auf den Weg zum nahen Yachthafen, wo wir in der Sailing Bar ein Bier genießen und den ersten Jollen bei der Hafeneinfahrt zuschauen können.

Der nächste Tag startet gegen 08.00 Uhr. Diesmal macht sich Elli auf den Weg die Brötchen zu holen. Gegen 09.30 Uhr haben wir gefrühstückt und alles verstaut, so dass wir uns auf den weiteren Weg machen können. Da uns der Dieselpreis ausgesprochen günstig erscheint, was sich später auch bewahrheitet, tanken wir an der nahen Tankstelle noch schnell volll und fahren dann in Richtung Autobahn. Zunächst schenken wir dem Navi das Vertrauen, das ihm gebührt. Bei näherer Betrachtung stellen wir aber fest, dass er eine Strecke gewählt hat, die zwar etwas schneller werden könnte, aber definitiv länger ist. Im Ergebnis folgen wir dann doch unserer eigenen Streckenführung und fahren in Montava ab, folgen der Landstraße SP55 bis Parma, wo wir wieder auf die Autobahn auffahren.

Um kurz vor Drei kommen wir in Pisa an und fahren direkt zum Campingplatz Torre Pendente. Der Platz ist gut gefüllt. Wir finden einen Stellplatz in einer Gruppe Wohnmobile aus San Marino und richten uns ein. Bis 17.00 Uhr entspannen wir uns am Platz. Dann machen wir uns auf zu einem kurzen Spaziergang zum Schiefen Turm.

Die Vielzahl an Besuchern und die daraus resultierende Enge ist nicht gerade angenehm, so dass wir die Stippvisite nach eine paar Fotos beenden und uns etwas für das Abendessen einkaufen, bevor wir uns an den Rückweg machen. Den Rest des Tages verbringen wir in der mittlerweile gewohnten Atmosphäre unseres Wohnmobils.

Auf Grund der Erkenntnisse aus der Stippvisite kommen wir am nächsten Morgen schnell zu dem Entschluss weiterzufahren. Als Ziel wählten wir Pompeji aus, da wir da wissen, was uns erwartet. Da uns eine Strecke von knapp 600 Kilometern bevorsteht, füllen wir noch schnell unseren Tank auf. Bei uns klappte es problemlos, wohingegen der Franzose vor uns scheitert, da seine Kreditkarte nicht akzeptiert wurde.

Nach dem Tanken geht es auf die Autobahn in Richtung Süden. Der Navi errechnet 18.00 Uhr als Zielzeit und korrigierte sich dann immer weiter nach hinten. Wir schauen mal etwas detaillierter nach und stellen fest, dass er die anstehenden Verkehrsereignisse berücksichtigt. Allerdings sind dies Ereignisse, die größtenteils noch 400 Kilometer von uns entfernt sind, so dass wir ihnen keine Beachtung schenken. Dies ist dann auch richtig, da sich alle Ereignisse bei unserer Ankunft bereits erledigt hatten, so dass wir tatsächlich um 18.00 am Campingplatz Zeus in Pompeji angekommen.

Das Check Inn lief diesmal etwas komplizierter ab. Freie Stellplatzwahl war nicht angesagt. Wir bekamen einen Platz zugewiesen, indem wir einem Mitarbeiter folgten und er irgendwann auf einen freien Platz zeigte und sofort verschwunden war. Da alle Plätze diagonal angeordnet waren, standen wir vor dem Problem, wie bekommen wir unser Mobil da rein. Die Fläche zum Rangieren war knapp bemessen und auch noch durch Mülltonnen und Bäume begrenzt. Unter der Mithilfe eines Platznachbarn gelang es uns schließlich das Mobil adäquat einzuparken.

Nachdem alles erledigt war, ging es kurz zum nahen Bahnhof. Wir wollten uns über Möglichkeiten mit dem Zug nach Neapel zu fahren informieren. Leider war unser Versuch nicht von Erfolg gekrönt. Ein Zugfahrplan war nicht erkennbar und jeder, den wir fragten, verwies uns auf Bus und Taxi, so dass wir unser Anliegen als erledigt betrachteten. Es ging dann weiter zum Essen. An der Via Plinio entlang ging es zur Piazza Imacolata. Hier suchten wir das Restaurant Corallo auf, das uns bei unserem ersten Besuch bereits bewirtet hatte. Das Essen war wieder okay und die deutsch sprechende Dame erschien auch wieder, so dass wir schnell ins Gespräch kamen. Elli schloss ihr Essen mit einem Nachtisch ab, der ihr auf Empfehlung der Dame serviert wurde. Ein Biskuitkuchen mit dem hier üblichen Zitronengeschmack. Nach dem Essen ging es dann zum Campingplatz zurück.

Nach dem Frühstück beschlossen wir weiterzufahren, da wir nicht noch einmal Pompeji besuchen wollten. Nachdem wir alles verstaut hatten, machten wir uns wieder ans Rangieren. Wieder half der Platznachbar dabei, dass wir den Platz vernünftig verlassen konnten. Danach verursachten wir an der Schranke einen kurzen Stau, da alles auf den Abschluss unseres Bezahlvorgangs warten mussten.

Über kleine Nebenstrecken ging es dann in Richtung Sorrento. Als wir eine günstige Tankstelle erblickten, beschlossen wir noch schnell unseren Tank zu füllen. Obwohl es eine Tankstelle mit Service, d.h. ich brauchte mir selbst die Finger nicht dreckig zu machen, war der Preis recht günstig. Danach ging es über die SP155 weiter. Anfangs dachten wir, dass es sich um eine Küstenstraße mit Aussicht auf den Golf von Neapel handelt. Hier wurden wir aber enttäuscht. Größtenteils verläuft die Straße in Tunneln. Und wenn dies nicht der Fall ist, geht sie durch die Küstenorte. Hier ist die Straße eng und zugeparkt, dass sie wirklich eine Herausforderung darstellte.

Kurz vor Sorrento wird die Streckenführung dann doch ansehnlicher und wir nutzten die Möglichkeit eines Stopps, um den Ausblick zu genießen und ein paar Fotos zu machen.

 

Bereits um halb elf kamen wir am Campingplatz Santa Fortunata in Sorrento an. Wieder bekamen wir einen Stellplatz zugewiesen. Diesmal allerdings mit wunderschöner Aussicht auf Sorrento. Nachdem wir uns eingerichtet hatten, ging es zur Rezeption, von wo der Shuttlebus in die Stadt fahren sollte.

Die Fahrt kostete uns 1 € und endete an einem Platz an der Via Antonnio Sersale. Von nun an hatten wir etwa vier Stunden Zeit für unseren Bummel, da erst dann der nächste Bus zurück fahren würde. Pünktlich mit dem Aussteigen fing es erstmals an leicht zu regnen. Mit dem Erreichen der Fußgängerzone wurde der Regen stärker, so dass wir gleich erst einmal nach drinnen flüchteten und die Kathedrale von Sorrento besichtigten. Im weiteren Verlauf unseres Stadtbummels wechselte das Wetter immer mal wieder.

Durch die Gassen der Innenstadt, die oberhalb der Steilküste liegt, ging es dann in Richtung Hafen, wo die Fähren in Richtung Capri und Ischia abfahren. Der Abstieg zum Hafen führte über eine Treppe direkt an der Steilküste entlang.

 

Nach der Hafenbesichtigung machten wir uns wieder an den Aufstieg und bummelten weiter durch die Gassen bis zum Aussichtspunkt an der Piazza della Vittoria. Von hier hatte man noch einmal eine schöne Sicht auf den Hafen und, da sich das Wetter mittlerweile für Sonnenschein entschieden hatte, einen Ausblick mit Regenbogen.

Um 16.00 Uhr hatten wir das Gefühl alle Sehenswürdigkeiten besucht zu haben und beendeten unsere Tour. Der Shuttlebus erschien pünktlich und brachte uns zum Campingplatz zurück. Hier erwartete uns erst einmal eine warme Dusche und etwas Entspannung.

Um 18.00 Uhr ging es dann zum Abendessen in das Restaurant auf den Platz. Elli entschied sich für frittierten Tintenfisch und Garnelen, wohingegen ich eine Pizza auswählte. Meine Pizza war, ohne die Promodoro, etwas gewöhnungsbedürftig. Ellis Essen hingegen ging gar nicht. Der Tintenfisch war wie Gummi. Sie entschied sich, das Essen zu reklamieren und bekam anstandslos eine neue Portion. Die war besser, so dass wir das Abendessen letztlich doch noch genossen.

Am nächsten Morgen ging es bei Sonnenschein weiter. Elli wollte unbedingt nach Herculaneum und ich war Willens ihr diesen Wunsch zu erfüllen. Der Navi kannte in der Nähe einen Campingplatz und lotste uns über eine abenteuerliche Strecke dahin. Leider war der Campingplatz nicht mehr da und die enge Straße führte in den Nationalpark Vesuv weiter. In einer Einfahrt konnten wir wenden und es ging weiter zum nächsten Campingplatz im Norden von Neapel. Dazu mussten wir einmal durch Neapel. Die Stadtautobahn, die wir dazu nutzten, war gut gefüllt und der Verkehr abenteuerlich. Nachdem wir die Autobahn verlassen hatten, folgte eine wirklich abenteuerliche Route über eine Nebenstraße, die eher an einen Feldweg erinnerte.

Um kurz vor 10.00 Uhr standen wir vor der Zufahrt zum Campingplatz Solfatara in Pozzuoli. Die Zufahrt führte durch ein Gebäude und war mit einer Höhe von 3,20 m und Breite von 2,10 m sehr begrenzt. Dahinter fand sich ein netter Campingplatz, der direkt in dem Vulkankrater eingerichtet war. Nachdem wir einen Stellplatz gewählt hatten, machten wir uns an einen Bummel durch den Naturpark im Krater mit seinen heißen Dampf- und Fangoquellen.

 

Nach dieser Besichtigungstour machten wir uns auf den Weg nach Herculaneum (Ercalano). Erste Informationen hatten wir vom Campingplatzbetreiber erhalten. Bergab ging es den knappen Kilometer zum Bahnhof. Hier kauften wir unsere Fahrtkarten. Die für die Rückfahrt gleich mit – was sich als gut erwies. Mit dem Zug ging es dann nach Neapel bis zum Bahnhof an der Piazza Giuseppe Garibaldi. Nach unseren Informationen mussten wir einfach nur eine Ebene nach oben wechseln, um den Zug nach Ercalano zu finden. So einfach war das aber nicht. Jeden, den wir fragten, hatte eine andere Alternative und alle waren falsch. Letztlich fanden wir heraus, dass der Zug am gleichen Gleis ging, da er durch die Bauarbeiten im Bahnhof umgeleitet wurde.

Nachdem wir so unseren Zug gefunden hatten, kamen wir kurze Zeit später in Ercalano an. Hier gab es keinen einzigen Hinweis auf den Weg zu den archäologischen Stätten. Wir fragten einen Anwohner, der empfahl uns den Bus zu nehmen, was uns absurd vorkam, da sie ja nur 800 Meter entfent sein sollten. Letztlich bemühten wir ein App auf dem Handy, um uns zu lotsen. So kamen wir an einem geöffneten Tor an, hinter dem ein Kassenhäuschen und die antiken Stätten waren. Wir gingen hinein und Elli fragte am Kassenhäuschen nach dem Eintrittspreis. Hier wurden allerdings nur Audioguides verkauft und der Mitarbeiter war sichtlich amüsiert, dass wir ohne Eintritt hineingelangt waren. Da wir seine Billigung hatten, machten wir uns ohne Eintrittskarte an die Besichtigung.

Das Areal war wesentlich kleiner als Pompeji, jedoch in vielen Bereichen detailreicher. So konnte man wesentlich mehr erhaltene Mosaike und Wandzeichnungen vorfinden.

 

Am Interessanten war der gut erhaltene Hafenbereich, in dem man die Leichen der verstorbenen Bewohner vorgefunden und nun rekonstruiert hatte.

Nach dem erneuten Aufstieg von der Hafenebene, bummelte Elli noch durch ein paar Villen, während ich auf sie wartete.

Danach ging es noch kurz zum Getränkeautomaten, wo wir uns zwei Flaschen Wasser kauften, da es mittlerweile doch sehr warm geworden war. Nach etwas über zwei Stunden hatten wir unserer Meinung nach genug gesehen und machten uns auf den Weg zurück zum Bahnhof.

Diesmal wählten wir den offiziellen Ausgang und hatten dadurch ein Strecke von 1,2 Kilometern bis zum Bahnhof. Kurz vor dem Ausgang wollte Elli noch ein Foto der Anlage von oben machen und beugte sich dabei übers Geländer. Hierbei verlor sie ihre Wasserflasche, die wir kurz zuvor erworben hatten und noch gut gefüllt war.

Auf dem Rückweg zum Bahnhof fragten wir uns immer wieder, wann denn eigentlich der Zug zurück abfuhr. Wir konnten uns nicht genau erinnern, wussten nur, dass er alle Stunde ging. Etwa 400 Meter vom Bahnhof entfernt waren wir uns sicher, dass er in etwa einer Viertelstunde ging und beeilten uns entsprechend, um ihn noch zu erreichen. Kurz bevor wir den Bahnhof erreichten, hörten wir das Pfeifsignal eines Zuges. Dieses veranlasste uns, den Rest des Weges laufend zurückzulegen. Auf dem Bahnsteig angekommen stellte sich nur noch die Frage, auf welchem Gleis der Zug einfuhr. Ein anderer Bahngast wies uns das richtige Gleis und dazu noch den kürzesten Weg auf die andere Seite zu gelangen. Als wir Gleis 2 betraten, fuhr auch schon der Zug ein. Zeit Fahrkarten zu kaufen, hätten wir definitiv nicht gehabt.

Wir saßen gerade im Zug, da kam auch schon ein Schaffner und kontrollierte die Fahrkarten. Das hatte es auf der Hinfahrt nicht gegeben. Stolz gab Elli ihm die Fahrkarten und er wies uns darauf hin, dass diese nicht abgestempelt waren. Wir erklärten ihm unsere Unwissenheit diesbezüglich und er entwertete sie handschriftlich. Schwarzfahren wäre auch absurd gewesen. Die Fahrkarte hatte gerade mal 2,60 € gekostet.

Nach unserer Ankunft in Pozzuoli machen wir uns an den Aufstieg zum Vulkankrater und damit zu unserem Campingplatz. Hier kommen wir gegen 19.00 Uhr an und hatten keine Lust mehr, auch nur einen Meter zu gehen. Nach einer erfrischenden Dusche und einem ausgiebigen Abendessen, entspannten wir im Mobil.

Der nächste Tag ist wieder ein Reisetag. Um halb zehn kommen wir los und fahren zunächst über die Stadtautobahn. Der Verkehr ist unangenehm und an jeder Auffahrt staut es sich. Als wir Neapel dann endlich hinter uns gelassen haben, geht es beschaulich in Richtung Norden. An Rom vorbei geht es nach Florenz, wo der Verkehr wieder stark zunimmt. Kurz hinter Florenz trennt sich A1 in zwei Möglichkeiten. Wir folgen der normalen Beschilderung und nicht der “Variante”. Letztlich wohl eine schlechte Entscheidung, da wir nach der Zusammenführung wieder Fahrzeuge überholen, die wir vor Florenz bereits überholt hatten.

Gegen 18.00 Uhr treffen wir in Peschiera del Garda ein und fahren noch einen Supermarkt an, um unsere Vorräte zu ergänzen, bevor wir den Campingplatz Cappuccini ansteuern. Der Empfang ist wieder sehr freundlich und wir machen uns an die Stellplatzsuche. Ellis Vorstellungen nach einem unverbauten Seeblick können nicht ganz erfüllt werden, da die guten Plätze bereits vergeben sind und der Rest manchmal wirklich arg mit Gefälle ausgestattet ist. Als wir uns auf Platz 23 eingerichtet haben, stellen wir fest, dass wir auch von dort einen Seeblick haben.

Der nächste Morgen beginnt mit einem Frühstück in der Sonne. Danach lassen wir den Tag so dahinplätschern. Gegen 16.00 Uhr gehen wir dann in die Innenstadt. Beim Bummel durch die Gassen findet Elli das ein oder andere Geschäft, das ihr zusagt und sie macht sich ans Shoppen. Schnell wird sie fündig. Hier zwei Paar Schuhe, dort einen Gürtel. Als der Shoppingwahn abgeklungen ist, suchen wir uns ein Restaurant zum Abendessen. Danach geht es zurück und wir können sogar noch etwas vor dem Mobil sitzen, bevor uns die aufziehende Kälte nach drinnen treibt.

Am nächsten Tag starten wir die erste Etappe der Rückfahrt. Sie führt uns nach Würzburg, genauer gesagt nach Eibelstadt zu Martina, einer Bekannten von Elli. In Eibelstadt stehen wir auf dem Stellplatz am Wassersportclub. Am Abend geht es dann mit Martina in Urlaub’s Weinstuben in Radesacker zum Abendessen. Zum Abschluss und für ein paar nette Gespräche ging es dann am Platz noch in die Gaststätte Bötle, bevor wir müde ins Bett fielen.

Um kurz nach 09.00 Uhr ging es am nächsten Tag weiter. Von Eibelstadt aus ging es direkt auf die BAB 3 und von dort auf die BAB 7. Der Verkehr war mäßig, so dass wir gut voran kamen und bereits gegen 13.00 Uhr in Harsum einparkten.

Insgesamt hatten wir in diesem Urlaub 3718 Kilometer zurückgelegt.

Strecke   3718,2 km
Durchschnittsverbrauch   9,8 km/h
Durchschnittsgeschwindigkeit   81 km/h
Fahrzeit   45 h 22 min

 

Unser erster Schwedentrip

Schweden

(29.07.2015 – 12.08.2015)

Bereits mit dem ersten Wohnmobil hatten wir uns Skandinavien einmal als Ziel gesetzt – geklappt hat es nie, da wir immer wieder in Richtung Süden fuhren. Dieses Mal sollte es definitiv anders werden. Lange beschäftigten wir uns mit Skandinavien und begrenzten unsere Tour letztlich auf Süd- und Mittelschweden, da uns nur begrenzt Zeit zur Verfügung stand.  Im weiteren Verlauf informierten wir uns über die Arten ins Land unserer Wünsche zu gelangen und fassten eine Fähre ins Auge. Heraus kam die Fährverbindung mit der Stena-Linie von Kiel nach Göteborg, die für uns die beste Alternative darstellte.

Am ersten Urlaubstag ging es dann bereits um 08.15 Uhr los. Wir wollten uns auf der Fahrt nach Kiel nicht hetzen lassen. Zuerst mussten noch ein paar Kleinigkeiten eingekauft werden. Während Elli und Sönke dies erledigten, ging ich noch einmal die Unterlagen durch und stellte fest, dass die Reiseführer zu Hause geblieben waren. Also noch einmal schnell zurück. Die anschließende Fahrt verlief ausgesprochen stressfrei. Das angekündigte Verkehrschaos in der Baustelle nach dem Elbtunnel blieb aus, so dass wir bereits um 12.45 Uhr auf das Gelände der Stena-Linie fuhren. Als erstes suchten wir den Check In auf und erhielten gleich unsere Bordkarten. Danach ging es für uns noch einmal in die Stadt, um etwas zu essen.

Gegen 14.00 Uhr waren wir wieder zurück am Wohnmobil. Mittlerweile hatte es einen kurzen und heftigen Regenschauer gegeben, in dem wir feststellen konnten, dass Sönkes Schuhe wohl nicht mehr ganz dicht waren. Er selbst schenkte dem Ganzen keine weitere Beachtung. Wir behielten die Angelegenheit im Auge. Gegen 14.45 Uhr startete dann das Boarding. Zunächst wurde unser Gasanschluss abgedreht und dann versiegelt. Eine halbe Stunde später ging es dann auf die Fähre. Auf unserem Deck standen wir in der zweiten Reihe. Danach ging es zur Kabine Nr. 8305, übrigens eine Außenkabine. Wirklich was gebracht hat es nichts, außer dass Sönke den Sonnuntergang und -aufgang betrachten und fotografieren konnte. Ansonsten war die Kabine wirklich klein und mit mehreren Pullmannbetten ausgestattet. Aber wir wollten hier ja auch nicht tanzen, sondern lediglich schlafen.

Nach dem Erstbezug ging es noch einmal in die Innenstadt von Kiel. Wir konnten Sönke vom Neukauf eines Paar Schuhe überzeugen und hatten auch recht schnell welche gefunden, so dass wir gegen 16.30 Uhr wieder an Bord sind. Jetzt erkundeten wir erst einmal das Schiff. Nach einem kurzen Rundgang geht es gegen 17.00 Uhr in den Yachtclub, ein Sonnendeck mit Getränkeausschank. Bezahlen musste man mit schwedischen Kronen, die wir allerdings vorher auf dem Schiff (zu einem sehr ungünstigem Kurs) gewechselt hatten. Mit einem Bier in der Hand und bei durchbrechenden Sonnenstrahlen genossen wir dann das Ablegen.

Danach machen wir uns auf die Suche nach einem Abendessen. Das Buffet fiel für uns aus, da man die Plätze vorher hätte reservieren müssen. Wir gingen dann in die Snackbar und waren mit den Kötbullar und einem Schnitzel für Sönke auch voll zufrieden. Für den Rest des Abends ging es dann wieder auf das Sonnendeck, von wo aus wir die Fahrt durch die Kieler Förde genossen. Als es kalt und regnerisch wurde, ging es dann für uns in die Koje.

Bereits um 05.30 Uhr war die Nacht zu Ende. Der Lautsprecher, der uns die ganze Nacht mit einem Knacken genervt hatte, gab einen Gong von sich. Nach einer ausgiebigen Dusche und einem ersten Gang übers Sonnendeck ging es wieder in die Snackbar zum Frühstück. War das Abendessen finanziell noch akzeptabel gewesen, traf dies auf das Frühstücksangebot nicht zu. Die belegten Brötchen fanden wir überteuert, hatten aber auch keine Alternative. Nach dem Frühstück genießen wir die Fahrt durch die Schären. Kurz vor dem Anlegen gehen wir dann nach drinnen. Hier ist schon richtig Aufbruchsstimmung. Viele stehen schon an den Türen an. Uns wird gesagt, dass wir informiert werden, wenn wir die Fahrzeuge aufsuchen dürfen. Als dies geschieht, fahren wir sofort nach unten und sind keine Minuten später am Wohnmobil. Da waren wir aber schon zu spät. Die ersten kurvten schon um unser Wohnmobil rum, um von der Fähre zu kommen.

Nachdem wir die Fähre verlassen und den Zoll passiert hatten, mussten wir erst einmal kurz anhalten, um den Navi die Gelegenheit zu geben, sich zu positionieren. Als dies geschehen war, machten wir uns auf den Weg zum Campingplatz. Es ging direkt durch die Innenstadt, die wie ausgestorben war, obwohl es bereits 09.30 Uhr an einem Werktag war. Für uns nicht erklärbar. Im weiteren Verlauf verpassten wir, wie eigentlich üblich, erst einmal die Abzweigung zum Campingplatz. Als Elli sich um einen Stellplatz bemühte, wurde sie abgewiesen und an den Drop-In Campingplatz Delsjön verwiesen. Die Adresse in den Navi eingegeben und los ging es. Der Navi führte uns jedoch direkt in ein Naherholungsgebiet. Nachdem wir uns dort wieder rausrangiert hatten, folgten wir der Anweisung der Servicekraft und kamen zu der Stellfläche, die wohl mal eine alte Reitanlage gewesen war.

Wir fanden einen adäquaten Stellplatz auf der Wiese und ich zog einen Parkschein für die erste Nacht in Schweden. Nachdem wir uns eingerichtet hatten, machten wir uns auf den Weg in die Stadt. Der Fußweg war lang. Wir mussten den kompletten Berg hinab. Danach ging es mit der Straßenbahn in die Innenstadt. Der freundliche Straßenbahnfahrer erklärte uns beim Einsteigen gleich, wie wir eine Fahrkarte erwerben konnten und kam dazu sogar zu uns an den Automaten. Fahrkarten gab es nur an dem Automaten in der Bahn und natürlich mit Kreditkarte. Wir genossen die Fahrt und die Stadt und stellten fest, dass der Verkehr mittlerweile zugenommen hatte.

An der Straßenbahnhaltestelle Brunnsparken steigen wir aus und bummeln zunächst über die Plätze und die Postgatan und Kronhusgatan. Dabei treffen wir zwangsläufig auf Nordstan, ein Shoppingcenter mit etwa 180 Shops. Beim Bummel durch das Center verspüren wir Hunger und suchen uns ein Lokal. Wir werden bei einem chinesischen Restaurant fündig, das ein Buffet anbietet. Nachdem wir uns so gestärkt haben, geht es weiter durch die Fußgängerzone. Unser Ziel ist der Stadtteil Haga. Hier bummeln wir durch die schönen Gassen und genießen den Kaffee in einem der vielen Straßencafés. Zurück geht es durch den Kungsparken, die Reste der Göteborger Befestigungsanlage bis zur Haltestelle Kungsportsplatan. Von hier geht es mit der Straßenbahn zurück in Richtung Campingplatz.

Gegen 16.00 Uhr haben wir den Aufstieg zum Campingplatz geschafft und machen es uns erst einmal in der Sonnen gemütlich. Mittlerweile ist es angenehm warm geworden und wir können den Rest des Tages vor dem Wohnmobil verbringen.

Am nächsten Morgen sind wir bereits um 08.00 Uhr wach und stehen auf. Da es in der Nähe keine Brötchen zu kaufen gibt, begnügen wir uns mit Toastbrot zum Frühstück. Gegen 09.30 Uhr haben wir dann alles eingeräumt, Wasser aufgefüllt und machen uns auf den Weg ins Landesinnere. Unser nächstes Ziel ist Grännä am Vättern. Schnell sind wir auf der Autobahn, da wieder einmal zu dieser frühen Stunde wenig Verkehr herrscht, und haben Göteborg hinter uns gelassen. Über die Autobahn 27 geht es nach Norden. Nach etwa einer Stunde Fahrt wollen wir die erste Rast einlegen und finden auch einen Rastplatz. Was uns dort erwartet, überrascht uns. Alles sehr sauber. Ordentlich gestutzter Rasen und die Häuser im landestypischen Stil errichtet. Sogar richtige Gardinen finden sich an den Fenstern.

Gegen 12.45 Uhr kommen wir in Gränna an. Über die Hauptstraße fuhren wir in Richtung Campingplatz. Der Navi wollte uns immer wieder über Nebenstraßen hinführen. Dies missachteten wir aber geflissentlich, da die Straßen sehr eng waren. Auch die Hauptstraße war schon mit den geparkten Fahrzeugen am Fahrbahnrand nicht sonderlich breit. Begegnungsverkehr mit Bussen und anderen Wohnmobilen war nur möglich, wenn einer anhielt.

Kurz vor dem Campingplatz Grännastrandens Camping sahen wir auch noch einen Stellplatz auf dem Parkplatz. Der wirkte auf uns aber nicht einladend, so dass wir erst einmal zur Rezeption fuhren. Elli bekam auch einen Stellplatz zugewiesen. Wir fuhren auf den Stellplatz Nr. 148 und Elli versuchte die Anforderungen ans Aufstellen umzusetzen. Drei Meter zu jedem Nachbarn, mindestens 1,5 Meter zur Mittelachse, alles nicht ganz einfach. Nachdem wir standen kamen wir zu dem Entschluss auf dem Campingplatz gleich noch eine weitere Nacht zu stehen, um am nächsten Tag das angekündigte gute Wetter nutzen zu können. Elli ging also zur Rezeption zurück und erfuhr, dass der Stellplatz am nächsten Tag reserviert war und sie erhielt einen neuen zugewiesen. Wir richteten uns dann endgültig auf Platz Nummer 87 ein.

Nach einer kurzen Pause machten wir uns gleich auf den Weg in den Ortskern. Bis 16.00 Uhr bummelten wir über die Hauptstraße und begutachteten die vielen Geschäfte, die Polkagris, auf Deutsch Zuckerstangen, in allen Variationen anboten. Auch ein erster Café-Besuch war drin. Hier genossen wir die süßen Konditorleckereien, die dort angeboten wurden. Auf dem Rückweg kauften wir noch schnell ein, um das Abendessen im Wohnmobil zu genießen. Erstmals bauten wir auch wieder den Fernseher auf. Das klappte auch wieder vorzüglich, nachdem ja die Sat-Antenne ausgewechselt worden war. Die alte war tatsächlich defekt gewesen.

Am nächsten Morgen war ich bereits um 07.00 Uhr wach und machte mich auf den Weg zum Brötchen holen. Zunächst wollte ich sie auf dem Campingplatz kaufen. Als ich die mickrigen Dinger zu dem überteuerten Preis sah, ging ich doch in den Ort zum Coop. War ja nur die Straße hoch. Im Coop war ich einziger und wahrscheinlich erster Kunde. Ich wurde freundlich begrüßt und mir wurde sogar beim Einkauf geholfen.

Nach dem Frühstück wollten wir unseren Tagesausflug starten. Ziel war die Insel Visingsö, die wir mit der Fähre erreichen wollten. Als wir gegen 10.00 Uhr zum Fährhafen gingen, der nur wenige hundert Meter vom Campingplatz entfernt liegt, lag die Fähre abfahrbereit im Hafen. Ich kaufte schnell Fahrkarten und wir waren gerade an Bord, da legte sie auch schon ab.

Nach einer knappen halben Stunde kamen wir im Hafen von Visingsö an. Im nahen Tourismusbüro bekamen wir einen Inselplan und wählten eine der Wanderrouten, um die Insel zu erkunden. Zunächst ging es über den Königsweg nach Süden bis zu einem Hügelgräberfeld. Danach wenden wir uns nach Norden, um das andere Ende der Insel zu erkunden. Mittlerweile wurde es immer heißer und wir machten uns an die Suche nach einer Lokalität für Essen und Trinken. Richtig fündig wurden wir jedoch nicht, was aber vermutlich an unserem eigenen Unvermögen lag. Schließlich schlugen wir den Rückweg zum Hafen ein, allerdings nicht ohne dass Elli noch eine Kirche besichtigte.

Am Hafen wollten wir nun endlich etwas essen und trinken. Elli wollte Fisch und auch Sönke war einem Snack nicht abgeneigt. Wir suchten uns also eine passende Bude aus. Elli und Sönke stellten sich an, während ich schon einmal einen Tisch in der Sonne belegte. Irgendwie lief das mit der Bestellung aber unrund. Statt die Bestellung entgegen zu nehmen, verschwand die Bedienung in einem hinteren Teil und tauchte nicht wieder auf. Elli entschied dann, eine Bude weiterzuziehen.

Hier wurde sie bedient. Es gab Hot Dogs und Kaffee. Der Kaffee war abgestanden und kalt und das Würstchen im Hot Dog total wässrig, so dass Elli alles wieder zurückbrachte und anstandslos das Geld erstattet bekam. Nur Sönke wollte seinen Hot Dog nicht wieder hergeben. Er hatte wohl richtig Hunger.

Es ging dann mit der nächsten Fähre wieder zurück. Am Fährhafen in Gränna kauften wir dann noch ein paar Stücken Kuchen ein und machten es uns Wohnmobil gemütlich. Gegen 18.00 Uhr nutzen wir den warmen Abend aus und werfen den Grill an – wie auch alle anderen auf dem Campingplatz. Es gibt Würstchen, die wir aus Deutschland mitgebracht hatten. Als die Sonne dann endgültig verschwindet, wird es auch gleich kalt und wir ziehen uns lieber ins Mobil zurück.

Der nächste Morgen lief wie am Vortag, nur dass wir weiterfahren wollten. Um 09.30 Uhr checken wir an dem Campingplatz aus. Durch den Platzwechsel war es dann doch geringfügig teurer geworden, aber das war der Campingplatz wert gewesen.

Über die Autobahn geht es in Richtung Stockholm. Da die Strecke nicht sonderlich weit erscheint, wollen wir auf jeden Fall noch einen Sightseeingstopp machen und haben uns schnell für den Götakanal entscheiden. Kurz vor Linköping fahren wir zur Schleuse Berg ab. Der Navi ließ sich allerdings nicht richtig programmieren, so dass uns Sönke nach Gefühl in die richtige Richtung lotste. Und das machte er sehr gut. Wir kamen direkt in Berg an und fanden das Hinweisschild auf den Parkplatz an der Schleuse. Nach dem Einparken bummelten wir etwas über eine Stunde an der Schleuse entlang und konnten den Schleusenvorgang hautnah beobachten.

Nach einem Mittagessen geht es weiter. Ganz entspannt geht es nach Stockholm rein. Auf der Anfahrt zum Campingplatz Bredäng Camping stellen wir wieder einmal fest, dass der Navi für Schweden nicht gemacht ist. Und dies trotz Kartenupdate. Statt uns von der Autobahn aus den direkten Weg zu führen, lotst er uns erst einmal umständlich durch ein Wohngebiet. Wir kamen trotzdem am Campingplatz an, weil wir letztlich den Hinweisschildern folgten. Am Campingplatz übernahm Elli die Anmeldung und erhielt Stellplatz 107 in Randlage des Campingplatzes. Auf der Anfahrt zu dem Platz wurden wir kurz durch einen Hildesheimer Camper aufgehalten, der es nicht schaffte, sein Gespann in den Stellplatz zu schieben. Nachdem wir uns am Stellplatz eingerichtet hatten – diesmal konnte ich mich mit der Aufstellrichtung gegen Elli durchsetzen – genossen wir das sonnige Wetter und relaxten. Als dann schlechteres Wetter aufzieht, ziehen wir uns lieber ins Wohnmobil zurück und genießen dort unser Abendessen und das Abendprogramm. Besonders als es dann auch noch kurz und heftig gewittert.

Der nächste Morgen beginnt mit vernünftigen Brötchen aus dem Shop auf dem Campingplatz. Danach machen wir uns auf den Weg in die Stadt. An der Rezeption hatten wir uns schon am Vorabend über die öffentlichen Verkehrsmittel informiert. Wir wollten die Fahrkarten an der Metrostation kaufen. Hier angekommen, fanden wir an der Zugangstreppe einen Kiosk, bei dem man Fahrkarten kaufen konnte. Da vor uns eine Familie ebenfalls Fahrkarten kaufte, hörten wir zu und setzten die so gewonnen Erkenntnisse gleich um.

Mit der Metro Linie 13 ging es dann bis T-Centralen, der Zentralstation von Stockholm. Hier ausgestiegen, brauchten wir erst einmal ein paar Augenblicke, um uns bei der Vielzahl von Ausgängen für den richtigen zu entscheiden. Es folgte dann die obligatorische Sightseeingtour, beginnend mit dem Stadthus zur Insel Ridderholmen und dann nach Gamla Stan.

Auf Gamla Stan trafen wir gleich auf eine Menschenmenge, die sich die Wachablösung anschauten. Da wir keinen guten Platz ergattern konnten und es sich hinzog, bis die Truppe ausmarschierte, machten wir uns weiter an die Erkundung der Gassen. Zudem gönnten wir uns im Kaffegillet i Gamla Stan in der Straße Trangsund ein Mittagsmenü.

Als Letztes besichtigten wir natürlich das königliche Schloss.

Hier gönnten wir uns, da die Zeit mittlerweile vorangeschritten war, in dem Café im Innenhof erneut einen kleinen Snack.

Danach ging es über den Kungstradgarden nach Blasieholmen. Hier überlegten wir, ob wir schon einmal in Richtung Wasamuseum gehen sollten, entschieden uns dann aber dagegen, da wir schon recht erschöpft waren.

Wir machten uns dann auf den Rückweg und konnten am Blasieholmshamnen noch die königlichen Truppen vorbeireiten sehen, die wohl nach der Wachablösung erst jetzt zurückritten.

Es ging dann durch die Innenstadt wieder zurück in Richtung Metrostation T-Centralen. Hier erwischten wir auch gerade noch die Metro in Richtung Brädang. Dort angekommen kauften wir noch in einem Supermarkt ein und machten uns dann auf den Weg zum Campingplatz.

Der nächste Tag startete wieder sehr früh. Um 07.00 Uhr sind wir aufgestanden und konnten in aller Ruhe frühstücken, bevor es wieder zur Metro ging. Von der Metrostation T-Centralen ging es zu Fuß zum Wasamuseum. Hier angekommen, war die Schlange für den Eintritt noch übersichtlich. An der Kasse dann die erste Überraschung, da Sönke auf Grund seines Alters freien Eintritt erhielt. Der Eintritt ins Museum war dann auch gleich imposant, wenn man dieses große Segelschiff das erste Mal in der Halle wahrnimmt.

Nachdem wir anfangs noch versuchten das Museum gemeinsam zu besichtigen, erübrigte sich dies beim Erreichen des Hecks. Von hier an machten wir uns allein auf die Erkundung.

Nach etwa zwei Stunden trafen wir alle in der obersten Etage ein und machten uns auf den Weg zum Ausgang.

Als nächstes war ein Besuch in Skansen, einem nahegelegenen Miniaturland angedacht. Zunächst einmal hatten wir Probleme den Eingangsbereich zu finden und irrten etwas in dem Park herum. Als wir dann den Kassenbereich gefunden hatten, informierten wir uns noch einmal, da der weitere Besuch kostenpflichtig war. Schnell stellten wir fest, dass wir altersmäßig nicht mehr Zielgruppe waren und machten uns auf den Rückweg in die Innenstadt.

Hier angekommen, suchten wir uns einen Mittagsnack. Wir wollten etwas auf die Schnelle und wurden in einem Schnellrestaurant fündig. Zu Sönkes Unbehagen beschlossen wir nicht in dem Restaurant zu essen, sondern unser Essen mitzunehmen und in einem nahen Park zu essen. Hiermit folgten wir dem Verhalten der Schweden, die dies auch alle taten. Und es war auch sehr nett zwischen Schachspielern, spielenden Kindern und anderen Mittagsgästen zu essen.

Es folgt ein Bummel durch die moderne Innenstadt. In der Fußgängerzone machen wir einen Shoppingbummel, allerdings ohne etwas zu kaufen, bevor es gegen 16.00 Uhr wieder mit der Metro zurück zum Campingplatz geht. Hier relaxen wir erst einmal in der Sonne. Dabei stellen wir etwas Ungewöhnliches fest, eine komplette Stellplatzreihe in unserer Nachbarschaft ist leer. Die Erklärung hierfür erfolgt kurze Zeit später, als eine italienische Wohnmobilreisegruppe eintrifft. Jetzt beginnt der Trubel. Erst einmal wird die richtige Reihenfolge der Aufstellung gesucht und dann fleißig rangiert. Ein paar vergessene Badelatschen werden mit Fußtritten vom Stellplatz befördert, da man sie nicht anfassen möchte. Der weitere Verbleib bleibt uninteressant. Steht man, fährt man auch gleich wieder los, um zu ent- und versorgen. Dies alles dauert gut eine Stunde an, dann baut man alle Tische auf der Straße auf und genießt gemeinsam das Abendessen.

Wir suchen zum Abendessen das Platzrestaurant, einen Thailänder auf. Das Essen ist wirklich gut und günstig. Die alkoholischen Getränke sind halt ortsüblich teuer. Das hindert Elli aber nicht daran, das teure Bier zu verschütten und mir ein angenehmes Bierparfüm zu verpassen.

Der nächste Tag startet bereits um 06.45 Uhr. Es regnet leicht und wir freuen uns im Nachhinein, dass wir mit dem Wetter bei der Besichtigung von Stockholm Glück gehabt hatten. Nach dem Frühstück geht es um 09.00 Uhr weiter. Während ich noch einmal zur Entsorgung fuhr, bezahlte Elli den Platz. Danach ging es in Richtung Autobahn. Kurz bevor wir auffahren, nutzten wir noch eine günstige Tankstelle um aufzutanken. Danach ging es über die Autobahnen in Richtung Norden. Der Regen wurde hier stärker und als wir das Stadtgebiet von Stockholm verließen, hatten wir einen kräftigen Starkregen.

Nach Uppsala wird das Wetter besser. Von hier aus geht es in Richtung Gävle und dann in Richtung Falun. In Falun legen wir eine Mittagspause auf unserer Fahrt durch die Landschaft Dalarnas ein. In einem Max-Schnellrestaurant genießen wir frisch zubereitete Hamburger, bevor es dann weiter in Richtung Orsa geht, wo wir gegen 15.00 Uhr eintreffen. Hier soll uns der Navi dann zum Stellplatz in Grönklitt führen. Das tut er auch, über Strecken, die ich nicht gewählt hätte. Letztlich fahren wir über einen kilometerlangen Feldweg durch ein Waldgebiet und haben schon das Gefühl, in die Irre geführt zu werden, als wir wieder auf eine befestigte Straße treffen. Kurz danach erreichen wir Grönklitt, ein Naherholungsgebiet in einem Skigebiet.

Der Stellplatz Grönklitt liegt etwas abseits der touristischen Attraktionen auf einem Parkplatz. Wir sind zunächst allein und richten uns ein. Es standen noch einige fest eingerichtete Wohnwagen auf dem Platz. Die gehörten wohl aber Arbeitern, die erst später erschienen. Zu einem späteren Zeitpunkt – Elli und ich hatten noch einen Spaziergang zur Rezeption gemacht – erschien eine weitere Familie mit Wohnmobil, die sich am entgegengesetzten Ende des Parkplatzes aufstellte. Ansonsten passierte nicht mehr viel. Bis zum Abendessen, da klopfte es mit einmal an unserer Tür und vor uns stand ein Ehepaar aus Peine, das uns nach unseren Erfahrungen mit dem Stellplatz befragte. Unsere Antworten haben sie wohl nicht überzeugt, da wir sie danach nicht mehr wiedersahen.

Am nächsten Morgen hatten wir eine Entscheidung gefasst. Da uns die Arbeiter sehr früh geweckt hatten und der Stellplatz außer dem guten Sanitärbereich und der abgelegenen Lage nicht zu bieten hatte, wollten wir die nächste Nacht an einem anderen Ort verbringen. Wir fuhren also zunächst zur Rezeption, wo man uns mitteilte, dass die entrichtete Stellplatzgebühr auf den Campingplatz in Orsa angerechnet wird. Danach riefen wir dort kurz an und erhielten eine positive Antwort, was einen Stellplatz betraf.

Nachdem dies nun alles geklärt war, ging es zum Bärenpark in Orsa. Es war noch früh und am Eingang war nicht viel los. Im Park sammelte sich alles zunächst beim Kodiak-Bären. Hier gab es kleine Anekdote zum Bären und die erste Fütterung. Danach machten sich die Besucher und auch wir uns selbstständig auf den Weg durch Park. Die Anlage mit ihrer Großzügigkeit in den Gehegen war schon imposant. Und auch die unterschiedlichen Tiere, wie Amur-Tiger, Schneeleoparden und Wölfen, die hier zusammengefasst sind, war interessant. Insgesamt ein absolut lohnenswerter Abstecher.

Besonders wird dies durch die erhöhten Aussichtplattformen, von denen man wunderbar in die Gehege schauen. Hier konnten wir auch erstmals sehen, wie schnell ein Bär einen Baum ersteigen kann.

Einziges Manko des Parks war das Wolfsgehege. Dieses war so riesig, dass wir nicht einmal in die Nähe eines Wolfes kamen. Wären nicht die ausgetretenen Pfade und Tierkadaver gewesen, hätten wir vermutet, dass das Gehege leer wäre.

Nach dem Mittag beendeten wir unseren Besuch und machten uns auf den Weg zum Campingplatz in Orsa. Elli übernahm wieder den Check In und erfreut stellten wir fest, dass es keine Probleme mit der Verrechnung der Bezahlung zuvor gab. Den Stellplatz bekamen wir zugewiesen. Hier tauchte das erste, kleine Problem auf. Der zugewiesene Stellplatz stand unter Wasser. Wir schauten uns kurz um und fanden in Stellplatz Nr. 112 eine vernünftige Alternative. Elli tat dies an der Rezeption kund, während Sönke und ich schon einmal das Wohnmobil aufstellten.

Nachdem wir uns dort eingerichtet hatten, relaxten wir erst einmal. Am Nachmittag machten Elli und ich uns auf einen Gang in den Ort. Der war allerdings ausgesprochen unspektakulär, so dass wir beschlossen, den weiteren Abend auf dem Campingplatz zu verbringen. Gegen 18.00 Uhr ging es dann erst einmal eine Runde Minigolf spielen. Auf der Adventurebahn setzte ich mich gegen Elli durch, während Sönke diesmal den letzten Platz belegte. Danach ging es zum Essen in das Lokal auf dem Campingplatz. Die Lage, direkt am Ufer des Sees war schon toll. Innen war es noch schöner. In dem toll eingerichteten Lokal konnte man durch eine riesige Glasfensterfront auf den See schauen. Das Essen, und hier insbesondere die Getränke, war nicht billig, aber okay. Nach dem Essen bummelten wir noch etwas über den Platz und besprachen die Route der nächsten Tage.

Es sollte nach Arvika gehen. Wir hatten uns Land- und Nebenstraßen für unsere Tour ausgesucht, um vielleicht auch mal auf Elche in der freien Natur zutreffen. Hier wurden wir allerdings enttäuscht. Zum Mittag nutzten wir einen kleinen See zum Halten. Da es sehr idyllisch war, machten wir gleich noch ein paar Fotos.

In Arvika fanden wir dann etwas außerhalb des Ortes den Campingplatz. Bereits auf der Anfahrt fiel er uns schon unangenehm auf, da laute Musik zu hören war. Bei unserem ersten Blick auf den Platz, sahen wir dann, dass er das Ziel von jungen Leuten ist, die mit viel Alkohol und lauter Musik ihren Spaß suchten. Während Elli sich trotz allem noch erkundigte, kam ein Pickup vorgefahren und die jungen Leute stürzten zur Ladefläche, die gefüllt mit McDonalds-Tüten war.

Da der Campingplatz nun raus war, machten wir uns auf die Suche nach einem neuen Ziel und stießen schnell auf die Campingplätze in der Nähe von Karlstadt, die etwa 60 Kilometer entfernt lagen. Während ich dorthin fuhr, suchte Elli einen Campingplatz raus. Nach etwa einer Stunde kommen wir am First Camp in Skutberget an. Der Check In ist schnell erledigt und wir richten uns ein. Das Wetter hat sich mittlerweile sehr positiv entwickelt und es ist sonnig und warm, so dass wir erst einmal am Wohnmobil bleiben. Ein Gang zum Strand bleibt jedoch nicht aus. Da das Wasser aber doch sehr kühl ist, nehmen wir von einem Bad im See Abstand. Den Abend verbringen wir auch am Wohnmobil, bevor uns die Nachtkühle dann doch nach drinnen treibt.

Den nächsten Morgen beginnen wir mit einer Fahrt nach Karlstadt. Die Stadt ist um 09.30 Uhr wie ausgestorben, so dass wir auch keine Probleme bei der Parkplatzsuche haben. Nachdem wir einen Parkplatz gefunden hatten, der für unser Wohnmobil geeignet war, lösten wir das Parkticket. Nachdem wir um die nächste Straßenecke kamen, sahen wir einen Parkplatz am Fahrbahnrand, auf den ich dann das Wohnmobil holte, da er zudem noch bewacht war.

Von hier aus ging es dann zum Bummel durch die Stadt.

Die Sehenswürdigkeiten ließen sich alle zu Fuß erreichen und nach etwa zwei Stunden Sightseeing geht es dann weiter. Wir folgen der E45 am westlichen Ufer des Vänern. In Säffle machen wir dann einen Tankstopp. Jedoch nicht ohne Probleme. Wir fahren wie üblich an die Zapfsäule, aber die reagiert nicht. Selbst das hinzugerufene Servicepersonal kommt nicht weiter. Gerade als wir uns entschieden hatte, die Säule zu wechseln, funktioniert sie dann doch und wir können volltanken.

Von Säffle aus geht es weiter nach Süden bis zur Abzweigung nach Häverund. Hier wollen wir das Aquädukt des Dalslandkanals besichtigen. Kurz bevor der Navi das Erreichen des Ziels verkündet, sehen wir einen Parkplatz und stellen dort unser Wohnmobil ab. Wir sind jetzt direkt oberhalb des Aquädukts und gehen dieses von oben nach unten ab.

Im Dalslandcenter machen wir eine kurze Pause und erfrischen uns bei einem Eis, bevor es wieder an den Aufstieg in Richtung Parkplatz geht.

Als Übernachtungsziel hatten wir uns den Campingplatz Laxsjöns Camping & Friluftgard zwischen Dals Langend und Billingsfors herausgesucht. Den Rest sollte der Navi erledigen. Tat er auch. Er führte uns über eine Nebenstraße, die Q2221. Eine anspruchsvolle, serpentinenreiche Strecke mit bis zu 21% Steigung und Gefälle bei 4,50 m Fahrbahnbreite. Gegenverkehr war jedesmal eine Herausforderung.

In Dals Langed kauften wir noch kurz ein, bevor es auf den Campingplatz ging. Der war ebenfalls komplett auf Aktivurlauber ausgelegt, so dass wir die Zeit dort mit relaxen verbrachten und natürlich den obligatorischen Planungen der weiteren Tour.

Für den nächsten Tag stand ein Besuch eines Elchparks auf dem Programm, da wir ja bisher nicht in Genuss von Elchen in freier Wildbahn gekommen waren. Schnell war über das Internet ein Park in der Nähe gefunden und wir trafen dort um kurz vor 10.00 Uhr ein. Leider öffnete er erst um 11.00 Uhr, so dass wir dort auf dem Parkplatz die Zeit bis zur Öffnung verbrachten. Gott sei Dank, war in der Nähe eine Tankstelle, wo wir uns mit frischem Kaffee versorgen konnten, um nicht welchen im Wohnmobil kochen zu müssen.

Pünktlich um 11.00 Uhr öffnete der Park seine Tore. Der Eintrittspreis zur Dalsland Moose Ranch in Dals Ed lag 85 Kronen pro Person. Die Bezeichnung Park ist jedoch übertrieben. Tatsächlich handelt es sich um eine Besichtigungsstelle und die begehbaren Wege sind sehr übersichtlich lang – etwa 20 Meter.

Interessant war es aber trotzdem, da man in direkten Kontakt zu den Tieren kam. Man hatte ausreichend Zeit, die Tiere zu fotografieren und hörte währenddessen interessante Informationen zu den Tieren. Hatte man jedoch die Fotosession beendet, war auch der Besuch beendet. So ging es nach etwa einer Dreiviertelstunde bereits weiter.

Unser nächstes Ziel waren die Felsritzungen von Tanum, etwa 60 Kilometer entfernt.

Die etwa 3000 Jahre alten Felsritzungen aus der Bronzezeit konnte man komplett bewandern und dabei einige Höhenmeter zurücklegen.

Erst der Besuch des Freilichtmuseums, das angegliedert ist, wäre kostenpflichtig gewesen. Dieses ersparen wir uns jedoch und machen uns auf den Rückweg. Kurz vor der Auffahrt auf die E6 finden wir noch einen Rasthof, den wir zu einem Mittagstopp nutzen. Danach geht es weiter in Richtung Kungshamn. Hier wollen wir auf dem Campingplatz Wiggersviks übernachten. Die Anfahrt zum Campingplatz zieht sich etwas hin, so dass wir erst gegen 16.00 Uhr dort eintreffen. Wir erhalten einen Stellplatz direkt am Hafenbecken und genießen dort den Sonnenschein.

Von hier aus machen wir einen kurzen Spaziergang außerhalb des Platzes, um den Blick in den Schärengarten zu genießen. Den Spaziergang nach Kungshamn ließen wir ausfallen und genossen lieber das schöne Wetter am Stellplatz.

Bereits am nächsten Tag geht es weiter. Als nächstes Etappenziel hatten wir uns Helsingborg herausgesucht. An Göteborg vorbei ging es über die Autobahn nach Helsingborg. Bevor wir zum Campingplatz fuhren, hielten wir noch an einem Supermarkt, um unsere Vorräte aufzufüllen. Danach ging es zum Campingplatz Råå Vallar Camping, der direkt am Öresund liegt. Hier verbrachten wir den Rest des Nachmittags mit einem Bummel am Strand.

In der Nacht fing es an zu regnen und am nächsten Morgen, bei meinem Spaziergang zum Brötchen holen, hatte es sich richtig eingeregnet. Ein Ende des Regens war nicht in Sicht, so dass wir kurzfristig beschlossen, den Besuch der Innenstadt von Helsingborg ausfallen zu lassen und uns auf den Heimweg zu machen. Kommentar von Sönke zu dem Wetter: “Schweden tut alles, um uns loszuwerden.”

Für die Rückfahrt hatten wir keine Fährverbindung herausgesucht, sondern wollten über die Öresundbrücke und Dänemark fahren. Kurz vor der Öresundbrücke besserte sich dann das Wetter und wir fuhren bei Sonnenschein in Richtung Dänemark. Die Brücke kostet uns 104 Euro. Zu Hause habe ich dann einmal nachgeschaut und festgestellt, dass dies der Preis für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen war. Wir mussten also überladen gewesen sein, auf unserer Fahrt ans Mauthäuschen.

In Dänemark ging es stressfrei von statten. Einziges Manko waren die tausende kleiner Gewitterfliegen, die sich bei jedem Halt den Weg ins Wohnmobil suchten. Elli und ich waren dann die erste Zeit der Fahrt immer wieder mit dem Erlegen der nervigen kleinen Biester beschäftigt.

Bevor wir das dänische Festland erreichen, müssen wir noch die Storebeltbrücke überqueren. Die Passage kostet uns noch einmal 100 Euro. Auch sie ist, aus den oben genannten Gründen, so teuer.

Als wir in Deutschland angekommen sind, machen wir uns an die Überlegungen, wie es weiter gehen soll. Sicherich wäre es möglich gewesen, direkt durchzufahren. Das kam für uns aber nicht in Frage. Wir machten uns Gedanken und wählten den Campingplatz in Bad Segeberg als Ziel aus. Mehrere Argumente sprachen für den Campingplatz. Wir mussten auf der Rückfahrt nicht direkt durch Hamburg fahren, die Rückfahrt war stressfreier und ein Essen in einem chinesischen Restaurant in Bad Segeberg stand in Aussicht, auf das wir uns alle freuten.

In Bad Segeberg angekommen nutzte ich den günstigen Dieselpreis an einer Tankstelle, um den Tank zu füllen. Da der Preis wirklich gut war, war auch entsprechend viel los und wir mussten uns erst einmal anstellen. Als ich an der Reihe war und getankt hatte, wollte ich mich in Richtung Ausfahrt begeben, als ein Pkw zwischen den Tanksäulen rangierte und uns vor den Kühler fuhr. Erst wollte ich aufregen, da sah ich, dass ein großer Teil der Tankstelle abgesperrt war. Ursache war eine Dame, die mit einem lecken Tank auf die Tankstelle gefahren war und den Sprit so direkt auf den Boden befördert hatte. Gerade als wir aus der Ausfahrt fuhren, kam die Feuerwehr und sperrte die Tankstelle komplett ab. Glück gehabt, so dass wir zum See-Camping weiterfahren konnten.

Schnell war ein Stellplatz gefunden und wir richteten uns ein, um noch die letzten Sonnenstrahlen zu genießen. Nach dem Duschen machen wir uns auf den Weg zum chinesischen Restaurant China-Garden in der Eutiner Straße. Wir kennen es schon von unseren Besuchen bei den Karl-May-Festspielen und können es nur empfehlen. Als wir dort eintreffen, müssen wir feststellen, dass am heutigen Tag der Ruhetag des Restaurants ist. Pech gehabt. Also geht es weiter in die Innenstadt. In der Innenstadt informieren wir uns bei verschiedenen Lokalitäten und bleiben schließlich beim Restaurant Mediterrane, wo wir ein gutes Abendessen im Außenbereich genießen.

Danach geht es zu Fuß zurück zum Campingplatz. Auf unserem Weg zurück sind wieder einmal die Plakate der vergangenen Karl-May-Festspiele aufgehängt und wir erfreuen uns, einige zu sehen, die wir uns selbst angeschaut hatten.

Am nächsten Morgen ist das Wetter wieder etwas schlechter, so dass wir uns leichten Herzens auf den Heimweg machen. Leider spielt unser Navi nicht so richtig mit und schickt uns erst einmal in Richtung Lübeck. Wie er auf die Strecke gekommen war, ist uns unerklärlich. Bei Hamburg folgt dann der obligatorische Stau und wir fahren über die Nebenstrecken B 75 und B 4, was uns 45 Minuten im Stau erspart. Danach geht dann alles ganz easy. Zwar werden immer wieder Verkehrsstörungen angekündigt, die sich aber bei unserem Eintreffen bereits erledigt haben.

Am frühen Nachmittag treffen wir in Harsum ein und wir nutzen die frühe Ankunft gleich, um Ellis Ford Ka aus der Werkstatt abzuholen.

Nachdem wir bereits einige Monate zu Hause waren, erhielt ich übrigens eine Rechnung über 0,96 Euro. Es handelte sich hierbei um die Mautgebühren, die entstanden waren, als wir durch Göteborg nach Süden gefahren waren. Bis zum Erhalt der Rechnung war mir nicht klar gewesen, dass wir uns auf einer mautpflichtigen Straße bewegt hatten. Das war jetzt anders.