Florida – zu Besuch bei Verwandten

Nach mehreren erfolglosen Anläufen wollte Elli unbedingt noch einmal nach Florida, um ihre 90-jährige Tante Ursel zu besuchen. Gesagt, getan. Angedacht war ein Trip nach Florida und von dort weiter nach Kuba. Doch auf Grund des bestehenden Embargos der USA gegen Kuba, gab es keine Flugverbindungen. Plan B war dann zum Abschluss Costa Rica anzufliegen. Aber auch hier wurden wir in unserem Enthusiasmus gebremst, da dort keine gute Reisezeit auf Grund der Niederschläge war. Also blieb letztlich nur der Trip nach Florida übrig. Im Anschluss sollte dann gleich ein Tour mit dem Wohnmobil folgen, um den geplanten Urlaub nicht verstreichen zu lassen.

Die Reisezeit nach Florida war schnell gefunden. Beim Buchen des Fluges wollten wir uns durch ein Reisebüro beraten lassen. Das klappte auch fast gut. Ich hatte mir mehr Service erwartet. Das war beim Buchen des Mietwagens über das Reisebüro des ADAC in Laatzen schon anders. Tolle Beratung, guter Service.

Unser Flug ging am Sonntagmorgen um 10.00 Uhr ab Hannover. Da wie immer zwei Stunden vorher das Gepäck aufgeben sollten, ging es zeitgerecht zum Flughafen, wo uns Sönke pünktlich absetzte. Nachdem wir das Gepäck aufgegeben hatten, blieben uns noch fast zwei Stunden Zeit. Wir verbrachten sie mit einem Bummel durch den Flughafen und wechselten dann zu einem Café im Sicherheitsbereich.

Der Flug ging pünktlich vom Gate A03 ab und traf um 11.15 Uhr bei böigen Winden in Zürich ein. Den Abflugort unseres Anschlussfluges mussten wir selbst ermitteln. War aber nur dahingehend ein Problem, weil er eine Stunde später ging, als auf unseren Fluginformationen angegeben. Wir machten uns auf dem Weg zu Gate D38 und tatsächlich, der Flug ging wirklich erst eine Stunde später.

Um 13.10 Uhr beginnt dann das Boarding. Etwas nervig ist das ständige Vorzeigen des E-Tickets und der Reisepasses im Wechsel. Mit Verspätung folgt dann um 14.10 Uhr der Abflug.

Der Service auf dem Flug ist für unsere Ansprüche vollauf zufriedenstellend. Das Multimedia-Angebot ist für uns eine ganz neue Erfahrung, die wir genossen. Wir gönnen uns auf dem Flug insgesamt drei Spielfilme, die nur durch die guten Mahlzeiten unterbrochen werden.

Um 18.15 Uhr landen wir in Tampa. Es folgt das Anstehen zur Immigration. Diese dauert über alles etwa zwei Stunden und ist für uns in vielen Teilen nicht nachvollziehbar. Als dieser Teil der Anreise hinter uns liegt, geht es mit dem Zug zum Autovermieter Alamo. Auch hier geht alles glatt und der Service ist nett und freundlich. Um 20.30 Uhr dürfen wir uns im Erdgeschoß unseren Midsize-Mietwagen selbst auswählen. Wir entscheiden uns für einen Ford Focus SE.

Da der Tank voll ist, geht es gleich los. Schnell ist der kurze Weg zum Highway I-275 gefunden und es geht über Saint Petersburg nach Bradenton. Nur das GPS spinnt etwas rum. Die Sprachdatei fehlt, so dass Elli diese Aufgabe übernehmen muss. Das letzte Stück der Strecke führt über die I-75 bis zur Abfahrt Arcadia. Hier folgen wir dem GPS bis zu unserer Zieladresse. So trafen wir um 21.30 Uhr bei Ursel, Karin und Phil ein. Nach einem leichten Abendessen und ersten Gesprächen geht es gegen Mitternacht ins Bett.

Nach einer erfrischenden Dusche folgte am nächsten Morgen ein gutes und reichhaltiges Frühstück auf der Terrasse des Hauses mit ihrer wahnsinnigen Aussicht.

Der Vormittag ging schnell um und zum Lunch besorgten Phil und ich Sandwiches von Anna’s Deli. Nach dem Mittagessen fuhren Elli und ich zur Mall am University Town Center. Wir bummelten durch die klimatisierte, großzügige Einkaufspassage.

Um 15.00 Uhr sind wir wieder zurück am Haus. Es geht erst einmal eine erfrischende Runde Schwimmen im Pool. Danach gehen Elli und Ursel mit dem Hund spazieren. Zum Diner legt Phil einige Bürger auf den Grill. Er hat eine homemade Sauce und Zwiebeln als Topics. Ketchup und Senf werden von uns bei diesem Bürger nicht vermisst.

Am nächsten Morgen will Elli den Tag mit einer Runde im Pool starten, kommt aber nicht raus, da sie am Türmechanismus scheitert. Bis 10.00 Uhr lassen wir uns mit dem Frühstück Zeit. Danach machen sich Elli und ich auf den Weg nach Norden. Unser Ziel ist eine Tour durch den Panhandle.

Über die I-75 und die I-10 geht es vollkommen streßfrei nach Tallahassee. Elli hatte uns das Governors Inn in der Adams Street als Übernachtungsmöglichkeit herausgesucht. Um 15.45 Uhr kommen wir dort an und erhalten ein nettes Zimmer.

Es folgt ein kurzer Gang durch den Old District von Tallahassee und danach ein Stopp bei der Happy Hour im Hotel.

Nach dem Drink verspürten wir Hunger und gingen in das Restaurant auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Eine gute Wahl. Erst einmal hatten die auch noch Happy Hour, so dass alle Getränke die Hälfte kosteten. Weiterhin war das Essen gut und schlussendlich konnten wir die Legislators bei ihren Afterwork-Vergnügen beobachten.

Nach dem Essen gönnten wir uns noch einen ausgiebigen Spaziergang durch den Old District.

Besonders gefiel uns hier ein Park, an dem alle Bäume illuminiert waren. Von unserem Stadtrundgang zurück wollten wir uns noch in einer Bar ein Getränk gönnen. Als keiner zum Bestellen erschien, kauften wir uns zwei Flaschen Bier in unserem Hotel und genossen die laue Sommernacht auf einer hölzernen Hollywoodschaukel.

Am nächsten Morgen wurden wir durch das Geklapper von Geschirr aus der Küche geweckt. Derart motiviert standen wie auf und genossen das Frühstück im Hotel. Danach wurde unser Wagen geholt und für uns ging es dann in Richtung Golfküste. Bevor wir aber endgültig durchstarten könnten, mussten wir erstmals den Tank an unserem Mietwagen füllen. Gewohnt in der Fremde zu tanken, machte ich mich frisch ans Werk. Kreditkarte rein und losgehen sollte es. Denkste. Der Automat wollte den ZIP-Code. Also die Postleitzahl eingegeben und … ungültig. Nach mehreren Versuchen blieb dann doch nur der Weg zur Kassiererin. Die konnte sich das auch nicht erklären und schaltete mir die Säule gegen Vorkasse frei.

So präpariert ging es dann endlich los. Da wir ausreichend Zeit hatten, nutzten wir Nebenstraßen in Richtung Fort Walton Beach. Dort angekommen waren wir überrascht. Waren wir vorher durch idyllische Landschaften gefahren, die einem den Süden der Vereinigten Staaten nahe schienen, erreichte man jetzt eine Party- und Amüsiermeile wie auf einer bekannten spanischen Urlaubsinsel. Nicht unbedingt das, was wir uns vorgestellt hatten.

Da uns hier ein Aufenthalt nicht erstrebenswert schien, ging es weiter in Richtung Pensacola. Dieser Ort traf schon eher unseren Geschmack. Es gab einen Old District, der wunderschön zurecht gemacht war. Nachdem wir einen Parkplatz gefunden hatten, machten wir uns an einen Stadtrundgang.

 

Nach zwei Stunden hatten wir das Viertel abgegangen und auch noch einen Abstecher an den Hafen gemacht. Bevor es mit dem Auto weitergehen sollte, wollten wir uns noch ein Getränk gönnen. Leider wies man uns zwar einen Platz zu, nahm aber nicht unsere Bestellung an. Wir machten uns daraufhin wieder auf den Weg. Es war übrigens unsere einzige negative Erfahrung mit dem Service in den USA. Ansonsten konnten wir uns wirklich nicht beklagen.

Unser Weg führte uns wieder auf die vorgelagerte Küstenlinie und dort nach Gulf Breeze. Hier konnte man auf den Highway 399 abbiegen und über eine der Golfinseln fahren. Fast die gesamte Strecke führte durch ein Naturschutzgebiet. Hier war auf Grund der Nistzeit einiger Vögel ein Tempolimit von 25 mph eingerichtet. Das machte die Fahrt dann etwas langwieriger.  

Nachdem wir die Insel dann wieder verlassen hatten, machten wir uns an die Suche nach einem Motel. Elli hätte es gerne gesehen, wenn wir eines mit Strandzugang gefunden hätten. Leider war dies überhaupt nicht zu realisieren, da es in diesem Bereich der Küste keine in einer solchen Lage gab.  Also mussten wir mit einem Pool vorlieb nehmen, Wir nahmen letztlich das Baymont Motel in Mary Esther, da uns irgendwann die Sucherei auch auf die Nerven ging.

Zum Abendessen müssen wir allerdings noch einmal mit dem Auto fahren. In der Nähe unserer Unterkunft, aber leider nicht zu Fuß erreichbar, fanden wir ein TGI Friday’s. Hier gab es Steak, Burger und Chicken. Es sollte sich also für jeden etwas zu finden sein. Dort angekommen standen wir schon vor der ersten Entscheidung – draußen oder drinnen. Wir entschieden uns kurz für draußen, zogen aber schnell nach drinnen um, da es einfach zu warm war. Drinnen hatte es die Atmosphäre einer Sportsbar. Der Service und das Essen waren gut. Elli hatte sich für Spare Ribs entschieden, ich hatte einen Burger gewählt. 

Das Frühstück am nächsten Morgen war okay. Danach ging es wieder auf den Highway. Unser Plan war, so lange wie möglich kleinere Highways zu wählen, um möglichst viel von Land und Leuten mitzubekommen. So ging es dann auch über den Highway 98 nach Osten. Er führte uns größtenteils direkt an der Küste entlang. Ab Panama City kam dann eine Bresche, die schwer von den Schäden durch einen Hurricane gezeichnet war. Teilweise stand nur noch das Ständerwerk von Häusern oder die Bodenplatten ließen erahnen, wo Häuser gestanden haben.

Bevor wir diesen etwa 30 Meilen breiten Abschnitt verließen, kauften wir in Port St. Joe noch kurz in einem Market ein und sahen dabei auf der gegenüberliegenden Straßenseite einen Food-Truck. Da Mittagszeit war, beschlossen wir hier zu essen. Schnell war ein Menü gewählt und genauso schnell war es auch zubereitet.

An einem nahen Imbisstisch konnten wir dann unser Menü mit einem halben Hähnchen, Kartoffelsalat und Coleslaw genießen.

Und während wir da so saßen, fing es leicht an zu regnen. Da wir unter einem Schirm saßen, machte es uns aber nicht so viel aus.

Als wir das Essen hinter uns hatten, beschlossen wir nicht mehr allzugange zu fahren, um noch etwas relaxen zu können. Elli suchte einige Motels raus, die wir dann anfuhren. In Wakulla wurden wir dann letztlich fündig. Wir checkten am Best Western ein und verbrachten dann den Rest des Tages in der Sonne am Pool.

Um 18.00 Uhr machten wir uns dann auf den Weg zum Abendessen. Nach einer Googlerecherche hatten wir uns für das chinesische Restaurant Ming Tree Garden am Ortsrand von Crawfordville entscheiden. Als wir auf dem Parkplatz des Restaurants eintreffen, fängt es sintflutartig an zu regnen. Wir schaffen es gerade noch ins Lokal ohne übermäßig nass zu werden. Das Lokal war eher einfach ausgestattet. Der Service war jedoch sehr zuvorkommend und das Essen war sehr schmackhaft, auch wenn der Koch hier unter Szechuan Style etwas anderes verstand.

Als wir unser Essen beendet hatten, machten wir uns wieder auf den Weg zu unserem Motel. Auf dem Weg dorthin sah Elli an der Landstraße noch einen Fotospot, so dass wir kurz stoppten und sie trotz Regenschauer ein Foto schoss.

Das Frühstück am darauffolgenden Morgen war sehr reichhaltig. Es gab alles, was man sich zu einem amerikanischen Frühstück vorstellen konnte. Das meiste war jedoch zum Selbermachen. So machten wir uns zum Beispiel unsere Waffeln in einem Waffelautomaten selbst. 

Nach dem Frühstück ging es über den Highway 98 weiter nach Perry. Hier folgten wir dann dem Highway 361 in Richtung Keaton Beach und wieder zurück auf den Highway 98. Durch diesen kleinen Umweg kamen wir noch einmal direkt an die Golfküste. In den Küstenorten, wie zum Beispiel Fish Creek, konnten wir uns anschauen, wie die Amerikaner in dieser Region ihren Angelurlaub verbrachten.

Der Rückweg auf den Highway 98 war noch einmal von etwas Verwirrung geprägt, da es auf Grund einer Baustelle eine Umleitung gab, deren Beschilderung aber einfach aufhörte. Wir schafften es trotzdem zurück auf den Highway. Ob wir hierbei jedoch wirklich die ökonomischste Strecke fuhren, wage ich zu bezweifeln.  

Es ging  dann durch die Ranchen der Pferdegestüte über den Highway 27 bis nach Ocala. Kurz vor Ocala beschlossen wir noch etwas Obst zu kaufen und Elli erwarb von einem Farmer am Straßenrand eine Wassermelone, die für uns allein mehrere Tage gereicht hätte. Da wir aber auf dem Rückweg zur Verwandtschaft waren, planten wir diese schon mit ein. 

Die Fahrt ab Ocala auf der Interstate 75 verlief ereignislos – bis wir in den Großraum Bradenton / Sarasota kamen. Mit einmal standen wir im Stau. Es ging im Schritttempo vorwärts, so dass wir erst einmal nicht sonderlich aufgeregt wurden. Kurze Zeit später löste sich der Stau auf und wir erfuhren natürlich auch den Grund dafür. Er war durch Gaffen entstanden. Alle fuhren langsam, um sich den Unfall auf der gegenüberliegenden Fahrbahn anzuschauen. Was ein Blödsinn. 

Trotz des Zeitverlustes durch den Stau beschlossen wir noch kurz in Ellenton zu halten. Hier gab es ein Premium Outlet Center und wir wollten die Preise schon einmal vergleichen, um zu schauen, wo wir am letzten Tag einkaufen wollten. Einmal da nutzte ich die Gelegenheit, um mir ein Basecap zu kaufen, da ich ja wußte, dass ich es die nächsten Tage brauchen würde. Vom Outlet Center ging es dann direkt zurück zur Verwandtschaft. Am frühen Abend kommen wir am Haus an und gönnen uns erst einmal einen Besuch im Pool und eine erfrischende Dusche. Am Abend fährt Elli mit Phil los Pizza zum Abendessen zu kaufen. Zuvor wurde die Melone geschlachtet.

Nach dem Essen entdecken die Frauen Skip-Bo für sich und fangen mit dem Kartenspielen an, während Phil und ich uns den NHL-Playoffs widmen.

Der nächste Tag war ein Samstag und wir hatten vor den Tag mit Kajaking zu verbinden. Es ging dazu zunächst nach Sarasota und von dort zum South Lido Nature Park. Hier mietete Phil uns jeweils 2er-Kajaks, mit denen es unmittelbar danach bereits auf den Golf ging. Unter den Mangroven an den kleinen Golfinbseln machten wir uns auf die Suche nach Manatees, die sich in diesen Gewässern aufhalten sollten. Zwei Stunden paddelten wir so über das Meer und sahen direkt neben uns Pelikane beim Fischen, Krabben, die in den Mangroven die Bäume erklommen und einen Delfin, der sich hierhin verirrt hatte. Das einzige was wir nicht zu sehen bekamen waren Manatees. Machte aber nichts, da es trotz allem ein einmaliges Erlebnis war.

Nach dem Paddeln wollten wir noch ein spätes Lunch einnehmen und Phil und Karin wählten Speaks Clam Shack in Lakewood Ranch als Restaurant. Elli wählte Shrimps. Da Seafood nicht unbedingt meine erste Wahl wird, entschied ich mich für die Hähnchenteile. Insgesamt eine gute Wahl in einem schönen Ambiente.

Die Nachmittage verbrachten wir am Pool und bekamen hier die Möglichkeit Charlie kennenzulernen. Charlie wurde der Alligator genannt, der immer mal wieder in dem Gewässer am Haus auftaucht.

Am nächsten Tag wollten wir einen Ausflug machen, an dem auch Ursel teilnehmen konnte. Wir entscheiden uns für einen Besuch im Mote Marine Aquarium , das selbst Phil und Karin noch nie besucht hatten. Ursel begleitet uns diesmal, da es Rollstühle zum Entleihen gibt.

Das Aquarium ist mehr auf Wissen und Tierpflege ausgelegt, was es aber für uns noch interessanter macht.

Zwei Stunden geht es sich durch die verschiedenen Ausstellungsbereiche. Als wir am Ende des Rundganges angelangt sind und uns die Ottern anschauen, zieht ein Gewitter auf. Durch das Personal werden alle Besucher darauf aufmerksam gemacht, da das Aquarium teilweise im Freien liegt. Phil holt das Auto schon einmal zum Ausgang, während wir Ursel zum Ausgang bringen. Gerade im Auto angekommen, geht der Regen los.

Um noch ein Lunch zu uns zu nehmen, steuerten wir dann Lakewood Ranch an. Hier hatte Phil das MacAllisters Lunch & Tavern für uns ausgesucht. Als Starter gab es für uns alle Bang Bang Chicken. Ich gönnte mir dann ein Sandwich, das French Dip genannt wurde. Für mich eine ganz neue Erfahrung – ein Sandwich zum Dippen. Es war total köstlich. Elli blieb bei ihrem Lunch mit Fish and Chips eher konservativ. Nach dem Essen ging es wieder ins Haus.

Wir relaxen am Pool und in den Abendstunden findet Phil das Bundesligaspiel Borussia Dortmund gegen Werder Bremen und schaut es mit mir. Ich denke, er wollte mir damit einen Gefallen tun. Die Mädels machen sich wieder über die Karten her.

Am nächsten Tag musste Phil wieder arbeiten und Ursel ging in ihre Nähstube, so dass wir uns nur mit Karin auf den Weg machten. Für den heutigen Tag stand Marie Selby Botanical Gardens auf dem Programm.  Um 12.00 Uhr trafen wir dort ein und gingen zunächst durch ein Gewächshaus, das die tropische Vegetation darstellte. Danach ging es durch die kleine Bonsai-Abteilung und am Koi-Teich vorbeikam Regenwaldbereich. Von hier an ging es dann durch den großen Aussenbereich, der immer wieder zu verschiedenen Themen, wie zum Beispiel der Wüste, gestaltet war.

Nach einem abschließenden Besuch der Gauguin-Ausstellung ging es dann wieder zurück zum Auto. Auf dem Rückweg stoppten wir noch kurz am Publix, um für das Abendessen einzukaufen.- Phil stellte sich an den Grill und bereitete wunderbare T-Bone-Steaks zu.

Nach dem Abendessen machten sich die Mädels wieder über die Karten her, während Phil und ich uns dem Sportprogramm widmeten. Heute Abend standen wieder die Playoffs der NHL auf dem Programm.

Auch für den nächsten Tag war wieder Programm angesagt. Diesmal war es ein Ausflug zum Myakka River State Park. Um halb elf trafen wir dort ein und konnten auch gleich einen Platz auf dem Boot ergattern, das kurze Zeit später auf den See auslief.

Bereits beim Verlassen der Anlagestelle konnten wir den ersten Alligator sehen. Das wurde auf dem See noch mehr. Es gab kaum einen Fleck, der nicht von einem Alligator genutzt wurde.

Nach dieser beeindruckenden Fahrt über den See nutzten wir noch einen der Trails an der Anlegestelle, um etwas am Ufer entlang zu wandern. Hier sahen wir alle möglichen Wasservögel, aber auch wieder Alligatoren in der Nähe.

Es folgte ein kleiner Abstecher auf einen Vogelaussichtpunkt, Von disem sollte man Greif- und Seevögel aus beobachten können. Leider war uns hier das Glück nicht hold. Es war Lovebugs-Saison und sie machten uns das Leben schwer. Zurück im Auto ging es wieder in Richtung Parkausgang. Noch einmal legtenwir einen Stopp ein, da es noch einen kurzen Trail zu einem Baumwipfelpfad geben sollte. Nachdem wir den Einstieg gefunden hatten, waren wir auch kurze Zeit später am ersten Turm angelangt.

Es folgte eine Aufstieg und ein Gang über die Hängebrücke zum nächsten Turm, der noch etwas höher erklommen werden konnte. Nach dieser wunderbaren Aussicht ging es wieder zurück zum Auto.

Vom Myakka River State Park ging es dann erst einmal auf ein spätes Lunch zu Culver’s in Lakewood Ranch. Für ein Fastfood-Restaurant waren es wirklich gute Burger und jeder war individuell zusammengestellt und frisch zubereitet. Sehr lecker. Danach ging es zum Haus zurück und wir hatten genug erlebt, so dass wir es uns auf der Veranda gemütlich machten und den Pool nutzten.

Am nächsten Tag machten Elli und ich uns wieder allein auf den Weg. Wir wollten uns etwas Tampa anschauen und hatten im Reiseführer u.a. den Riverwalk herausgesucht, den wir abgehen wollten. Zunächst fahren wir über die I-75 in Richtung Norden. An der Abfahrt zum Highway 618 dann plötzlich ein Stau. Wir stehen zweispurig und nichts geht vorwärts. Einige Mutige fahren über den Grünstreifen auf die I-75 zurück.  Irgendwann gehörte auch ich dann zu diesen Leuten, da ich keine Lust auf das Warten hatte.  Wir fuhren dann an der nächsten Abfahrt von der interstate ab und folgten dem Adamo Drive in Richtung Downtown. Wir kamen gut voran und konnten so noch etwas von der Urbanität der Region sehen.

Zunächst fuhren wir das Amalie Center an, um dort einen Parkplatz zu finden. Für einen günstigen Parkplatz waren wir jedoch schon zu spät. Die anderen Parkflächen waren unserer Meinung nach mit 30 $ total überteuert. Schnell beschlossen wir den Riverwalk vom anderen Ende aus abzugehen. Hier fanden wir tatsächlich ausreichend kostenlosen Parkraum. Das einzige Manko war der fehlende Schatten. Mittlerweile war es schon fast unerträglich warm geworden. Wir machten uns trotzdem auf den Spaziergang am Hillsborough River entlang. Über zwei Stunden ging es am Flußufer entlang bis zum Tampa Bay History Center. Mittlerweile war das Thermometer auf 102 Grad Fahrenheit, etwa 39 Grad Celcius, geklettert. Wir nutzten jeden Schatten und jede Abkühlung auf unserem Weg.

Highlight des Rückweges war ein Stopp am Tampa Bay Museum of Art. Nicht jedoch um sich die Kunst anzuschauen, was sicherlich auch sehr nett, da temepriert gewesen wäre. Nein, ein Getränk im Museum-Shop mit seiner Außenterrasse stand an. Nachdem ich den Kaffee besorgt hatte, kam eine Bedienung und brachte gekühltes Wasser, das mit frischen Früchten verfeinert war. Das Wasser war eine Zugabe des Hauses.

Wieder zurück am Auto mussten wir erst einmal ein frevelhafte Tat begehen. Wir stellten den Motor an und die Klimaanlage auf volle Pulle, damit wir überhaupt ins Auto steigen konnten. Als das Auto dann abgekühlt war, ging es auf die kurze Strecke nach Historic Ybor City. Hier wollten wir auf jeden Fall noch einmal etwas bummeln.

Auch in der Nähe des Ybor City Centers fanden wir einen vernünftigen Parkplatz. Wir starteten unseren Rundgang am Centennial Park und bekamen gleich die freilaufenden Hühner zu sehen, für die dieses Viertel bekannt ist.

Danach ging es über die East 7th Avenue zum Ybor City Centre. Hier hofften wir ein nettes Lokal für einen Mittagssnack zu finden. Leider wutrde wir da etwas enttäuscht. Alle Lokale waren auf schnelle Gerichte und Cocktails ausgelegt. Da entschieden wir uns für ein typisches Stück Pizza New York Style.

Verzehrt wurde es direkt an der Straße. Von unserem Platz aus konnten wir die Revierstreitigkeiten der Homeless People beobachten. Die Pizza war jedoch empfehlenswert und stärkte uns, so dass wir weiter gehen konnten. Viel zu sehen gab es allerdings nicht. Die Architektur war interessant, aber bis auf zwei Geschäfte zog es uns in keines herein. Und die hochgepriesene Zigarrenfertigung konnte man auch nicht bewundern. Später erfuhren wir, dass sich in Ybor City wohl fast alles in den Abendstunden abspielt und nicht um die Zeit, zu der wir dort waren.

Bevor es zum Auto zurückging, gönnte sich Elli noch ein Eis in The Hyppo in Ybor.

Das wiederum war etwas besonderes, da es komplett aus natürlichen Zutaten zubereitet war und es die kuriosesten Geschmacksrichtungen gab. In Elli’s Fall war es glaube ich Blueberry Cinnamon.

Es ging dann wieder zurück nach Hause. Wir nutzten wieder den Adamo Drive, da er den zusätzlichen Vorteil hatte, dass wir die Autobahngebühren sparen konnten. Zurück am Haus fing es erstmals zu regnen an. Das sollte aber nicht lange so bleiben. Bereits zum Abendessen nahmen wir unsere Pizza wieder auf der Veranda zu uns.

Am nächsten Tag wollten wir alle zum Beach fahren. Bevor es jedoch los ging, machte ich auf der App den Checkin für den Rückflug. Alles klappte bestens, also konnte es loshgehen. Alle nötigen Utensielien, wie Schirme, Sonnenstühle und so weiter wurden in Phil’s Auto geladen.  Dann noch schnell ein paar Sandwichs gemacht, falls wir Hunger bekommen sollten und wir konnten abfahren. Es ging an den Lido Beach Key. Bereits bei unserer Ankuft am Parkplatz stellte ich fest, wie warm es wurde. Der Strand war dann einfach nur schön. Weißer Sand, grelle Sonne, tolles Wasser – alles nur schön. Wir relaxten wunderbar und genossen den Tag in Familie. Am frühen Ncahmittag bging es dann wieder zurück und wir hatten den Tag bis dahin ohne Sonnenbrand geschafft.

Es folgte der letzte Abend in Florida. Phil wollte uns noch einmal richtig verwöhnen und hatte einen Tisch in seinem Yacht-Club reserviert. Um 18.00 Uhr trafen wir zum Abendessen im St. Petersburg Yachting Club ein. Eine sehr gediegene Atmosphäre erwartete uns. Das Essen war sehr gut und der Service ausgezeichnet. Nach dem Essen wanderten wir noch etwas durch die Räume des Ýacht-Clubs und betrachteten die Trophäen. Dann ging es leider schon wieder nach Hause.

Der nächste Tag war der Rückflugtag. Wir hatten ihn gedanklich durchgeplant und hielten uns eigentlich auch an den Plan. Am späten Vormittag brachen wir in Richtung Ellenton auf. Nach wenigen Metern Fahrt wurden wir jedoch wieder gebremst. Eine Schildkröte überquerte in aller Gemütlichkeit die Straße.

In Ellenton stand dann ein Shopping Besuch des Premium Outlet auf dem Programm. Insgesamt verbrachten wir mehrere Stunden beim Bummel durch das Shopping-Center. Wir mussten aber feststellen, dass es wieder sehr warm wurde und wir kräftig ins Schwitzen gerieten.

Zum Mittag ging es dann an den Manatee-River. Wir hatten das Ufer auf der Anfahrt gesehen und wahrgenommen, dass es dort Lokale gab. Als wir dort anfuhren, mussten wir feststellen, dass überall Valet-Parking herrschte. Bei dem Pub Woody’s River Roo nutzten wir einen günstigen Moment um selbständig einen Parkplatz zu suchen. Der junge Mann vom Parkservice nahm uns dies nicht übel. Ganz anders war da das Service Personal im Pub. Als die mitbekamen, dass wir nur etwas trinken wollten, wurden sie fast frostig und wir wurden mit Nichtachtung gestraft. Uns egal. Wir hatten eine schöne Aussicht und gekühlte Getränke.

Nach dieser Erfrischung ging es über Nebenstraßen in Richtung Airport Area. Zunächst stand die Abgabe des Mietwagens auf dem Programm. Wir stellten uns in die Schalnge und schon stand eine Servicekraft an unserem Auto. Während ich noch die Koffer ausluid, bekam ich schon die Rückgabequittung in die Hand gedrückt und alles war erledigt. Wir machten uns dann noch etwas frisch und fuhren im Anschluss mit der Bahn zum Flughafengebäude. Wir suchen unseren Checkin-Bereich und warten dort auf das Öffnen des Counters. Während wir dort sitzen, bekommen wir mit, wie sich die ersten Warteschlangen bilden. Als dann der Counter besetzt wird, hat sich schon eine erklägliche Anzahl von Passagieren an dem Economy-Schalter angestellt. Wir werden gebeten doch auch den Schalter für Buisness-Class zu nutzen und sparen uns so das Anstehen.

Es folgt der Zeitvertreib bis zum Abflug in der Flughafenhalle. Zunächst Essen wir etwas. Danach bummeln wir durch die klimatisierten Räume. Letzlich steht für uns die TSA-Kontrolle an. Wieder Warteschlangen. Wieder haben wir Glück und finden eine Möglichkeit ohne Wartezeit. Nach erfolgreichem Sicherheitscheck, diesmal brauchen keine Schuhe ausgezogen oder Wasserflaschen abgegeben werden, warten wir am Gate F88 auf unseren Abflug. Dieser startet pünktlich um 20.20 Uhr in Richtung Zürich und trifft dort 15 Minuzten früher, nämlich um 11.15 Uhr, ein. Wir habe nun ausreichend Zeit, um unseren Anschlussflug zu bekommen. Für diesen startet das Boarding um 11.45 Uhr an Gate A 55. Von dort geht es mit dem Bus aufs Vorfeld, wo wir in den Flieger einsteigen können. Hier der erste Schock – 11 Grad Celcius – im Vergleich zu den Temperaturen beim Abflug, fühlen die sich verdammt kalt an.  Pünktlich landen wir dann auch in Hannover, wo uns Sönke bereits erwartet, um uns nach Hause zu fahren.

Zu Hause angekommen gönnten wir uns einen Tag Pause, bevor es mit dem Wohnmobil weiter nach Kroatien ging.

 

 

 

 

Florida zu Dritt

Florida (USA) 2003

Im Mai ging’s dann mit Sönke das erste Mal nach Amerika.

Abflug war in Hannover. Von dort ging es über Amsterdam nach Miami.

Dort angekommen war erstmal die Verleihstation des Mietwagens angesagt.
Kleine Probleme machte der Kindersitz. Der erste Sitz ließ sich nicht befestigen, der Zweite war vollgekotzt. Beim Drittten hat es dann geklappt und weiter ging es in Richtung vorgebuchtem Motel in Miami Beach.
Auf der Anfahrt über die völlig überlastete Collins Avenue kam es dann noch zu einem Auffahrunfall mit einigen amerikanischen Party-Teenagern. Die waren ganz begeistert, dass die Abwickelung ohne Polizei erfolgte. War ja auch kein Schaden am Wagen.

Am nächsten Tag wollten wir uns dann erstmal Urlaub gönnen. Es ging Richtung Key West.
Ein Motel, das El Patio, war schnell gefunden und erstmal an den Pool legen.
Danach dann Sightseeing, die üblichen Punkte Sloopy Joes, Most Southern Point, Sundown etc.

Am darauffolgenden Tag ging es die Keys wieder hoch. Wir machten Station im “Theatre of the sea“. War einfach toll und familiär, besonders das Schwimmen mit den Fischen in der künstlichen Lagune.

Unser Motel fanden wir in Homestead. Das Abendessen nahmen wir in einer Bar zu uns. Während unseres Aufenthaltes sendete ein Radiosender live aus der Bar.

Es führte uns dann in die Everglades. Einmal bis Flamingo City und dann nach Fort Myers. Dort haben wir das Edison Haus besichtigt und ein bisschen am Pool relaxt.

Der nächste Stopp war dann Treasure Island. Dort haben wir mit dem Trade Wind Motel eine tolle Unterkunft direkt am Strand gefunden.
Wir haben da einige Tage Station gemacht und die Sehenswürdigkeiten der Gegend besucht. Dazu gehörten ‘the pier’ (St. Petersburg), Ybor City (Tampa) und das Aquarium (Tampa).
Von Treasure Island ging es dann zur Verwandtschaft nach Beverly Hill (Fla.). Die Adresse haben wir auch tatsächlich wiedergefunden.

Zusammen mit Ursel haben wir einige Tage verbracht und wiederum den Homosassa Springs Wild State Park besucht.

Sönke war übrigens am Pool des Rentnerparadieses der uneingeschränkte König. Nur einmal hat es Mecker gegeben, weil er zu schnell zur Toilette gerannt ist. Die weit über 80 Jahre alte Kitty hat ihn dann gescholten – auf Englisch. Gut, dass Sönke kein Wort verstanden hat.

Nach viel Trennungsschmerz kam dann der Abschied und wir fuhren in Richtung Orlando weiter. Hier stand das Disney Resort auf dem Programm.

Nach Magic Kingdom und Animal Kingdom hatten wir aber erstmal genug von Vergnügungsparks.

Wir fuhren Richtung Norden nach St. Augustine.
Die Motelsuche in St. Augustine Beach gestaltete sich zunächst etwas kompliziert, war aber dann doch von Erfolg gekrönt, so dass wir einige Tage am Strand verbringen konnten.
Schön war, dass wir den Sunset Grill, den wir bereits von unserem ersten Floridatrip kannten, immer noch vorfanden.

Von St. Augustine Beach ging es dann die Küste entlang nach Cocoa. Hier stand die Besichtigung vom Kennedy Space Center auf dem Programm. Sönke fand es toll dort.

Nachdem wir unseren Urlaubsplan noch einmal gecheckt hatten, stellten wir fest, dass noch ausreichend Luft vorhanden ist und wir fuhren erneut nach Orlando. Diesmal stand Seaworld an.

Highlight hier war sicherlich das Streicheln der Delphine und die Orca-Show mit Shamu.

Der Besuch war aber dann wirklich der letzte Park auf der Tour.
Abends gings dann noch in Richtung Disney Downtown Area mit einem Abendessen im dortigen Planet Hollywood.

An der Atlantikküste ging es zurück in Richtung Miami.
In Fort Lauderdale überraschte uns dann auch erstmals Regen. Kurz und heftig gingen sintflutartige Regengüsse runter.

Jetzt war nur noch Sightseeing in Miami angesagt. Neben dem Bayside Marketplace, Downtown und Key Biscane, haben wir noch das Planetarium im Museum of science besucht.

Am Abend ging es dann zurück in Richtung Deutschland.
Nach der Rückgabe des Mietwagens folgte noch eine kurze Wartezeit im Flughafen. Hier musste übrigens selbst Sönke seine Schuhe in Größe 23 zum Durchleuchten abgeben.

Von Amsterdam, wo wir in den Morgenstunden ankamen, ging es dann mit einem Zubringerflug nach Hannover und dann hatten wir es geschafft – drei Wochen Florida lagen hinter uns.

Last-Minute nach Florida

Florida / USA 1993

Im Frühjahr 1993 tat sich uns recht kurzfristig die Möglichkeit eines gemeinsamen Jahresurlaubs auf, da Elli mit ihrem Studiensemester noch nicht startete und ich noch meinen Resturlaub nehmen musste,
Kurzentschlossen machten wir uns auf dem Weg zum hannoveraner Flughafen, um geeignete Last-Minute-Tripps zu suchen. Hierbei fiel uns ein günstiger Flug nach Florida ins Auge und wir buchten ihn dann recht auch.

Gestartet wurde diesmal in Köln-Bonn. Mein Bruder Jens brachte uns dorthin, so dass wir Parkgebühren sparen konnten und, was noch viel wichtiger war, den Rückflug verkürzen konnten, da wir dann in Berlin-Schönefeld aussteigen konnten. Dies war möglich, weil es sich bei der Flugverbindung um einen Linienflug von TowerAir handelte, der in den USA startete und zunächst in Berlin landete. Von dort ging es dann nach Köln und wieder zurück in die Staaten.

Der Flug gestaltete sich grundsätzlich problemlos. Einziges Manko war die Sitzplatzzuteilung. Die von uns gebuchten Plätze, direkt vorm Notausgang wegen der Beinfreiheit, wurden uns durch das Flugpersonal wieder abgenommen, da sie dort ihre Schlafnische einrichteten.
Durch diese Schlafphasen ließ auch der Service während des Fluges zu wünschen übrig.

Am frühen Abend kamen wir dann in Miami an und suchten uns, nachdem wir den Mietwagen erhalten hatten, erstmal ein Motel.

Der nächste Morgen, ein Sonntag, fing recht ruhig an.
Wir fuhren erstmal nach Fort Lauderdale und schlenderten etwas durch die menschenleere Stadt.

Von dort ging es über Daytona Beach weiter nach St. Augustine Beach, das wir uns als erstes Tagesziel unserer Reise ausgesucht hatten, um gleich richtig in Urlaubsstimmung zu kommen.

Hier fanden wir schnell ein Motel, obwohl sich in den letzten Jahren eine Menge verändert hatte. Lediglich der Sunset Grill schien unverändert die Zeit überdauert zu haben.
Den darauffolgenden Tag verbrachten wir mit Ausflügen nach Jacksonville und ins Hinterland von St. Augustine.

Nach den Tagen in St. Augustine ging es einmal quer durch Florida in Richtung Golfküste.
Ein Argument, das für die Reise gesprochen hatte, war der Besuch bei Ursel und Otto in Beverly Hills.
Diesmal sollte es ein Überraschungsbesuch werden, da wir den beiden bisher nichts von unseren Plänen erzählt hatten.
Nachdem wir über die kleineren Highways durch Land gefahren waren und in Beverly Hills ankamen, stellten wir fest, dass sich auch hier einiges verändert hatte.
Uns fiel die Orientierung recht schwer, so dass wir in einem Einkaufszentrum erstmal nach dem Weg fragen mussten. Den Vorteil eines Navigytionssystems gab es zu dieser Zeit noch nicht.
In der Straße angekommen, hatten wir das nächste Problem. Welches Haus war es? Die Hausnummer, die wir hatten, war augenscheinlich falsch. Wir fragten dann erst einmal eine Anwohnerin nach einem Telefonbuch, um dort nachzuschlagen. Danach ging die Suche weiter bis wir vor der richtigen Tür standen.
Elli klingelte und wir waren etwas aufgeregt, wie man uns empfangen würde. Als dann Ursel die Tür öffnete, war ihre überraschte Reaktion mit den Worten begleitet “oh my god, I got a heart attack.”
Danach fielen wir uns alle erstmal in die Arme.

Am gleichen Abend ging es dann erst einmal zum Krebsessen. Otto fuhr uns, weil wir die Strecke nie wiedergefunden hätten.

In dem gemütlichen Restaurant an der Golfküste machten wir uns dann über die Meeresfrüchte und Nudelgerichte her.

Nach den geselligen Tagen, in denen wir natürlich auch wieder nach in den Wildlife Park nach Homosassa Sprigs fuhren, ging es dann für uns an der Golfküste weiter in Richtung Süden.

Zunächst fuhren wir nur bis St. Petersburg und besichtigten die Stadt und insbesondere “The Pier”.
Ein Motel fanden wir auf Treasure Island, nicht weit von der Stadt entfernt.

Unser nächster Stopp war auf Empfehlung on Otto in Fort Myers eingeplant. Hier fanden wir ein schnuckeliges Motel mit eigenem Hafen und Pool direkt an der Golfküste.

Den restlichen Tag verbrachten wir mit einem Sonnenbad am Pool und dem Besuch des Edison Hauses.

Am Abend zog dann ein Sturm auf, der sich an unserem Motel besonders bemerkbar machte. Der angepflanzte Bambus und die Palmen schlugen auf Grund des starken Windes immer wieder gegen das Gebäude, so dass wir regelmässig wch wurden.
Letztendlich blieb der Sturm aber folgenlos und am nächsten Morgen war wieder wunderbares Frühjahreswetter.

Jetzt sollte es über den Highway 41 zu den Everglades weitergehen.

Nach einem kurzen Stopp am kleinsten Posthaus der Vereinigten Staaten, an dem wir natürlich erstmal wieder vorbei gefahren waren, ging es zum Parkeingang des Everglades National Park.

Auch hier stellten wir den Vergleich zu den vorangegangenen Jahren an und stellten schnell fest, dass die Everglades unter den Hurricanes arg gelitten hatten.
Ein groteil der hochwüchsigen Pflanzen war durch die Hurricanes zerstört worden und befand sich erst wieder in der Wachstumsphase.
Trotzem war es ein sehenswerter Aufenthalt, da das wetter nicht zu heiß war und dadurch auch längere Wanderpfade angenehm waren.
Einzig die Mücken waren bereits da und machten einem das Leben schwer.

Auf dem Weg aus dem Park heraus sahen wir dann auch unseren ersten Alligator in freier Wildbahn. Er lag am Ufer eines Kanals und genoss die Sonnenstrahlen.

Von den Everglades aus ging es dann über Coral Gables nach Miami, wo wir uns im Motel einbuchten.

Nun stand erst einmal Sightseeing Miami auf dem Programm.
Neben der Besichtigung der Bounty,

des Bayside Market Place und Downtown Miami, besuchten wir auch das Polizeimuseum.

Hier stiften wir dann unsere extra mitgebrachten Hoheitsabzeichen für das Museum.
Essen nahmen wir in den üblichen Schnellrestaurants zu uns.

Von Miami aus ging es dann noch einmal weiter nach Süden.
Die letzten Tage vor dem Abflug wollten wir auf den Keys verbringen.
Da wir aber nicht die teuren Motel in Key West wählen wollten, nahmen wir uns lieber ein Zimmer auf Islamorada.

Von hier fuhren wir dann einen Tagesauflug runter nach Key West.
Über den Highway 1 ging es nach Süden, parallel zum alten Highway 1, der in Teilen noch steht.

In Key West grasten wir dann erneut die üblichen Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel Sloppy Joe’s Bar, The Most Southern Point und das Aquarium ab.

Aber auch der Bummel durch die Straßen mit Besichtigung der alten Wohnhäuser durfte nicht fehlen.

Am Abend ging es dann zurück zum Motel.

Ein letzter Tagesauflug führte uns noch nach Key Biscayne, wo zu diesem Zeitpunkt gerade ein WTA-Tennis-Turnier mit den damaligen Topspielerinnen Steffi Graf, Arantxa Sanchez-Viccario, Monica Selez und Gabriella Sabatini statt fand.

Dann ging es zum Flughafen, um den Rückflug anzutreten.
Nachdem wir den Mietwagen zurück gegeben hatten, erfuhren wir im Flughafen erst einmal, dass sich unsere Wartezeit um zwei Stunden verzögerte, da der Flug Verspätung hatte.
Uns blieb nichts anderes zu tun, als zu warten. Da sich Mobiltelefone zu dieser Zeit auch noch nicht durchgesetzt hatten, konnten wir unseren Abholer auch nicht informieren, so dass auch er in Deutschland am Flughafen warten musste.

Ansonsten gestaltete sich der Rückflug problemlos. Auch das vorzeitige Aussteigen in Berlin-Schönefeld klappte wunderbar, so dass Jens dann doch nicht allzulange auf uns Warten musste.
Das einzig Gewöhnungsbedürftige war die Umstellung auf den Verkehr in Deutschland. Die schnelle und aggressive Fahrweise war man einfach nicht mehr gewohnt, so dass ich auch zunächst Jens weiter am Steuer ließ, um mir das nicht anzutun.

Unsere erste Reise in die U.S.A.

Florida / USA 1990

Unser erster Trip nach Amerika.
Gebucht haben wir über Explorer-Reisen in Hannover, die uns auch nützliche Tipps für die Reise gaben.
Los ging’s in Hannover mit dem Zug in Richtung Amsterdam. Es war der Nachtzug aus Polen und schon dementsprechend gut gefüllt.

In Amsterdam ging es dann vom Flughafen Schiphol aus mit Martinair nach Miami. Den Mietwagen dort abzuholen war kein Problem.
Dann fuhren wir erst mal in Richtung Miami Beach. Auf der Collins Avenue fanden wir in den frühen Abendstunden das Rowe Motel & Lounge – ein nettes und günstiges Motel für die erste Nacht.
Direkt um die Ecke war ein kleines Lokal, betrieben von Latinos, die uns in die Kunst der amerikanischen Bestellung einwiesen. Hier erfuhren wir auch von den Couponheften, mit denen man günstige Motels findet.
Am nächsten Tag ging es dann erst mal in Richtung Verwandtschaft nach Beverly Hills/Fla.
Nach dem Frühstück suchten wir den Highway und fuhren durch den Stadtteil Hialeh. Hier wollten wir den Weg zum Highway erfragen. Leider sprach die Bedienung der Tankstelle lediglich spanisch. Wir kauften eine detaillierte Straßenkarte und weiter ging es.
Im Folgenden machten wir erstmals Erfahrungen mit den Geschwindigkeitsbegrenzungen und den Strecken in Amerika. Wir hatten uns etwas überschätzt und kamen dementsprechend spät bei der Verwandtschaft an. Hier war erst mal großes Hallo, da man sich ja nicht so oft sieht.

Nach einigen Tagen, mit Besuch des Homosassa Springs Wildlife State Parks und einem Badetrip zur Golfküste, ging es von hier zum Disney Ressort.

Es folgten der Besuch des Magic Kingdom Parks, Epcot Center und Disney’s Hollywood Studios.

Nach der Abarbeitung dieses Pflichtprogramms ging es erst einmal in die Everglades.

Nach dem obligatorischen Sightseeing dort, inklusive einer Airboattour und Alligatorkontakten, fuhren wir gleich auf die Keys weiter, wo wir uns eine Unterkunft suchten.

Wir fanden ein schnuckeliges Motel in Islamorada. Von dort aus erkundeten wir die Keys. Fuhren nach Key West und suchten uns kleine Strände zum Baden.

Von den Keys aus ging es die Westküste hinauf.
In Cocoa Beach machten wir erstmals richtig Badeurlaub. Unser Motel lag direkt an der Düne am Strand. Das hatte nur den Nachteil, dass überall Sand zu finden war. Ansonsten war es klasse. Auf der Veranda sitzen und aufs Meer schauen.
Von Cocoa Beach ging es dann die Ostküste hinauf nach St. Augustine Beach. Auch hier legten wir noch ein paar Badetage ein und besuchten die älteste, europäisch besiedelte Stadt der Vereinigten Staaten von Amerika – St. Augustine.

Eine wunderschöne Stadt mit alten Gebäuden und netten Lokalen. Dennoch zog es uns zu unserem Restaurant in St. Augustine Beach zurück – den Sunset Grill. Einfach kultig gewesen und in den darauffolgenden Jahren auch immer wieder aufgesucht.
Auch ein Tagesabstecher nach Jacksonville war während unseres Aufenthaltes noch drin.

Von St. Augustine ging es noch mal nach Orlando. Wir besuchten dort noch Sea World, da wir mittlerweile beschlossen hatten, dass wir so etwas so schnell nicht wieder sehen.

Zum Abschluss noch einmal zur Verwandtschaft. Hier trafen wir dann auch Karin, Elli’s Cousine. Zusammen ging es noch mal einmal zum Krebse essen. Danach ging es von Beverly Hills aus nach Miami zurück, das wir bisher bewusst ausgelassen hatten.
Wir nahmen uns gleich wieder ein Zimmer im Rowe Motel & Lounge. Von dort aus erkundeten wir die Stadt und tätigten unsere Einkäufe.

Dann waren die drei Wochen auch schon um.