Gardasee im Spätsommer

Ende September hatten wir noch einmal etwas Zeit für einen Urlaub. Entgegen unseren bisherigen Urlauben ging es diesmal wirklich ungeplant auf die Reise. Lediglich die grobe Richtung, nämlich nach Süden, war uns wichtig.

Zu Anfang es wir üblich über die BAB 7. An der Abfahrt Bad Kissingen geht es ab von der Autobahn und wir folgen ab hier den Landstraßen in Richtung Süden. Erstes Ziel sollte Kitzingen werden. Leider war der Stellplatz und der Campingplatz überfüllt, so dass wir uns nach Alternativen umschauten. In Segnitz fanden wir dann einen Platz auf dem Stellplatz des Gasthof zum Goldenen Anker direkt am Main. Direkt neben dem Stellplatz findet in diesen Tagen eine Kinderkirmes statt. Die Kirmesmusik hält sich jedoch in Grenzen.

Am späten Nachmittag geht es dann noch einmal zu einem Stadtbummel auf die andere Mainseite nach Marktbreit.   

Ein idyllischer Ort mit vielen kleinen interessanten Ecken. Unseren Aufenthalt in der Altstadt nutzten wir für ein gutes und günstiges Abendessen im Schlosscafé Marktbreit. 

Zurück am Stellplatz stellten wir fest, dass es mittlerweile Probleme mit unserer Stromversorgung gab. Wir mussten tatsächlich noch einmal die Stromsäule wechseln, um dauerhaft versorgt zu werden. 

Am nächsten Morgen ging es wieder bei strahlendem Sonnenschein auf die Reise. Über die Bundesstraße 25 ging es über Dinkelbühl nach Nördlingen. Hier machten wir erste einmal einen Sightseeingbummel durch die Altstadt. Ein Gang über die imposante Stadtmauer eingeschlossen. 

Von Nördlingen aus ging es über B 25 und B 2 nach Augsburg. Hier folgten wir dann der B 17 bis nach Füssen, wo wir uns auf dem Wohnmobilstellplatz Camper’s Stopp einquartierten.  Von unterwegs hatten wir einen Stellplatz reserviert, was sich als vorteilhaft herausstellte, da der Platz gut gefüllt war. 

Am späten Nachmittag ging es zum Sightseeing nach Füssen. 

Nachdem wir die Altstadt abgegangen waren, suchten wir eine Lokalität für das Abendessen. Das brachte uns unsere zweite Runde durch die Altstadt ein, bevor wir uns für das Gasthaus Waoze entschieden. Nichts besonderes, halt gut bürgerlich bayerische Küche zu akzeptablen Preisen.

Auf dem  Rückweg zog es sich bereits zu und pünktlich zu unserer Rückkehr am Campingplatz fing es an zu regnen. Leider war es nicht nur ein kurzer Schauer, so dass wir uns in das Wohnmobil zurückziehen mussten. Hier checken wir das Wetter und stellen für uns fest, dass es wohl noch weiter nach Süden gehen muss.

Da sich das Wetter am nächsten Morgen verstetigte, füllten wir noch unsere Vorräte auf und fuhren kurzerhand nach Italien. Der Gardasee war unser erstes Ziel, wo wir es mit dem besseren Wetter versuchen wollten.  Tatsächlich wurde das Wetter besser, je weiter wir nach Süden kamen. Zur Mittagszeit hatten wir den Brenner überquert und bereits um 14.00 Uhr kamen wir am Camper Stopp Torbole an.  Dachten wir jedenfalls. Tatsächlich standen wir in der Fahrzeugschlange für einen vorgelagerten Campingplatz an und mussten erst warten bis sich diese abgebaut hatte. Am Camper Stopp angekommen stand uns  die Stellplatzwahl bevor. Viele waren nicht mehr frei und wir entschieden uns gerade für den Stellplatz 115, als das Wohnmobil vor uns den Rückwärtsgang einlegte und auf unserem Platz einparken wollte. Elli klärte die Situation besonnen und wir konnten uns auf dem Platz einrichten. 

Danach ging es erst einmal auf einem Spaziergang an der Uferpromenade entlang, wo wir die Surfer bewunderten, die den kräftigen Wind für ihren Sport nutzten.  

Nachdem wir so bis zu einem kleinen Hafen gelangt waren, ging es zunächst auf ein Getränk in ein Lokal und danach auf einen Bummel durch die Gassen mit ihren Geschäften. 

Auf dem Weg zurück zum Campingplatz stießen wir auf die Pizzeria Nuevo Garda. Um für das Abendessen auf der sicheren Seite zu sein, reservierten wir uns einen Tisch und kamen später wieder, um eine gute Pizza zu genießen. Nur die Lage direkt an der verkehrsreichen Hauptstraße war gewöhnungsbedürftig.

Für den nächsten Tag hatten wir die Fahrt ans Südufer geplant. Über die Uferstraße ging es durch die Orte am Ostufer nach Peschiera del Garda. Da wir unsere Fahrradhelme vergessen hatten, suchten wir hier noch schnell ein Fachgeschäft auf, um uns neue  zuzulegen. Danach ging es zum Campingplatz Cappuccini, den wir aus den zurückliegenden Aufenthalten kannten.  Der erste Stellplatz, den wir hier erhielten, entsprach von der Lage zum Seeufer unseren Erwartungen. Leider war er mit einem starken Gefälle versehen, was wir jedoch erst einmal ausprobieren wollten.

Um den Tag noch etwas aktiver zu gestalten, ging es erst einmal mit dem Fahrrad nach Sirmione. 

Der Bummel durch die Gassen startete wie gewohnt am Kastell. 

Erschrocken waren wir von der Menschenmenge, die sich durch den Ort bewegte. So viele Menschen auf einem so engen Raum kannten wir eigentlich nur aus Venedig. Seinen Abschluss fand der Bummel mit einem Getränk in dem kleinen Restaurant Il Grifone.

Zum Abendessen ging es dann aber wieder nach Peschiera del Garda. Hier freuten wir uns auf ein schönes Essen im Restaurant L’Osteria. Wie wir schnell fest6stellten, hatte sich die Karte etwas verändert.  

Von dem Eseleintopf nahmen wir dann aber doch Abstand und fanden ein anderes schmackhaftes Gericht. Nach einem abschließenden Bummel durch die nächtlichen Gassen und einem Cocktail ging es dann zum Campingplatz zurück.

Am nächsten Morgen war uns klar, dass wir uns mit dem Stellplatz nicht anfreunden können. Ein Umzug stand an. Elli fand einen besseren Platz, der im Lauf des Vormittags fei wurde und wir zogen schnell um. Nach dem Einrichten machen wir unsere erste Joggingrunde am Gardasee. Danach geht es zum Shopping nach Peschiera del Garda. 

Zurück aus dem Ort machen wir es uns in einem Lokal an der Uferpromenade gemütlich. Hier bekommt Elli Probleme mit ihrem Magen, wofür das Lokal aber nicht verantwortlich war.  Während Elli sich am Platz ausruht, suche ich eine Apotheke auf und mache mich dort im wahrsten Sinne des Wortes  mit Händen und Füßen verständlich, da keiner englisch spricht. Abendessen gibt es dann am Wohnmobil, da keiner mehr Lust hat noch einmal loszugehen.

Für den nächsten Tag hatten wir dann unsere erste Fahrradtour ins Hinterland geplant. Mit der Komoot-App hatte ich eine Strecke geplant, die wir dann in Angriff nahmen.  An der Bastion vorbei ging es zum Ufer des Fiume Mincio. Hier ging es auf dem gut ausgebauten Fahrradweg in Richtung Süden. 

In Monzambano verließen wir den gut ausgebauten Fahrradweg und fuhren durch den Ort und es ging über kleine Landstraßen weiter.

Unser nächstes Ziel war der Nationalpark Riserva Regionale Complesso Morenoco die Castellaro Lagusello. 

Hier folgten wir den kleinen Trails zum Ort Castellaro Lagusello. Auf der Strecke hatte man schon eine  ersten tollen Blick auf die Burg, die wir im Anschluss besichtigten. Danach ging es wieder über die Landstraßen zurück nach Monzambano. Dort gönnten wir uns in einem kleinen Café einen Kaffee. 

Über eine Nebenstrecke ging es dann noch Borghetto. Der kleine Ort liegt idyllisch zwischen Läufen des Fiume Mincio und dem Canale Virgilio.

Die kleine Ortschaft ist touristisch sehr erschlossen und war an Besuchern überfüllt. Wir fuhren noch ein Stück am Flussufer entlang, um dann in einem Biergarten, Demu’s Stube, zu rasten. Hier gab es ein Kaltgetränk und einen kleinen Snack, bevor es dann am Uferradweg zurück nach Peschiera del Garda ging.  Dort angekommen suchten wir uns einen Discounter, um kurzentschlossen etwas zum Grillen zu kaufen. Zurück am Campingplatz ging es dann erst einmal unter die erfrischende Dusche, bevor wir dann den Grill anwarfen.

Auch am nächsten Tag hatten wir eine Fahrradtour eingeplant. Diesmal sollte es am Ostufer des Gardasees entlang nach Norden gehen. Zunächst ging es nach Laszise und von dort weiter nach Bordolino. Der Radweg am Gardasee entlang stellte sich nicht so dar, wie wir ihn uns gewünscht hätten. Tatsächlich teilten wir ihn uns immer wieder mit Fußgänger, die stark vertreten waren. So richtig voran ging es nicht. Von Bordolino aus ging es dann noch weiter nach Garda. Am Ortseingang von Garda wurden wir jäh ausgebremst. Ein örtlicher Markt hatte sich auf den Wegen des Ortes eingerichtet. Wir stellen unsere Fahrräder ab und machten uns zu Fuß daran den Ort zu erkunden. Richtig Spaß machte es nicht, da ein dichtes Gedränge herrschte.

Als wir genug hatten, ging es noch zu einem Lokal am Seeufer, um Hunger und Durst zu stillen. Danach ging es mit dem Fahrrad zurück. Diesmal wählten wir die Küstenstraße, um etwas zügiger voran zu kommen. Tatsächlich ging es recht flott und die Autofahrer nahmen auch Rücksicht auf die Radfahrer. Bereits am frühen Nachmittag waren wir zurück am Campingplatz und genossen die Sonne in der Strandbar Spaggia of Cappuccini

Auf Grund des guten Wetters verlängerten wir unseren Aufenthalt nach hinten hinaus. Nachdem wir uns an einem Relaxtag Ruge gegönnt hatten, machten wir am darauffolgenden Tag wieder eine Fahrradtour. Erneut ging am Fiume Mincio entlang. Diesmal wählten wir das Ostufer für die Fahrt gen Süden. Bereits nach wenigen Metern wurden wir durch das Militär gestoppt. Auf dem folgenden Streckenabschnitt fand ein Wettangeln statt. und wir mussten einen kleinen Umweg fahren, um die Angler nicht zur stören.  Tatsächlich führte uns dieser Umweg an den alten Bahnhof Borgo Stazione, einem kleinen Park um einen historischen Bahnhof und die ehemalige Bahnstrecke. 

Es folgte der weitere Weg am Ufer entlang bis nach Borghetto.  Dort wechselten wir die Flussseite und es ging die folgenden Kilometer auf einem Single Trail weiter. Der Trail war zeitweise derart zugewuchert, dass ein Vorankommen nur schwerlich möglich war. Ab Chiosco dei Mulini ging es dann durch das Hinterland bis nach Pozzolo Sul Mincio, wo wir den Fluss über kleine Brücken überquerten. Pozzolo war gleichzeitig der Wendepunkt unserer Radtour. Von hier aus ging es den Fluss hinauf wieder in Richtung Gardasee.  Am späten Nachmittag waren wir zurück am Campingplatz und machten uns noch abfahrbereit für den folgenden Tag. 

Bereits um 09.30 Uhr ging es los. Schnell war noch entsorgt und die Vorräte an einem nahen Discounter aufgefüllt. Dann folge die Fahrt am Westufer des Gardasee entlang. Über die Landstraße ging es nach Salo. Hier verfranzten wir uns erst einmal und mussten uns über kleine Nebenstrecken und Bergdörfer zurück zur geplanten Strecke arbeiten. Dort angekommen ging es über die Küstenstraße weiter. 

Je weiter wir nach Norden kamen desto anspruchsvoller wurde die Strecke, da die Fahrbahnbreite immer mehr abnahm. Dies zeigte sich gerade in den Tunnel, wo Begegnungsverkehr mit größeren Kraftfahrzeugen eine Herausforderung darstellte.  In Riva del Garda schlossen wir dann das Kapitel Gardasee für dieses Jahr ab und es ging auf der SS 45 in die Alpen. Wir folgten den Landstraßen bis nach Brixen. Bei den kurzen Einblicken auf die uns begleitende Autobahn waren wir froh diese nicht gewählt zu habe, da sich der Verkehr immer wieder staute. 

Am Nachmittag kamen wir ins Brixen an. Wir wählten den Campingplatz am Hotel Löwenhof für unsere Übernachtung. Nach einer kurzen Sporteinheit – Elli geht Schwimmen und ich Laufen – geht es erst einmal zum Sightseeing nach Brixen.   

Schnell ist die schöne Altstadt besichtigt und bevor sich das schlechte Wetter durchsetzt, geht es zurück zur Unterkunft. Hier können wir noch einen Platz auf der Terrasse des Gasthofs ergattern und genießen ein tolles Abendessen. Mit dem Ende des Essens fängt der Regen an und wir ziehen uns ins Mobil zurück.

Auch am nächsten Morgen hat sich das Wetter nicht gebessert. Wir halten an unserem Plan fest und fahren auf der alten Brennerstraße nach Österreich. Über die SS 12 geht es weiter in Richtung Innsbruck. Hier sind wir dann wegen des Regens etwas genervt und wollen doch die Autobahn für die weitere Strecke wählen. Tatsächlich geht es erste einmal in die falsche Richtung. Nachdem wir unseren Fehler bemerkt und korrigiert hatten, ging es nach Norden. Erstmals seit langem wichen wir von unserem Plan in Innsbruck zu tanken ab und erledigten dies erst in Bichlbach bei Reutte. Kein guter Plan, da hier der Kraftstoff wesentlich teurer war.

So aufgefüllt ging es auf die BAB 7. Dem Autobahnband folgten wir in Richtung Heimat. Gefühlt war es eine einzige Baustelle. Um 20.00 Uhr hatten wir es geschafft und parkten vor der Tür ein.

Gesamt-km 2125,5
Durchschnittsverbrauch 9,3 l 
Durchschnittsgeschwindigkeit 68 km/h
Fahrtzeit 30:54

 

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