Kroatien zum Entspannen

Nach all dem Trubel um Krankheit, Umbau und Arbeit stand Entspannen als oberstes Ziel für diesen Urlaub auf dem Programm. Wir hatten ja so etwas bereits voraus gesehen und einige Campingplätze in Kroatien gebucht. In unsere Auswahl sind Campingplätze gekommen, die wir bereits kannten, um Überraschungen so gering wie möglich zu halten.

Der erste Platz war Camping Kovacine auf Cres. Danach sollte noch eine Woche in Baska auf Krk folgen.

Die Anfahrt war diesmal total streßfrei auf drei Tage ausgelegt. Der erste Tag auf unserer Fahrt in Richtung Süden starte um 08.00 Uhr und führte uns zunächst nach Herzogenaurach. Elli nutzte die Gelegenheit, um sich mit einem neuen Paar Schuhe einzudecken. Danach ging es über die A9 nach München. Auf der A99 und der folgenden A8 wurde dann ein Stau angezeigt, so dass wir abfuhren und die Landstraßen von Vaterstetten nach Rosenheim nutzten. Von dort ging es wieder auf die A8 bis Grabenstätt. Da wir wenig Lust auf Weiterfahren hatten, hatte Elli den Stellplatz Schmid in Stege bei Übersee rausgesucht. Bei unserer Ankunft gegen 18.00 Uhr war der Platz bereits gut gefüllt und nur ein Stellplatz in der Nähe der Versorgung war noch zu erhalten. Wir nahmen ihn und waren froh noch einige entspannte Stunden verbringen zu können.

Der nächste Tag startete früh. Nach einer Morgenwäsche machte ich einen Spaziergang und erkundete die Gegend. Es war viel Landschaft und wenig, was man verpassen konnte. Nach dem Frühstück ging es zurück auf die A8 und dann in Österreich auf die Tauernautobahn. Wir kamen überall gut durch und hatten um kurz nach 12.00 Uhr bereits Ljubljana passiert. Schnell beschlossen wir einen Abstecher in die Grotte von Postonja zu machen.

Nachdem wir geparkt und unsere Eintrittskarten gekauft hatten, mussten wir nur noch kurze Zeit auf den Start unserer geführten Tour warten. Die Besichtigung der Grotte war wieder einmal beeindruckend, aber auch wieder einmal zu kurz.

Bereits um 16.30 Uhr hatten wir die Grotte wieder verlassen und den kurzen Weg zum Campingplatz Pivka Jama zurückgelegt. Es folgte eine erfrischende Dusche und ein gutes Abendessen im Restaurant am Platz. Die interessanteste Info war jedoch, dass der Campingplatz über einen eigenen Nebeneingang zur Grotte verfügt und ebenfalls geführte Touren anbot. Einer der Guides war übrigens unser Guide vom Nachmittag.

Für den nächsten Tag war nur noch die Reststrecke nach Cres geplant. Nach unserer Abfahrt am Campingplatz fuhren wir noch einen Discounter in Postonje an, um unsere Vorräte für die nächste Woche zu ergänzen. Danach ging es über die Landstraße zur Grenze nach Kroatien. Ab hier nutzten wir wieder die Autobahn bis Rijeka und die Küstenstraße bis zum Fähranleger in Brestova. Wir trafen gegen 11.45 Uhr am Anleger ein und standen 750 Meter von der Mole entfernt. Unsere anfänglichen Bedenken, nicht auf die nächste Fähre zu gelangen, bewahrheiteten sich nicht.

Nach der Überfahrt folgten wir der S100 bis Cres und kamen gegen 14.00 Uhr an unserem Ziel, dem Campingplatz Kovacine, an. Mit unserer Reservierung hatte alles geklappt und wir konnten uns sofort auf Stellplatz 361 einrichten. Das nahm auch nicht viel Zeit in Anspruch, so dass wir kurze Zeit später bereits in der Adria schwimmen konnten.

Abends machen wir einen kurzen ersten Bummel nach Cres und zurück.

Das Abendessen nahmen wir auf dem Platz zu uns.

Die folgenden Tagen verbringen wir total relaxed auf dem Campingplatz. Zumeist bummeln wir am Morgen nach Cres, joggen eine Runde und verbringen die Zeit mit Sonnenbad und Schwimmen.

Eine Besonderheit war die Wanderung, die wir machten. Erstmals ging es den Weg außerhalb des Campingplatzes weiter in Richtung Norden. Nach einigen Kilometern wurde aus dem Weg ein Pfad, der sich im weiteren Verlauf steil in die Berge begab.

Oben angekommen waren wir gut gefordert worden und machten uns wieder an den Abstieg. Ein netter Trip mit schöner Aussicht.

Abends suchen wir uns dann immer eine Lokalität für das Abendessen aus. Hier wechseln wir zwischen Pizza im Luna Rossa, Fischplatte im Santa Lucca und anderen Lokalitäten. Highlight war dieses Jahr das Spanferkel in der Konoba Kumpanija. Wir mussten einem Platz reservieren, da es Spanferkel nur an ausgewählten Tagen gibt. Das Abendessen war wirklich sehr gut.

Gleichzeitig war es aber auch unser letztes Essen in Kroatien. Mich plagten bereits seit Tagen Zahnbeschwerden, die sich nun zu richtigen Zahnschmerzen auswuchsen. Da ich mit einer Behandlung in Kroatien aus verschiedensten Gründen unsicher war, beschlossen wir am nächsten Morgen abzufahren.

Bereits um 05.45 Uhr sind wir aufgestanden. Das meiste war bereits gepackt, so dass nach einem kurzen Frühstück der Weg zur Rezeption anstand. Vorher noch kurz entsorgt und bezahlt, dann ging es zur Fähre. Wir hatten zurück wieder die Strecke über Krk gewählt. Die Wartezeit an der Fähre gestaltete sich angenehm kurz und auch der restliche Weg verlief ohne weitere Zwischenfälle.

Bereits um 12.00 Uhr trafen wir am Karawankentunnel ein. Hier hatten wir allerdings erst einmal 45 Minuten lang einen Stau. Der nächste Stau erwartete uns dann beim Grenzübergang nach Deutschland. Als auch der hinter uns lag, ging es über B 20, B 299 und B 15n zur A93 und von dort auf dem schnellsten Weg nach Hause. Hier trafen wir dann um 23.45 Uhr ein.

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Auf nach Süditalien

Wieder einmal ging es mit dem Wohnmobil los. Dieses Frühjahr soll es Süditalien werden. Nachdem wir uns über unser Reiseziel informiert hatten, fanden wir Apulien und Kalabrien überaus interessant. Ein weiterer Vorteil – wir wollten unbedingt noch einmal nach San Marino. Das konnten wir gut in unsere Planungen einbauen, da es auf der Anfahrtstrecke ein ideales Etappenziel darstellte.

Das Wohnmobil stand vorbereitet vor der Tür, so dass es am Freitagmorgen nach dem letzten Arbeitstag gleich losgehen konnte. Wie gewohnt ging es die BAB 7 in Richtung Süden. Der Verkehr war uns gewogen und wir kamen gut durch. Am frühen Nachmittag erreichten wir Füssen und es ging über den Fernpass weiter. In Innsbruck füllten wir dann noch kurz unseren Tank, bevor es auf die letzte Etappe ging. Der Brenner war schnell passiert und kurze Zeit später waren wir bereits in Klausen, das wir uns als Tagesziel ausgesucht hatten.

Am Campingplatz Gamp angekommen mussten wir uns dann entscheiden, ob es der Campingbereich oder der Stellplatz, der mittlerweile unten im Ort eingerichtet war, werden sollte. Wir entschieden uns für den Campingplatz, da dieser über Sanitäreinrichtungen verfügte. Die Überraschung des Tages bot der Standplatz. Es war derselbe wie 2014. Damals war ein Fernsehempfang möglich gewesen. Da unser Mobil aber eine geringere Höhe als das Alte hat, reichte es diesmal dafür nicht. Machte aber auch nichts, da wir uns auch ohne Fernsehen beschäftigen konnten.

Ausblick auf dem Stellplatz in Klausen

Am nächsten Morgen ging es dann weiter in Richtung San Marino. Ohne große Probleme kamen wir dort am Nachmittag an. Am Zeitaufwendigsten war noch die Suche nach einem Supermarkt, um die Lebensmittel aufzufüllen, und die anschließende Anfahrt zum Campingplatz. Dort angekommen richteten wir uns ein und genossen das sonnige Wetter.

Sightseeing San Marino stand für den nächsten Tag auf dem Programm. Mit dem Shuttleservice des Campingplatzes ging es auf einem Parkplatz unterhalb der Altstadt. Den Zugang der Altstadt zu erreichen war ausgesprochen einfach – dazu nutzten wir die Fahrstühle. Danach ging es nur noch zu Fuß weiter. Dieses Jahr gingen wir erst einmal alle drei Türme ab.

Der zweite Turm

Es folgte eine Stärkung durch ein Mittagessen, das wir in einer Pizzeria am ersten Turm zu uns nahmen. Hier hatte man von der Terrasse aus einen wunderschönen Blick auf Rimini und die Adriaküste.

Pause mit Aussicht

Nach dem Essen ging es zum Shopping in die Altstadt. Schnell waren Sonnenbrillen und Handtaschen zu günstigen Preisen gefunden und gekauft. Danach folgte nur noch die Rückfahrt zum Campingplatz mit anschließender Entspannung in der Sonne.

Der nächste Tag war als Reisetag gedacht. Zunächst ging es über die Autostrada 14 in Richtung Süden. Während der Fahrt wählte Elli unser Etappenziel aus und fasste den Campingplatz Pineto Beach, circa 25 Kilometer nördlich von Pescara, ins Auge. In Santa Maria a Mare verließen wir die Autobahn, um zu tanken und den weiteren Weg über die Landstraße zu machen. Die SS16 führt allerdings fast durchgehend durch Ortschaften, so dass wir für die letzten knapp 70 Kilometer etwa eineinhalb Stunden brauchten.

Bei unserer Ankunft in Pineto folgten wir zunächst den Anweisungen des Navi, um zum Campingplatz zu gelangen. Als dieser uns jedoch auf eine nur  180 cm hohe Unterführung zusteuerte, die definitiv zu niedrig für uns war, suchten wir uns eine andere Streckenführung. Schnell fanden wir erste Hinweisschilder und standen kurze Zeit später am Campingplatz. Ein Stellplatz war ebenfalls schnell gefunden und wir konnten wieder die Sonne genießen. Elli nahm sogar ihr erstes Bad in der Adria – mir war es noch zu kühl.

Nach einer etwas unruhigen Nacht, Zugverkehr und Froschgequacke, geht es am nächsten Morgen weiter in Richtung Süden. Zunächst fahren wir noch einmal auf die Autobahn, um nicht durch Pescara zu müssen. In Vento Süd verlassen wir die Autobahn und fahren weiter über die SS16 Adriatica. Bereits kurz nach Mittag kommen wir in Peschici auf dem Gargano an. Wir folgen einfach einem Hinweisschild und gelangen so zum Campingplatz Bellariva. Die Rezeption ist unbesetzt und nach etwas Suche finden wir den Betreiber beim Werkeln auf dem Platz. Pino weist uns einen Stellplatz zu und wir stehen so in unmittelbarer Nähe zum Strand. Wir machen es uns auf dem Stellplatz gemütlich und genießen das sonnige Wetter.

Zum Abendessen geht es in das Restaurant am Strand. Hier ist alles sehr rustikal und fest in Familienhand. Wir genießen ein gutes Essen. Elli hat frischen gegrillten Tintenfisch und ich eine gute Pizza zu wirklich günstigen Preisen.

Der nächste Tag startete ganz gemütlich. Kurz vor der Mittagszeit machen wir uns auf Weg in die Altstadt von Peschici. Hierzu geht es erst einmal die Treppen hinauf, um zur Festung zu gelangen.

Von hier startet dann ein zweistündiger Bummel durch die Gassen, die geprägt von dem heutigen Feiertag sind. Kurz bevor die Umzüge beginnen, machen wir uns auf den Rückweg und verbringen den Rest des Tages auf dem Campingplatz.

Am nächsten Morgen ging es weiter. Wir folgten der Küste und wählten dazu die SS52. Man hat einen wunderschönen Blick auf die Küste des Gargano. Nach eineinhalb Stunden kamen wir in Vieste an und fanden schnell den Wohnmobilstellplatz. Von hier aus ging es direkt in Stadt zu einem Stadtbummel. Auch dieser Ort ist gekennzeichnet durch seine verwinkelten Gassen in der Altstadt, die auf einer Landzunge in der Adria liegt.

Bevor es zum Stellplatz zurückgeht, gönnen wir uns noch an einer kleinen Piazza ein Mittagessen – einen Salat für Elli und Nudeln mit Muscheln für mich.

Am Nachmittag wollten wir noch in einem nahen Supermarkt unsere Vorräte ergänzen. Als wir dort zur Öffnungszeit eintreffen, sind die Rolläden des Marktes unten und wir dachten schon, dass wir uns bei der Öffnungszeit vertan hätten. Mit uns trafen aber weitere Kunden ein und schnell stellten wir fest, dass der Markt öffnen wollte, es aber nicht konnte, da der Rolladen klemmte. Mit etwas Gewalt gelang es den Mitarbeitern dann aber doch das Öffnen, so dass unserem Einkauf nichts mehr im Wege stand.

Elli startete den heutigen Tag erst einmal mit einer Joggingrunde am Strand und bringt auf diesem Weg gleich die Brötchen für das Frühstück mit. Nach dem Frühstück geht es gleich wieder weiter. Über die SS53 folgen wir der Küstenlinie. Die Strecke ist eng und gewunden. Hierdurch hat man genug Zeit, sich die tolle Landschaft der Garganoküste anzuschauen.

Wir stellen aber fest, dass eine Fahrt entgegen dem Uhrzeigersinn, also von Süden nach Norden, mehr Sinn macht, da auf dieser Seite die Parkplätze zum Halten sind, was uns leider größtenteils verwehrt wurde.

Ab Manfredonia fuhren wir dann die SP141 die Küste entlang. Was wir nicht eingeplant hatten, war, dass die gesamte Strecke auf 50 km/h begrenzt ist. Der Grund hierfür erschließt sich uns nicht. Das geht aber nicht nur uns so, sondern auch den Italienern. Die machen es uns dann vor und missachten die Geschwindigkeitsbegrenzung in Gänze. Highlight der Anfahrt zum Castel del Monte war die Fahrt durch Andria, die der Navi für uns vorgesehen hatte. Da seine Anweisungen immer konfuser wurden, folgten wir lieber den Hinweisschildern, was uns aber nicht den dichten Verkehr und die engen Einbahnstraßen ersparte.

Gegen Mittag kamen wir am Castel del Monte an. Die Parkmöglichkeiten waren großzügig, kosteten aber stolze 7 €.

Nach einem kurzen Fußmarsch standen wir vor dem imposanten Castel mit seinem achteckigen Grundriß. Der Eintritt kostete uns noch einmal 7 €, was wir uns aber nicht entgehen ließen.

Um 14.00 Uhr machen wir uns an die Weiterfahrt. Elli hat einen Campingplatz in Giovinazzo gefunden, der tatsächlich geöffnet hatte. Der Weg dahin führte uns über Landstraßen, die immer enger wurden bis hin zu Feldwegen durch Olivenhaine, die lediglich die Breite unseres Wohnmobils hatten.

Fahrt durch Olivenhaine

Kurz nach 15.00 Uhr treffen wir am Campingplatz La Baia ein und werden freundlich begrüßt. Hier erfahren wir auch, dass wir die ersten Gäste der Saison sind, da der Campingplatz erst am heutigen Tag geöffnet hatte. Wir suchen uns einen Stellplatz und richten uns ein, als auch schon weitere Gäste eintreffen. Am späten Nachmittag geht es dann die Strandpromenade entlang zu einem Stadtbummel in den Ort.

Unser Abendessen nehmen wir vor dem Heimweg im Restaurant am Hafen zu uns. Der Kellner ist sehr freundlich und gibt sich viel Mühe mit uns. Wir folgen seiner Empfehlung und nehmen eine Auswahl an Antipasti, bevor wir den Hauptgang wählen. Als er dann aufträgt, sind wir zunächst etwas erschrocken. Er serviert uns sechs verschiedene Vorspeisen – Krebsfleisch, Scampi, Schinken, Tomate und Mozarella, überbackenen Käse, Salami – jedes für sich hätte schon ausgereicht. Zum Abschluss gab es noch eine große Schale mit frischen Muscheln. Als wir damit fertig waren, hatten wir eigentlich schon genug, gönnten uns aber noch Nudeln als nächsten Gang, obwohl der Kellner uns Fisch empfahl und uns den frischen Fisch auch am Tisch zeigte. Zum Ende gab es dann eine Portion Tiramisu, einen Limoncello und einen Café für Elli. Wir waren auf die Rechnung gespannt, dann aber auch angenehm überrascht, als wir für dieses Menü einen wirklich günstigen Preis zahlen sollten.

Zurück am Campingplatz überraschte uns dann der Betreiber Fabio noch, indem er uns Fahrkarten für den Bus nach Bari aushändigte. Wir hatten ihn danach gefragt, bevor wir in den Ort aufgebrochen waren, und er konnt die Frage nicht beantworten. Während unserer Abwesenheit war er dann in den Ort gefahren und hatte die nötigen Informationen erfragt und gleich Fahrkarten für uns gekauft.

Mit diesen ausgestattet ging es am nächsten Morgen auf den kurzen Fußweg zur Bushaltestelle. Nach unserem Studium des Fahrplans sollte der Bus um 10.15 Uhr kommen – tat er aber nicht. Wir wollten uns die Zeit bis zum nächsten Abfahrtermin mit einem kurzen Bummel vertreiben. Da aber nichts Sehenswertes im Umfeld war, gingen wir nach kurzer Zeit wieder in Richtung Bushaltestelle. Gerade rechtzeitig, da der Bus genau in diesem Moment vorfuhr. Vor uns lag eine etwa halbstündige Fahrt mit einem Busfahrer, der meinte einen Rennwagen zu fahren. Geschwindigkeitsbegrenzungen hatten für ihn keine Gültigkeit und Schlaglöcher auf der Strecke zu finden war seine Berufung.

In Bari angekommen, entließ uns der Fahrer direkt am Zugang zur Altstadt. Wir machten uns gleich auf den Weg und besichtigten die Altstadt, die wir als sehr schön empfanden. Besonders interessant fanden wir, dass die Altstadt vom Leben ihrer Bewohner immer noch geprägt war und nicht die touristische Sterilität, wie andere Städte aufwies.

Nachdem wir in mehreren Stunden versucht hatten, jede Gasse in der Altstadt abzugehen, machten wir uns auf die Suche nach einer Lokalität für das Mittagessen. Fündig wurden wir an der Piazza del Ferrarese in einem Lokal, wo wir von einer deutsch sprechenden Bedienung in Empfang genommen wurden. Wir folgten ihrer Menüempfehlung und erhielten ein sehr gutes Essen. Leider auch zu einem sehr ‘guten’ Preis.

Es folgte dann noch ein Bummel über einen Bauernmarkt, auf dem verschiedenste Produkte der Region angeboten wurden und ein Gang durch die Fußgängerzone. Danach entspannten wir uns noch bei einem Cappuccino, bevor es zur Bushaltestelle zurückging. Der Bus war natürlich wieder nicht pünktlich und der Busfahrer war dann auch noch das genaue Gegenteil zum vorherigen Fahrer. Er hatte augenscheinlich alle Zeit der Welt und fuhr sehr gemütlich. Aber er war auch sehr aufmerksam. Beim Einsteigen hatte ich erfragt, ob der Bus nach Giovinazzo fahren würde. Als wir nun im Zentrum von Giovinazzo ankamen, winkte er mich zu sich und fragte nach, ob wir nicht aussteigen wollten. Da wir aber noch zwei Haltestellen bis zum Campingplatz vor uns hatten, erklärte ich ihm dies.

Zurück am Campingplatz stellten wir fest, dass dieser sich wirklich ansehnlich gefüllt hatte. Wir hatten auch einen direkten Nachbarn bekommen, einen wirklichen Kuschelcamper. So nennen wir andere Camper, die mit aller Gewalt in die Nähe anderer Mobile kommen wollen. Die Stellplätze reichten in ihrer Länge für drei Wohnmobile aus und man konnte sich eigentlich herrlich versetzt aufstellen, so dass jeder sein bisschen Privatsphäre hätte. Dieser stellte sich aber direkt auf unsere Höhe, so dass er aus jedem seiner Fenster verfolgen konnnte, was bei uns geschah. Uns war es aber egal, da wir ja am nächsten Tag eh weiterfahren wollten.

Bereits um 09.00 Uhr kamen wir los und nutzten in Bari noch die Möglichkeit unsere Vorräte zu ergänzen. Danach ging es direkt zur Grotte die Castellana. Die Anfahrt war gemütlich und kein Verkehr weit und breit in Sicht. Dies lag aber wohl eher an der von uns gewählten Strecke, wie wir kurze Zeit später feststellten. An der Grotte angekommen waren alle Parkplätze voll und das Servicepersonal wies uns ab. Wir kurvten etwas durch den Ort, bis wir in der Nähe einen adäquaten Ausweichparkplatz fanden. Nach einem kurzen Fußmarsch standen wir auch schon am Eingangsbereich der Grotte und waren über die Menschemassen, die hier Einlass begehrten erschrocken. Schnell überschlugen wir, wie viel Zeit das Anstehen in Anspruch nehmen würde und beschlossen die Besichtigung der Grotte auszulassen. Statt dessen ging es zum Wohnmobil zurück und wir setzten unsere Fahrt in Richtung Alberobello fort.

Elli hatte Camping dei Trulli zur Übernachtung herausgesucht. Wir bezogen denn Stellplatz A 5 und machten es uns erst einmal in der Sonne gemütlich. Elli wollte eigentlich die Zeit nutzen, um Wäsche zu waschen. Dies misslang jedoch, da der Betreiber sich hingelegt hatte und die Waschmaschine nur von seinem Büro aus angeschaltet werden konnte. Gleiches galt für die Fahrräder, die er uns angeboten hatte, um in den Ortskern von Alberobello zu gelangen. Auch diese waren weggeschlossen und keiner hatte Zugriff darauf. Wir mussten also warten und dachten überAlternativen nach. Als dann die Rezeption wieder besetzt war und wir nach einem Taxi fragten, wurde uns der Shuttleservice des Campingplatzes angeboten. Für einen Euro pro Person ging es für uns direkt in den Ort. Schnell war mit dem Fahrer eine Abholzeit vereinbart und wir machten uns an die Besichtigung.

Alberobello ist bekannt für seine Trullis – Rundhäuser mit Steindächern.

Die Trullis sind in drei wesentlichen Bereichen vorzufinden. Dem urbanen Bereich, in dem wir abgesetzt wurden, in dem die Trullis noch in ihrem ursprünglichen Sinne genutzt werden. Dann einem historischen Teil und einem kommerziellen / touristischen Bereich, den wir zunächst aufsuchten.

Insgesamt stehen hier in mehreren Straßenzügen etwa 4000 dieser Häuser. Nachdem wir alle Straßen abgegangen hatten, machten wir vor dem Besuch des historischen Teils, in dem noch einmal etwa 2000 Trulli stehen, eine kurze Pause und betrachten die Menschenmassen, die hier unterwegs waren.

Im historischen Teil war es dann schon wesentlich ruhiger. Lediglich die Aufnahme zu einem Musikvideo, die sich durch die Gassen bewegte, sorgte für etwas Belebung. Wir machten uns dann auf die Suche nach einem Restaurant für das Abendessen und wurden in der Pizzeria Ponzo Contino fündig. Hier konnten wir auf der Aussenterrasse mit einem wunderbaren Blick über die Trullis sitzen und unsere wirklich gute Pizza genießen.

Nach dem Essen bummelten wir noch etwas durch das nächtliche Alberobello, bevor die Zeit der Abholung gekommen war.

Am nächsten Morgen waren wir früh wach, konnten aber noch keine Brötchen erhalten, so dass wir uns bereits auf die Abfahrt vorbereiten konnten. Nach dem Frühstück unter freiem Himmel ging es dann los. Über idyllische Nebenstraßen ging es nach Fasano und von hier über die SS16 nach Lecce.

Gegen 11.00 Uhr treffen wir in Lecce ein und machen uns auf die Suche nach einem Parkplatz. Dies gestaltete sich schwierig, da für unser Mobil keine adäquate Abstellfläche vorhanden war. Statt dessen quälten wir uns eine Viertelstunde durch den Verkehr der Innenstadt, bevor wir an der Viale Torre del Parco einen innenstadtnahen Parkplatz fanden. Von hier aus ging es zu einer zweistündigen Besichtigung der Barockstadt Lecce. Es war mittlerweile sehr warm geworden und so war der Gang durch die schattigen Gassen der Altstadt sehr angenehm.

Zurück am Wohnmobil machten wir uns auf den Weg nach Santa Maria di Leuca. Nach einer kurzen Orientierungsrunde durch den Ort kamen wir am Camping Village Santa Maria di Leuca an. Wir konnten den Stellplatz frei wählen und hatten uns auch schnell eingerichtet. Zu unserer Überraschung war auf diesem Campingplatz bereits der Poolbereich geöffnet, so dass wir erst einmal ins kühle Nass sprangen. Erst danach schauten wir uns die Hinweisschilder für den Pool an und stellten fest, dass eigentlich Badekappenpflicht herrschte. Rücksprache mit der Rezeption ergab dann aber, dass dieses nur für die Hauptsaison gültig war.

Nach dem Relaxen am Pool wollten wir in dem campingplatzeigenen Restaurant das Abendessen zu uns nehmen. Der Empfang war herzlich und die Köchin kam persönlich an unseren Tisch, um die Bestellung aufzunehmen. Elli entschied sich für Tintenfisch. Anlässlich unserer bisherigen Erfahrungen eigentlich eine gute Wahl. Hier allerdings nicht. Die erste Portion, die kam, war wie Gummi. Die Reklamation wurde entgegen genommen, aber gleichzeitig verschwand auch die Freundlichkeit. Die zweite Portion war dann etwas besser, so dass wir unser Essen zu Ende bringen konnten.

Da es am nächsten Morgen, einem Feiertag, die Brötchen erst später gab, ließen wir uns mit dem Frühstück Zeit. Danach nutzten wir das Angebot des Shuttlebusses, um nach Santa Maria die Leuca zu gelangen. Wir wurden direkt am Leuchttturm Il Faro abgesetzt und machten uns von dort aus auf, den Ort zu erkunden.

Leuchtturm Il Faro

Zunächst stand eine Besichtigung des Sanktuariums an. Dann ging es an den Kaskaden entlang auf Meeresniveau und die Strandpromenande weiter entlang.

Santa Maria di Leuca

Als die Mittagszeit gekommen war, suchten wir uns eine kleine Pizzeria aus. Beim Blick in die Speisekarte verwunderte uns der Preis für eine Pizza, der wesentlich höher als üblich lag. Da wir aber eh eine andere Speiseauswahl getroffen hatten, war das erst einmal sekundär. Als dann der Nachbartisch seine Pizza bekam, sahen wir der Grund. Es handelte sich um eine Familienpizza mit einem Durchmesser von weit über 50 cm. Die hätten wir sowieso nicht geschafft.

Nach dem Essen überlegten wir, ob wir noch eine Bootstour zu den Grotten machen sollten. Schnell waren Preise ausgehandelt und wir wurden von der Info-Bude zum Bootsanleger geschickt, wo Giorgio auf uns warten sollte. Als wir uns dem vermeintlichen Treffpunkt näherten, machte Giorgio schon lautstark auf sich aufmerksam. Giorgio sprach etwas deutsch und erklärte uns die Bootstour. Er selbst fuhr jedoch nicht mit, so dass nur der Bootsführer übrig blieb, der aber lediglich italienisch sprach.

Als sich die Personenzahl für das Boot auf 8 Reisende erhöht hatte, ging es los. Zu unserem Glück, stellte die Sprache kein Problem dar. Einerseits verstand man doch mehr als man dachte. Zudem war eine Touristin im Boot, die sich mit ihren Italienischkenntnissen als Dolmetscherin versuchte. Die Bootstour die Küste entlang war wirklich sehesnwert.

Die Grotten waren zwar nicht sonderlich tief, wurden jedoch bis zum Ende durch den Bootsführer befahren.

Nach knapp zwei Stunden legten wir wieder im Hafen an und waren froh, die Tour gemacht zu haben.

Jetzt ging es noch kurz einkaufen und dann wurde telefonisch unser Shuttleservice bestellt.

Zurück am Campingplatz ging es erst einmal in den Pool. Zum Abendessen wollten wir dem Restaurant noch eine Chance geben. Leider hat es diese nicht genutzt. Die bestellte Pizza wurde von einer Pizzeria aus dem Ort geholt und war dann auch noch entsprechend abgekühlt. Zur Hauptsaison soll wohl alles besser sein – hilft uns aber auch nicht.

Am nächsten Morgen kamen die Brötchen etwas früher und während Elli nach dem Frühstück den Campingplatz bezahlte, übernahm ich eben noch kurz die Entsorgung. Danach ging es in Richtung Gallipoli, das wir gegen 10.00 Uhr erreichten. Wir versuchten einen Parkplatz möglichst in der Nähe der Altstadt zu finden, wurden aber schnell ausgebremst, da die entsprechende Straße für uns gesperrt war. So etwas war uns bisher in Italien auch noch nicht passiert. Zu unserem Glück fanden wir, nachdem wir gewendet hatten, an der Straße einen günstigen Parkplatz und machten uns dann auf den Weg Richtung Altstadt. Über den Corso Roma ging es zur Ponte Cittavecchia und von dort am Kastell vorbei in die Altstadt. Wir bummelten den Vormittag durch die engen Gassen und machten uns dann auf den Rückweg zum Wohnmobil.

Blick auf die Altstadt von Gallipoli

Tagesziel war die Gegend von Marina di Ginosa, wo wir uns einen Campingplatz suchen wollten. Da die Etappe nicht so lang war, beschlossen wir uns eine Küstenstraße zu suchen, die wir bis Tarent fahren konnten. Einfach war das nicht, da die Ausschilderungen für uns nicht immer schlüssig waren. Wenn wir dann eine Strecke gefunden hatten, passierte es häufig, dass diese auf Grund von Bauarbeiten im weiteren Verlauf gesperrt war und wir auf unsere ursprüngliche Strecke zurück geführt wurden. Wir schafften es aber immer wieder uns durchzusetzen und genossen so einige wirklich tolle Strände an dieser Küste.

Ab Tarent ging es dann wieder über die Schnellstraße. Als Ziel hatte Elli uns das Camping Internazionale in Metaponto herausgesucht. Bei unserer Ankunft hatte die Rezeption noch geschlossen und wir konnten uns den Campingplatz in Ruhe anschauen. Interessant war schon einmal die bunte Bemalung der Hütten auf dem Platz. Es sah alles sehr gepflegt aus und lud zum Übernachten ein. Die Stellplätze für Camper waren übersichtlich. Das meiste waren diese bunten Hütten.

Nachdem wir uns eingerichtet und einen kurzen Spaziergang zum Strand hinter uns gebracht hatten, wollten wir im beginnenden Regen ein Glas Wein trinken. Leider hatten wir keinen Korkenzieher eingepackt, so dass wir uns einen von den slowenischen Platznachbarn liehen. Als dann gegen Abend der Wind auch noch zunimmt, ziehen wir uns ins Mobil zurück.

In der folgenden Nacht regnet es immer mal wieder. Auch am nächsten Morgen ist das Wetter nicht besonders toll. Es ist merklich kühler geworden und hatte sich zugezogen. Uns war das erst einmal egal, da wir nach dem Frühstück aufbrachen. Zunächst stand die Besichtigung der archäologischen Stätte von Metaponto auf dem Programm. Das Museum war schnell gefunden und der leere Parkplatz sprach für keinen großen Andrang. So war es dann auch. Die Besucherzahl war ausgesprochen übersichtlich, so dass man im Museum ausreichend Platz fand.

Nach dem Rundgang durch das Museum wollten wir uns noch die antiken Tempelanlagen anschauen. Hier wurden wir jedoch enttäuscht. Die Fläche war für den Besucher gesperrt und auf Grund des Wetters noch abgehängt.

Für uns ging es also weiter nach Süden. Wir folgten der SS 106 (E 90) in Richtung Crotone. Das Wetter will einfach nicht besser werden. Trotzdem genießen wir die Fahrt die Küste entlang, die sich aber doch ganz schön zieht. Kurz vor Crotone planen wir dann die weitere Tour. Es geht nicht weiter die Küste entlang, da sich dort keine Campingplätze finden, sondern über das Gebirge an die Westküste Italiens. Ziel wurde Tropea. Bis Pizzo ging es über die Autostrada. Danach folgte eine abenteuerliche Fahrt über die Landstraße 522 bis Tropea. Unser Campingplatz Marina dell’ Isola lag unterhalb der Altstadt direkt am Strand. Bei unserer Ankunft war es noch am Regnen, so dass wir uns beim Einrichten auf das Nötigste, nämlich den Strom, beschränkten.

Am späten Nachmittag hörte der Regen auf und wir machten uns an den Aufstieg in die Altstadt von Tropea.

Tropea

Es folgte eine  kleine Stadtbesichtigung, die mit einem guten Abendessen im Restaurant Antica Grotta beendet wurde. Nach dem Abendessen teilten wir uns noch ein Tartufo-Eis, für das die Region bekannt ist. Beim abschließenden Bummel erlebten wir dann noch eine Besonderheit. Mitten auf der Piazza fand ein professionelles Fotoshooting statt, von dem auch wir natürlich angelockt wurden.

Fotoshooting in Tropea

Danach machten wir uns dann auf den Rückweg zum Campingplatz. Als wir dort eintrafen, fing es gerade wieder an zu regnen.

Am nächsten Morgen war es trocken, aber leider auch kühl und bedeckt. Für uns stand eh die Fahrt Richtung Norden an. Zunächst sollte es dazu über die Autobahn gehen. Die Fahrt zur Autobahnauffahrt hätte zielgerichteter sein können, war dafür aber landschaftlich wirklich schön. Bevor es dann wirklich nach Norden gehen sollte, wollten wir noch an die Straße von Messina fahren. An der Autobahnauffahrt ging es dann auch erst einmal nach Süden. An der Abfahrt Scilla fuhren wir ab und machten in dem Ort, direkt unterhalb des Castello Ruffo, einen Stop.

Scilla

Von hier hatte man einen wunderschönen Ausblick auf der nördlichen Teil der Straße von Messina.

An der Straße von Messina

Danach ging es wieder auf die Autobahn. In Francavilla verließen wir die Autobahn und fuhren über die SS 18 weiter. Diese Straße führte uns die meiste Zeit direkt an der Küste entlang und ließ einen wunderschönen Blick auf die Strände zu. Kurz vor Diamante legten wir dann einen Stop ein, um einen Abstecher zum Strand zu machen. Das Wetter war zwar nicht zum Baden geeignet, doch ein paar Fotos konnte man schon machen.

Danach ging es weiter in Richtung Praia a Mare. Hier hatte Elli den Campingplatz International Camping Village herausgesucht. Es war einer der wenigen Campingplätze, die bereits geöffnet hatten. Bereits die Anfahrt nach Praia a Mare war interessant. Es handelte sich um eine enge und steile Serpentinenstrecke. Im Ortskern dann ein ausgeklügeltes System an Einbahnstraßen. Wir vertrauten dem Navi und wurden wieder einmal enttäuscht. An der vermeintlichen Zieladresse befand sich kein Campingplatz. Wir mussten uns also wieder einmal selbst helfen, wurden aber schnell fündig.

Der Stellplatz wurde uns zugewiesen. Die Wege auf dem Campingplatz selbst waren schmal angelegt, so dass so mancher Ast an unserer Karosserie kratze, als wir dem Platzeinweiser folgtem. Nach der Einrichtung, die sich auf ein Minumum beschränkte, ging es für Elli erst einmal joggen. Danach machten wir es am Platz bequem. Vor dem Abendessen machten wir noch einen Bummel am Strand entlang.

Das Abendessen gab es dann im Restaurant auf dem Campingplatz, da wir keine große Lust mehr hatten, noch große Wege zurückzulegen.

Es gab ein wirklich gutes Abendessen mit einer sehr freundlichen Bedienung, bei der jeder versucht hat, sich in der Sprache des anderen zu verständigen. Wirklich sehr kurzweilig. Am Ende wurde es leider aber recht kühl, so dass wir uns auf den Weg in unser Mobil machten.

Am nächsten Morgen ging es recht früh los. Nach dem Frühstück nutzten wir noch eine Tankstelle in Praia a Mare, um unseren Tank aufzufüllen. Danach ging es über die Küstenstraße in Richtung Norden. Es war eine wunderschöne Sperpentinenstrecke mit einer tollen Aussicht.

Sie war so schmal, dass man einen einigen Engstellen Haltebuchten zum Begegnen hatte oder in einem Ort eine Ampelschaltung, damit man den Ort durchfahren konnte.  So ging es bis Sapri. Ab hier wurden die Straßen wieder entwas breiter und wirkamen zügiger voran. Ab Policastro folgte dann die Fahrt durch den Parco Nazionale del Cilento. Auch eine landschaftlich wirklich schöne Strecke, die allerdings durch einige Regenschauer getrübt wurde. Über Agropoli ging es dann nach Paestum, unserem Tagesziel.

Paestum hatten wir auf Grund seiner antiken Stätten ausgesucht. Mit unserer Ankunft im Ort, orientierten wir uns auch erst einmal in diese Richtung. Als wir jedoch die horenden Parkpreise sahen, beschlossen wir zunächst den Campingplatz Villaggio dei Pini  anzufahren und uns dann Gedankken über eine Besichtigung zu machen. Gesagt, getan. Kurze Zeit später standen wir an der Rezeption des Campingplatzes und wir konnten uns einen Stellplatz frei wählen. Schnell wurde klar, dass auch hier de Wege sehr schnal wraen, so dass nicht jeder Stellplatz in Frage kam. Wir wurden letztlich fündig und parkten bequem ein. Schnell richteten wir das Nötigste ein und machten uns auf den halbstündigen Fußmarsch in Richtung antike Stätten.

Antike Stätten von Paestum

Der Eintritt war schnell erledigt. Warteschlangen gab es nicht und auch in der Anlage hatte man das Gefühl ungestört zu sein. Wir besichtigten die Anlage zwei Stunden lang und waren erfreut über die vielen Zugangsmöglichkeiten.

Als es leicht zu regnen anfing, beschlossen wir unsere Besichtigung zu beenden, um noch trocken zum Wohnmobil zu kommen. Dies gelang uns. Zurück am Campingplatz folgte erst einmal ein Kaffee und danach relaxen am Mobil und am Strand. Das Abendessen gönnten wir uns in dem Restaurant auf dem Campingplatz. Elli gönnte sich Schwertfisch, der wirklich gut war.

Für den nächsten Tag stand die Etappe nach Rom auf dem Programm. Den ersten Teil der Strecke legten wir auf Landstraßen zurück. In der durch Landwirtschaft geprägten Gegend machten wir noch eine Kaffeepause bevor es dann bei Salerno auf die Autobahn ging. Diesmal ging es auf der Ostseite am Vesuv vorbei, so dass uns auch die Fahrtstrecke durch Neapel erspart blieb. Es folgte eine ereignisarme Fahrt nach Rom, wo wir gegen halb drei am Camping Village Roma eintrafen. Schnell war ein adäquater Stellplatz gefunden und wir gönnten uns den Nachmittag bei Sonnenschein. Die freie Zeit nutzen wir außerdem um mit der App von GetYourGuide einen Eintritt für die Vatikanischen Museen zu erwerben.

Am folgenden Morgen ging es früh los. Schnell war die Fahrtkarte erstanden und wir standen an der nahen Bushaltestelle und erwarteten den Bus Linie 247, den wir für unsere Fahrt ins Zentrum ausgewählt hatten. Wie bereits bei den Besuchen zuvor kamen wir an der Metrohaltestelle Cipro an und entschieden uns gleich für den Gang zum Vatikan. Als wir am Zugang zu den Vatikanischen Museen vorbeikommen, treffen wir dort auf die üblichen Warteschlangen, die uns aber nicht interessieren. Es geht direkt zum Petersplatz.

Auf dem Petersplatz

Hier stellen wir uns gleich für den Besuch des Petersdoms anstellen und sind nach etwa einer halben Stunde an den Sicherheitsschleusen. Danach folgt eine längere Besichtigung des Petersdoms.

Dieser ist immer wieder imposant und man sieht jedes Mal neue interessante Details.

Nach etwa zwei Stunden haben wir genug besichtigt und machen uns auf den Weg durch die Stadt.

Zunächst geht es über der Tiber und dann über kleinere Gassen zur Piazza Navona. Nach einer kurzen Pause auf der Piazza bestaunen wir die Preise in den Lokalen und machen uns auf den weiteren Weg. Nächstes Ziel ist die Area Sacra Pigna mit dem Largo die Torre Argentina, einem relativ unbeachteten Platz mitten im Zentrum von Rom. Leider kann man nur von oben auf die antiken Stätten schauen.

Von hier aus ging es dann durch Seitengassen zum Pantheon.

Nach der Besichigung ging es wieder zur Piazza Navona und am Tiberufer entlang in Richtung Vatíkanische Museen. Ab 15.00 Uhr konnten wir uns für unsere Tour anmelden und wurden relativ pünktlich durch unseren Guide zum Eingang geführt. Alles ging wirklich problemlos und wir werden kurze Zeit später in der Eingangshalle verabschiedet und können die Museen auf eigenen Wegen erkunden.

Schnell stellen wir fest, dass die Orientierung nicht einfach ist und die Museen riesig sind, um sie in den verbleibenden drei Stunden zu besichtigen. Also entschließen wir uns den direkten Weg in Richtung Sixtinische Kapelle einzuschlagen. Direkt heißt in diesem Fall, dass wir uns in die Schlange einreihen und bei jeder Gelegenheit versuchen ein paar Meter gut zu machen.

Trotzdem versuchen wir die imposanten Museen in uns aufzunehmen und zu genießen.

Nach eineinhalb Stunden haben wir es geschafft und die Sixtinische Kapelle erreicht. Bei unserem Eintritt die erste Überraschung. Sofort werden wir durch Bedienstete weitergebeten. Bloß nicht stehen bleiben. Und vor allen Dingen keine Fotos und leise sein. Wir schaffen es einen der raren Sitzplätze zu ergattern und können so die Sixtinische Kapelle auf uns wirken lassen.

Nach etwa einer halben Stunde – mittlerweile steht die Schließung unmittelbar bevor – machen wir uns auf den Weg zum Ausgang. Dieser ist etwas kürzer und führt an den Vatikanischen Archiven vorbei. Zum Ausgang geht es über eine Treppe, die den Höhenunterschied verdeutlicht, den man in den Museen erreicht hat.

Die Treppe zum Ausgang

Vom Ausgang ist es ur ein kurzer Weg zur Metrostation und schnell sind wir an der Bushaltestelle. Dies ist auch gut so, da es mittlerweile anfing zu regnen. Als der Bus kommt, folgt eine kurze Etappe in dem Bus. Nach einigen Haltestellen müssen wir den Bus verlassen, da der Bus keinen Kraftstoff mehr hat. So warten wir halt auf den nächsten. Während er Wartezeit kommen wir mit einem kanadischen Pärchen ins Gespräch. Durch die Aktion mit dem Buswechseln dauert die Rückfahrt unverhältnismäßig lange und zurück am Campingplatz gilt es gleich erst einmal unseren Hunger zu stillen. Das erledigen wir in der Pizzeria auf dem Campingplatz, die sogar recht ansprechend ist.

Auch am folgenden Tag geht es wieder mit dem Bus Linie 247 in die Stadt. Auf dem anschließenden Fußmarsch zum Vatikan müssen wir wieder die Ticketwerber abwerben, die sich förmlich auf uns stürzen. Als wir am Vatikan ankommen, erfragen wir uns den Weg zum Eingang des Campo Santo Teutonico, des deutschen Friedhofs im Vatikan. Dieser ist für Deutschssprachige zugänglich und wir werden auf durch die Schweizer Garde eingelassen und können den Friedhof besichtigen.

Eingang zum Campo Santo Teutonico

Nach dieser Besichtigung geht es in den Satdtteil Trastesvere. Diesen hatten wir erst einmal flüchtig begangen und ließen uns nun mehr Zeit zur Besichtigung. Danach ging es zur Tiberinsel.

Nachdem wir auf diesem Weg den Tiber überquert hatten, machten wir uns auf den Weg zum Bocca della Verita. Hier angekommen erwartete uns wieder eine Warteschlange. Während Elli sich vorsorglich anstellte, schaute ich mich um und fand eine Stelle mit einem schönen Blick auf die Sehenswürdigkeit.

Bocca della Verita

Auch Elli reichte dies, so dass wir uns das anstellen ersparten. Die Nähe zum Circus Maximus gab unseren weiteren Weg vor.

Es folgte der Weg zum Kolosseum und dem Triumpfbogen mit den üblichen Fotostops.

Danach suchten wir uns ein Lokal für ein Mittagsessen und wurden mit dem Iari the Vino fündig. Hier genossen ein wirklich gutes und günstiges Mittagsmenü.

So gestärkt ging es dann zur Piazza Venezia und über den Corso in Richtung Trevi-Brunnen.

Am Trevi-Brunnen

Es folgte dann die übliche Besichtungungsroute über die Spanische Treppe, den Corso zur Piazza del Popolo. Hier fing es wieder an zu regnen und wir suchten uns ein kleines Café, um den Regen abzuwarten. Es ging dann mit der Metro bis zur Haltestelle Cipro und dann mit dem Bus zurück zum Campingplatz. Diesmal fuhr er auch durch.

Als wir um halb fünf am Campingplatz ankommen, können wir noch kurz einkaufen. Danach müssen wir allerdings im Regen zurück zum Wohnmobil. Gegen 18.00 Uhr machen wir uns auf den Weg zum Steakhaus Old Wild West, das auf der anderen Straßenseite liegt. Das Essen dort ist wirklich gut und reichhaltig und mit dem Restaurant auf dem Campingplatz gar nicht zu vergleichen. Als wir gegessen hatten, hat es auch zu regnen aufgehört, so dass wir unseren Heimweg trocken absolvieren konnten.

Damit war unser Aufenthalt in Rom auch schon wieder am Ende. Am nächsten Morgen ging es über die Autobahn in Richtung Norden. Bei einem Tankstop in Florenz entscheiden wir uns noch ein paar Tage am Gardasee zu verbringen. Schnell einigen wir uns auf den Campingplatz Cappuccini in Peschiera del Garda und reservieren einen Stellplatz mit Blick auf den See. Gegen 16.00 Uhr treffen wir in Peschiera del Garda am Campingplatz ein. Nach dem Checkin richten wir uns auf dem Stellplatz Nummer 8 ein und haben tatsächlich einen unverbauten Blick auf den See.

Es folgen zwei Tage in denen wir lediglich einige Shoppingbummel machen. Ansonsten relaxen wir in der Sonne oder machen Spaziergänge am Seeufer entlang.

Zum Abendessen geht es in das Restaurant L’Osteria in Pesciera, das uns durch seine gute Küche wirklich überzeugte.

Zu unserem Bedauern fand das letzte Essen in diesem Restaurant “dentro”, also drinnen statt, da sich das Wetter mittlerweile verschlechter hatte. Da war es ganz gut, dass es am nächsten Tag nach Hause ging.

Wie üblich kamen wir gegen 09.00 Uhr los. Bereits um 13.00 Uhr hatten wir Innsbruck erreicht und konnten auftanken und gönnten uns einen Mittagssnack. Um 15.30 Uhr dann die Ankunft am Wohnmobilstellplatz in Füssen. Zum Weiterfahren hatten wir keine Lust und machten es uns auf dem Stellplatz gemütlich. Zum Abendessen gab es dann eine bayerische Schweinshaxe in dem Lokal auf dem Campingplatz.

Am nächsten Morgen sind wir eigentlich früh fertig und hätten zeitig aufbrechen können. Wir kommen aber mit unseren Platznachbarn, die ein Wohnmobil auf Lkw-Basis haben, ins Gespräch und verquatschen die Zeit. Als wir dann loskommen, geht es auf die BAB 7. Kurz vor Ulm dann der erste Stau. Da wir aber vorhatten das Ulmer Münster zu besichtigen, fahren wir ab und über Landstraßen nach Ulm.

In Ulm haben wir zunächst Probleme einen Parkplatz zu finden. Wohnmobile dürfen in der Stadt nicht parken. Durch die Parkhäuser ist alles auf Pkw ausgelegt. Nachdem wir einen Parkplatz gefunden hatten, machen wir uns auf den Fußweg ins die Innenstadt.

Dort angekommen müssen wir mit der Besichtigung leider warten, bis eine Veranstaltung im Münster beendet ist. Die Zeit bis dahin verbingen wir auf dem Vorplatz, wo Einstein, einem Ulmer, gedacht wird.

Nach der Besichtigung machen wir uns wieder auf den Weg. Da Sonntag ist, ist die Stadt sehr ruhig. Der Weg über die BAB 7 nach Norden zieht sich, da sehr viel Verkehr ist. Wir telefonieren zwischendurch mit Sönke und treffen uns letztlich mit ihm in der Südklause in Hildesheim, um unsere Rückkehr und den Muttertag zu feiern.

Strecke 5141,3 km
Durchschnittsverbrauch 9,4 l
Durchschnittsgeschwindigkeit 71 km/h
Fahrzeit 71 h 44 min

Eine Uhr muss her

Es stellte sich für uns immer wieder das Problem, dass im Wohnmobil keine Uhr vorhanden war. Insbesondere im Bettbereich nervte uns das immer mehr, da wir, um die Zeit zu sehen, unsere Handys mit nach hinten nahmen. Um dieses Problem zu beseitigen macte ich mich zunächst auf die Suche nach einer Uhr. Sicherlich wäre es einfach eine Wanduhr zu nehmen, einen Nagel ins Holz zu schlagen und die Uhr daran aufzuhängen. Das war aber nicht mein Ziel. Ich wollte eine Anbringung, die ohne große Substanzverletzungen von statten gehen sollte.

Die Uhr war schnell gefunden. Es war eine Digitaluhr in Holzoptik, die alle nötigen Features mitbrachte.

Für die Befestigung war auch schnell eine Lösung gefunden. Ich erstand im Internet einen Satz Magnete. Hierbei musste ich nur darauf achten, dass sowohl Magnete, die nach Norden ausgerichtet waren, wie auch nach Süden dabei waren. Um sie vernünftig zu befestigen, sollten sie eine Klebeseite haben.

Schnell waren die Magnete, die einen Durchmesser von 1 cm aufwiesen in der Post und konnten von mir angebracht werden. Die Befestigung wirkt stabil und rutschfest und hat am Innenausbau keinen Schaden hinterlassen.

Noch ein paar Filzgleiter angebracht, damit es nicht klappert und fertig war der Anbau.

Kroatische Inseln und dalmatische Küste

Kroatien

31.08.2017 – 16.09.2017

Nach dem Spanientrip zu Anfang des Sommers sollte es nun zum Relaxen wieder einmal nach Kroatien gehen. Abfahrt war am Donnerstag dem 31. August. Gegen 14:30 Uhr starteten wir unseren Trip in Richtung Süden und kamen überall gut durch. Die Anfahrt sollte in diesem Jahr absolut stressfrei erfolgen und daher waren mehrere Übernachtungen eingeplant. Unser erster Zwischenstopp sollte in Höhe Hermsdorfer Kreuz erfolgen. Da wir aber recht früh los und überall gut durchgekommen waren, fuhren wir noch einige Zeit weiter. Diese Zeit nutzte Elli, um einen Stellplatz zu finden. Sie wurde mit dem Stellplatz am Gasthof Raitschin in Regnitzlosau schnell fündig. Bei der Ankunft regnete es, so dass wir uns schnell an den Strom anschlossen und dann den Gasthof für die Anmeldung und eine Mahlzeit aufsuchten. Das Essen dort war wirklich gut und nach einigen Getränken zogen wir uns gesättigt ins Mobil zurück.

Am nächsten Morgen regnete es immer noch und nach dem Frühstück, Brötchen gab es glücklicherweise im Gasthof, ging es wieder auf die Autobahn. Wir stellten dann fest, dass wir gar keine Straßenkarte eingepackt hatten und fuhren kurzentschlossen den ADAC in Regensburg an. Hier erwarben wir auch gleich die für die weitere Fahrt erforderlichen Vignetten. Die Fahrt nach Süden war nun am Freitag durch viel Verkehr und immer wieder kleinere Staus geprägt. Das änderte sich auch in Österreich nicht. In Leibnitz tankten wir dann noch einmal voll, bevor es weiter nach Slowenien ging. Ziel war der Campingplatz an der Terme Ptuj. Auf der Anfahrt zum Campingsplatz kauften wir noch schnell ein und konnten uns dann einen Stellplatz auf dem Campingplatz auswählen. Während unserer Zeit wurde er, wie von uns auch, von vielen als Übernachtungsplatz genutzt, so dass am nächsten Morgen starker Abreiseverkehr herrschte. Im Gegensatz zu uns, fuhren die meisten jedoch in Richtung Norden auf die Autobahn auf. Unsere Fahrt in Richtung Süden endete nach wenigen Kilometern. Durch den Ausbau der Autobahn 4 kam es zu einem längeren Stau, der uns etwa 30 Minuten kostete. Machte uns aber nichts aus, da wir ja Zeit hatten. War hier das Wetter noch einigermaßen trocken, so änderte sich dies kurz nach dem Grenzübergang nach Kroatien. Es setzte Starkregen ein, der für eine starke Senkung der Durchschnittsgeschwindigkeit sorgte. Kurze Regenunterbrechungen wurden von uns sofort für einen Stopp genutzt. Nach der Durchfahrt durch den Sveti Rock Tunnel änderte sich das Wetter schlagartig. Die Sonne kam heraus und das Thermometer stieg auf Temperaturen über 28 Grad.

Gegen 16.00 Uhr kamen wir am Autokamp Seget, bei dem wir einen Stellplatz reserviert hatten, an und erhielten den versprochenen Platz Nr. 11 mit direktem Blick aufs Meer. Während wir uns einrichten ist es sehr windig und leicht bedeckt, trotzdem geht es erste einmal ins Meer baden.

Danach machen wir uns auf den Weg zum Abendessen. Zunächst schauen wir einmal, was sich alles im letzten Jahr verändert hat und suchen uns danach einen Tisch in der Konoba Rico, wo wir ein gutes und reichhaltiges Abendessen zu uns nehmen. So gestärkt bummeln wir noch etwas an der Strandpromenade entlang, bevor es zum Wohnmobil zurückgeht. Als es leicht zu regnen beginnt, ziehen wir uns ins Wohnmobil zurück, wo wir in der Nacht erst einmal ein Gewitter erleben.

Auch am nächsten Morgen ist das Wetter nicht so toll. Immer wieder regnete es leicht, so dass wir erst einmal abwarten, wie sich das Wetter entwickelt. Gegen halb zwölf sieht es dann gut aus und wir machen uns auf den Fußweg nach Trogir. Zunächst geht es an der Strandpromenade entlang und danach durch den Yachtclub. Ab hier geht es leider am Wasser nicht weiter, so dass wir an der Hauptstraße entlang gehen müssen. Nach etwa einer halbe Stunden sind wir dann in Trogir. In der Konoba Bonaca gönnen wir uns dann einen kleinen Mittagssnack in Form von Omelett und Salat.

Es folgt ein Bummel durch die Gassen von Trogir. Als wir an der Loggia eintreffen, setzt ein starker Regen ein und wir schaffen es gerade noch einen freien Platz unter den Schirmen der Conte Bar zu ergattern. Hier warten wir das Ende des Regens bei einem Cappuccino ab. Als dies der Fall ist, machen wir uns auf den Rückweg. In Seget angekommen stellen wir fest, dass es dort bisher nicht geregnet hatte. So bleibt es aber auch.

Zum Abendessen geht es wieder in die Konoba Rico. Während wir dort sind, kühlt es merklich ab, so dass wir uns bei unserer Rückkehr direkt ins Wohnmobil zurückziehen.

Der nächste Morgen sieht ganz anders aus. Das Thermometer ist wieder auf 25 Grad gestiegen und es ist sonnig, so dass wir den Tag auf dem Campingplatz und am Strand verbringen.

Als Mittagssnack teilen wir uns eine Pizza in der Konoba, die am Campingplatz eingerichtet ist. Die Pizza ist ausgesprochen gut und der erste Hunger ist damit überstanden, so dass wir uns wieder dem Tagesprogramm, nämlich relaxen, widmen können. Gegenhalb sechs machen wir uns wieder auf den Weg in Richtung Trogir. Wir wollen noch einmal in Ruhe durch den Ort bummeln und tun dies auch. Eine Unterbrechung findet der Bummel durch ein Abendessen in dem Restaurant Piccolo Ponte, in dem wir eine gutes Abendessen genießen.

Als es an Bezahlen geht, zahlen wir in bar. Das Wechselgeld wird uns gereicht und ich stelle fest, dass man uns erheblich zu viel wieder rausgegeben hatte. Ehrlich wie wir sind, gaben wir dieses natürlich zurück. Das brachte uns einen Slibowitz auf Kosten des Hauses ein. Während sich das Wetter erneut etwas verschlechtert, machen wir uns auf den Heimweg. Zurück am Wohnmobil gönnen wir uns das WM-Qualifikationsspiel gegen Norwegen im Fernsehen. Deutschland gewinnt souverän mit 6:0. Leider sind alle norwegischen Camper am heutigen Tag abgereist, so dass man darüber nicht mehr fachsimpeln konnte.

Bereits um 09.00 Uhr sitzen wir am nächsten Morgen wieder im Wohnmobil. Wir sind früh aufgestanden, da es am heutigen Tag weitergehen sollte. Vorher ent- und versorgen wir noch kurz. Während ich für 5 Kuna Frischwasser auffülle, bezahlt Elli die Rechnung. Danach geht es über die Landstraße in Richtung Split. Auf den ersten Kilometern kommen wir an einem Lidl-Markt vorbei und ergänzen schnell unsere Lebensmittel. Danach folgen wir der D8 in Richtung Süden.

In den größeren Städten an der Strecke, Omis und Makarska, kommt es immer wieder zu kleineren Staus, die uns etwas aufhalten. Als wir in Drvenik eintreffen, hat die Fähre nach Hvar gerade den Hafen verlassen. Wir kaufen unser Fährticket und Elli fährt das Wohnmobil in die Warteschlange, bevor es dann auf ein Getränk in ein Café geht. Als dann die nächste Fähre den Hafen ansteuert, gehen wir zum Wohnmobil zurück.

Doch entgegen unserer Erwartungen werden die wartenden Fahrzeuge nicht auf die Fähre gewunken, sondern müssen weiter warten. Die Fähre macht erst einmal Pause und wir müssen auf die Rückkehr der zweiten Fähre warten, wie uns ein Geschäftsinhaber mitteilt. Mittlerweile ist es ausgesprochen warm geworden und wir beginnen zu schwitzen. Die zweistündige Wartezeit nutzen wir für einen Mittagssnack und Kleinreparaturen am Wohnmobil.

Als dann die nächste Fähre kommt, geht alles recht zügig. Wir erhalten einen Platz in der ersten Reihe und gehen auf das Passagierdeck, wo wir die Überfahrt nach Hvar bei strahlendem Sonnenschein genießen. In Sućuraj angekommen machen wir uns gleich an die Weiterfahrt in Richtung Hvar, wohingegen viele andere Fahrzeuge erst einmal am Fährhafen halten. Wir folgen der Streckenführung der D116. Sonderlich breit ist die Fahrbahn dieser Straße nicht und wir begegnen dem Gegenverkehr auf dieser Strecke mit Respekt. Erst nach etwa 30 Kilometern ist die D116 besser ausgebaut, so dass man entspannt fahren kann. In Hvar folgen wir der Beschilderung in Richtung Camp Vira, dem von uns ausgesuchtem Campingplatz. Dort sind wir gegen 16:00 Uhr angekommen und Elli macht sich ans Check-In. Wir finden einen Stellplatz auf einer etwas abgelegenen Terrasse, der noch einen minimalen Blick auf die Adria bietet. Nachdem wir aufgebaut haben geht es erst einmal ins Wasser, das wunderbar klar und erfrischend ist. Zurück am Platz treffen wir dort auf unsere Nachbarn, die aus Berlin kommen und sich schon einige Zeit auf der Insel aufhalten. Sie geben uns ein paar nützliche Tipps für unseren Aufenthalt. Zum Abendessen geht es in das Lokal auf dem Campingplatz. Da hier schon fast Saisonende zu sein scheint, gibt es nur eine abgespeckte Karte. Wir werden trotzdem fündig und durch ein freundliche Bedienung und ein gutes Essen entlohnt.

Am nächsten Tag ist ein Ausflug nach Hvar geplant. Nach dem Frühstück, gegen 09.00 Uhr, geht es zur Rezeption. Elli hatte die Abfahrtszeiten des Shuttlebusses studiert und war der Auffassung, dass dieser in einer halben Stunde abfahren würde. Leider hatte sie sich um eine Stunde geirrt und der Bus war schon um halb acht gefahren. Da der nächste erst zwei Stunden später fahren sollte, erinnerten wir uns an einen Tipp unserer Platznachbarn und nahmen einen Fußweg durch einen Tunnel in Anspruch. Dieser befand sich etwa 500 Meter vom Campingplatz entfernt und führte unter einem Berg hindurch zur Hotelanlage Sirena am Südufer. Leider war der Bau des Tunnels nicht fertiggestellt worden, so dass wir auf dem Schottergrund uns durchs Dunkel bewegen mussten. Gott sei Dank hatten wir unsere Handys dabei und konnten die Taschenlampenfunktion nutzen. Ohne diese hätte es nicht geklappt.

 

Nachdem wir die Tunnel hinter uns gelassen hatten – es waren insgesamt zwei, gingen wir durch die Außenbezirke von Hvar in Richtung Strandpromenade. Nachdem wir einen hochwertigen Hotelkomplex passiert hatten, befanden wir uns auch schon am Hafen und konnten den Ort erkunden. Zunächst einmal stärkten wir uns aber noch einmal in einem Café. Danach ging es an die Sehenswürdigkeiten. Die erste lag direkt nebenan, die Loggia, ein alter venezianischer Palast.

Von hier aus ging es auf den Stadtplatz Pjaca, an dem auch die Touristeninformation liegt. Elli besorgte uns hier einen Stadtführer light, der uns bei der Erkundung der Ortschaft half. Zunächst ging es am Hafen entlang und dann durch die kleinen Gassen der Altstadt wieder zurück zum Stadtplatz. Von hier machten wir uns an den Aufstieg zur Festungsanlage Španjola, die oberhalb der Stadt liegt und von wo aus man einen wunderbaren Ausblick genießen kann.

Auf dem Abstieg, die Besichtigung der Festung hatten wir uns erspart, hielten wir Ausschau nach einem Restaurant für unser anstehendes Mittagessen. Fündig wurden wir letztlich am Hafen mit dem Restaurant Mediterrano. Hier gab es eine gute, wenn auch überteuerte Pizza, die uns für den Rückweg stärkte, den wir nach dem Essen antraten. Nach etwa sechs Stunden waren wir zurück am Campingplatz und sprangen erst einmal ins Wasser. Danach genießen wir das sonnige Wetter an der Beachbar und lassen es uns bei kühlen Getränken gut gehen. Den Rest des Abends verbringen wir dann am Wohnmobil.

Der nächste Tag war wieder als Reisetag geplant. Nach dem Frühstück ging es zügig in Richtung Fähre. Wieder mussten wir uns der Herausforderung der doch recht schmalen Landstraße stellen, kamen aber ohne besondere Vorkommnisse in Sućuraj an. Wieder mussten wir uns in die Schlange stellen und erst einmal warten. Elli besorgte die Fahrkarten und versuchte abzuschätzen, ob wir bereits auf die nächste Fähre raufkommen. Als diese dann eintraf und sich die Fahrzeugschlange in Bewegung setzte, stieg die Spannung. Leider wurde vier Fahrzeuge vor uns dann das Beladen gestoppt und wir mussten warten. Die Wartezeit nutzten wir für einen Besuch des Cafés und ließen uns nicht stressen. Als dann die nächste Fähre eintraf, wurde uns ein Platz zugewiesen.

Beim Entladen mussten wir diesmal allerdings etwas länger warten, da erst die komplette gegenüberliegende Seite entladen wurde, bevor es für uns wieder auf die Straße ging. Über die D8 ging es dann nach Ploče und durch die Deltamündung der Neretva.

An einem der vielen Obststände musste ich dann noch kurz halten, damit Elli ihre Obstvorräte ergänzen konnte. Nachdem dies erledigt war, folgten die beiden Grenzübertritte und die Durchquerung von Neum, die natürlich wieder stockend erfolgte. Kurze Zeit später bogen wir von der D8 auf die D414 in Richtung Ston ab. Die Besichtigung von Ston planten wir für die Rückfahrt, so dass es zügig weiter in Richtung Orebić ging. Hier hatten wir den Campingplatz Kamp Nevio auf Grund seiner guten Bewertungen als Ziel ausgewählt.

Elli erledigte das Check-in und machte sich auf den Weg einen Stellplatz auszusuchen. Ich wartete einfach. Allerdings dauerte es ganz schön lange, bis Elli wieder zurückkam. Nach einer gefühlten Ewigkeit war sie wieder da und hatte zwei bis drei Stellplätze in die engere Wahl genommen. Wir wählten unter diesen den Stellplatz 41 aus und Elli vollendete das Check-in, so dass wir uns einrichten konnten. Als dies erledigt war, ging es erst einmal zum Strand. Elli wollte mir noch die anderen Stellplatzmöglichkeiten zeigen und wir wollten eine Kleinigkeit essen. Auf dem Weg zur Beachbar konnte ich dann auch verstehen, warum es so lange gedauert hatte. Der Campingplatz hatte ein gefühltes Gefälle von 15 %, was den Gang über den Campingplatz nicht gerade einfach machte. Die Beachbar wurde nur von jungen Leuten betrieben, entsprechend locker ging es zu.

Nach unseren Pommes wollte Elli die Zeit nutzen und noch einmal ins Meer springen. Ich trank währenddessen ein zweites Bier und bereitete mich gedanklich auf den Aufstieg vor. Zurück am Wohnmobil machten wir erst noch einmal Pause, bevor es am frühen Abend in das Restaurant auf dem Campingplatz zum Essen ging. Der Service dort war sehr freundlich und das Essen auch gut, lediglich der Preis für Elli’s geratenes Gemüse war mit umgerechnet 11 Euro stark überzogen. Wir wollten uns dann noch etwas die Füße vertreten und erkundeten den Supermarkt, in dem ich am nächsten Morgen die Brötchen holen wollte. Zurück am Wohnmobil genossen wir den lauen Abend. Elli wurde von einer der Campingplatzkatzen belagert, die die Zuwendungen sichtlich genoss.

Als es zu regnen anfing, zogen wir uns dann ins Wohnmobil zurück und die Katze musste sich einen neuen Platz suchen.

Der Regen hatte am nächsten Morgen aufgehört, so dass wir nach dem Frühstück nach Orebić aufbrachen. Wir stellten fest, dass der Ort sehr klein ist und als wir am Hafen ankamen, schon alles gesehen hatten. Wir suchten uns also ein Café und planten von hier aus mit der Fähre nach Korčula überzusetzen, um die Stadt zu besichtigen. Während unserer Planungen fing es erneut zu regnen an, so dass wir die erste Abfahrt passieren ließen, um auf schöneres Wetter zu warten. Elli schaute zwischendurch immer wieder in einer Wetter-App nach, wie sich der Regen entwickelt. Als sich andeutete, dass zu Abfahrtszeit der nächsten Fähre der Regen nachlassen sollte, machten wir uns auf den Weg zum Anleger. Die Fahrkarten für die Personenfähre, die direkt in Korčula anlegt, musste man am Schiff erwerben, so dass wir am Anleger warteten. Pünktlich erschien die Fähre und wir setzten über.

In Korčula angekommen, war es nur noch leicht am regnen und wir fingen mit unserer Stadtbegehung an.

Zunächst lag der Schwerpunkt in der Suche nach einem Restaurant für unser Mittagessen. An der Kirche Sveti Marko angekommen, fing es wieder stärker an zu regnen. Wir fanden in der Nähe der Kirche eine kleine Pizzeria, wo wir trocken sitzen konnten und genossen uns Mittagsmahl. Danach folgte noch ein zweistündiger Stadtrundgang durch die Gassen von Klein-Dubrovnik, wie Korčula auch genannt wird.

Pünktlich mit der Rückfahrt der Fähre um 15.10 Uhr hört der Regen auf, so dass wir die Überfahrt auf dem Oberdeck genießen können. Zurück am Wohnmobil lassen wir den Tag gemütlich ausklingen und verbringen den Abend an unserem mobilen Heim.

In der Nacht fängt es erneut an zu regnen. Das schlechte Wetter steigert sich bis zu einem Gewitter, durch das ich geweckt werde. Die Blitze schlagen derart dicht ein, dass alles taghell erleuchtet ist und kurze Zeit später sind wir ohne Strom. Dies ist auch noch der Fall, als ich mich auf den Weg zum Bäcker mache, so dass ich in der Rezeption Bescheid gebe. Kurze Zeit später ist eine Servicekraft da und drückt die herausgesprungene Sicherung wieder rein.  Nach dem Frühstück nutzen wir eine kurze Regenpause, um unsere Klamotten zu verstauen und machen uns auf den Weg in Richtung Ston. Die gesamte Strecke nach Ston ist es am regnen. In Ston angekommen finden wir einen Parkplatz und gerade in dem Moment, in dem wir einparken, setzt ein Starkregen ein. Die eigentliche Besichtigung fiel damit ins Wasser und wir wichen von unserem ursprünglichen Plan ab und machten uns in der Hoffnung auf besseres Wetter wieder auf den Weg in Richtung Norden. In Neum füllten wir noch für 0,97 Euro unseren Kraftstofftank und fuhren in Ploče auf die Autobahn 1 auf.

Während der Fahrt in Richtung Norden besserte sich das Wetter zusehends. Als wir die Autobahn an der Abfahrt Zadar II verließen, schien sogar durchgängig die Sonne. Über Nebenstrecken gelangten wir dann nach Nim und machten uns auf die Suche nach dem Campingplatz Zaton Holiday Resort. Der Navi war uns dabei nicht hilfreich, da er mit der Klassifizierung der Straßen nicht zurechtkam und uns über Feldwege zum Ziel schicken wollte. Wir fanden dann zeitweise Hinweisschilder auf den Campingplatz, die dann aber an der nächsten Abbiegemöglichkeit nicht mehr vorhanden waren. Endgültig ohne Ausschilderung war dann ein Kreisverkehr, so dass wir unserem Gefühl folgend abbogen. Als wir dann eine Torzufahrt zu einem Campingplatzgelände sahen, dachten wir, dass wir am Ziel angekommen seien. Leider traf das nicht zu, da es sich nur um einen Nebeneingang handelte. Ein Passant wies uns dann darauf hin, dass  der eigentliche Zugang auf der gegenüberliegenden Seite des Geländes sei. Ich folgte daraufhin einfach der Umzäunung und tatsächlich trafen wir auf einen großzügig angelegten Zufahrtsbereich. Hier empfing uns ein Wachmann, der uns ein Parkticket und den Hinweis auf die etwa 5 Kilometer entfernte Rezeption gab. Dort angekommen, wurde zum Check-in schon dreireihig geparkt und wir wurden auf zusätzliche Parkflächen verwiesen. Elli stellte sich dann schon einmal an der Schlange zum Check-in an, während ich zwischen anderen wartenden Wohnmobilen und Gespannen einparkte. Es dauerte jedoch nicht so lange wie erwartet. Elli hatte das Glück, dass sie nicht auf die Suche nach einem Stellplatz gehen musste, da wir von einem Pärchen ein Platz empfohlen wurde, die den Gang über den Campingplatz schon hinter sich hatte.

Schnell war dieser Stellplatz Nr. 84 gefunden und wir richteten uns ein. Danach ging es erst einmal ins Wasser, da wir das gute Wetter nutzen wollten. Wir ließen den Strandbesuch mit einem Getränk in der Strandbar ausklingen und gingen dann zum Wohnmobil zurück. Für das Abendessen suchten wir ein Lokal am Campingplatz aus. Es gab eine Vielzahl von Restaurants, so dass uns die Auswahl nicht einfach fiel. Letztlich einigten wir uns auf eine Konoba in der Shoppingzone des Campingplatzes. Der Service in dem Restaurant war nicht so toll, aber das Essen war okay. Zum Abschluss gönnten wir uns noch eine Kugel Eis, bevor es zum Wohnmobil zurückging. Hier angekommen konnten wir noch eine kurze Zeit draußen sitzen, bevor es leicht zu regnen anfing.

Der Regen hatte am nächsten Morgen wieder aufgehört. Leider war es bedeckt und windig geblieben. Für unseren Tagesplan war das aber nicht so ausschlaggebend, da wir uns Nin anschauen wollten. Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es am späten Vormittag dann los. Bis zum Mittag bummelten wir durch den kleinen, aber sehenswerten Ort. Besonders sehenswert hierbei die Kirche Sveti Križa, die kleineste Kathedrale der Welt.

Zum Abschluss wollten wir noch die Kirche Sveti Nikola anschauen, die etwas außerhalb liegt. Gesehen haben wir sie auch, aber da wir über die Felder nicht zu ihr gelangen konnten, ließen wir den Besuch ausfallen. An der Landstraße entlang ging es dann zurück zum Campingplatz. Hier bummelten wir nach dem Mittagessen über den Platz und konnten uns das Training zur dort stattfindenden Weltmeisterschaft im Minigolf anschauen. Wieder am Wohnmobil angekommen hatten wir gerade noch Zeit die Markise auszukurbeln, als es zu regnen anfing. Diesmal war es allerdings kein kurzer Schauer, sondern ein Starkregen bis hin zum Gewitter. Als es um halb sechs aufhört zu regnen, machen wir uns gleich daran unsere Sachen zu verstauen und danach auf den Weg in die Pizzeria zum Abendessen. Mit unserem Eintreffen dort, beginnt es auch schon wieder zu regnen. Das Essen dort war nicht so toll und auch der Service ließ zu wünschen übrig. Insgesamt vermittelte das Lokal eher das Gefühl in einem Pizzabringdienst die Zeit zu verbringen.

Die Nacht über regnet es sich so richtig ein und in den frühen Morgenstunden setzt auch noch ein Gewitter ein, das sich bis zu unserem Aufstehen um halb acht hält. Der Regen ist derart stark, dass keiner Lust hat, Brötchen zu holen. Wir frühstücken mit dem, was wir im Wohnmobil haben und warten ab, dass der Regen aufhört, da wir ja eigentlich weiterfahren wollten. Um halb zehn ist es dann soweit. Einen kurzen Augenblick lang läßt der Regen nach und wir verstauen die letzten Sachen und fahren in Richtung Rezeption. Als wir dort ankommen, regnet es wieder so stark, dass Elli nur unter dem Einfahrtsdach aussteigen mag. Nachdem wir unsere Rechnung bezahlt haben, machen wir uns auf den Weg in Richtung Autobahn. Der Navi führt uns diesmal über Zadar. Kurz bevor wir dort eintreffen, müssen wir das erste Mal durch Wasser fahren, das sich auf der Straße im Bereich einen Senke gesammelt hat.

Als wir uns in Zadar bis zur Jadranska Magistrala durchgekämpft hatten, geht gar nichts mehr. Die Zubringerstraße zur Autobahn vor uns ist gesperrt, da das Regenwasser in Sturzbächen über die Fahrbahn läuft. Wir beschließen bei einem Kaffee das Schlimmste abzuwarten und steuern das nächste Einkaufszentrum an. Auf der Einfahrt zum Parkplatz bietet sich uns ein erschreckendes Bild. Die Tiefgarage des Parkhauses ist schon komplett geflutet und die Pkw auf dem Parkplatz stehen schon bis zum Kühler im Wasser. Wir versuchen daraufhin Zadar auf einer anderen Ausfallstraße zu verlassen und müssen feststellen, dass auch diese gesperrt ist. Also suche ich erst einmal einen hochgelegenen Parkplatz mit Supermarkt und werde bei einem Interspar fündig. Hier verbringen wir die nächsten zwei Stunden mit Kaffeetrinken, einkaufen und abwarten. Während wir so warten, beschließe ich die Weiterfahrt für den heutigen Tag zu streichen und rufe bei unserem nächsten Campingplatz an, um die Reservierung zu ändern. Dort hat man von der Lage in Zadar gehört und zeigt sich sehr entgegenkommend. Wir machen uns dann auf den Weg zu einem Campingplatz in Zadar, wo wir das Gewitter aussitzen wollen. Die Wahl fiel auf den neuen, und im Campingführer bewerteten und beworbenen, Premium Camping Falkensteiner im Norden von Zadar. Der Navi konnte uns zwar führen, aber wir mussten die Route immer wieder eigenständig ändern, da die Straßen dorthin teilweise so hoch unter Wasser standen, dass wir selbst mit dem Wohnmobil die Durchfahrt nicht wagen wollten. Irgendwann und irgendwie hatten wir es dann doch geschafft und das Zielgebiet erreicht. Nur der Campingplatz ließ sich nicht finden. Wir fuhren daraufhin das uns bekannte Autokamp Borik an, dass in unmittelbarer Nachbarschaft liegt an. Hier sagte man uns, dass der Campingplatz noch gar nicht existent sei, was wir später auch selbst feststellen konnten. Im küstennahen Bereich des Autokamps fanden wir einen Stellplatz mit festem Untergrund, auf dem wir das Ende des Regen abwarteten. Gegen 16:00 Uhr war es dann soweit. Gleich gingen überall die Türen auf und alle kamen heraus. Wir nutzten die Zeit für einen Spaziergang an der Uferpromenade entlang. Lange konnten wir uns aber nicht freuen, da kurze Zeit später der Regen wieder einsetzte. So ging es weiter bis halb sieben am Abend. Erst da hörte es dann wirklich auf zu regnen.

Am nächsten Morgen werden wir von Gerüstbauern auf einer nahen Baustelle geweckt. Das wieder gearbeitet wird, lässt uns hoffen, dass das Wetter sich etwas bessert. Und tatsächlich ist es erst einmal trocken, als wir uns auf den Weg in Richtung Krk machen. Die Strecke dorthin legen wir in Gänze über Landstraßen zurück. Auf der Küstenstraße sehen wir dann noch einmal die Folgen des gestrigen Unwetters und können froh sein, dass die Fahrt für uns in Zadar unterbrochen wurde. Auf diesem Teil der Strecke muss wohl am Vortag kein Durchkommen gewesen sein. Gegen Mittag kommen wir in Novi Vinodolski an und nutzen einen Discounter an der Strecke, um unsere Vorräte auszufüllen. Beim Verlassen des Ortes, mittlerweile scheint sogar zeitweise die Sonne, halten wir noch an einem Café. Hier kommen wir mit einer Familie am Nebentisch ins Gespräch, die gerade vor dem schlechten Wetter in Istrien die Flucht in Richtung Süden angetreten hat. Die weitere Fahrt verläuft ohne besondere Vorkommnisse, so dass wir gegen 14.00 am Campingplatz Bunculuka in Baska auf Krk ankommen. Die Reservierung für den Stellplatz hatte man tatsächlich aufrechterhalten, so dass wir Stellplatz 27 beziehen können. Schnell sind wir eingerichtet und machen es uns in der Sonne gemütlich.

Das Wetter war uns aber weiterhin nicht wohlgesonnen. Am Spätnachmittag fängt es wieder zu regen an, so dass wir unseren geplanten Trip in den Ort Baska erst einmal zurückstellten. Als die Zeit für das Abendessen näher kam, entschieden wir uns für das Restaurant auf dem Campingplatz. Der Regen hatte mittlerweile zwar nachgelassen, aber es war auch merklich abgekühlt.

Der nächste Morgen empfing uns mit strahlendem Sonnenschein. Vor dem Frühstück geht Elli erst einmal eine Runde Schwimmen und bringt gleich die Brötchen für das Frühstück mit. Wir beschließen den Tag auf dem Campingplatz zu verbringen. Am späten Vormittag machen wir uns auf den Weg zum Strand und mieten uns eine Liege, um am Strand vernünftig zu relaxen. Die Getränke holen wir aus dem nahen Supermarkt, so dass es uns an nichts mangelt und wir erst am späten Nachmittag den Aufstieg zum Stellplatz in Angriff nehmen. Nach einer erfrischenden Dusche geht es dann endlich nach Baska.

Schnell werden wir uns über das Abendessen einig und ergattern noch einen Tisch im Restaurant Kalun. Hier genießen wir ein gutes Essen bei einem sehr guten Service. So gestärkt bummeln wir noch die die Gassen von Baska und machen auf dem Rückweg unsere mittlerweile obligatorische Einkehr in der Caffe Bar Ankora. Zurück am Campingplatz können wir sogar noch eine Zeitlang draußen sitzen, bevor uns die kühlen Temperaturen ins Mobil treiben.

Schön wäre am folgenden Tag ein ähnliches Wetter gewesen. Leider war uns dies nicht vergönnt. Da es leicht bewölkt war, machten uns wir uns am Vormittag auf den Weg nach Baska, um etwas zu bummeln und zu shoppen.

Elli nutzt die Gelegenheit, um sich neue Ohrringe zu kaufen, da ihr im Urlaub, genauer gesagt in Orebić, ein Paar abhandengekommen war. Zum Mittagessen setzen wir uns die Konoba Ziraffa. Hier hat man einen wunderbaren Ausblick auf den Hafen und das Treiben auf der Promenade. Nach einer wirklich guten Pizza machen wir uns auf den Weg zurück zum Campingplatz. Hier verbringen wir den Rest des Tages in der mittlerweile scheinenden Sonne. Um 18.00 Uhr machen wir uns wieder auf den Weg nach Baska. Zum Abendessen hatte Elli in der Konoba Ziraffa ein Angebot für Rippchen gesehen, was sie gern ausprobieren würde. Als wir uns gesetzt hatten und bei der Bestellung waren, wurde sie jedoch enttäuscht. Rippchen waren ausverkauft. Noch einmal Pizza wollten wir nicht nehmen, so dass es an den Restaurants entlang auf der Suche nach Tisch und Essen ging. Die vorletzte Möglichkeit, das Restaurant Kalun, wurde dann wieder unsere Wahl. Hier fanden wir noch einen gemütlichen Tisch für Zwei – leider im Wind, aber das machte uns nichts aus. Während des Essens tauschten wir uns mit unseren Tischnachbarn über die Urlaube aus, bevor es dann zum Campingplatz zurückgeht. Dort angekommen geht Elli gleich erst einmal den Platz bezahlen, da wir am nächsten Morgen abreisen wollen.

Bereits um halb sieben waren wir wach und machten uns fertig. Um kurz vor acht ging es bereits los und schnell erreichten wir Rijeka. Hier fing es wieder zu regnen an. Wir folgten der A7 in Richtung Rupa, wo es über die Grenze gehen sollte. Am Grenzübergang hatte sich ein kleiner Stau aufgebaut, den wir ertrugen. Gleiches galt für die Einreise nach Slowenien. Hier folgte dann aber eine kleine Überraschung. Alle größeren Fahrzeuge wurden herausgewunken und von der Polizei zurückgeschickt. Es traf auch uns. Die Begründung war, dass es auf der Strecke zu einem Lkw-Unfall gekommen sei und größere Fahrzeuge nicht passieren könnten. Unsere Hinweise auf unsere geringeren Abmessungen zeigten keinen Erfolg und wir mussten wenden … und tatsächlich wieder für die Einreise nach Kroatien anstehen.

Nachdem wir den Grenzübergang hinter uns gelassen hatten, machte sich wieder das fehlende Kartenmaterial bemerkbar. Wir konnten eine Umleitung nur erahnen, hatten aber Glück, und fanden auf die E61 und den Grenzübergang Pasjak. Hier waren wir dann nach einer kurzen Wartezeit nach Slowenien eingereist und die Heimfahrt konnte weitergehen. Doch wie? Zurück in Richtung Ilirska Bistrica, um auf der ursprünglichen Strecke unterwegs zu sein oder der E61, um auf die A1 zu gelangen. Nach einer kurzen Beratung hatten wir uns entscheiden und folgten der E61. Die Strecke war letztlich nur geringfügig länger. In Kozina geht es dann auf die A1 und im dichten Verkehr geht es in Richtung Ljubljana und dann weiter zum Karawankentunnel. Auch hier haben wir Glück und müssen nur kurz warten und erreichen gegen 13.00 Uhr Villach. In Gralla tanken wir noch kurz auf. Leider ist es ein Tankautomat, der aus uns nicht ersichtlichen Gründen den ersten Tankvorgang stoppt, so dass wir eine Säule weiterfahren und einen zweiten Versuch starten, um den Kraftstofftank aufzufüllen.

Von Gralla aus geht es erst einmal auf der A10 weiter, bevor wir in Seeboden auf die B106 abbiegen, um in Richtung Mallnitz zu fahren. Bis Obervellach ist es eine schöne Strecke. Nur der folgende Teil auf der B105 bis nach Mallnitz ist eine steile Serpentinenstrecke, die sich mit dem Wohnmobil nicht schön fahren lässt. In Mallnitz steuern wir direkt die Tauernschleuse an und stellen uns in die Warteschlange. Elli steigt hier aus, um zu ihrer Wandergruppe zu stoßen. Ich werfe einen Blick auf den Fahrplan und stelle fest, dass die nächste Bahn um 14.50 Uhr, also in 20 Minuten, abfährt. Kurze Zeit später fährt der Autozug ein und, obwohl Elli’s Fahrgelegenheit noch nicht eingetroffen ist, nehme ich den nächsten Autozug.

Nachdem das Wohnmobil verladen ist, gehe ich in den Panoramawagen. Als die Fahrt starte, flachse ich mit einer skandinavischen Reisegruppe darüber, warum wir in einem Panoramawagen sitzen, wo doch die gesamte Fahrt nur durch den Tunnel geht. Nach etwa 10 Minuten kommen wir am Bahnhof Böckstein an und dürfen die Fahrt mit unseren eigenen Fahrzeugen fortsetzen. Über die B167 und B311 geht es bis nach Bischofshofen, wo es wieder auf die A10 geht. Um kurz vor vier erreichte ich dann Salzburg. Aus dem Radio und über den Navi hatte ich bereits erfahren, dass auf allen Strecken nach Deutschland Stau herrschte. Ich entschloss mich daher, über Braunau am Inn zu fahren, um die Staus und Sperrungen zu umfahren. Der Navi und das Kartenmaterial waren mir dabei keine große Hilfe. Als ich in Braunau ankam, stand ich vor dem nächsten Problem. Die Brücke über den Inn, die für den Schwerlastverkehr freigegeben war, war gesperrt. Mangels Alternativen nutzte ich die Brücke in Braunau, die auf 2,8 Tonnen begrenzt war. Von dort aus ging es auf die B12 und dann kurz vor Passau auf die BAB 3. Ab hier ging es dann ohne Verkehrsstörungen weiter und nach einem schnellen Abendessen in Wörth an der Donau, setzte ich meine Fahrt in Richtung Norden über die BAB 93 und BAB 9 fort. Auf der BAB 38 war dann der Verkehr soweit zurückgegangen, dass ich das Gefühl hatte allein unterwegs zu sein. Es folgte die Strecke über die B 243, die fast komplett im Nebel lag und die BAB 7. Gegen 01:30 Uhr parkte ich in Harsum ein und war froh, wieder zu Hause zu sein.

Strecke   3776,6 km
Durchschnittsverbrauch   9,2 l
Durchschnittsgeschwindigkeit   66 km/h
Fahrzeit   56 h 33 min

 

Das erste Mal nach Spanien

Spanien

04.05.2017 – 24.05.2017

Die erste längere Tour mit dem Wohnmobil für das Jahr 2017 stand an. Bereits im Vorfeld hatten wir uns für Spanien als Zielland entschieden und versucht einen Ablauf zurechtzulegen. Auf jeden Fall wollten wir an einem Wochentag starten. Schnell war der Donnerstag gefunden und als auch noch ein Vormittagstermin ausfiel, konnten wir bereits um 10:15 Uhr aufbrechen. Zunächst ging es auf die übliche Route, die BAB 7 in Richtung Süden. Ab dem Hattenbacher Dreieck ging es dann auf der BAB 5 weiter und alles lief bestens, bis es dann auf Höhe Frankfurt mit einmal wie verrückt anfing zu regnen. Für die meisten Verkehrsteilnehmer sank die Durchschnittsgeschwindigkeit auf Grund des Regens rapide. So auch bei uns, mit teilweise unter 50 km/h ging es durch den Großraum Frankfurt. Unmittelbar nachdem wir diesen hinter uns gelassen hatten, hörte der Regen auf und die Sonne kam wieder heraus. So ging es dann bei bestem Wetter weiter in Richtung Süden. Unterwegs füllten wir noch kurz unsere Vorräte auf und nutzten in Freiburg i.B. noch eine günstige Tankstelle, um nicht die horrenden Spritpreise in Frankreich zahlen zu müssen.

Gegen 19.00 Uhr erreichten wir unser Etappenziel, den Stellplatz am Restaurant Kreuz in Müllheim. Hier konnte man kostenlos stehen, wenn man etwas im Restaurant verzehrte. Dies ließen wir uns nicht zweimal sagen und nutzten die Gelegenheit. Das Essen war gut und reichhaltig. Derart reichhaltig, dass ich mir mein Schnitzel einpacken ließ. Danach ging es in die wohlverdiente Nachtruhe.

Am nächsten Morgen waren wir früh auf und der nahe Penny hatte noch nicht geöffnet, so dass an frische Brötchen nicht zu denken war. Nach dem trotzdem reichhaltigem Frühstück ging es wieder auf die Autobahn. Bereits unmittelbar nach der Auffahrt überquerten wir den Rhein und waren in Frankreich. Nun galt es Kilometer zurück zu legen, da wir bereits am frühen Abend in Spanien sein wollten. Wir folgten den Anweisungen des Navi und machten uns keine Gedanken über die anfallenden Gebühren. Zunächst ging es über die A36. Ab Dole fuhren wir auf der A 39 / A 40 / A 42 bis nach Lyon. Hier verließen wir die mautpflichtige Autobahn und wurden über Schnellstraßen durch Lyon zur A 7 geführt, die es weiter in Richtung Süden ging. Hatten wir uns zunächst gefragt, warum wir die A 39 in Richtung Lyon gefahren waren, wurde uns die Frage nun beantwortet. Die A 7, vorher die A 6, war sehr gut gefüllt, was wir von der vorherigen Streckenführung gar nicht kannten. Erst mit dem Abzweig auf die A 9 ließ der Verkehr kurzfristig etwas nach. Dies änderte sich jedoch wieder ab Montpellier. Der Verkehr nahm bis zur spanischen Grenze immer mehr zu und wurde zeitweise recht zähfließend. Dennoch schafften wir es gegen 18.00 Uhr die Grenze nach Spanien zu überqueren. Von hier aus war es nur noch ein Katzensprung zum Campingplatz.

Nach einigen letzten Autobahnkilometern verließen wir an der Abfahrt Figueres die Autobahn. Anfangs war alles noch ganz einfach und wir folgten der N-11. Aber spätestens mit dem Abzweig auf die C-260 wurde es für uns gewohnheitsbedürftig. Ein Kreisverkehr nach dem nächsten und, was für uns wirklich nicht einfach war, nach der langen eintönigen Autobahnfahrt, aus mehreren Fahrspuren im Kreisel wurde auf eine Fahrspur ausgefahren. Aber es war ja erst der erste Tag und wir gewöhnten uns schnell an den Kreisverkehr. Außerdem hat er noch einen anderen Vorteil, man kann ruhig mal eine Extrarunde drehen, wenn man wie wir zum Beispiel eine günstige Tankstelle sieht. So fanden wir eine Möglichkeit unseren Kraftstofftank komplett zu füllen.

Nachdem uns der Navi wieder in die richtige Richtung geführt hatte, fuhr er auch gleich wieder ab. Wenn nicht an der Ausfahrt ein Hinweisschild auf den Campingplatz gestanden hätte, hätte ich ihm misstraut. Optisch war es ein Feldweg, der sich erst im weiteren Streckenverlauf verbesserte. Fast 5 Kilometer ging es über diese Straße, bis wir den Campingplatz Laguna in Empuriabrava erreichten. Der Checkin hier war sehr freundlich und die Angestellte sprach deutsch, was die Sache sehr vereinfachte. Wir erhielten eine Liste mit freien Stellplätzen, einen Plan und kurze Tipps, bevor es an die Stellplatzsuche ging. Schnell wurden wir fündig und richteten uns auf Platz Nummer 236 ein. Bereits bei der Platzsuche hatten wir beschlossen einige Tage zu verweilen, um den Urlaub richtig zu starten.

Als wir am nächsten Morgen aufstanden, waren wir erst einmal vom Wetter überrascht. Es war am Regnen und ein Gewitter zog über uns hinweg. Bewaffnet mit einem Regenschirm holte ich Brötchen. Nach dem Frühstück hatte der Regen nachgelassen und wir konnten mit dem Fahrrad nach Empuriabrava fahren. Hier gab es eine Art Wochenmarkt, der sich die gesamte Strandpromenade entlang zog.

Neben Gemüse, Obst und Backwaren konnte man hauptsächlich Kleidung kaufen. Nachdem wir den Markt einmal abgegangen waren, machten wir es uns in einem Café gemütlich und beobachteten das Treiben. Danach ging es noch einmal mit dem Fahrrad durch Empuriabrava und wir nutzten einen Aldi-Markt am Weg, um einzukaufen. Nach einem Snack am Campingplatz verbrachten wir den Nachmittag dann in der Sonne am Wohnmobil.

Am folgenden Tag herrschte von Beginn an Sonnenschein und wir machten uns nach dem Frühstück mit dem Fahrrad auf den Weg nach Roses. Die Strecke dahin führte durch landwirtschaftliche Flächen und Vororte der Siedlung. An der Strandpromenade angekommen, fuhren wir diese mit dem Fahrrad ab. Dies war möglich, da noch nicht viel Fußgängerverkehr herrschte und die Promenade großzügig breit angelegt war. Nach einem Cafébesuch ging es zurück in Richtung Empuriabrava. Da wir noch Zeit hatten, beschlossen wir kurzfristig Castelló d’Empuria in unsere Tour mit aufzunehmen. Zur Mittagszeit trafen wir am Eingang der Altstadt ein und machten uns erst einmal auf den Weg zur Placa de les Cols, dem zentralen Platz an der katholischen Kirche. Während Elli die Kirche besichtigte, wartete ich auf dem Platz. Danach ging es durch die Altstadtgassen in Richtung Rathaus. Nachdem wir alle Sehenswürdigkeit abgelaufen hatten, es waren ja nicht so viele, ging es mit dem Fahrrad zurück. Bereits um 12:30 Uhr waren wir wieder zurück am Campingplatz. Hier stand im Restaurant Happy Hour auf dem Programm und bei Bier und Tapas ließen wir es uns gut gehen.

Nachdem wir uns von der Happy Hour erholt hatten, ging es gegen 18.00 Uhr, zum Abendessen in das Restaurant auf dem Platz. Eine Pizza am Vortag und die Tapas vom heutigen Tag gaben uns ein gutes Gefühl bezüglich des Restaurants und wir probierten es aus. Elli hatte gegrillten Tintenfisch und ich hatte Schweinebacke, Galtas de Porc, eine katalonische Spezialität. Hierbei handelt es sich um die gegrillte Wange eines Schweines. Letztlich wurden wir von beiden Gerichten nicht enttäuscht. Nach dem Abendessen gingen wir noch unseren Aufenthalt bezahlen und machten einen kleinen Bummel über den Campingplatz, wobei wir feststellten, dass dieser auch noch zwei Angelseen hatte, an denen man stehen konnte.

Die Abreise starte dann am nächsten Morgen. Nach Ent- und Versorgung kamen wir um 10.00 Uhr los. Als erstes wollten wir die antiken Stätten in Empuries besichtigen. Da wir keine Adresse zur Programmierung des Navi hatten, musste Elli uns mit der Karte führen. In Empuries angekommen, fuhren wir an der Abzweigung erst einmal vorbei, da wir sie nicht wahrgenommen hatten. Dies führte uns aber zu einem Lidl, was wir gleich zum Einkaufen ausnutzten. Danach folgte ein neuerlicher Anlauf und diesmal fanden wir das Hinweisschild und konnten kurze Zeit später auf dem Parkplatz unser Wohnmobil abstellen. Es folgten gut zwei Stunden Besichtigung der antiken griechischen und römischen Siedlungsreste. Danach ging es über die C-31 bis Palafrugell. Hier sollte eine Schnellstraße, die C-31 /C-65 / C-35 beginnen, die uns in Richtung Tossa de Mar führte. Kurze Zeit später kam schon unsere Abfahrt in Richtung Tossa de Mar. Durch einen Wald ging es über die GI-681 das Küstengebirge herunter bis wir nach Tossa de Mar hinein kamen. Die erste Programmierung des Navi war nicht zielführend, da zwischen uns und dem Campingplatz noch ein Bach lag, über den es keine Brücke ab. Wir suchten uns also unseren eigenen Weg und standen wenig später vor den Toren des Campingplatzes Can Marti. Zu unserer Enttäuschung waren und blieben die Tore allerdings geschlossen – und zwar bis Mitte des darauffolgenden Monats. Der Campingplatz hatte noch gar nicht geöffnet, was sich uns bei diesem Wetter und der Lage nicht erklärte.

Wir mussten also umdisponieren. Elli machte sich also auf die Suche nach einem neuen Campingplatz und wir führen den nächsten Platz auf der Strecke nach Süden an. Auch wenn uns das Sicherheitspersonal immer wieder einlud auf den Campingplatz zu kommen, den wir nun angefahren waren, taten wir das nicht. Er wäre sicherlich auch sehr schön gewesen, lag aber total abseits und kam für uns nicht in Betracht. Wir planten kurzfristig komplett um, und erkoren Barcelona zu unserem nächsten Ziel. Durch Lloret de Mar und Blanes, alles keine Orte, die uns sonderlich ansprachen, ging es zur C-32, der wir bis Barcelona folgten. Nachdem wir an Hafen und Flughafen vorbei den Ort Casteldelfells erreicht hatten, ging es zum Campingplatz Estrella de Mar. Beim Checkin wurden uns die nahen Einkaufszentren als Besuchermagnet empfohlen. Außerdem machte man uns gleich darauf aufmerksam, dass auf dem Campingplatz weder Pool noch Shop geöffnet hatten. Wir entschlossen uns trotzdem zu bleiben und erhielten einen Stellplatz zugewiesen. Besonders toll war der Campingplatz nicht, brauchte er aber nicht zu sein, da ja Barcelona unser eigentliches Ziel war. Nach einem Bummel durch die angrenzenden Straßenzüge, zogen wir uns ins Wohnmobil zurück, da diese nicht viel zu bieten hatten.

Am nächsten Morgen starteten wir früh. In einer Panderia auf der gegenüberliegenden Seite der Schnellstraße erwarb ich Baguette fürs Frühstück und musste es am Automaten zahlen. Nach dem Frühstück ging es dann zur nahen Bushaltestelle und mit dem Linienbus L95 in die Stadt. Die Busfahrt dauerte etwas länger als eine halbe Stunde und wir stiegen an der Placa de Catalunya aus. Nachdem wir uns orientiert hatten, machten wir uns auf den Weg in Richtung La Sagrada Familia. Um den kürzesten Weg zu finden, nutzten wir eine App auf dem Handy. Das machte die Angelegenheit um ein Vielfaches einfacher als wenn wir die Karten genutzt hätten.

Schon kurz vor unseren Eintreffen am Zielort merkten wir, dass wir fast da waren, da mit einmal eine Vielzahl an Touristengruppen in eine bestimmte Richtung strebten. Wir schlossen uns an und standen kurze Zeit später vor der La Sagrada Familia, ein imposantes Bauwerk. Elli überlegte immer noch, ob wir eine Besichtigung machen sollten, entschied sich aber letztlich dagegen, so dass wir einmal um die Kirche herum gingen und sie von außen bewunderten.

Danach ging es wieder zurück.

Es folgte der Arc de Triomf, ein kurzer Abstecher und den Parc de Ciutadella und das Barri Gòtic. Auf dem Weg dorthin bummelten wir durch die engen Gassen der Altstadt. Als nächstes stand die Kathedrale von Barcelona auf dem Programm. Im Kreuzgang der Kathedrale, der angenehm kühl war, fanden sich Gänse und ein Brunnen, sowie eine schöne Architektur.

Als die Besichtigung der Kathedrale abgeschlossen war, machten wir uns auf die Suche nach einem Mittagsnack. Die Angebote der kleinen Restaurants waren nichts für uns und wir wurden schließlich an einem Imbiss fündig, wo wir uns ein frisches Baguette gönnten, dass wir im Schatten der Basilica de Santa Maria del Pi auf der Placa del Pi verspeisten. So gestärkt, ging es auf die Rambla.

Nachdem wir einen Abstecher in die Markthalle gemacht hatten, ließen wir uns vom Touristenstrom mitreißen und gingen die Rambla in Richtung Hafen.

Hier angekommen ging es über die Rambla de Mar zum Centre Maremagnum. Hier legten wir eine kurze Pause ein und genossen den Blick auf das Hafengebiet. Geplant war eigentlich eine Fahrt mit der Seilbahn, die über das Hafengebiet führt. Leider mussten wir feststellen, dass man diese lediglich an der Bergstation besteigen kann, so dass dieser Punkt entfiel. Stattdessen machten wir uns auf zum letzten Punkt unserer Sightseeingtour, der Arenas de Barcelona, einer zum Einkaufszentrum umgebauten Stierkamparena. Der Weg dorthin führte uns 2,5 Kilometer an der Avenue del Parallel entlang und dies in der sengenden Sonne bei gefühlten 35 Grad Celsius.

An der Placa Espanya und damit der Arena angekommen, ließen wir erst einmal den Trubel des Kreisverkehrs auf uns wirken und machten uns dann auf zum Eingang der Arena. Hier gab es einen Fahrstuhl, der einen für einen Euro auf das Dach der Stierkampfarena fuhr, das mit einem Rundgang versehen war. Hier hatte man noch einmal einen wunderschönen Blick über Barcelona. Nachdem wir diesen genossen hatten, ging es zur nahen Bushaltestelle an der Placa Espanya. Hier mussten wir kurz auf den richtigen Bus warten. Als dieser eintraf, füllte er sich schnell und wir fuhren zurück nach Castelldefels. Unsere Haltestelle erahntem wir, da in der Buslinie keine Haltestellen angesagt wurden.

Gegen 16.30 Uhr waren wir, völlig erschöpft, zurück am Campingplatz und gönnten uns erst einmal etwas Ruhe am Wohnmobil. Hierbei fiel uns auf, dass wir direkt unterhalb der Einflugschneise für den nahen Flughafen lagen. In kurzen Abständen und in geringer Höhe flogen die Linienmaschinen über uns hinweg. Als wir dann genug relaxt hatten und unser Abendessen gerade zubereitet hatten, fing es leicht zu regnen an, so dass wir nach drinnen ausweichen mussten.

Am folgenden Morgen ging es dann weiter. Wir nutzten noch kurz den Waschplatz des Campingplatzes und entfernten den gröbsten Dreck vom Wohnmobil und machten uns dann auf den Weg über die Küstenstraße in Richtung Sitges. Unser nächstes Ziel war Tarragona. Hier hatte Elli den Campingplatz Tamarit Resort Park herausgesucht, auf dem wir noch einige Tage relaxen wollten. Die Anfahrt zum Campingplatz war eng und steil. Zudem hätten wir uns fast zu früh für einen Campingplatz entscheiden, der noch dem eigentlich Ziel vorgelagert ist und keinen direkten Strandzugang hat. Nachdem wir dies bemerkten ging es weiter und Elli suchte die Rezeption auf, um einen Stellplatz zu erhalten. Tatsächlich mussten wir selbst suchen, wurden aber schnell mit dem Stellplatz Nr. 2062 fündig. Hier standen wir strandnah und ruhig. Einen Platz in der ersten Reihe hätten wir auch nehmen könne, aber hier war nur Sand als Untergrund, so dass wir darauf verzichteten.

Den Nachmittag verbrachten wir in der Sonne und an der Strandbar. Zum Abendessen ging es dann mit den Fahrrädern nach Tamarit, einer kleinen Ortschaft in der Nähe des Campingplatzes. Zunächst versuchten wir in der Altstadt ein Restaurant zu finden, wurden aber nicht fündig. Auf dem Weg zum Strand fanden wir die Tapasbar Colmade Nasi, die uns ansprach. Es war noch nichts los, so dass wir freie Platzwahl auf der Außenterrasse hatten. Wir entschieden uns für das Menü des Tages, das lediglich 10 Euro kostete und aus einer Vorspeise, Hauptgang und Nachtisch bestand. Das Personal war sehr bemüht um uns und wir hatten ein gutes Essen.

Nach einem abschließenden Kaffee ging es mit dem Fahrrad zurück zum Campingplatz.

Als ich am nächsten Morgen aufstand und zum Bäcker ging, fing es an zu regnen. Bis 11.00 Uhr hatten wir immer mal wieder teils heftige Schauer. Danach wurde das Wetter wieder besser und wir machten uns am Strand entlang auf den Weg zur Strandpromenade von Tamarit. Es war eine schöne Strandpromenade, nur war leider nichts los, so dass wir wieder zum Platz zurück gingen und uns in der Strandbar mit Bier und Snacks versorgten.

Zum Abendessen sollte es dann in die Pizzeria auf dem Platz gehen. Leider hatte die gar nicht geöffnet, so dass wir das Restaurant aufsuchten. Nach einem Blick in die Karte entschlossen wir dann, in der vorgelagerten Bar zu essen. Es gab einfache Kost, Hamburger und Pommes, zu nur leicht überteuerten Preisen.

Für den darauffolgenden Tag hatten wir einen Besuch in Tarragona geplant. Mit dem Fahrrad ging es die 15 Kilometer dorthin an der Landstraße entlang. Das stellte aber kein Problem dar, da der Fahrzeugverkehr wirklich ausreichend Abstand zu uns hielt und wir trotz fehlendem Radweg ganz entspannt radeln konnten. In Tarragona angekommen, wollten wir besonders schlau sein und uns den letzten Anstieg ersparen. Wir fuhren in einer Nebenstraße in Richtung Küste und standen mit einmal unterhalb der eigentlichen Stadt. Und dies ohne eine Möglichkeit direkt in die Stadt zu kommen, da diese durch eine Bahnlinie getrennt war. Wir mussten also einen kleinen Umweg durch eine Baustelle auf die andere Seite der Stadt nehmen und konnten dann durch die Altstadtgassen nach oben fahren. Dort angekommen, stellten wir die Fahrräder an der Rambla Nova ab und gingen erst einmal Balco de Mediterrani. Von hier hatte man einen wunderbaren Blick auf die Küstenlinie und den Hafen. Es folgte ein kurzer Abstecher zu den antiken Stätten, die wir aber nur aus der Entfernung betrachteten.

Danach ging es erst einmal in die Cafeteria Firmos, wo wir uns mit einem Kaffee für die anstehende Stadtbesichtigung stärkten. Es folgte ein Bummel durch die Seitenstraßen und über die Rambla Nova in ihrer gesamten Länge.

Hierbei hatten wir die ganze Zeit ein Auge auf die Restaurants, um ein gutes Lokal für unser Mittagessen zu finden. Wir wurden leider nicht fündig, erinnerten uns aber daran, dass die Cafeteria Firmos auf Mittagssnacks anbot. Also dahin zurück und nach einer kurzen Wartezeit hatten wir einen Platz in der Außenbestuhlung, wo wir ein gutes Mittagessen genossen. Nach dem Essen sollte es noch in die Altstadt gehen. Hier wollte Elli zunächst die Kathedrale besichtigen, wurde aber von dem Eintrittspreis abgecheckt, so dass es bei einem Bummel durch die Altstadtgassen blieb.

Es folgt die Rückfahrt zum Campingplatz. Da wir auf dem Hinweg hauptsächlich bergan unterwegs waren, ging es nun häufig bergab und wir nutzten das Gefälle, um für die kurzen Steigungen Schwung zu holen. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von annähernd 30 km/h legten wir die Strecke zum Campingplatz zurück und kamen dort erste einmal nicht rein. Unsere Zutrittskarte war lediglich für zwei Tage freigeschaltet und dieser Zeitraum war mittlerweile verstrichen. Der Fehler konnte aber korrigiert werden.

Am Stellplatz angekommen, geht Elli gleich erste einmal ins Meer, um sich von der Fahrradfahrt abzukühlen. Danach folgt relaxen, das sich auch in den nächsten Tag hinein ausdehnt. Da nichts mehr geplant war, bleiben wir auf dem Campingplatz, genossen die Happy Hour – 2 Bier und Snacks  für 5 Euro – und lediglich Elli machte sich einmal auf den Fußmarsch nach Tamarit, um die Kirche zu besichtigen. Am Abend wollten wir es erneut in der Pizzeria probieren und scheiterten wiederum. Diesmal holten wir uns als Ersatz vom Imbiss des Campingplatzes Calamari und Pizza und nahmen unser Abendessen am Wohnmobil zu uns.

Für den nächsten Tag stand die Fahrt nach Valencia auf dem Plan. Zunächst folgten wir der A-7 und nutzten in Tarragona noch die Möglichkeit in einem Discounter unsere Vorräte aufzufüllen. Danach ging es auf die AP-7 und nach Valencia. Um 13.30 kamen wir am Camperpark Valencia an und wurden sehr freundlich begrüßt. Schnell war ein Stellplatz gefunden und eingerichtet und wir beabsichtigten auf Grund der frühen Ankunft noch nach Valencia zu fahren. An der Rezeption wurde uns dazu eine Fahrkarte für die Metro verkauft und wir wurden in die Nutzung der Metro eingewiesen. Wir machten uns auf den Weg zur Metro-Haltestelle und hatten diese nach 5 Minuten erreicht.

Leider mussten wir in der prallen Sonne auf die Ankunft der nächsten Bahn warten. Der musste man dann auch noch ein Handzeichen geben, damit sie auch hielt und einen mitnahm. Das war etwas Neues für uns. Die Fahrt in die Innenstadt dauerte 20 Minuten und wir mussten noch nicht einmal umsteigen. An der Haltestelle Àngel Guimerà stiegen wir aus und machten uns auf den kurzen Weg zum eigentlichen Stadtzentrum. Zunächst stand der Hauptbahnhof auf unserer Liste.

Ein altes Gebäude mit einer sehenswerten Schalterhalle. Danach folgte ein kleiner Abstecher zur Stierkampfarena. Von hier aus ging es in die Carrer de Ribera, einer Fußgängerzone mit vielen Lokalen. Eines dieser Lokale erwählten wir für ein Getränk. Als wir uns gesetzt hatten, bediente uns der Kellner noch, machte uns aber gleichzeitig freundlich darauf aufmerksam, dass man gleich für die Siesta schließen würde.

Durch das Getränk gestärkt ging es nun weiter durch die Innenstadt. Über die sehenswerte Plaça de l’Ajuntament ging es zur Plaça de la Reina und zur Kathedrale von Valencia. Um die Kathedrale herum und durch die Straßenkünstler hindurch ging es zur Plaça de la Mare De Déu.

Hier bemerkten wir, dass an den Straßenzügen überall Plastikstühle aufgestellt waren und teilweise auch schon Menschen auf diesen Stühlen saßen.

Uns interessierte dann schon, was hier stattfinden sollte und wir fragten mehrere Polizisten, bis wir einen fanden, der englisch sprach und uns erklärte, dass am Abend eine Prozession stattfinden würde. Es ging dann weiter bis zur Porta de Serrans, wo sich verschiedenste Trachtengruppen aufstellten, die dann wohl an der Prozession teilnehmen würden. Für uns ging es dann zurück zur Plaça de la Reina. Hier gab es eine Art Flohmarkt, auf dem Elli noch einen Eierbecher erstehen wollte und auch fündig wurde. Danach bummelten wir noch durch die Gassen und wollten eigentlich in einem Lokal etwas essen, mussten aber feststellen, dass diese erst um 19.00 Uhr wieder öffneten.

Wir endeten dann auf der Plaça d’Ibanyes in einer kleinen Bar, wo wir noch ein Getränk nahmen, bevor es zurückgehen sollte. Danach ging es zurück zur Metrostation Àngel Guimerà. Auf dem Weg dorthin sammelten wir noch eine Menge Eindrücke, denen wir am nächsten Tag nachgehen wollten. In der Metrostation angekommen, hielt ich mich noch beim Servicepersonal mit einer Frage auf, die mir allerdings nicht beantwortet werden konnte. Dadurch verpassten wir unsere Bahn und wenige Sekunden und mussten nun 40 Minuten in der stickigen Luft der Metrostation auf die nächste warten. In Betra angekommen entwerteten wir aus Versehen noch eine Fahrt unserer Fahrkarte. Das war nicht weiter schlimm, da die Metro in Valencia ausgesprochen günstig ist.

Zurück am Stellplatz stellten wir fest, dass wir direkte Nachbarn erhalten hatten. Nachdem wir geduscht hatten und uns zum Abendessen gesetzt hatten, kamen wir dem englischen Pärchen ins Gespräch. Wir tauschten uns über unsere bisherigen Erfahrungen aus und gaben ihnen Tipps für ihre weitere Tour, da sie vorhatten weiter in die Toskana und nach Kroatien zu fahren. Gegen 21.30 Uhr beendeten wir das nette Gespräch und zogen uns zurück, um uns für den nächsten Tag auszuruhen.

Um 08.30 Uhr standen wir auf, frühstückten und machten uns auf den Weg zur Metrostation. Hier trafen wir unsere Nachbarn wieder, die sich kurzentschlossen ebenfalls auf den Weg gemacht hatten. Es ging wieder zur Metrostation Àngel Guimerà und von dort direkt zur Markthalle. Der Tag war straff durchgeplant. Nach der Markthalle nahmen wir uns aber die Zeit für einen Kaffee in einem nahen Straßenlokal. Dieser Kaffee kostete uns eine Menge Geduld, da die Bedienung einfach nicht hinterherkam. Wir mussten auf alles warten, die Bestellung, den Kaffee und die Rechnung. Den gesamten Vormittag hindurch ging es von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten. Zur Mittagszeit beabsichtigten wir in einem Lokal eine Paella zu uns zu nehmen. Nach einigen Versuchen fanden wir das Rincón 33, ein kleines Lokal mit Außenbestuhlung, in der Carrer de la Corretgeria.

Hier gab es ein gutes und günstiges Mittagsmenü mit Paella Valencia für 12,90 Euro. So gestärkt, ging es auf die Nachmittagsetappe unserer Besichtigungstour. Diese brachte uns bis in den Stadtteil Russafa, der für sein Art Deco berühmt sein sollte. Nachdem wir hier durch Straßen spaziert waren, hatte uns die Lust auf weitere Programmpunkte verlassen und wir gingen zurück zur Metrohaltestelle. Diesmal war die Wartezeit akzeptabler und wir waren kurze Zeit später wieder am Stellplatz. Da wir noch einen Begrüßungstrunk vom Stellplatzbetreiber spendiert bekommen hatten, suchten wir als erstes die Bar auf und tranken den angebotenen Sangria.

Nach dem Trunk ging es unter die Dusche und wir beschlossen unser Abendessen in der Bar am Stellplatz zu uns zu nehmen. Auf Grund des reichhaltigen Mittagsmenüs schien uns eine Kleinigkeit ausreichend. Die Tortilla-Variante, ein Eieromelett, das wir bestellten, war dann allerdings doch eine reichhaltige Portion. Nach dem Essen bleiben wir noch etwas sitzen und kamen mit unseren Tischnachbarn, einem holländischen Pärchen ins Gespräch. Sie traten nun die Rückreise an und wieder tauschten wir Erfahrungen und lustige Geschichten aus. Als es kühler wurde, zogen wir uns dann ins Wohnmobil zurück.

Am nächsten Morgen ging es etwas früher los. Bereits um 09.00 Uhr hatten wir gefrühstückt, sowie die Entsorgung erledigt und machten uns auf den Weg in Richtung Madrid. Kurz vor der Autobahn wollten wir noch einmal den Luftdruck unseres Mobils überprüfen und mussten feststellen, dass Kompressorluft an der Tankstelle 1 € kostete. Die Streckenführung nach Madrid überließen wir komplett den Navi und wir fuhren zunächst über die A-3. Die Landschaft, durch die wir fuhren,  war schön anzusehen und geprägt von der Landwirtschaft. Viele Ortschaften gab es nicht, so dass wir, als wir uns Utiel näherten, entschlossen zu tanken. Nachdem wir getankt hatten, dachten wir, dass wir auch gleich einkaufen könnten. Einen Einkaufsmarkt zu finden, war jedoch nicht einfach. Nach einem Abstecher durch die Innenstadt fanden wir einen kleinen Markt an einer Ausfallstraße. Leider hatte dieser keinen Parkplatz, aber ein naher Parkstreifen wirkte verlockend. Wir waren gerade ausgestiegen und hatten abgeschlossen, als ein Polizist zu uns kam und uns aufforderte weiterzufahren, da es sich um einen Polizeiparkplatz handelte. Bevor wir noch ein Strafe zahlen müssten, fuhren wir lieber wieder auf die Autobahn.

Um 15.00 Uhr erreichten wir den Großraum Madrid und er Navi führte uns weiter. In einem Gewerbegebiet, nahe der Ausfahrt Nummer 17, fuhren wir auf Verdacht ab, um einen Einkaufsmarkt zu finden. Wir wurden auch tatsächlich fündig und parkten an einem Lidl ein. Nach dem Einkauf ging es dann weiter in Richtung Camping Arco Iris. Dort angekommen durften wir uns auf dem terrassenförmig angelegten Campingplatz erst einmal einen Stellplatz suchen. Schnell hatte ich einen Favoriten auserkoren, der sich dann auch durchsetzte, da er etwas Schatten und eine nette Fernsicht bot. Mittlerweile war es ausgesprochen warm geworden und wir verbrachten den restlichen Nachmittag und den Abend am Wohnmobil.

Am nächsten Morgen mache ich mich auf den Weg zum Baguette holen. Dieses gibt es in einer Bar neben der Rezeption. Während ich einen Moment davor wartete, kam schon ein hilfsbereiter Angestellter und wollte mir helfen. Als er mich mit meinem Handy hantieren sah, drückte er mir gleich den WiFi-Code in die Hand und verschwand wieder. Mit den Baguettes ging es dann den Berg wieder hinauf zum Stellplatz. Nach einem ausgiebigen Frühstück machen wir uns auf den Weg zur Bushaltestelle. Um 09.30 Uhr kommt die Buslinie 567, die uns in die nahe Ortschaft  Villaviciosa de Odón bringt. Hier gab es mehrere Möglichkeiten in den Anschlussbus umzusteigen und es ging dann mit der Linie 518 weiter bis zum Bahnhof Principio Pio. Interessant war hier, dass der Busbahnhof komplett unter der Erde und damit unter dem Bahnhof und der Metrostation liegt.

Wieder an der frischen Luft orientierten wir uns und folgten der Cuesta San Vicente bis zu dem Garten Jardines de Sabatini, durch die es dann zum königlichen Palast ging. Hier und an der Plaza de Oriente war der erste Sightseeingstopp.

Nachdem wir noch den Wachwechsel am königlichen Palast anschauen konnten – der englische Wachwechsel kurze Zeit vorher wirkte auf mich beeindruckender – ging es zur Almudena-Kathedrale und zur Plaza de la Ameria. Als letztes folgte noch ein Abstecher von Elli ins Erzbistum Madrid. Danach ging es über die geschäftige Calle Mayor bis zur Plaza Mayor. Nach einem kurzen Rundgang über den imposanten Platz ging es durch die nahe Markthalle in Richtung der Plaza Conde de Barajas. Hier fanden wir das Federal Café, wo wir uns auf einen Kaffee setzten und ausruhten. Danach ging es durch die Calle Cava Baja, dem Amüsierviertel, bis zur Plaza de Puert de Moros und weiter bis zur Kathedrale San Fransisco de Grande. Nachdem Elli einen Blick hinein geworfen hatte, ging es den Hügel wieder hinauf und über die Calle de la Colegiata und die Calle Magdalena in Richtung Prado. Hier waren die kleinen Straßen sehr schön und mit einer Menge kleiner Lokale und Geschäfte versehen.

Am Museo del Prado angekommen, überlegten wir kurzfristig, ob wir uns für einen Besuch anstellen sollten, verwarfen diesen Gedanken aber. Elli machte noch einen Abstecher zur Kirche San Jerónimo el Real, die unmittelbar hinter dem Prado liegt. Danach ging es über die Plaza de Las Cortes wieder in Richtung Innenstadt. Mittlerweile hatten wir auch Hunger und machten uns auf die Suche nach einem Lokal für einen Mittagssnack. In unmittelbarer Nähe fanden wir das 100 Montaditos, einen Imbiss, dessen Außenbestuhlung gut besucht war. Zunächst mussten wir uns mit dem Konzept des Lokals vertraut machen, in dem alles für 1 € zu haben war. Es gab keine Bedienung, stattdessen notierte man seine Bestellung auf einem Zettel und gab diesen am Tresen ab. Hier wurde dann das Essen frisch zubereitet. Leider war der Zettel und die Anleitung nur auf Spanisch, so dass wir etwas tricksen mussten und unsere Wünsche einfach in das Bemerkungsfeld schrieben. Ging auch. Elli übernahm die Bestellung und ich ergatterte einen Platz draußen. Es dauerte seine Zeit, bis Elli mit den Speisen kam, da sie namentlich aufgerufen wurden. Pflichtbewusst hatte sie ihren wirklichen Namen gewählt, was zu einer kleinen Sprachbarriere führte. Das nächste Mal würde sie einfach Maria heißen, gab sie von sich.

Nachdem wir uns mit dem Snack ausreichend gestärkt hatten, ging es zur Puerta del Sol und weiter zur Gran Via. Auf dem Weg dahin ging es es durch eine Shoppingzone und Elli ergriff gleich die Gelegenheit die örtlichen Schuhgeschäfte abzugrasen. Zu einem Kauf rang sie sich aber nicht durch.

Wir folgten dann der Gran Via bis zur Plaza de España. Hier legten wir eine erneute Pause ein. Diesmal im Schatten, da es schon sehr heiß und sonnig geworden war.

Nach der Plaza de España ging es wieder zur in Richtung Principe Pio, um den Weg zurück an zu treten. Am Bahnhof angekommen lag unser erstes Problem darin, den Zugang zum Busbahnhof zu finden. Ein paar Jugendliche halfen uns den Abgang zu finden. Danach war es recht einfach, da die Bussteige gut ausgeschildert waren. Kurze Zeit später öffneten sich auch schon die Türen und wir konnten einsteigen. Als wir dann wieder in Villaviciosa de Odón eintrafen, mussten wir auf den Anschlussbus etwas länger warten. Leider gab es wieder keinen Schatten und es wurde wieder sehr heiß. Als der Bus dann kam, hatten wir einen sehr freundlichen Busfahrer, der uns auf unsere Haltestelle aufmerksam machte, so dass wir uns damit nicht belasten mussten und im Bus relaxen konnten. Gegen 18.00 Uhr hatten wir den Anstieg zum Stellplatz geschafft und freuten uns auf eine Dusche.

Zum Abendessen ging es ins Restaurant auf dem Campingplatz. Zunächst hatten wir im Bereich der Außenbestuhlung Platz genommen, wechselten dann aber auf Anraten der Bedienung nach drinnen in den rustikalen Barbereich. Hier wurden wir sehr freundlich bedient und erhielten ein gutes und reichhaltiges Essen. Danach kamen wir noch mit Restaurantgästen ins Gespräch und tauschten erneut Erfahrungen aus.

In der Nacht hatte es mehrfach gewittert und der Morgen war entsprechend frisch. Gegen 10.00 Uhr hatten wir alles verstaut und machten uns an die Weiterfahrt. Durch den Stadtverkehr ging es einmal um Madrid herum bis wir auf die A-2 trafen und der Autovia del Nordeste folgten. An der ersten Raststätte fuhren wir dann raus und während Elli uns Kaffee besorgte, programmierte ich den Navi auf eine Tankmöglichkeit. Er führte uns dann auch kurze Zeit später von der Autobahn herunter und durch ein Industriegebiet. Hier fanden wir eine kleine Tankstelle in der Nähe eines Supermarktes, bei der wir recht günstig unseren Kraftstoff auffüllen konnten. Von hier aus ging es dann weiter in Richtung Guadalajara.

Nach Guadalajara wird das Wetter schlechter. es zieht sich langsam zu und fängt an zu regnen. Je weiter wir vorankamen, desto dunkler wurde es. Das wirklich schlechte Wetter blieb jedoch hinter uns, bis wir einen Rastplatz anfuhren und dort anhielten, um etwas zu essen. Wir hatten gerade eingeparkt und waren auf dem Fußweg zum Restaurant, als der Himmel seine Schleusen öffnete. Starkregen und Windböen ließen uns erst einmal im Lokal verweilen. Als keine Veränderung des Wetters ersichtlich war, machten wir uns auf den Weg ins Wohnmobil und setzten unsere Fahrt fort.

Die weitere Fahrt war geprägt von starkem Regen und extremen Windböen. Wir versuchten das Beste daraus zu machen. Nachdem wir die Höhenzüge verlassen hatten und in der Ebene angekommen waren, wollten wir noch eine kurze Kaffeepause einlegen. Wir suchten ein Restaurant neben der Strecke und parkten unser Wohnmobil so, dass wir unter Schirmen und Sonnendächern trockenen Fußes ins Lokal kamen. Hier jedoch folgte die Enttäuschung. Auf Grund des Unwetters war der Strom ausgefallen und die Kaffeemaschine funktionierte nicht. Also zurück zum Wohnmobil. Hier angekommen interessierte sich gerade ein Polizeifahrzeug für die Abstellart unseres Wohnmobils. Da es noch regnete, stiegen wir schnell ein und fuhren einfach weiter, ohne uns für die Polizei zu interessieren. Ihr Interesse war damit augenscheinlich auch erloschen, denn sie parkten auf der von uns frei gemachten Fläche ein.

Mit unserer Ankunft in Saragossa wollten wir erst einmal unsere Vorräte auffüllen. Unmittelbar neben der Autobahn lag ein großes Einkaufszentrum und wir vermuteten einen Einkaufsmarkt in diesem Komplex. Leider wurden wir enttäuscht. Alle möglichen Geschäfte waren vertreten, nur kein Lebensmittelgeschäft. Wir programmierten also schnell unseren Navi auf einen Discounter in der Nähe des Campingplatzes und ließen uns führen. Mittlerweile hatte der Regen nachgelassen und wir näherten uns dem Einkaufsmarkt. Als ich diesen erblickte und keine Einfahrt von der Straße aus wahrnahm, bog ich gleich in die erste Seitenstraße ab und trat auch sofort wieder in die Bremse. Ich war falsch herum in eine Einbahnstraße eingefahren. Das Zurücksetzen war in dem Verkehr etwas müßig und die entgegenkommenden Kraftfahrer waren nicht gerade die Geduldigsten. Wir fuhren dann die nächste Straße rein und mussten feststellen, dass der Einkaufsmarkt nur für Personenkraftwagen ausgelegt war und eine Einfahrtshöhe von unter 2 Metern hatte. Da auch im Nahbereich kein Parkplatz zu finden war, ging es weiter.

Auf der Anfahrt zum Campingplatz sahen wir dann doch noch einen Einkaufsmarkt und nahmen den Umweg in Kauf, um einzukaufen. Danach ging es zum Campingplatz Ciudad de Zaragoza. Das Checkin war schnell erledigt und wir bekamen von der Rezeption einen Stellplatz zugewiesen. Der zugewiesene Stellplatz gefiel uns jedoch nicht und wir machten uns auf die Suche nach einer Alternative. Schnell wurden wir fündig und wir richteten uns auf dem Platz Nummer 108 ein. Da es mittlerweile zwar trocken aber noch nicht unbedingt wärmer war, verbrachten wir den restlichen Tag am Wohnmobil.

Am nächsten Morgen sah es schon besser aus. Ich machte mich auf den Weg zu einem Bäcker, da auf dem Campingplatz keine Einkaufsmöglichkeit vorhanden war, aber das waren wir ja mittlerweile gewohnt. Nach dem Frühstück ging es dann mit dem Fahrrad nach Saragossa. Hierzu ist anzumerken, dass Saragossa eine ausgesprochen fahrradfreundliche Stadt ist. Es gibt gut ausgebaute und geführte Fahrradwege mit einer vernünftigen Beschilderung. Wir starteten unsere Tour an der Plaza Paraiso Basilio und fuhren von dort über den Paseo Maria Augustin weiter. Hier sahen wir einen Hinweis auf eine Stierkampfarena und nahmen den kleinen Umweg über die Plaza de Toros. Es ging dann weiter zum Palacio de la Aljafería. Eine angedachte Besichtigung musste leider ausfallen, da das Gebäude der Öffentlichkeit am heutigen Tag nicht zugänglich war. Grund dafür war die Nutzung durch das Regionalparlament.

So ging es auf dem Fahrrad weiter zur Puente del Tercer Milenio. Hiernach folgten Teile des Geländes der Expo 2008, die in Saragossa am Ebro entlang unter dem Motto “Wasser, einzigartige Ressource” stattgefunden hatte. Wir fuhren dann über die Pasarela del Voluntariado, eine Fußgängerbrücke über den Ebro, zurück in Richtung Innenstadt. An der Plaza del Pilar-Murallas angekommen, orientierten wir uns erst einmal und beschlossen dann unsere Fahrräder abzustellen und die weitere Stadtbesichtigung zu Fuß zu machen. Als erstes stand ein Gang durch die nahe Markthalle auf dem Programm. Weit kamen wir nicht, bis Elli einen Obststand gefunden hatte, an dem sie einkaufen wollte.

Dieser war so gut besucht, dass man eine Nummer ziehen musste und dann wartete bis man aufgerufen wurde. Als Elli dann endlich dran war, kaufte sie auch noch mehr, als sie eigentlich beabsichtigt hatte. Gott sei Dank hatten wir eine große Tasche mit, um unsere Einkäufe zu verstauen.

Von der Markthalle ging es weiter auf Plaza de César Augusto. Hier gönnten wir uns in einem Café ein Getränk. Danach ging es in den Torreón de la Zuda, einen alten Stadtturm. Unten war die Touristeninformation untergebracht und von den oberen Stockwerken hatte man an einen schönen Ausblick auf Saragossa.

Danach ging es weiter zu beeindruckenden Basilica del Pilar und dem Ayuntamiento de Zaragoza an der Plaza del Pilar. Die Plaza war sehr interessant, da sich Gebäude verschiedenster Epochen und Stilrichtungen fanden. Sogar eine Kunstgalerie war an dem Platz, die wir sogar kostenlos besichtigen konnten. Der weitere Weg führte uns dann in die engeren Gassen der Innenstadt. Wir machten uns auf die Suche nach den Ruinen des antiken Theaters. Die Beschilderung schien uns etwas verwirrend, da der Hinweis auf das Theater mit einmal nicht mehr vorhanden war. tatsächlich standen wir bereits vor dem Museum, dessen Vorderfront ein normales Gebäude ist. Geht man dann herum, stößt man auf die antiken Stätten. Nachdem wir diesen umrundet hatten, ging es auf die nahe Plaza San Pedro Nolasco. Hier hatten wir mehrere kleine Lokale gesehen, die zu einem Mittagssnack einluden. Wir entschieden uns für die Varianten des Mittagsmenüs. Während Elli Tapas wählte, bestellte ich einen Hamburger. Beides erhielten wir mit einem Bier und wurden von dem Essen nicht enttäuscht.

So gestärkt ging es weiter zur Plaza Espana und von dort aus in die Fußgängerzonen. Elli nutzte die Gelegenheit, um noch etwas zu shoppen und wurde schnell fündig. Sie fand eine Tasche, die sie unbedingt haben wollte.

Nachdem wir alles eingekauft und besichtigt hatten, was auf unserer Liste stand, ging es zu den Fahrrädern zurück. Hier angekommen gönnten wir uns noch einen Kaffee in einer nahen Bar. Der Kaffee war ausgesprochen günstig für die Lage der Bar.

Auf dem Rückweg machten wir noch einen kurzen Stopp an einem Einkaufsmarkt, um für das Abendessen einzukaufen. Dies erledigte Elli, während ich in der prallen Sonne bei den Fahrrädern wartete. Mit unseren Einkäufen ging es dann zum Campingplatz, wo wir das warme und sonnige Wetter genossen.

Der nächste Tag war wieder als Reisetag eingeplant. Bereits um 09.30 Uhr fuhren wir Campingplatz weg und fuhren einen Lidl-Markt an, da Elli unbedingt eine ganz bestimmte Aioli kaufen wollte, die es nur bei Lidl gab. Auf dem Weg dorthin kamen wir an einer Tankstelle vorbei, die den Liter Diesel für sagenhafte 0,944 Eurocent anbot und damit etwa 15 Eurocent billiger als an den anderen Tankstellen. Schnell ging es auf das Tankstellengelände und wir stellen uns zum Tanken an. An der Zapfsäule angekommen, war alles schnell erledigt. Für einige jedoch nicht schnell genug, da sie uns versuchten durch Hupen zu mehr Eile zu bewegen. Wir ließen uns jedoch nicht hetzen und machten in aller Ruhe weiter.

Der Discounter war danach schnell gefunden, nur leider kein Parkplatz. Wieder hatte der Parkplatz eine Höhenbegrenzung. Ich ließ Elli aussteigen und fuhr in eine nahe Einfahrt, wo ich auf ihre Rückkehr wartete. Wie es natürlich kommen musste, wollte ein Anwohner in die Einfahrt einfahren und ich musste den Platz verlassen. Leider war keine Alternative vorhanden, so dass ich eine Runde um den Block drehen musste und bei meiner Rückkehr nach Elli Ausschau hielt. Da sie jedoch noch nicht zu sehen war, hielt ich erst einmal in einer nahen Bushaltestelle. Kurze Zeit später kam Elli an und wir konnten unsere Fahrt fortsetzen.

Da es noch recht früh war, konnten wir eine Strecke durch die Stadt wählen. Der Verkehr ließ dies zu. Es ging dann erst einmal auf die AP-2, die wir in Richtung Barcelona befuhren. Insgesamt herrschte wenig Verkehr und wir kamen gut voran. Das Wetter wurde auch immer besser und es wurde ausgesprochen warm. Die einzige Abwechslung auf der Strecke war die Begegnung mit aluminiumfarbenen Anhängern, in den wir uns selbst begegneten.

Zur Mittagszeit fuhren wir kurz von der Autobahn herunter an eine Tankstelle, um uns einen kleinen Snack zu gönnen. Den Snack hatten wir uns beim Frühstück schon fertig gemacht, so dass wir nur noch einen Kaffee dazu brauchten und uns an die Außenbestuhlung setzten. Hier beobachteten wir dann, während wir unser Essen zu uns nahmen, wie sich Fahrgemeinschaften von Sportgruppen an dieser Tankstelle trafen, die irgendwie im Nichts stand.

Nach der Stärkung ging es weiter in Richtung Barcelona. Ab der Ortschaft Montmaneu wurde die Landschaft hügeliger und wir fuhren stetig bergan in das Küstengebirge. Je näher wir Barcelona kamen, desto dichter wurde der Verkehr. Den Höhepunkt erreichte dies, als wir auf die AP-7 abbogen. Danach verlief es umgekehrt. Je weiter wir uns von Barcelona entfernten, desto stressfreier wurde die Fahrt. In Vilamorell verließen wir dann die Autobahn und es ging über die N-11 und die C-260 zum Campingplatz Laguna in Empuriabrava. Hier angekommen war schnell der Checkin erledigt und aus Bequemlichkeit wählten wir den Stellplatz unseres ersten Aufenthaltes. Ziel unseres Aufenthaltes war es noch einmal eine kurze Relaxphase zu genießen, bevor es an die Rückfahrt ging.

Den ersten Abend verbrachten wir am Wohnmobil mit Pizza und Calamaris aus dem Restaurant. Am nächsten Morgen machten wir uns nach dem Frühstück auf den Weg nach Empuriabrava. Da Niedrigwasser war, wollten wir am Strand entlang gehen und mussten dazu nur den kleinen Wasserlauf überwinden. Danach ging es auf einen Cappuccino in ein Café. Kurz vor dem Mittag waren wir dann zurück am Campingplatz und beschlossen das Happyhour-Angebot zu nutzen. Nach mehreren Runden Tapas und Bier hatten wir dann jedoch genug und zogen uns zum Wohnmobil zurück.

Zum Abendessen ging es dann noch einmal ins Restaurant auf dem Campingplatz. Trotz des milden Abendklimas saßen wir drinnen und genossen unser Essen. Danach beglichen wir noch die Rechnung für den Stellplatz, damit es am nächsten Morgen früh losgehen konnte.

Das schafften wir natürlich auch. Früh waren wir wieder unterwegs, nachdem wir vorher noch komplett entsorgt hatten. Unser erster Weg führte uns zur Tankstelle, um den Dieseltank noch einmal zu füllen. Danach ging es auf die AP-7 und in Richtung Frankreich. In Frankreich nahm dann der Verkehr gleich wieder zu. Trotzdem kamen wir gut voran. Unsere erste Pause legten wir an einem Rastplatz vor Narbonne ein. Hier jedoch auch gleich eine Überraschung. An dem Kreisverkehr an der Einfahrt stand die Polizei und wir wurden angehalten und nach zu verzollenden Waren befragt. Da wir ein reines Gewissen hatten, antworteten wir wahrheitsgemäß und konnten unsere Fahrt fortsetzen.

Es ging dann weiter in Richtung Lyon. Hier folgten wir den Anweisungen des Navi und mussten diesmal nicht durch die Stadt, sondern nutzten die E 15 bis zur Abzweigung auf die A-42. Diese Streckenführung mag zwar etwas länger gewesen sein, dafür war sie aber auch wesentlich entspannender. Bis Dole ging es dann auf A-40 und A-39 weiter. Danach ging es auf die A-36 bis nach Mülhausen. Von dort aus erfolgte die Rheinüberquerung und wir waren wieder in Deutschland. Nun folgte die Stellplatzsuche. Unsere Absicht war, wieder den Stellplatz am Restaurant Kreuz in Müllheim anzufahren. Leider hatte ich mich bei der Adresse vertan und wir fuhren zunächst den Stellplatz am Weingut Zimmermann an. Dieser lag uns jedoch etwas zu abgelegen, so wir nun endgültig das Restaurant Kreuz in Müllheim ansteuerten. Zu unserem Glück fanden wir auch noch genau einen Parkplatz für unser Mobil. Wir entschieden uns auf den Strom zu verzichten und machten uns auf den Weg ins Restaurant. Da der Abend noch sehr schön war, konnten wir endlich den Biergarten nutzen. Nach einem guten Essen besprachen wir dann unsere Rückfahrt.

Wir kamen überein noch an den Rhein zu fahren. Schnell war Rüdesheim als Ziel ausgemacht und Elli machte sich auf die Suche nach einem Stellplatz. Sie fand den Campingplatz am Rhein und am nächsten Morgen ging es nach einem guten Frühstück los. Die ersten Kilometer legten wir auf der Autobahn zurück. Da wir aber noch unseren Tank auffüllen mussten, ging es noch einmal kurz von der Autobahn ab in einen kleinen Ort, der eine Tankstelle mit günstigen Preisen hatte. Die Tankstelle war wirklich klein. Unser Wohnmobil passte gerade so eben an die Zapfsäulen. Danach folgten wir noch ein Stück der BAB 5. Auf Höhe Kehl entschieden wir uns abzufahren und lieber Land- und Bundesstraßen zu nutzen, um etwas von der Landschaft zu sehen. So ging es zunächst über die L 75 und B 36. Ab Karlsruhe ging es dann auf die B 10 und im weiteren Verlauf auf die BAB 65 und BAB 61. In Bingen verließen wir die Autobahn und fuhren mit der Fähre über den Rhein nach Rüdesheim.

Die Anfahrt zum Campingplatz am Rhein war in Rüdesheim ausgeschildert und wir folgten der Beschilderung. Dem Navi war hier auch nicht zur trauen, da er uns erst einmal unter einer Brücke mit Höhenbegrenzung hindurchschicken wollte. Am Campingplatz angekommen wurde uns ein Stellplatz zugewiesen. Wir richteten uns ein und ruhten uns erst einmal aus. Nach einer erfrischenden Dusche ging es dann in die Stadt.

Wir suchten die üblichen touristischen Ziele, wie die Drosselgasse auf und wanderten durch die Gassen des Stadtkerns. Elli wollte diesmal unbedingt mit der Seilbahn zum Niederwalddenkmal hinauffahren. In einer kleinen Gondel ging es über die Weinberge zum Ausstieg. Von hier waren es nur noch wenige Meter zu Fuß bis zum Denkmal mit der Germania und der dortigen tollen Aussicht.

Nachdem wir die Aussicht genossen hatten, mussten wir die Seilbahn nach unten nehmen, um noch zeitgerecht zum Abendessen in der Stadt zu sein. Dort angekommen bummelten wir erneut durch die Gassen – diesmal auf der Suche nach einem Lokal. Etwas abseits der Drosselgasse fanden wir das Restaurant Stadt Frankfurt. Die Speisekarte sah gut aus und das Restaurant hatte ein ansprechendes Ambiente. Auf der Terrasse, die nach hinten heraus ging, erhielten wir einen Sitzplatz und genossen das gute Essen. Danach ging es zum Campingplatz zurück, wo wir uns noch in der kleinen Gaststätte des Campingplatzes ein Bier gönnten und auf den Rhein schauten. Als es dunkel wurde, fiel auch die Temperatur und wir zogen uns ins Wohnmobil zurück.

Am nächsten Morgen kamen wir bereits um 09.00 Uhr los. Unser Plan war es am Rhein entlang zu fahren. Dies konnten wir nur bis St. Goarshausen aufrechterhalten. Ab dort war die B 42 gesperrt und wir wurden auf die B 274 umgeleitet. Diese führt jedoch vom Rhein weg, so dass wir beschlossen in Richtung Limburg an der Lahn weiterzufahren. Aber auch das war nicht einfach. Auch diese Strecke war zwischendurch vollgesperrt und wir wurden wieder in Richtung Rüdesheim umgeleitet – also wieder zurück. Elli wählte dann einfach in der Straßenkarte eine kleine Nebenstrecke aus, die wir dann über Katzenelnbogen in Richtung Limburg fuhren. Von dort ging es dann über die B 49 bis zur BAB 5. Hier angekommen trafen wir auch gleich auf den ersten Stau. Dies zog sich fast die gesamte BAB 5 entlang. Trotz Überholverbot mussten einige Lkw-Fahrer auf den zweistreifigen Abschnitten in einem sehr zähen Tempo überholen. Die Folge waren die Staus die sich bildeten. Mit dem Erreichen der BAB 7 war das Thema erledigt und erst vor der AS Bockenem kündigte sich erneut ein Stau an. Da wir jetzt aber ortskundig waren, ging es über die B 243 nach Hause, wo wir gegen 15.30 Uhr eintrafen.

Strecke   4912,2 km
Durchschnittsverbrauch   9,1 l
Durchschnittsgeschwindigkeit   80 km/h
Fahrzeit   61 h 05 min

Kurztrip nach London

London

27.04.2017 – 30.04.2017

Bei unseren Planungen zum Sommerurlaub fiel uns auf, dass zwar Elli bereits in London gewesen war, diese Stadt aber bisher an mir total vorbei gegangen war. Als dann noch der Brexit beschlossene Sache war, machte ich mich daran, ein verlängertes Wochenende in London zu planen und Elli damit zu überraschen. Schnell war ein möglicher Zeitraum und über ein Reisebüro auch Flug und Unterkunft gefunden. Beim Buchen der Reise merkte ich erst einmal, wie lange ich das nicht mehr getan hatte. Alles lief papierlos über ein App. Hier waren auch die Reisedaten hinterlegt.

Im Vorfeld hatten wir uns bereits über den London Pass informiert. Mit ihm erhält man kostenlosen Eintritt in viele Sehenswürdigkeiten. Und in Kombination mit der Oyster Card, kann man die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen. Zeitnah zum Reiseantritt erwarben wir ihn im Internet und er wurde uns nach Hause geleifert, so dass man sich vorher schon mit ihm vertraut machen konnte.

Los ging es dann am Donnerstag, dem 27. April. Der Flug ging ab Hannover und war zunächst für 07:30 Uhr geplant. Kurze Zeit vorher wurde der Flug auf 07:00 Uhr vorverlegt und nach den Reisehinweisen sollten wir uns zwei Stunden vorher zum Checkin einfinden. Sönke musste also früh aufstehen und fuhr uns um 04:30 Uhr zum Flughafen Hannover, wo wir pünktlich um 05:00 Uhr eintrafen. Nur das Checkin-Personal war noch nicht da, also erst einmal einen Kaffee im Terminal B.

Kurze Zeit später ging es dann auch los. Mit unserem Handgepäck waren wir schnell eingecheckt und begaben uns über die Sicherheitskontrolle in den Abflugbereich. Auf dem Weg zu unserem Gate machte ich noch einen kurzen Stopp im Duty-Free-Shop. Eigentlich wollte ich Zigaretten kaufen, konnte dies aber nicht, da unser Flug nach Großbritannien ging und man keine zollfreien Zigaretten einführen durfte. Dies erschloss sich uns nicht, wurde aber zu einem späteren Zeitpunkt aufgeklärt.

Von hier an lief alles glatt. Flug nach London ohne besondere Vorkommnisse. Im Anflug auf London-Heathrow kreisten wir einmal über der Stadt und konnten bereits einen ersten flüchtigen Blich auf die Tower Bridge werfen. Nach der Landung ging es zum Terminal 5. Hier angekommen nutzte ich den ersten Geldautomaten, um Englische Pfund zu ziehen. Man hat sich derart an den Euro als länderübergreifendes Zahlungsmittel in Europa gewöhnt, dass man ganz vergisst, dass in Großbritannien noch Pfund die gängige Währung ist.

Im Terminal mussten wir uns einmal kurz orientieren, bis wir den Weg zur U-Bahn zu finden. Mit der Piccadilly-Line ging es dann in die Stadt. Mit jeder Station füllte sich die Bahn und, da wir mit Gepäck unterwegs waren, fragten wir uns, wie wir es beim Aussteigen zu den Türen schaffen sollten. Bereits jetzt fiel uns auf, dass jede Station zeitnah angesagt wurde und vor jedem halt der Satz “Mind the Gap between the train and the platform” aus dem Lautsprecher drang. Gerade die Ansage der Stationen machte die Fahrt wesentlich angenehmer. An der Station Hammersmith stiegen wir dann aus. Der Ausstieg war nicht das befürchtete Problem, da sich die U-Bahn merklich leerte.

In der Station folgten wir den Hinweisen zum Ausgang und mussten vor Verlassen des U-Bahn-Bereichs erst noch einmal unsere Fahrkarte durchziehen, um einen Ausgang zu öffnen. Es folgte erst einmal eine Einkaufspassage bevor wir ins Freie traten. Mittlerweile war es 09.00 Uhr morgens (die Zeitumstellung hatte uns einen Vorteil verschafft) und es herrschte reger Fußgänger- und Fahrzeugverkehr. Dazwischen wir mit unseren Koffern und einer Karte auf der Suche nach der richtigen Richtung zu unserem Hotel. Nach kurzer Zeit hatten wir den Bogen raus und kamen unserem Hotel näher. Kurze Zeit später standen wir vor dem Novotel London West – Shortlands, Ecke Talgarth Road. Jetzt gab es nur noch das Problem den Eingang in den Hotelkomplex zu finden. Aber auch das gelang uns letztlich und es folgte ein freundlicher Checkin. Leider konnten wir uns Zimmer noch nicht beziehen, aber die Koffer wurden gelagert, so dass wir direkt wieder zurück zur U-Bahn-Station Hammersmith gehen konnten, um unser Sightseeing zu starten.

Jetzt, ohne hinderliches Gepäck, fanden wir einen schnelleren Weg zur Station. Dort angekommen gönnten wir uns erst einmal einen Kaffee und einen kleinen Snack und beugten uns über die Karte, um unseren Start zu besprechen.

Als dies erledigt war, ging es wieder in die U-Bahn. Diesmal wählten wir die District-Line in Richtung Upminster und stiegen an der Victoria Station aus. Raus aus der Station und los ging es.

Zunächst ging es auf die Victoria Street. Nach wenigen Metern der erste Stopp, damit Elli sich die Westminster Cathedral anschauen konnte. Danach ging es weiter zur Westminster Abbey. Hier angekommen, warteten vielleicht 20 Leute auf den Einlass. Als wir später vorbeischauten, waren es eher 2000. Schnell war der London Pass gezückt und wir durften hinein. Hier erhielten wir erst einmal einen Audioguide und machten uns dann an die Besichtigung.

Nachdem die Westminster Abbey zu unserer Zufriedenheit begangen war, ging es zum Westminster Palace und natürlich Big Ben.

Nach diversen Fotos aus unterschiedlichen Winkeln folgten wir der Westminster Bridge aufs andere Themse-Ufer. Hier machten wir einen kurzen Stopp am London Eye, dem legendären Riesenrad.

Danach ging es wieder auf die andere Themseseite und es ging über das Embankment in Richtung Trafalgar Square. Da es mittlerweile Mittag war, machten wir erst einmal einen kurzen Halt für einen Snack. Wir fanden einen Sandwichladen Pret-a-Manger direkt am Trafalgar Square, wo wir uns ein Sandwich und ein Kaffee gönnten. So gestärkt ging es dann weiter über den St.- James’es-Park zum Buckingham Palace und Victoria Memorial. Auch hier hatten wir Glück, da die Anzahl der Touristen übersichtlich war.

Von hier aus ging es dann zurück zur Victoria Station und wir fuhren mit der U-Bahn zurück zum Hotel. Für den ersten Tag hatten wir genug Eindrücke gesammelt und wollten im Hotel noch etwas relaxen, bevor es zum Abendessen ging. Im Hotel angekommen erhielten wir unser Zimmer in der 4. Etage. Alles sehr ordentlich und wirklich geräumig. Um die Zeit zu überbrücken ging es erst einmal in die Lobby, wo wir uns ein Bier gönnten, das nicht wirklich günstig war. Danach machten wir uns auf den Weg die nähere Umgebung zu erkunden. Während wir so durch die Straßen bummelten, fand ich einen Tabakshop und wollte Zigaretten kaufen. Nachdem ich eine gängige Marke gewählt hatte, nannte mir den Verkäufer den Preis – 11 englische Pfund, etwas unter 13 Euro. Ich dachte erst, er wolle mich neppen. Als er mir die anderen Preise nannte, stellte ich fest, dass dem nicht so war. Freundlich verzichtete ich auf den Erwerb von Zigaretten.

Auf unserer Erkundungstour hatten wir bereits ein Lokal fürs Abendessen ins Auge gefasst. Das Honest, ein kleiner Burgerladen, machten einen guten Eindruck. Als wir eintrafen, bekamen wir auch noch einen Tisch. Die Speisekarte– eine Kreidetafel an der Wand – war übersichtlich. Es gab sieben verschiedene Burger und eine kleine Auswahl an Getränken. Schnell hatten wir gewählt und unmittelbar nachdem die Getränke auf dem Tisch standen, kam auch schon der Burger.

Der war wirklich gut und eine ausreichende Portion, so dass wir gesättigt in unser Hotel zurückkehrten und ins Bett fielen.

Der nächste Morgen startete mit dem Frühstück im Hotel. Das Frühstücksbüffet war gut und reichhaltig und wir stärkten uns für einen weiteren Tag Sightseeing. Wieder ging es zur U-Bahn-Station Hammersmith. Wieder fanden wir einen neuen, kürzeren Weg. Wieder ging es mit der District-Line in Richtung Upmister. Diesmal fuhren wir jedoch bis zum Tower Hill, da der Tower of London unsere erste Station werden sollte.

Um 09.00 Uhr trafen wir am Tower Hill ein und machten uns gleich auf den Weg zum Eingang vom Tower of London. Hier machte sich wieder der London Pass bemerkbar, da wir einen eigenen Eingang hatten und nicht noch Eintrittskarten kaufen musste. Es wäre allerdings auch nicht so schlimm gewesen, da nicht sonderlich viel los war. Schnell waren wir drinnen und machten uns auf den Weg in Richtung Kronjuwelen. Auch hier keine Wartezeit, keine Schlange, kein Gedränge. Sogar an den Kronjuwelen selbst durften wir verweilen und wurden nicht einfach über das Förderband nach draußen verfrachtet. Danach erkundeten wir noch jeden Winkel des Tower of London, einem wirklich imposanten Bauwerk.

Vom Tower aus ging es zur Tower Bridge.

Auch hier hatten wir ein Zugangsticket und fuhren mit dem Fahrstuhl in den oberen Bereich. Hier kann man über einen Glasboden wandeln. Der wurde natürlich auch genutzt, um spektakuläre Fotos zu machen.

Nachdem wird die Tower Bridge besichtigt hatten, ging es wieder zum Eingangsbereich des Tower of London. Von hier wollten wir eine Themsefahrt machen, die ebenfalls im London Pass enthalten war. Zuvor stand aber noch eine Stärkung auf dem Programm, da es mittlerweile bereits wieder Mittagszeit war. Und wir fanden natürlich einen Pret-a-Manger, in dem wir uns wieder Sandwich und Getränke gönnten. Nach dem Essen holten wir unsere Tickets für die Themsefahrt ab und hatten Glück, da ein Schiff kurz vor dem Ablegen war. Obwohl es mittlerweile etwas kühler und bewölkt war, gönnten wir uns einen Platz auf dem Oberdeck, um die schöne Aussicht auf London zu genießen. Es ging die Themse hinauf bis zum Westminster Palace und wir konnten noch einmal die Gebäude sehen, die wir am Vortag von der Straße aus schon imposant gefunden hatten.

Vom Westminster Palace aus ging es am Embankment entlang bis Blackfriars. Von hier aus gelangt man zur Millenium Bridge und kann fußläufig auf die andere Themseseite wechseln. Unmittelbar neben der Brücke trifft man auf das Shakespeare’s Globe, einem Nachbau des Originals. Auch diese Besichtigung ließen wir uns nicht entgehen. Es war eine geführte Tour in Englisch, so dass nicht alle lustigen Anekdoten für uns verständlich waren. Insgesamt aber doch wirklich sehenswert und informativ.

Wieder zurück in der City of London, ging es zur Saint Paul’s Cathedral. Auch hier gab es wieder einen Audioguide, mit dem man die Kirche besichtigen konnte. Während Elli, noch voller Kraft, sogar die Kuppel besichtigte, machte ich es mir im Hauptschiff gemütlich und ließ die Kirche auf mich wirken. Bevor es wieder nach draußen ging, besichtigten wir noch die Krypta mit den Gräbern von Lord Nelson’s, Wellingtons und Sir Christopher Wren. Von der Queen Anne Statue ging es dann auf die Fleet Street. Nach dem Royal Cort of Justice ging es dann auf die Strand und von dort, am Somerset House vorbei, zur U-Bahn-Station Temple. Hier ging es wieder in die U-Bahn und zurück nach Hammersmith.

Nach dem obligatorischem Bier in der Lobby des Hotels ging es dann wieder auf die Suche nach einem Lokal für das Abendessen. Wieder wurde wir in der Nähe fündig und probierten Rangrez, einen iniisches Restaurant, aus. Unsere anfängliche Skepsis wurde nicht bestätigt. Das Essen war gut und reichhaltig. Lediglich das Sitzen ist etwas gewöhnungsbedürftig gewesen. Aufgrund der geringen Größe des Lokals sitzt man fast am Tisch des Nachbarn mit. Nach dem Essen machen wir noch einen ausgiebigen Spaziergang in östliche Richtung, finden aber nichts interessantes mehr und ziehen uns deshalb ins Hotel zurück.

Der nächste Tag, ein Samstag, startete natürlich wieder mit dem Frühstück. Mittlerweile hatte sich das Hotel gut gefüllt und alle Tische waren gut besetzt. Nach dem Frühstück ging es mit der U-Bahn bis zur Station Monument, wo wir den heutigen Tag starten wollten. Es war erst kurz nach acht Uhr als wir dort eintrafen und wir mussten feststellen, dass die Besteigung des Monuments erst ab 10 Uhr möglich war. Gleiches galt für die Golden Hind auf der anderen Themseseite, die wir danach aufsuchten. Es blieb in beiden Fällen also bei Besichtigungen von außen. Als nächstens machten wir uns zum historischem Borough Market auf. Hier hatten wir Glück. Die meisten Händler hatten ihre Stände bereits aufgebaut und wir bummelten durch den Markt.

Danach stand die Besichtigung der Southwark Cathedral auf dem Programm. Nachdem diese abgeschlossen war, ging es von South Bank, am Themseufer entlang erneut in Richtung Tower Bridge. Hier angekommen nutzten wir die Sonnenstrahlen, um einige freundlichere Fotos der Brücke zu fertigen.

Als das erledigt war, machten wir uns auf den Weg zur Bushaltestelle am Tower Hill. Hier hielten die Sightseeing Busse, bei denen wir auch eine freie Nutzung aufgrund des London Passes hatten. Während ich nich an der Haltestelle schlau machte, suchte Elli die Toilette auf. Es dauerte und dauerte, bis sie wiederkam. Als sie dann erschien, konnten wir gerade noch in einen Bus mit unserer Tour hüpfen. Beim Einstieg wollte keiner Fahrkarten sehen oder gar ausstellen. Ein Blick auf den London pass schien zu genüge. Wir fanden noch einen Platz auf dem Oberdeck des Doppeldeckerbusses und genossen die längste Sightseeing-Fahrt durch London. Die wurde allerdings derart lang, dass Elli die Toilette aufsuchen musste, sich aber keine Gelegenheit bei einem Stopp ergab. Als wir dann auch noch in der Charing Cross Road in einen Stau kamen, nutzten wir den nächsten Halt, um auszusteigen. Keine schlechte Idee, da wir direkt in Soho landeten und den Stadtteil auf uns wirken lassen konnten. Außerdem hatten wir verschiedenste Möglichkeiten, ein Mittagsessen zu uns zu nehmen.

Nach einem kurzen Abstecher zum St. Martin’s Theatre, in dem die Mausefalle aufgeführt wird, ging es auf den Leicester Square.

Hier ließ sich Elli erst einmal mit einem Bobby fotografieren, bevor es dann weiter zum Piccadilly Circus ging. Unsere Vorstellung zu diesem Platz war eigentlich eher die eines Kreisverkehrs, so dass wir überrascht waren, als wir auf diese überfüllte Kreuzungskonstruktion trafen. Letztlich machten wir uns nach einem Fotostopp wieder auf den Weg und es ging über die Regent Street zur Horse Guards Parade. Hier bekamen wir noch etwas vom Wachwechsel mit und Elli erhielt die Gelegenheit sich mit den Pferden fotografieren zu lassen.

Es folgte der Gang zu Downing Street, die aber nicht begehbar ist, so dass wir lediglich die Sicherungseinrichtungen betrachten konnten.

Danach hatten wir nunmehr die Pflicht unserer Sightseeingtour erledigt und versuchten es noch einmal am Westminster Palace. Da die Besichtigung aber nicht im London Pass enthalten war, ersparten wir uns dieses, nachdem wir die Ticketpreise gesehen hatten. Stattdessen wandelten wir noch etwas durch den Victoria Tower Gardens South, der nach der Hektik um den Westminster Palace absolut beruhigend wirkt. Derart entspannt ging es in Richtung U-Bahn-Station. Hierbei konnten wir noch einmal einen Blick auf die Menschenmassen werfen, die sich für die Westminster Abbey anstellten und den kompletten umliegenden Bereich belegten.

In der U-Bahn entschlossen wir uns kurzfristig noch einmal in South Kensington auszusteigen, um uns die in der Nähe befindlichen Museen anzuschauen. Eigentlich war nur eine Besichtigung von außen angedacht, aber am Natural History Museum wurden einfach reingewunken und nutzten einen Blick in das Naturhistorische Museum. Augenscheinlich war Tag der offenen Tür, den es war derart überfüllt, dass man kaum Platz zum Gehen hatte. Das waren uns eindeutig zu viele Menschen, um in Ruhe ein Museum zu besichtigen, so dass wir es wieder verließen. Durch die schmucken Straßen mit ihren kleinen Reihenhäusern ging es dann wieder zur U-Bahn-Station und wir nahmen unseren Rückweg wieder auf.

Im Hotel ging es dann nach einer erfrischenden Dusche in die Lobby. Mittlerweile war diese sehr gut gefüllt und augenscheinlich fanden sich in dem Hotel nun diverse Grüppchen, die eine Art Junggesellinnenabschied feierten und entsprechend kostümiert waren. Wir ließen uns davon nicht stören und genossen unser Bier und unsere Chips. Danach ging es zum Abendessen. da wir keine große Lust auf Experimente hatte, suchten wir erneut das Honest auf. Wir genossen das Essen und zogen uns dann ins Hotel zurück, da wir am nächsten Morgen aufgrund des anstehenden Rückfluges früh aufstehen mussten. Der Rückflug startete zwar erst um 08.00 Uhr, in London Heathrow musste man jedoch drei Stunden vorher anwesend sein.

Gegen 04:00 Uhr weckte uns die Rezeption. Nachdem wir uns frisch gemacht hatten ging es zur Rezeption. Das Checkout war schnell erledigt und wir erhielten noch unsere Box mit dem Frühstück. Danach ging es durch das noch schlafende London zur U-Bahn. Kaum dort angekommen kam auch schon die U-Bahn in Richtung Terminal 5. Wir dachten, dass wir um diese Zeit relativ allein fahren würden, täuschten uns aber. Die U-Bahn war gut gefüllt mit Partygängern in unterschiedlichsten Stimmungslagen. Letztlich sorgten diese mit ihrem Verhalten für eine recht kurzweilige Fährt.

Am Terminal 5 angekommen ging es in die Abflughalle. Hier orientierten wir uns und entdeckten einige Computerterminals, an denen man das Checkin für den Flug selbst vornehmen konnte. Schnell war das erledigt und wir hatten unsere Boardingpässe. Danach ging es zur Sicherheitskontrolle, die wir auch problemlos absolvierten. Nach etwas weniger als einer halben Stunde war alles erledigt und wir hatten noch zweieinhalb Stunden bis zum Abflug. Diese Zeit verbrachten wir mit dem Frühstück und einem Bummel durch den riesigen Abflugbereich. Nachdem der Flug aufgerufen wurde, ging alles recht zügig. Schnell hatten wir einen Platz im Transferbus und konnten unseren Platz im Flugzeug beziehen. Ein letzter Blick nach dem Start auf London und um 09.30 Uhr folgte der Landeanflug auf Hannover. Von hier ging es dann mit der S-Bahn nach Hause.

Mülleimer für Kastenwagen

Nachdem wir unseren Kastenwagen erworben und uns eingerichtet hatten, stellte sich bereits bei der ersten Nutzung die Frage “Wohin mit dem Mülleimer?”

Im K6 EB von OrangeCamp ist kein Mülleimer vorgesehen. In unserem alten Mobil hatten wir einen kleinen Mülleimer mit Schwenkdeckel, der ideal zwischen Seitenwand und Trittstufe zum Bett eingeklemmt werden konnte.  Diese Möglichkeit war im neuen Mobil nicht mehr vorhanden, so dass wir eine Alternative suchten.

Nach dem Abwägen der verscheidenen Möglichkeiten stießen wir auf den Abfalleimer des Ausstatters Berger.  Dieser hatte den Vorteil., dass er über eine Befestigung zum Einhängen verfügt, die an der Sitzbank angedockt werden kann. Passt toll. Einziger Nachteil. Es klappert etwas beim Fahren. Da der Mülleimer aber unseren Wünschen genügte, befestigten wir ihn letztlich mit Hilfe von doppelseitigem Klebeband am Küchenblock.

Der Durchgang ist noch groß genug und der Mülleimer ist gut zu erreichen.

Teilintegrieter oder Kastenwagen – eine Kaufentscheidung

Nach unserem Schwedentrip verfestigte sich immer mehr der Wunsch nach einem neuen Wohnmobil. Das T.E.C.-Alkovenmobil wurde für uns zu groß, wie wir auf unseren Touren ohne Kind festgestellt hatten.

Im Oktober besuchten wir die ABF in Hannover und machten uns über die Angebote auf dem Markt schlau.

Die Must-Have für unsere Kaufentscheidung waren:

  • Längsbetten
  • Kleiderschrank
  • vollwertiges Bad ohne Rolladentür
  • große Dachfenster
  • DuoControl-System für den Gasbetrieb

Schnell war klar, dass es auf eine Kaufentscheidung zwischen einem Teilintegrierten und einen Kastenwagen hinauslaufen würde.

Bei der Besichtigung der verschiedensten Mobile fiel uns immer wieder auf, dass Kleiderschränke nicht unbedingt zweckmäßig vorhanden waren. Statt dessen fand sich eine Trennung, und damit erhöhter Platzbedarf, zwischen Dusche und Bad. Das war nichts, was uns ansprach. Auch der Hang in Kastenwagen Bäder mit Rolladentüren in den Gangbereich zu erweitern, fand nicht unser Gefallen.

Jetzt ging es an den Vergleich der einzelnen Modelle. Bereits auf der ABF waren wir auf einen Kastenwagen der Marke OrangeCamp aufmerksam geworden. Diesen schauten wir uns nun genauer an.

Die Nachteile zum Teilintegrierten waren der geringere Platz, sowohl im Durchgangsbereich (der Fahrzeugbreite geschuldet), wie auch im Bereich der Dinette. Zudem hatte man das Gefühl, dass es weniger Staumöglichkeiten im Fahrzeug gäbe. Hier schon einmal eine Anmerkung – das war tatsächlich nur gefühlt.

Die Vorteile waren die geringere Fahrzeugbreite und in Teilen auch Höhe, aber auch der zu erwartende Kraftstoffverbrauch. Und für uns das absolute Plus war die Schiebetür, die geöffnet das Campinggefühl noch erhöhen sollte.

Die Kaufentscheidung lief letztlich auf den Kastenwagen OrangeCamp K6 EB hinaus.

Im Ausstattungspaket enthalten waren zu unserer Freude eine Solaranlage, vollautomatische Sat-Anlage, Fahrradträger und beheizter Abwassertank.

Die erste Eingewöhnungstour mit dem Mobil verlief dann auch gut und ließ uns kleinere Makel erkennen, wie zum Beispiel ein fehlender Abstellplatz für die Mülleimer oder die fehlenden Einlegeböden in den Staufächern. Aber auch die Vorteile waren bereits erkennbar. Geringerer Kraftstoffverbrauch, höhere Spritzigkeit und eine Menge an Staumöglichkeiten.

Mal wieder mit dem Fahrrad am Jadebusen unterwegs

2016 Dangast

11.09.2016 – 18.09.2016

Drei Jahre lag die letzte Tour zurück, als wir in die Planung für eine neue Tour einstiegen. Da alles wieder einmal recht kurzfristig startete, musste die Planung zügig voranschreiten. Ein Terminfenster war schnell gefunden. Ein Ort wurde schwierig, da vieles schon ausgebucht war, so dass wir das Ferienhaus in Dangast ins Auge fassten.

Am Sonntag, dem 18.09.2016, starteten Lars und ich in die Tour. Nach dem Mittag trafen wir am Ferienhaus ein und richteten uns erst einmal ein. Auf eine Fahrradtour hatten wir noch keine große Lust, so dass wir erst einmal durch Dangast bummelten und das Abendessen im alten Zollhaus klar machten.

Zurück am Ferienhaus bemerkten wir, dass die Fliegenplage, die wir beim Ausladen wahrgenommen hatten, keine Momentaufnahme gewesen war. Der Innenraum meines Pkw war gut gefüllt mit Fliegen, so dass ich erst einmal einen Fliegenfänger ins Auto hängte.

Am nächsten Tag war es dann soweit. Wir starteten mit einer Tour zum Vareler Hafen. Hier gönnten wir uns ein Fischbrötchen und ein Getränk, bevor es über Moorhausen wieder zurück zum Ferienhaus ging.

Nach einem ruhigen Nachmittag auf der Terrasse ging es am Abend erneut ins Zollhaus zum Essen. Wieder einmal war es gut gefüllt, aber wir hatten ja am Abend zuvor uns einen Platz auf der Terrasse reservieren lassen, so dass wir uns darüber keine Gedanken machen mussten. Was uns zu Denken gab, war die Tatsache, dass ich mich kurz zuvor geschnitten hatte. Nett, wie das Bedienungspersonal immer war, gaben sie mir ein Pflaster, um meine Schnittwunde zu versorgen. Nicht jedoch, ohne sich über die Wehleidigkeit von Männern zu amüsieren.

Der zweite Tag führte uns auf die obligatorische Tour in Richtung Wilhelmshaven. Schnell kamen wir am Südstrand an. Bevor wir eine Pause machten, erfragten wir erst einmal die Fährverbindung in Richtung Eckwarderhörne, da wir endlich einmal den Jadebusen in einem Stück umrunden wollten. Zu unserem Bedauern mussten wir feststellen, dass die letzte Fähre für das Jahr am Vortag gefahren war. Also keine Umrundung des Jadebusens – wieder einmal. Stattdessen genossen wir das schöne Wetter auf der Promenade am Südstrand und machten eine ausgiebige Pause, bevor es dann nach Dangast zurückging. Auf der Rückfahrt herrschte natürlich Gegenwind und wir quälten uns etwas ab. In Dangast angekommen, ging es erst einmal zum Kurhaus, wo wir uns bei Kuchen und einem Getränk erholten.

In Dangast angekommen machten wir erstmals unsere Abschlusspause in der Bäckerei Frölllje. Von der vor dem Laden eingerichteten Außenbestuhlung hat man einen wunderschönen Blick über den Jadebusen.

Zurück am Ferienhaus ging es erst einmal in den Garten, bis uns die Fliegen nach drinnen trieben. Auch hier mussten wir erst einmal ein paar erledigen, bevor wir es uns stressfrei gemütlich machen konnten. Zum Abendessen ging es zum italienischen Restaurant Mamma Mia, da das Zollhaus Ruhetag hatte.  Mit etwas Glück erhielten wir noch einen Tisch. So voll, hatten wir es bisher selten erlabt. Auf dem Rückweg dann wieder einmal der Stopp an der Eisdiele Sahnehäubchen.

Am nächsten Tag sollte uns unsere Tour zum Neuenburger Urwald führen. Die erste Etappe über Obenstrohe verlief ausgesprochen gut, da wir auch leichten Rückenwind hatten. Von Obenstrohe aus ging es dann zum Mühlenteich, wo wir die erste Pause einlegten.

Von hier ging es dann durch ein Waldstück bis zu einem alten Truppenübungsplatz. Hier verschafften wir uns durch einen Schleichweg Zugang und konnten so einen Umweg vermeiden. Im weiteren Verlauf kamen wir dann auf den Radweg entlang der B 437. Hier hatten wir starken Rückenwind und flogen so praktisch das letzte Stück bis zum Restaurant Urwaldhof.

Nach einer ausgiebigen Mittagspause ging es dann weiter durch das Naturschutzgebiet Neuenburger Urwald. Nach leichten Orientierungsschwierigkeiten, die allerdings selbst verschuldet waren, da wir uns nicht genug Zeit genommen hatten, das Beschilderungssystem zu begreifen, kamen wir am Ortsende von Zetel raus. Hier folgten wir der Strecke in Richtung Petersgroden. Ab Zetel und insbesondere ab dem Dangaster Binnentief hatten wir dann mit Gegenwind zu kämpfen, der uns sichtlich ermüdete.

In Dangast angekommen ging es erst einmal wieder zu Bäckerei Frölllje, um uns zu erholen. Danach kauften wir für ein abendliches Grillen ein, um den Abend im Ferienhaus zu verbringen.

Die Tour am nächsten Tag war ausgesprochen kurz und von Gegenwind geprägt. Eigentlich sollte es eine längere Tour am Jadebusen entlang werden. Tatsächlich ging es bis zum Vareler Hafen und zurück. Der starke Ostwind war mittlerweile derart lästig geworden, dass er uns die Lust am Fahren nahm und wir kehrten nach einer Mittagspause bei Fischbrötchen und Tide-Bier um, damit wir die Sonnenstrahlen im windgeschützten Garten genießen konnten.

Abends ging es dann noch einmal nach Varel, allerdings mit dem Pkw. In Varel war Kramermarkt, eine Art Volksfest. Wir bummelten durch die Innenstadt und genossen einige Getränke, bevor es zu etwas späterer Stunde zum griechischen Restaurant Dyonisos zum Abendessen ging. Bei unserer Ankunft wurden wir erst einmal auf die Parkordnung hingewiesen, da ich es augenscheinlich nicht geschafft hatte, auf dem leeren Parkplatz platzsparend zu parken. Unsere Stimmung wurde hierdurch jedoch nicht getrübt und wir genossen ein nettes Abendessen auf der neu eingerichteten Außenterrasse.

Die beiden letzten Tage verbrachten wir am Ferienhaus und mit Einkaufen, da der Wind nicht besser werden wollte. Am letzten Abend ging es dann noch einmal zum Essen ins alte Zollhaus. Hier hatten wir einen Tisch im Außenbereich reserviert, obwohl das Wetter eigentlich schlechter werden sollte. Tatsächlich blieb es aber sonnig und warm, so dass unsere Platzreservierung erfolgreich war und wir noch einmal ein gutes Abendessen genießen konnten.

Insgesamt hatten wir letztlich mit dem Wetter ausgesprochen Glück und verbrachten erholsame Tage. Nur der Wind machte uns zu schaffen, weshalb das Fahrradfahren etwas kurz kam.

Datum TRP TIME AVS Vmax
12.09.2016 17,64 0:52:36 20,13 27,47
13.09.2016 36,02 1:54:11 18,92 38,07
14.09.2016 39,25 2:07:43 18,43 30,19
15.09.2016 22,15 1:07:14 19,78 27,44
 Gesamt 115,06 6:01:44    

 

Kroatien mit Schwerpunkt Inseln

Kroatien – Schwerpunkt Inseln

23.08.2016 – 07.09.2016

Nachdem unser letzter Urlaubstrip nach Bayern mehr oder weniger ins Wasser gefallen war, wollten wir unbedingt Sonne tanken und wählten wieder einmal Kroatien als Urlaubsziel aus. Da das Ganze mit dem neuen Wohnmobil stattfinden sollte, setzten wir unseren Schwerpunkt auf die Inselwelt der Kvarner Bucht, die wir bis dato nur gestriffen hatten.

An einem Dienstag ging es morgens um 08.15 Uhr los. An der Raststätte Harz halten wir noch einmal, um den Reifendruck am Wohnmobil zu prüfen. Hierbei fällt mir eine Ventilkappe durchs Felgenloch und verschwindet auf Nimmerwiedersehen. Den Verlust können wir bei einem kurzen Stopp in Göttingen kostenlos ersetzen. Gehalten hatten wir, um uns beim ADAC in Göttingen mit Reiseunterlagen für unsere Tour einzudecken. Danach geht es auf die Autobahn und wir kommen zügig voran. Unseren Mittagsstopp legen wir in Geiselwind ein. Total stressfrei geht es an München vorbei und durch Österreich durch. Um 19.40 Uhr treffen wir am Stellplatz in Rosegg ein, wo wir übernachten wollen. Bei lauem Wetter genießen wir unser Abendessen im Biergarten der Gaststätte.

Bereits um 06.30 Uhr stehen wir am nächsten Morgen auf. Schnell sind Brötchen besorgt und es wird gefrühstückt. Bereits um 08.00 Uhr verlassen wir den Stellplatz und erinnern uns dabei an unseren letzten Aufenthalt, als der Scheibenwischer ausfiel. Das Wetter während der Fahrt ist sonnig und der Verkehr ist okay. Ab Postojne geht es über die Landstraße zur kroatischen Grenze und bereits um 11.00 Uhr treffen wir in Rijeka ein. An der Riviera von Opatja entlang geht es durch den Stadtverkehr zum Fähranleger von Brestova. Von hier soll es mit der Fähre nach Cres gehen. Als der Navi noch 400 Meter bis zum Fähranleger verkündet, stoppt unsere Fahrt und wir müssen uns in die Warteschlange einreihen. Zunächst machten wir uns auf die Suche nach dem Kartenverkauf. Hier wurden wir auch beruhigt, dass wir auf jeden Fall noch mitkommen würden. So war es dann auch.

Kurze Zeit später lief die Fähre ein und wir wurden an Bord gelotst. Danach machten wir es uns auf dem Sonnendeck gemütlich und genossen die Überfahrt nach Cres.

In Porozina angekommen, waren wir unter den Ersten, die die Fähre verließen. Und das war auch unser Glück. Die Abfahrt von der Fähre wurde nicht geregelt und der kleine Ort konnte den wartenden und ablaufenden Verkehr kaum bewältigen. In letzter Sekunde schaffte ich es vor einem überdimensionierten Wohnmobil auf die Landstraße 100 einzufahren. Hinter uns danach dann kein Verkehr mehr, wohl weil das andere Wohnmobil erst einmal feststeckte. Die Straße, der wir folgten, war schmal und fiel an den Seiten steil ab. Zudem machten uns die kräftigen Windböen zu schaffen, die stark am Wohnmobil rüttelten.

Um 13.50 Uhr kommen wir am Campingplatz Kovacine an und Elli kümmert sich um einen Stellplatz. Nach langem Suchen findet sie den Stellplatz Nr. 375, der unseren Ansprüchen genügt und, nachdem wir ihn wiedergefunden hatten, richteten wir uns auf dem riesigen Platz ein. Um 15.15 Uhr beginnt dann unser Urlaub und wir gehen erst einmal ins Wasser. Auf dem Weg dorthin finden wir eine kleine Bar, die direkt an der Uferpromenade unterhalb unseres Stellplatzes liegt. Hier gönnen wir uns danach erst einmal ein Getränk und besprechen den weiteren Ablauf.

Um 18.00 Uhr geht es dann über die Uferpromenade direkt nach Cres. In einer kleinen Gasse fanden wir die nette Konoba Kopac, wo wir unser Abendessen einnahmen.

Gegen 20.00 Uhr ging es dann zum Hafen zurück. Hier versammelten sich mittlerweile immer mehr Leute und wir erfuhren, als wir unseren Cappuccino genossen, dass die kroatischen Olympiasieger Fantela und Marenic empfangen werden sollten. Dieses Spektakel wollten wir uns nicht entgehen lassen. Wann ist man schon einmal so dicht an Olympiasiegern dran. Das Spektakel, was folgte war imposant. Mit dem Boot fuhren sie in den Hafen ein, begleitet von bengalischen Feuern und Schiffshörnern.

Gegen 23.00 Uhr waren wir zurück auf dem Campingplatz und genossen die laue Nacht.

Der nächste Morgen beginnt bereits um 06.00 Uhr, als die Putzfrauen sich begrüßen. Bis 07.15 Uhr halten wir uns noch zurück, dann mache ich mich auf den Weg Brötchen einzukaufen. Nach dem Frühstück geht es noch einmal nach Cres. Am Vorabend hatten wir das Sightseeing bewusst vernachlässigt. Jetzt holten wir es nach. Den gesamten Vormittag bummelten wir durch die Gassen und kauften schon einmal etwas ein. Danach ging es wieder zum Campingplatz zurück, wo wir sofort das Wasser aufsuchten, um uns abzukühlen. Nachmittags ging es dann noch einmal in die Twister-Bar auf ein Bier. Da es diesmal sehr gut gefüllt ist, teilten wir den Tisch mit einem Pärchen, das mit ihren Hunden unterwegs ist. Im Gespräch tauschen wir uns über unsere Erfahrungen mit Urlaub in Kroatien aus. Zum Abendessen geht es dann wieder nach Cres. Am Hafen finden wir eine nette Spaghetteria. In einem netten Ambiente genießen wir eine gute Pizza.

Am nächsten Morgen sind wir bereits um 07.15 Uhr hoch. Elli geht eine Runde laufen, während ich das Frühstück vorbereite. Angedacht war an diesem Tag die Weiterreise. Nachdem Elli jedoch mit dem Campingplatz telefoniert hatte, beschlossen wir noch einen Tag zu bleiben und lieber noch etwas zu relaxen. Gesagt, getan. An diesem Tag genossen wir das warme Wetter, die Sonne und das Meer. Abends machten wir noch einen Spaziergang über den Campingplatz und suchten die Rezeption zum Bezahlen auf. Insgesamt zahlten wir 98 Euro für die drei Übernachtungen, was okay war. Danach ging es zu einem Grill auf dem Campingplatz zum Essen. In rustikalem Ambiente gab es gute und reichhaltige Raznjici und Cevapcici.

Der nächste Tag startete genauso wie zuvor. Elli geht laufen und ich bereite das Frühstück vor. Danach räumten wir ein und starteten um 09.00 Uhr unsere Weiterfahrt. Über die Landstraße 100 geht es in Richtung Süden. Kurz nach Cres steigt die Landstraße an und wir haben noch einmal einen schönen Blick über den Ort.

Bereits um 10.15 Uhr kommen wir in Mali Losinj an. Auf der Anfahrt zum Campingplatz sehen wir die Hinweisschilder auf einen Lidl-Markt und beschließen schnell einzukaufen. Leider hat dieser Lidl keine offene Parkfläche, sondern ein Parkhaus. Dumm gelaufen für uns mit dem Wohnmobil. Da passen wir nicht rein. Also schnell einen Parkplatz in der Nähe gesucht. Leider konnten wir uns nur in eine Ausfahrt stellen, so dass ich am Wohnmobil blieb, während Elli zum Einkaufen aufbrach. Das war auch gut so, da kurze Zeit später die Einfahrt frei gemacht werden musste, damit die Anwohner reinfahren konnten.

Als Elli kurze Zeit später wieder auftauchte, stellten wir fest, dass sie das falsche Mineralwasser, nämlich stilles, gekauft hatte. Also machte sie den Weg noch einmal und tauschte das Wasser um.

Eine halbe Stunde später trafen wir dann am Campingplatz Cikat ein. Nun startete die Suche nach einem Stellplatz. Während einige zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs waren, wurde Elli mit einem Golfwagen durch die Gegend gefahren. Als sie einen Stellplatz gefunden hatten, musste ich auch noch einmal einsteigen, um diesen zu bestätigen. Wir erhielten dann einen nicht parzellierten Platz in der Nähe des Waschhauses 7. Bis auf seine Neigung, die wir durch Keile geradeeben ausgleichen konnten, hatte der Platz zunächst keine sichtbaren Nachteile. Nachdem wir uns eingerichtet, hörten wir aber einen Nachteil. Unser Platznachbar, ein slowenischer Dauercamper, ließ in seinem Radio Balkanschlagern in einer Dauerschleife laufen. Bei einem Kaffee diskutierten wir diesen Umstand und kamen überein, dass es schon gut gehen wird. Den Rest des Tages verbringen wir auf dem Campingplatz und kochen uns am Abend eine reichhaltige Portion Spaghetti Bolognese, bevor es noch einmal auf einen Cocktail an die Strandbar geht.

Bereits um 06.45 Uhr startet für uns der nächste Tag. De Nacht war nicht so toll, da wir auf Grund der Platzneigung andersherum im Wohnmobil schlafen mussten. Nach dem Frühstück verbringen wir den Vormittag auf dem Campingplatz. Um 15.00 Uhr machen wir uns dann auf den Weg nach Mali Losinj zum Sightseeing. Am Anfang war der Fußweg noch erträglich, da er durch ein schattiges Waldstück führte. Als wir jedoch am Hafen ankamen, war Schatten Mangelware und die Sonne brannte ganz schön. Als wir dann im Ortskern ankamen, mussten wir erst einmal eine Getränkepause einlegen, um uns für das eigentliche Sightseeing zu stärken.

Es folgten zwei Stunden zu Fuß durch die Gassen des Ortes und die Hügel hinauf, um Kirchen und Plätze zu besichtigen. Hierbei stellten wir fest, dass die vorderen Gassen noch sehr schön waren. Kam man jedoch weiter nach hinten, war alles schon sehr provisorisch, wie z.B. der gefundene Briefkasten.

Gegen 17.00 Uhr machten wir uns dann daran ein Lokal für das Abendessen zu finden. Da wir auf unserem Stadtbummel schon einiges gesehen hatten, wurden wir schnell fündig und kehrten in das Restaurant Za Kantuni ein. Vom Essen und der Freundlichkeit der Bedienung wurden wir hier nicht enttäuscht. Danach ging es zum Campingplatz zurück. Auf dem Rückweg kamen wir überein, dass wir am nächsten Tag wieder aufbrechen würden, da der Campingplatz uns nicht unbedingt zum Bleiben animierte.

So reisten wir dann auch am nächsten Morgen gegen 09.30 Uhr ab. Die Route führte uns an Cres vorbei in Richtung Merag. Hier gab es eine Fährverbindung nach Krk. Um zum Fähranleger zu gelangen, konnte man nur die Landstraße 101 mit seiner Serpentinenstrecke nutzen. Allerdings hatte man hier auch noch in Teilen eine wunderschöne Aussicht auf das Meer. Ungefähr einen Kilometer vor Merag, und damit vor dem Fähranleger, stockte der Verkehr und wir standen in der Schlange zur Fähre.

Wir warteten einfach ab, wie es mit der Schlange voranging. Als die nächste Fähre kurze Zeit später anlegte, baute sich die Warteschlange rasant ab und wir kamen bis zum Kassenhäuschen vor. Die Wartezeit bis zur nächsten Fähre verbrachten wir mit einem Kaffee und dem Kauf der Fahrkarte.

Kurze Zeit später traf bereits die nächste Fähre ein. Die Taktung der Fähren war echt gut. Nachdem wir unseren Platz auf dem Fahrzeugdeck bezogen hatten, machten wir uns auf den Weg nach oben und genossen das sonnige Wetter und den Blick aufs Wasser. Bei einem Blick in das klare Wasser stellten wir Schwärme von Fischen fest, die die Fähre umlagerten.

Wir genossen die Überfahrt und kamen gegen 11.30 Uhr in Valbiska auf Krk an. Wir hatten den Campingplatz Jerzevac in den Navi eingegeben und folgten seinen Anweisungen. Diese führten uns allerdings über eine verschlafene Nebenstrecke. Dies war aber nicht weiter schlimm, da wir es zum einen nicht eilig hatten und weiterhin noch einkaufen wollten. Die Strecke kam direkt an einem Supermarkt in Krk an und wir konnten unser Bedürfnis befriedigen.

Bereits um 12.15 Uhr reihten wir uns in die Schlange vor dem Campingplatz Jerzevac ein. Mit so vielen Anreisenden hatten wir nicht mehr gerechnet. Und tatsächlich, Elli kam zurück und teilte mit, dass der Campingplatz voll sei. Wir telefonierten mit unserer nächsten Wahl, dem Campingplatz Bunculuka in Baska. Hier hatten sie ausreichend Plätze frei, also machten wir uns auf den Weg. Kurze Zeit später beziehen wir Stellplatz Nr. 45. Der hat zwar keinen Schatten, dafür aber ausreichend Platz und Ruhe. Beim Anschließen des Stroms verschafft mir Elli einen Cut auf der Stirn, da sie das Seitenfenster öffnet, gegen das ich prompt gegenlaufe.

 

Den Rest des Tages verbringen wir auf dem Campingplatz. Abends geht es zum Essen in das Lokal am Strand. Das Essen war gut und schön angerichtet.

Am nächsten Morgen bringt Elli gleich die Brötchen mit, als sie vom Laufen zurückkehrt. Um zum Frühstücken ein schattiges Plätzchen zu haben, müssen wir uns in Richtung unseres Nachbarn begeben. Nach dem Frühstück kommt etwas Wind auf und wir beschließen, den Tag nicht am Wohnmobil zu verbringen, sondern mieten uns Liegen und einen Sonnenschirm am Strand. Mit Getränken versorgen wir uns aus dem nahen Einkaufsmarkt. Das Pfand kann man hier allerdings nicht wieder einlösen. Dazu müsste man einen Supermarkt in Baska aufsuchen, wird uns mitgeteilt.

Zum Abendessen machen wir uns auf den Weg nach Baska. Der Weg ist kürzer, als wir ihn in Erinnerung haben. Nach einer kurzen Orientierungsrunde entscheiden wir uns für das Restaurant Captain’s Diner.

Nach dem Essen machen wir noch einen ausgiebigen Bummel durch die Gassen von Baska, bevor wir am Hafenbecken noch ein Abschlussgetränk in der Caffe Bar Ankora nehmen.

Auch den nächsten Tag verbringen wir wieder auf unseren gemieteten Liegen am Strand. Gegen 17.00 Uhr geht es dann wieder nach Baska. Da wir recht früh sind, starten wir diesmal mit einem Getränk in der Caffe Bar Ankora und diskutieren, wo wir essen wollen. Unsere Wahl fällt letztlich auf das Restaurant Kalun Bistro, das wir am Abend zuvor bereits ins Auge gefasst hatten. Unmittelbar nachdem wir uns an einen Tisch gesetzt hatten, füllte sich das Restaurant auch schlagartig. Das Essen war sehr gut und die Bedienung familiär und freundlich. Wirklich eine gute Wahl. Zurück am Campingplatz gönnten wir uns noch einen Cocktail an der Strandbar.

Der folgende Tag war wieder als Reisetag auserkoren. Während Elli noch eine Runde schwimmen geht, besorge ich die Brötchen. Zurück am Wohnmobil öffne ich den Kühlschrank und mir kommt ein Schwall Milch entgegen. Elli hatte den Kühlschrank mit Milch geflutet, indem sie die offene Milchpackung hingelegt hatte, anstatt sie in die Tür zu stellen. Schnell waren wir mit der Schadenbegrenzung beschäftigt. Die endgültige Reinigung fand dann später zu Hause statt, da die Milch doch in einige Spalten geflossen war, die wir vor Ort nicht reinigen konnten.

Um 08.45 Uhr verlassen wir den Campingplatz und halten kurze Zeit später in der Ortschaft Draga Bascanska, da Elli unbedingt noch Honig kaufen will. Danach geht es nach Senj. Ein kurzer Blick auf den dortigen Stellplatz verrät, dass auch dieser gut gefüllt ist. Aber hier wollen wir ja auch nicht bleiben. Unser Weg führt uns über die B 23 zur Autobahn 1, die wir bis Sibenik nutzen. Von dort geht es dann die Küstenstraße entlang nach Primosten. Hier kommen wir um 14.00 Uhr am Camingplatz Adriatic an. Elli geht uns Anmelden und erhält eine Liste von möglichen Stellplätzen. Wir entscheiden uns für den Stellplatz Nr. 263, der in Meernähe liegt. Während ich schon einmal auf den Stellplatz rangiere, regelt Elli noch die letzten Formalitäten. Pünktlich zur Einweisung erscheint sie wieder und bekommt noch mit, wie ich mit einer Befestigungschraube der Trittstufe an einem Stein hängen bleibe. Gott sei Dank bleibt kein wirklicher Schaden zurück. Lediglich die Schraube muss wieder festgezogen werden.

Nach dem Einrichten gehen wir erst einmal etwas Essen und Trinken. Danach relaxen wir am Platz und Elli kommt mit den Platznachbarinnen ins Gespräch, die auch sofort Reiseziele und Erfahrungen austauschen. Gegen 17.00 Uhr geht es dann in die Stadt. Mit unseren Erfahrungen aus dem Urlaub 2012 beschlossen wir gleich ein Taxi nach Primosten zu nehmen. Preislich hatte sich auch nichts geändert. Es blieb bei 50 Kuna pro Fahrt. Bei unserer Ankunft in Primosten bekamen wir auch gleich die Visitenkarte des Fahrers, damit wir ihn für die Rückfahrt anrufen konnten.

War Primosten 2012 schon sehr touristisch, so war es nun, vier Jahre später, noch ein bisschen mehr. Wir ließen uns trotzdem nicht beirren und bummelten durch die Gassen und um die Halbinsel herum, bis wir genug vom Ort gesehen hatten.

Danach machten wir uns auf die Suche nach einem Restaurant für das Abendessen. Natürlich hatten wir da schon etwas im Kopf und wollten die Konoba Galeb aufsuchen. Nach etwas Sucherei hatten wir sie dann gefunden und erhielten einen Platz auf der Dachterrasse. Das Essen – Muscheln, Salat und Cevapcici – war wieder sehr gut, genauso wie der Service. Gestört haben uns etwas die anderen Gäste. Hier insbesondere die deutschen Gäste, die sich über eine Beerdigung aufregten, die auf dem nahen Friedhof stattfand. Diese würde ja nicht zum Ambiente ihres Essens passen.

Das Highlight war dann die Delfinsichtigung von Elli. Trotz aller Versuche mir die Delfine zu zeigen, gelang es ihr nicht, da ich sie in dem Wellengang nicht sehen konnte. Es war aber sehr schön, wie auch die Tischnachbarn versuchten mir den Blick auf die Delfine zu zeigen. Genützt hat es jedoch nichts. Nach dieser Aktion zahlten wir dann auch und bummelten weiter durch die Gassen. Hierbei suchten wir jetzt auch die touristischen Orte außerhalb des alten Stadtkerns auf.

Unseren Abschluss fanden wir in der Konoba Papec, wo wir an Holzfässern sitzend ein Getränk zu uns nahmen und den Blick über die abendliche Bucht genossen.

Danach riefen wir unseren Taxifahrer und ließen uns zum Campingplatz bringen.

Da Primosten nur als Tagestopp geplant war, machen wir uns am nächsten Morgen gleich wieder ans Einräumen. Da unsere Etappe uns allerdings nur die kurze Strecke nach Seget führt, lassen wir uns bei allem viel Zeit. Trotz aller Ruhe kommen wir bereits um 11.00 Uhr am Autokamp Seget an. Wir erhalten den Stellplatz Nummer 6 direkt am Wasser. Da es sonnig und sehr warm ist, verbringen wir den Rest des Tages am Platz. Zum Mittag suchen wir den neu eingerichteten Grill auf dem Campingplatz auf. Der in der provisorischen Konoba zubereitete Hamburger ist derart groß, dass er für uns beide locker ausreicht. Ein wirklicher Zugewinn für den Campingplatz.

Am Abend bummeln wir um den Hafenbereich herum und machen uns mit den Lokalen vertraut. Letztlich kann uns nichts so richtig überzeugen, so dass wir die Konoba Rico aufsuchen, um zu Abend zu essen. Auch hier war wieder schwierig ein Tisch zu bekommen, doch mit etwas Glück hat es bei uns geklappt und wir genossen ein gutes und reichhaltiges Essen.

Trogir stand für den nächsten Tag auf dem Programm. Da wir die Fahrräder dabei hatten, wollten wir sie auch nutzen und machten uns damit auf den Weg in die Altstadt. Der erste Teil der Strecke war okay, auch wenn wir auf der vielbefahrenen Straße unterwegs waren. Je näher wir jedoch der Altstadt kamen, desto chaotischer und rücksichtloser wurde der Verkehr. Wir stellten unsere Fahrräder in der Nähe des Stadttores ab an einem Verkaufsstand ab,. Das hatte den Vorteil, dass wir sozusagen einen bewachten Fahrradparkplatz hatten. Danach machten wir uns an unseren Bummel durch die Altstadt.

Unser erstes Ziel war die Kathedrale di San Lorenzo. Elli war von ihr sehr angetan und wollte sie diesmal auch von innen besichtigen. Ich ersparte mir dies und suchte mir ein schattiges Plätzchen. Nach der Besichtigung, einschließlich des Turmes, mussten wir uns erst einmal mit einem Cappuccino stärken und setzten uns in ein Lokal an der nahen Piazza.

Danach ging unser Bummel bis zur Mittagszeit weiter.

Als wir in die Überlegung für einen Mittagssnack einstigen, kamen wir schnell überein zum Campingplatz zurück zu fahren, um am dortigen Grill etwas zu uns zu nehmen. Danach verbrachten wir den Tag am Wohnmobil, bevor es gegen halb sieben wieder zum Essen in Konoba Rico ging. Auch diesmal hatten wir Glück mit einem Tisch, obwohl dies erst nicht so aussah. Vor dem Lokal hatte sich eine Hochzeitsgesellschaft versammelt und im Außenbereich waren dadurch einige Tische belegt und ein Getränkestopp eingerichtet. Mit Musik, Alkohol, Rauchtöpfen und natürlich bengalischen Feuern feierte die Hochzeitgesellschaft vor und im Lokal. Als sie dann zum nächsten Lokal weiterzogen, ging es auch mit unserem Essen voran und man konnte sich wieder unterhalten.

Bereits um Viertel vor sieben standen wir am nächsten Morgen auf. Es kündigte sich wieder ein warmer Tag an, den wir allerdings mit Fahren verbringen würden. Bereits um 08.15 Uhr kamen wir vom Campingplatz los und fuhren direkt auf die Autobahn. Dieser folgten wir bis Maslenica und nutzten ab dort die Küstenstraße. Unseren ersten Stopp legten wir in Starigrad ein, um uns über den Nationalpark Paklenica zu informieren, den wir für spätere Reisen als Ziel ins Auge fassten. Nachdem dies erledigt war, gönnten wir uns noch eine Kaffee im Dinko Buffet an der Parkzufahrt. Danach ging es ganz gemütlich nach Norden weiter und wir überlegten, wo wir die Nacht verbringen könnten. Zwei Ziele wurden von uns ins Auge gefasst – Senj oder Krk. Kurz vor Senj, es war um die Mittagszeit, hatten wir uns entschieden und beschlossen es noch einmal auf dem Campingplatz Jerzevac in Krk zu versuchen. Als der telefonische Kontakt hergestellt war, wurde uns die Reservierung für einen Platz “in erster Reihe” förmlich aufgedrängt. Die Reservierung hätte bis 15.00 Uhr Bestand, so dass wir uns etwas beeilen mussten, da laut Navi unsere Ankunftszeit in Krk bei 14.45 Uhr liegen würde.

Tatsächlich trafen wir bereits um 14.30 Uhr am Campingplatz Jerzevac ein. Elli ging frohen Mutes zur Rezeption und wurde enttäuscht. Keine Reservierung (machen wir telefonisch nicht) und auch von einem Platz am Strand wollte man nichts mehr wissen. stattdessen bot man ihr einen Platz an, der derart verbaut am Ende einer Sackgasse lag, dass man ihn vielleicht mit einem Handkarren erreichen konnte, aber nicht mit einem Wohnmobil. Schnell entscheiden wir uns für einen Kurzparkerstellplatz Nr. 141, um den anderen Suchenden zuvor zu kommen. Als wir eingeparkt hatten, parkte auch direkt der nächste neben uns ein und weiter standen bereit, diesen Platz zu nutzen. Als wir nachmittags nach Krk aufbrechen, ist der Platz voll.

Auf dem Weg in den Stadtkern geht es zunächst am Hafen vorbei. Hier können wir tatsächlich noch Fischer bei ihrem Tagwerk sehen und nicht nur irgendwelche Ausflugs-U-Boote.

Im weiteren Verlauf geht es durch die Gassen und wir erinnern uns gut an unseren ersten Besuch, so dass der Stadtbummel schnell abgeschlossen ist. Elli nutzt diesen noch, um sich ein neues Tuch zu kaufen, da sie ihres zu Hause vergessen hatte und hier schöne zu kaufen waren. Nach Besichtigung aller geöffneten Kirchen geht es auf ein Getränk in den Hidden Garden, ein Lokal in einem mittelalterlichen Teil der Stadt. In dem Garten sitzt man an alten Säulen und Statuen direkt in einem schön hergerichteten Garten. Auf dem Weg zur Toilette entdeckt Elli noch den Zugang zu antiken römischen Stätten, die im Kellerbereich liegen.

Auf dem Rückweg zum Campingplatz kehren wir noch in das Restaurant Jezevac ein. Auch hier waren wir bereits einmal eingekehrt und konnten uns gut an den freundlichen Service und die vielen kleinen Zusatzgetränke erinnern. Der Service war auch diesmal ausgesprochen freundlich, nur die Getränke gingen an uns zunächst vorbei. Aber auch dies wurde vom Personal schnell bemerkt und sie holten es nach. Nach dem Essen ging es dann auf den Campingplatz. Hier erwartete uns die nächste Überraschung. Das Servicepersonal platzierte gerade einen Spätankommer genau in der Zufahrt zum Stellplatzbereich, so dass kein anderes Wohnmobil mehr den Platz verlassen konnte. Alle unsere Einwände zeigten keine Wirkung und man verlangte von uns, dass wir, wenn wir früh abreisen wollten, dies doch bitte selbst regeln müssten. Diese Aussagen riefen bei uns nur Kopfschütteln hervor.

In der Nacht fing es dann auch noch an zu regnen. Gegen 07.30 Uhr sind wir dann aufgestanden und im strömenden Regen zum Waschhaus und Brötchenholen geeilt. Gegen 09.00 Uhr sind wir abfahrtbereit, aber leider hatte sich noch keine Lücke ergeben, den Platz zu verlassen. Elli ging schon einmal in Richtung Rezeption, um zu zahlen, während ich wartete, bis unser Nachbar wegfuhr. An der Rezeption wartete ich auf Elli, die mit dem Personal in Preisverhandlungen eingetreten war und auf Grund der Misslichkeiten tatsächlich einen Nachlass ausgehandelt hatte.

Im strömenden Regen ging es dann von der Insel. Unsere Schleichfahrt endete erst nach der Brücke, als der Regen etwas nachließ.

Ab Rijeka hörte es dann auf zu regnen und wir konnten die Fahrt nach Istrien etwas genießen. Hier wollten wir uns mit Birgit und Oliver treffen, mit denen wir im Jahr 2000 bereits einmal gemeinsam im Urlaub waren. Sie machten dieses Jahr das erste Mal Camping in Istrien und nicht wie sonst in Italien. Dies hatten wir durch einen Zufall erfahren und über Kurznachrichten ein spontanes Treffen vereinbart.

Ziel dazu war der Campingplatz Lanterna in der Nähe von Porec. Die Navigation dorthin überließen wir komplett dem Navi und machten uns auch erst einmal keine Gedanken, als er bereits in Pazin die Schnellstraße verließ. Wir nutzten die Gelegenheit, um unsere Vorräte in einem Supermarkt aufzufüllen und einen Kaffee zu trinken. Danach ging es weiter und die Straßen wurden schmaler. Als wir mitten im Nirgendwo auf eine Begrenzung der Durchfahrtshöhe stießen, waren wir kurzfristig irritiert und orientierten uns um. Hartnäckig verfolgte der Navi seine ursprüngliche Route und ließ sich erst in Porec davon überzeugen, die Route neu zu berechnen.

Gegen 13.00 Uhr kam wir am Campingplatz Lanterna an und erhielten einen Stellplatz in der Nähe von Birgit und Oliver. Die Anfahrt dahin gestaltete sich etwas schwierig, durch das Einbahnstraßensystem des Campingplatzes. Auch die Zufahrt zum Stellplatz war etwas tricky, da wir rückwärts über einen schmalen Fußweg und durch eine enge Einfahrt in den Stellplatz Nr. 74 mussten. Als dies geschafft war, richteten wir uns ein und warteten auf Birgit und Oliver, die noch auf einer Geocachingtour waren. Als sie dann eintrafen, war das Hallo groß und wir setzten uns erst einmal und tauschten uns aus.

Nachdem der Nachmittag so vorangeschritten, machten wir uns auf den Weg zum Sightseeing in Novigrad. Oliver fuhr mit dem Pkw und nachdem wir einen relativ kostengünstigen Parkplatz gefunden hatten, ging es erst einmal zum Hafen. Hier genossen wir ein Getränk, um uns für den anschließenden zweistündigen Bummel durch die Gassen von Novigrad zu stärken. Hier fanden wir auch ein Feinkostgeschäft, wo wir immer wieder zum Probieren animiert wurden.

Zum Abschluss gab es noch einige Fotostopps an der Küstenlinie der Altstadt, bevor es dann auf die Suche nach einem Restaurant für das Abendessen ging.

Im Restaurant Parangal, direkt an der Einfahrt zum Hafen, bekamen wir einen Tisch und genossen ein rustikales kroatisches Essen. Danach ging es mit dem Pkw zurück zum Campingplatz, wo wir uns noch im Zelt von Birgit und Oliver weiter unterhielten, bis der Abend vorangeschritten war und wir ins Bett gingen.

Am nächsten Morgen ist es wieder bedeckt, so dass Elli und ich beschließen, an diesem Tag weiterzufahren. Nach dem Frühstück verabschieden wir uns von Birgit und Oliver, die noch fast ihren gesamten Urlaub vor sich haben und machen uns auf dem Weg. Bereits eine Stunde später sind wir auf der slowenischen Autobahn. Derart zügig sind wir noch nie durchgekommen. Es geht bis zum Karawankentunnel. Hier gerät der Verkehr ins Stocken und es fängt stark an zu regnen. Der Regen begleitet uns durch ganz Österreich. Auf Grund der Einreisestaus nach Deutschland, fahren wir durch Salzburg in Richtung B 20. Dachten wir, dass wir so den Stau umgehen könnten, hatten wir uns getäuscht. Auch hier an der Grenze ein Stau und dies, obwohl überhaupt keiner kontrollierte. Total unerklärlich.

Es geht weiter nach Burghausen. Wir hatten uns schon die ganze Zeit mit einer Übernachtungsmöglichkeit beschäftigt und hatten den Stellplatz in Burghausen ausgemacht. Nachdem wir den Stellplatz in der Berhamer Straße gefunden hatten, stellten wir schnell fest, wie abseits er doch lag. Ein erstes Informationsgespräch mit einer Fußgängerin ergab, dass wir über einen Fußweg den Berg hinab den kürzesten Weg in die Stadt hätten. Diesen nahmen wir dann auch gleich in Angriff und waren eine halbe Stunde später unterhalb der Burg am Eingang der Altstadt.

Da uns der Aufstieg zum Stellplatz für den Rückweg noch bevor stand, kamen wir schnell überein, die Burganlage auszulassen. Stattdessen wollten wir erst einmal etwas trinken und danach durch die Altstadt bummeln.

Nachdem dies erledigt war und auch ein Abstecher zur Landesgrenze an der Salzach drin gewesen war, suchten wir uns für das Abendessen das Augustiner am Stadtplatz aus. Drinnen war es warm und eine gemütliche Brauhausatmosphäre. Das gutbürgerliche bayerische Essen mundete uns sehr gut. Derart gestärkt ging es an den Aufstieg zum Stellplatz und wir waren froh als wir dort wieder eintrafen und ins Bett fallen konnten.

Am nächsten Morgen geht es über die B 20 und die B 8 nach Norden. Diverse Baustellen und Umleitungen verlangen immer wieder nach einer Änderung der Streckenführung. Kurz vor Regensburg legen wir nochmal ein Stopp an der Gedenkstätte Walhalla ein.

Insgesamt ein teures Vergnügen – 3 € fürs Parken und je Person 4 € Eintritt. Es war schon imposant, aber …

Nachdem wir die Halle mehr oder weniger ausgiebig besichtig hatten, genossen wir noch das warme Wetter und den Blick über das Land und die Donau.

Kurz bevor es nach dem Besuch auf die BAB 3 geht, stoßen wir noch auf einen Schnellimbiss, an dem wir uns einen Mittagssnack gönnen. Danach geht es auf schnellstem Weg nach Hause, wo wir gegen 20.00 Uhr ankamen.

Strecke   3367,9 km
Durchschnittsverbrauch   9,0 l
Durchschnittsgeschwindigkeit   71 km/h
Fahrzeit   46 h 50 min