Istrien mit Unfall

Sommer 2010

( Harz und Kroatien )

(13.07.2010 –  31.07.2010)

Die Planung für den Sommerurlaub 2010 war recht schnell abgeschlossen, nachdem wir festgestellt hatten, dass die Jungnickels zur gleichen Zeit Urlaub hatten und sich in Kroatien aufhielten. Wir beschlossen uns wieder einmal dort auf dem Campingplatz Valalta zu treffen.
Die eigentliche Planung sah vor, dass sie am Freitag dem 09.07.2010 den Wohnwagen von ihren Eltern übernehmen und wir dann am 13.07.2010 losfahren und einen Tag später dazukommen. Da jedoch Oma Edith 90 Jahre alt wurde, hatten wir noch eine Verpflichtung. Diese wurde letztlich auf den Sonntag, den 18.07.2010 terminiert, sodass wir diesen Tag als unseren Abreisetag in Richtung Kroatien festlegten. Da wir jedoch bereits ab dem 13.07. Urlaub hatten, beschlossen wir die Zeit vorher in Deutschland zu nutzen. Schnell war, auch wegen des heißen Wetters, der Harz als Ziel auserkoren. Direkt nach der Frühschicht ging es los. Erstes Ziel war der Stellplatz an der Schützenwiese in Braunlage. Dieser liegt zwar etwas oberhalb des Ortskerns, aber dafür sehr ruhig und idyllisch. Gegen halb Fünf hatten wir dort aufgebaut und bummelten erst einmal in die Stadt hinunter. Nach einem Eis suchten wir eine Lokalität für das Abendessen. Da wir im Ort nicht fündig wurden, nahmen wir das Angebot des Restaurants Hubertushöhe direkt neben dem Stellplatz in Anspruch. Neben den 3 Euro Vergünstigung für Stellplatzgäste gab es auch noch gutes Essen. Insgesamt eine gute Wahl. Nach dem Abendessen setzten wir uns noch etwas vors Mobil, bis uns die kleinen schwarzen Käfer, die uns den gesamten restlichen Urlaub in Deutschland verfolgen sollten, ins Wohnmobil trieben, wo wir dann auch gleich zu Bett gingen.  Bereits am Abend vorher hatten wir beschlossen, noch einen Tag in Braunlage zu stehen und das gute Wetter zum Wandern zu nutzen. So machten wir es dann auch. Nachdem wir um kurz nach acht aufgestanden waren und gefrühstückt hatten, ging es um 10.00 Uhr in Richtung Wurmberg.

Die Wanderung zum Gipfel führte uns an den unteren und oberen Bodewasserfällen vorbei.

Nach knapp 3 Stunden hatten wir die acht Kilometer bis zum Gipfel geschafft. Hier ging es erst einmal ins Restaurant, nachdem wir zuvor ein Gruppenfoto mit dem Brocken im Hintergrund gemacht hatten.

Nach der ausgiebigen Rast in der Gaststätte ging es zunächst über einen Trampelpfad den Hang hinunter. Dieser war recht steil und steinig und führte direkt neben der Skisprungschanze entlang. Danach wurde der Weg deutlich besser und wir folgten der Skipiste in Richtung Tal. Dabei führte uns unser Weg über die Punkt Bratwurst und Mittelstation bis zur Talstation. Sönke wollte zwar zwischendurch immer mal wieder die Gondel in Richtung Tal nehmen, ließ sich dann aber doch immer wieder davon abbringen.

In Braunlage angekommen, ging es dann noch einmal auf ein Bier in die Gaststätte Puppe’s. Danach ging Elli zum Stellplatz zurück und Sönke und ich gingen noch kurz für das Abendessen Einkaufen. Nachdem das alles geschafft war, relaxten wir am Wohnmobil. Nach dem Abendessen fand dann das erste Trionimos-Duell statt, das Elli für sich entscheiden konnte.

Am nächsten Morgen sind wir dann wieder um kurz nach acht aus dem Bett. Diesmal sollte es auf jeden Fall weitergehen, sodass wir das Wohnmobil abbauten. Nachdem wir den Betrag für den Strom (6 kWh für zwei Tage) entrichtet hatten, ging es los. Als erstes Ziel hatten wir uns Stolberg an der deutschen Fachwerkstraße herausgesucht. Um Sönke auch etwas zu bieten wollten wir mal schauen, ob eine Fahrt mit der Harzer Schmalspurbahn möglich war. Dazu ging es erst einmal zum Bahnhof in Sorge. Dort kamen wir gegen 10.00 Uhr an und stellten fest, dass die Eisenbahn um 10.15 Uhr abfuhr, jedoch nur in Richtung Wernigerode. Das war zwar die entgegen gesetzte Richtung, aber dazu hatten wir ja ein Wohnmobil, sodass wir die weitere Planung schnell umstellten und Wernigerode als Übernachtungsziel auswählten.

Während ich mit dem Wohnmobil zum Stellplatz fuhr, nutzten Elli und Sönke die Eisenbahn. Treffen wollten wir uns dann am Bahnhof. Die Fahrt mit dem Wohnmobil über Königshütte und Elbingerode war mit Sicherheit ebenso idyllisch wie mit der Schmalspurbahn durch den Harz. Erst in Wernigerode schien ich zu verzweifeln. Der Navi kannte zwar den Stellplatz, wollte mich aber partout nicht dahin führen. Folgte ich den Schildern, fuhr ich augenscheinlich im Kreis. Nachdem ich den einen Kreisverkehr dreimal durchfahren hatte, holte ich mir Hilfe von außerhalb. Ein Parkplatzeinweiser wies mir den Weg und lieferte auch gleich die Erklärung für die Verkehrsführung. Wernigerode hatte den Altstadtkreisel mittlerweile durch ein Tunnelsystem ersetzt, aber die Beschilderung noch nicht hundertprozentig angepasst.

Nach der Wegbeschreibung war der Stellplatz Am Katzteich schnell gefunden. Hier konnte man für 5 Euro die Nacht stehen. Zugang erhielt man über ein Schrankensystem und Strom erhielt man über für einen Euro die kWh aus einer Stromsäule. Nun ging es nur noch Elli und Sönke wieder zu treffen. Ihre Ankunftszeit war auf 11.45 Uhr festgelegt. Bei mir tauchten leichte Irritationen über den Zielbahnhof auf, sodass ich zunächst zum Bahnhof Westerntor ging, um mich dann doch für den Hauptbahnhof zu entscheiden, wo ich fast zeitgleich mit ihnen eintraf. Gemeinsam ging es dann gleich in die Altstadt. Na ja, fast gleich. Erst einmal musste Elli wieder zum Wohnmobil zurück, da sie ihre Tabletten vergessen hatte. Nachdem sie das erledigt hatte, ging es dann los.

Bei mörderischen Temperaturen fiel der Altstadtbummel entsprechend kurz aus und war bereits nach einem kurzen Snack bei Subway gegen 15.00 Uhr beendet. Statt weiter Kultur wollten wir lieber das örtliche Schwimmbad besuchen, was wir dann auch taten. Gegen 18.00 Uhr beendeten wir den erfrischenden Schwimmbadbesuch.  Nach dem Abendessen gönnten wir uns dann erneut eine Partie Trionimos. Diesmal ging ich als Sieger vom Tisch. Mit Ende des Spiels fand Sönke einen Partner für eine Partie Federball. Wie Jungen so sind, wechselten die beiden nur die nötigsten Worte, sodass wir noch nicht einmal den Namen des Jungen kennen.

Am nächsten Morgen ging es dann erst einmal zum nahen Kaufland, wo wir die restlichen Lebensmittel einkauften. Danach noch ein kurzer Stopp bei ATU. Wir hatten zwischenzeitlich festgestellt, dass wir die Warntafel für den Fahrradträger vergessen hatten und wollten uns vorsichtshalber eine neue besorgen. Der kompetente Mitarbeiter fragte mich nur kurz, ob ich die kostengünstige Variante wollte. Als ich dies bejahte, holte er ein italienisches Modell aus dem Lager. Zu meiner Überraschung lag der Preis bei lediglich 4,99 €. Ich hatte mit wesentlich mehr gerechnet. Als ich dies zum Ausdruck brachte, bot mir der Verkäufer ein deutsches Modell für knapp 60 € an, das ich dann jedoch dankend ablehnte. So ausgerüstet ging es dann wieder in de Ostharz hinein. Als Route hatte ich die Strecke über Königshütte ausgewählt, um auch den Rest der Familie in den Genuss der idyllischen Landschaft zu bringen. Von dort aus ging es dann über Nebenstrecken nach Stolberg im Harz.

Wir stellten uns gleich auf den Parkplatz am Ortsrand und gingen zu Fuß in den Ortskern. Die Ortschaft begeisterte uns mit ihren alten, gut restaurierten Fachwerkbauten. Wir gingen in knapp einer Stunde die Stadt ab und beendeten unseren Besuch mit einem Eis.

Nun ging es über Nordhausen in Richtung Bad Sachsa. Hier wollten wir auf dem Stellplatz am Kurpark stehen. Bei unserem Eintreffen mussten wir umplanen, da der Platz mit dem Schützenfest belegt war und in dieser Zeit von Wohnmobilen nicht genutzt werden konnte. Nach einigem Hin und Her einigten wir uns auf einen Campingplatz in Osterode am Harz. Dort angekommen parkten wir das Wohnmobil auf dem Schotterplatz und nachdem Elli die Anmeldeformalitäten erledigt hatte, ging es in die Platzgaststätte auf ein Hefeweizen. Wieder spielten wir zum Zeitvertreib Trionimos. Diesmal zog uns Sönke regelrecht aus und gewann ein Spiel nach dem anderen.

Als wir diesem Überdrüssig waren, fuhren wir mit den Fahrrädern in die Stadt. Bis zur ersten Kreuzung war der Weg einfach. Danach mussten wir uns für eine von drei Möglichkeiten entscheiden. Unsere Wahl führte uns am Polizeirevier vorbei, wo wir uns die Richtigkeit unseres Weges noch schnell bestätigen ließen und auch gleich mal nach einem guten Restaurant fragten. Leider war der Wachhabend nicht Willens uns eine Antwort auf die zweite Frage zu geben, sodass wir selbst suchen mussten. Die Fußgängerzone von Osterode am Harz war um diese Zeit, es war kurz vor halb sieben, bereits wie ausgestorben. Schnell kauften wir noch eine Glückwunschkarte für Edith und machten uns dann auf die Suche nach einem Restaurant. Leider war die Auswahl nicht so groß wie erwartet. Zudem hatte sich Sönke ein chinesisches Essen in den Kopf gesetzt. Als wir letztendlich ein griechisches Lokal fanden, passenderweise hieß es auch noch ‚Der Grieche‘, hatten Elli und ich unsere Wahl getroffen. Sönke überzeugten wir nicht, sondern mussten totalitär bestimmen.

Das Lokal war bereits gut gefüllt und die verbliebenen Plätze reserviert. Trotzdem schaffte man noch Platz für uns und wir konnten bestellen. Auf Grund der Hitze entscheiden wir uns für Seniorenteller, die im Nachhinein betrachtet, vollkommen ausreichend und sehr gut waren. Nach dem Essen ging es zum Campingplatz zurück. Elli und Sönke hüpften noch kurz in den Pool, was ich dann auch tat, nachdem ich die Fahrräder wieder aufgeladen hatte und feststellen musste, dass man noch nicht einmal kalt duschen konnte. Elli und Sönke verbrachten dann den Abend mit Fernsehen, während ich vor dem Mobil saß und las.

Am darauffolgenden Morgen holte Elli die Brötchen ab und wir frühstückten erst einmal. Mit der Abfahrt ließen wir uns Zeit, da als nächstes Ziel Göttingen angesagt war und die Entfernung dahin übersichtlich war. Als Anfahrtstrecke wählten wir zunächst die B 241, die noch keiner von uns gefahren war und landschaftlich sehr schön war. Ab Northeim ging es dann auf der Bundesstraße 3 weiter. Der Stellplatz Eiswiese in Göttingen war gut ausgeschildert und leicht zu erreichen. Dort angekommen, war auch noch ausreichend Platz vorhanden, sodass wir fast frei wählen konnten. Ich wählte einen Stellplatz nahe einem Stromautomaten und mit vorteilhafter Neigung für unser Mobil, sodass wir uns nur noch an den Strom anschließen mussten. Leider stellte ich mich auch an den einzigen Baum weit und breit, was einen Fernsehempfang unmöglich machte, wie wir später feststellten.

Da es bereits beim Einparken leicht zu regnen begann, besuchten wir das Erlebnisbad Eiswiese zuerst. Das Preis-Leistungsverhältnis für das Schwimmbad war angemessen und es verfügte sogar um ein richtiges Schwimmbecken, wo man ein paar Bahnen schwimmen konnte. Gegen 14.30 Uhr war unser Besuch beendet und wir fuhren  mit den Fahrrädern in die Göttinger Innenstadt. Unser Bummel durch die Stadt, der auch zu Sönkes Freude eine Mahlzeit bei einem chinesischen Schnellimbiss beinhaltete, dauerte etwa drei Stunden. In dieser Zeit schafften wir es, Sönke auch vom Vorteil der Zehenlatschen zu überzeugen, die wir ihm kauften. Am Platz zurück, ging es dann auf ein Hefeweizen in ein nahes Restaurant mit Außenbestuhlung. Hier gönnten wir uns wieder Trionimos als Zeitvertreib. Wieder einmal spielte uns Sönke an die Wand, sodass es uns langsam unheimlich wurde. Den Rest des Nachmittags verbrachten wir am Wohnmobil und nach dem Abendessen probierten wir noch einige andere Spiel aus, die uns aber nicht so viel Spaß bereiteten wie Trionimos. In dieser Zeit fing es auch an wolkenbruchartig zu regnen. Das Ganze dauerte zwar nicht lange, reichte aber aus, um den Platz unter Wasser zu setzen. Früh ging es dann ins Bett, um für den nächsten Tag fit und ausgeruht zu sein.

Eigentlich wollten wir am nächsten Tag richtig ausschlafen, da wir uns ja das Frühstück auf Grund des bevorstehenden Brunchs sparen konnten. Daraus wurde leider nichts. Bereits um kurz nach acht waren Elli und ich wach und machten uns fertig. Gegen halb neun weckten wir dann Sönke und nahmen unser spärliches Frühstück, bestehend aus Kaffee und einem Joghurt, ein. Dabei beobachteten wir, wie die Schlange an der Entsorgungsstation nicht abreißen wollte. Um 09.15 Uhr tat sich eine Lücke auf, die wir sogleich nutzten, sodass wir unmittelbar nach einem Norweger beginnen konnten. Schnell war das Abwasser abgelassen und die Toilette entleert und es ging weiter. Der Navi führte uns zielgenau zu Gabi und Horst. Pünktlich waren wir auch, nur ein Brunch gab es nicht. Edith hatte das wohl falsch verstanden. Am frühen Nachmittag sollte gegrillt werden. Aus Rücksicht auf uns, fing man dann aber doch bereits gegen 12.00 Uhr an, den Grill anzuheizen. Der Familienevent als solcher war sehr nett, da man sich mal wieder ausgiebig mit allen unterhalten konnte. Sönkes Klarinettenständchen kam auch gut an. Letztlich machten wir uns um kurz nach ein Uhr auf unseren Weg in Richtung Kroatien und wurden darum von einigen beneidet.

Unschlüssig über die zu fahrende Strecke, das leidige Thema A 9 oder A 7 kam wieder auf, ließen wir den Navi entscheiden. Diese Entscheidung wurde allerdings dadurch beeinflusst, dass wir zunächst in Richtung der Autobahnausfahrt Göttingen-Dransfeld fuhren, um noch einmal voll zu tanken. Der Kilometerstand des Wohnmobils hatte zum Zeitpunkt der Abfahrt 52.186 Kilometer gezeigt. Die folgenden 1156 Kilometer sollten wir nach dem Navi bis morgens um 6 Uhr bewältigt haben. Uns so ging es dann los. Zunächst auf die A 7 in Richtung Süden. Da kein Stau war und der Verkehr zwar dicht, aber auf Grund der fehlenden Lkw übersichtlich war, ging es ab Drammetal auch auf der A 7 weiter. Wir kamen zügig voran und als die A 5 abzweigte, fiel auch eine Menge Verkehr ab, sodass das Fahren richtig angenehm wurde. Bereits ab Kassel zeigte der Navi Verkehrsstörungen auf der A 3 in Richtung Nürnberg an. Das veranlasste uns, auf Höhe Schweinfurt auf der A 70 weiterzufahren. Hier übernahm Elli dann das Steuer und führte uns dann weiter ab Nürnberg auf die A 3 in Richtung Straubing. Wir wollten wieder die B 20 fahren, da auch auf der A 8 zwischen München und Salzburg der übliche Reiseverkehr mit Verkehrsstörungen angesagt war.

An der A 3, Ausfahrt Parsberg, gönnten wir uns dann noch ein Abendmahl bei McDonalds und tankten das Wohnmobil noch einmal voll, um die Strecke bis Salzburg dann durchfahren zu können. Es ging dann auch zügig weiter. Auf der B 20 hielt uns lediglich eine kurze Umleitung etwas auf, führte uns jedoch wieder auf die Strecke zurück. Schnell war auch Burghausen erreicht, wo wir gewohnheitsmäßig wieder in den Ort abbogen und die Gefälle- und Steigungsstrecken auf uns nahmen. Diesmal wurden wir mit einem wunderbaren Blick auf die beleuchtete Burganlage entlohnt. Kurz vor der Staatsgrenze nach Österreich dann noch einmal leichte Irritationen, verursacht durch den Navi, der uns von der B 20 wegführen wollte. Wir missachteten ihn einfach und fuhren dann über die übliche Strecke in Salzburg ein. Da uns die Öffnungszeit der Tankstellen nicht geläufig war und es mittlerweile 23.00 Uhr war, wählten wir die erste geöffnete zum Tanken und Erwerb einer Vignette aus. Der Diesel kostete hier 1.07 €, das waren immerhin 17 Eurocent weniger wie in Deutschland. Die nächste Tankstelle, etwa einen Kilometer weiter zeigte uns dann jedoch, dass es noch billiger ging. Hier kostete der Liter Diesel nur 0.99 €. Beim nächsten Mal erinnern wir uns hoffentlich daran.

Der Rest der Fahrt durch Österreich verlief ereignislos. Eine Mautvignette für Slowenien erwarben wir am Kassenhäuschen für den Tauerntunnel und auf fast jeder Tankstelle gönnte ich mir einen Kaffee, um den Rest der Nachtfahrt fehlerfrei zu überstehen. Elli leistete mir noch bis nach dem Karawankentunnel Gesellschaft und legte sich dann zu Sönke zum Schlafen. Hatte der Verkehr in Österreich schon bedenklich nachgelassen, war es in Slowenien noch weniger. Auf der Anfahrt nach Ljubljana hatte ich ganze Streckenabschnitte für mich allein. Einziger Lichtblick war eine groß angelegte Polizeikontrolle an einer ehemaligen Mautstation. Ab Ljubljana wurde es dann noch trostloser. Hier herrschte teilweise noch nicht einmal Gegenverkehr. Immerhin traf ich an den langgezogenen Steigungen dann immer mal wieder auf Lkws, die diese nur im Schritttempo bewältigten.

Um kurz vor 04.00 Uhr erreichten wir dann Koper. Auf der Fahrt durch die Stadt gesellte sich dann Sönke wieder zu mir, da er nicht mehr schlafen konnte. Auf der kurvenreichen Strecke in Richtung Grenze leistete er mir Gesellschaft, während Elli hinten seelenruhig schlief. Die Grenze passierten wir ohne lange Wartezeit und setzten dann den Rest unseres Weges in Kroatien fort. Bereits auf dem ersten Kilometer stellten wir fest, dass am Straßennetz großzügig gebaut worden war. Gleich nach der Steigung an der Grenze erwartete uns nun ein Kreisverkehr, der direkt auf die Autobahn führte. Diese war zwar in ihrer gesamten Länge einspurig, dies aber weil die Gegenfahrbahn mittlerweile auch zweispurig eingerichtet wurde.

Schnell erreichten wir Rovinj. Unmittelbar davor leistete uns nun auch Elli Gesellschaft, die aufgewacht war.  Am Campingplatz Valalta kamen wir um 05.15 Uhr, also nach knapp 16 Stunden Fahrt an. Die Tore waren natürlich noch zu, sodass wir uns erst einmal ins Bett legen wollten. Mir gelang dies jedoch nicht. Ich ging also wieder vor das Mobil und stellte fest, dass die ersten Wartenden bereits auf ihren Fahrrädern saßen, um einen Stellplatz zu finden. Wir hatten dieses Problem jedoch nicht, da uns Swen bereits am Vortag den Platz 1119 reserviert hatte. Da ich jedoch nichts Besseres zu tun hatte, lud ich mein Fahrrad ab, um mir den Platz einmal anzuschauen. Kurz bevor ich losfahren wollte, kam auch Elli heraus und wir fuhren gemeinsam los. Da die Parzelle in der Nähe unserer alten Plätze lag, war sie schnell gefunden. Swen hatte seinen Pkw zur Sicherheit noch draufgestellt. Das hatte jedoch den Nachteil, dass wir ihn brauchten, um das Auto runter und unser Wohnmobil drauf zu bekommen.  Wir fanden dann den Wohnwagen von ihnen, stellten aber fest, dass sie noch schliefen und wecken wollten wir sie deshalb auch nicht. Wir vertrieben uns einfach die Zeit, indem wir über den Platz bummelten und nach anderen Stellplatzmöglichkeiten Ausschau hielten. Kurz vor sieben Uhr waren wir dann wieder am Eingang. Da einige bereits für die Anmeldung anstanden, beschlossen wir, das auch schon hinter uns zu bringen. Nachdem das erledigt war, von einer Reservierung war jedoch keinem was bekannt, ging es auf den Platz. Zunächst hatte ich noch vor Wasser aufzufüllen. Das scheiterte jedoch an den fehlenden Möglichkeiten, sodass ich beschloss am Waschhaus zu warten, während Elli noch einmal nach Swen schaute.

Tatsächlich war er bereits wach und kam mit, um sein Auto zu entfernen. Während dieser Zeit kam Elli mit den Platznutzern über der von uns aversierten Parzelle ins Gespräch. Diese hatten wir bei unserer Platzbegehung auch ins Auge gefasst, da das Wohnmobil leichter einzuparken war und der Blick aufs Meer vorhanden war. Zu unserem Glück wollten die Tschechen, die dort standen, am heutigen Tag abreisen, sodass wir einen Deal trafen und unser Wohnmobil schon auf dem Platz 1118 abstellten, während sie ihren Pkw auf dem Platz 1119 zwischenparkten. Wenn sie dann abgereist wären, würden wir uns häuslich einrichten und den Platz auf unseren Namen anmelden. Die Wartezeit bis dahin verbrachten wir zunächst mit einem Frühstück bei Swen und Cathrin. Ich besorgte schnell die Brötchen dafür im Mini-Market und stellte die nächsten Veränderungen auf dem Platz fest. Die Verkäuferin der Vorjahre war nicht mehr da und damit einhergehend gab es auch keine langen Warteschlangen mehr.

Nach dem Begrüßungshallo und dem Frühstück blieb Sönke gleich bei Tim, während Elli und ich uns unsere Klappstühle an den Strand stellten und auf den Abbau der Tschechen warteten. Dieser zog sich etwas hin, war jedoch gegen 10.00 Uhr vollzogen, sodass wir schnell unser Wohnmobil richtig aufstellten. Der Rest ging dann wie von selbst von der Hand und schnell standen wir fertig eingerichtet. Lediglich der Aufbau von Sönkes Zelt, er wollte erstmals nicht mehr im Wohnmobil schlafen, nahm etwas Zeit in Anspruch.

Gegen 11.00 Uhr war jedoch alles erledigt und während Elli mit Swen zum Einkaufen war, legte ich mich erst einmal in den Liegestuhl und gönnte mir eine Mütze Schlaf, unterbrochen durch ein gemeinsames Mittagessen in der Saline. Auch hier hatten die Veränderungen Einzug gehalten. Es gab neue Karten und neue Menüvorschläge, die Kellner und die Preise waren jedoch noch die alten. Nach dem Mittag gönnte ich mir noch etwas Schlaf, bis ich durch Swen und Cathrin geweckt wurde, die zum Kaffee vorbei schauten. Hier besprachen wir noch schnell den restlichen Tagesablauf. Tom wollte bei uns schlafen und wir wollten gemeinsam zum Abendessen fahren. Da wir alle sehr erschöpft waren, wählten wir hierfür das nahe ‚La Stancija‘. Wie immer war es dort sehr gut und nach einem reichhaltigem Grillteller und einem Abschlussbier bei Swen und Cathrin ging es ins Bett.

Am nächsten Morgen fingen die Kinder bereits um 07.00 Uhr mit Gameboy spielen an, sodass wir zeitgerecht aufstanden. Nach dem Frühstück fing der eigentliche Urlaub mit relaxen und schnorcheln an. Zum Kaffee trafen wir uns am heutigen Tag erst gegen 17.00 Uhr bei Swen und Cathrin. Die Kinder hatten wir bis dahin nur sporadisch gesehen. Als wir uns um 17.00 Uhr trafen, war von ihnen immer noch keiner da. Erst gegen 17.30 Uhr erschien Tom, Sönke fuhr zu unserem Stellplatz weiter. Bei Swen und Cathrin erschien er dann erst gegen 18.00 Uhr und zwar geduscht und komplett ausgehfertig angezogen. Er hatte die Abfahrtszeit missverstanden und musste so noch über eine Stunde warten, bis es losging. Um 19.15 Uhr fuhren wir dann gemeinsam nach Rovinj. Die Stadt wird immer mehr mit Touristen überschwemmt, sodass es nicht nur schwierig war einen Parkplatz zu finden, sondern auch in der Pizzeria Leone kein Platz frei war. Zu unserem Glück hatte eine größere Gruppe gerade ihre Rechnung beglichen, sodass wir zeitnah den Tisch in Anspruch nehmen konnten. Die kredenzten Pizzen und der Service waren wieder vorzüglich, sodass wir uns gestärkt durch das Essen auf einen Bummel durch die Stadt machten. Am Hafen dann noch das übliche Eis und hinauf in Richtung Kirche, um an einem Lokal an den Felsen noch einen Cocktail zu trinken.

Hier ergatterten wir einen Sitzplatz auf der Felsküste. Neben uns saßen augenscheinlich auch Deutsche. Als der Kellner kam und die Bestellung aufnahm, echauffierte sich die Dame der Gesellschaft, dass es ja ein „Unding sei, dass der Kellner kein Deutsch spreche“.  Was für eine Frechheit in Kroatien nur kroatisch, italienisch und englisch zu sprechen, wo sie doch als deutsche Touristin immerhin deutsch spricht.  Danach ging es dann völlig erschöpft zurück in Richtung Campingplatz, wo wir gegen 23.00 Uhr ins Bett fielen.

In der Nacht hatte ich dann noch einmal kurz Aufregung. Gegen 03.00 Uhr morgens hörte ich, wie jemand über unseren Stellplatz ging. Da wir nichts verschlossen hatten, dachte ich erst an den alten Spruch „Gelegenheit schafft Diebe“ und wurde wachsam. Tatsächlich war es aber nur Sönke auf seinem Weg zur Toilette, sodass ich wieder entspannt einschlafen konnte. Auch am nächsten Morgen war die Nacht früh zu Ende. Bereits ab 06.00 Uhr waren die Kinder aus dem Nachbarzelt zu hören. Eine gewisse Zeit konnten wir dies verdrängen, ab 07.30 Uhr ging aber auch das nicht mehr, sodass wir aufstanden.

Nach dem Frühstück folgte dann der übliche Tagesablauf. Abends ging es zum Grill I zum Essen. Danach traten Sönke und ich (gehandicapt durch die Fingerverletzung) gegen Swen und Tom im Beachvolleyball an. Gezählt wurde nicht, aber wir schafften einige sehenswerte Spielzüge. Währenddessen besorgten die Mädels ein paar Cocktails, bei denen wir den Abend dann ausklingen ließen.

Am Abend des 25.07. ging es noch einmal zum Abendessen mit dem Fahrrad los. Wir wollten wir wieder einmal den Besuch des Restaurant “Basilica” in Angriff nehmen. Leider hatten wir verdrängt, dass das Essen überteuert und nicht so gut war. Dies wurde uns wieder vor Augen geführt.

Kurz vor der Rückfahrt fing es an zu regnen, was die Straße feucht machte. Nachdem wir alle mit unseren Fahrrädern auf die Straße in Richtung Valalta eingebogen waren, Sönke und Elli fuhren weit voraus, starte Swen ein Überholmanöver, das misslang. Es führte zu seinem und Cathrins Sturz. Als die beiden vor mir auf der Fahrbahn lagen, hatte ich nur noch die Möglichkeit kontrolliert auf den Asphalt zu stürzen. Nachdem wir uns alle sortiert hatten, wurde Swen durch einen Gemüsehändler zum Platzg gebracht, da es ihn am schlimmsten erwischt hatte. Cathrin, Tom und ich fuhren mit dem Rad und trafen am Tor auf Elli und Sönke, die sich schon Gedanken über unseren Verbleib gemacht hatten.

Nach einem Abschlussbier ging es dann erst einmal ins Bett, wo ich krampfhaft versuchte eine schmerzfreie Stellung zu finden.

Am nächsten Tag hatte sich dann das Hämatom wunderbar leuchtend herausgebildet, was dafür sorgte, dass ich die letzten Tage die Blicke und das Mitleid auf mich zog.

Den letzten Abend verbrachten wir dann mit einem Abendessen in der Saline, bevor es noch einmal gemeinsam in die Stadt auf einen Stadtbummel und ein Getränk ging.

Die Rückfahrt startete am Donnerstag mit der üblichen Tagesroutine. Erst einmal Brötchen holen und frühstücken. Auf dem Weg zum Waschen schaute Sönke noch einmal nach, ob Jungnickels wirklich schon losgekommen waren, wie sie es ja vorgehabt hatten. Und tatsächlich, sie waren schon weg. Wir ließen uns mit allem etwas mehr Zeit und fuhren um 09.30 Uhr vom Campingplatz weg. Die Fahrt über die Landstraße zur Autobahn verlief reibungslos. Auf der Autobahn mussten wir nur einmal kurz halten, da auf unserem Fahrstreifen ein Pannenfahrzeug stand und wir uns mit dem Gegenverkehr arrangieren mussten. Danach gab es bis zum Tankstopp an der Raststätte in der Nähe von Bacva keine Verzögerungen mehr.

Unmittelbar nach dem Tanken setzte dann ein Gewitter ein, das uns nunmehr das schlechte Wetter brachte, welche uns den größten Teil der Rückreise begleiten sollte. Nach der Mautstation bei Rogovici kam dann zu den sintflutartigen Regenfällen auch noch stockender Verkehr hinzu. Zunächst dachten wir wieder an eine Verzögerung auf Grund der Baustelle oder einer Panne. Als dann jedoch Polizei und Rettungswagen an uns vorbei fuhren, vermuteten wir langfristigeres.  Kurz entschlossen fuhren wir an der nächsten Abfahrt ab und wählten die alte Bundesstraße in Richtung Grenzübergang. Im Nachhinein erwies es sich gar nicht als nachteilig, da wir den Stau vor der Grenze vermieden. Wir kamen an einer kleinen Seitenstraße, etwa einen Kilometer vor dem Grenzübergang wieder auf die Strecke. Nach der Grenze ging es erst einmal wieder flott voran. Erst kurz vor Koper staute sich der Verkehr wieder. Im Stopp and go ging es fast fünf Kilometer weiter, bis wir endlich auf die Autobahn auffahren konnten. Nun stand uns erst einmal keine Verkehrsstörung mehr bevor.

Bis hinter Lubljana ging es auch fehlerfrei voran. Zwar war der Verkehr immer mal wieder etwas dichter, aber zum Stehen kam er nicht. Auch nach Lubljana kam der Verkehr nur einmal kurzfristig zum Stehen, sodass wir zügig den Karawankentunnel erreichten. Hier dann gleich zwei Überraschungen auf einmal. Erstens konnten wir keine Maut-Vignette für Österreich kaufen und Zweitens entfiel zu unserem Erstaunen der übliche kilometerlange Stau vor dem Tunnel. Wir konnten gleich durchstarten und waren in kürzester Zeit in Österreich. Nach der Grenze machten wir dann Pause und kauften uns die erforderliche Vignette. Danach ging es nach Villach weiter. Hier noch ein kurzer Stopp, um Lebensmittel einzukaufen und sich über das Etappenziel Gedanken zu machen.

Während Elli und Sönke einkauften, hörte ich mir den Verkehrsfunk an. “Blockabfertigung am Tauerntunnel. 16 Kilometer Stau. Wartezeit circa 1 Stunde.” Schnell war der Campingführer gezückt und es ging auf die Suche nach einem Übernachtungsplatz. Zu unserem Bedauern waren alle Plätze vor dem Tauerntunnel ausgebucht oder nicht erreichbar, sodass wir erst einmal wieder auf die Autobahn fuhren. Letztlich ging es dann doch recht zügig voran. Richtig gestanden haben wir in dem Stau nicht, sodass wir mit einer Zeitverzögerung unter einer Stunde durch den Tunnel fuhren. Da wir den Stellplatz in Altenmarkt bereits kannten, wollten wir den in Flachau mal ausprobieren. Nach einer kurzen Orientierungsphase war die idyllisch Gaststätte / Skihütte schnell gefunden.

Vor der Hütte konnten wir uns auf den Parkplatz stellen und Strom gab es auch noch dazu. Das Abendessen nahmen wir dann in dem gemütlichen Lokal, der Jausenstation Schauphof, zu uns. Danach ging’s raus ins Wohnmobil – ausspannen, vom stressigen Tag.

Am nächsten Morgen gab es dann noch Brötchen aus der hauseigenen Backstube und danach ging es wieder auf die Autobahn in Richtung Norden. Als nächste Etappe stand dann erst einmal Herzogenaurach auf dem Programm. Ein kleiner Shoppingstopp in dem Outletcenter von Adidas, um Sönke, der unheimlich an Größe zugelegt hatte, noch einmal mit Sportklamotten auszustatten. Nachdem wir dies hinter uns gebracht hatten, suchten wir uns eine Möglichkeit zum Übernachten. Wir wollten noch einmal idyllisch stehen und fanden mehrere Stellplätze im Umfeld von Volkach am Main.

In der ersten Ortschaft, es war Nordheim am Main, fanden wir den Stellplatz direkt am Mainufer. Leider entsprach er nicht unseren Erwartungen, sodass wir, um auf den Stellplatz am gegenüberliegenden Mainufer zu gelangen, einmal die ganze Strecke zurück fahren mussten. Die Anfahrt zum zweiten Stellplatz war schon abenteuerlich. Von einem Hügelrücken aus ging es in einer sehr steilen Steigung direkt bis zum Fähranleger am Mainufer. Hier befand sich dann auch die Einfahrt zum Campingplatz Mainschleife, der vorgelagerte Stellplätze hatte.

Da es noch früh am Nachmittag war, bauten wir uns auf und genossen die Sonne. Abends ging es dann unter die Dusche und im Anschluss zum Weinfest auf dem Campingplatzgelände. Während Elli und ich noch etwas tranken, zog sich Sönke ins Wohnmobil zurück, um erstmals das deutschsprachige Fernsehprogramm wieder zu genießen.

Am nächsten Morgen war Würzburg als Ziel ausgemacht und im Stellplatzführer wurde ein entsprechender Stellplatz gesucht. Gefunden haben wir den Parkplatz an der Friedenbrücke. Hier fanden wir noch einen Abstellplatz in der ersten Reihe und hatten einen direkten Blick auf den Main. Nachdem dies alles erledigt war, ging es am “Alten Kran” vorbei in die Innenstadt.

Hier kombinierten wir ein bisschen Shopping mit Sightseeing und nach Besichtigung der Marienkapelle und einem Blick auf den Kiliansdom gönnten wir uns einen Kaffee auf dem Marktplatz und danach noch einen schnellen Happen auf die Hand, um uns zu sättigen.

Danach ging es dann über die alte Mainbrücke  zur Festung Marienberg, dem Wahrzeichen Würzburgs.

Zu unserem Erstaunen fand hier gerade ein mittelalterlicher Markt statt, der zwar einen unverschämten Eintritt verlangte, aber sich in der Burganlage gut machte. Zum Abschluss gönnten wir uns dann noch ein Kaltgetränk auf der Burgterrasse. Zunächst genossen wir den wunderbaren Ausblick über Würzburg.

Hier besprachen wir dann auch das Ende unserer Fahrt und beschlossen nach Hause zu fahren, da wir mittlerweile lang genug unterwegs waren. Gesagt, getan. Schnell ging es auf der A 7 in Richtung Norden und die letzten Kilometer waren schnell abgerissen, sodass wir noch am frühen Abend vor dem Haus einparkten und den erholsamen Urlaub beendeten.

13.07.2010    Braunlage
14.07.2010    Braunlage
15.07.2010    Wernigerode
16.07.2010    Osterode am Harz
17.07.2010    Göttingen
18.07.2010    Anreise Valalta
19.07.2010 bis 29.07.2010    Valalta – Parzelle 1118
29.07.2010    Flachauwinkel
30.07.2010    Volkerach – Eschenborn
31.07.2010    Hildesheim

Die dalamatische Küste entlang

Kroatien

(24.06.2009 bis 16.07.2009)

Los ging es gleich am letzten Schultag, am Mittwoch dem 24.06.2009.
Da wir beabsichtigten zunächst die dalmatische Küste zu erkunden, wollten wir über die Autobahn bis nach Split fahren.
Wir fuhren dann die A 38 und im weiteren Verlauf A 9 in Richtung München. Bei Hof wollten wir auf die A 93 wechseln, um bei Regensburg auf die A 3 zu kommen.
Das erste Problem trat kurz vor dem Kreuz Bayrisches Vogtland auf. Statt der Autobahn zu folgen, führte uns der Navi über eine ‘Abkürzung’. Es war eine landschaftlich reizvolle Strecke und fahrerisch war sie mit dem Wohnmobil auch eher als anspruchsvoll anzusehen.
Zu unserem Bedauern war die Anschlussstelle, die uns wieder auf die Autobahn führen sollte, gesperrt. Also erst mal in die andere Richtung und an der nächsten Abfahrt wenden. Danach ging’s dann in die eigentliche Richtung weiter.
An der Raststätte Donautal (auf der A 3) kauften wir dann die erforderlichen Vignetten für Österreich und Slowenien. Hier kamen wir auch kurz mit den Nutzern eines Mietmobils in Gespräch. Die hatten sich für einen Kurztrip nach Graz ein Mobil gemietet und leider nicht bedacht, dass sie knapp über den 3,5 t liegen. Dadurch wurden sie für Österreich go-Box-pflichtig, was sie stark nervte.
Unsere Fahrt ging nun im Regen weiter. In Österreich ging es über die A 8 und A9 bis nach Graz. Auf dem ersten Rastplatz hinter Graz, der letzte vor Slowenien, klappten wir dann die Betten runter und legten uns zum Schlafen.

Gegen sechs Uhr weckte uns dann doch der Betrieb auf der Raststätte. Ein schneller Kaffee und weiter ging es.
Vor dem Berufsverkehr huschten wir noch schnell durch Maribor. Danach ging es über die Landstraße bei Ptuj weiter bis zur kroatischen Grenze.

Nach der Grenze zu Kroatien hatten wir dann wieder Autobahn. Die führte uns nun runter bis ins sonnige Split, unserem Etappenziel. Hier trafen wir gegen 16:00 Uhr ein. Mittlerweile war es richtig schön warm geworden.
Nach einer kurzen Fahrt durch die Stadt war der Campingplatz im Örtchen Stobrec schnell gefunden. Da die Saison in Kroatien noch nicht begonnen hatte, war es auch noch günstig und leer. Wir quartierten uns für zwei Nächte ein, da am nächsten Tag Split selbst auf dem Programm stand.

Am Nachmittag haben wir dann noch eine kurze Stippvisite in den Ortskern von Stobrec gemacht. Das Dorfleben stellte sich idyllisch dar, mit Bocciaspielen und Kaffeehäusern. Etwas abgeschreckt hat uns, dass wir bei diesen Aktivitäten lediglich Männer wahrnahmen.

Am nächsten Morgen ging es dann mit dem Bus nach Split.

Direkt am Markt und damit neben der Altstadt war eine Haltestelle, so dass wir gleich loslegen konnten.
In der Altstadt kam es dann zu der fiesen Taubenattacke zu meinem Nachteil. Eine Taube hatte ihr Ei aus ihrem Nest, das ungefähr vier Meter über der Gasse in einer Hauswand lag, geschoben. Das Ei traf mich am Rücken und zerbrach.
Das Eigelb lief über das T-Shirt, so dass ich es erst mal ausziehen musste, damit Elli es schnell ausspülen konnte. Gott sei Dank war es angenehm warm.
Im Hafen von Split trafen wir dann noch auf die Jacht von Abramovic, dem Besitzer des Fußballclubs Chelsea. Ihn selbst sahen wir allerdings nicht.

Nach einigen Stunden Sightseeing und Shoppen auf dem Markt ging es dann mit dem Bus zurück zum Campingplatz.
Hier überarbeiteten wir beim Abendessen unsere weitere Reiseroute und beschlossen die Gelegenheit zu nutzen und doch noch weiter in Richtung Süden zu fahren. Dubrovnik schien uns als Ziel gerade recht.

So ging es am nächsten Morgen über die Küstenstraße in Richtung Süden.

Landschaftlich wieder eine sehr reizvolle Strecke, die uns auch kurz durch Bosnien-Herzegowina führte.

Da wir bereits gegen Mittag auf dem Campingplatz Solitudo in Dubrovnik ankamen, ging es nach einem kurzen Mittagssnack direkt mit dem Bus in die Innenstadt.
Die Altstadt liegt, ähnlich wie in Split, in der alten Festung der Stadt. Sie ist wirklich sehenswert und man kann wunderbar durch die kleinen Gassen bummeln.

Lediglich der Einzug haltende Kapitalismus ist etwas nervig. Ich kann nicht einsehen, dass man für den Gang über einen Stadtmauer auf noch Geld bezahlen soll.
Am frühen Abend ging es dann zurück auf den Campingplatz, um uns für die Tour am nächsten Morgen etwas zu entspannen.
Wir fanden auch noch die Zeit den Weg zum Strand auf uns zu nehmen, um noch eine Runde im Meer zu baden.
Das Abendessen nahmen wir dann am Wohnmobil zu uns, da uns die platzeigenen Restaurants nicht überzeugten und der Weg in die Stadt zu zeitintensiv war.

Zurück in Richtung Norden ging es am nächsten Tag erst mal wieder über die Küstenstraße.
Da in Ploce Hinweisschilder in Richtung Autobahn wiesen und wir zügig vorankommen wollten, wählten wir diesen Weg.
Leider war die Autobahn nach wenigen Kilometern wieder eine Baustelle und wir folgten der ausgeschilderten Umleitung durch das Hinterland. Auch wenn es sich hierbei wieder um eine ausgesprochen sehenswerte Strecke handelte, war sie doch mit ihren Serpentinen und Steigungen recht anspruchsvoll zu fahren.
Kurz vor Split wurden wir dann wieder auf die Autobahn geführt. Am ersten Rastplatz, der gerade neu gebaut wurde, machten wir eine kurze Pause und genossen den Blick auf den Nationalpark mit der Cetina-Schlucht.
Von hier aus ging es dann geradewegs weiter in Richtung Trogir, das als nächstes auf unserem Plan stand.
In dem Bereich wurden zwei Campingplätze ausgewiesen. Wir wählten den einfacheren Platz in Seget, da man von dort zu Fuß in den Ort gehen konnte. Das taten wir dann auch, da uns die Busfahrt in die Stadt als sinnlos erschien, bei dem geringen Fußweg, der vor uns lag.
In Trogir fing es dann erst mals an zu regnen. Wir nutzten die Zeit zu einem Getränk und teilten uns eine Pizza.

Hierbei hatten wir einen unverbauten Blick auf das Kastell von Trogir.
Danach bummelten wir wieder bei strahlendem Sonnenschein durch die Altstadt von Trogir. Elli’s Arbeitskollege, der zur selben Zeit unten war, trafen wir übrigens nicht.
Als wir mit dem Sightseeing fertig waren, fuhren Sönke und ich mit dem Bus zum Campingplatz zurück. Elli ging zu Fuß, um noch Obst einzukaufen.
Am Busbahnhof stellten wir noch fest, dass es eine Busverbindung nach Split gab, so dass man auch von dort die Tour nach Trogir machen könnte. und mit Sicherheit auf dem schöneren Campingplatz gestanden hätte.
Abends aßen wir dann in einem gemütlichen Restaurant am kleinen Hafen von Seget.

Nach so vielen Städten hatten wir dann beschlossen nun mal etwas Landschaft zu betrachten und fuhren am nächsten Tag die kurze Etappe zum Krka-Nationalpark.
Wir wählten das Autokamp Krka für 100 Kuna (~ 15 €) die Nacht. Von dort wollten wir mit dem Fahrrad zum Nationalpark fahren.
Ein abreisendes Wohnmobil machte uns noch darauf aufmerksam, dass man auch direkt nach Skradin auf den Parkplatz fahren könnte und von dort mit dem Schiff in den Park. Wir wollten aber mit den Fahrrädern fahren, da wir sie bisher noch nicht einmal heruntergeholt hatten.
Gesagt, getan. Der Route der Campingplatzbetreiberin gefolgt, ging es 5 Kilometer nur bergab. Das war erst mal schön, an die Rückfahrt dachte noch keiner.
Am Nebeneingang des Parks stellten wir die Räder ab und wanderten die circa 5 Kilometer zum eigentlichen Parkeingang.

Der Parkbesuch des Nationalparks Krka selbst war schon interessant. Die Wasserfälle beeindruckend.
Um 14 Uhr hatten wir dann den kleinen Parkbesuch beendet und nahmen im Restaurantbereich noch ein Getränk zu uns.
Hier beschlossen wir unsere Planung zu ändern und Sönke den Anstieg zum Campingplatz zurück nicht zuzumuten.
Sönke und Elli nahmen das Schiff zurück nach Skradin, während ich zunächst den Fußmarsch zum Abstellplatz der Fahrräder in Kauf nahm und von dort mit dem Fahrrad zum Wohnmobil zurückfahren wollte.
Bereits auf dem Fußmarsch fing es an zu regnen. Als ich an den Fahrrädern ankam, hatte es sich so richtig eingeregnet, so dass ich die Rückfahrt bei strömendem Regen antreten musste.
Bergauf war es leichter als ich es mir vorgestellt hatte. Die Strecke, für deren Abfahrt wir 10 Minuten gebraucht hatten, bewältigte ich in 19 Minuten.
Ein lauter Pfiff machte mich unterwegs noch darauf aufmerksam, dass der Rest meiner Familie im Trockenem saß und mit dem Dampfer kurz vorm Einlaufen in den Hafen war, da Elli mich erblickt hatte und mit dem Pfiff auf sich aufmerksam machen wollte.
Am Wohnmobil angekommen war ich pitschnass und wechselte erst mal die Klamotten. Dann vom Strom abgestöpselt und mit dem Wohnmobil wieder bergab.
Zurück bei den Fahrrädern war der Rest meiner Familie noch nicht eingetroffen. Ich lud also die Fahrräder allein auf und fuhr in Richtung Skradin.
Hier traf ich sie dann auch – in nagelneue Regenumhänge gewandet. Wie Elli mir mitteilte, haben sie dieses “Schnäppchen” für 10 € geschossen. Mit Einsetzen des Regens ist der Preis dieser Teile sprunghaft gestiegen.

Zurück auf dem Campingplatz ging es dann erst mal schön warm duschen.
Danach, der Regen hatte mittlerweile aufgehört und die Sonne kam heraus, setzten wir uns vor das Wohnmobil und genossen das schöne Wetter.

Das Abendessen nahmen wir im platzeigenen Restaurant zu uns. Das Preis-Leistungs-Verhältnis war ausgesprochen gut, wie auch das Essen.
Nach einem abschließenden Slibowitz ging es dann ins Wohnmobil zurück. erst malig nahmen wir die TV-Anlage in diesem Urlaub in Betrieb, um das Endspiel der U21-EM zu sehen. Deutschlag schlug England übrigens 4:0.

Am nächsten Morgen holte Sönke die Brötchen vom Platzwart ab und wir frühstückten in aller Ruhe.
Über Skradin ging es dann auf der Landstraße bis zur nächsten Autobahnauffahrt.
Wieder auf der A 1 fuhren wir diesmal in Richtung Norden.
An der Ausfahrt Posedarje fuhren wir ab und folgten der D 106 in Richtung der Insel Pag.

Mit dem Verlauf der Strecke wurde es immer karger. Den Abschluss fand es dann auf der Insel Pag, wo nur noch Steine zu sehen waren.
An den wenigen Wasserstellen gab es zwar Vegetation, aber ansonsten war die Insel sehr trostlos.
Interessant fanden wir, dass die herumliegenden Steine genutzt wurden, um die ganze Insel mit Steinmauern zu durchziehen. Diese begrenzten Felder, die nur aus Steinflächen bestanden. Diesen Umstand mussten und konnten wir einfach nicht verstehen.

Auf Pag führte uns unser Weg zum Camping Strasko bei Novalja am Nordwestende der Insel.
Wir suchten uns einen Stellplatz im FKK-Bereich, der leider etwas stiefmütterliche behandelt wird, und genossen den Tag mit Sonnenbaden.
Abends nahmen wir dann wieder einmal das platzeigene Restaurantangebot in Anspruch.
Auf Grund des nicht so tollen Platzes beschlossen wir unsere weitere Routenplanung erneut zu modifizieren.
Nach einem kurzen Stopp in Porec, wo wir uns mit Sandra treffen wollten, sollte es dann auf unseren eigentlichen Campingplatz gehen.

So ging es dann am nächsten Morgen auch recht früh los. Die meisten Sachen hatten wir schon am Abend vorher wieder verstaut, so dass wir nur noch frühstücken mussten und das Wohnmobil aus dem Kiefernwäldchen wieder herausfahren mussten.
Die meiste Zeit nahm das Check-Out an dem Platz in Anspruch.
Alles in allem war es ein Platz, der uns überhaupt nicht überzeugt hatte.

Wir legten dann noch einen Tankstopp ein, um dann mit der Fähre wieder aufs Festland überzusetzen.

Der Fähranleger auf der Insel Pag war ein kleines Kassenhäuschen am Ende der Straße in einer Steinlandschaft. Mehr war da nicht.
Auf der anderen Seite in Prizna ging es dann erst mal satt den bergauf bis wir auf die Küstenstraße trafen.
Nun einfach der D 8 bis Rijeka folgen und dort auf die Schnellstraße in Richtung Istrien.
Das war jedenfalls der Plan. Leider machten uns die Stadtplaner in Rijeka einen Strich durch die Rechnung und sperrten das Autobahnteilstück Rijeka – Opatija.
Zunächst dachten wir, dass lediglich das Kreuz gesperrt ist, do dass wir es mit einem neuerlichen Anlauf aus Richtung Norden versuchten. Aber auch hier hatten wir Pech und wurden abgeleitet.
Wir folgten dann der ausgeschilderten Umleitung und waren froh, dass die Planer keine Feldwege gewählt hatten. Viel besser stellte sich die Stecke aber auch nicht dar und nach gut 30 Kilometern bergauf und bergab kamen wir langsam ins Zweifeln, ob wir noch richtig lagen.
Irgendwann sah Elli dann die Chance gekommen, von der Umleitungsstrecke, die uns vermutlich immer weiter von unserer eigentlichen Route abgebracht hätte, abzuweichen.
Als ich an einer Kreuzung kurz zweifelte und verhielt, hielt prompt ein Fahrzeugführer aus dem Gegenverkehr an und fragte uns freundlich, ob er helfen könne. Das wir die gesamte Kreuzung lahm legten schien ihn nicht zu stören.
Er bestätigte uns in unserem Entschluss, so das wir weiter Elli’s Strecke folgten. Dies war letztendlich auch von Erfolg gekrönt, so dass wir wieder auf die Schnellstraße kamen.

Nun ging es zügig weiter. Istrien hatten wir mittlerweile erreicht und folgten der Straße Richtung Adria.
In Porec angekommen fuhren wir direkt zum Campingplatz Lanterna.
Auf der Anfahrt stellten wir bereits fest, dass aus einem geplanten Stadtbummel in Porec nichts wird, da der Platz einfach zu weit weg liegt.
Nach dem Check-In kontaktierten wir erst mal Sandra, die ihre Zeit am Strand verbrachte.
Sie zeigte uns, wo sie untergekommen waren und wir wählten einen Stellplatz in der Nähe. Danach ging’s runter zum Strand. Der Weg dorthin war schon etwas abenteuerlich. Erst den Hügel runter und dann noch eine Treppe mit 140 Stufen an der Klippe hinab.
Am Strand trafen wir dann Andy und Sandra und sahen erst mals die kleine Emely. Wir verbrachten zusammen den Nachmittag bis uns ein Regenschauer zum Wohnmobil zurück trieb.

Am Wohnmobil genossen wir erst mal ein gemeinsame Tasse Kaffee. Sönke erkundete mit seinem Cityroller der Platz. Leider stürzte er dabei auf dem regennassen Untergrund, zog sich aber keine ernsthaften Verletzungen zu.
Auf jeden Fall war damit die Nutzung des Cityrollers im Urlaub aus seiner Sicht erledigt.
Da wir uns nicht so häufig zu Gesicht bekommen, verbrachten wir auf den Abend im verwandtschaftlichen Kreis.

Wir aßen in einem Restaurant auf dem Platz zu Abend und bekamen dabei noch die Wahl zum ‘Mr. Lanterna’ geboten.

Zurück am Wohnmobil verstauten wir dann wieder unser Hab und Gut, da wir am nächsten Tag früh weiter wollten.

Gesagt, getan. Ein schnelles Frühstück – Sönke stand gar nicht erst auf – und es ging los.
In Porec kauften wir noch kurz beim Lidl ein, um unsere Vorräte für Valalta aufzufüllen und los ging’s.
Die gut 50 Kilometer nach Rovinj hatten wir schnell zurückgelegt und den Campingplatz Valalta fanden wir im Schlaf, da wir ja mittlerweile häufig genug dort waren.
Gegen 11:00 Uhr hatten wir das Check-In hinter uns und konnten uns auf die Platzsuche machen.
Zunächst fuhren wir wieder in den alten Bereich des Campingplatzes. Hier schien zunächst alles gut gefüllt zu sein. Umso dichter wir unserem alten Platz kamen, umso lichter wurden die Reihen.

Auf dem ersten adäquaten Platz parkten wir erst mal, um den Rest zu Fuß zu erledigen. Zu unserem Erstaunen fanden wir unseren Platz vom letzten Jahr leer, so dass wir uns spontan entschieden, den Platz (Parzelle 1116) wieder zu wählen. Gewohntes macht es einfach leichter.
Nach dem Aufbauen ging es erst mal zu einem Begrüßungssnack mit Getränk in die Saline.

Die anschließenden Tage auf dem Campingplatz genossen wir, insbesondere die Restaurantangebote im näheren Umfeld.

Die Zeit des Relaxens wurde durch einige Kurzbesuche in Rovinj unterbrochen. Alles in allem hatte die Stadt aber nichts Neues zu bieten.

Und natürlich wurde die Eintönigkeit durch Sönkes Geburtstag etwas unterbrochen.

Am Freitag, kurz vor Ende unseres Urlaubs, trafen dann Swen, Cathrin und Tom ein. Für Sönke war die Welt jetzt in Ordnung und er war die meiste Zeit mit Tom unterwegs.
Gemeinsam unternahmen wir dann noch einige Ausflüge in die Stadt bis die Zeit unserer Abreise am Mittwoch gekommen war.

Los ging es gegen 11:00 Uhr. Schnell waren die letzten Sachen verstaut und wir duschten noch einmal. Dann verabschiedeten wir uns von Swen, Cathrin und Tom.
Nach dem Check-Out ging es los. Wir kamen zügig voran und erreichten bereits am frühen Nachmittag den Karawankentunnel.
Nach wenigen Stunden war Österreich passiert und wir nutzten die letzte Tankstelle vor der Grenze um noch einmal günstig zu tanken.
Danach ging es über die B 20 weiter. Leider zog es sich hier etwas, da der Lkw-Verkehr doch nicht so schnell unterwegs war.
Mit Erreichen der A 3 erhöhte sich die Durchschnittsgeschwindigkeit wieder. Wir wählten erneut die Streckenführung über die A 93 und im weiteren Verlauf die A 9 bis zur A 14.
Auf der A 14 ließ der Verkehr dann schlagartig nach und auf der A 38 waren wir fast allein unterwegs.
Gegen 02:00 Uhr nachts hatten wir es dann geschafft und waren wieder zu Hause angekommen.

Istrien und Kärnten

Kroatien und Istrien

Sommer 2008

Wieder einmal sollte es nach Kroatien gehen. Dieses Jahr war der Grund dafür schnell gefunden. Nachdem wir uns mit Swen, Cathrin und Tom im vergangenen Zeitraum getroffen hatten, hatten wir festgestellt, dass wir einen gemeinsamen Urlaubszeitraum haben. Den wollten wir nutzen, um uns zu treffen. Da die Drei wiederum auf Valalta standen, blieb uns nichts anderes übrig, als auch dieses Reiseziel zu wählen. Was uns allerdings auch nicht sonderlich schwer fiel.
Die Reiseplanung hielt sich auf Grund des bekannten Zieles in Grenzen, so dass es am ersten Ferientag los ging. Dieser lag diesmal etwas früher für uns, da Sönke umgeschult wurde und die Ferien für ihn dadurch früher anfingen.

Die Fahrtstrecke wies diesmal auch keine Abweichungen von den Vorjahren auf. Wir fuhren zunächst über die A 7 nach Süden bis zur A 3, wo wir in Richtung Nürnberg wechselten. Da wir außerhalb des Ferienreiseverkehrs unterwegs waren, beschlossen wir diesmal um München herum zu fahren. Dies stellte auch kein Problem dar. Danach ging es über die Tauernautobahn weiter. Dieses Jahr gaben wir uns nicht der Illusion hin, eine Schlafrast vorzuplanen, sodass wir beschlossen, diese bei Bedarf einzulegen.
Elli und Sönke legten sich jedoch bereits zeitgerecht ins Bett, während ich weiterfuhr.

Der Schlafbedarf entstand dann erst in Italien hinter Palmanova. Hier konnte auch ich dann nicht mehr und machte es mir kurzerhand auf dem Beifahrersitz gemütlich.
Nach einer knappen Stunde Schlaf war ich wieder fit und Elli stand auch mit auf.
Wir gönnten uns einen Kaffee und Hefestücke und setzten dann unsere Fahrt fort.

Zeitgerecht trafen wir am frühen Vormittag am Campingplatz ein.
Gewohnheitsmäßig ging es erst einmal auf Stellplatzsuche. Wieder einmal wurden wir recht schnell fündig. Wir wählten die Parzelle 1116 aus, die wiederum in der Nähe des Waschhauses 8 lag.

Nachdem wir uns mit dem Mobil richtig eingerichtet hatten, konnte der Urlaub beginnen.

Das Ausspannen vom Trott des Jahres war uns wieder besonders wichtig, sodass wir die Zeit wieder mit Schnorcheln und Schwimmen zubrachten.

Auch die täglichen Gänge in die Stadt durften natürlich nicht fehlen.

Besonders der Markt hatte es uns, oder vor allen Dingen Elli, in diesem Jahr angetan und entwickelte sich zum wiederkehrenden Anlaufpunkt.

Nach einigen Tagen trafen dann auch Swen, Cathrin und Tom ein und der Urlaub konnte richtig beginnen.
Besonders für Sönke wurde es jetzt wesentlich angenehmer, da er einen Gleichaltrigen zum Spielen hatte.
Die Beiden verbrachten die gesamte Zeit miteinander. In diesem Jahr ging es soweit, dass sie auch zusammen in einem Zelt schliefen, um keine Zeit zu verschwenden.

Zusammen besuchten wir auch wieder alle guten Lokalitäten in Rovinj.
So nahmen wir auch wieder unsere mittlerweile obligatorische Pizza in der Pizzeria Leone zusammen ein.
Aber auch neuen Lokalen gegenüber waren wir wieder aufgeschlossen. So schafften wir es in diesem Jahr erstmals ins Restaurant Stancija, wo wir köstliche Grillgerichte zu uns nahmen.

Für die Fischgerichte wählten wir in diesem Jahr Ramon aus. Ein Fischlokal am Radweg nach Rovinj, das sehr einfach eingerichtet ist.
Eine Speisekarte gab es dort nicht. Die Kellnerin ratterte die zur Verfügung stehenden Gerichte runter und man musste dann einfach wählen.
Die Fischgerichte selbst waren allerdings klasse.

Neben dem Besuch bei Ramon schafften wir es in diesem Jahr auch erstmals zum Muschelbauern auf der anderen Buchtseite des Campingplatzes.
Auch dieser Besuch war lohnenswert. Die kalten Platten waren köstlich und der Service sehr freundlich.
Nur der Weg dahin und wieder zurück war etwas kompliziert, da Cathrin eine leichte Apathie gegen die Bootsfahrt hatte.

Nach knapp zwei Wochen beendeten wir dann unseren Aufenthalt auf dem Campingplatz und setzten unsere Tour fort.
Als erstes Ziel wählten wir die Höhlen von Postonje (Postojnska Jama) aus.
Gegen Mittag trafen wir dort ein. Mittlerweile hatte es sich richtig eingeregnet, sodass wir froh waren, dass wir ins Trockene kamen, wen es auch unter Tage lag.
Die Wartezeit am Eingang hielt sich in Grenzen. Die vorherige Warteschlange am Kassenhäuschen umging Elli, indem sie sich geschickt anstellte.
In die Höhle selbst ging es dann mit einem Zug. Hier wollten wir Fotos von uns machen. Während einer dieser Aktionen fiel Elli die Fotokamera aus der Hand und landete im Gleisbett. Alle Versuche sie wiederzuerlangen scheiterten.
Die Besichtigung der imposanten Höhlen konnten wir trotzdem genießen. Leider können keine Fotos die Besichtigung dokumentieren.

Nach der Besichtigung der Höhlen ging es noch weiter. Am späten Nachmittag setzten wir unsere Fahrt über Lubljana und den Karawankentunnel fort.
Als Ziel hatten wir uns den Stellplatz am Gasthof Roseggerhof in Rosegg/Kärnten ausgesucht, da wir vorhatten noch etwas Zeit am Wörther See zu verbringen.
Der Stellplatz war schnell gefunden und es war ausreichend Platz vorhanden. Auf der Wiese bauten wir uns für die Nacht auf und gingen dann in den Gasthof zum Abendessen.

Nach dem Frühstück, Brötchen hatte ich im Ort besorgt, ging es am Ufer des Wörther Sees in Richtung Klagenfurt entlang.
In Klagenfurt suchten wir den dortigen Campingplatz am Strandbad auf. Dieser liegt in unmittelbarer Nähe zum Seeufer und auch die Innenstadt ist leicht zu erreichen.
Nachdem wir einen Platz gefunden hatten, luden wir die Fahrräder ab und fuhren in Richtung Innenstadt.

Bei der Stadtbesichtigung kauften wir erstmal eine neue, günstige Digitalkamera, damit wir unseren Urlaub wieder dokumentieren konnten.
Nach der Besichtigung der sehenswerten Stadt, besuchten wir noch den Reptilienzoo Happ, der im Europapark in der Nähe des Strandbades liegt.

Der kleine Reptilienzoo ist wirklich interessant und sehenswert und sein Geld auf jeden Fall wert.
Leider fing es während unseres Besuchs wieder an zu regnen.

Als wir den Zoo gerade verlassen hatten, fing es wie verrückt an zu schütten.
Wir schafften es gerade noch in ein Lokal im Europapark, wo wir trocken saßen und uns ein Eis gönnten.
Nach dem Regenschauer wurde das Wetter schlagartig wieder schön, sodass wir am Wohnmobil wieder draußen sitzen konnten.
Den frühen Abend verbrachten wir damit, mit dem Fahrrad die nähere Umgebung zu erkunden. Hierbei fanden wir an einem Kanal zwei interessante Örtlichkeiten. Zum Einen ein Polizeimuseum, dessen Besuch wir uns schenkten, aber auch eine alte Straßenbahn, die als Lokal umgebaut wurde.

Am nächsten Tag hatten wir eine Fahrradtour am Ufer des Wörther Sees entlang geplant.

Früh am Vormittag starteten wir und fuhren über den Radweg am Südufer entlang. Über Reifnitz ging es bis nach Maria Wörth.

Hier beschlossen wir, nachdem wir die Kirche von Maria Wörth besichtigt hatten, den Wörther See mit dem Schiff zu überqueren und die Radtour am Nordufer fortzusetzen.
Wir warteten am Anleger auf das nächste Schiff und konnten dabei die Fische am Seeufer betrachten.
Erst beim Betreten des Schiffes wurden uns die Beförderungspreise eröffnet, die echt happig waren. Ein Ticket kostete beispielsweise für einen Erwachsenen 13 €, das Fahrrad pauschal 5 €, sodass wir insgesamt bei knapp 40 € für zwei Stationen entrichten mussten.

Unser Ausstieg erfolgte dann in Krumpendorf am Nordufer.
Von hier ging es über den Radweg am Nordufer wieder zurück nach Klagenfurt, wo wir uns dann am Stadtbad noch den Aufbau für einen Musikevent am Seeufer anschauten.

Den Nachmittag verbrachten wir dann noch mit einem Besuch im Minimundus. Hier sind die schönsten Gebäude der Kontinente detailgetreu als Miniatur nachgebaut.

Wir verbrachten dort fast den Rest des Tages, um möglichst alle der etwa 140 Modelle anzuschauen.

Am nächsten Morgen ging es dann über die Tauernautobahn weiter.
Kleinere Verkehrsstaus ignorierten wir einfach.

Interessant ist hier die angegebene Länge des Staus

Zunächst wollten wir noch die Eisreisenwelt bei Werfen besichtigen. Da aber kein adäquater Stellplatz in der Nähe schien und das Wetter echt kalt war, beschlossen wir weiterzufahren.
Als nächstes Ziel hatten wir den Königssee auserkoren.

Wir suchten uns den Campingplatz Graflehen als Ziel aus, da wir einige Tage bleiben wollten und vielleicht auch mal Wandern aufs Programm nehmen wollten.

Gegen Mittag trafen wir auf dem Campingplatz ein und nutzten die Zeit, nachdem wir uns eingerichtet hatten, um ans Seeufer zu gehen.
Hier beschlossen wir kurzerhand, die Bootsfahrt nach St. Bartholomä mitzumachen. Die Preise waren, nach den Fährpreisen am Wörther See gemessen, äußerst human.
Die Fahrt dauerte eine knappe Stunde und wurde durch Anekdoten des Bootsführers interessant gestaltet.

St. Bartholomä selbst hat bis auf die Gaststätten und den Ausblick nicht viel zu bieten, da für uns eine längere Wanderung nicht in Frage kam.
Wir genossen ein Getränk auf der Außenterrasse der Gaststätte und stellten uns, nach Besichtigung der örtlichen Highlights (größter Hecht etc.), für die Rückfahrt an.
Den Abend verbrachten wir dann am Wohnmobil.

Für den nächsten Tag hatten wir dann die geplante Wanderung auf dem Programm stehen.
Wir schmierten uns ein Lunchpaket und dann ging es die knapp 6 Kilometer an der Königsseer Ache entlang bis nach Berchtesgaden.
Durch die Innenstadt ging es dann zum Salzbergwerk, das wir zur Besichtigung ausgewählt hatten.
Nach dem Eintritt wurden wir erst einmal eingekleidet.

Danach ging es dann ins eigentliche Salzbergwerk.
Die Besichtigung war sehr interessant. Besonders viel Spaß machte natürlich die Nutzung der Rutschen, um eine Etage tiefer zu gelangen.
Sehenswert war auch die Fahrt mit dem Schiff über den Salzsee im Bergwerk, die noch durch eine Lasershow aufgepeppt wurde.

Froh waren wir dennoch als wir wieder über Tage waren.
Wir gönnten uns jetzt unsere Vesper, bevor es wieder zurück ging.

Auf dem Rückweg machten wir dann noch Rast an einer der vielen Gaststätte, die entlang der Wanderstrecke lagen. Dies war die Gaststätte Waldstein an der Königsseer Ache.

Den Rest des Nachmittags verbrachten wir dann auf dem Campingplatz und mit einem nochmaligen Bummel zum Seeufer.
Das Abendessen nahmen wir zuvor in der Gaststätte auf dem Campingplatz zu uns, wo wir für einen günstigen Preis ein adäquates Essen erhielten.

Am nächsten Tag ging es dann über die Ramsau und Inzell weiter bis zur Autobahn.
Über die ging es dann erstmal zu unserem üblichen Etappenziel in Bad Königshofen.
Hier verbrachten wir den Nachmittag im Schwimmbad und den Abend in der Stadt.

Der darauffolgende Tag führte uns über die Autobahn bis Hannoversch Münden.
Von dort aus folgten wir der Weser nach Norden.
In Höxter hielten wir dann, da Sönke und ich von hier ab mit dem Boot über die Weser fahren wollten.
Wir luden das Schlauchboot am Weserufer aus und pumpten es auf.
Danach ging es dann gleich los, während Elli schon zum Stellplatz in Holzminden weiterfuhr.

Hier fand sie auch noch einen Platz direkt am Wasser, sodass sie nur noch unsere Ankunft abwarten musste.
Die ließ aber auf sich warten. Die Strecke auf der Weser entpuppte sich als nicht so leicht. Die Strömung war für unser Schlauchboot nicht ausreichend, sodass wir eigentlich ständig paddeln mussten und die knapp zehn Kilometer nicht in der berechneten Zeit schafften.
Letztendlich trafen wir dann doch ein.

Elli und Sönke nutzten das gute Wetter noch, um die Weser zum Schwimmen zu nutzen. Sie stiegen einfach oberhalb des Stellplatzes ein und ließen sich dann treiben.
Am Abend grillten wir dann.

Am nächsten Tag machten wir noch eine Fahrradtour an der Weser entlang bis nach Höxter.
Nach Besichtigung der Stadt ging es auf dem gleichen Weg wieder zurück und dann direkt ins angrenzende Schwimmbad, da es richtig sommerlich heiß geworden war.
Den Abend verbrachten wir mit einem Gang nach Holzminden und einem Abendessen bei einem der dortigen Italiener.
Danach relaxten wir noch etwas am Stellplatz, wobei Sönke vorrangig die Enten am Platz fütterte.

Der nächste Tag führte uns dann noch kurz nach Bad Pyrmont. Hier beließen wir es allerdings bei einer Stadtbesichtigung, merkten uns aber den Ort für eine spätere Tour, da er sehenswert ist und über einen Stellplatz verfügt.

Von Bad Pyrmont aus ging es dann über die Bundesstraße 1 nach Hildesheim und dann weiter nach Hause.

Noch einmal nach Istrien

Kroatien 2007

Auch in diesem Sommer sollte es wieder nach Kroatien gehen.
Wir brauchen einfach die Sonne und die Entspannung, die uns der Urlaub dort bietet.
Diesmal konnten wir etwas früher starten, da Sönke umgeschult wurde und die Grundschule dementsprechend früher beendet war.
Es ging, nach einer kurzen Vorbereitungszeit, also gleich los. Und dies war damit auch die erste längere Urlaubstour mit dem neuen Wohnmobil.

Wir starteten wieder gegen Mittag und machten unsere erste Pause bei Göttingen, um etwas zu essen. Danach ging es über die A 7 und die A 3 weiter. Bei Regensburg machten wir dann doch den ersten Tankstopp. Das freute uns schon etwas, da wir mit dem alten Mobil immer schon in Geiselwind an die Tankstelle ran mussten und jetzt hatten wir auch noch eine Reserve.
Wir fuhren dann auf der A 3 weiter bis Straubing.
Auch dieses Mal wählten wir die Strecke über die B 20. Bei Tittmoning passierte es dann. Mittlerweile war es dunkel geworden und bei der Ausfahrt aus dem südlichen Tor schätzte ich den Seitenabstand falsch ein und der Außenspiegel schrammte leicht am alten Gemäuer lang. Damit hatte das Mobil nun auch seinen ersten leichten Schaden und nach einigen Selbstvorwürfen ging es dann weiter.
Ab Salzburg folgten wir dann der A 10 weiter. Wie jedes Jahr wollte ich erstmal die Tunnel bewältigen, bevor ich mich hinlegte.
Die Familie schlief schon als wir den Katschbergtunnel passierten. Auf dem Parkplatz Rennweg fuhr ich dann ran und wollte es mir auch gemütlich machen. Wie eigentlich jedes Jahr fand ich keinen Schlaf, sodass es nach zwei Stunden Ruhe dann doch weiterging.

Auch dieses Jahr fuhren wir wieder über Italien an. Am Rastplatz Dreiländereck habe ich dann noch kurz getankt und weiter ging’s.
Bis auf Höhe Udine hielt ich noch gut durch. Als dann der Morgen dämmerte übernahm Elli den Fahrerpart und ich konnte es mir auf dem Beifahrersitz gemütlich machen.
Hier schlief ich auch bis wir den Rastplatz bei Triest erreichten. Nach einem kurzen Frühstück wechselten wir wieder und ich steuerte uns durch Triest. Es war wieder mit den üblichen Wirrungen über den richtigen Weg verbunden. Das Straßennetz und die Beschilderung dieser Stadt ist für uns immer wieder verwirrend. Der Navi führte uns zwar vernünftig, aber es gehörte viel Selbstbeherrschung dazu ihm wirklich zu vertrauen.
Die Strecke in Slowenien und Kroatien fuhr sich dann wie von selbst.

Der Tag wurde immer wärmer und am frühen Vormittag erreichten wir bei strahlendem Sonnenschein den Campingplatz Valalta.
Nach der kurzen Voranmeldung fuhren wir auf den Platz und suchten eine Parzelle für unser Mobil. Zunächst waren Elli und Sönke im Bereich der letzten Jahre unterwegs, wurden aber nicht fündig. Ich schaute derweil im Bereich der kleinen Bucht. Ziel war es, dass wir wieder dicht am Wasser stehen.
Letztlich wurde Elli hinter Waschhaus Nr. 8 fündig. Der Stellplatz 1122 lag zwar am Hauptweg, aber auch in zweiter Reihe zum Wasser, so dass wir uns dann für ihn entschieden.
Schnell noch das Wohnmobil aufgestellt und dann erstmal richtig relaxt. Sönke zog gleich zum Wasser ab.

Die darauffolgenden Tage verbrachten wir mit viel Entspannung, Schnorcheln und Paddeln.

Abends fuhren wir dann ab und zu mal mit dem Bus in die Stadt um etwas zu bummeln.

Eine andere Abendveranstaltung war die Fahrt mit dem Fahrrad zum Kazun. Das machten wir allein zweimal, da uns das Essen immer noch gut mundete.
Ansonsten waren wir in den zwei Wochen unseres Aufenthaltes eher träge.

Einzig Elli fuhr regelmäßig morgens mit dem Fahrrad in die Stadt, um auf dem Markt einzukaufen.

Unser Stellplatz selbst war sehr schön. Einziges Manko waren die Wespen, die irgendwo in einer nahen Hecke ihren Bau hatten und zu jedem Frühstück erschienen.

Sönke Kontakte während der Urlaubszeit hielten sich in Grenzen. Immer wieder suchte er nach Tom. Angefreundet hat er sich mit Lorenzo, der aber ganz schön anstrengend in seiner Art war, so dass Sönke dann doch die meiste Zeit allein verbrachte.
Allerdings nahm er auch endlich mal die Angebote des Campingplatzes in Anspruch. So war dieses Jahr eine Teilnahme an der Piratenfahrt durch ihn gebucht worden.

Highlight der Zeit auf dem Platz war dann der Brand auf der gegenüberliegenden Buchtseite. Zunächst nahmen wir nur die Flugzeuggeräusche wahr, was uns aber nicht wunderte, da Fluglärm über Valalta relativ normal ist. Als wir dann sahen, dass es sich um ein Löschflugzeug handelt, gingen wir zum Wasser, um die Situation näher zu betrachten.
Der Brand selbst war auf der abgewandten Seite, so dass wir nur das Flugzeug in unsere Richtung kommen sahen und dann den Wasserablass beobachten konnten.

Das Flugzeug flog unzählige Male über uns hinweg, so dass wir ausreichend Zeit für Fotos hatten. Letztlich wurde das Feuer gelöscht und wir bekamen auch keinen weiteren Brand mit.
Im Gegensatz zu Griechenland, die auch auf Grund der Trockenheit viele Brände hatten, hatten wir es noch gut erwischt.

Ein weiteres Highlight war das genaue Gegenteil. Eines späten Nachmittags zog ein Gewitter auf. Es kam so plötzlich, wie es später verschwand. Wir schafften es gerade noch unsere Markise einzuholen und die Stühle unter dem Mobil zu verstauen, als es losging.
Mit Beginn des sehr starken Regens und des böigen Windes saßen wir im Wohnmobil und Elli machte uns ein schönes Abendessen. Beim Blick aus dem Fenster sahen wir unsere Zeltnachbarn, die sich mit ihrem Zelt abkämpften, dass sich leider bis dahin nicht komplett mit Heringen gesichert hatten. Hilfe benötigten sie jedoch nicht, so dass auch sie letztlich ins Trockene gelangten.
Nach dem kurzen, sehr heftigen Guss kam die Sonne wieder raus und alles war wieder gut.

Zwei Tage vor unserer geplanten Abfahrt hatten wir dann abends eine eigentümliche Begegnung.
Ich ging zum Waschen. es war schon dunkel, als ich von hinten zwei Umrisse wahrnahm, bei denen ich annahm, dass es Swen und Tom gewesen sein.
Meine Unsicherheit verhinderte jedoch, dass ich ihnen hinterher rief.
Ich schilderte Elli noch, was ich gemeint gesehen zu haben und ging dann ins Bett.
Am nächsten Morgen, die Familie schlief noch, ging ich Brötchen holen. zwei bis drei Personen vor mir in der Schlange stand tatsächlich Swen. Ich sprach ihn an und sagte ihm, wo wir stehen würden.
Swen führte aus, dass sie am Abend vorher eingetroffen sein. Auch sie hätten schon nach uns Ausschau gehalten, aber das Wohnmobil nicht entdeckt. Das war für mich der Auslöser ihm mitzuteilen, dass wir mittlerweile ein neues Mobil haben.

Beim Frühstück erschienen sie dann auch um Hallo zu sagen. Sönke hatten wir bis dahin nichts davon erzählt und er freute sich riesig Tom wiederzusehen.

Nach diesem Treffen mussten wir noch einmal umdisponieren. Eigentlich hatten wir vorgehabt am nächsten Tag zu fahren und die Küste nach Süden zu erkunden. Daraus wurde jetzt nichts. Wir verlängerten unseren Campingplatzaufenthalt und verbrachten noch nette Tage mit Swen, Cathrin und Tom.
Gemeinsam besuchten wir die Lokale in der Nähe und fuhren wieder gemeinsam nach Rovinj.

Letztendlich kam dann doch wieder der Tag des Abschieds.
Morgens ging es dann los und wir verabschiedeten uns noch und vereinbarten einen gemeinsamen Besuch.

Nach einem Tankstopp in Rovinj ging es dann in Richtung Deutschland. wo wir noch einige Tage verbringen wollten. Für die Heimfahrt wählten wir diesmal wieder die Strecke über Italien und Österreich.
Als erstes Ziel in Deutschland hatten wir uns Günzburg ausgesucht. Nach einer kurzen Schlafpause auf einer Autobahnraststätte bei Salzburg fuhren wir dann direkt Günzburg an. Wir stellten uns auf den Stellplatz am Legoland, da wir eh vorhatten, dieses zu besuchen.
Nachdem wir die Karten gekauft hatten, Sönke erhielt eine Jahreskarte, gingen wir in den Abendstunden noch in den Park. Dort aßen wir etwas und schauten uns schon einmal das Miniland an.

Der nächste Tag stand dann ganz im Zeichen vom Legoland. Nach dem Frühstück gingen wir in den Park und verließen ihn erst in den späten Nachmittagsstunden.
Neues Highlight war die Piratenfahrt.

Hier fuhr man mit einem Boot und konnte mit überdimensionierten Wasserpistolen in Form von Kanonen auf andere schießen.
Dies ging auch von Stationen am Rand aus, so dass einige Besucher diese nutzten, um die Bootsinsassen nass zu machen. Einige übertrieben dies auch, indem sie die Winkel derart überzogen, dass sie den Leuten in den Rücken spritzten. Die hatten dann keine andere Möglichkeit, als klitschnass zu werden. So passierte es auch mir und zwar derart, dass sogar das Geld in der Geldbörse nass war.
Leider war das Wetter nicht so warm, dass man darüber hätte lächeln können.
Im 3D-Kino wärmten wir uns dann auf und genossen den restlichen Aufenthalt im Park, machten aber einen weiten Bogen um das Piratenland.

Bei mittlerweile wunderschönem Sonnenschein genossen wir die restlichen Attraktionen, wie z.B. die Bootsfahrt

und die vielen anderen Fahrgeschäfte.

Sönke wollte die letzte Stunde noch nutzen, um noch einmal Achterbahn zu fahren, während wir noch ein Getränk zu uns nahmen.
Als es dann immer länger dauerte bis er zurückkam, machten wir uns auf die Suche nach ihm und wurden nicht fündig.
Nachdem wir dann auch auf die Schnelle das Miniaturland abgesucht hatten, machten wir uns auf den Weg zur Information. Hier wurde uns dann unser Kind wieder ausgehändigt, nachdem es sich dort gemeldet hatte, als es uns nicht wiederfand.
Wieder vereint ging es dann noch durchs Miniaturland, bevor wir zum Wohnmobil zurück gingen.

Am nächsten Morgen ging es dann nach dem Frühstück weiter.
Wir folgten der A 7 in Richtung Norden und machten gegen Mittag noch einen Stopp in Rothenburg ob der Tauber.

Nach einer Stadtbesichtigung, bei der das Highlight der Weihnachtsshop war, ging es weiter.
Als nächstes Ziel war Bad Königshofen auserkoren. Eigentlich hatten wir vor, den Stellplatz direkt anzufahren. Daraus wurde leider nichts, da um das Kreuz Biebelried herum alles dicht war. Wir fuhren also vorher ab und es ging über die Landstraße weiter. Über die B 19 ging’s nach Norden bis wir auf die A 71 trafen, der wir dann folgten.
Eigentlich kein Problem. Nur die Tankuhr machte mir Sorgen. Wir näherten uns der Reserve und weit und breit war keine Tankstelle in Sicht. Kurz bevor es richtig eng wurde hatten wir dann Glück und konnten den Tank füllen.

In Bad Königshofen angekommen, machten wir erstmal einen Stadtbummel. Danach ging es ins Schwimmbad. Abends aßen wir dann bei einem Stellplatzfest einige Würstchen mit und genehmigten uns auch ein Bier.
Danach ging’s ins Bett.

Am nächsten Morgen besorgte ich noch Brötchen und nach dem Frühstück ging es dann in Richtung Norden weiter. Weimar stand als nächstes auf dem Plan. Die Fahrt dorthin über die A 71 war eigentlich sehr schön und vor allen Dingen ruhig.
Gegen Mittag trafen wir am Ortsrand von Weimar ein. Beim Tanken erkundigten wir uns nach einem Stellplatz und wurden an den Parkplatz am Schwimmbad verwiesen.
Dort stellten wir uns dann auch auf und machten uns auf unseren Stadtrundgang.

Weiter ging es dann nach Quedlinburg. Wir wählten die Bundesstraße aus, um auf dem kürzesten weg dorthin zu gelangen. Außerdem erhofften wir uns eine landschaftliche reizvolle Strecke. So war es dann auch. Über die B 85 ging es über den Kyffhäuser. Die Abfahrt ist keine Strecke gewesen, die mir mit dem Wohnmobil gefiel. Dann ging es weiter über Nebenstraßen in den Ostharz hinein und über Silberhütte nach Quedlinburg.

In Quedlinburg fanden wir einen kleinen Stellplatz auf einem Parkplatz, der zwar über eine gehörige Schräglage verfügte, für unsere Zwecke aber ausreichend war.
Wir nutzten den Tag, um durch Quedlinburg zu bummeln und verbrachten die Nacht im Mobil.

Am nächsten Morgen ging es dann auf der kurzen Etappe zurück nach Harsum und der Urlaub hatte sein Ende gefunden.

Wieder einmal Istrien

Kroatien 2006

Dieses Jahr machten wir es uns mit der Planung des Sommerurlaubes sehr einfach. Kroatien hatte uns im vorangegangenen Jahr so gut gefallen, dass es sofort wieder ganz oben auf der Liste stand.

So ging es dann auch wieder am letzten Schultag gleich los. Direkt nach der Zeugnisvergabe starteten wir über die A7 in Richtung Süden und folgten dann ab Würzburg der A3
Aus den Erfahrungen der Vorjahre hatten wir gelernt und wollten nicht über München fahren, sodass wir der A3 folgten und dann auf die Bundesstraße 20 abbogen.

Angedacht war das gut, nur in der Ausführung haperte es, da die Bundesstraße 20 gleich erstmal auf Grund von Bauarbeiten gesperrt war und wir einer Umleitung folgen mussten. Nur welcher ? Der Navi half uns auch nicht richtig weiter, was dazu führte, dass Elli wieder von Hand navigierte. Nach der Umleitung und einigen Mehrkilometern waren wir dann wieder auf der Strecke.
Da die Abendstunden mittlerweile angebrochen waren, suchten wir uns erstmal einen Feldweg, wo wir unser Abendessen einnehmen konnten. Während Elli alles vorbereitete, spielte ich mit Sönke eine Runde Fußball.

So gestärkt ging es dann weiter. Nachdem wir die idyllischen Orte an der B20 passiert hatten, ging es in Salzburg auf die österreichischen Autobahnen.
Wieder folgten wir der Tauernautobahn und fuhren im weiteren Verlauf durch Italien. Im Gegensatz zum Vorjahr planten wir dieses Mal allerdings keinen Schlafstopp ein.
So kam es, dass wir bereits gegen halb acht in Rovinj eintrafen.

Die Zeit bis zur Öffnung der Rezeption des Campingplatzes nutzte ich, um Elli und Sönke die Fahrräder abzuladen, damit sie bei der Platzsuche etwas mobiler waren.
Als die Beiden dann losfuhren, legte ich mich erstmal nach hinten ins Mobil, um eine Runde zu schlafen.
So richtig wurde daraus aber nichts, da bereits eine halbe Stunde später Sönke schon wieder am Mobil klopfte. Die Beiden waren einfach wieder in den Bereich vom Waschhaus 7 gefahren und hatten dort sofort einen Stellplatz gefunden.

Als ich dann auch dort eintraf, stellte ich fest, dass sie Parzelle 921 ausgewählt hatten. Das war der Platz, auf dem uns letztes Jahr der Wohnwagen derart auf die Pelle gerückt ist.

Schnell war das Wohnmobil aufgestellt und ich konnte endlich ausspannen.

Schnell war während unseres Aufenthaltes Kontakt zu den Nachbarn gefunden.
Am interessantesten war sicherlich das österreichische Pärchen uns gegenüber. Sie waren mit dem Zelt da und sie hatte bereits einige Zeit allein auf dem Platz verbracht, da sich ihr Aufenthalt stark ausgedehnt hatte.
Während der Gespräche mit den Beiden stellten wir fest, dass sie während unserer Anwesenheit noch abreisten. Da ihr Platz einen Blick aufs Meer gewährte wurde wir uns schnell einig, den Platz (Parzelle 915) zu übernehmen.

Nachdem wir uns auch auf dieser Parzelle häuslich eingerichtet hatten, ging der Urlaub weiter.
Sönke hatte bereits in den ersten Tagen Kontakt zu einem Jungen namens Lorenzo geknüpft.
Die Abende verbrachten wir entweder in Rovinj

oder nutzten eines der vielen Restaurants auf dem Campinglatz. Besonders gern zog es uns immer wieder in die Saline, die wir bereits bei unserem ersten Aufenthalt für uns entdeckt hatten.

Auch in Rovinj gab es Orte, die wir immer wieder gerne aufsuchten. Neben der Pizzeria Leone gehörte auch das Cafe gegenüber dem alten Stadttor dazu.

Bei eigentlich jedem Aufenthalt in der Stadt, nahmen wir uns die Zeit, uns für einen Cappuccino zu setzen und die Passanten zu betrachten.

Unserem alten Stellplatz bezog dann ein älteres Pärchen aus Thüringen, das seine Enkelin dabei hatte.
Die Eigenheiten dieses Pärchen belustigten uns während des Urlaubs immer wieder. Die Enkelin, Mae, suchte schnell Anschluss zu Sönke und zog zeitweise mit ihm los.
Das hielt dann auch an bis Sönke den Tom traf. Hier bahnte sich eine tolle Freundschaft an. Die beiden verstanden sich von Anfang an und hatten auch die gleichen Interessen- zumeist den Gameboy.

Die beiden anderen, Lorenzo und Mae, kamen nur noch zeitweise dazu.
Trotzdem entwickelte sich unser Stellplatz schnell zum Treff- und Spielpunkt.

Auch Henner trafen wir dieses Jahr wieder. Entgegen seinen Aussagen vom letzten Jahr, hatten er und seine Familie doch noch einmal die Reise nach Kroatien angetreten. Während seiner Anwesenheit nutzte Elli seine Angebote, um mit ihm zum Einkaufen zu fahren.

Nachdem sich Sönke mit Tom angefreundet hatte, dauerte es auch nicht lange, bis wir mit Tom’s Eltern in Kontakt kamen. Schnell stellten wir fest, dass wir mit Swen und Cathrin auf einer Wellenlänge lagen. So kam es dann, dass wir gemeinsam nach Rovinj fuhren, bzw. zum essen gingen und auch einige gesellige Abende am Strand gemeinsam verbrachten.

Als der Urlaub zu Ende ging, tauschten wir noch unsere Adressen aus und verabschiedeten uns. Die Hoffnung sich wieder zu treffen war zu diesem Zeitpunkt eher gering.

Von Rovinj aus ging es dann wieder zurück nach Deutschland. Für die Rückfahrt wählten wir wieder die Stecke Italien. Die Fahrt ging ohne größere Probleme von statte, mal abgesehen von dem üblichen Stau an der kroatisch-slowenischen Grenze, so dass wir unser Abendessen an der Raststätte Dreiländereck zu uns nahmen.
Von hier aus ging es dann noch durch die Tunnel auf der Tauernautobahn, bevor wir unser Übernachtungsziel ansteuerten. Wir hatten uns einen Stellplatz in Altenmarkt im Pongau ausgesucht, da wir nicht mehr auf der Raststätte stehen wollten.
Hier trafen wir am späten Abend ein. Da der Platz am Palfen etwas abseits vom Stadtzentrum lag, bleiben wir am Wohnmobil.
Am nächsten Morgen wurde ich recht früh wach und machte mich auf die Suche nach einem Bäcker. Nach einem gehörigen Fußmarsch hatte ich diesen gefunden und fürs Frühstück eingekauft.
Als ich zum Wohnmobil zurückkam, war Elli bereits auf, aber Sönke musste erst noch geweckt werden.
Ich erlaubte mir einen Scherz mit ihm und sagte ihm, dass er sich an dem offenen Brunnen im Hof waschen müsse. Wider erwarten tat er dies auch, schulterte sein Handtuch und stampfte mit seiner Zahnbürste von dannen.

Nach dem Frühstück ging es über Salzburg auf die Bundesstraße 20. Wir wollten den Tag noch nutzen, um uns noch einige Orte in Bayern anzuschauen.
Als erstes kamen wir nach Burghausen. Hier stellten wir uns auf einen Parkplatz an der Bundesstraße, von dem aus man eine herrliche Aussicht auf die Burganlage hatte. Vor diesem Panorama nahmen wir unser Mittagessen zu uns, bevor es nach Tittmoning weiterging.
Den Ort kannten wir bisher nur vom Durchfahren und wollten ihn jetzt mal erkunden. Parken konnten wir direkt im Dorfkern.

Wir gingen ihn einmal ab, was nicht sonderlich viel Zeit in Anspruch nahm, und gönnten uns dann noch ein Eis, bevor wir weiterfuhren.
Es ging nun in die grobe Richtung München. Auf unserem Weg lag noch Wasserburg am Inn. Da es im Reiseführer erwähnt war, dachten wir uns, dass ein Stadtrundgang nicht schaden könnte. Es war eine nette, kleine, altertümliche Stadt, die recht sehenswert war.
Wiederum gönnten wir uns ein Eis, bevor es weiterging.

Als Tagesendziel hatten wir den Stellplatz vom Legoland in Günzburg auserkoren.
Über den Münchener Ring ging es auf die A 8 in Richtung Günzburg. Die letzten 100 Kilometer zogen sich dann allerdings derart, dass wir erst mit einbrechender Dunkelheit auf dem Parkplatz am Legoland eintrafen.
Dennoch fanden wir einen adäquaten Stellplatz, auch wenn schon einiges an Wohnmobilen abgestellt war.

Die Fülle an Personen hatte auch den Nachteil, wie wir recht schnell feststellten, dass die beiden Sanitärcontainer nicht mehr ausreichend waren. Besonders dann nicht, wenn einige Idioten versuchen ihre chemischen Toiletten in den Urinalen zu entsorgen.

Sönke wollte sich dann noch etwas bewegen und ging zu den anderen Kindern auf die Freifläche des Parkplatzes, um Fußball zu spielen. Nach kurzer Zeit hatte sich das jedoch erledigt, da er auf dem Asphalt weggerutscht war und sich bei dem anschließenden Sturz das Gesicht aufschrammte.

An diesem Abend war das Selbstmitleid erstmal groß. Am nächsten Morgen, mit dem Besuch des Legolandes vor Augen, ging es aber wieder.

Der Besuch des Legolandes wies erstaunliche Übereinstimmungen mit dem Vorjahr auf.
Wieder einmal genossen wir alle Fahrgeschäfte, auch wenn das Wetter nicht immer schön war.

Erst zum Ende hin, kam dann die Sonne heraus und wir konnten in Ruhe unseren jährlichen Abschluss im Miniaturland machen.

Von Günzburg aus ging es am nächsten Morgen die A 7 nach Norden hinauf.
Unsere nächste Station war Aalen. Zunächst einmal wollten wir die Limes-Therme besuchen. Die Dame an der Kasse riet uns aber freundlicherweise ab, da de Therme auf keinen Fall kindgerecht war und zu rein therapeutischen Zwecken genutzt wurde. Wir fanden das sehr fair und verbrachten stattdessen die Zeit am Römerkastell von Aalen. Nach der Besichtigung der gut erhaltenen Kastellanlage verkleidete sich Sönke noch als römischer Legionär.

Hiernach ging es zur zweiten Attraktion im Bereich Aalen, der ehemaligen Eisenerzgrube ‘Tiefer Stollen’.
Am Eingang des Besucherbergwerkes fiel uns auf, dass Sönke nicht mehr im Besitz seiner Jacke war. Die hatte er wohl bei seiner Verkleidungsaktion verloren.
Da ich eh’ wenig Lust hatte mit unter Tage zu fahren, fuhr ich mit dem Wohnmobil zurück, um die Jacke zu holen. Während dieser Zeit besuchten Elli und Sönke das Bergwerk.

Als wir alle wieder glücklich vereint waren, machten wir uns auf den Weg nach Bad Königshofen, um dort wieder eine Nacht auf dem Stellplatz zu stehen.
Dieses Jahr schafften wir es sogar noch, uns den Stadtkern von Bad Königshofen anzuschauen, bevor es wieder ins Schwimmbad ging.
Das Abendessen nahmen wir auf einem Grillfest des Stellplatzes zu uns.

Nach einem Frühstück am nächsten Morgen ging es dann wieder zurück nach Harsum, wo der Sommerurlaub sein Ende fand.

Erster Sommer in Kroatien

Kroatien

Sommer 2005

Es sollte der erste Sommerurlaub mit dem Wohnmobil werden. Nachdem es die Winterpause gut überstanden hatte und die Ostertour durch Schleswig-Holstein uns auch viel Spaß gemacht hatte, planten wir nun den Sommerurlaub.

Angedacht war ein Trip nach Skandinavien. Bei den Reisevorbereitungen gerieten wir hinsichtlich der Fährpreise ins Grübeln und machten uns schon mal anderweitig Gedanken.
Jetzt kam erstmals Kroatien ins Spiel. Als sich dann die Urlaubszeit näherte und das Wetter in Mittel- und Nordeuropa immer schlechter wurde, beschlossen wir uns kurzfristig zu entscheiden.
Dies sah dann so aus, dass wir wirklich erst am Tag der Abfahrt, abhängig vom Wetter, nach Norden oder Süden auf die Autobahn auffahren wollten.
Gesagt, getan. Am Tag der Abreise regnete es fast überall, sodass schnell entschieden war, dass es nach Süden gehen sollte. Geplant hatte ich für beide Touren, sodass wir kein Problem hatten.
Schnell noch den Navi programmiert und gegen Mittag ging es los.
Zunächst folgten wir der A7 bis Würzburg und dann ging es über die A3 weiter in Richtung Nürnberg. Von dort nach München und dann weiter in Richtung Salzburg.
In den Abendstunden kamen wir an der Tankstelle “Vaterstetten” bei München an. Hier erwarben wir noch schnell die erforderliche Vignette für Österreich und bauten die Sitzecke zur Schlaffläche um, damit Sönke schon mal schlafen konnte. Dann ging es über die A8 weiter.
Kurz vor Österreich schlief dann auch Elli neben mir immer wieder ein.
Über die A10 ging es dann in Österreich weiter. Hier setzte dann zu allem Überfluss auch noch ständiger Regen ein.
In Golling hatten wir dann erst mal genug und wollten uns für die Nacht betten. Der Rastplatz war jedoch total überlaufen. Nach einigem Suchen und Rangieren fanden wir noch einen Platz für unser kleines Mobil und machten uns bettfertig.
Nach etwa einer Stunde Ruhezeit trieb es mich wieder hoch. Kurz entschlossen startete ich das Mobil und fuhr weiter, da an Schlaf nicht mehr zu denken war. Elli lag zusammen mit Sönke hinten und schlief weiter.
Die Rastanlage Tauernalm nutzte ich dann, um den Tank noch einmal zu füllen. Danach ging es durch den Tauern- und Katschbergtunnel weiter in Richtung Süden.
Auch mit dem Grenzübertritt nach Italien wurde das Wetter nicht besser. Es regnete weiterhin. Lediglich in den Tunneln war es trocken. Was in Österreich begonnen hatte, wurde in Italien fortgesetzt. Das galt auch für die Baustellen auf den Autobahnen.
In einer dieser vielen Baustellen schloss ich dann zu einem Kleintransporter auf, bei dem an Überholen zunächst nicht zu denken war. Interessant an dem Fahrzeug war, dass er augenscheinlich auf der Felge fuhr, da er immer wieder Funken schlug.
Zunächst dachte ich, dass er nur nicht anhält, um die Straße nicht zu blockieren. Als er dann aber an mehreren Parkplätzen ungenutzt vorbeifuhr, kam bei mir die Erkenntnis, dass den Fahrer der Schaden wohl nicht interessiert. Was übrigens auch für die Carabinieri galt, da er an mehreren Polizeiwagen vorbeifuhr, ohne angehalten zu werden.
In einem der Tunnel gelang es mir dann, an ihm vorbei zu kommen. Was nicht einfach war, da er mit normaler Geschwindigkeit zwischen 90 und 100 km/h fuhr.

Als der Morgen anbrach und das Wetter sich endlich geändert hatte, machte ich auf einem Rastplatz halt und gönnte mir einen italienischen Kaffee. Jetzt wurde Elli auch wieder wach und leistete mir Gesellschaft. Nach einigen Kilometern beschlossen wir dann, dass sie bis Triest weiterfährt.
Kaum saß ich auf dem Beifahrersitz, war ich auch schon eingeschlafen und wachte erst auf einem Rastplatz vor Triest wieder auf.
Hier gönnten wir uns ein kleines Frühstück, bestehend aus gefüllten Croissants und Kaffee und fuhren dann weiter.
Gegen 07:00 Uhr morgens trafen wir dann in Triest ein. Hier musste Elli dann endlich mal zum Navigieren eingreifen, da wir ansonsten nicht durch die Stadt gefunden hätten und uns mit Sicherheit im innerstädtischen Bereich wiedergefunden hätten.
Jetzt ging es über den Grenzübergang Muggia nach Slowenien.
Für den folgenden Abschnitt der Strecke half uns auch der Navi nicht weiter, da wir kein vernünftiges Kartenmaterial für Osteuropa hatten. Die gute alte Papierkarte musste herhalten. Das klappte aber auch ganz gut, wenn auch die Erinnerungen aus den alten Urlauben sich gar nicht mehr mit unseren jetzigen Feststellungen deckten.

Der Rest der Fahrt ging flott voran, sodass wir am späten Vormittag in Rovinj ankamen.

Anfängliche Bedenken, den Campingplatz auf Anhieb zu finden, wurden durch die gute Beschilderung zerstreut.
Am Campingplatz angekommen, checkten wir erst mal ein und erfuhren, dass wir uns nun auf die Suche nach einem Platz machen mussten. Gemeinsam machten wir uns auf die Suche und legten noch einige Meter zu Fuß zurück, bis wir letztendlich in der Nähe von Waschhaus 7 auf eine Familie trafen, die gerade abbaute. Zunächst einmal hatte schon jemand nach dem Stellplatz gefragt. Wenn er nicht kommt, könnten wir ihn haben. Das war die Aussage der Vornutzer. Elli wartete mit Sönke an dem Platz, während ich mich noch etwas umschaute, aber auch nicht richtig fündig wurde.
Als Sönke dann ankam und mitteilte, dass der Platz für uns zu haben war und wir dort auch noch aufs Meer schauen können, parkten wir dort ab und richteten uns häuslich ein.

Der Platz auf Parzelle 922 war zu diesem Zeitpunkt recht idyllisch, da er terrassenförmig angelegt war und dadurch etwas erhöht war. Rechts neben uns und vor uns waren Zelte aufgebaut, so dass man sich zu diesem Zeitpunkt nicht umzingelt fühlte und noch auf das Meer schauen konnte.
Als alles an seinen Platz geräumt war, die Vornutzer hatten uns freundlicherweise noch einen Teppich liegen lassen, machten sich Elli und Sönke auf, den Platz zu erkunden. Ich setzte mich in einen Stuhl und schlief erst mal ein.

Die folgenden Tage auf dem Campingplatz waren sehr entspannend.
Wir verbrachten die Zeit mit Sonnenbaden, Krebse fangen und Schnorcheln, wenn es das Wetter zuließ. Leider war das nicht immer der Fall. Einmal pro Tag zeigte sich das Wetter von seiner schlechten Seite und es fing an zu regnen. Meist war es aber nur ein kurzer Schauer und danach kam die Sonne wieder raus.

Sönke verbrachte die Zeit damit den Platz zu erkunden. Er war die meiste Zeit mit seinem Fahrrad und einem Lageplan des Campingplatzes unterwegs.

Kurz unterbrochen wurde diese Unternehmungslust nur durch einen Unfall mit dem Fahrrad, als er sich bei einem Sturz schmerzhafte Prellungen und Abschürfungen zuzog, die aber schnell gelindert werden konnten.

Das mäßige Wetter hatte aber auch noch einen positiven Nebeneffekt. Bei schlechtem Wetter wählten wir Rovinj als unser Ziel aus, sodass wir eine Menge von der Stadt zu sehen bekamen.

Auch konnten wir eine Menge Restaurants ausprobieren.
Beliebt war bei uns ein Cafe am ‘Kompas’, wo es guten und günstigen Cappuccino gab.

Ein Highlight dieser Touren nach Rovinj war der Aufenthalt in der Pizzeria Leone, die wir als regelmäßigen Anlaufpunkt gewählt hatten, da sie nahe zum Busbahnhof lag.

An einem Nachmittag hatten wir gerade einen Platz ergattert, als es aus Kübeln anfing zu schütten.
Wir saßen mit unserem Getränk unter den Schirmen der Außenbestuhlung und konnten das Wetter und die Passanten betrachten, die hektisch versuchten einen trockenen Unterstand zu finden.

Einer unser Abstecher vom Campingplatz führte uns auf Empfehlung unserer Platznachbarn ins Restaurant Kazun.
Mit dem Fahrrad fuhren wir an und wunderten uns zunächst über die kleine Warteschlange vor dem Restaurant. Später erklärte sich dies durch das gute und reichhaltige Essen.
Die Schlange baute sich zügig ab und wir erhielten einen Tisch in der untergehenden Sonne.
Elli wählte eine Fischplatte, wohingegen Sönke und ich uns Pizza bestellten.

Nur schwerlich waren die Portionen für uns zu schaffen und auf dem Rückweg hatten wir auch gut mit dem vollen Magen zu kämpfen.
Dennoch war der Besuch empfehlenswert.

Eine nette Anekdote war noch, wie wir Henner und Iris wiedertrafen. Henner war etwas über 10 Jahre vorher mein Chef in Hannover gewesen. Seitdem hatten wir ihn und seine Frau Iris nur noch sporadisch getroffen.
An einem Vormittag hielt ich mich im Wohnmobil auf, als ich draußen auf dem Weg eine Stimme hörte, die mir vertraut vorkam. Während ich noch nachschaute, kam diese Stimme mit Elli ins Gespräch und es stellte sich heraus, dass es sich um Henner handelte.
Wir setzten uns zusammen und tauschten Geschichten nach dem langen Wiedersehen aus.
Außerdem nahm uns Henner eine Last ab. Er half uns bei unseren Einkäufen, indem er uns Kleinigkeiten mitbrachte oder Elli einfach mit zum Supermarkt nahm.

Unsere Restaurantbesuche auf dem Campingplatz beschränkten sich während unseres Aufenthaltes eher auf Minimum. Das war auch zu verkraften, da wir zur Mittagszeit häufig die ‘Saline’ aufsuchten.
Ein Aufenthalt allerdings gestaltete sich recht amüsant. Wir hatten gerade im Bereich der Außenbestuhlung Platz genommen, als ein Unwetter aufzog.
Sehr schnell wurde das Wetter schlechter und alle Gäste zog es nach drinnen. Dort waren die Plätze allerdings begrenzt, sodass man sich mit anderen arrangieren musste. In diesem Zusammenhang lernten wir ein Pärchen mit einem Jungen kennen, die ebenfalls mit dem Wohnmobil unterwegs waren.
Nachdem wir zunächst über die Wohnmobile diskutiert hatten, kamen wir dann schnell zum Reiseverlauf. Die Beiden priesen die Plitvicer Seen in so tollen Tönen an, dass bei uns das Interesse dafür geweckt wurde.

Da sich unser Aufenthalt eh’ dem Ende nähern sollte, planten wir den weiteren Trip.
Richtig traurig waren wir über die Abfahrt dann nicht, da sich auch die Situation am Stellplatz geändert hatte.
Wir hatten rund um uns neue Nachbarn erhalten. Zum einen war der Blick Richtung Meer nun durch einen Wohnwagen verbaut. Das war aber nicht das Schlimmste. Weitaus blöder war, dass sich auf den Platz neben uns ein Wohnwagen quetschte. Da der Platz aber sehr begrenzt war, rutschte er mit auf unseren. Dabei stand er so dicht an unserem Mobil, dass er durch das Panoramafenster reinschauen konnte. Um alles zu krönen, stellte er dann auch noch seinen Brauchwasserauffangbehälter aus, so dass der direkt neben uns vor sich hin stank.
Das war dann des guten genug und wir reisten ab.

Bereits am frühen Vormittag ging es bei sonnigem Wetter in Richtung Rijeka weiter.
Nach Rijeka folgten wir der idyllischen Küstenstraße bis Senj.
Dort bogen wir ins Kvaner Bergland ab. Das hieß erst einmal in endlosen Serpentinen den Berg hoch. Ich hatte echt Angst, dass unser 90PS-Mobil auf dem Weg hinauf alle Viere von sich streckt. Letztlich ging es aber doch und nachdem wir den Pass überquert hatten, ging es nach Otocac und von dort in Richtung Nationalpark Plitvicer Seen.
Im Nationalpark angekommen ging es erst mal auf die Suche nach dem Campingplatz. Wir hatten das Camp Korana als unser Ziel gewählt.
Nachdem wir dort eingecheckt hatten, konnten wir uns selbstständig einen Stellplatz suchen. Da auch hier das regnerische Wetter seine Spuren hinterlassen hatte, bot sich kein Platz auf der grünen Wiese an.
Nach einigem Suchen und einigen Stellversuchen an anderen Plätzen fanden wir einen Platz auf einer betonierten Fläche.
Zu Abend haben wir im platzeigenen Restaurant gegessen. Danach ging es zum Wohnmobil zurück. Während wir uns schon auf die Nachtruhe vorbereiteten, fingen unsere Platznachbarn erst an, ihr Essen auszupacken.
Die Italiener hatten einfach einen anderen Tagesablauf.

Am nächsten Morgen ging es dann für uns direkt in den Park. Wir hatten uns entschlossen mit dem Wohnmobil reinzufahren und dann kurzfristig zu entscheiden ob es weitergeht oder wir noch eine Nacht auf dem Campingplatz verbringen.
Pünktlich mit Abstellen des Mobiles auf dem Parkplatz fing es an zu regnen. Dieser Regen blieb uns auch die meiste Zeit im Park erhalten.
Bereits unmittelbar nach dem Einlass bot sich ein wunderbarer Anblick.

Wir folgten der ausgeschilderten Parkroute über den Wanderweg in Richtung Osten.
Am ersten Sightseeingstopp fing es dann richtig an zu regnen, wie man auch auf dem Foto sieht. Trotzdem setzten wir unseren Weg fort.

Dieser führte uns dann auch zu den Höhlen im Park. Hier passte ich aber und ließ Sönke und Elli allein gehen. Als beide zurückkamen, war das Gejammer groß. Elli war gestürzt … und dreckig; die Kamera war die Stufen herabgefallen und hatte sich an Stellen geöffnet, die nicht dafür vorgesehen waren.

Es half alles nichts, denn es musste weitergehen. Zunächst mit dem Boot über den See und dann die Wanderwege weiter bis zur Busstation.

An der Busstation angekommen mussten wir dann feststellen, dass wir zwar auf den Wanderwegen relativ allein unterwegs waren, aber es noch andere Möglichkeiten gab, den Park zu besichtigen.
Auf jeden Fall wartete eine große Anzahl von Personen auf einen Bustransfer. Als dieser dann kam, war er schnell voll. Gott sei Dank dauerte die Fahrt nur knapp 15 Minuten, so dass wir schnell wieder am Ausgangspunkt unserer Besichtigungstour waren.
Wir gönnten uns im angrenzenden Restaurant noch einen kurzen Snack, bevor es dann weiterging.

Wir hatten uns entschlossen weiterzufahren. Zunächst ging es über Landstraßen bis nach Lubljana in Slowenien. Von dort dann durch den Karawankentunnel nach Österreich, wo wir wieder der A 10 folgten.
In der Nähe von Salzburg, am Rasthof Golling, hatten wir dann erst mal genug und stellten uns zwischen den Lkw, um eine Runde zu schlafen. Mittlerweile war die Nacht auch schon ganz schön fortgeschritten.

Als es am nächsten Morgen weiterging, hatten wir uns entschlossen auf Grund des schlechten Wetters, es regnete mal wieder, einen Stopp in München zu machen.
Zielsicher führte uns der Navi in die Innenstadt. Dort parkten wir in unmittelbarer Nähe zur Museumsinsel und zum Deutschen Museum.
Nachdem wir uns durch die Schlange am Einlass nicht abschrecken ließen, hatten wir einen sehenswerten Museumsbesuch vor uns, den wir mit der Vorführung der Abteilung Hochspannungs- und Blitzphänomene spektakulär beendeten.

Nach Beendigung des Museumsbesuchs ging es einmal quer durch München in Richtung A 8, der wir nach Westen folgten.
Unser nächstes Ziel war Günzburg, um einen Abstecher ins Legoland zu machen.
Als Stellplatz wählten wir, unerfahren wie wir waren, den Stellplatz am Gutshof, da wir dort noch duschen wollten.
Nach der Übernachtung ging es dann mit dem Wohnmobil direkt auf den Parkplatz am Legoland. Hier stellten wir dann fest, dass der Parkplatz dort als Stellplatz genutzt wird.
Wir nahmen das Angebot auch gleich für die folgende Nacht an.

Für das Legoland selbst kauften wir Sönke eine Jahreskarte, während wir uns Tageskarten mit dem ADAC-Bonus kauften.
Der Parkaufenthalt selbst war sehr angenehm. Das Wetter war für den Freizeitpark genau richtig, so dass wir den gesamten Tag ausnutzten.

Als letzter Event stand dann am frühen Abend noch das Miniaturland auf dem Programm, dass wir uns nach den ganzen Fahrgeschäften gönnten, um etwas zu entspannen.

Am nächsten Morgen ging es dann über die B16 und B 2 in Richtung Naturpark Altmühltal. Wir folgten der Altmühl bis Eichstätt, wo wir uns auf den Stellplatz in der Nähe der Pirkheimer Straße stellten.
Von hier waren es lediglich 15 Minuten zu Fuß in die Stadt. Zudem war ein kleiner Servicecontainer mit Toiletten und Duschen aufgestellt.
Den angebrochenen Tag nutzten wir, um Eichstätt etwas zu erkunden und den Rest des Tages bei sonnigem Wetter am Ufer der Altmühl zu entspannen.

Am nächsten Tag hatten wir dann eine Fahrradtour nach Kipfenberg angedacht.
Dort sollte es eine sehenswerte Limesanlage aus der Römerzeit geben.
Der Radweg führte an der Altmühl entlang und war weit entfernt von jeglichem Fahrzeugverkehr.
Die Fahrradstrecke führte auch durch die landschaftlich sehenswerten Felsformationen im Altmühltal.

In Kipfenberg ging es dann bergauf weiter in Richtung Limesturm und Wallanlage.
Die zunächst asphaltierte Steigung wurde immer steiler und der Untergrund wechselte auf Feldwegniveau, so dass man zeitweise schieben musste.
Oben angekommen hatte man einen wunderbar restaurierten Limesturm vor sich.

Die Wallanlagen waren auch zur Veranschaulichung in Teilbereichen restauriert. Die alte Streckenführung war im Wald noch klar erkennbar.
Als letztes Hindernis stand noch die Abfahrt bevor. Auch hier schoben wir teilweise, da es auf dem ausgewaschenen Untergrund ansonsten Stürze zur Folge gehabt hätte.

Für den Rückweg wählten wir die gleiche Strecke wie auf der Hinfahrt.
An einem idyllischen Restaurant an der Strecke machten wir dann noch eine kurze Rast, um ein Eis zu uns zu nehmen.
Danach ging es die letzten Kilometer zurück zum Wohnmobil.
Dort angekommen, insgesamt hatten wir über 80 Kilometer auf dem Fahrrad zurückgelegt, beschlossen wir umgehend ins Schwimmbad in Eichstätt zu fahren, um uns abzukühlen.

Danach ging es noch in die Stadt zum Essen.
Hier fanden wir ein kleines Restaurant mit Innenhof. Während wir uns mit einem Ehepaar den Tisch teilten und mit ihnen ins Gespräch kamen, räumte Sönke erstmal das volle Tablett der Bedienung mit einer Handbewegung ab.

Am nächsten Tag ging es dann nach Bad Königshofen. Da Reni von diesem Stellplatz erzählt hatte, wollten wir den Stellplatz an der Therme mal ausprobieren.
Nachdem wir uns auf dem Stellplatz eingerichtet hatten, ging es dann auch gleich noch ins Schwimmbad.
Hier passierte dann das Malheur. Beim Toben mit Sönke knallte mir dieser mit seinem ganzen Gewicht auf den Kopf. Da hatte ich dann erst mal Probleme mit meinem Nacken. Zunächst dachte ich, dass die nur kurzfristig sein. Leider hielten sie auch die Nacht über an, so dass ich nicht richtig schlafen konnte.
Am nächsten Morgen trieb es mich dann auch dem entsprechend früh aus dem Bett.
Nach dem Brötchen holen hatte sich die Situation noch nicht verändert.
Da ich den Kopf nicht richtig drehen konnte, fuhr uns Elli ab Bad Königshofen zurück nach Harsum.
Die Rückfahrt verlief ereignislos und wir trafen am frühen Abend in Harsum ein.
Trotz aller kleinen Misslichkeiten hatten wir doch das Gefühl einen guten Sommerurlaub verlebt zu haben.

Rovinj zum Entspannen

1990 Istrien

Von diesem Urlaub gibt es leider keine genauen Aufzeichnungen mehr. Es handelte sich um einen Urlaub für Kurzentschlossene, da wir bereits in Florida waren, war das Geld etwas knapp und da bot es sich an, für ein paar Urlaubstage nach Istrien zu fahren.

Positiver Nebeneffekt war, dass meine Eltern und mein kleiner Bruder bereits unten waren und wir lediglich noch dne Preis je Person für den Campingplatz bezahlen mussten.

Die Anfahrt verlief ereignisloser als 1989 und der Platz war schnell gefunden. Die Zeit verbrachten wir mit ganz viel Relaxen und mittelmäßig viel Alkohol. Elli surfte viel und besuchte regelmäßig mit meiner Mutter die Weinbauern.

Gegen Ende des Urlaubs kam dann noch mein Bruder Ulf mit meiner Schwägerin Jutta nach Rovinj, so dass wir noch einige Zeit mit ihnen verbrachten.

Auf dem Rückweg gesellte sich dann mein Bruder Jens zu uns ins Auto, da er nicht die langatmige Rückfahrt mit dem Wohnmobil in Kauf nehmen wollte. Wir fuhren die ganze Nacht durch und verlangten dem Honda damals alles ab, so dass wir nach knapp elf Stunden Fahrt in Sorsum ankamen.

Letztlich ein reiner Entspannungsurlaub, wie der Mangel an konkreten Erinnerungen zeigt.

Mit den Volleyballern in Jugoslawien

Istrien 1989

Der Urlaub in Istrien 1989 ging schon früh in die Planung.
Lars, Olli, Elli, Melanie, Angela und ich kamen irgendwann auf den Gedanken in den Sommerferien einen gemeinsamen Campingurlaub zu machen.
Dabei waren folgende Bedingungen für uns damals wichtig. Es musste billig sein und es sollte ein Ort mit garantiert schönem Wetter sein.
Im Zuge der Planung fiel dann die Wahl auf Istrien im damaligen Jugoslawien.
Nachdem wir uns auf dieses Ziel geeinigt hatten, konnten alle beginnen die Reisedokumente zusammen zu stellen und wir suchten einen adäquaten Campingplatz.
In verschiedenster Besetzung trafen wir uns und planten. Damals nach mit Karten, Reiseführern und Campingatlanten.
Letztlich war die Mehrheit für den FKK-Platz Valalta.
In einem gemeinsamen Treffen wollten wir es dann fest machen und nach anfänglicher Skepsis bei Angela waren dann alle mit an Bord.
Die restlichen Einzelheiten waren auch schnell geplant. Olli stellte das Zelt, das für uns alle reichte. Stühle und Tisch stellten wir gemeinsam und verstauten sie auf dem Dachgepäckträger. Die Pkw für die Fahrt stellten Elli und ich. Führerscheine hatten, mit Ausnahme von Melanie, alle, wobei nicht jeder fahren wollte.

Am letzten Arbeitstag von Lars und Olli, die zu der Zeit bei Blaupunkt schichteten, ging es los.
Die beiden hatten Nachtschicht bis 06:00 Uhr gehabt und bis 07:00 Uhr hatten wir sie eingesammelt und es ging auf die Autobahn.
Die beiden Nachtschichtler wollten die Fahrt nutzen, um den verlorenen Schlaf nachzuholen. Dies fiel ihnen sichtlich schwer. Angela jedoch nicht, sie verschlief die meiste Zeit.
Bis Mittag hatten wir es nach Denkendorf in Bayern geschafft. Hier tankten wir und nahmen ein reichhaltiges bayerisches Mittagessen zu uns.
Die daraus resultierende Schläfrigkeit machte mir auf dem folgenden Autobahnstück ganz schön zu schaffen.

Da das Schengen Abkommen 1989 noch nicht existent war, hatten wir noch diverse Landesgrenzen zu überqueren bis wir letztendlich gegen 20:00 Uhr abends an der Grenze zwischen Italien und Jugoslawien standen.
Die Fahrt bis nach Italien verlief problemlos. Lediglich am Tauerntunnel hatten wir Blockabfertigung und mussten im Stau warten. Die Zeit nutzten wir um auszusteigen und das Wetter zu genießen.
In Muggia, an der jugoslawisch-italienischen Grenze, tankten wir noch einmal voll, da wir nicht wussten, wo die nächste Tankstelle war. Das war auch grundsätzlich kein Problem, nur sprang nach dem Tanken Elli’s VW Golf nicht wieder an. Augenscheinlich war er durch die lange, konstante Fahrt überhitzt und musste abkühlen.
Während der Wartezeit überschlugen wir kurz die Zeit bis zum Ziel. Für die letzten 100 Kilometer mussten wir knapp 2 Stunden einplanen.
Da laut Campingplatzführer der Platz um 22:00 Uhr die Pforten schloss, mussten wir uns beeilen, um ihn zu erreichen. Wir hatten keine Lust vor dem Tor in den Autos zu schlafen.
Nachdem der Golf wieder ansprang, ging es los. Über die jugoslawischen Landstraßen ging es Richtung Rovinj.
Die Landstraßen waren schlecht, die Fahrbahnmarkierung miserabel und Ortschaften erkannte man fast gar nicht, da sie stockdunkel waren. Trotzdem fuhren wir so schnell wie möglich durch die Landschaft. Elli folgte lediglich den Schlusslichtern von meinem Honda Accord. Die Strecke als solche nahm sie gar nicht richtig wahr.
Highlight war der Limskikanal. Auch diesen sahen wir nicht. Wir sahen auch nicht, wie es neben der Fahrbahn steil nach unten ging – Gott sei Dank.
Kurz vor 22:00 Uhr hielten wir an der Rezeption des Campingplatzes.
Hier war man locker und gelöst. Der Platz schloss erst um 23:00 Uhr.
Also noch schnell einen Stellplatz suchen und das Zelt aufbauen.

Der Platz war schnell gefunden. An der Rezeption hatte man uns den Tipp mit dem neuen Waschhaus gegeben. Hier fanden wir auch einen fast ebenen Platz.
Im Licht der Pkw-Scheinwerfer wurde dann das Zelt aufgebaut. Gleichzeitig wurden die Sitzgelegenheiten vom Pkw geladen und aufgebaut, so dass wir, als das Zelt stand und eingeräumt war, unser ‘Feierabend’-Bier zu uns nehmen konnten.

Die knapp zwei Wochen auf Valalta verliefen relativ stressfrei und erholsam.
Ab etwa 11:00 Uhr morgens setzten wir uns in die Saline und spielten Karten.

Bis dahin ging es immer mal wieder in Stadt, um Getränke in dem dortigen Intershop zu kaufen oder eine Mahlzeit in dem staatlichen Restaurant (Jardin) am Hafen zu uns zu nehmen.
Abends nahmen wir zumeist das Angebot auf dem Platz wahr. Beliebt bei Melanie und Angela waren die Live-Auftritte der Band an der Bar am Swimmingpool, da die Mitglieder der Band ja ‘so süß waren’.

Der Tagesablauf wurde lediglich durch die Sportveranstaltungen unterbrochen.
So nahmen wir alle 6 mehr oder weniger erfolgreich an den Trainingsstunden und dem Volleyballturnier teil.
Melanie und Olli spielten noch erfolgreich beim Tischtennis mit und Olli und ich nutzten das Angebot Tennis zu spielen.
Über die verschiedenen Sportangebote lernten wir dann auch einige Leute außerhalb unserer Gruppe kennen.

Auch zu unseren direkten Platznachbarn bauten wir gute Kontakte auf. Dies ging so weit, dass wir mit ihnen Grillgut austauschten und dafür im Gegenzug selbst gefangene Seenadeln erhielten.

Bei den Nachbarn gegenüber sind wir bei einem Gewitter im Zelt untergekommen.

Erwähnenswert ist auch eine Bootstour gewesen, die wir gemacht haben.
Mit zwei Motorbooten ging es über die Bucht und in den Limskikanal hinein.

So plätscherte der Urlaub so dahin. Einen Tag fuhren wir noch auf Sightseeing nach Pula und einen Tag nach Porec.

Den Ausflug nach Pula nutzten wir, um das dortige Kolosseum zu besichtigen und etwas durch die Stadt zu bummeln.
Außerdem aßen wir in der Stadt zu Mittag, um mal etwas anderes zwischen die Zähne zu bekommen als der Campingplatz oder Rovinj bot. Das Essen unterschied sich aber nicht wesentlich, war eher noch etwas schlechter.

Auf den Ausflug nach Porec konnte Lars nicht mitkommen, da er zuvor beim Volleyball sich an einem Stein den Fuß aufgeschnitten hatte.

Die Fahrt nach Porec offenbarte uns auch die Strecke am Limskikanal und ihre Gefährlichkeit, da wir nun bei Tageslicht alles sehen konnten.

Unser Urlaub näherte sich dem Ende, da änderte sich das Wetter.
Wir waren den Abend noch in der Altstadt gewesen, weil Elli unbedingt Scampi essen wollte. Danach haben wir im Hotel Eden die Disco besucht und waren gerade wieder am Zelt eingetroffen, als ein Unwetter losbrach.
Es regnete derart stark, dass es in Bächen durchs Zelt floss. Wir legten die Luftmatratzen ins eingehängte Innenzelt, wo auch unsere Taschen waren, und suchten uns trockene Schlafplätze.
Elli und Olli kamen wie bereits gesagt bei den Nachbarn im Vorzelt unter, während Lars und ich im Honda schliefen.
Als Melanie und Angela dann aus der Disco kamen, blieb für sie nur der VW Golf, in dem sie es sich gemütlich machten.

Am nächsten Morgen stand dann Reinigen auf dem Programm. Dies blieb jedoch an Elli und Lars hängen, da Olli und ich den Tennisplatz gebucht hatten und Angela und Melanie sich am Strand von den Strapazen der Nacht erholten.
Als die beiden alles gereinigt hatten, erfuhren sie in den Gesprächen mit den Platznachbarn, dass es womit dem Wetter so weitergeht.
Gleiches brachten Olli und ich am Tennisplatz in Erfahrung.
Nach einer kurzen Beratung ging Lars zur Rezeption und erzählte eine tieftraurige Geschichte, warum wir noch an diesem Nachmittag abreisen müssten. Dies ersparte uns die Gebühr für den Tag und wir fingen an zu packen.

Als alles verstaut war, fing es auch schon an zu regnen und es wurde immer dunkler, was nicht nur an der fortgeschrittenen Tageszeit lag.
Als wir auf der Landstraße in Höhe Buje unterwegs waren, mussten wir auf Grund des starken Regens sogar unsere Fahrt unterbrechen und auf der Straße einfach halten. Es war nichts mehr zu sehen und die Haftung auf der Straße war auch nicht die Beste.
So ging es dann weiter bis Italien. In Italien nutzten wir dann eine Regenunterbrechung, um in einer Raststätte einen Cappuccino zu trinken. Da auch der Euro noch keinen Einzug gehalten hatte, mussten wir noch in Lira bezahlen, die wir zuvor getauscht hatten.
Ansonsten wurde der Regen nur durch die Autobahntunnel unterbrochen. Es stellte sich dann so dar, dass wir außerhalb der Tunnel mit angepasster Geschwindigkeit fuhren und in den Tunneln dann richtig Gas gaben.

In Österreich angekommen holte uns langsam der lange Tag ein und die Müdigkeit überkam uns.
Wir schafften es noch bis zum Rastplatz Eisentratten. Da wurden erst mal die Sitze runter gekurbelt und wir versuchten zu schlafen.
Grundsätzlich klappte dies auch – bis auf die beiden Fahrer. Lars und ich trafen uns in der Raststätte wieder und nahmen einen starken Kaffee zu uns. Danach beschlossen wir weiterzufahren.
Gegen Morgen waren wir dann wieder in Deutschland. Das Wetter hatte sich nicht sonderlich verbessert und es war immer noch feucht.
In Traunstein ging es dann erst mal von BAB 8 runter und wir kauften bei einem Bäcker zum Frühstücken ein.
Das Frühstück nahmen wir dann auch gleich zu uns und bei leichtem Nieselregen ging es zurück auf die Autobahn.

Beschleunigungsstreifen raus und gleich richtig Gas geben. Leider war direkt vor uns ein Stau, so dass ich alles aufbieten musste, um einen Auffahrunfall zu vermeiden.
Mit einem gehörigen Schrecken in den Gliedern ging es dann weiter und nach insgesamt 24 Stunden hatten wir die 1200 Kilometer geschafft und waren zu Hause angekommen.
Wir brachten noch alle schnell nach Hause, schnackten noch ein bisschen und Elli und ich bleiben gleich ins Sorsum.

Insgesamt haben wir nachträglich festgestellt, dass es trotz aller kleinen Misslichkeiten ein runder Urlaub mit einem hohen Erholungswert war.