Relaxen in der Türkei

Tekirova 1996

Im Jahr 1996 ging es das erste Mal in die Türkei.
Es war eine Last-Minute-Reise mit einem sogenannten Glückshotel, d.h. es war seine Hotelkategorie bekannt, aber was letztlich dabei herauskam, war dem Zufall überlassen.
Wir landeten letztendlich in dem kleinen Familienhotel Eser in Tekirova.

Der Flug ging ab Hannover mit Pegasus-Airlines nach Antalya.

Dort angekommen ging es mit dem Bus zum Hotel.

Beim Aussteigen dachten wir erst einmal, dass es ein Irrtum sein muss, da der Ort sich uns bis dahin noch nicht gezeigt hatte und das Hotel eher wie eine Ferienpension aussah.

Als wir dann unser Zimmer erhielten, waren wir aber bereits von dem Hotel positiv überrascht. Die Zimmer waren groß und geräumig und vor allen Dingen sauber.
Das erste Zimmer gefiel uns jedoch nicht hundertprozentig, da es im Erdgeschoss lag und direkt zum Pool und zur Bar wies.

Nachdem wir kurz an der Rezeption vorgesprochen hatten, erhielten wir ein Zimmer in der ersten Etage mit Balkon zum Meer.

Der Urlaub war als pure Entspannung geplant und so gestaltete er sich auch.
Die meiste zeit lagen wir am Pool und genossen das wunderbare Wetter.
Eher selten nahmen wir den Gang von 15 Minuten zum Strand auf uns. Besonders, da der schönste Bereich des Kiesstrandes von einem Hotel belegt war. Wir nahmen zwar einige Male das Angebot des fremden Hotels einfach in Anspruch, waren uns aber bewusst, dass wenn wir angesprochen werden, uns zurückziehen müssen.

Abends bummelten wir über die Einkaufsstraße von Tekirova, wo unser jeder Händler auf einen Tee einlud, damit wir in sein Geschäft kamen.
Auch dieses Angebot nutzten wir leidlich, wobei wir am Ende des Urlaubs auch zu dem Goldhändler unseres Vertrauens gingen und einige Stücke erwarben. Der Preis für Gold war in der Türkei dann doch wesentlich erschwinglicher wie in Deutschland.

Die meiste Zeit verbrachten wir jedoch am Pool.

Elli allerdings verbrachte nach einigen Tagen auch viel Zeit in der Nähe der sanitären Einrichtungen, da sie sich eine Magenverstimmung eingehandelt hatte. Nach Erwerb eines Medikaments und einer eintägigen Behandlung ging es ihr aber wieder besser und auch sie genoss dann den Urlaub.

Am Pool lernten wir dann Anna und Adam kennen, die aus Braunschweig kamen und etwas jünger als wir waren. Wir verbrachten viel Zeit miteinander und machten auch zwei Tagesausflüge zusammen.
Der erste Ausflug bedurfte etwas Planung, da wir ihn mit dem Motorroller machen wollten.
Auf dem Weg zur örtlichen Disko kamen wir an einem Verleiher vorbei. Neben dem Genuss von Raki und Tee machten wir auch einen Deal über das Leihen von zwei Rollern.
Auf die erforderlichen Fahrerlaubnisse befragt, gab er lediglich an, dass die in der Türkei nicht kontrolliert werden. Auch Schutzhelme wurden nicht mit verliehen. Das war auch irgendwie uncool.

Am nächsten Tag holten wir morgens die Roller ab und starten in Richtung Westen die Küste entlang.
Hier gab es eine kleine Bucht bei Olympos, die mit dem Pkw nicht zu erreichen war und für ihren wunderschönen Strand bekannt war.

Als wir nach einem kurzen Fußmarsch die Bucht erreicht hatten, genossen wir die Ruhe und das klare Wasser.
Nach dem kurzen Badeaufenthalt und einem Mittagssnack in einem nahen Bauernrestaurant ging es dann in die andere Richtung bis nach Kemer. In Kemer besuchten wir kurz die Strandpromenade und stellten fest, dass wir es in Tekirova eigentlich wirklich gut erwischt hatten.
Danach ging es dann nach Phaselis weiter. Hier wandelten wir alle zusammen durch die antiken Ruinen der alten Hafenstadt.

Nach dem Besuch der antiken Stätten ging es dann mit dem Roller zurück zum Verleiher.
Noch kurz ein Getränkestopp in der Nähe einer Moschee an der Hauptstraße und dann waren wieder zurück.
Damit war unsere Abenteuerlust auch gestillt. Adam hatte jedoch erst Lust bekommt und unterlag jetzt dem Adrenalinrausch. Bis zu unserer Abfahrt versuchte er mich immer wieder davon zu überzeugen Wasserski, Jetski oder Fallschirmgleiten zu machen. Ich blieb jedoch standhaft.

Ein Highlight des Aufenthaltes in Tekirova war noch der Besuch des kleinen Restaurants nebenan. Der Koch machte eine herrliche Mettpfanne mit Paprika und Peperoni, die wir während des Urlaubs mehrfach genossen.

Das lag allerdings auch leider daran, dass das Essen unseres Hotels sehr wechselhaft war. Nicht immer erfüllte es unsere Ansprüche. Insbesondere das Frühstücksbüffet war schlecht, da es immer wieder das Gleiche war.

Am Abend unserer Abfahrt setzten wir uns dann noch bis zum Eintreffen des Busses an die Bar und genossen das ein oder andere Getränk zusammen. Da der Bus erst gegen 23:00 Uhr erschien, hatten wir dafür viel Zeit.
Auf dem Flughafen in Antalya zögerte sich unser Abflug dann noch etwas heraus, da wir erst die Abfertigung der schwer bewachten El-Al Maschine aus Israel abwarten mussten. Da es sich aber um einen türkischen Flughafen handelte, war Rauchen an keinem Ort ein Problem.

Nach einem ereignislosen Rückflug kamen wir in der Nacht in Hannover an und gönnten uns ein Taxi zu unserer Wohnung in der Redenstraße.

Adam und Anna haben wir dann noch einige Male wieder getroffen, um gemeinsame Erinnerungen auszutauschen.

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