Für den Start in die Urlaubssaison 2022 hatten wir uns das Allgäu ausgewählt. An einem Samstagmorgen im Juni ging es los. Zunächst folgten wir der A7 in Richtung Süden. Da wir gut durchkamen, beschlossen wir ab Uffenheim über Land- und Bundesstraßen nach Garmisch-Partenkirchen zu fahren. Am Nachmittag kamen wir am Campingresort Zugspitze an. Bereits auf der Anfahrt zum Campingplatz war uns die stärke Präsenz von Sicherheitskräften. aufgefallen. Wie wir später feststellen mussten, war dafür der G7-Gipfel im Schloss Ellmau ursächlich, der auch die ein oder andere Einschränkung mit sich brachte. Doch dazu später mehr.
Nachdem wir uns auf Stellplatz 56 eingerichtet hatten, geht es mit dem Fahrrad nach Garmisch-Partenkirchen. Nach einem Bummel durch die Fußgängerzone beschließen wir gleich uns ein Restaurant für das Abendessen zu suchen. Unsere Wahl fällt auf das Restaurant Alpenhof. Elli gönnt sich ein Risotto mit Ziegenkäse, während ich mit einem Krustenbraten auf Bewährtes zurückgreife. Zurück am Wohnmobil beobachten wir noch eine Zeitlang den Trubel mit Polizeihubschraubern und Fahrzeugkolonnen, bevor wir uns ins Wohnmobil zurückziehen.
Nach einem Gespräch mit den Stellplatznachbarn hatten wir für den nächsten Tag eine Wanderung durch die Höllentalklamm ausgesucht. Da wir vor den langen Wartezeiten am Eingang gewarnt worden waren, machten wir uns zeitig auf den Weg. Dies war allerdings tatsächlich nicht nötig. Ohne Wartezeit ging es in die Klamm. Wir folgten dem Weg bis zur Höllentalangerhütte. Hier war der Wendepunkt unserer Tour.
Nach einem kurzen Snack und einem Getränk geht es auf dem gleichen Weg wieder bergab.
Am Ausgang dann eine kleine Überraschung für uns. Um die Klamm verlassen zu können, mussten wir unsere Eintrittskarte vorweisen. Die hatte Elli aber mittlerweile verlegt. Gott sei Dank konnte sich eine Angestellte der Hütte an unseren Eintritt erinnern, so dass wir durch das Drehkreuz gelassen wurden, ohne erneut den Eintrittspreis zu entrichten. Auf den Schreck gab es dann erst einmal ein kühles Bier an der Hütte. Zurück am Campingplatz relaxten wir erst einmal.
Für das Abendessen hatten uns das Restaurant Schmölzer Wirt an der Zufahrtsstraße zum Campingplatz ausgesucht. Das Essen war okay, der Service leider nicht unbedingt. Vielleicht lag es auch daran, das der Biergarten bei dem guten Wetter komplett gefüllt war.
Für den nächsten Tag hatten wir einen Ausflug zur Zugspitze geplant. Mit dem Fahrrad ging es zunächst über einen tollen Radweg zur Seilbahnstation Zugspitze. Hier angekommen, beschlossen wir diesmal zum Gipfel zu fahren, nachdem wir es bei unserem ersten Besuch auf Grund des Wetters unterlassen hatten. Die Fahrt mit er neuen Seilbahn zum Gipfel war schon ein Erlebnis mit einer tollen Aussicht.
Oben angekommen war es zunächst einmal merklich kühler. Leider hatte es sich mittlerweile auch zugezogen, so dass unsere Ausblick nicht so toll war. Trotzdem war es ein tolles Erlebnis, auch der Gang auf die österreichische Seite.
Nach etwa einer Stunde beschlossen wir den Weg hinunter zu nehmen. Zunächst fuhren wir zum Gletscher, um diesen noch anzuschauen und von dort den weg hinab zu wählen. Leider hatten wir uns da mit der Zeit vertan, so dass es mit der Seilbahn wieder zum Gipfel und von dort hinab zu Seilbahnstation ging. Von dort folgte die Abfahrt mit dem Fahrrad in Richtung Grainau, auf der wir Geschwindigkeiten von bis zu 70 km/h erreichten. Wir fuhren gleich durch nach Garmisch-Partenkirchen, um noch etwas durch den Ort zu Bummeln und uns einen kleinen Mittagssnack zu gönnen. Unsere Wahl fiel auf das Bistro Extrawurst am Anfang der Fußgängerzone. Hier gab es eine Currywurst mit unterschiedlichen Gewürzen.
Nach unserem Bummel ging es zurück ans Wohnmobil. Hier erwartete uns eine Überraschung. Aus uns unerklärlichen Gründen war unser Kühlschrank aufgegangen, so dass alles den hochsommerlichen Temperaturen ausgesetzter und einiges erneuert werden musste. Den Einkauf nutzten wir gleich, um Grillgut für das Abendessen einzukaufen. Bei windigem Wetter warfen wir den Grill an und genossen unser Abendessen und planten den nächsten Tag. Es sollte eine Fahrradtour werden, die Mittenwald als Ziel hatte.
Über die Fahrradautobahn ging es bis zum Olympiastützpunkt. Von hier folgten wir den B 2. Hier war dann auch die Verbotszone für den G7-Gipfel sichtbar. Überall waren Gitterzäune aufgestellt, die diese verdeutlichen sollten. Nach fast 14 Kilometern kam es dann zu meiner persönlichen Begegnung mit dem Zaun. Aus Unachtsamkeit kam es zu einer Berührung meiner Fahrradlenkers mit dem Zaun und brachte mich zu Fall. Elli stürzte dann über mich, so dass ich mich ganz unten dem Knäuel aus Fahrrädern und Personen befand. Elli rappelte sich sofort auf und machte sich daran, das Knäuel zu entwirren. Gleichzeitig hielten mehre der Polizeifahrzeuge, um uns zu unterstützen. Tatsächlich hielt sogar ein Rettungswagen der Berliner Polizei, der die Erstversorgung unserer Wunden übernahm. Allerdings durch den Zaun, da auch sie diesen nicht überwinden konnten. Glücklicherweise hatten wir nur Schürfwunden, so dass wir nach der Erstversorgung unsere Tour fortsetzen konnten.
Es ging dann durch die Buckelwiesen weiter bis nach Mittenwald. Hier machten wir unsere Mittagspause und folgten dann dem Radweg an der Isar entlang zurück. Um die Fahrt für mich perfekt zu machen, stach ich dann noch eine Wespe in Hals. Da dies kurz vor dem Campingplatz passierte, hielten wir beim Restaurant Schmölzer Wirt. Ich gönnte mir ein Getränk und bekam eine Zwiebel zur Erstversorgung des Stichs.
Den Nachmittag verbrachten wir dann im Biergarten am Campingplatz. Hier wurde parallel ein 60. Geburtstag gefeiert. Wir wurden auf ein stück Erdbeerkuchen eingeladen und verbrachten so die Zeit bis zum Abendessen, das wir im Restaurant Gungl Stubn in Grainau zu uns nahmen. Das Essen war okay, der Preis dafür gut. Auf dem Rückweg zum Wohnmobil konnten wir schon mächtiges Wetterleuchten beobachten, so dass wir unseren Pavillon schon einmal abbauten, da wir ihm kein zu schlechtes Wetter zumuten wollten.
Tatsächlich fing es in der Nacht auch an zu regnen. Mit der Ankündigung, dass sich das Wetter verschlechtert, hatten wir unsere Weiterfahrt beschlossen. Als nächste Ziel stand Oberstdorf auf unserer Liste. Zur Anfahrt wählten wir die Strecke über Österreich. In Reutte nutzten wir die günstigen Kraftstoffpreise, um unseren Tank zu füllen. Es ging dann über die B 199 und B 308 bis nach Bad Hindelang und von dort zum Campingplatz Oberstdorf. Hier erhielten wir den Stellplatz Nr. 125, einen der wenigen freien Plätze. Nachdem wir uns eingerichtet hatten, beginnt es zu regnen und wir suchen die Campingklause für einen Snack auf.
Als der Regen dann nachließ, machten wir uns auf den Weg ins Zentrum. Was wir bei unserem Aufbruch wieder einmal vergessen hatten, waren unsere Regenschirme. Das wurde uns gegen 16.00 Uhr zum Verhängnis, da jetzt der Regen wieder einsetzte. Kurz entschlossen kauften wir wieder einmal einen Regenschirm, um den Rückweg trocken zu schaffen. Bevor es aber endgültig zum Wohnmobil ging, gönnten wir uns in der Dampfbierbrauerei noch ein Abendessen.
Nach dem guten und reichhaltigen Essen ging es dann zurück zum Campingplatz – natürlich blieb es trocken und der Schirm war umsonst erworben worden -und wir relaxten bei Sonnenschein am Wohnmobil. Trotz der nahen Bahnstrecke verlief die Nacht recht ruhig.
Am nächsten Morgen erfreuten wir uns wieder bestes Wetter, so dass wir eine Wanderung in Angriff nahmen. An den Skischanzen vorbei ging es zum Einstieg in die Wanderrouten, die wir ins Auge gefasst hatten. Am Scheideweg angekommen, entschieden wir uns für die Strecke durch das Stillbachtal zum Einödsbach.
Über idyllische Wanderwege ging es zum südlichsten Dorf Deutschlands. Nachdem wir die letzte Steigung geschafft hatten, gönnten wir uns im Gasthof Einödsbach ein Getränk.
Danach ging es bei sehr warmen Wetter zurück in Richtung Oberstdorf. Als wir zurück am Campingplatz waren, hatten wir 28 Kilometer hinter uns gebracht und waren entsprechend erschöpft. Unser Abendessen gönnten wir uns in der Campingplatzklause, wo wir ein gutes bürgerliches Essen zu uns nahmen.
Für den darauffolgenden Tag hatten wir uns mit Britta, einer Freundin von Elli, in Rottach-Egern, verabredet. Über Landstraßen ging es an den Alpen entlang in Richtung Tegernsee.
Auf dem Weg lag die Rokoko-Wallfahrtskirche Wieskirche, ein Unesco-Welterbe-Stätte, die wir kurzentschlossen besichtigten, bevor wir unsere Fahrt fortsetzten.
Bereits gegen Mittag erreichten wir den Campingplatz Wallberg bei Rottach-Egern. Unsere erste Stellplatzwahl änderten wir noch einmal ab und richteten uns auf einem Stellplatz unter einer Eiche ein, da wir Schatten vermuteten und ja immer noch die Markise nicht nutzen konnten. Das erwies sich aber auch noch in anderer Hinsicht als Vorteil. Nachdem wir von unserer Joggingrunde zurückkamen, setzte ein Gewitter. Die Eiche fing hierbei viel der Energie der Hagelkörner ab, die bei dem Gewitter fielen.
Am frühen Abend machten wir uns dann auf den Weg zu unserem Treffen. Mittlerweile war es trocken geworden und wir nahmen den Weg zu Fuß in Angriff. Ziel war das Bräustüberl Tegernsee in der Nähe vom Kloster Tegernsee. Schnell stellten wir aber fest, dass wir es nicht zeitnah schafften und nutzen unser 9-Euro-Ticket für eine Fahrt mit dem Bus zum Kloster Tegernsee. Pünktlich zu unserem Treffen mit Britta und Wolfgang trafen wir ein. Nach einem guten Essen und reichhaltig Getränken ging es zurück zum Campingplatz. Freundlicherweise fuhr uns Britta, da es wieder zu regnen angefangen hatte.
Am darauffolgenden Tag machten wir noch einmal ein Fahrradtour. Es ging zunächst am Ostufer des Tegernsee entlang.
Eigentlich war es keine schöne Strecke, da wir die meiste Zeit auf der Bundesstraße fahren mussten. Das änderte sich dann kurz vor Gmund am Tegernsee. Ab hier folgten wir dann der ausgeschilderten Fahrradroute nach Bad Tölz.
Zur Mittagszeit trafen wir dort ein und bummelten durch die Fußgängerzone. Auf dem Rückweg machten wir dann im Landgasthaus Zum Altwirt halt, um uns einen Snack zu gönnen. Der Wirt war sehr freundlich und machte für uns Weißwürste warm, obwohl sie eigentlich nicht mehr auf der Karte standen. Wir machten dann noch einen kurzen Stopp in einem Trachten-Outlet und steuerten noch die Schokoladenquelle an, die aber leider bereits geschlossen hatte. Danach ging es am Westufer des Tegernsee entlang zum. Campingplatz. Dort angekommen, wechselten wir kurz die Klamotten und das Strandbad an der Popperwiese auf, damit wir noch eine Runde schwimmen gehen konnten. Das Abendessen genossen wir dann in dem Restaurant auf dem Campingplatz. Das war wirklich gut, reichhaltig und günstig.
Am nächsten Tag endete unser Aufenthalt am Tegernsee. Es ging weiter in Richtung bayerische Ostalpen. Ziel war der Campingplatz Grafenlehen in Königssee. Zu unserer Überraschung hatte der Campingplatz sich seit unserem letzten Besuch erneut erweitert. Wir wählten den Stellplatz T30 für unseren Aufenthalt, da wir hier etwas natürlichen Schatten erhofften. Nach unserer Ankunft machten wir erste einmal einen Abstecher mit den Fahrrädern nach Berchtesgaden., wo wir einen kleinen Stadtbummel machten.
Auf dem Rückweg folgte gleich ein Abstecher zum Königssee. Danach gönnte sich Elli ein erfrischendes Bad in der Königsseer Ache. Unser Abendessen hatten wir eigentlich in der Campingklause geplant. Leider wurde diese zur Zeit nicht bewirtschaftet, so dass wir uns umentscheiden mussten. Wir folgten dem Weg Richtung Berchtesgaden und trafen auf die Karl-Friedl-Gaststätte. Es stand zwar Achenstüberl an der Gaststätte, aber das machte nichts. Das Essen und der Service waren wirklich gut, so dass wir zufrieden den Rückweg antraten.
Nach einer ruhigen Nacht ging es früh hoch. Wir hatten vor die Königsseeschifffahrt zu nutzen und wollten vor den Massen am Anleger sein. Um 09.30 Uhr nahmen wir das Schiff in Richtung Salet am Südufer des Königssee. Hier machten wir uns dann auf die kurze Wanderung zum Obersee. Von dort ging es weiter zum Röthbachwasserfall. Hier angekommen, machten wir ein kleines Picknick, bevor es zurückging.
Die nächste Pause machten wir an der Fischunkelalm. Hier ergatterten wir einen Platz mit toller Aussicht auf den Obersee und genossen unser Getränk.
Bevor es dann wieder auf den Wanderweg ging, gönnte sich Elli noch ein erfrischendes Bad im Obersee.
Es ging dann von Salet aus direkt zurück zum Schiffsanleger am Nordufer.
Zum Abendessen ging es dann noch einmal ins Achenstüberl, da uns das Essen am Vorabend wirklich überzeugt hatte. Zurück am Campingplatz setzte dann Regen ein und es folgte ein kurzes, aber heftiges Gewitter.
Auf Grund des schlechten Wetters hatten wir bereits alles reisefertig verstaut, so dass wir am nächsten Morgen zeitnah starten konnten. Über die B 20 ging es bis Freilassing. Die weitere Route folgte der B 299. Unser Tagesziel war der Campingplatz Waldsee in der Nähe von Roth. Inspiriert durch die Triathlon-Region machten wir eine Joggingrunde und genossen danach den Abend am Wohnmobil mit Blick auf den See. Für den darauffolgenden Tag hatten wir einen Stopp am Adidas-Factoryoutlet eingeplant. Am späten Vormittag trafen wir dort und ließen uns beim Shopping Zeit. Danach ging es auf die Autobahn zurück. Es gab reichlich Verkehr und die Rückfahrt zog sich. Erst am späten Nachmittag trafen wir zu Hause ein.
Gesamt-km | 1853,8 |
Durchschnittsverbrauch | 9,2 l |
Durchschnittsgeschwindigkeit | 70 km/h |
Fahrtzeit | 26:12 |