Florida war geschafft. Da wir noch Urlaubszeit übrig hatten, beluden wir schnell das Wohnmobil und machten uns auf den Weg nach Kroatien, um uns dort zu entspannen.
Am Montagmorgen ging es los in Richtung Süden. Auf der gesamten Strecke hielt uns nichts auf, so dass wir bereits am frühen Nachmittag in Herzogenaurach ankamen und am Adidas-Outlet einparkten. Eigentlich war der Plan, dass ich ein paar neue Laufsachen einkaufen kann. Daraus wurde aber leider nichts. Ich fand einfach keine passende Bekleidung. Bei Elli lief es anders. Kaum im Geschäft, hatte sie schon das erste Paar Schuhe ins Auge gefasst. Nachdem sie dann auch gleich gekauft waren, ging es wieder weiter. Ein paar Kilometer wollten wir noch schaffen. Leider machte uns die Metropolregion Nürnberg einen Strich durch die Rechnung. Überall herrschte Stau, so dass wir nicht über die BAB 3, sondern über die BAB 73 in Richtung BAB 9 fuhren. Als wir uns endlich durch den Verkehr gekämpft hatten, konnten wir auch gleich auf die BAB 9 auffahren. Gemeinsam beschlossen wir nun die Nacht in Beilngries zu stehen.
Um kurz nach Fünf am Nachmittag kommen wir am Camping an der Altmühl an. Wie wir feststellen mussten, hatte sich hier einiges geändert. Die Rezeption war nicht mehr besetzt und in der nahen Zukunft sollte die Anmeldung über “Rosi” laufen, einen Computer. Bei unserem Checkin funktionierte ‚sie’ leider noch nicht, so dass wir uns einfach einen Stellplatz aussuchen konnten. Leider konnten wir durch den Computerausfall aber auch keine Brötchen bestellen.
Nachdem wir uns eingerichtet hatten, ein kaltes Getränk zu uns genommen und eine erfrischende Dusche gehabt hatten, ging es zu Fuß in den Ortskern von Beilngries. Hier suchten wir direkt das Gasthaus Stern auf, wo wir unser Abendessen zu uns nehmen wollten. Gewohnt gab es ein typisch bayerisches Abendessen in einer gemütlich, rustikalen Atmosphäre. Danach ging es zurück zum Campingplatz, wo wir uns für den nächsten Reisetag ausruhten.
Der nächste Tag startete mit der üblichen Routine. Nach dem Frühstück kamen wir um 09.00 Uhr los – dachten wir jedenfalls. Wir mussten erst noch bezahlen und das zog sich über eine Viertelstunde hin. Dann ging es aber wirklich los.
Wieder kamen wir gut durch. Selbst auf der BAB 8 gab es keine Probleme. Gegen Mittag hatten wir Österreich erreicht und befanden uns auf der A 10. In Anif fuhren wir zum Tanken an der FE-Tankstelle ab und nutzten die Pause gleich für einen Mittagssnack. Im weiteren Verlauf ging es ohne Probleme – nicht einmal kleinere Stockungen – weiter bis Ljubljana. Einzige Überraschung war der Schneefall, der uns bei der Fahrt durch die Hohe Tauern begleitete.
Ab Ljubljana wurde der Verkehr dichter und es gab immer mal wieder kurze Staus.
Gegen 18.00 Uhr kamen wir am Camp Zagreb an – ein neues Autocamp direkt in Zagreb. Der Platz war gut belegt und wir waren froh, dass wir von unterwegs angerufen und einen Platz reserviert hatten. Der Empfang war freundlich und die Beratung kompetent. Zum Abendessen ging es in die Pizzeria am Platz. Gute Pizza, noch besserer Salat und toller Service für 185 Kuna. Insgesamt sehr empfehlenswert.
Als wir zurück am Wohnmobil sind, beginnt es zu regnen. Kein Problem für uns, da wir ja erst am nächsten Tag Sightseeing in Zagreb machen wollten.
Am nächsten Morgen regnet es aber immer noch. Ich gehe im strömenden Regen Brötchen holen. Während wir frühstücken, beschließen wir lieber der Sonne entgegen zu fahren. Die Campingplatzbetreiber haben für uns Verständnis und wir sichern ihnen im Gegenzug zu, auf jeden Fall wiederzukommen.
Es geht über die Autobahn in Richtung Süden und der Regen läßt langsam nach. Nach Brinje verlassen wir die E 71 und fahren über Nationalstraße 23 nach Senj. Von dort aus geht es über die Küstenstraße weiter. Unser Ziel ist Starigrad und das aus zwei Gründen. Zum Ersten soll dort das Wetter akzeptabel sein und Zweitens wollten wir endlich einmal den Nationalpark Paklenica erkunden.
Am frühen Nachmittag kamen wir in Starigrad an und konnten uns so mit der Stellplatzauswahl Zeit lassen. Letztlich wählten wir das Kamp Katinka aus. Wir waren die einzigen Gäste und wurden herzlich empfangen. Nachdem wir uns eingerichtet hatten, joggten wir erst einmal zum Parkeingang, um den Weg dorthin und den Zugang zu erkunden.
Zum Abendessen geht es zu Dinko, ein Lokal auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Hier hatten wir zwei Jahre zuvor schon einmal einen Kaffeestopp eingelegt, als wir auf der Durchfahrt waren. Der Service in dem Lokal war gut und auch das landestypische Essen war gut.
Nach dem Essen machten wir es uns vor dem Mobil gemütlich und genossen den Abend bis die Sonne verschwand. Dann wurde es doch recht kühl und wir zogen uns zurück.
Am nächsten Morgen wurden wir sehr früh durch Baulärm von der nahen Baustelle geweckt. Kurze Zeit später standen wir dann auch auf und ich besorgte Brötchen für das Frühstück. Nach dem Frühstück machten wir uns auch gleich auf den Weg, da wir ja planten im Nationalpark Paklenica zu wandern. Der Eintritt in den Park kostete uns 80 Kuna. Eine Wanderkarte noch einmal 45 Luna. Und, da Elli keine Mütze mitgenommen hatte, noch einmal eine Mütze für 80 Kuna. Dann war es aber mit dem Geld ausgeben geschafft .
Wir beschlossen den Wanderweg 1 anzugehen. Am Anfang führte der Weg durch eine Schlucht mit steilen Felswänden, an denen die Freeclimber ihrem Sport fröhnten. Danach folgte ein Anstieg durch eine Schlucht auf einem gepflasterten Weg.
Nach einigen Höhenmetern und Kilometern kamen wir auf eine Ebene und gingen durch ein Gehölz an einem Bachlauf entlang. Wirklich sehr idyllisch. An einer alten Mühle angekommen machten wir die erste längere Pause. Danach folgte das letzte Stück bis Ramici. Gerade der letzte Anstieg über kleinere, steile Trampelpfade hatte es in sich. Es folgte noch ein Geröllfeld, dann war es geschafft.
Nachdem wir den Ausblick von diesem Punkt genossen hatten, ging es zur Paklenica Hütte zurück. Hier gönnten wir uns einen späten Snack und machten uns dann an den Rückweg. Der Abstieg war beschwerlich. Für das letzte Stück im Park wählten wir dann eine Alternative. Es handelte sich um einen Schullehrpfad, der aber einen weichen Untergrund hatte und angenehm zu gehen war.
Als wir den Park verlassen hatten, machten wir noch eine Getränkepause in der Taverna Marasovic, bevor es zurück zum Wohnmobil ging. Wir standen immer noch allein und entspannten erst einmal. Zum Abendessen ging es dann wieder zu Dinko. Elli gönnte sich diesmal Fisch. Es gab eine frische Dorade, die ihr vom Restaurantchef filetiert wurde.
Am nächsten Morgen werden wir wieder von den Bauarbeiten geweckt. Diesmal werden mit dem Bagger Steine geschoben. Ein Geräusch, von dem jeder gerne in seinem Urlaub geweckt werden will. Nach dem Frühstück machen wir uns wieder auf den Weg in den Park. Um 10.00 Uhr kommen wir dort an. Am Parkeingang werden wir von zwei Rumänen angesprochen, die uns nach einer Routenempfehlung fragen. Wir verweisen sie an die touristische Beratung am Kassenbereich und erzählen ihnen von unseren Erfahrungen vom Vortag. Unser Tagesziel war die Manita Pec – die Höhle aus den Winnetou-Filmen. Nach etwa 3 Kilometern Anstieg über den Hauptweg, zweigte der Wanderweg dorthin ab.
Von jetzt an ging es stetig bergan. Die 500 Höhenmeter zum Höhleneingang verteilten sich auf eine Strecke von etwa 2 Kilometern über Geröll und Wurzelwege. Der Weg war anstrengend, aber die Aussicht entschädigte für Vieles.
Oben angekommen machten wir unsere Mittagspause. Die Höhle war für den Besucherverkehr geschlossen, aber das war uns bekannt gewesen.
Während unserer Pause trafen auch die beiden Rumänen ein. Nach einem kurzen, gemeinsamen Kartenstudium beschlossen sie, weiter in die Gebirgskette hinein zu wandern. Wir machten uns an den Abstieg. Am Eingangsbereich machten wir noch einen kurzen Abstecher zu einem Aussichtspunkt auf dem ersten Gebirgskamm. Der Aufstieg war steiler als wir dachten und er lag komplett in der prallen Sonne. Verschwitzt kamen wir oben an und hatten eine phantastische Aussicht auf die Küste.
Der Abstieg gestaltete sich auf Grund der Steilheit des Terrains noch schwieriger. Unten angekommen ging es erst einmal zum Wohnmobil und wir entspannten bei einem kühlen Getränk. Mittlerweile standen wir auch nicht mehr allein. Ein niederländisches Pärchen hatte sein Zelt auf dem Autokamp aufgeschlagen. Vor unserem Abendessen bezahlten wir den Campingplatz. Mit 483 Kuna für 3 Tage, also etwas mehr als 21 Euro pro Nacht – für uns ein akzeptabler Preis. Das Abendessen nahmen wir dann bei Dinko wieder zu uns. Da die Speisekarte umfangreich genug war, konnten wir wieder ein neues Gericht ausprobieren.
Nach dem Abendessen ging es die kurze Strecke zum Autokamp zurück. Hier erwartete uns eine Überraschung. Der Ehemann der Betreiberin war eingetroffen. Es gab erst einmal als Dankeschön ein Runde Schnaps. Da wollten wir nicht nachstehen, holten unseren Schnaps und spendierten eine Runde. Nachdem wir so einige Runde Hochprozentigen hinter uns gebracht hatten und unsere Erfahrungen ausgetauscht hatten, ging es zurück zum Wohnmobil.
Am nächsten Morgen, während des Frühstücks, kam der Betreiber erneut vorbei. Diesmal hatte er Honig dabei. Elli hatte am Abend vorher erwähnt, dass sie in Kroatien gerne Honig kaufe und er hatte gleich einen Bekannten angerufen. Für 70 Kuna gab es ein 500 ml-Glas Honig. Elli war glücklich.
Danach geht es weiter in Richtung Süden. Tagesziel sollte die Region von Dubrovnik werden. Zunächst ging es aber erst einmal nach Zadar. Zum Einen wollten wir unsere Vorräte ergänzen. Das erledigten wir in einem Discounter. Danach wurde eine nahe günstige Tankstelle aufgesucht. Wir mussten zwar etwas warten, konnten dann aber relativ günstig volltanken. Es folgte die Fahrt auf die Autobahn, der wir in Richtung Süden folgten. Da wir einige Kilometer vor uns hatten, fuhren wir so lange wie möglich durch. Uns hielt auch nichts auf, so dass wir nach etwa sechs Stunden in Dubrovnik am Campingplatz Solitudo ankamen. Eigentlich hatten wir vorgehabt ein kleines Autokamp anzufahren. Da aber das Wetter durchwachsen werden sollte, legten wir eher wert auf den öffentlichen Nahverkehr, so dass der Campingplatz in die nähere Wahl kam. Besonders interessant war er für Elli, als sie ihn von der gegenüberliegenden Buchseite sah und eine Aufstellmöglichkeit mit Meerblick ins Auge fasste. An der Rezeption ließ man uns die Wahl und wir fuhren erst einmal die Region mit Meerblick an. Leider war nichts frei, so dass wir uns einen anderen Stellplatz suchten und letztlich unterhalb des Waschhauses auf Platz B202 standen. Nachdem wir uns eingerichtet hatten, bemerkten wir unsere Platznachbarn auf der gegenüberliegenden Straßenseite – ein Wohnmobil aus Alfeld. Nach einer kurzen Begrüßung machten wir uns ans Abendessen. Wir warfen den Grill an und genossen die Cevapcici, die wir frisch eingekauft hatten. Nach dem Essen machten wir noch einen kurzen Spaziergang zum Strand, der seit unserem letzten Besuch komplett umgestaltet wurde – sehr zu seinem Vorteil.
Nach dem Sonnenuntergang fing es leicht an zu regnen, so dass wir uns ins Mobil zurückzogen.
Am nächsten Morgen regnete es immer noch. Ich musste wieder einmal mit dem Regenschirm zum Bäcker gehen. Nach dem Frühstück wollten wir erst einmal abwarten, ob das Wetter wirklich stabil trocken bleibt und nutzen die Zeit für eine Joggingrunde an der Uferpromenade entlang. Als sich das Wetter bessert, machen wir uns mit dem Bus auf den Weg zur Altstadt von Dubrovnik. Am Haupttor angekommen, stellten wir gleich fest, dass es nicht weniger Besucher geworden waren. Der Eingangsbereich war total überfüllt und wir suchten uns erst einmal ein kleines Lokal für einen Mittagssnack. Fündig wurden wir in der Mex Cantina Bona Fide in der Ulica za Rokom. Hier konnten wir bei einer guten Pizza erst einmal den ganzen Trubel in Ruhe betrachten und uns einen Besichtigungsplan zurechtlegen.
Da wir das Stadtzentrum bereits kannten, bummeln wir mehr oder weniger ziellos durch die Gegend. Einzig einige Game of Thrones Filmspots stehen auf unserer Liste. Es war nicht unbedingt einfach diese zu finden. Und selbst wenn wir sie gefunden hatten, waren sie selten so spektakulär wie in der Serie.
Nachmittags fing es dann wieder an zu regnen. Erst war es ein leichtes Tröpfeln und wir hatten Zeit uns einen trockenen Sitzplatz zu suchen. Kaum saßen wir, fing es richtig an zu regnen und überdachte Plätze waren heiß begehrt. Als der Regen dann nachließ, machten wir uns langsam wieder auf den Weg zum Bus. Nicht jedoch ohne einen weiteren Filmspot aufzusuchen, der außerhalb der Stadtmauern lag.
An der Bushaltestelle sammelten sich dann die ganzen Wartenden. Anfangs sah es aus, als würden nicht alle in den Bus passen – letztlich passen aber mehr rein als man denkt. Elli und ich hatten einen Sitzplatz ergattert, was sich als sehr angenehm darstellte. Kurz vor unserer Haltestelle hatte sich der Bus merklich geleert. Ich drückte den Knopf für den Haltewunsch und es begaben sich mehrere Personen in Richtung Tür. Nur der Busfahrer akzeptierte unseren Wunsch nicht, sondern fuhr einfach weiter. Wir machten auf uns aufmerksam, aber er reagierte gar nicht. An der nächsten Haltestelle hielt er dann und die meisten stiegen aus. Wir blieben im Bus und wurden natürlich an der Endhaltetstelle aufgefordert auszusteigen. Dies wiesen wir vehement von uns, da er ja versäumt hatte, an der Haltstelle anzuhalten. Auf der Fahrt in die Gegenrichtung zeigte er sich dann ausgesprochen freundlich. Kleine Anekdote am Rande. Diejenigen die gleich an der nächsten Haltestelle ausgestiegen waren, hatten sich ein Taxi dorthin bestellt und kamen kurze Zeit nach uns am Campingplatz an.
Der anschließende Abend war kühl und ungemütlich, so dass wir recht schnell ins Wohnmobil verlegten und jegliche Aktivitäten draußen auf ein Mindestmaß reduzierten.
Da kein besseres Wetter in Sicht kam und wir nicht noch weiter nach Süden fahren wollten – obwohl wir kurzfristig darüber nachgedacht hatten – ging es wieder die Küste entlang nach Norden. Nachdem Elli Brötchen geholt hatte und wir gefrühstückt hatten, ging es los. Den Transit durch Bosnien-Herzogowina nutzten wir, um an der Ina-Tankstelle vor Neum günstig unseren Tank zu füllen. Im weiteren Verlauf ging es dann die Küstenstraße weiter. Alles lief glatt und wir genossen die Beschaulichkeit der Landstraße und die schönen Aussichten. Erst in Split dann etwas Aufregung. Für die sorgte der Navi, der die Schnellstraße verließ und uns über einen Kreisverkehr auf der gegenüberliegenden Seite wieder auf die Schnellstraße führte. Hat uns gefühlt etwa 10 Minuten gekostet und etwa 10 Meter Fahrstrecke gespart.
Um 14.30 Uhr kommen wir dann in Trogir an und stellen als erstes eine neue Brücke fest, die die Insel Ciovo mit der Küste verbindet, so dass der Verkehr nicht mehr durch Trogir muss. Hatten wir gedacht, dadurch würde dort nun weniger Verkehr herrschen, hatten wir uns getäuscht. Wieder waren um den Markt herum die Straßen voll und die Verkehsrverhältnisse gelinde gesagt chaotisch. Kurze Zeit später waren wir am Autokamp Seget und Elli ergatterte mit Stellplatz 13 wieder einen Platz in der ersten Reihe.
Danach war erst einmal entspannen angesagt, bevor es am frühen Abend in die Konoba Rico zum Abendessen ging. Das Essen war gewohnt gut und günstig und nach einem kleinen Spaziergang ging es zum Wohnmobil. Wir saßen noch einige Zeit draußen, aber irgendwann wurde es einfach zu kühl, so dass wir nach drinnen wechselten.
Als ich am nächsten Morgen im Supermarkt Brötchen kaufen möchten, stellen wir die Härten der Vorsaison fest. Keine Brötchen mehr. Ich muss mich mit Weißbrot begnügen. Das war damm aber letztlich auch okay.
Am späten Vormittag geht es dann zu einem Stadtbummel nach Trogir.
Wir bummeln durch die Gassen und kaufen ein paar Kleinigkeiten ein, bevor es wieder zum Platz zurückgeht. Hier ist es mild und windig – nicht wirklich gemütlich. Zum Abendessen geht es ins Restaurant Buta. Die Lokalität ist für uns neu. Wir kennen es noch als einen Treffpunkt der Dorfbewohner, in dem eine Eistruhe stand, an der Sönke sein Eis holte. Mittlerweile war es ein tolles Restaurant mit einer Cocktailbar und einem schönen Ambiente. Das Essen, das wir genossen, war wirklich sehr gut und der Service war klasse.
Den nächsten Tag wollen wir am Platz verbringen und einfach entspannen. Es ist sonnig und das kommt unserem Plan entgegen. Nur Elli hat Probleme mit ihrem Magen. Als es schlimmer wird, mache ich mich auf den Weg, um ihr eine Medikament zu besorgen. Ich nutze die Gelegenheit, um gleich ein kleines Mitbrinsel für Sönke zu besorgen. Er hatte sich ein Ki-Ki gewünscht, dass er aus seiner Kindheit noch kannte. Leider verbesserte sich Elli’s Zustand nicht wirklich. Er stabilisierte sich lediglich, so dass wir beschlossen das Abendessen auf dem Campingplatz einzunehmen. Hier gab es mittlerweile eine Konoba mit dem Namen Sunny Dalmatia. Das Essen war gut und reichhaltig. Das Preis-Leistungsverhältnis war übrigens auch sehr ansprechend.
Der folgende Tag ist wieder als Reisetag geplant. Nach dem Frühstück geht es bereits um 08.30 Uhr los. Damit sind wir aber schon die letzten Camper, die den Platz verlassen. Wir fahren direkt auf die Autobahn und weiter nach Zagreb. Wie wir es versprochen hatten, fahren wir das Autokamp Zagreb erneut an. Bereits um 13.00 treffen wir dort ein. Leider gibt es um diese Zeit kein Shuttle mehr in die Innenstadt, so dass wir uns für eine Taxifahrt entschließen. Über die Rezeption bestellen wir ein Funktaxi, das uns kurze Zeit später aufnimmt und für 90 Kuna direkt in der Unterstadt absetzt.
Bevor es an die eigentliche Stadtbesichtigung geht, mehmen wir erst einmal einen kleinen Mittagssnack im Submarine Burger in der Bogoviceva ulica. Danach ging es in die Oberstadt. Wir hatten einen Reiseführer auf einer kleinen Karte dabei und hakten alle Punkte ab.
Nach der Besichtigung der Kathedrale von Zagreb, machten wir noch einen abenteuerlichen Abstecher auf den eigentlich verschlossenen Hinterhof der Kathedrale – das Gelände des Erzbistums, mit seinen schönen alten Gebäuden aus unterschiedlichen Epochen.
Danach ging es dann über die Märkte zur Sankt-Markus-Kirche und dem Regierungsbezirk.
Als letztes stand dann der Lotrscak-Turm in der Oberstand an. Wir gönnten uns einen Aufstieg und blickten über die Stadt. Danach ging es dann an der Seilbahn entlang in die Unterstadt. Hier bummelten wir über die Einkaufsstraßen bis zum Nationaltheater und weiter zum sogenannten grünen Hufeisen, einem Parkgütel am Rand der Innenstadt. Den Abschluss fand unsere Sightseeingtour am Startpunkt. Wir machten uns auf die Suche nach einem Funktaxi für die Rückfahrt und wurden letztlich fündig. Der Fahrer fuhr eine etwas abweichende Strecke und wir mussten am Ende 103 Kuna zahlen. Insgesamt war das Funktaxi aber eine gute Möglichkeit in Stadt zu gelangen und dabei flexibel zu sein.
Das Abendessen nehmen wir wieder in der Pizzeria Jezero zu uns. Ich hatte mich bereits auf die Pizza Slovanska gefreut und wurde nicht enttäuscht. Das Essen ist genauso gut wie beim ersten Besuch. Wir blieben diesmal etwas länger sitzen und genossen noch einige Getränke, da das Wetter nicht wirklich einladend war. Dann ging es ins Wohnmobil zurück – Pläne für die nächste Zeit machen.
Nach einem ausgiebigem Frühstück – ich hatte im nahen Supermarkt wieder Brötchen geholt – ging es an die Entsorgung. Um 09.00 Uhr waren wir dann fertig und machten uns auf den Weg nach Maribor. Am Abend zuvor hatten wir noch das Autokamp Kekec als Ziel auserkoren. Gegen 11.00 Uhr trafen wir dort ein und waren von der Größe, Sauberkeit und Freundlichkeit angenehm überrascht. Wir suchten uns einen möglichst geraden Stellplatz auf der oberen Ebene und richteten uns ein.
Gleich im Anschluss ging es mit den Fahrrädern zur Stadtbesichtigung nach Maribor. Die Streckenführung war einfach gehalten und größtenteils über Radwege. Nachdem wir die Drau überquert hatten, nahmen wir die erste Möglichkeit, um auf den Uferweg zu wechseln. Diesem folgten wir bis zu einem Stadttturm. Hier stellten wir unsere Fahrräder ab und machten uns auf die weitere Erkundung zu Fuß.
Zunächst kamen wir auf den Hauptplatz am Rathaus von Maribor. Hier wählten wir eines der vielen Lokale für ein Getränk aus. Danach ging es durch die Fußgängerzone zur Basilika der Mutter der Barmherzigkeit.
Dann ging es über die Fußgängerzone wieder zurück in Richtung Hauptplatz und von dort wieder ans Ufer der Drau. Unser Fazit für Maribor lautete schließlich – eine nette Kleinstadt mit einigen hübschen Gebäuden.
Wieder an unseren Fahrrädern wechselten wir die Uferseite. Hier gab es einen Weg, der an der Drau entlangführte und von dem man direkt auf die Zuwegung zum Campingplatz gelangen sollte. Leider gab es diesen Weg nur in meiner App. Nachdem uns dies bewusst geworden war, hatten wir schon einige hundert Meter in die falsche Richtung zurückgelegt. Es ging zu der nächsten Möglichkeit zurück und wir mussten die Steigung am Ufer hinauffahren, bevor es gemütlich weiterging.
Zurück am Campingplatz wollen wir erst einmal entspannen. Während ich eine Runde joggen gehe, geht es Elli immer schlechter. Letztlich kaufe ich ein wenig für das Abendessen ein und bereite es am Wohnmobil zu. Elli geht es jedoch mit ihren Magenproblemen derart schlecht, dass ich allein draußen sitze und esse.
Am nächsten Morgen mache ich mich auf den Weg, um Brötchen zu holen. Die Bäckerei ist noch ein kleiner Familienbetrieb und der Verkaufsraum sieht eher wie das Wohnzimmer aus. Für wenig Geld kaufe ich ein und besorge gleich ein paar Brötchen mehr, um Verpflegung für die Fahrt zu haben. Elli hat sich zwar etwas gefangen, möchte aber lieber einen Arzt aufsuchen. Der Plan ist also nach Hause zu fahren.
Um 08.00 Uhr kommen wir los und fahren über die A 9 in Österreich auf die A 3. Kurz vor der Grenze nach Deutschland wollen wir dann noch günstig tanken und werden auch fündig. Wir mussten zwar von der Autobahn ab und eine parallel geführte Landstraße nutzen, deren Streckenführung auch noch durch Baustellenumleitungen erschwert wurde, tankten dafür aber wirklich günstig.
Das nächste und auch gleichzeitig letzte Highlight war Regensburg. Immer mal wieder tauchte eine Verkehrsbeeinträchtigung vor dem Autobahnkreuz Regensburg auf, die bis zu einer Dreiviertelstunde längere Fahrtzeit ausmachte. Wir beschlossen also dies zu umfahren und wählten die Bundesstraße 8, den Odessa-Ring, zur Umfahrung. Bereits den ganzen Urlaub hatten wir davon gesprochen, noch einmal ein Trachtengeschäft anzufahren, um unsere Klamotten zu ergänzen. Geschafft hatten wir es jedoch nie. Jetzt sahen wir aus dem Augenwinkel einen Ausverkauf bei Trachten Moser. Schnell war ein Parkplatz für das Wohnmobil gefunden und wir stöberten durch den Laden. Natürlich wurden wir hier fündig und fuhren so beglückt weiter.
Abends um halb acht parkten wir dann vor unserem Haus ein und schafften es noch das Wohnmobil auszuräumen, so dass wir den Abend erschöpft auf der Terrasse verbringen konnten.
Fahrzeit: 44:51
Strecke: 3520,0 km
Durchschnittsverbrauch: 9,7 l/km
Durchschnittsgeschwindigkeit: 78 km/h