Mit dem Wohnmobil die Donau entlang

Österreichdie Donau entlang und zurück

Im Spätsommer 2004 hatten wir uns erstmals ein Wohnmobil zugelegt.
Nach der kurzen Einführungstour, die die Weser entlang führte, um das Mobil näher kennen zu lernen, sollte es nun erstmals richtig los gehen.

Bereits unmittelbar nach der Schule fuhren wir los.
Als erstes Etappenziel war Nürnberg angepeilt. Auf der ermüdenden Fahrt über die Autobahn stellten wir fest, dass der Motor unseres Bürstner-Mobils etwas schwach auf der Brust war. Gott sei Dank hatten wir genug Zeit eingeplant. Nur aus der Stadtbesichtigung am gleichen Abend wurde nichts mehr.

Als wir den Campingplatz, den wir uns zur Übernachtung ausgesucht hatten, erreicht hatten, war es schon früher Abend.
Wir machten noch einen kurzen Bummel über den Campingplatz, vorbei am Fußballstadion und hin zum angrenzenden Reichsparteitaggelände.
Danach nahmen wir unser Abendbrot zu uns und machten es uns im Wohnmobil gemütlich. Da die Nächte schon recht kühl wurden, war an draußen sitzen nicht mehr zu denken.

Am nächsten Morgen ging es gleich nach dem Frühstück los.
Mit der S-Bahn fuhren wir in die Innenstadt von Nürnberg und machten uns dort an die übliche Besichtigungstour.

Am Hauptbahnhof angekommen ging es erst einmal über die Fußgängerzone in Richtung Nürnberger Burg.
Hierbei kamen wir durch die Reste der Altstadt und über den Nürnberger Christkindlmarkt.
Der Nürnberger Burg widmeten wir dann einige Zeit und besichtigten das alte Burggelände. Gemeinsam gönnten wir uns dann noch einen Aufstieg auf einen der alten Wehrtürme, von denen man eine herrliche Aussicht über die Stadt hat.

In südliche Richtung schließt sich an die Burganlage das mittelalterliche Nürnberg an. Dies war unser nächstes Ziel und wir bummelten durch die Gassen, wo es unter anderem ein altes Spielzeugmuseum gab, das zu einem Besuch einlud.

Aus diesem Teil der Stadt ging es dann wieder zurück in Richtung Christkindlmarkt. Auf dem Weg dorthin kamen wir am Lochgefängnis vorbei. Elli und Sönke machten die Besichtigungstour durch das alte Gefängnis mit und bekamen auch noch gut erhaltene Folterkeller zu Gesicht.

Hiernach ging es dann erst einmal in ein nahes Lokal, wo wir uns traditionelle Nürnberger Würstchen gönnten, bevor es über den Trödelmarkt und am Stadtgraben entlang wieder zurück in Richtung Hauptbahnhof ging.

Eigentlich stand noch der Besuch des Verkehrsmuseums auf dem Programm. Dort angekommen mussten wir feststellen, dass es geschlossen hatte. Leider, da ein Jahr später ein Brand das Museum in Mitleidenschaft zog.

Mit der S-Bahn ging es wieder zurück in Richtung Campingplatz. Nachdem wir in der Nähe des Platzes kein vernünftiges Lokal für ein Abendessen gefunden hatten, bereitete uns Elli etwas im Wohnmobil zu.

Am nächsten Tag ging es dann schon weiter bis nach Regensburg. Ab hier wollten wir der Donau folgen. Der Einfachheit halber taten wir dies bis Passau über die Autobahn.
In Passau wollten wir dann einen Besichtigungstopp einlegen und uns einen Stellplatz suchen.
Ein Stellplatz war nicht einfach zu finden, da der Stellplatzführer so richtig nichts hergab. Wir fuhren also erst einmal in Richtung Stadtzentrum von Passau.

Eingerahmt zwischen Donau, Inn und Itz liegt die Altstadt. Am Donauufer fanden sich eine Menge Parkplätze, die aber nur für Busse schienen.
Da nicht so viel los war und so gut wie kein Bus in Sicht war, stellten wir uns etwas abseits auf einen solchen Busplatz und machten einen Bummel durch die Altstadt.

Zunächst ging es am Donauufer entlang zum Zusammenfluss von Donau und Inn, der besonders durch die unterschiedliche Färbung der beiden Flüsse sehenswert ist.

Danach besichtigten wir die Altstadtgässchen und die Kirchen von Passau.
Nach etwa zwei Stunden hatten wir die Stadtbesichtigung beendet und kehrten zum Wohnmobil zurück.
Hier dann die Überraschung. Wir hatten einen Zettel am Mobil. Gleichzeitig kam ein Männchen in ‘offiziell wirkender Kleidung’ auf uns und forderte die Entrichtung der Verwarnung.
Ich verlangte im Gegenzug eine Dienstausweis und eine Bezeichnung des konkreten Verstoßes. Da dies ausblieb, sah ich mich auch nicht bereit zu zahlen. Das Männchen wurde daraufhin richtig unhöflich und verschwand.
Ich nutzte die Zeit, um mal die Polizei in Passau anzurufen und mich zu informieren. Nicht gerade zu meinem Erstaunen sind dort derartige Machenschaften der Abzocke von Touristen bekannt und man wollte sich des Problems mal wieder annehmen.

Für uns ging es jedoch weiter. Elli hatte in Thyrnau-Kelchham einen Stellplatz mit Strom gefunden, der sich gut anhörte.
Da kein Lokal in der Nähe war und wir keine Lust hatten schon wieder den ganzen Abend im Mobil zuzubringen, suchten wir uns auf der Anfahrt ein Lokal.
In Thyrnau selbst fanden wir dann ein nettes Lokal an der Hauptstraße.
Während wir die Speisen aussuchten und auf die Getränke warteten, bekam Sönke einen Malblock und Stifte und es schien ein gemütlicher Ausklang zu werden. Bis dann Sönke’s Getränk kam. Zack – lag es unten und alles stand unter Apfelsaft.
Zu unserem Erstaunen machte die Bedienung, trotz des gehobenen Ambientes, keinen großen Aufstand und reinigte alles. Sönke bekam das zweite Getränk sogar auf Kosten des Hauses.

Nach dem Essen ging es dann zum ausgewählten Stellplatz.
Die Anfahrt verwirrte uns etwas, da die Straße immer enger und die Ortschaften immer kleiner wurden. Letztlich erreichten wir die Ortschaft Kelchham.
Der Bauernhof mit dem Stellplatz war nicht schwer zu finden und der freundliche Betreiber zeigte uns die Wiese, auf der wir ganz für uns allein standen.

Nachdem wir uns eingerichtet hatten, machten wir noch einen kleinen Bummel durch die Landschaft.
Zum Abschluss besichtigten wir noch den Sanitärbereich. Hier waren wir angenehm überrascht. Alles war neu und sogar mit Fußbodenheizung ausgestattet. Lediglich die Saisonarbeiter wirkten am Anfang etwas störend, da sie gleich nebenan ihren Aufenthaltsraum hatten. Letztlich waren sie doch sehr freundlich und umgänglich und wir trafen kaum zusammen.

Am nächsten Morgen gab es Brötchen vom Bauern und nach einer ausgiebigen Dusche ging es weiter die Donau entlang.
Nachdem wir nach Österreich kamen, fuhren wir über die Nibelungen-Bundesstraße weiter in Richtung Wien, das wir uns als Fernziel auserkoren hatten.
Die Autobahn mieden wir, um einerseits die Landschaft zu genießen und andererseits die Vignette zu sparen.
Das Wetter war auf der Fahrt sehr schön und sonnig, sodass wir jede Möglichkeit zum Halt und für Besichtigungen nutzten.

Einer dieser Stopps war bereits auf Höhe Jochstein, wo wir die Schleusenanlage besichtigten.
Ein anderer Halt war eine Besichtigungsmöglichkeit eines Bergwerkes mit einem kleinen Feldbahnmuseum.

Gegen Mittag waren wir an den Toren von Linz.
Nach einem Blick in den Reiseführer beschlossen wir mit unserer Besichtigung am Pöstlingberg zu starten. Kurz das Ziel in den Navi eingegeben und den Anweisungen gefolgt. Leider hat der Navi zwar eine landschaftlich schöne, aber fahrerisch anspruchsvolle Strecke ausgesucht. Die Anfahrt erfolgte über sehr enge Nebenstraßen. Vorteilhaft war, dass wir die Vororte von Linz gar nicht zu Gesicht bekamen.

Am Pöstlingberg angekommen war schnell ein Parkplatz gefunden und der Weg zum ersten Besichtigungsobjekt eingeschlagen.
Nach wenigen Metern erreichten wir die Wallfahrtskirche, die hoch über der Stadt liegt.
Danach ging es zur Aussichtsplattform, von wo aus man einen herrlichen Blick über Linz und Teile Niederösterreichs hat.

Den Abschluss fand der Besuch des Pöstlingbergs in der Linzer Grottenbahn, einer Bergbahn, um die eine Märchenwelt aufgebaut ist. Eigentlich recht kitschig, was sie aber schon wieder interessant macht.

Als wir am Ende angekommen waren, blieb nur noch die Pöstlingbergbahn übrig, bei der es sich um die steilste zahnradlose Bergbahn der Welt handelt. Sönke wollte, in seiner Verliebtheit zu Eisenbahnen, unbedingt damit fahren, sodass Elli und er sich ein Ticket gönnten und die Talfahrt mitmachten.

Währenddessen fuhr ich das Wohnmobil nach unten und suchte die Endhaltestelle der Bahn.
Nachdem wir uns dann glücklich wiedergefunden hatten, ging es weiter die Donau entlang. Auf die Innenstadt von Linz verzichteten wir, da wir eher auf Natur aus waren.

Für die Übernachtung hatten wir uns einen Campingplatz an der Donau ausgesucht und zwar die Campinganlage in Au an der Donau.
Der Campingplatz liegt nicht weit von Linz entfernt direkt an der Donau.
Als wir dort in den frühen Abendstunden eintrafen, war die Rezeption bereits geschlossen. Lediglich ein paar letzte Camper waren auf der erhöhten Anfahrt zum Platz anzutreffen.
Im Gespräch mit den Campern wiesen diese uns auf einen bereits geleerten Teil des Platzes hin, wo wir uns kostenfrei aufstellen könnten. Gleichzeitig kam ein Camper mit, um uns den Stromanschluss zu öffnen.
Nachdem wir uns so aufgestellt hatten, ging es erst einmal in die kleine Ortschaft, wo wir schnell feststellten, dass hier am Abend nicht viel los ist.
In einer Kombination aus Bäckerei und Fleischerei konnten wir noch einige Kleinigkeiten für das Abendbrot einkaufen und in Erfahrung bringen, dass wir hier am nächsten Morgen Brötchen erwerben könnten.
Danach ging’s zurück.

Am Mobil angekommen, wollten wir erst einmal zu Abend essen. Beim Betrieb des Wasserkochers stellten wir dann fest, dass wir keinen Strom mehr hatten.
Wir wollten dem netten Camper nicht mehr auf den Geist gehen und ‘knackten’ das Schloss mit einem selbstgebauten Nachschlüssel. Wie wir feststellen konnten, hatte es die Sicherung rausgehauen. Das passierte allerdings noch einige Male, da die Amperezahl wohl nicht auf unsere Stromabnahme eingerichtet war.

Bis dahin hatten wir allein auf dem Platz gestanden. Das änderte sich auch nicht wirklich. Lediglich ein Mobil kam dazu. Dieses blieb allerdings auf dem Deich stehen und kam nicht in unsere Niederung hinunter.

Am nächsten Morgen nutzten wir noch kurz das Waschhaus, dessen Strom und warmes Wasser allerdings auch abgedreht war, was aber für uns kein Problem darstellte.
Nach dem Frühstück ging es dann weiter die Donau entlang.

Am Donauufer entlang ging es bis nach Melk, wo wir auf der gegenüberliegenden Donauseite eine kleine Halbinsel fanden, die zu einer Rast einlud.
Wir verbrachten die Mittagszeit am Donaustrand und genossen das herrliche Wetter, während Sönke am Ufer spielte.

Von hier aus sollte es nach Wien weitergehen. Bis Krems schafften wir es der Autobahn fernzubleiben. Danach streikte der Navi und eine Baustelle auf der Bundesstraße gab uns den Rest. Nachdem wir zweimal im Kreis gefahren waren und immer wieder zur Autobahn zurückgeführt wurden – sowohl mit dem Navi, wie auch durch die Umleitungsschilder – kauften wir in einem Zigarettenshop eine dieser blöden Vignetten und fuhren über die Autobahn nach Wien rein.

Für Wien hatten wir den Campingplatz Neue Donau als Stellplatz ins Auge gefasst. Nachdem wir uns durch den Berufsverkehr vor dessen Tor gequält hatten, mussten wir feststellen, dass er bereits in die Winterruhe getreten war. Ein Schild am Tor wies auf den Campingplatz Wien West hin, der die Gäste aufnehmen würde.
Gesagt, getan. Wieder quer durch die Stadt und den Berufsverkehr. Dank des Navi war der Platz leicht zu finden und Platz hatte man auch noch für uns.

Nach einigem hin und her hatten wir einen geeigneten Stellplatz mit Fernsehempfang gefunden und uns dort aufgestellt. Danach erkundeten wir kurz den Platz und die Umgegend. Insbesondere die Bushaltestelle mit den entsprechenden Verbindungen war für uns interessant.

Als wir zum Mobil zurückkamen, stellten wir fest, dass sich der Platz um uns herum stattlich gefüllt hatten. Besonders die ‘mobile ethnische Minderheit’ hatten den Platz für sich entdeckt und war mit ihren Großfamilien angereist. Letztlich stellte dies aber nur ein Problem in der Sauberkeit des Sanitärhauses dar, das auf Grund des Winterbetriebes nicht auf eine derartig hohe Frequentierung durch die Besucher ausgelegt war.

Am nächsten Morgen ging es dann in die Innenstadt von Wien. Zunächst ging es mit dem Bus bis zur U-Bahn-Station Hütteldorf. Von hier aus ging es mit der U-Bahn, die allerdings erst einmal oberirdisch fuhr, weiter bis zum Karlsplatz.
Hier angekommen gingen wir den kurzen Fußweg zunächst bis zum Stephansdom. Auf dem Weg dorthin ging es an der Wiener Staatsoper und am berühmten Hotel Sacher vorbei.
Die Besichtigung des Stephansdom nahm einige Zeit in Anspruch. Dies war auch nicht weiter schlimm, da es mittlerweile zu regnen angefangen hatte.

Nach dem Stephansdom, den wir auch noch gleich von außen umrundeten, und den obligatorischen Touristenfoto eines Fiaker, ging es in die Innere Stadt weiter.

Neben den wunderbaren Fassaden der Geschäftshäuser fanden wir besonders die kleinen Durchgänge mit ihren Hinterhäusern und geschäftigen Hinterhöfen interessant.
Letztlich gelangten wir über die spanische Hofreitschule zur Hofburg, die wir dann durchquerten.

Danach folgten Museumsviertel und Parlamentsgebäude. Da das Wetter immer unangenehmer wurde, beließen wir es bei der Stippvisite dieses Viertels.

Von dort aus fuhren wir dann mit einer historischen Straßenbahn zum Wiener Prater.
An der Haltestelle dann ein kurzer Augenblick des Erstaunens. Zunächst dachten wir, dass Jugendliche sich einen Spaß erlaubt hatten.

Tatsächlich handelte es ich jedoch um die Werbung eines Discounters.

Nach einem Bummel über das Gelände des Vergnügungsparks kamen wir auch schnell zur eigentlichen Attraktion, dem Riesenrad.

Wir ließen es uns nicht nehmen und gönnten uns eine Fahrt mit dem Riesenrad. Da nicht besonders viel los war – wer will es den Leuten bei diesem Wetter verdenken – mussten wir auch nicht lange anstehen und die Gondeln waren übersichtlich gefüllt.
Nur mit einem anderen Pärchen mussten wir uns die Gondeln teilen.

Während der Fahrt hatte man einen herrlichen Ausblick auf Wien, den Wienerwald und die Donau, sodass sich die Investition auf jeden Fall gelohnt hatte.

Nach dem Prater ging es mit der Straßenbahn zurück in die Innenstadt. Noch einmal bummelten wir durch die Straßen rund um den Stephansdom. Als es dann langsam dunkel und auf Grund des Regens ungemütlich wurde, fuhren wir zum Campingplatz zurück.

Als wir völlig erledigt zum Campingplatz zurückkehrten, stellten wir fest, dass dieser noch voller geworden war. Da unseres Erachtens die Kapazitätsgrenze bereits überschritten war und die Sauberkeit deutlich litt, beschlossen wir den Aufenthalt in Wien zu beenden und lieber ruhigere Regionen aufzusuchen.

Am nächsten Morgen schauten wir noch kurz in den Reiseführer und beschlossen in Richtung Oberösterreich, bzw. Salzburger Land zu fahren.

Als erstes Ziel hatten wir den Mondsee ins Auge gefasst. Leider stellten wir bereits bei der Fahrt fest, dass sich das Wetter nicht bessern wollte.
Mit Erreichen der Region um den Mondsee herum fing es dann an kälter zu werden und teilweise war auch schon Schneeregen dabei. Letztlich führte es dazu, dass wir lieber Salzburg als Ziel wählten, um das Wetter dann doch zu kompensieren.

Nach einem kurzen Studium des Stellplatzführers hatten wir den Campingplatz Stadtblick für die Übernachtung ausgewählt.
Dort angekommen erhielten wir sogar noch einen Platz in der ersten Reihe, der uns einen wunderbaren Blick auf die Stadt Salzburg und den Mönchsberg bot.

Trotz leichtem Schneefall war das Wohnmobil schnell aufgebaut. Lediglich der Fernsehempfang machte einmal wieder Probleme. Es wollte mir einfach nicht gelingen den Satelliten zu finden und dies, obwohl ich mich am Nachbarmobil orientierte.
Wie sich später herausstellte, war das keine gute Entscheidung gewesen, da mich der Nachbar ansprach, ob ich den Empfang bekommen hätte, da er seine Schüssel einfach aufgestellt und noch nicht auf den Satelliten ausgerichtet hatte.
Wir haben es dann noch einmal in Angriff genommen und dann gemeinsam geschafft.

Den Abend verbrachten wir in der angrenzenden Gaststätte und stimmten Sönke schon einmal auf unseren Bummel durch Salzburg ein.

Am nächsten Morgen ging es dann nach dem Frühstück los. Zunächst ging es den Berg hinab zur Bushaltestelle. Von dort aus mit dem Oberleitungsbus bis vor die Tür von Mozarts Wohnhaus. Nach einer knappen Besichtigung ging es zum Kapuzinerkloster hinauf. Von hier aus hat man eine herrliche Aussicht auf die Altstadt und die Festung Hohensalzburg.

Nach den üblichen Fotos ging es wieder hinab und in die Altstadt. Nach dem Bummel durch die Gassen und über den Residenzplatz ging es mit dem Fahrstuhl zur Festung hinauf.

Hier machten wir eine längere Besichtigung inklusive Führung. Den Berg hinunter ging es dann jedoch zu Fuß.

Unten angekommen hatten wir noch einen Teil des sonnigen Tages vor uns und wir entschlossen uns, beim Bummel am Ufer der Salzach entlang, noch eine Schifffahrt zu machen. Schnell war ein Schiff gefunden und mit der SalzburgCard war das ganze auch erschwinglich. An Bord stellten wir dann fest, dass es sich um die letzte Fahrt handelte, da mit dem heutigen Datum der Schifffahrtsverkehr für die Saison eingestellt wurde. Die Fahrt an sich verlief idyllisch. Sönke durfte ans Steuer und wir gönnten uns auf unserem Platz in der ersten Reihe ein Getränk und genossen die Landschaft.

Nach der Schifffahrt ging es dann wieder in Richtung Bus. Auf der Heimfahrt entschlossen wir uns, dass wir uns vor dem Aufstieg zum Campingplatz stärken müssten. Wir suchten uns in der Nähe der Bushaltestelle ein nettes österreichisches Restaurant und hatten bei unserer Wahl wieder einmal Glück. Nach einem guten und reichhaltigen Abendessen ging es den Berg hinauf in die wohlige Wärme des Wohnmobils.

Am nächsten Morgen hatten wir unsere Abfahrt geplant. Da wir vom Schnee erst einmal die Nase voll hatten, ging es erst einmal wieder nach Deutschland zurück. Auf der Fahrt über die BAB 8 suchten wir nach einem geeigneten Ziel. An der Ausfahrt Holzkirchen hatten wir uns entschlossen erst einmal nach Bad Tölz zu fahren. Da die Entfernung nicht sonderlich groß war, trafen wir dort noch vor dem Mittag ein. Direkt am Isar-Ufer entlang ging es in die beschauliche Innenstadt. Hier fanden wir nach einem kurzen Bummel am Markt einen Imbiss, wo wir uns eine Stärkung gönnten.

Von Bad Tölz aus ging es nach Füssen. Dort ging es auf den Wohnmobilplatz Füssen. Den Nachmittag verbrachten wir mit einem Bummel in die Stadt. Zurück am Wohnmobil kauften wir noch in einem nahen Supermarkt ein, wo wir auch am nächsten Morgen Brötchen erwerben konnten.

Der nächste Tag war zwar etwas trüb, hielt uns aber nicht davon ab, das nächste Ausflugsziel in Angriff zu nehmen. Neuschwanstein stand auf dem Programm. Mit dem Wohnmobil ging es auf den Parkplatz und von dort aus zu Fuß hinauf zum Schloss.

Nach dem beschwerlichen Aufstieg standen wir vorm Portal des Schlosses und konnten auch einen Blick in den Innenhof werfen. Nach einer Fotosession war es das dann aber auch mit dem Schloss. Der Eintrittspreis erschien uns überteuert, so dass wir es einfach ließen.

Elli und Sönke gönnten sich aber noch ein Highlight. Sie suchten eine nahe Brücke auf, von der man einen herrlichen Blick auf das Schloss hat.

Nachdem sie wieder zurück waren, gab es ein knappes Mittagessen und dann ging es weiter in Richtung Bodensee. Lindau war unser nächstes Ziel. Hier ging es zunächst einmal in die Stadt zum obligatorischen Stadtbummel.

Nach einem Blick auf den Bodensee von der Hafenpromenade aus, ging es zurück zum Wohnmobil und in Richtung Campingplatz. Der lag etwas außerhalb, war aber dafür sehr schön. Am Campingplatz Gitzenweiler Hof konnte man vergünstig vor der Schranke stehen, aber alle Einrichtungen des Platzes nutzen. Das nahmen wir auch gleich in Anspruch. Nach einer ausgiebigen Dusche ging es zum platzeigenen Italiener, wo wir uns eine Pizza gönnten.

Am nächsten Morgen ging es dann am Ufer des Bodensees entlang in Richtung Friedrichshafen. Von hier aus gönnten wir uns die Fähre in die Schweiz, da wir eh auf die andere Seite mussten, da unser nächstes Ziel, die Rheinfälle, am besten über die Schweiz erreichbar waren.

Hier kamen wir dann um die frühe Mittagszeit herum an. Die Rheinfälle bei Schaffhausen, Europas größte Wasserfälle, waren imposant und laut. Einziges Manko aus unserer Sicht war, dass wir für dieses Naturschauspiel Eintritt entrichten mussten.

Hiernach ging es dann weiter nach Freiburg. Am Schluchsee vorbei, wo wir uns einen Mittagsrast am Seeufer gönnten, und durch den Schwarzwald hindurch, kamen wir nach Freiburg. Die Suche nach einem geeigneten Stellplatz gestaltete sich etwas schwierig, sodass wir einen Campingplatz wählten.

Der Campingplatz Möslepark lag in unmittelbarer Nähe zum Trainingsgelände des SC Freiburg. Ansonsten war er sehr ruhig gelegen.

Vielleicht schon etwas zu ruhig, da weder ein Lokal, noch eine Einkaufsmöglichkeit in unmittelbarer Nähe lag. Dafür war der Platz und vor allen Dingen die Betreiberin sehr urig. Alles erinnerte mehr an ein Hexenhaus als an einen Campingplatz. Mit unserem Eintreffen hatte es zu regnen begonnen, sodass wir von unserem Trip in die Stadt Abstand nahmen. Stattdessen machten wir uns auf den Weg und suchten ein geeignetes Lokal fürs Abendessen.

An der Hauptstraße wurden wir schließlich fündig und hatten ein griechisches Lokal als Ziel auserkoren. Leider eine schlechte Wahl, wie sich später herausstellte. Schlechtes Ambiente, schlechtes Essen und eine schlechte Bedienung machten den Besuch denkwürdig.

Zurück am Wohnmobil genossen wir das Prasseln des Regens auf dem Wohnmobil. es folgte ein ruhiger Abend bei Spielen und Lektüre, da an Fernsehempfang auf dem Platz nicht zu denken war.

Am nächsten Morgen dann die große Überraschung. Es hatte die ganze Nacht durch geregnet und der Boden war entsprechend aufgeweicht. Nur mit viel Mühe und Geschick und einigen Matten als Anfahrhilfe konnten wir uns aus unserem Platz befreien, da die Grasnarbe sofort kaputt gefahren war, wenn man nur einmal Gas gab.

So recht wussten wir nichts mit der verbliebenen Zeit anzufangen. Ein Blick in die Zeitung führte uns zur der Erkenntnis, dass es am Rhein sonnig sein sollte. Da ich gerade von einer Tourenfahrt aus dem dortigen Bereich zurückgekehrt war, entschlossen wir uns zu diesem Ziel.

Zunächst ging es nach Bingen am Rhein. Bis dorthin waren wir auf der Autobahn unterwegs gewesen, nunmehr folgte Landstraße. In Bingen angekommen, entschlossen Elli und Sönke sich, eine Schifffahrt zu machen. Ich hatte derweil einen Campingplatz in St. Goar als Ziel ausgemacht und machte mich über die Landstraße auf den Weg dorthin.

Nach einer kurzen Orientierungsphase hatte ich den Campingplatz Loreleyblick schnell gefunden. An der Rezeption erfuhr ich dann, dass freie Platzwahl bestände. Ich fand einen schönen Stellplatz direkt am Wasser, den ich dann auch gleich einrichtete. Anzumerken sei noch, dass der Name des Platzes wirklich Programm ist. Man hat einen herrlichen unverbauten Blick auf den Loreley-Felsen.

Noch bevor das Schiff mit Elli und Sönke mich passierte, saß ich bereits in der Sonne und genoss ein Bier. Als das Boot mich dann passiert hatte, machte auch ich mich auf den Fußweg nach St. Goar und hiolte die beiden erst einmal zum Stellplatz ab, wo wir die Sonnenstrahlen genossen. Kurz bevor die Sonne ganz verschwand machten wir noch einen Bummel durch St. Goar. Durch den Ortskern ging es auch auf der Suche nach einem Restaurant. Leider wurden wir nicht so richtig fündig, sodass wir zum Platz zurück gingen. Hier genossen wir den lauen Abend am Wohnmobil. Sönke verbrachte die Nacht an seinem Alkovenfenster und blickte auf den Bahn- und Schiffsverkehr, den er von dort aus wunderbar wahrnehmen konnte.

Am nächsten Morgen dann ging es für Sönke nach dem Frühstück erst einmal auf die Wiese vor dem Wohnmobil. Hier widmete er sich ausgiebig den Enten, u.a. indem er sie fütterte.

Nach dieser Morgenbeschäftigung ging es mit dem Wohnmobil weiter nach St. Goar und von dort aus mit der Fähre über den Rhein nach St. Goarshausen. Ab hier folgten wir der Bundesstraße am Rheinufer entlang nach Rüdesheim.

In Rüdesheim selbst war schnell ein geeigneter Parkplatz für das Mobil gefunden, sodass wir in Ruhe durch die beschaulichen Gassen bummeln konnten. Besonders der Drosselgasse schenkten wir unsere Aufmerksamkeit und schauten wohl in jedes Restaurant und Geschäft hinein.

Nachdem wir so einige Stunden verbracht hatten, ging es mit dem Wohnmobil auf die Autobahn und in Richtung Heimat, wo wir am späten Abend wohlbehalten eintrafen.

Nach einigen Tagen haben wir dann aus diesem Urlaub die nötigen Erkenntnisse für unsere späteren Wohnmobilurlaube gewonnen. Wir wussten nunmehr, was wir wollten und was uns am meisten Spaß brachte. Außerdem hatten wir wichtige Erkenntnisse über uns Wohnmobil gewonnen, so dass wir die erforderlichen Umbauarbeiten in Angriff nehmen konnten.

Mit dem Wohnmobil auf Schnuppertour

An der Weser entlang

Kurz entschlossen hatten wir uns ein Wohnmobil gekauft. Während eines Messebesuches hatte Elli mit ihrer Tante alles klar gemacht und ich hatte das Wohnmobil im Zuge eines Besuches dann nach Harsum überführt. Vorher hatten uns Klaus und Reni noch mit allen möglichen Utensilien versorgt, die für unsere Touren wichtig sein könnten. Trotzdem wollten wir eigene Erfahrungen vor unserer ersten großen Tour sammeln und beschlossen eine Wochentour im Nahbereich zu machen. Schnell war damit die Weserregion als Ziel gefunden.

Am Freitag, dem 10. September, ging es los. Unsere erste Erfahrung machten wir bereits auf der Anfahrt nach Hannoversch Münden mit der Berechnung der Fahrtzeit. Diese musste man mit dem Wohnmobil wesentlich großzügiger auslegen. Am späten Nachmittag kamen wir in Hannoversch Münden an und versorgten uns an einem Einkaufsmarkt erst einmal mit Lebensmitteln.

Hier passierte dann auch das erste Malheur. Nachdem wir gemeinsam eingekauft hatten und Elli noch außerhalb des Wohnmobils war, öffnete Sönke, der auf dem Beifahrersitz saß, die Fahrzeugtür, verlor dann das Gleichgewicht und fiel gut einen Meter in die Tiefe. Er verschrammte und prellte sich das Gesicht. Nachdem wir ihn kurz getröstet hatten und die Wunden versorgt hatten, hielt er sich sehr tapfer und beachtete seine Verletzungen gar nicht mehr.

Wir machten uns danach auf die Suche nach dem Stellplatz am Weserufer. Dieser sollte direkt am Zusammenfluss von Fulda und Werra liegen. Tatsächlich handelte es sich hierbei um den dortigen Großparkplatz, der uns für unsere erste Übernachtung ungeeignet schien, so dass wir den nahen Campingplatz Tanzwerder als Übernachtungsplatz wählten. Nach einem kurzen Spaziergang ging es dann ins Wohnmobil zum Abendessen.

Am nächsten Morgen checkten wir erst einmal am Campingplatz aus und erlebten die zweite Überraschung der Tour. Der Strom wurde an dem Campingplatz nach Verbrauch berechnet. Wir erwarteten hier nicht sonderlich viel, da wir zu dieser Zeit noch keinen Fernseher hatten, wurden dann aber von einem Verbrauch von angeblich 5 kW/h überrascht. Alle Zweifel halfen nichts und konnten den Campingplatzbetreiber nicht überzeugen, sodass wir letztlich zahlten. In der nachfolgenden Zeit unserer Nutzung des Wohnmobils erreichten wir übrigens nie wieder einen derartigen Verbrauch.

Danach ging es erst einmal in die Stadt. Wir parkten das Wohnmobil auf dem Großparkplatz und gingen dann erst einmal zur Hängebrücke, die wir zusammen mit Sönke besichtigten. Danach ging es über die Mühle in die nette Altstadt, die wir ausgiebig besichtigten.

Nach der Stadtbesichtigung fuhren wir mit dem Wohnmobil zunächst nach Reinhardshagen, wo wir in der Gaststätte “Zur Fähre” eine Kleinigkeit zum Mittag zu uns nahmen. Bereits die Anfahrt hierhin durch die kleinen Gassen des Ortes und die Parklatzsuche war für uns ungewohnt spannend. Während wir dem Fährbetrieb zuschauten beschlossen wir, die Fähre ebenfalls zu nutzen und unsere Fahrt auf dem westlichen Weserufer fortzusetzen. Um das Ganze etwas interessanter zu gestalten, setzten Elli und Sönke als Fußgänger mit der Fähre über und ich folgte eine später, damit wir ein Foto vom Wohnmobil machen konnten.

Nun ging es über die Bundesstraße bis nach Hameln. In einem Campingführer fanden wir den Campingplatz “Zum Fährhaus”, den wir für unsere Übernachtung auswählten.

Unmittelbar nachdem wir uns auf dem Platz eingerichtet hatten, ging es erst einmal zu Fuß in die Innenstadt zur Stadtbesichtigung. Auf dem Rückweg machten wir noch einen kurzen Halt an einem schönen Biergarten, genannte “Die Insel”, der auf einer Weserinsel unterhalb der Stadt liegt. Hier beschlossen wir auch, dass wir das griechische Restaurant am Campingplatz für das Abendessen wählen wollten.

Zurück am Wohnmobil erlebten wir dann noch etwas Erschreckendes. Die Kinder des Platzes fuhren die ganze Zeit mit ihren City-Rollern auf dem Platz herum. Ein Mädchen stürzte hierbei und schlug unglücklich mit dem Rücken auf eine Steinumrandung. Sie musste mit einem Rettungswagen abtransportiert werden.

Das Abendessen in dem griechischen Restaurant war dann ausgesprochen gut und wirklich empfehlenswert. Den lauen Spätsommerabend verbrachten wir dann am Wohnmobil.

Am nächsten Morgen ging ich dann erst einmal auf die Suche nach einem Bäcker. Letztlich fand ich einen, der zwar etwas weit weg war, konnte uns somit Frühstücksbrötchen organisieren. Nach dem Frühstück suchten wir uns einen Parkplatz in der Innenstadt und machten uns nach einem kurzen Bummel auf, das Freilichtspiel “Der Rattenfänger von Hameln” vor der Marktkirche zu genießen.

Nach dem Schauspiel kaufte sich Elli noch eine Tasche, dann ging es zurück zum Wohnmobil.

Für die weitere Strecke, die uns zum Wisentgehege Springe führen sollte, wollte Elli unbedingt fahren  und wir kamen ihrem Wunsch nach. Ich setzte mich nach hinten und stellte hier schnell fest, dass diese Sitzposition nichts für mich ist.

In Springe angekommen machten wir uns eine ausgiebige Tour durch das Wisentgehege. Da wir einige Zeit nicht zu Besuch gewesen waren, stellten wir erst jetzt fest, dass sich der Bären- und Wolfsbereich verändert hatte.

Nach einem kurzen Imbiss in der Waldgaststätte ging es dann zurück nach Harsum.

Wie wir zu einem Wohnmobil kamen

Die Schulzeit unseres Kindes rückte immer näher. Da wir gerne Urlaub machten und dabei etwas unabhängiger sein wollten, machten wir uns Gedanken, wie dies mit festen Ferienzeiten zu vereinbaren war. Schnell kamen wir natürlich auf Camping. Die Vorteile für ein Kind liegen dabei auf der Hand. Freiheit, Abenteuer und vieles mehr.

Jetzt gab es natürlich wieder mehrere Möglichkeiten. Zelten, Wohnwagen oder gar die damals recht teure Alternative Wohnmobil. Die Entscheidungsfindung war für uns nicht einfach. Oft hatten wir gezeltet und es eigentlich auch gut gefunden, aber … da war es wieder, das Aber. Zelte aufbauen, Abhängigkeit vom Wetter, ortsgebunden – alles Nachteile, die Zelten als letzte Alternative erscheinen ließen.

Die nächste Überlegung ging in Richtung Camping mit dem Wohnwagen. Schon besser, aber auch nicht perfekt, da wir uns neben dem Wohnwagen auch einen neuen PKW hätten anschaffen müssen, da der alte über keine Anhängerkupplung verfügte. Elli’s Eltern machten zeitgleich Werbung für ein Wohnmobil, da sie selbst eines nutzten. Als sich Elli mit ihnen zum Camping traf, kam das Gespräch auf unser Entscheidungsdilemma. Hier wurde bekannt, dass Elli’s Tante ihres altersbedingt abgeben wollte. Wieder zu Hause wurde mit dem spitzen Bleistift gerechnet und wir stellten zu unserer Überraschung fest, dass es die günstigste und zweckmäßigste Alternative war.

Schnell war ein Termin mit Traudel zur Besichtigung getroffen. Das Mobil entsprach unseren damaligen Erwartungen und wir würden uns über den Kauf einig. Im September vollzogen wir den Kauf und überführten das Mobil. Auf der Fahrt von Varel nach Harsum machte ich mich mit unserem neuen Urlaubsgefährt vertraut.

Wie es uns dann auf unserer ersten gemeinsamen Fahrt ging, könnt ihr hier lesen.

Unterwegs an Mecklenburgischen Seen

Unterwegs an der Mecklenburgischen Seenplatte

(Malchow / 27.08.2004-02.09.2004)

Der diesjährige Fahrradurlaub sollte uns auf die Inselstadt Malchow in der Mecklenburgischen Seenplatte führen.

Die für uns nicht so bekannten Regionen der “neuen Bundesländer” waren für uns sehr interessant geworden.

Die Mecklenburgische Seenplatte hatte von uns noch keiner besucht und ein Blick auf die Karte zeigte Malchow als recht zentralen Ort.
Auch bei der Suche nach einer Unterkunft erwies es sich als Vorteilhaft, so dass schnell eine Ferienwohnung gebucht war. Diese lag in der Straße Sandfeld am Ortsrand von Malchow.

Es handelte sich dabei um einen freistehenden Anbau zu einem Einfamilienhaus, das durch die Vermieter bewohnt wurde.

Nach den Erfahrungen aus der Spreewald-Tour reisten wir erstmals mit zwei Pkw an. Hierdurch erhielten wir die Möglichkeit, etwas mehr Gepäck mitzunehmen und die Anfahrt gestaltete sich auch für alle etwas komfortabler.
Leider war es auch dem Umstand gezollt, dass ich etwas früher aufbrechen musste, da mir nicht so viel Zeit für den Urlaub zur Verfügung stand.

Leider waren wir in der Dokumentation unserer Touren noch nicht so weit fortgeschritten wie in der heutigen Zeit, so dass einzelne Streckenabschnitte in Vergessenheit geraten sind.

Am ersten Tag ging es auf jeden Fall erst mal in Richtung Waren/Müritz. Bei trockenem, aber recht kaltem Wetter ging es über Malchow nach Göhren-Lebbin. Hier war gerade ein Feriengebiet für Golfer neu entstanden. Ein Marktplatz für die Touristen, sowie eine Miniatur-Anlage zu den Gebäuden der Region war gebaut worden. Außerdem waren rundherum Golfplätze gebaut worden.
Nach einer kurzen Rast ging es in Richtung Wendhof und Grabenitz weiter. Hier trafen wir tatsächlich auf die ersten Erhebungen der Region, die so etwas wie Abfahrten mit sich brachten.

Leider waren sie teilweise mit Kopfsteinpflaster befestigt, so dass es nicht wirklich Spaß machte, die Strecke zu fahren. Weiterhin bringt natürlich eine Abfahrt auch gezwungenermaßen eine Steigung zur Anfahrt mit sich, die uns nicht wirklich erfreute.

Über Klink ging es dann nach Waren rein. Wir bummelten kurz durch die Fußgängerzone und gönnten uns dann am Hafen etwas zu Essen.
Danach ging es über die nördliche Route wieder zurück. Durch das weitläufige Waldgebiet folgten wir dem Radweg bis Nossentin. Hier erst war eine erneute Rast möglich, da auf der bisherigen Wegstrecke keine Gaststätten zu finden waren.
Von Nossentin nach Malchow war’s ein Katzensprung, so dass wir zeitgerecht in der Ferienwohnung zurück waren.

Die Tour am nächsten Tag führte uns in die Region westlich von Malchow. Hier fand sich der Plauer See, den wir beabsichtigten zu umrunden.

Zunächst ging es direkt in Richtung Lenz. Hier im Ort sollte es eine Abzweigung in Richtung Norden geben, die uns nach Alt Schwerin führte. Leider verpassten wir die Einfahrt im ersten Anlauf, lernten dadurch aber eine Lokalität am Strand des Plauer Sees kennen, in die wir dann später mehrfach einkehren sollten.
Nachdem wir den Abzweig gefunden hatten, ging es auf einem Waldweg am Ufer entlang. Kurz vor Alt Schwerin ging es dann ab in Richtung Jürgenshof. Von hier folgten wir den Feld- und Waldwegen und über ein Fischerdorf auf die Halbinsel Plauer Werder.
Nun fuhren wir in Richtung eines Campingplatzes am Südufer, da wir erhofften dort eine Rast einlegen zu können. Leider war der Platz geschlossen. Vor dem Tor machten wir dennoch eine kurze Pause und beschlossen, die hügelige Halbinsel noch einmal genauer mit dem Fahrrad zu erkunden. Hierzu wollten wir auch etwas abseits der regulären Wege fahren.

Gesagt, getan. Den ersten Weg rein und los ging’s. Der Weg wurde immer schlechter und immer schwieriger zu erkennen, da er komplett zugewuchert war. Es ging nur sehr langsam voran, da es auch bergauf ging.

An einem Gestrüpphindernis passierte es dann. Ich musste aus den Pedalen raus und neu starten. Als ich dann an dem Hindernis vorbei war, waren Ansgar und Lars nicht mehr zu sehen. Grundsätzlich war das kein Problem, leider teilte sich der Weg und es boten sich vier Möglichkeiten weiterzufahren. Keine zeigte Hinweise darauf, welchen Weg die beiden genommen hatten, so dass ich für eine Tour bergab entschloss. Diese führte mich ans Westufer – dachte ich – und ich wartete am Hauptweg auf ein Zusammentreffen. Das kam leider nicht zu Stande. Ähnlich wie bereits im Spreewald versuchten wir durch Telefonate wieder zueinander zu finden. Dies gestaltet sich jedoch schwierig, wenn man sich an einem anderen Ort wähnt, so dass letztlich nur die Fahrt zurück zum Fischerdorf blieb. unmittelbar davor trafen wir uns auf einem Parkplatz wieder und die Fahrt konnte gemeinsam fortgesetzt werden.

Da uns dieses Kapitel einiges an Zeit gekostet hatte und die Mittagszeit bereits erreicht war, nahmen wir von der ursprünglichen Tourplanung Abstand und fuhren nach Alt Schwerin.

Alt Schwerin ist ein Museumsdorf im Müritzkreis, das einiges zu bieten hat. Uns bleib lediglich die Besichtigung des Dampfmaschinentraktors. Danach machten wir an einem Imbiss Pause.

Von Alt Schwerin ging es über Sparow und den Krebs See zurück zur Ferienwohnung.

Der nächste Tag war ein Regentag. Bereits am Morgen war das Wetter schlecht, so dass wir beschlossen eine Pkw-Tour zu machen. Als Ziel war die Stadt Rostock schnell gefunden.

Nach der kurzen Anfahrt über die Autobahn parkten wir am Hafen am Warnowufer und gingen in die Innenstadt.

Nach etwas Sightseeing und einem Mittagessen ging es dann wieder zurück.
Auf der Rückfahrt stoppten wir noch kurz an einem neu eröffneten Mediamarkt.
Mehr gab es eigentlich nicht zu berichten.

Am nächsten Tag sollte wieder Fahrrad gefahren werden. Die Tour um den Plauer See stand noch aus und wieder ging es in Richtung Lenz. Von dort folgten wir dem Radweg durch den Wald in Richtung Alt Schwerin. Während der Fahrt stellten wir fest, dass irgendetwas mit Ansgars Hinterrad nicht okay war. Eine genauere Nachschau brachte dann das Ergebnis – Speichenbruch.

Speichenbruch

Gemeinsam mit Ansgar bewegten wir uns langsam zu einem nahen Campingplatz, wo wir ihn warten ließen. Lars uns ich fuhren mit dem Fahrrad zur Ferienwohnung zurück. Von dort startete Lars mit dem Auto und fuhr Ansgar zu einer Fahrradwerkstatt in Malchow. Dort wartete Ansgar gleich auf die Reparatur seines Rades und vertreib sich die Zeit, indem er ein Paar neue Fahrradhandschuhe erwarb.
Als er wieder am Ferienhaus erschien, war das Interesse am Fahrrad fahren geschrumpft, so dass wir lediglich noch eine kurze Tour zu dem Restaurant am Plauer See fuhren, um ein Mittagessen einzunehmen.

War uns auch ganz recht, da zur Zeit Handball-WM war und Deutschland gut mitspielte. Wir saßen nachmittags mit dem Vermieter zusammen auf dessen Terrasse und schauten uns bei einigen Bier das Spiel an.

Am folgenden Tag sollte es dann aber endgültig wieder richtig losgehen. Diesmal sollte es wieder eine richtige Tour werden.

Zunächst ging es wieder nach Malchow und von dort zum Kloster Malchow auf der gegenüberliegenden Seeseite.

Nach einem kurzen Besichtigungstopp am Klostergelände ging es an der Landstraße 192 entlang nach Westen.

Nachdem wir die Autobahn überquert hatten, bogen wir in Richtung Petersdorf ab. Mittlerweile hatte es auch kurzfristig zu regnen begonnen, so dass wir wiederum in Lenz unsere Route beendeten und zur Ferienwohnung zurückfuhren.

Am nächsten Tag endete der Fahrradurlaub für mich.

Ansgar und Lars verbrachten noch einen Tag in Malchow und nahmen sich erneut den Plauer See und die Plauer Werder als Fahrtziel vor.

Nach dieser Tour zu zweit beendeten auch sie den Urlaub.

Datum TRP TIME
28.08.2004 58,60 02:56:39
29.08.2004 37,76 02:09:31
31.08.2004 22,70 01:05:00
01.09.2004 29,90 01:35:00
 Gesamt 148,96 07:46:10

Wandern im Pitztal

Pitztal

(09.07.2004 – 16.07.2004)

Nach dem Urlaub in Tunesien stand noch einmal ein Aktivurlaub an. Eigentlich wollten wir wieder in das Hotel Gletscherblick im Pitztal fahren. Leider wurde dieses gerade renoviert, sodass wir nach einem Ausweichquartier Ausschau hielten. Uns wurde das Hotel Gundolf empfohlen, das in der Nähe unseres ersten Hotels lag.

Altbewährt ging es morgens bereits um 06.00 Uhr los. Die Fahrt über die Autobahn nach Süden verlief ereignislos, sodass wir bereits gegen 15.00 Uhr am Hotel waren.

 

Nachdem die Koffer aufs Zimmer gebracht waren, machten wir uns auf die erste Tour durch die Gegend.

Wir folgten dem Lauf der Pitze bis nach Mittelberg, waren aber schnell wieder am Hotel zurück, um uns vor dem Abendessen noch mit dem Hotel vertraut zu machen und unsere Sachen auszupacken.

Am Abend stellten wir dann die Unterschiede zum Hotel Gletscherblick fest. Diese zeigten sich besonders beim Essen. Dieses war zwar keinen Deut schlechter, aber die gesamte Atmosphäre war nicht so familiär. Im jetzigen Hotel hatte man mehr das Gefühl in einer Gaststätte zu sein und der Kontakt zum Personal war nicht so intensiv.

Am nächsten Tag zeigte sich bei einem Blick aus dem Fenster, dass das Wetter nicht ganz so gut werden würde. Wir beschlossen eine Tour mit dem Pkw ins nahe Ötztal zu machen. Unser Weg führte uns ins Ötzi-Dorf in Umhausen.

Nach einer ausgiebigen Besichtigung des Freilichtmuseums machten wir uns auf eine kleine Wanderung zum Stuibenfall, dem größten und mächtigsten Wasserfall Tirols.

Die Wanderstrecke dorthin war nicht sonderlich anspruchsvoll und da das Wetter mittlerweile auch wieder trockener geworden war, hatten wir auf dem Weg unseren Spaß. Allerdings ließen wir den Klettersteig auch aus und beließen es bei den Aussichtspunkten, die man über die Wanderwege erreichen konnte.

Auf dem Rückweg aus dem Ötztal kamen wir in Umhausen noch an einem Sportgeschäft vorbei. Hier kauften wir uns dann endlich unsere Wanderstöcke, was wir zuvor schon beabsichtigt, aber immer wieder zurückgestellt hatten. Da diese nun im Angebot waren, schlugen wir zu.

Den späten Nachmittag und Abend verbrachten wir dann im Hotel.

Am nächsten Tag starrten wir zu einer Tour, die wir bereits kannten. Wir folgten wieder dem Versorgungsweg zum Wasserfall unterhalb des Pitztaler Gletschers.

Auch durfte eine Rast im Gletscherstübele nicht fehlen, bevor es zum Hotel zurückging. Da das Wetter wahrlich nicht so schön war, wie zwei Jahre zuvor, verbrachten wir viel Zeit im Hotel und nutzten dort das Wellnessprogramm. nur für Sönke war das nicht so angenehm, da man hier durch die Sauna tobende Kinder nicht so tolerierte. Zwar gab es verschiedene Saunen, aber das Schwimmbecken für ihn fehlte gänzlich.

Am folgenden Tag hatten wir uns für eine geführte Wanderung zur Rüsselsheimer Hütte, ehemals Chemnitzer Hütte, angemeldet. Sönke ließ sich durch den Pitzi Club bespaßen.

Mit dem Pkw ging es auf einen Parkplatz unmittelbar hinter Plangeroß. Hier lag dann auch der Einstieg in den Wanderweg zur Rüsselsheimer Hütte. Der Chef selbst führte uns nun und versprach uns neben körperlicher Anstrengung und einem gehörigem Höhenunterschied auch die Möglichkeit Steinböcke in der freien Natur zu sehen. Einige aus unserer Gruppe waren auch der Meinung Steinböcke gesehen zu haben. Ich selbst sah keine, so sehr ich mich auch anstrengte.

Aus dem Wanderweg wurde dann letztlich ein Steig, der sich den Berg hinaufzog. Unsere doch recht große Gruppe hatte sich in mehrere Einzelgruppen zerteilt, da die Kondition und die Motivation der einzelnen Paare doch unterschiedlich war. So gab es ein Pärchen, das den Aufstieg augenscheinlich in der kürzesten möglichen Zeit bewältigen wollte. Andere machten bei jeder Kehre eine Pause. Wir fanden für uns das richtige Maß und kamen gut voran.

Kurz vor der Hütte lag dann der erste Schnee. Nachdem wir das Schneebrett überwunden hatten, gönnten wir uns in der Hütte eine Entspannung.

Nach der Pause ging es den Berg hinab. es folgte der gleiche Steig, den wir auch am dem Hinweg genommen hatte. Das machte die Sache nicht gerade angenehmer, da man wusste, was auf einen zukam. Wie bereits auf dem Anstieg löste sich die Gruppe sehr schnell auf, so dass jeder sein Tempo ging.

Unten an den Pkw angekommen, warteten darauf, dass sich die Gruppe komplettierte, bevor es zum Hotel zurückging. Hier angekommen gab es noch eine gemeinsame Jause, bevor wir uns auf die Zimmer begaben.

Da für den nächsten Tag wieder schlechtes Wetter vorhergesagt wurde, machten wir uns auf eine neuerliche Tour mit dem Pkw. Diesmal ging es nach Innsbruck. Die knapp 100 Kilometer lange Anfahrt legten wir über die mautfreie Landstraße zurück. Direkt über diese Landstraße kamen wir an die Innstraße, wo wir einen Parkplatz fanden. Von hier war es in die Innenstadt nur einen kurzer Fußweg.

Zunächst arbeiteten wir natürlich die Sehenswürdigkeiten ab. Bei zeitweise strömenden Regen ging es zum “Goldenes Dachl“. Danach ging es durch die Gassen der Innenstadt zu weiteren Sehenswürdigkeiten, wie beispielsweise dem Hofgarten, der Hofburg und der Maria-Theresien-Straße.

Nach einem kurzen Mittagssnack ging es zur nächsten Sehenswürdigkeit, der Bergiselschanzel.

Diese war uns bisher nur aus dem Fernsehen bekannt und wir waren von ihrer Größe angetan. Der Blick vom Absprung hinab, war schon sehr imposant und flößte Respekt vor den Skispringern ein.

Zuletzt stand ein Rundgang am Fuß der Schanze an.

Danach ging es wieder zurück zum Hotel.

Am folgenden Tag nahmen wir wieder an einer geführten Wanderung des Hotels teil. Diesmal durfte Sönke mit, da es nicht so anstrengend werden sollte.

Mit dem Pkw ging es zunächst nach Rehwald, wo wir die Fahrzeuge an einem Bauernhof parkten. Danach ging es über Waldwege zu Mauchele Alm. Dazu mussten wir etwa 500 Höhenmeter bewältigen. Sönke fiel dies am leichtesten. Er ging immer wieder voraus, kam wieder zurück und lief wieder vor. Ihm schien die Steigung überhaupt nichts auszumachen. An der Mauchele Alm kam dann die erste Rast.

Nach der doch recht kurzen Pause ging es weiter in Richtung Brechsee. Bevor dieser erreicht wurde, machten wir noch an einem Bachlauf eine kurze Pause.

Neben der Möglichkeit Fotos zu schießen, nutzte Sönke die Gelegenheit um in allen erdenklichen Möglichkeiten den Bach zu überqueren.

Nun mussten wir nur noch einen Höhenzug bis zu unserem Etappenziel überqueren. Auf der Strecke wurde es mittlerweile etwas kühler und wir kamen der Schneegrenze immer näher.

Nach dem Erreichen des nahen Brechsee ging es auf den Rückweg.

Nachdem wir den größten Teil der Strecke hinter uns gebracht hatten, machten wir noch eine Rast an der Söllbergalm.

Hier gab es eine Jause, bestehend aus Käse und Wurst und natürlich einem gepflegtem Bier.

Danach machten wir uns an den Rest des Weges zum Parkplatz. Dort angekommen nutzten wir einen Brunnen mit Holztrog, um unsere Schuhe zu säubern und die Füße zu kühlen. Elli und ich waren von der Tour schon etwas erschöpft, Sönke hat das alles gar nicht belastet.

Für den letzten Tag hatten wir noch einmal eine Wanderung an den Rifflesee geplant. Da das Wetter anfangs regnerisch war, machte sich Elli allein auf den Weg zu Fuß, während Sönke und ich etwas später starteten und den Lift nahmen.

Oben angekommen, machten wir eine kleine Runde am See entlang.

Ein Schneefeld im Juli war da schon etwas Besonderes, sodass Sönke es gleich erkunden musste.

Letztlich war es recht kühl, sodass wir nach der kleinen Runde froh waren zur Riffleseehütte zu gelangen. Hier trafen wir dann auch Elli, die wir bei der Liftfahrt nicht gesehen hatten. Sie war klitschnass und froh, dass es wieder zurückging.

Wieder im Tal angekommen, ging es an der Straße entlang. Wieder fand sich eine Ziege, die uns auf unserem Weg begleitete.

Dieses Zicklein war jedoch so anhänglich, dass es uns sogar am Hoteleingang noch Gesellschaft leistete und nur schwerlich abzuschütteln war.

Am nächsten Tag ging es dann wieder zurück. Die Fahrt aus dem Pitztal verlief diesmal ohne die Übelkeit, die Sönke sonst beim Serpentinenfahren immer wieder überkommen war.

Durch den Tunnel bei Reutte kamen nach einer kurzen Wartezeit wieder ohne Störungen hindurch. Lediglich das Finden der richtigen Autobahnauffahrt bei Füssen stellte uns wieder vor Probleme, sodass wir erst einmal ein paar Kilometer auf der Landstraße zurücklegten. Einen Stippvisite einer Sehenswürdigkeit auf der Strecke gönnten wir uns in diesem Jahr nicht, sondern waren froh bis nach Harsum störungsfrei durchfahren zu können.

Tunesien zum Entspannen

Mahdia / Tunesien

(10.05.-24.05.2004)

Kurz vor der Einschulung von Sönke wollten wir noch einmal in den Urlaub fliegen.
In einem Hildesheimer Reisebüro erkundigten wir uns nach möglichen Zielen in der Vorsaison. Unter den Zielen war auch Tunesien. Da uns der erste Aufenthalt in 1999 noch in guter Erinnerung war und das Angebot für diesen zweiwöchigen Urlaub auch gut war, beschlossen wir nach Mahdia zu fliegen.

Der Abflug war diesmal ab Paderborn. Olli Müller brachte uns bereits am Vortag dorthin. Wir hatten uns vorab in ein Hotel eingemietet, da der Abflug am nächsten Morgen bereits um 6:00 Uhr morgens war.
Den Nachmittag verbrachten wir in Paderborn. Am Abend bestellten wir uns noch ein Taxi und ließen uns dann am nächsten Morgen zeitgerecht durch den Hotelservice wecken.
Nachdem mit dem Taxi alles geklappt hatte, ging es dann im Flughafen genauso reibungslos weiter.
Unser Zielflughafen war wieder Monastir. Von dort ging es mit dem Bus zum Hotel, wo wir bereits gegen 10:00 Uhr eintrafen.

Das Hotel war das RIU El Mansour in Mahdia. Natürlich lag es direkt am Strand und etwa 3 Kilometer außerhalb von Mahdia. (Lage)
Wir hatten einen Bungalow gemietet, der im Südteil der Hotelanlage lag. Er war zentral zum Pool und zum Speisesaal und auch der Weg zum Strand war nicht allzu lang.

Nachdem wir uns im Zimmer eingerichtet hatten, erkundeten wir die Hotelanlage und waren mit dem Angebot zufrieden.

Während des Urlaubs stellten wir schnell fest, dass es für den Strand doch noch etwas zu kalt war, sodass wir uns dort eher selten aufhielten.

Zumeist lagen wir windgeschützt am Poolbereich.

Während Sönke sich die Zeit im Kids-Club vertrieb und hier u.a. Bekanntschaften mit Frederike knüpfte, fand sich für uns Erwachsene auch eine Gruppe.

Wir lernten Mike, Mona, Daniel und Ivi kennen. Da zur Vorsaison die Hotelbelegung noch nicht erschöpfend war und wir fast identische Interessen hatten, verbrachten wir viel Zeit miteinander.

Neben den häufigen Fahrten nach Mahdia, die durch die Bimmelbahn, die direkt vor Hotel hielt, gut realisiert werden konnten, verbrachten wir auch die Abende zusammen.
Hier nutzten wir meist das hoteleigene Angebot. Das war auch okay. Es bestand neben Theater-, bzw. Musicalaufführungen aus Auftritten von Fakiren und, als besonderes Highlight, der Minidisco, für die Kleinen unter uns.

Die ging dann allerdings immer ansatzlos in die Tanzveranstaltung für die Älteren über.

Da alles in dem Hotel inklusive war, musste man sich über das Abendprogramm keine großen Gedanken machen.

Aber auch die Besuche in Mahdia waren sehenswert. Neben dem Bummel über die Märkte und Basare, sowie durch die Gassen der Altstadt, war auch der Besuch des alten Stadttors und der Moschee angesagt.

Außerdem gab es noch die große Festung, Bordj el-Kebir genannt, zu besichtigen.

Einen weiteren Tag verbrachten wir, indem wir eine sogenannte Piratenfahrt mitmachten.
Auf einem nachgebauten Segelschiff, natürlich mit Motorantrieb, ging es die Küste entlang. Hierbei konnte man mal einen Blick von der Seeseite aus auf die Hotelanlagen werfen.

Während der Fahrt wurden einige lustige Spielchen veranstaltet. Außerdem gab es natürlich etwas zu essen und Getränke.

Das Ende der Fahrt fand im Hafen statt. Hier hatte ein Verwandter des Kapitäns gerade ein neues Cafe aufgemacht, das wir unbedingt besuchen sollten. Wir gönnten uns diesen Besuch und wurden nicht enttäuscht. Gemeinsam mit den Hafenarbeitern saß man in gemütlicher Atmosphäre beisammen und wurde freundlich und ausgesprochen günstig bedient.

Ein weiterer Tagesausflug führte uns nach El Jem. Die Idee hierzu kam uns beim Beachvolleyball. Der Animateur, mit dem wir uns sehr gut verstanden, schwärmte vom Kolosseum in El Jem. Außerdem empfahl er uns, dort einfach mit einem Taxi hinzufahren. Für wenig Geld konnte man einen Taxifahrer den ganzen Nachmittag buchen und so den Tag in El Jem verbringen.
Über die Hotelrezeption bestellten wir uns dann einen vertrauenswürdigen Taxifahrer und handelten mit ihm den Preis für die 7 Personen aus. Für das Großraumtaxi bezahlten wir umgerechnet 20 Euro für die 50 km lange Tour in Richtung Osten.
Die Fahrt dorthin dauerte etwas über eine Stunde und wir wurden durch den Taxifahrer direkt am Kolosseum abgesetzt. Hier ging es dann, nach einem kurzen Bummel durch die Reihen der Souvenierhändler, ins Kolosseum.
Ebenso wie die Bauwerke in Pula und Rom ist dieses sehr gut erhalten.

Zusätzlich ist dieses aber komplett begehbar. Es gab keine abgesperrten Bereiche und man konnte seinen Weg frei wählen, sodass wir einige Stunden brauchten, bis wir das Monument erschöpfend besichtigt hatten.

Danach ging es in ein Cafe in der Nähe, das einem Verwandten des Taxifahrers gehörte. Auch hier wurden wir ausgesprochen freundlich mit Tee und kalten Getränken bedient. Auch einen kleinen Snack ließen wir uns nicht entgehen.

Hiernach brachte uns der Taxifahrer dann wohlbehalten in die Hotelanlage zurück und erhielt von uns  noch ein adäquates Trinkgeld für seine freundlichen Dienste.

Elli machte dann noch einen Ausflug ohne uns Männer. Sie buchte über das Hotel eine Bustour nach Tunis und Karthago. Bereits früh am Morgen ging es für sie mit dem klimatisierten Bus los, während Sönke und ich uns noch einmal umdrehten und weiter schliefen.
Während wir den Tag am Strand und Pool verbrachten, besuchte Elli die antiken Stätten in Karthago. Danach stand ein Besuch eines Basars in Tunis mit Mittagessen auf dem Programm, bevor es dann zurück zum Hotel ging. Hier traf sie am frühen Abend erschöpft wieder ein.

Alles in allem gingen die 14 Tage Urlaub schnell vorbei. Unsere lustige Truppe löste sich auch langsam auf, da die Abreisedaten der einzelnen immer näher rückten.

Unser Rückflug ging erst am frühen Nachmittag, sodass wir am frühen Morgen aus dem Zimmer ausziehen mussten, aber nicht viel Wartezeit bis zum Bustransfer hatten.
In Paderborn angekommen, wurden wir wieder abgeholt und waren bereits am frühen Abend wieder zurück in Harsum.

Skiurlaub mit Kindern

Walchen (Österreich)

(07.02.2004 – 14.02.2004)

Wieder einmal ging es zum Skiurlaub nach Österreich. Da wir diesmal mit Kai, Sandra und Lars fahren wollten und beabsichtigten zusammen zu wohnen, benötigten wir eine entsprechende Unterkunft. Erstmals half uns das Internet bei der Unterkunftssuche und wir stießen auf ein kleines Haus, dass durch Marianne Scharrer vermietet wurde. Der erste telefonische Kontakt war sehr nett und schnell fanden wir einen Zeitraum im Februar, in dem das “Gartenhaus” noch frei war.

Die Anfahrt verlief problemlos und wir kamen so zeitnah an, dass wir den Rest des Tages noch nutzen konnten, um uns Ski zu leihen und für die Kinder eine Skischule zu besorgen.

Danach kam die Zimmerverteilung in unserem Ferienhaus und die Einweisung durch unsere Vermieterin Marianne Scharrer. Im Garten stand noch die Eisbar von der Silversterfeier und Kai und ich nutzten sie gleich bei einem Plausch mit einem alkoholischen Getränk.

Am nächsten Tag ging es dann erste Mal auf die Piste. Die Kinder wurden zunächst in der Skischule abgegeben. Lars wurde in seinem Kurs an der Talstation der Areitbahn abgegeben. Sönke fuhr mit uns bis zur Areitalm, da sein Kurs für Fortgeschrittene hier startete. Wir nutzten dann den kinderlosen Vormittag, um zu fahren.

Mit Sönke gab es in der Skischule kein Problem. Er kannte das ja auch bereits. Lars fremdelte etwas, so dass wir mitten auf der Piste einen Anruf erhielten und Sandra erst einmal wieder zur Skischule fahren musste, um Lars zu beruhigen.

Zum Mittagessen trafen wir uns dann immer wieder mit den Kindern auf einer Hütte, bevor wir sie wieder in die Skischule gaben.

Die ersten Tage war das Wetter sehr wechselhaft. Mal schneite es, mal schien die Sonne. Zudem war es für Anfang Februar zeitweise sehr kalt durch einen schneidenden Wind.

Dieses vermeintlich schlechte Wetter beschränkte sich aber immer auf einen kurzen Zeitraum, so dass wir zumeist klare und sonnige Abschnitte hatten.

Auch war es um diese Zeit doch angenehm leer im Skigebiet. Sogar für die Gondel mussten wir keine großen Wartezeiten einrechnen, so dass wir wirklich auf unsere Kosten kamen. Unterbrochen wurde diese Freude jedoch immer wieder von Lars, der mit seiner Skischule einfach nicht grün wurde. Es führte letztlich dazu, dass Sandra gar nicht mehr fuhr und nur noch ihren Sohn bespaßte.

Da mit dem Skifahren alles glatt ging, musste ja ein anderes Problem auftauchen. Das tat es dann auch. Wenige Tage vor dem eigentlichen Ende des Skiurlaubes verweigerte sich dann Lars gänzlich. Er wollte unbedingt nach Hause. Wir feierten noch seinen Geburtstag in dem Ferienhaus. Danach wurde es mit Lars immer stressiger. Er brachte klar zum Ausdruck, dass er nach Hause wollte. Wir taten alles, um ihn auf andere Gedanken zu bringen. Selbst das Bauen von Schneemännern im Garten lenkte ihn nicht mehr ab. Letztlich packten Kai und Sandra zwei Tage vor dem eigentlichen Ende ihre Sachen und sie fuhren genervt vorzeitig ab. Jetzt hatten wir die letzten Tage das Ferienhaus für uns.

Auf dem Programm der letzten Tage stand natürlich noch Sönkes Abschlusswettkampf, einen Superskikurs, den die Skischule auf der Areitalm gesteckt hatte. Danach hatten wir endlich etwas mehr Zeit mit unserem Sohn über die Pisten zu fahren.

Lediglich ein offizieller Termin stand noch an – der Fototermin mit dem Skilehrer.

Wirklich auffällig an Sönkes Skilehrer Willi war seine Perücke, die er auch auf der Piste nicht ablegte.

Wir hatten dann zwei Möglichkeiten. Sönke konnte wie bisher mit dem Lift fahren oder wir wagten zusammen die Abfahrt über die Areitbahn. Letztlich entschieden wir uns für die gemeinsame Abfahrt, die sich aber für Sönke als ganz schön anstrengend herausstellte. An einer Pause an der Sonnalm stellte sich die Frage, wie es weitergehen sollte. Elli entschied, dass sie das Auto in die Nähe der Hütte holt und wir von dort dann mit dem Pkw zurück fahren. Somit blieb Sönke der anstrengendste Teil der Abfahrt erspart.

Als wir die letzten in der Hütte waren, gingen Sönke und ich querfeldein zur Straße, wo auch kurze Zeit später Elli eintraf, die froh war bei diesen Straßenverhältnissen den Weg hinauf geschafft zu haben.

Den letzten Abend verbrachten wir auf dem Walchen mit Zipfelbob und Schlitten fahren auf der beleuchteten Piste. Eine Mordsgaudi.

Am letzten Tag ging es dann noch zum gemeinsamen Skifahren auf den Maiskogel. Hier machte es auch Sönke wieder Spaß. Für mich war nur der Start verwunderlich. Meine Skistiefel passten nicht mehr in die Bindung. Kurzentschlossen stellte ich die Bindung neu ein und fuhr mit den Ski weiter.

Nach dem Mittag ließen wir dann den Skiurlaub langsam ausklingen. Zunächst setzte ich mich zum Aprés-Ski. Danach machte Sönke Feierabend und nutzte einen kleinen Anfängerhang, um sich herunterzukugeln.

Als auch Elli Schluss gemacht hatte, packten wir die Ski ein und fuhren zum Skiverleih, um sie abzugeben. Hier dann die Überraschung. Meine Ski waren nicht meine Ski. Irgendjemand muss die Ski an der Sonnalm vertauscht haben. Dieser Jemand hatte die Ski allerdings noch nicht abgegeben. Was jetzt folgte, kann man nur als Pose verstehen. Zunächst beschuldigte man mich des Diebstahls, da ich einfach ein paar Ski genommen habe. Erst nach einigen Diskussionen folgte man meiner Argumentation, dass es sich um dieselben Ski, wie auch denselben Verleiher gehandelt hatte und für mich nicht offensichtlich war. Als nächstes wollte man mir die Ski in Rechnung stellen, da ja nicht bekannt war, ob die anderen abgegeben werden. Es folgte ein Kompromiss, dass wir die ganze Sache am nächsten Morgen bei unserer Abfahrt klären würden.

So suchten wir am nächsten Morgen, nachdem wir uns von Marianne verabschiedet hatten, den Skiverleih auf. Erste gute Information, die Ski waren abgeben worden. Wieder entstand die Diskussion um einen Fehlbetrag, da die Ski, die ich eigentlich geliehen hatte, nicht fristgerecht abgegeben wurden. Die Gutschrift für die vertauschten Ski hatten sie wohl dem Rückgeber meiner Ski ausgehändigt. Beim Verleiher wurde keine Einsicht erzeugt und es mündete in meiner Ankündigung die Polizei hinzuziehen und in der Drohung des Verleiher dann wegen Diebstahls Anzeige zu erstatten. Ich brach dann das Gespräch ab und entspannte mich bei einer Zigarette. Als ich die Diskussion wieder aufnehmen wollte, hatte ich einen neuen Gesprächspartner, der nunmehr meiner Diskussion vollends folgte. Dies ging sogar soweit, dass mir der Mitarbeiter die Gutschrift für die frühere Abgabe der “von mir entwendeten” Ski in Geld auszahlen wollte. Das Geld lehnte ich jedoch dankend ab und konnte nur noch schmunzeln.

Danach war der Skiurlaub auch schon beendet.

Im Sommer 2004 erhielten wir dann Post vom Skiverleiher. In dem Brief ein Verrechnungsscheck mit dem Hinweis als Wiedergutmachung für den entstandenen Schaden und – erstaunlicherweise – genau der Betrag, den man uns schon am Abreisetag auszahlen wollte. Verstehe einer diese Österreicher.

Mit dem Fahrrad im Spreewald unterwegs

Spreewald

Sieben Jahre nach dem einschneidenden Erlebnis am Balaton ist wieder einmal eine mehrtägige Fahrradtour geplant.
Diesmal kommt Ansgar noch mit. Zusammen haben wir beschlossen eine feste Unterkunft zu wählen und von dort aus lieber in Tagestouren die Gegend zu befahren.
Als Ziel wurde der Spreewald ins Auge gefasst.
Eine Unterkunft für uns fanden wir in Burg im Spreewald.

Dort ging es dann auch am 25.08.2003 hin.

Verstaut haben wir alles in einem Pkw – was schon an ein kleines Wunder grenzte, da auch die Fahrräder darunter waren.

Unsere Unterkunft war ein Privatapartment im Zentrum von Burg. Im Erdgeschoss fand sich die Küche nebst Sitzecke. Im Obergeschoss, das über eine recht steile und schmale Treppe erreicht wurde, waren dann die zwei Schlafzimmer und das Bad. Ansgar und Lars teilten sich eigentliche Schlafzimmer mit Doppelbett, wohingegen ich in das Wohnzimmer einzog. Hier war eine dritte Schlafstätte eingerichtet, auf der ich es mir gemütlich machte.

Von der Vermieterin wurden wir ausgesprochen freundlich empfangen. Sie zeigte uns die Wohnung und gab uns Tipps für den Einkauf. Das war auch unsere erste Erledigung, nachdem wir durch das Ausladen der Fahrräder wieder Platz im Auto hatten. In einem nahen Einkaufsmarkt kauften wir das Nötigste für die Woche ein. Am Wichtigsten waren für uns die Getränke.

Nachdem wir uns dann letztendlich eingerichtet hatten ging es erst einmal auf Erkundungstour. Zunächst ging es zum Spreewaldhafen. Auf der Suche nach einem Lokal für das anstehende Abendessen erkundeten wir die Ortschaft Burg bis zum Südumfluter. Hier an der Hauptstraße fanden wir einen Bootsverleih wieder, den ich bereits von meinem ersten Aufenthalt kannte. Wir nutzten die Gelegenheit und erkundigten uns nach den Verleihmodalitäten, um eventuell auf diese Freizeitattraktion zu nutzen.

Am nächsten Tag stand dann unsere Tagestour an. Zu Beginn war es noch etwas kühl, was sich aber im Verlauf des Tages ändern sollte. Nachdem wir den Einstieg in die Strecke gefunden hatten, ging es auf den gut ausgeschilderten Fahrradwegen in Richtung Cottbus. Mit Erreichen der Ortsgrenze orientierten wir uns ostwärts, um nicht in die City zu gelangen. Auf unserem Weg in Richtung Peitzer Seenplatte kamen wir noch einem Funpark vorbei. Hier nutzten wir die Gelegenheit, um uns auf den Hügel etwas zu amüsieren und einige Fotos von uns zu machen.  Zu meinem Bedauern hatte ich meine Digitalkamera leider auf den Schwarz-Weiß-Modus gestellt. Warum – kann ich heute nicht mehr nachvollziehen und es hat mich wirklich geärgert, da wir zwar tolle Fotos gemacht haben, aber die halt alle schwarz-weiß waren.

Von Cottbus aus ging es am Recyclingzentrum vorbei nach Lakoma. Hier fanden wir eine angenehme Nebenstrecke in Richtung Peitzer Seenplatte, die wir dann nach einer zügigen Fahrt erreichten.

Nach einer kurzen Rast inklusive Fotostopp ging es dann durch die Seenlandschaft nach Peitz. Hier wollten wir eigentlich etwas zu Mittag essen, fanden aber keine geeignete Gastronomie, sodass es weiter ging. Über Nebenstrecken sollte es an den Nordumfluter gehen, dem wir dann in Richtung Burg folgen wollten. Zum einen fanden wir den Einstieg in die Strecke nicht, da die Beschilderung hier nicht so gut war, zudem hatten wir noch nichts zu Mittag gegessen. Wir machten uns auf die Suche nach einer Lokalität und wurden schließlich an einer Schlachterei fündig, die gleichzeitig einen Imbiss betrieb.

Nach erfolgter Stärkung nahmen wir die Rückfahrt neuerlich in Angriff. Diesmal fanden wir den Weg in Richtung Nordumfluter, auf dessen Hochwasserdamm wir uns dann, dem Wind ausgesetzt, fortbewegten. Highlight hier war noch ein Bauer, der sein Feld bearbeite. Es staubte derart, dass der gesamte Radweg in einer Staubwolke lag, die wir durchqueren mussten.

Die erste Radtour fand, nach insgesamt knapp 70 Kilometern, ihr Ende am Bismarckturm, wo wir uns am Imbisswagen ein isotonisches Getränk gönnten.

Den Abend verbrachten wir dann in unserer Ferienwohnung bei Gesprächen und Gesellschaftsspielen.

Der zweite Tag gehörte nicht dem Radfahren, sondern dem Paddeln. Der Spreewald, bekannt als Kanugebiet, bietet viele Bootsverleihe, so dass es für uns kein Problem war, ein Kanu zu bekommen.

Bereits am frühen Vormittag ging es auf dem Südumfluter los. Lars zeigte sich skeptisch, da ihm dieses Fortbewegungsmittel gar nicht recht war. Die Konsequenzen daraus sollten sich später am Tag zeigen, als nur noch Ansgar uns ich das Kanu vorwärts brachten.

Bei nasskaltem Wetter ging es los und der erste Teil der Strecke war der gerade und breite Südumfluter. Wir brauchten auch diesen Teil der Strecke, um uns aufeinander einzustellen. Nach etwa 700 Metern ging es ins Kleine Leineweberfließ ab. Über dieses konnte man die anderen Fließe befahren.

Nach unserer ersten Schleuse, die wir bewältigt hatten und als die Fließe immer kleiner wurden, suchten wir uns eine Gaststätte, an der wir halten konnten. Danach ging es weiter bis zu unseren zweiten rast, die auch gleichzeitig die Mittagspause war.

Mittlerweile hatten wir auch genug vom Paddeln und das Wetter wurde auch nicht viel besser, sodass wir beschlossen den Rückweg anzutreten. Über die kleineren und gewundenen Fließe ging es noch. Hier fiel auch nicht groß ins Gewicht, dass Lars sich nur sporadisch am Paddeln beteiligte. Erst als wir wieder auf den Südumfluter trafen und neben der Strömung auch noch mit dem Wind zu kämpfen hatten, war der Ausfall von Lars sehr unangenehm. Letztlich mussten Ansgar und ich die Hauptarbeit leisten. Lars zeichnete sich durch seine Kommentare aus, die er ob der Sportart und unserer Mühen von sich gab.

Direkt am Bootsverleih genehmigten wir uns erst einmal ein Getränk, bevor es zur Ferienwohnung zurückging. Für den heutigen Abend stand ein selbstgemachtes Abendessen auf dem Programm. Als wir für dieses einkauft6en, musste Lars bereits das erste Mal seinen Getränkevorrat ergänzen, damit die nächsten Tage abgedeckt waren.

Am dritten Tag stand wieder Fahrrad fahren auf dem Programm. Wieder war eine Strecke von etwa 70 Kilometer geplant. Diesmal ging es zunächst über den Bismarckturm nach Byhleguhre. Nachdem wir am dortigen See in den Spreewald abgebogen waren, folgten wir den Waldwegen in Richtung Straupitz.

Hier kamen wir dann an einer Wegkreuzung auf die geniale Idee uns zu trennen, um zu sehen, welcher der drei Wege schneller ans Ziel führt. Am Ortseingang von Straupitz war ich dann esrt einmal allein. Nach kurzer Zeit traf ich jedoch auf Lars, der bereits in Straupitz nach uns gesucht hatte. Wer letztlich von uns beiden früher angekommen war, konnte nicht geklärt werden, da wir nicht auf denselben Wegen nach Straupitz hereingekommen waren. Zu vermuten ist jedoch, dass Lars schneller vorangekommen war.  Es fehlte jedoch noch Ansgar. Weit und breit keine Spur von ihm. Die Mobilfunktechnik war zu dieser Zeit noch nicht so weit ausgereift, dass es uns gelang ihn zu kontaktieren. Irgendwann fanden wir ihn auf einer unserer Suchaktionen in Straupitz wieder. Nun konnte es gemeinsam weitergehen.

In Straupitz machten wir dann erst einmal an einem Kiosk eine kurze Kaffeepause. Danach ging es in Richtung Alt Zauche. Die Wege dorthin waren reine Wirtschaftswege und dem Entsprechend mit Betonplatten befestigt und vor allen Dingen lange gerade Strecken.

Nach Alte Zauche sollte es in Richtung Leipe gehen. Tatsächlich führte uns die Strecke jedoch nach Lübbenau und wir kamen am Schlosspark in Lübbenau raus. Von hier ging es dann nach einer kurzen Pause am Spreewaldhafen weiter nach Leipe und über die Ringchaussee zum Bismarckturm. Mittlerweile war es schon fester Bestandteil die Tour am Bismarckturm bei einem isotonischen Kaltgetränk enden zu lassen.

Der vierte Tag war als Ruhetag eingeplant. Wir machten eine Pkw-Tour auf den Polenmarkt nach Gubin. Wir bummelten, auf der Suche nach einem Fußballtrikot für Sönke, über die Märkte und nahmen dort in einem polnischen Restaurant ein Mittagessen zu uns.

Danach ging es über den Tagebau bei Jänschwalde zurück. Hier machten wir einen ausgiebigen Stopp, um die gewaltigen Ausmaße des Tagebaus und der genutzten Fahrzeuge zu fotografieren.

Der nächste Tag gehörte wieder dem Fahrrad fahren. Nachdem wir am Tag zuvor bereits kurz den Tagebau gesehen hatten, wollten wir nun mit dem Fahrrad dort hin. Wir fuhren über Werben und den Norden von Cottbus in Richtung Jänschwalde. Highlight auf der Strecke dorthin war eine alte Abraumhalde, die wir befahren konnten. Nachdem wir uns die paar Höhenmeter hinauf gequält hatten, konnten wir den Ausblick über diesen erhöhten Standort genießen.

Von Jänschwalde aus ging es am Nordumfluter zurück bis nach Burg. Insgesamt kamen wir an diesem Tag auf etwas mehr als 75 Kilometer. Erwähnenswert bleibt, dass wir an diesem Tag die einzige nennenswerte Steigung des Urlaubs fuhren – nämlich die Abraumhalde.

Am darauffolgenden und letzten Tag war eine lange Tour bis Schlepzig geplant. Das Wetter war gut und die Strecke sollte über Lübbenau und Lübben gehen.

Bis Lübbenau folgten wir dem Gurkenradweg und machten am Spreewaldhafen unsere erste kurze Pause. Auf dem folgenden Streckenabschnitt nach Lübben hatten wir dann zunächst kleinere Probleme den richtigen Radweg zu finden. Es sollte zwar weiterhin der Gurkenradweg sein, die Ausschilderung wurde aber an einer Stelle durch uns übersehen und wir arbeiteten uns mit der Karte wieder in Richtung der richtigen Strecke.

Auf diesem Teil der Strecke zog sich Lars aus der Tour zurück, so dass Ansgar und ich den Rest allein fuhren. Nachdem wir Lübben erreicht hatten, ging es durch die nördlich gelegene Seenlandschaft bis Schlepzig. Dort kurvten wir erst ein wenig durch den Ort und suchten dann eine Örtlichkeit für eine Mittagspause.

Nach der Mittagsrast ging es über Caminchen und Straupitz zurück nach Burg. In Straupitz überraschte uns dann noch kurz der Regen, so dass wir die Rückfahrt kurzfristig unterbrechen mussten.
Insgesamt sind wir an diesem Tag knapp 83 Kilometer gefahren.
Lars hatte unsere Abwesenheit ausgenutzt und während der Zeit das Gurkenfest in Burg besucht. Außerdem hatte er ein Lokal für das Abendessen ausfindig gemacht, sodass wir etwas Neues ausprobieren konnten. In den späten Abendstunden wurden wir dann noch von einem Feuerwerk überrascht, dass aus meinem Zimmerfenster gut zu sehen war.

Am nächsten Tag ging es dann wieder zurück nach Hildesheim. Bereits am Vortag hatten wir die Fahrräder wieder verstaut, sodass nur noch das Gepäck eingeladen werden musste. Nachdem wir tatsächlich alles wieder ins Auto hineinbekommen hatten, gönnten wir uns eine entspannte Heimfahrt.

Datum Trip Zeit AVS Vmax
26.08.2003 69,29 03:22:55 19,6
28.08.2003 68,93 03:25:38 20,1 47,6
30.08.2003 75,08 03:31:25 21,3 47,4
31.08.2003 82,49 03:41:42 22,3 37,1
Gesamt 295,79 14:11:40

 

Florida zu Dritt

Florida (USA) 2003

Im Mai ging’s dann mit Sönke das erste Mal nach Amerika.

Abflug war in Hannover. Von dort ging es über Amsterdam nach Miami.

Dort angekommen war erstmal die Verleihstation des Mietwagens angesagt.
Kleine Probleme machte der Kindersitz. Der erste Sitz ließ sich nicht befestigen, der Zweite war vollgekotzt. Beim Drittten hat es dann geklappt und weiter ging es in Richtung vorgebuchtem Motel in Miami Beach.
Auf der Anfahrt über die völlig überlastete Collins Avenue kam es dann noch zu einem Auffahrunfall mit einigen amerikanischen Party-Teenagern. Die waren ganz begeistert, dass die Abwickelung ohne Polizei erfolgte. War ja auch kein Schaden am Wagen.

Am nächsten Tag wollten wir uns dann erstmal Urlaub gönnen. Es ging Richtung Key West.
Ein Motel, das El Patio, war schnell gefunden und erstmal an den Pool legen.
Danach dann Sightseeing, die üblichen Punkte Sloopy Joes, Most Southern Point, Sundown etc.

Am darauffolgenden Tag ging es die Keys wieder hoch. Wir machten Station im “Theatre of the sea“. War einfach toll und familiär, besonders das Schwimmen mit den Fischen in der künstlichen Lagune.

Unser Motel fanden wir in Homestead. Das Abendessen nahmen wir in einer Bar zu uns. Während unseres Aufenthaltes sendete ein Radiosender live aus der Bar.

Es führte uns dann in die Everglades. Einmal bis Flamingo City und dann nach Fort Myers. Dort haben wir das Edison Haus besichtigt und ein bisschen am Pool relaxt.

Der nächste Stopp war dann Treasure Island. Dort haben wir mit dem Trade Wind Motel eine tolle Unterkunft direkt am Strand gefunden.
Wir haben da einige Tage Station gemacht und die Sehenswürdigkeiten der Gegend besucht. Dazu gehörten ‘the pier’ (St. Petersburg), Ybor City (Tampa) und das Aquarium (Tampa).
Von Treasure Island ging es dann zur Verwandtschaft nach Beverly Hill (Fla.). Die Adresse haben wir auch tatsächlich wiedergefunden.

Zusammen mit Ursel haben wir einige Tage verbracht und wiederum den Homosassa Springs Wild State Park besucht.

Sönke war übrigens am Pool des Rentnerparadieses der uneingeschränkte König. Nur einmal hat es Mecker gegeben, weil er zu schnell zur Toilette gerannt ist. Die weit über 80 Jahre alte Kitty hat ihn dann gescholten – auf Englisch. Gut, dass Sönke kein Wort verstanden hat.

Nach viel Trennungsschmerz kam dann der Abschied und wir fuhren in Richtung Orlando weiter. Hier stand das Disney Resort auf dem Programm.

Nach Magic Kingdom und Animal Kingdom hatten wir aber erstmal genug von Vergnügungsparks.

Wir fuhren Richtung Norden nach St. Augustine.
Die Motelsuche in St. Augustine Beach gestaltete sich zunächst etwas kompliziert, war aber dann doch von Erfolg gekrönt, so dass wir einige Tage am Strand verbringen konnten.
Schön war, dass wir den Sunset Grill, den wir bereits von unserem ersten Floridatrip kannten, immer noch vorfanden.

Von St. Augustine Beach ging es dann die Küste entlang nach Cocoa. Hier stand die Besichtigung vom Kennedy Space Center auf dem Programm. Sönke fand es toll dort.

Nachdem wir unseren Urlaubsplan noch einmal gecheckt hatten, stellten wir fest, dass noch ausreichend Luft vorhanden ist und wir fuhren erneut nach Orlando. Diesmal stand Seaworld an.

Highlight hier war sicherlich das Streicheln der Delphine und die Orca-Show mit Shamu.

Der Besuch war aber dann wirklich der letzte Park auf der Tour.
Abends gings dann noch in Richtung Disney Downtown Area mit einem Abendessen im dortigen Planet Hollywood.

An der Atlantikküste ging es zurück in Richtung Miami.
In Fort Lauderdale überraschte uns dann auch erstmals Regen. Kurz und heftig gingen sintflutartige Regengüsse runter.

Jetzt war nur noch Sightseeing in Miami angesagt. Neben dem Bayside Marketplace, Downtown und Key Biscane, haben wir noch das Planetarium im Museum of science besucht.

Am Abend ging es dann zurück in Richtung Deutschland.
Nach der Rückgabe des Mietwagens folgte noch eine kurze Wartezeit im Flughafen. Hier musste übrigens selbst Sönke seine Schuhe in Größe 23 zum Durchleuchten abgeben.

Von Amsterdam, wo wir in den Morgenstunden ankamen, ging es dann mit einem Zubringerflug nach Hannover und dann hatten wir es geschafft – drei Wochen Florida lagen hinter uns.

Ellmau, die zweite

Ellmau (Österreich)

(04.01.2003 – 11.01.2003)

Auf Grund Elli’s guten Erfahrungen aus dem Vorjahr hatten wir wieder Ellmau als Ziel gewählt. Unser Hotel in der Region Wilder Kaiser hatten wir auch schnell gefunden. Es wurde das Hotel Kaiserblick, dass uns das beste Angebot machte.

Früh am Morgen ging es los in den Skiurlaub, damit wir nicht zu viel Zeit verloren. Am Nachmittag kamen wir an. Das Hotel lag sehr günstig für alle unsere Bedarfe. Wir hatten einen Einstieg in das Skigebiet in Hotelnähe und auch zum Ortskern war es nicht weit.

Den restlichen Tag verbrachten wir damit, uns Ski zu mieten und für Sönke eine Skischule zu buchen. Die fanden wir am Ende des Bärenliftes. Wir konnten also unseren Tag mit einer kurzen Abfahrt zur Skischule starten. Dort gaben wir Sönke in die Betreuung seiner niederländischen Skilehrerin.

Danach konnten wir direkt den Skibus vor der Skischule nutzen und die kurze Strecke zum Einstieg an den Bergbahnen fahren. Von hier aus ging es dann mit der Hartkaiserbahn ins Skigebiet.

Anfangs war der Schnee nur direkt im Skigebiet gut. Dies änderte sich jedoch bereits in der ersten Nacht, als es zu schneien begann. Von da an war jederzeit ausreichend Schnee vorhanden. Es reichte sogar dazu, dass Sönke sich mit seiner neuen Pistenraupe auf unserem Hotelbalkon die Zeit mit Schneeschieben vertreiben konnte.

Für alle Tage galt, dass das Skigebiet recht leer war, so dass man ausreichend Platz hatte, sich auszuleben. Immer wieder trafen wir auf Sönkes Skischule und konnten ihn beim Skifahren beobachten.

Nach vier Tagen erwischte es mich mit einer fiesen Erkältung. Die war derart schlimm, dass ich sogar den Arzt aufsuchen  musste. Er zog mich erst einmal aus dem Verkehr. Für den einen Tag konnte ich dies auch nachvollziehen. Mehr Schonung gönnte ich mir aber nicht, da der Skipass ja bereits bezahlt war und genutzt werden sollte.

Mit ein paar Medikamenten ging es dann auch am nächsten Tag wieder. Der Sonnenschein tat sein übriges dazu, dass es wieder ging.

Auf den Genuss von alkoholischen Getränken wurde aber lieber verzichtet, um den Bogen nicht zu überspannen.

Zum Schluss stand wieder der Skiwettbewerb der Skischule auf dem Programm. Wir konnten Sönkes Slalomkünste bewundern. Diesmal reichte es jedoch nicht zu einem Platz auf dem Treppchen. Dabeisein ist auch gut.

Nach sieben Tagen ging es zurück. Ich persönlich war darüber ganz froh, da ich mich nun in heimischen Gefilden endgültig auskurieren konnte.