Enkirch (Mosel)
04.09.2010 – 11.09.2010
Wieder einmal stand die alljährliche Fahrradtour vor der Tür.
Während einer etwas schleppenden Vorbereitung erkoren wir die Moselregion als Ziel unserer Wünsche aus.
Danach hielt dann erst einmal wieder eine Ruhephase Einzug, sodass das Buchen einer Unterkunft erst recht spät erfolgte.
Unmittelbar danach stellte bereits Olli in Aussicht, dass er eventuell nicht mitfahren könne. Was sich dann leider auch bestätigte.
In der letzten Woche vor der Tour musste dann auch Ansgar absagen, sodass letztlich nur Lars und ich wieder fuhren.
Am Samstag, dem 04.09.2010, ging es dann los. Unser Ziel war das Ferienweingut Rebenhof in Enkirch an der Mosel.
Nach einer entspannenden Fahrt kamen wir am frühen Nachmittag in Enkirch an. Auf den letzten Metern wurde es dann jedoch auf einmal noch einmal spannend, als uns der Navi alles abverlangte, da er sich zum Ziel gesetzt hatte, die schmalsten und zugleich steilsten Straßen im Dorfkern von Enkirch zu befahren.
Als wir dann letztendlich angekommen waren, stand uns mit der Ferienwohnung auf jeden Fall eine angenehme Überraschung bevor.
Die Wohnung war geräumig und gut aufgeteilt und jeder von uns hatte nicht nur ein eigenes Schlafzimmer, sondern auch ein eigenes Bad.
Nachdem wir unsere Sachen eingeräumt hatten, ging es noch schnell nach Traben-Trarbach zum Einkaufen, da dort der einzige größere Supermarkt war.
Außerdem nutzten wir diesen Trip, um einen kurzen Bummel durch die Altstadt des Ortes zu machen.
Wieder zurück ging es am Abend mit dem Fahrrad durch Enkirch. Durch die Odyssee mit dem Navi hatten wir den Ort ja schon in Teilen kennengelernt, waren jetzt aber auf der Suche nach den Gaststätten des Ortes.
Für den heutigen Abend entschieden wir uns für das Gasthaus “Zum Weinstock”, das laut Karte gutbürgerliche Küche aufwies und die Außenbestuhlung noch in Betrieb hatte.
Nach dem Abendessen ging es dann zurück zur Ferienwohnung. Hier nutzten wir noch die Terrasse und spielten etwas Backgammon und Trionimos, bevor es dann ins Bett ging.
Am nächsten Morgen fanden wir die Brötchen, wie zuvor abgesprochen, vor der Wohnung vor.
Nach dem Frühstück ging es dann auch gleich bei strahlendem Sonnenschein mit dem Fahrrad los. Leider hatte die Sonne noch nicht geschafft, die Luft zu erwärmen, sodass es in den Schattenflächen doch noch recht kühl war.
Zunächst ging es am Moselufer bis nach Traben-Trabach. Hier überquerten wir die Mosel und fuhren auf dem Moselradweg weiter bis nach Kröv.
Nach einer kurzen Pause dort, ging es in die Weinberge. Wir wollten den Hang bei Kröv mit dem Fahrrad bewältigen und dann an der Festung Mont Royal herauskommen.
Wider Erwarten klappte es in den Steigungspassagen ganz gut. Lediglich auf den letzten paar Metern, als der Untergrund immer poröser wurde, lief es nicht mehr ganz so gut.
Oben angekommen machten wir dann erst einmal einen kurzen Abstecher durch das Feriendorf auf dem Hügelkamm. Danach machten wir uns auf die Suche nach dem Flugplatz, wo unserem Wissen nach eine Lokalität vorhanden war.
Nach einer kurzen Nachfrage am Klettergarten, war das Lokal schnell gefunden und wir machten eine ausgiebige Rast bei einem Hefeweizen und einem kleinen Snack.
Von nun an stand uns keine Steigung mehr bevor. Vom Flugplatz an hatten wir eine wunderschöne Abfahrt bis nach Traben-Trarbach.
Am Ortsanfang verlor Lars dann langsam den Kontakt. Zunächst konnte ich es mir nicht erklären und wartete am Busbahnhof auf ihn.
Als er dort eintraf, stellten wir fest, dass sich der Freilauf in seinem Hinterrad verabschiedet hatte und er somit dauerhaft treten musste, um die Kettenspannung zu erhalten.
Unsere anfängliche Hoffnung, den Schaden bei einem Fahrradgeschäft in Traben-Trarbach gleich beseitigen zu lassen, zerschlug sich, da dieses mittlerweile geschlossen hatte.
Es ging also direkt zur Ferienwohnung zurück … und immer schön tretend, damit die Kette nicht runterrutscht.
Hier angekommen bauten wir dann das hintere Laufrad erst einmal aus und eine erste Inaugenscheinnahme bestätigte den Verdacht. Der Freilauf war hin.
Lars ließ das Rad gleich ausgebaut, damit es am nächsten Morgen repariert werden konnte.
Den Rest des Tages verbrachten wir bei herrlichem Sonnenschein auf der Terrasse.
Am Abend ging es dann in das nahe Restaurant mit Biergarten Hotel Loosen wo wir ein gutes Abendessen und auch noch einige Bier zu uns nahmen.
Am nächsten Tag fuhr Lars nach dem Frühstück gleich zur Fahrradwerkstatt.
Relativ schnell war er wieder da. Das lag daran, dass er gleich ein neues Laufrad bekommen hat und so das alte Hinterrad nicht extra eingespeicht werden musste.
Unmittelbar nach seiner Rückkehr ging es dann auch gleich mit dem Fahrrad los.
Aus unserer ersten Planung wurde auf Grund der fortgeschrittenen Zeit nichts, sodass wir erst einmal Bernkastel als Etappenziel wählten. Wieder ging es am Moselufer entlang bis Traben-Trarbach. Hier nutzten wir eine kurze Pause, um die Umgebungskarten zu studieren.
Nach dem Kartenstudium kamen wir zu dem Entschluss eine Menge Kilometer zu sparen, indem wir nicht dem Moselufer weiter folgten, sondern uns querfeldein durch die Berge schlagen.
Gesagt, getan. Durch die Innenstadt ging es zu unserem Einstieg in die Berge. Tatsächlich handelte es sich bei der gewählten Strecke um einen Wanderweg und das genau war er auch.
Der Weg war zwar nicht schmal, hatte aber keine richtige befestigte Oberfläche, die ein Fahren stark erschwerte.
Dazu kam auch noch die knackige Steigung, was letztendlich dazu führte, dass Lars die letzten Meter allein fahren musste und ich mein Fahrrad schiebend den Berg hinauf brachte.
Oben angekommen verschnauften wir erst einmal bevor es dann an die Abfahrt nach Bernkastel ging.
Die Abfahrt entlohnte dann auch für alle Strapazen, die wir vorher auf uns genommen hatten. Zunächst ging es steil bergab um Fahrt aufzunehmen. Danach wurde das Gefälle etwas flacher, erhielt aber die zügige Fahrt bis zum Beginn der Fußgängerzone von Bernkastel.
Nach einem kurzen Bummel über die vollkommen überlaufene Fußgängerzone, die aus vielen engen Gassen besteht, ging es dann ans Moselufer. Hier war bereits das erste Weinfest der Saison aufgebaut, was dann auch die vielen Besucher im Ort erklärte.
Nach einer kurzen Stärkung ging es dann am Moselufer wieder zurück in Richtung Enkirch.
Die Strecke, die abwechselnd am Moselufer und an der Bundesstraße entlang führte, zog sich, sodass wir letztlich froh waren, als wir in Enkirch ankamen.
Zum Ende der Tour machten wir dann unseren Abschluss im Biergarten des Restaurants Loosen, bevor es dann die letzten Meter zur Ferienwohnung zurückging.
Für den nächsten Tag hatten wir dann einen Besichtigungstag in Trier, der ältesten Stadt Deutschlands, eingeplant.
Da das Wetter recht wechselhaft war, erschien uns dies die beste Möglichkeit, den Tag sinnvoll zu verbringen.
Nach dem Frühstück ging es los. Trier war schnell erreicht und meine vorherigen Besuche verhalfen uns, an der richtigen Autobahnausfahrt heraus zu fahren.
Im Navi von Lars hatten wir eine zentrumsnahe Straße als Fahrtziel programmiert. Der Navi führte uns gut, wenn ich auch ganz anders gefahren wäre.
Die Parkplatzsuche in Trier nahm dann zwar etwas Zeit in Anspruch, erledigte sich dann aber auch zu unserer Zufriedenheit.
Zu Fuß ging es nun weiter. Zunächst zu den Kaiserthermen und von dort über den Park am Kurfürstlichen Palais und die Konstantinbasilika weiter in die Innenstadt.
Hier stand erst einmal die Besichtigung des Trierer Doms und der Liebfrauenkirche auf dem Programm.
Danach stärkten wir uns in der Fußgängerzone in einem Imbiss, der Nudel To go hieß und, wie der Name schon sagte, frisch zubereitete Nudelgerichte zum Mitnehmen anbot.
Weiter ging es durch die Fußgängerzone über den Marktplatz bis zur Porta Nigra.
Nachdem nun alle Sehenswürdigkeiten hinter uns lagen, widmeten wir uns dem Shoppen.
Lars hatte Gefallen an dem Spiel Trionimos gefunden, mit dem wir uns am Abend zuvor die Zeit vertrieben hatten, sodass wir auf die Suche gingen.
Bestellt hat er es dann aber doch im Internet bei Amazon.
Lediglich die Mitbringsel für die nächsten Familienangehörigen erstanden wir in der Innenstadt.
Danach ging es wieder zur Ferienwohnung zurück.
Auf dem Heimweg kauften wir noch schnell fürs Abendessen ein, dass wir dann selbst zubereiteten.
Den Abend verbrachten wir bei Gesellschaftsspielen und Fernsehen.
Der nächste Tag stand wieder im Zeichen des Fahrradfahrens.
Diesmal ging es die Mosel entlang in die andere Richtung.
Dem Fahrradweg folgend ging es nach Plünderich.
Dort folgten wir der weit auslandenden Moselschleife bis Bullay.
Unmittelbar nach Bullay ging der Radweg in eine mäßig befahrene Straße über, auf der wir bei leichtem Regen bis Neef fuhren. In der dortigen Moselschleife, nahe einer Klosterruine, hatten wir einen wunderbaren Blick auf den Calmont.
Nach einer kurzen Rast ging es zurück nach Neef. Hier konnten wir über eine Brücke die Moselseite wechseln und setzten unsere Fahrt auf dem nördlichen Moselufer fort.
Wir fuhren dann noch bis zur Ortschaft Alf, wo wir erst einmal die Mittagspause einlegten.
Nach der kurzen Stärkung ging es dann weiter. Wir folgten der Moselstraße bis zum Abzweig zur Marienburg. Hier hatten wir nur einen kurzen Bergrücken zu überwinden, um nicht die Moselschleife fahren zu müssen. Knackig ging es hoch. Ober angekommen, schnauften wir einmal durch, bevor es in die Abfahrt nach Plünderich ging.
Wir blieben auf der Nordseite der Mosel und fuhren nun zunächst auf dem Moselradweg weiter bis Reil. Dieser Streckenabschnitt, direkt an der Mosel und unter den Weinhängen, war recht kurzweilig. Das änderte sich dann leider ab Reil. Hier ging der Radweg auf der Kreisstraße weiter bis nach Kövenig.
Hier nutzten wir die Fähre nach Enkirch und setzten über. An ‘unserem’ Moselufer angekommen, suchten wir erst einmal den Biergarten auf, um die Fahrt abzuschließen.
Danach ging es in die Ferienwohnung zurück.
Nach dem Relaxen auf der Terrasse und einer ausgiebigen Dusche ging es dann zum Abendessen in den Ort.
Da sich am nächsten Tag das Wetter noch nicht nachhaltig gebessert hatte, planten wir nur eine kurze Tour.
Am nördlichen Moselufer ging es diesmal wieder in Richtung Westen. Ein konkretes Ziel hatten wir, sondern wollten nach Lust und Laune fahren.
Wie bereits am ersten Tag zog sich die Strecke bis Kröv. Ab hier folgten wir nun dem Moselradweg weiter. Leider wurde das Streckenbild nicht angenehmer. Immer wieder wurde der Radweg parallel zur Bundesstraße geführt. In Verbindung mit dem schlechten Wetter machte das Fahrradfahren immer weniger Spaß, sodass unsere Tour in Ürzig ihr vorläufiges Ende fand.
Da eh Mittagszeit war, suchten wir uns einen Imbiss, wo wir eine Kleinigkeit zu uns nahmen.
Danach traten wir die Rückfahrt an. Unmittelbar nach Ürzig mussten wir uns dann sogar kurz unterstellen, da der Regen zunahm. Als wir dies geschafft hatten, fuhren wir lieber durch die Weinberge weiter bis nach Wolf. Von hier aus ging es dann wieder am Moselufer entlang.
Wir fuhren wieder bis nach Kövenig und nahmen die Fähre auf die andere Moselseite, wo wir erst einmal wieder im Biergarten einkehrten.
Gegen Abend wurde das Wetter etwas milder, sodass wir unseren abendlichen Restaurantbesuch im Gasthaus “Zur Sonne” auf der Außenterrasse beschlossen.
Für den letzten Tag war die längste Tour des Urlaubs geplant. Angedacht, und auch umgesetzt, war eine Fahrt bis nach Cochem.
Relativ früh für unsere Verhältnisse ging es los. Zunächst folgten wir der Strecke von vor zwei Tagen. Da wir aber nicht wieder die große Schleife bei Zell fahren wollten, nutzten wir die Brücke in Erden, um aufs andere Ufer zu gelangen.
Hier ging es dann weiter bis auf Höhe Plünderich. Da uns der Weg über den Bergkamm ja nun bekannt war, nutzten wir diesen um erheblich abzukürzen.
Auf dem Radweg ging es dann am nördlichen Moselufer weiter.
In Bremm machten wir die erste Pause bevor es dann im Schatten des Calmont weiter ging.
Von hier an zog sich die Strecke jetzt. Die Moselschleifen wurden immer großzügiger und die Strecken zogen sich immer mehr in Richtung einer Geraden.
Trotz allem legten wir ein gutes Tempo vor und überholten einige Leidensgenossen, die ebenfalls auf dem Fahrrad unterwegs waren.
Da wir aber immer wieder Pausen einlegten, schafften sie es regelmäßig aufzuschließen, sodass man sich immer mal wieder sah.
Die letzten Kilometer bis Cochem verliefen dann wieder direkt an der Bundesstraße entlang und waren nicht sonderlich angenehm. Pünktlich zum Mittagessen hatten wir das Stadtzentrum erreicht.
Nach einem kurzen Bummel durch die Fußgängerzone fanden wir am Rand der Innenstadt ein schnuckleiges Restaurant, wo wir ein Bier zu uns nahmen.
Danach ging es zum Bahnhof. In Anbetracht der fortgeschrittenen Zeit und der zu erwartenden Fahrzeit, hatten wir uns auf eine Rückfahrt mit der Bahn verständigt.
Nach einer kurzen Wartezeit auf dem Bahnhof ging es mit dem Zug bis nach Bullay. Hier hatten wir erst einmal etwas Aufenthalt, bis unser Anschlusszug nach Kövenig ging.
In Kövenig ging es wieder zur Fähre und rüber nach Enkirch.
Hier verbrachten wir dann den sonnigen Nachmittag mit Relaxen und Koffer packen.
Am Abend ging es noch einmal zum Essen in den Ort.
Für den letzten Tag stand nur noch die Rückfahrt auf dem Programm.
Wieder führte uns der Navi über den südlichen Weg in Richtung Frankfurt am Main.
Von dort aus ging es dann nur noch in Richtung Norden weiter.
Da kein Stau uns aufhielt, kamen wir zeitgerecht wieder im Hildesheimer Raum an und hatten damit den Fahrradurlaub 2010 abgeschlossen.
Datum | TRP | TIME | AVS | Vmax |
05.09.2010 | 29,28 | 01:38:15 | 17,88 | 53,0 |
06.09.2010 | 45,92 | 02:46:13 | 16,56 | 44,2 |
08.09.2010 | 50,32 | 02:27:12 | 20,51 | 52,8 |
09.09.2010 | 39,57 | 01:54:24 | 20,76 | 43,0 |
10.09.2010 | 45,42 | 02:08:40 | 21,19 | 32,4 |
210,51 | 10:54:44 |