Skanes / Tunesien (07.06.1999 – 15.06.1999)
Es sollte der erste richtige Urlaub mit Sönke werden. Sönke stand kurz vor seinem 2. Geburtstag und war daher noch frei, so dass die Reise zu diesem um einiges günstiger ausfiel, als einen Monat später.
Wir informierten uns im Tui-Center Hildesheim über mögliche Reiseziele und kamen schnell auf Tunesien, da der Sandstrand uns und auch Sönke sehr ansprach. Da Sönke mitfuhr, war uns die Tui als Reiseveranstalter wegen ihrer Verlässlichkeit sehr willkommen.
So ging es dann am 07.06.2009, um 07:40 Uhr, ab dem Flughafen Hannover los.
Sitzplätze und Gepäckabgabe hatte ich schon durch die Möglichkeit des Vorab-Checkins am Vorabend erledigt, so dass uns unser Nachbar Karl-Heinz nur noch eine Stunde vorher am Flughafen absetzen musste.
Dort angekommen, stellten wir schnell fest, dass Elli ohne Reisedokument unterwegs war. Das würde die Einreise in Tunesien als schwierig gestalten. Also schnell wieder in Harsum angerufen und Karl-Heinz machte sich sofort wieder auf den weg. Diesmal mit den Pässen.
In Rekordzeit traf er trotz Berufsverkehr am Terminal C ein. Elli erwartete ihn schon draußen, während Sönke und ich bereits im Wartebereich sitzen mussten.
Als Elli zu uns stieß, waren wir alle sichtlich erleichtert. Besonders, da auch Sönkes Kinderausweis mit dabei war. Wie wir später feststellten, hätte er ohne diesen in Tunesien ebenfalls nicht einreisen dürfen.
Der Flug gestaltete sich problemlos. Besonders Sönke, für den es der erste Flug war, stellte kein Problem dar. Obwohl wir eigentlich kein Anrecht auf einen Sitzplatz für ihn hatten, wurde ihm trotzdem ein Platz zur Verfügung gestellt und zudem erhielt auch er ein volles Frühstücksmenü.
Nach knapp 2 Stunden Flugzeit landeten wir in Monastir. Vom Flughafen erfolgte ein kurzer Bustransfer bis zur Rezeption des Residence Club Skanes, das an der Hauptstraße zwischen Sousse und Monastir liegt.
Die Rezeption wirkte pompös gestaltet. Die Clubanlage selbst war mit ihren Bungalows schön konzeptioniert und angelegt.
Unmittelbar nach unserem Eintreffen erhielten wir bereits unseren Bungalow, der nur wenige Minuten vom Pool und der Hauptanlage entfernt war. Der Weg zum Strand war auch nicht besonders lang.
Das Zimmer selbst war ordentlich und zweckmäßig eingerichtet. Das Kinderbett war auch bereits aufgestellt.
Den Rest des Tages verbrachten wir damit, die nähere Umgebung zu erkunden.
Den gang mit dem Buggy nutzte Sönke erstmal um seinen Schlaf nachzuholen.
Schnell stellten wir bei dem Spaziergang fest, dass hier lediglich die Hotelanlage vorhanden war.
Es gab also keine Einkaufsmöglichkeiten, was auch nicht weiter schlimm war.
Gebucht hatten wir sogenannte Halbpension Plus, d.h. reguläre Halbpension plus die einheimischen Getränke und Mineralwasser kostenlos. Also ‘all-inklusive’-light.
Dies sollte sich noch als Vorteil erweisen, da Sönke sich die komplette Woche über von Mineralwasser, Orangen und Weißbrot ernährte. Jeder andere Menüvorschlag wurde von ihm rigoros zurückgewiesen.
Die tage selbst gestalteten sich in der Woche sehr ruhig. Tagsüber waren wir zunächst am Strand, wo wir Sandburgen bauten und versuchten Sönke davon zu überzeugen, dass ihm die Wellen nichts tun. Er blieb aber standhaft und verweigerte jegliche Kontaktaufnahme mit dem Meer.
Auch das Bauen von Sandburgen in Nähe der Wellenlinie brachte uns in dieser Hinsicht nicht voran.
Nach dem Mittagsschlaf ging es dann an den Kinderpool. Hier gab es einige Gleichaltrige, mit denen er herumtoben konnte.
Abends setzten wir uns dann auf die Terrasse des Restaurantbereichs und genossen das kalt-warme Büffet.
Danach spielten die Kinder noch im Atriumbereich des Haupthauses, bevor es für sie ins Bett ging, während wir Eltern uns im Barbereich aufhielten.
Bei unserem ersten Aufenthalt im Barbereich passierte uns dann auch folgende Panne. Der Strom auf dem Zimmer wird mit dem Schlüsselanhänger freigeschaltet, indem man diesen in einen dafür passenden Schlitz einschiebt.
das taten wir auch, schlossen das Babyphon an und Elli ging vor, um die Reichweite zu testen. Als sie feststellte, dass der Barbereich in Reichweite lag, nahm ich den Schlüssel und kam nach. Es herrschte herrliche Ruhe auf unserem Zimmer. Kein Wunder, da das Babyphon nur mit Strom funtioniert und ich diesen ausgeschaltet hatte. Gott sei Dank war unser Aufenthalt nicht lange und Sönke schlief tief und fest.
Für die darauffolgenden Abende nahmen wir den Schlüsselanhänger einfach ab und konnten nun auch verfolgen, was im Zimmer passiert.
Während unseres einwöchigen Aufenthaltes machten wir zwei Kurzausflüge.
Der erste ging mit dem Abenteuer ‘öffentlicher Bus’ von der Haltestelle vor der Hotelanlage nach Monastir.
Hier besuchten wir die Moscheeanlage und den Hafen.
Zu mehr hatten wir auf Grund der hohen Temperaturen keine Lust.
Für den zweiten Ausflug nutzten wir ebenfalls den Bus. Diesmal ging es in die andere Richtung nach Sousse.
Hier erkundeten wir die Altstadt, den Palastbereich und den Bazar.
Gewöhnungsbedürftig während dieser Trips war, dass jeder die blonden Haare berühren wollte und dies auch zumeist tat. Aus Höflichkeit ließen wir dies zumeist geschehen. Sönke interessierte das eigentlich überhaupt nicht.
Unser Rückflug ging dann am späten Nachmittag. Bereits bis Mittag mussten wir das Zimmer geräumt haben, was auch verständlich war, da die neuen Gäste bereits eintrafen.
Wir konnten dann unsere Koffer unterstellen und uns trotzdem in der Hotelanlage aufhalten und bekamen auch noch die Mahlzeit und Getränke. Zum Duschen gab es eine Möglichkeit in einem Schwimmbad des Hotels, die wir dann auch nutzten.
Der Rückflug selbst war etwas länger als der Hinflug, verlief aber ebenfalls problemlos. Auch hier erhielt Sönke einen eigenen Sitzplatz, nachdem ich ihn kurzfristig auf den Schoß nehmen musste, da uns nicht klar war, ob der dritte Platz in unserer Reihe frei bleibt.