Das erste Mal nach Spanien

Spanien

04.05.2017 – 24.05.2017

Die erste längere Tour mit dem Wohnmobil für das Jahr 2017 stand an. Bereits im Vorfeld hatten wir uns für Spanien als Zielland entschieden und versucht einen Ablauf zurechtzulegen. Auf jeden Fall wollten wir an einem Wochentag starten. Schnell war der Donnerstag gefunden und als auch noch ein Vormittagstermin ausfiel, konnten wir bereits um 10:15 Uhr aufbrechen. Zunächst ging es auf die übliche Route, die BAB 7 in Richtung Süden. Ab dem Hattenbacher Dreieck ging es dann auf der BAB 5 weiter und alles lief bestens, bis es dann auf Höhe Frankfurt mit einmal wie verrückt anfing zu regnen. Für die meisten Verkehrsteilnehmer sank die Durchschnittsgeschwindigkeit auf Grund des Regens rapide. So auch bei uns, mit teilweise unter 50 km/h ging es durch den Großraum Frankfurt. Unmittelbar nachdem wir diesen hinter uns gelassen hatten, hörte der Regen auf und die Sonne kam wieder heraus. So ging es dann bei bestem Wetter weiter in Richtung Süden. Unterwegs füllten wir noch kurz unsere Vorräte auf und nutzten in Freiburg i.B. noch eine günstige Tankstelle, um nicht die horrenden Spritpreise in Frankreich zahlen zu müssen.

Gegen 19.00 Uhr erreichten wir unser Etappenziel, den Stellplatz am Restaurant Kreuz in Müllheim. Hier konnte man kostenlos stehen, wenn man etwas im Restaurant verzehrte. Dies ließen wir uns nicht zweimal sagen und nutzten die Gelegenheit. Das Essen war gut und reichhaltig. Derart reichhaltig, dass ich mir mein Schnitzel einpacken ließ. Danach ging es in die wohlverdiente Nachtruhe.

Am nächsten Morgen waren wir früh auf und der nahe Penny hatte noch nicht geöffnet, so dass an frische Brötchen nicht zu denken war. Nach dem trotzdem reichhaltigem Frühstück ging es wieder auf die Autobahn. Bereits unmittelbar nach der Auffahrt überquerten wir den Rhein und waren in Frankreich. Nun galt es Kilometer zurück zu legen, da wir bereits am frühen Abend in Spanien sein wollten. Wir folgten den Anweisungen des Navi und machten uns keine Gedanken über die anfallenden Gebühren. Zunächst ging es über die A36. Ab Dole fuhren wir auf der A 39 / A 40 / A 42 bis nach Lyon. Hier verließen wir die mautpflichtige Autobahn und wurden über Schnellstraßen durch Lyon zur A 7 geführt, die es weiter in Richtung Süden ging. Hatten wir uns zunächst gefragt, warum wir die A 39 in Richtung Lyon gefahren waren, wurde uns die Frage nun beantwortet. Die A 7, vorher die A 6, war sehr gut gefüllt, was wir von der vorherigen Streckenführung gar nicht kannten. Erst mit dem Abzweig auf die A 9 ließ der Verkehr kurzfristig etwas nach. Dies änderte sich jedoch wieder ab Montpellier. Der Verkehr nahm bis zur spanischen Grenze immer mehr zu und wurde zeitweise recht zähfließend. Dennoch schafften wir es gegen 18.00 Uhr die Grenze nach Spanien zu überqueren. Von hier aus war es nur noch ein Katzensprung zum Campingplatz.

Nach einigen letzten Autobahnkilometern verließen wir an der Abfahrt Figueres die Autobahn. Anfangs war alles noch ganz einfach und wir folgten der N-11. Aber spätestens mit dem Abzweig auf die C-260 wurde es für uns gewohnheitsbedürftig. Ein Kreisverkehr nach dem nächsten und, was für uns wirklich nicht einfach war, nach der langen eintönigen Autobahnfahrt, aus mehreren Fahrspuren im Kreisel wurde auf eine Fahrspur ausgefahren. Aber es war ja erst der erste Tag und wir gewöhnten uns schnell an den Kreisverkehr. Außerdem hat er noch einen anderen Vorteil, man kann ruhig mal eine Extrarunde drehen, wenn man wie wir zum Beispiel eine günstige Tankstelle sieht. So fanden wir eine Möglichkeit unseren Kraftstofftank komplett zu füllen.

Nachdem uns der Navi wieder in die richtige Richtung geführt hatte, fuhr er auch gleich wieder ab. Wenn nicht an der Ausfahrt ein Hinweisschild auf den Campingplatz gestanden hätte, hätte ich ihm misstraut. Optisch war es ein Feldweg, der sich erst im weiteren Streckenverlauf verbesserte. Fast 5 Kilometer ging es über diese Straße, bis wir den Campingplatz Laguna in Empuriabrava erreichten. Der Checkin hier war sehr freundlich und die Angestellte sprach deutsch, was die Sache sehr vereinfachte. Wir erhielten eine Liste mit freien Stellplätzen, einen Plan und kurze Tipps, bevor es an die Stellplatzsuche ging. Schnell wurden wir fündig und richteten uns auf Platz Nummer 236 ein. Bereits bei der Platzsuche hatten wir beschlossen einige Tage zu verweilen, um den Urlaub richtig zu starten.

Als wir am nächsten Morgen aufstanden, waren wir erst einmal vom Wetter überrascht. Es war am Regnen und ein Gewitter zog über uns hinweg. Bewaffnet mit einem Regenschirm holte ich Brötchen. Nach dem Frühstück hatte der Regen nachgelassen und wir konnten mit dem Fahrrad nach Empuriabrava fahren. Hier gab es eine Art Wochenmarkt, der sich die gesamte Strandpromenade entlang zog.

Neben Gemüse, Obst und Backwaren konnte man hauptsächlich Kleidung kaufen. Nachdem wir den Markt einmal abgegangen waren, machten wir es uns in einem Café gemütlich und beobachteten das Treiben. Danach ging es noch einmal mit dem Fahrrad durch Empuriabrava und wir nutzten einen Aldi-Markt am Weg, um einzukaufen. Nach einem Snack am Campingplatz verbrachten wir den Nachmittag dann in der Sonne am Wohnmobil.

Am folgenden Tag herrschte von Beginn an Sonnenschein und wir machten uns nach dem Frühstück mit dem Fahrrad auf den Weg nach Roses. Die Strecke dahin führte durch landwirtschaftliche Flächen und Vororte der Siedlung. An der Strandpromenade angekommen, fuhren wir diese mit dem Fahrrad ab. Dies war möglich, da noch nicht viel Fußgängerverkehr herrschte und die Promenade großzügig breit angelegt war. Nach einem Cafébesuch ging es zurück in Richtung Empuriabrava. Da wir noch Zeit hatten, beschlossen wir kurzfristig Castelló d’Empuria in unsere Tour mit aufzunehmen. Zur Mittagszeit trafen wir am Eingang der Altstadt ein und machten uns erst einmal auf den Weg zur Placa de les Cols, dem zentralen Platz an der katholischen Kirche. Während Elli die Kirche besichtigte, wartete ich auf dem Platz. Danach ging es durch die Altstadtgassen in Richtung Rathaus. Nachdem wir alle Sehenswürdigkeit abgelaufen hatten, es waren ja nicht so viele, ging es mit dem Fahrrad zurück. Bereits um 12:30 Uhr waren wir wieder zurück am Campingplatz. Hier stand im Restaurant Happy Hour auf dem Programm und bei Bier und Tapas ließen wir es uns gut gehen.

Nachdem wir uns von der Happy Hour erholt hatten, ging es gegen 18.00 Uhr, zum Abendessen in das Restaurant auf dem Platz. Eine Pizza am Vortag und die Tapas vom heutigen Tag gaben uns ein gutes Gefühl bezüglich des Restaurants und wir probierten es aus. Elli hatte gegrillten Tintenfisch und ich hatte Schweinebacke, Galtas de Porc, eine katalonische Spezialität. Hierbei handelt es sich um die gegrillte Wange eines Schweines. Letztlich wurden wir von beiden Gerichten nicht enttäuscht. Nach dem Abendessen gingen wir noch unseren Aufenthalt bezahlen und machten einen kleinen Bummel über den Campingplatz, wobei wir feststellten, dass dieser auch noch zwei Angelseen hatte, an denen man stehen konnte.

Die Abreise starte dann am nächsten Morgen. Nach Ent- und Versorgung kamen wir um 10.00 Uhr los. Als erstes wollten wir die antiken Stätten in Empuries besichtigen. Da wir keine Adresse zur Programmierung des Navi hatten, musste Elli uns mit der Karte führen. In Empuries angekommen, fuhren wir an der Abzweigung erst einmal vorbei, da wir sie nicht wahrgenommen hatten. Dies führte uns aber zu einem Lidl, was wir gleich zum Einkaufen ausnutzten. Danach folgte ein neuerlicher Anlauf und diesmal fanden wir das Hinweisschild und konnten kurze Zeit später auf dem Parkplatz unser Wohnmobil abstellen. Es folgten gut zwei Stunden Besichtigung der antiken griechischen und römischen Siedlungsreste. Danach ging es über die C-31 bis Palafrugell. Hier sollte eine Schnellstraße, die C-31 /C-65 / C-35 beginnen, die uns in Richtung Tossa de Mar führte. Kurze Zeit später kam schon unsere Abfahrt in Richtung Tossa de Mar. Durch einen Wald ging es über die GI-681 das Küstengebirge herunter bis wir nach Tossa de Mar hinein kamen. Die erste Programmierung des Navi war nicht zielführend, da zwischen uns und dem Campingplatz noch ein Bach lag, über den es keine Brücke ab. Wir suchten uns also unseren eigenen Weg und standen wenig später vor den Toren des Campingplatzes Can Marti. Zu unserer Enttäuschung waren und blieben die Tore allerdings geschlossen – und zwar bis Mitte des darauffolgenden Monats. Der Campingplatz hatte noch gar nicht geöffnet, was sich uns bei diesem Wetter und der Lage nicht erklärte.

Wir mussten also umdisponieren. Elli machte sich also auf die Suche nach einem neuen Campingplatz und wir führen den nächsten Platz auf der Strecke nach Süden an. Auch wenn uns das Sicherheitspersonal immer wieder einlud auf den Campingplatz zu kommen, den wir nun angefahren waren, taten wir das nicht. Er wäre sicherlich auch sehr schön gewesen, lag aber total abseits und kam für uns nicht in Betracht. Wir planten kurzfristig komplett um, und erkoren Barcelona zu unserem nächsten Ziel. Durch Lloret de Mar und Blanes, alles keine Orte, die uns sonderlich ansprachen, ging es zur C-32, der wir bis Barcelona folgten. Nachdem wir an Hafen und Flughafen vorbei den Ort Casteldelfells erreicht hatten, ging es zum Campingplatz Estrella de Mar. Beim Checkin wurden uns die nahen Einkaufszentren als Besuchermagnet empfohlen. Außerdem machte man uns gleich darauf aufmerksam, dass auf dem Campingplatz weder Pool noch Shop geöffnet hatten. Wir entschlossen uns trotzdem zu bleiben und erhielten einen Stellplatz zugewiesen. Besonders toll war der Campingplatz nicht, brauchte er aber nicht zu sein, da ja Barcelona unser eigentliches Ziel war. Nach einem Bummel durch die angrenzenden Straßenzüge, zogen wir uns ins Wohnmobil zurück, da diese nicht viel zu bieten hatten.

Am nächsten Morgen starteten wir früh. In einer Panderia auf der gegenüberliegenden Seite der Schnellstraße erwarb ich Baguette fürs Frühstück und musste es am Automaten zahlen. Nach dem Frühstück ging es dann zur nahen Bushaltestelle und mit dem Linienbus L95 in die Stadt. Die Busfahrt dauerte etwas länger als eine halbe Stunde und wir stiegen an der Placa de Catalunya aus. Nachdem wir uns orientiert hatten, machten wir uns auf den Weg in Richtung La Sagrada Familia. Um den kürzesten Weg zu finden, nutzten wir eine App auf dem Handy. Das machte die Angelegenheit um ein Vielfaches einfacher als wenn wir die Karten genutzt hätten.

Schon kurz vor unseren Eintreffen am Zielort merkten wir, dass wir fast da waren, da mit einmal eine Vielzahl an Touristengruppen in eine bestimmte Richtung strebten. Wir schlossen uns an und standen kurze Zeit später vor der La Sagrada Familia, ein imposantes Bauwerk. Elli überlegte immer noch, ob wir eine Besichtigung machen sollten, entschied sich aber letztlich dagegen, so dass wir einmal um die Kirche herum gingen und sie von außen bewunderten.

Danach ging es wieder zurück.

Es folgte der Arc de Triomf, ein kurzer Abstecher und den Parc de Ciutadella und das Barri Gòtic. Auf dem Weg dorthin bummelten wir durch die engen Gassen der Altstadt. Als nächstes stand die Kathedrale von Barcelona auf dem Programm. Im Kreuzgang der Kathedrale, der angenehm kühl war, fanden sich Gänse und ein Brunnen, sowie eine schöne Architektur.

Als die Besichtigung der Kathedrale abgeschlossen war, machten wir uns auf die Suche nach einem Mittagsnack. Die Angebote der kleinen Restaurants waren nichts für uns und wir wurden schließlich an einem Imbiss fündig, wo wir uns ein frisches Baguette gönnten, dass wir im Schatten der Basilica de Santa Maria del Pi auf der Placa del Pi verspeisten. So gestärkt, ging es auf die Rambla.

Nachdem wir einen Abstecher in die Markthalle gemacht hatten, ließen wir uns vom Touristenstrom mitreißen und gingen die Rambla in Richtung Hafen.

Hier angekommen ging es über die Rambla de Mar zum Centre Maremagnum. Hier legten wir eine kurze Pause ein und genossen den Blick auf das Hafengebiet. Geplant war eigentlich eine Fahrt mit der Seilbahn, die über das Hafengebiet führt. Leider mussten wir feststellen, dass man diese lediglich an der Bergstation besteigen kann, so dass dieser Punkt entfiel. Stattdessen machten wir uns auf zum letzten Punkt unserer Sightseeingtour, der Arenas de Barcelona, einer zum Einkaufszentrum umgebauten Stierkamparena. Der Weg dorthin führte uns 2,5 Kilometer an der Avenue del Parallel entlang und dies in der sengenden Sonne bei gefühlten 35 Grad Celsius.

An der Placa Espanya und damit der Arena angekommen, ließen wir erst einmal den Trubel des Kreisverkehrs auf uns wirken und machten uns dann auf zum Eingang der Arena. Hier gab es einen Fahrstuhl, der einen für einen Euro auf das Dach der Stierkampfarena fuhr, das mit einem Rundgang versehen war. Hier hatte man noch einmal einen wunderschönen Blick über Barcelona. Nachdem wir diesen genossen hatten, ging es zur nahen Bushaltestelle an der Placa Espanya. Hier mussten wir kurz auf den richtigen Bus warten. Als dieser eintraf, füllte er sich schnell und wir fuhren zurück nach Castelldefels. Unsere Haltestelle erahntem wir, da in der Buslinie keine Haltestellen angesagt wurden.

Gegen 16.30 Uhr waren wir, völlig erschöpft, zurück am Campingplatz und gönnten uns erst einmal etwas Ruhe am Wohnmobil. Hierbei fiel uns auf, dass wir direkt unterhalb der Einflugschneise für den nahen Flughafen lagen. In kurzen Abständen und in geringer Höhe flogen die Linienmaschinen über uns hinweg. Als wir dann genug relaxt hatten und unser Abendessen gerade zubereitet hatten, fing es leicht zu regnen an, so dass wir nach drinnen ausweichen mussten.

Am folgenden Morgen ging es dann weiter. Wir nutzten noch kurz den Waschplatz des Campingplatzes und entfernten den gröbsten Dreck vom Wohnmobil und machten uns dann auf den Weg über die Küstenstraße in Richtung Sitges. Unser nächstes Ziel war Tarragona. Hier hatte Elli den Campingplatz Tamarit Resort Park herausgesucht, auf dem wir noch einige Tage relaxen wollten. Die Anfahrt zum Campingplatz war eng und steil. Zudem hätten wir uns fast zu früh für einen Campingplatz entscheiden, der noch dem eigentlich Ziel vorgelagert ist und keinen direkten Strandzugang hat. Nachdem wir dies bemerkten ging es weiter und Elli suchte die Rezeption auf, um einen Stellplatz zu erhalten. Tatsächlich mussten wir selbst suchen, wurden aber schnell mit dem Stellplatz Nr. 2062 fündig. Hier standen wir strandnah und ruhig. Einen Platz in der ersten Reihe hätten wir auch nehmen könne, aber hier war nur Sand als Untergrund, so dass wir darauf verzichteten.

Den Nachmittag verbrachten wir in der Sonne und an der Strandbar. Zum Abendessen ging es dann mit den Fahrrädern nach Tamarit, einer kleinen Ortschaft in der Nähe des Campingplatzes. Zunächst versuchten wir in der Altstadt ein Restaurant zu finden, wurden aber nicht fündig. Auf dem Weg zum Strand fanden wir die Tapasbar Colmade Nasi, die uns ansprach. Es war noch nichts los, so dass wir freie Platzwahl auf der Außenterrasse hatten. Wir entschieden uns für das Menü des Tages, das lediglich 10 Euro kostete und aus einer Vorspeise, Hauptgang und Nachtisch bestand. Das Personal war sehr bemüht um uns und wir hatten ein gutes Essen.

Nach einem abschließenden Kaffee ging es mit dem Fahrrad zurück zum Campingplatz.

Als ich am nächsten Morgen aufstand und zum Bäcker ging, fing es an zu regnen. Bis 11.00 Uhr hatten wir immer mal wieder teils heftige Schauer. Danach wurde das Wetter wieder besser und wir machten uns am Strand entlang auf den Weg zur Strandpromenade von Tamarit. Es war eine schöne Strandpromenade, nur war leider nichts los, so dass wir wieder zum Platz zurück gingen und uns in der Strandbar mit Bier und Snacks versorgten.

Zum Abendessen sollte es dann in die Pizzeria auf dem Platz gehen. Leider hatte die gar nicht geöffnet, so dass wir das Restaurant aufsuchten. Nach einem Blick in die Karte entschlossen wir dann, in der vorgelagerten Bar zu essen. Es gab einfache Kost, Hamburger und Pommes, zu nur leicht überteuerten Preisen.

Für den darauffolgenden Tag hatten wir einen Besuch in Tarragona geplant. Mit dem Fahrrad ging es die 15 Kilometer dorthin an der Landstraße entlang. Das stellte aber kein Problem dar, da der Fahrzeugverkehr wirklich ausreichend Abstand zu uns hielt und wir trotz fehlendem Radweg ganz entspannt radeln konnten. In Tarragona angekommen, wollten wir besonders schlau sein und uns den letzten Anstieg ersparen. Wir fuhren in einer Nebenstraße in Richtung Küste und standen mit einmal unterhalb der eigentlichen Stadt. Und dies ohne eine Möglichkeit direkt in die Stadt zu kommen, da diese durch eine Bahnlinie getrennt war. Wir mussten also einen kleinen Umweg durch eine Baustelle auf die andere Seite der Stadt nehmen und konnten dann durch die Altstadtgassen nach oben fahren. Dort angekommen, stellten wir die Fahrräder an der Rambla Nova ab und gingen erst einmal Balco de Mediterrani. Von hier hatte man einen wunderbaren Blick auf die Küstenlinie und den Hafen. Es folgte ein kurzer Abstecher zu den antiken Stätten, die wir aber nur aus der Entfernung betrachteten.

Danach ging es erst einmal in die Cafeteria Firmos, wo wir uns mit einem Kaffee für die anstehende Stadtbesichtigung stärkten. Es folgte ein Bummel durch die Seitenstraßen und über die Rambla Nova in ihrer gesamten Länge.

Hierbei hatten wir die ganze Zeit ein Auge auf die Restaurants, um ein gutes Lokal für unser Mittagessen zu finden. Wir wurden leider nicht fündig, erinnerten uns aber daran, dass die Cafeteria Firmos auf Mittagssnacks anbot. Also dahin zurück und nach einer kurzen Wartezeit hatten wir einen Platz in der Außenbestuhlung, wo wir ein gutes Mittagessen genossen. Nach dem Essen sollte es noch in die Altstadt gehen. Hier wollte Elli zunächst die Kathedrale besichtigen, wurde aber von dem Eintrittspreis abgecheckt, so dass es bei einem Bummel durch die Altstadtgassen blieb.

Es folgt die Rückfahrt zum Campingplatz. Da wir auf dem Hinweg hauptsächlich bergan unterwegs waren, ging es nun häufig bergab und wir nutzten das Gefälle, um für die kurzen Steigungen Schwung zu holen. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von annähernd 30 km/h legten wir die Strecke zum Campingplatz zurück und kamen dort erste einmal nicht rein. Unsere Zutrittskarte war lediglich für zwei Tage freigeschaltet und dieser Zeitraum war mittlerweile verstrichen. Der Fehler konnte aber korrigiert werden.

Am Stellplatz angekommen, geht Elli gleich erste einmal ins Meer, um sich von der Fahrradfahrt abzukühlen. Danach folgt relaxen, das sich auch in den nächsten Tag hinein ausdehnt. Da nichts mehr geplant war, bleiben wir auf dem Campingplatz, genossen die Happy Hour – 2 Bier und Snacks  für 5 Euro – und lediglich Elli machte sich einmal auf den Fußmarsch nach Tamarit, um die Kirche zu besichtigen. Am Abend wollten wir es erneut in der Pizzeria probieren und scheiterten wiederum. Diesmal holten wir uns als Ersatz vom Imbiss des Campingplatzes Calamari und Pizza und nahmen unser Abendessen am Wohnmobil zu uns.

Für den nächsten Tag stand die Fahrt nach Valencia auf dem Plan. Zunächst folgten wir der A-7 und nutzten in Tarragona noch die Möglichkeit in einem Discounter unsere Vorräte aufzufüllen. Danach ging es auf die AP-7 und nach Valencia. Um 13.30 kamen wir am Camperpark Valencia an und wurden sehr freundlich begrüßt. Schnell war ein Stellplatz gefunden und eingerichtet und wir beabsichtigten auf Grund der frühen Ankunft noch nach Valencia zu fahren. An der Rezeption wurde uns dazu eine Fahrkarte für die Metro verkauft und wir wurden in die Nutzung der Metro eingewiesen. Wir machten uns auf den Weg zur Metro-Haltestelle und hatten diese nach 5 Minuten erreicht.

Leider mussten wir in der prallen Sonne auf die Ankunft der nächsten Bahn warten. Der musste man dann auch noch ein Handzeichen geben, damit sie auch hielt und einen mitnahm. Das war etwas Neues für uns. Die Fahrt in die Innenstadt dauerte 20 Minuten und wir mussten noch nicht einmal umsteigen. An der Haltestelle Àngel Guimerà stiegen wir aus und machten uns auf den kurzen Weg zum eigentlichen Stadtzentrum. Zunächst stand der Hauptbahnhof auf unserer Liste.

Ein altes Gebäude mit einer sehenswerten Schalterhalle. Danach folgte ein kleiner Abstecher zur Stierkampfarena. Von hier aus ging es in die Carrer de Ribera, einer Fußgängerzone mit vielen Lokalen. Eines dieser Lokale erwählten wir für ein Getränk. Als wir uns gesetzt hatten, bediente uns der Kellner noch, machte uns aber gleichzeitig freundlich darauf aufmerksam, dass man gleich für die Siesta schließen würde.

Durch das Getränk gestärkt ging es nun weiter durch die Innenstadt. Über die sehenswerte Plaça de l’Ajuntament ging es zur Plaça de la Reina und zur Kathedrale von Valencia. Um die Kathedrale herum und durch die Straßenkünstler hindurch ging es zur Plaça de la Mare De Déu.

Hier bemerkten wir, dass an den Straßenzügen überall Plastikstühle aufgestellt waren und teilweise auch schon Menschen auf diesen Stühlen saßen.

Uns interessierte dann schon, was hier stattfinden sollte und wir fragten mehrere Polizisten, bis wir einen fanden, der englisch sprach und uns erklärte, dass am Abend eine Prozession stattfinden würde. Es ging dann weiter bis zur Porta de Serrans, wo sich verschiedenste Trachtengruppen aufstellten, die dann wohl an der Prozession teilnehmen würden. Für uns ging es dann zurück zur Plaça de la Reina. Hier gab es eine Art Flohmarkt, auf dem Elli noch einen Eierbecher erstehen wollte und auch fündig wurde. Danach bummelten wir noch durch die Gassen und wollten eigentlich in einem Lokal etwas essen, mussten aber feststellen, dass diese erst um 19.00 Uhr wieder öffneten.

Wir endeten dann auf der Plaça d’Ibanyes in einer kleinen Bar, wo wir noch ein Getränk nahmen, bevor es zurückgehen sollte. Danach ging es zurück zur Metrostation Àngel Guimerà. Auf dem Weg dorthin sammelten wir noch eine Menge Eindrücke, denen wir am nächsten Tag nachgehen wollten. In der Metrostation angekommen, hielt ich mich noch beim Servicepersonal mit einer Frage auf, die mir allerdings nicht beantwortet werden konnte. Dadurch verpassten wir unsere Bahn und wenige Sekunden und mussten nun 40 Minuten in der stickigen Luft der Metrostation auf die nächste warten. In Betra angekommen entwerteten wir aus Versehen noch eine Fahrt unserer Fahrkarte. Das war nicht weiter schlimm, da die Metro in Valencia ausgesprochen günstig ist.

Zurück am Stellplatz stellten wir fest, dass wir direkte Nachbarn erhalten hatten. Nachdem wir geduscht hatten und uns zum Abendessen gesetzt hatten, kamen wir dem englischen Pärchen ins Gespräch. Wir tauschten uns über unsere bisherigen Erfahrungen aus und gaben ihnen Tipps für ihre weitere Tour, da sie vorhatten weiter in die Toskana und nach Kroatien zu fahren. Gegen 21.30 Uhr beendeten wir das nette Gespräch und zogen uns zurück, um uns für den nächsten Tag auszuruhen.

Um 08.30 Uhr standen wir auf, frühstückten und machten uns auf den Weg zur Metrostation. Hier trafen wir unsere Nachbarn wieder, die sich kurzentschlossen ebenfalls auf den Weg gemacht hatten. Es ging wieder zur Metrostation Àngel Guimerà und von dort direkt zur Markthalle. Der Tag war straff durchgeplant. Nach der Markthalle nahmen wir uns aber die Zeit für einen Kaffee in einem nahen Straßenlokal. Dieser Kaffee kostete uns eine Menge Geduld, da die Bedienung einfach nicht hinterherkam. Wir mussten auf alles warten, die Bestellung, den Kaffee und die Rechnung. Den gesamten Vormittag hindurch ging es von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten. Zur Mittagszeit beabsichtigten wir in einem Lokal eine Paella zu uns zu nehmen. Nach einigen Versuchen fanden wir das Rincón 33, ein kleines Lokal mit Außenbestuhlung, in der Carrer de la Corretgeria.

Hier gab es ein gutes und günstiges Mittagsmenü mit Paella Valencia für 12,90 Euro. So gestärkt, ging es auf die Nachmittagsetappe unserer Besichtigungstour. Diese brachte uns bis in den Stadtteil Russafa, der für sein Art Deco berühmt sein sollte. Nachdem wir hier durch Straßen spaziert waren, hatte uns die Lust auf weitere Programmpunkte verlassen und wir gingen zurück zur Metrohaltestelle. Diesmal war die Wartezeit akzeptabler und wir waren kurze Zeit später wieder am Stellplatz. Da wir noch einen Begrüßungstrunk vom Stellplatzbetreiber spendiert bekommen hatten, suchten wir als erstes die Bar auf und tranken den angebotenen Sangria.

Nach dem Trunk ging es unter die Dusche und wir beschlossen unser Abendessen in der Bar am Stellplatz zu uns zu nehmen. Auf Grund des reichhaltigen Mittagsmenüs schien uns eine Kleinigkeit ausreichend. Die Tortilla-Variante, ein Eieromelett, das wir bestellten, war dann allerdings doch eine reichhaltige Portion. Nach dem Essen bleiben wir noch etwas sitzen und kamen mit unseren Tischnachbarn, einem holländischen Pärchen ins Gespräch. Sie traten nun die Rückreise an und wieder tauschten wir Erfahrungen und lustige Geschichten aus. Als es kühler wurde, zogen wir uns dann ins Wohnmobil zurück.

Am nächsten Morgen ging es etwas früher los. Bereits um 09.00 Uhr hatten wir gefrühstückt, sowie die Entsorgung erledigt und machten uns auf den Weg in Richtung Madrid. Kurz vor der Autobahn wollten wir noch einmal den Luftdruck unseres Mobils überprüfen und mussten feststellen, dass Kompressorluft an der Tankstelle 1 € kostete. Die Streckenführung nach Madrid überließen wir komplett den Navi und wir fuhren zunächst über die A-3. Die Landschaft, durch die wir fuhren,  war schön anzusehen und geprägt von der Landwirtschaft. Viele Ortschaften gab es nicht, so dass wir, als wir uns Utiel näherten, entschlossen zu tanken. Nachdem wir getankt hatten, dachten wir, dass wir auch gleich einkaufen könnten. Einen Einkaufsmarkt zu finden, war jedoch nicht einfach. Nach einem Abstecher durch die Innenstadt fanden wir einen kleinen Markt an einer Ausfallstraße. Leider hatte dieser keinen Parkplatz, aber ein naher Parkstreifen wirkte verlockend. Wir waren gerade ausgestiegen und hatten abgeschlossen, als ein Polizist zu uns kam und uns aufforderte weiterzufahren, da es sich um einen Polizeiparkplatz handelte. Bevor wir noch ein Strafe zahlen müssten, fuhren wir lieber wieder auf die Autobahn.

Um 15.00 Uhr erreichten wir den Großraum Madrid und er Navi führte uns weiter. In einem Gewerbegebiet, nahe der Ausfahrt Nummer 17, fuhren wir auf Verdacht ab, um einen Einkaufsmarkt zu finden. Wir wurden auch tatsächlich fündig und parkten an einem Lidl ein. Nach dem Einkauf ging es dann weiter in Richtung Camping Arco Iris. Dort angekommen durften wir uns auf dem terrassenförmig angelegten Campingplatz erst einmal einen Stellplatz suchen. Schnell hatte ich einen Favoriten auserkoren, der sich dann auch durchsetzte, da er etwas Schatten und eine nette Fernsicht bot. Mittlerweile war es ausgesprochen warm geworden und wir verbrachten den restlichen Nachmittag und den Abend am Wohnmobil.

Am nächsten Morgen mache ich mich auf den Weg zum Baguette holen. Dieses gibt es in einer Bar neben der Rezeption. Während ich einen Moment davor wartete, kam schon ein hilfsbereiter Angestellter und wollte mir helfen. Als er mich mit meinem Handy hantieren sah, drückte er mir gleich den WiFi-Code in die Hand und verschwand wieder. Mit den Baguettes ging es dann den Berg wieder hinauf zum Stellplatz. Nach einem ausgiebigen Frühstück machen wir uns auf den Weg zur Bushaltestelle. Um 09.30 Uhr kommt die Buslinie 567, die uns in die nahe Ortschaft  Villaviciosa de Odón bringt. Hier gab es mehrere Möglichkeiten in den Anschlussbus umzusteigen und es ging dann mit der Linie 518 weiter bis zum Bahnhof Principio Pio. Interessant war hier, dass der Busbahnhof komplett unter der Erde und damit unter dem Bahnhof und der Metrostation liegt.

Wieder an der frischen Luft orientierten wir uns und folgten der Cuesta San Vicente bis zu dem Garten Jardines de Sabatini, durch die es dann zum königlichen Palast ging. Hier und an der Plaza de Oriente war der erste Sightseeingstopp.

Nachdem wir noch den Wachwechsel am königlichen Palast anschauen konnten – der englische Wachwechsel kurze Zeit vorher wirkte auf mich beeindruckender – ging es zur Almudena-Kathedrale und zur Plaza de la Ameria. Als letztes folgte noch ein Abstecher von Elli ins Erzbistum Madrid. Danach ging es über die geschäftige Calle Mayor bis zur Plaza Mayor. Nach einem kurzen Rundgang über den imposanten Platz ging es durch die nahe Markthalle in Richtung der Plaza Conde de Barajas. Hier fanden wir das Federal Café, wo wir uns auf einen Kaffee setzten und ausruhten. Danach ging es durch die Calle Cava Baja, dem Amüsierviertel, bis zur Plaza de Puert de Moros und weiter bis zur Kathedrale San Fransisco de Grande. Nachdem Elli einen Blick hinein geworfen hatte, ging es den Hügel wieder hinauf und über die Calle de la Colegiata und die Calle Magdalena in Richtung Prado. Hier waren die kleinen Straßen sehr schön und mit einer Menge kleiner Lokale und Geschäfte versehen.

Am Museo del Prado angekommen, überlegten wir kurzfristig, ob wir uns für einen Besuch anstellen sollten, verwarfen diesen Gedanken aber. Elli machte noch einen Abstecher zur Kirche San Jerónimo el Real, die unmittelbar hinter dem Prado liegt. Danach ging es über die Plaza de Las Cortes wieder in Richtung Innenstadt. Mittlerweile hatten wir auch Hunger und machten uns auf die Suche nach einem Lokal für einen Mittagssnack. In unmittelbarer Nähe fanden wir das 100 Montaditos, einen Imbiss, dessen Außenbestuhlung gut besucht war. Zunächst mussten wir uns mit dem Konzept des Lokals vertraut machen, in dem alles für 1 € zu haben war. Es gab keine Bedienung, stattdessen notierte man seine Bestellung auf einem Zettel und gab diesen am Tresen ab. Hier wurde dann das Essen frisch zubereitet. Leider war der Zettel und die Anleitung nur auf Spanisch, so dass wir etwas tricksen mussten und unsere Wünsche einfach in das Bemerkungsfeld schrieben. Ging auch. Elli übernahm die Bestellung und ich ergatterte einen Platz draußen. Es dauerte seine Zeit, bis Elli mit den Speisen kam, da sie namentlich aufgerufen wurden. Pflichtbewusst hatte sie ihren wirklichen Namen gewählt, was zu einer kleinen Sprachbarriere führte. Das nächste Mal würde sie einfach Maria heißen, gab sie von sich.

Nachdem wir uns mit dem Snack ausreichend gestärkt hatten, ging es zur Puerta del Sol und weiter zur Gran Via. Auf dem Weg dahin ging es es durch eine Shoppingzone und Elli ergriff gleich die Gelegenheit die örtlichen Schuhgeschäfte abzugrasen. Zu einem Kauf rang sie sich aber nicht durch.

Wir folgten dann der Gran Via bis zur Plaza de España. Hier legten wir eine erneute Pause ein. Diesmal im Schatten, da es schon sehr heiß und sonnig geworden war.

Nach der Plaza de España ging es wieder zur in Richtung Principe Pio, um den Weg zurück an zu treten. Am Bahnhof angekommen lag unser erstes Problem darin, den Zugang zum Busbahnhof zu finden. Ein paar Jugendliche halfen uns den Abgang zu finden. Danach war es recht einfach, da die Bussteige gut ausgeschildert waren. Kurze Zeit später öffneten sich auch schon die Türen und wir konnten einsteigen. Als wir dann wieder in Villaviciosa de Odón eintrafen, mussten wir auf den Anschlussbus etwas länger warten. Leider gab es wieder keinen Schatten und es wurde wieder sehr heiß. Als der Bus dann kam, hatten wir einen sehr freundlichen Busfahrer, der uns auf unsere Haltestelle aufmerksam machte, so dass wir uns damit nicht belasten mussten und im Bus relaxen konnten. Gegen 18.00 Uhr hatten wir den Anstieg zum Stellplatz geschafft und freuten uns auf eine Dusche.

Zum Abendessen ging es ins Restaurant auf dem Campingplatz. Zunächst hatten wir im Bereich der Außenbestuhlung Platz genommen, wechselten dann aber auf Anraten der Bedienung nach drinnen in den rustikalen Barbereich. Hier wurden wir sehr freundlich bedient und erhielten ein gutes und reichhaltiges Essen. Danach kamen wir noch mit Restaurantgästen ins Gespräch und tauschten erneut Erfahrungen aus.

In der Nacht hatte es mehrfach gewittert und der Morgen war entsprechend frisch. Gegen 10.00 Uhr hatten wir alles verstaut und machten uns an die Weiterfahrt. Durch den Stadtverkehr ging es einmal um Madrid herum bis wir auf die A-2 trafen und der Autovia del Nordeste folgten. An der ersten Raststätte fuhren wir dann raus und während Elli uns Kaffee besorgte, programmierte ich den Navi auf eine Tankmöglichkeit. Er führte uns dann auch kurze Zeit später von der Autobahn herunter und durch ein Industriegebiet. Hier fanden wir eine kleine Tankstelle in der Nähe eines Supermarktes, bei der wir recht günstig unseren Kraftstoff auffüllen konnten. Von hier aus ging es dann weiter in Richtung Guadalajara.

Nach Guadalajara wird das Wetter schlechter. es zieht sich langsam zu und fängt an zu regnen. Je weiter wir vorankamen, desto dunkler wurde es. Das wirklich schlechte Wetter blieb jedoch hinter uns, bis wir einen Rastplatz anfuhren und dort anhielten, um etwas zu essen. Wir hatten gerade eingeparkt und waren auf dem Fußweg zum Restaurant, als der Himmel seine Schleusen öffnete. Starkregen und Windböen ließen uns erst einmal im Lokal verweilen. Als keine Veränderung des Wetters ersichtlich war, machten wir uns auf den Weg ins Wohnmobil und setzten unsere Fahrt fort.

Die weitere Fahrt war geprägt von starkem Regen und extremen Windböen. Wir versuchten das Beste daraus zu machen. Nachdem wir die Höhenzüge verlassen hatten und in der Ebene angekommen waren, wollten wir noch eine kurze Kaffeepause einlegen. Wir suchten ein Restaurant neben der Strecke und parkten unser Wohnmobil so, dass wir unter Schirmen und Sonnendächern trockenen Fußes ins Lokal kamen. Hier jedoch folgte die Enttäuschung. Auf Grund des Unwetters war der Strom ausgefallen und die Kaffeemaschine funktionierte nicht. Also zurück zum Wohnmobil. Hier angekommen interessierte sich gerade ein Polizeifahrzeug für die Abstellart unseres Wohnmobils. Da es noch regnete, stiegen wir schnell ein und fuhren einfach weiter, ohne uns für die Polizei zu interessieren. Ihr Interesse war damit augenscheinlich auch erloschen, denn sie parkten auf der von uns frei gemachten Fläche ein.

Mit unserer Ankunft in Saragossa wollten wir erst einmal unsere Vorräte auffüllen. Unmittelbar neben der Autobahn lag ein großes Einkaufszentrum und wir vermuteten einen Einkaufsmarkt in diesem Komplex. Leider wurden wir enttäuscht. Alle möglichen Geschäfte waren vertreten, nur kein Lebensmittelgeschäft. Wir programmierten also schnell unseren Navi auf einen Discounter in der Nähe des Campingplatzes und ließen uns führen. Mittlerweile hatte der Regen nachgelassen und wir näherten uns dem Einkaufsmarkt. Als ich diesen erblickte und keine Einfahrt von der Straße aus wahrnahm, bog ich gleich in die erste Seitenstraße ab und trat auch sofort wieder in die Bremse. Ich war falsch herum in eine Einbahnstraße eingefahren. Das Zurücksetzen war in dem Verkehr etwas müßig und die entgegenkommenden Kraftfahrer waren nicht gerade die Geduldigsten. Wir fuhren dann die nächste Straße rein und mussten feststellen, dass der Einkaufsmarkt nur für Personenkraftwagen ausgelegt war und eine Einfahrtshöhe von unter 2 Metern hatte. Da auch im Nahbereich kein Parkplatz zu finden war, ging es weiter.

Auf der Anfahrt zum Campingplatz sahen wir dann doch noch einen Einkaufsmarkt und nahmen den Umweg in Kauf, um einzukaufen. Danach ging es zum Campingplatz Ciudad de Zaragoza. Das Checkin war schnell erledigt und wir bekamen von der Rezeption einen Stellplatz zugewiesen. Der zugewiesene Stellplatz gefiel uns jedoch nicht und wir machten uns auf die Suche nach einer Alternative. Schnell wurden wir fündig und wir richteten uns auf dem Platz Nummer 108 ein. Da es mittlerweile zwar trocken aber noch nicht unbedingt wärmer war, verbrachten wir den restlichen Tag am Wohnmobil.

Am nächsten Morgen sah es schon besser aus. Ich machte mich auf den Weg zu einem Bäcker, da auf dem Campingplatz keine Einkaufsmöglichkeit vorhanden war, aber das waren wir ja mittlerweile gewohnt. Nach dem Frühstück ging es dann mit dem Fahrrad nach Saragossa. Hierzu ist anzumerken, dass Saragossa eine ausgesprochen fahrradfreundliche Stadt ist. Es gibt gut ausgebaute und geführte Fahrradwege mit einer vernünftigen Beschilderung. Wir starteten unsere Tour an der Plaza Paraiso Basilio und fuhren von dort über den Paseo Maria Augustin weiter. Hier sahen wir einen Hinweis auf eine Stierkampfarena und nahmen den kleinen Umweg über die Plaza de Toros. Es ging dann weiter zum Palacio de la Aljafería. Eine angedachte Besichtigung musste leider ausfallen, da das Gebäude der Öffentlichkeit am heutigen Tag nicht zugänglich war. Grund dafür war die Nutzung durch das Regionalparlament.

So ging es auf dem Fahrrad weiter zur Puente del Tercer Milenio. Hiernach folgten Teile des Geländes der Expo 2008, die in Saragossa am Ebro entlang unter dem Motto “Wasser, einzigartige Ressource” stattgefunden hatte. Wir fuhren dann über die Pasarela del Voluntariado, eine Fußgängerbrücke über den Ebro, zurück in Richtung Innenstadt. An der Plaza del Pilar-Murallas angekommen, orientierten wir uns erst einmal und beschlossen dann unsere Fahrräder abzustellen und die weitere Stadtbesichtigung zu Fuß zu machen. Als erstes stand ein Gang durch die nahe Markthalle auf dem Programm. Weit kamen wir nicht, bis Elli einen Obststand gefunden hatte, an dem sie einkaufen wollte.

Dieser war so gut besucht, dass man eine Nummer ziehen musste und dann wartete bis man aufgerufen wurde. Als Elli dann endlich dran war, kaufte sie auch noch mehr, als sie eigentlich beabsichtigt hatte. Gott sei Dank hatten wir eine große Tasche mit, um unsere Einkäufe zu verstauen.

Von der Markthalle ging es weiter auf Plaza de César Augusto. Hier gönnten wir uns in einem Café ein Getränk. Danach ging es in den Torreón de la Zuda, einen alten Stadtturm. Unten war die Touristeninformation untergebracht und von den oberen Stockwerken hatte man an einen schönen Ausblick auf Saragossa.

Danach ging es weiter zu beeindruckenden Basilica del Pilar und dem Ayuntamiento de Zaragoza an der Plaza del Pilar. Die Plaza war sehr interessant, da sich Gebäude verschiedenster Epochen und Stilrichtungen fanden. Sogar eine Kunstgalerie war an dem Platz, die wir sogar kostenlos besichtigen konnten. Der weitere Weg führte uns dann in die engeren Gassen der Innenstadt. Wir machten uns auf die Suche nach den Ruinen des antiken Theaters. Die Beschilderung schien uns etwas verwirrend, da der Hinweis auf das Theater mit einmal nicht mehr vorhanden war. tatsächlich standen wir bereits vor dem Museum, dessen Vorderfront ein normales Gebäude ist. Geht man dann herum, stößt man auf die antiken Stätten. Nachdem wir diesen umrundet hatten, ging es auf die nahe Plaza San Pedro Nolasco. Hier hatten wir mehrere kleine Lokale gesehen, die zu einem Mittagssnack einluden. Wir entschieden uns für die Varianten des Mittagsmenüs. Während Elli Tapas wählte, bestellte ich einen Hamburger. Beides erhielten wir mit einem Bier und wurden von dem Essen nicht enttäuscht.

So gestärkt ging es weiter zur Plaza Espana und von dort aus in die Fußgängerzonen. Elli nutzte die Gelegenheit, um noch etwas zu shoppen und wurde schnell fündig. Sie fand eine Tasche, die sie unbedingt haben wollte.

Nachdem wir alles eingekauft und besichtigt hatten, was auf unserer Liste stand, ging es zu den Fahrrädern zurück. Hier angekommen gönnten wir uns noch einen Kaffee in einer nahen Bar. Der Kaffee war ausgesprochen günstig für die Lage der Bar.

Auf dem Rückweg machten wir noch einen kurzen Stopp an einem Einkaufsmarkt, um für das Abendessen einzukaufen. Dies erledigte Elli, während ich in der prallen Sonne bei den Fahrrädern wartete. Mit unseren Einkäufen ging es dann zum Campingplatz, wo wir das warme und sonnige Wetter genossen.

Der nächste Tag war wieder als Reisetag eingeplant. Bereits um 09.30 Uhr fuhren wir Campingplatz weg und fuhren einen Lidl-Markt an, da Elli unbedingt eine ganz bestimmte Aioli kaufen wollte, die es nur bei Lidl gab. Auf dem Weg dorthin kamen wir an einer Tankstelle vorbei, die den Liter Diesel für sagenhafte 0,944 Eurocent anbot und damit etwa 15 Eurocent billiger als an den anderen Tankstellen. Schnell ging es auf das Tankstellengelände und wir stellen uns zum Tanken an. An der Zapfsäule angekommen, war alles schnell erledigt. Für einige jedoch nicht schnell genug, da sie uns versuchten durch Hupen zu mehr Eile zu bewegen. Wir ließen uns jedoch nicht hetzen und machten in aller Ruhe weiter.

Der Discounter war danach schnell gefunden, nur leider kein Parkplatz. Wieder hatte der Parkplatz eine Höhenbegrenzung. Ich ließ Elli aussteigen und fuhr in eine nahe Einfahrt, wo ich auf ihre Rückkehr wartete. Wie es natürlich kommen musste, wollte ein Anwohner in die Einfahrt einfahren und ich musste den Platz verlassen. Leider war keine Alternative vorhanden, so dass ich eine Runde um den Block drehen musste und bei meiner Rückkehr nach Elli Ausschau hielt. Da sie jedoch noch nicht zu sehen war, hielt ich erst einmal in einer nahen Bushaltestelle. Kurze Zeit später kam Elli an und wir konnten unsere Fahrt fortsetzen.

Da es noch recht früh war, konnten wir eine Strecke durch die Stadt wählen. Der Verkehr ließ dies zu. Es ging dann erst einmal auf die AP-2, die wir in Richtung Barcelona befuhren. Insgesamt herrschte wenig Verkehr und wir kamen gut voran. Das Wetter wurde auch immer besser und es wurde ausgesprochen warm. Die einzige Abwechslung auf der Strecke war die Begegnung mit aluminiumfarbenen Anhängern, in den wir uns selbst begegneten.

Zur Mittagszeit fuhren wir kurz von der Autobahn herunter an eine Tankstelle, um uns einen kleinen Snack zu gönnen. Den Snack hatten wir uns beim Frühstück schon fertig gemacht, so dass wir nur noch einen Kaffee dazu brauchten und uns an die Außenbestuhlung setzten. Hier beobachteten wir dann, während wir unser Essen zu uns nahmen, wie sich Fahrgemeinschaften von Sportgruppen an dieser Tankstelle trafen, die irgendwie im Nichts stand.

Nach der Stärkung ging es weiter in Richtung Barcelona. Ab der Ortschaft Montmaneu wurde die Landschaft hügeliger und wir fuhren stetig bergan in das Küstengebirge. Je näher wir Barcelona kamen, desto dichter wurde der Verkehr. Den Höhepunkt erreichte dies, als wir auf die AP-7 abbogen. Danach verlief es umgekehrt. Je weiter wir uns von Barcelona entfernten, desto stressfreier wurde die Fahrt. In Vilamorell verließen wir dann die Autobahn und es ging über die N-11 und die C-260 zum Campingplatz Laguna in Empuriabrava. Hier angekommen war schnell der Checkin erledigt und aus Bequemlichkeit wählten wir den Stellplatz unseres ersten Aufenthaltes. Ziel unseres Aufenthaltes war es noch einmal eine kurze Relaxphase zu genießen, bevor es an die Rückfahrt ging.

Den ersten Abend verbrachten wir am Wohnmobil mit Pizza und Calamaris aus dem Restaurant. Am nächsten Morgen machten wir uns nach dem Frühstück auf den Weg nach Empuriabrava. Da Niedrigwasser war, wollten wir am Strand entlang gehen und mussten dazu nur den kleinen Wasserlauf überwinden. Danach ging es auf einen Cappuccino in ein Café. Kurz vor dem Mittag waren wir dann zurück am Campingplatz und beschlossen das Happyhour-Angebot zu nutzen. Nach mehreren Runden Tapas und Bier hatten wir dann jedoch genug und zogen uns zum Wohnmobil zurück.

Zum Abendessen ging es dann noch einmal ins Restaurant auf dem Campingplatz. Trotz des milden Abendklimas saßen wir drinnen und genossen unser Essen. Danach beglichen wir noch die Rechnung für den Stellplatz, damit es am nächsten Morgen früh losgehen konnte.

Das schafften wir natürlich auch. Früh waren wir wieder unterwegs, nachdem wir vorher noch komplett entsorgt hatten. Unser erster Weg führte uns zur Tankstelle, um den Dieseltank noch einmal zu füllen. Danach ging es auf die AP-7 und in Richtung Frankreich. In Frankreich nahm dann der Verkehr gleich wieder zu. Trotzdem kamen wir gut voran. Unsere erste Pause legten wir an einem Rastplatz vor Narbonne ein. Hier jedoch auch gleich eine Überraschung. An dem Kreisverkehr an der Einfahrt stand die Polizei und wir wurden angehalten und nach zu verzollenden Waren befragt. Da wir ein reines Gewissen hatten, antworteten wir wahrheitsgemäß und konnten unsere Fahrt fortsetzen.

Es ging dann weiter in Richtung Lyon. Hier folgten wir den Anweisungen des Navi und mussten diesmal nicht durch die Stadt, sondern nutzten die E 15 bis zur Abzweigung auf die A-42. Diese Streckenführung mag zwar etwas länger gewesen sein, dafür war sie aber auch wesentlich entspannender. Bis Dole ging es dann auf A-40 und A-39 weiter. Danach ging es auf die A-36 bis nach Mülhausen. Von dort aus erfolgte die Rheinüberquerung und wir waren wieder in Deutschland. Nun folgte die Stellplatzsuche. Unsere Absicht war, wieder den Stellplatz am Restaurant Kreuz in Müllheim anzufahren. Leider hatte ich mich bei der Adresse vertan und wir fuhren zunächst den Stellplatz am Weingut Zimmermann an. Dieser lag uns jedoch etwas zu abgelegen, so wir nun endgültig das Restaurant Kreuz in Müllheim ansteuerten. Zu unserem Glück fanden wir auch noch genau einen Parkplatz für unser Mobil. Wir entschieden uns auf den Strom zu verzichten und machten uns auf den Weg ins Restaurant. Da der Abend noch sehr schön war, konnten wir endlich den Biergarten nutzen. Nach einem guten Essen besprachen wir dann unsere Rückfahrt.

Wir kamen überein noch an den Rhein zu fahren. Schnell war Rüdesheim als Ziel ausgemacht und Elli machte sich auf die Suche nach einem Stellplatz. Sie fand den Campingplatz am Rhein und am nächsten Morgen ging es nach einem guten Frühstück los. Die ersten Kilometer legten wir auf der Autobahn zurück. Da wir aber noch unseren Tank auffüllen mussten, ging es noch einmal kurz von der Autobahn ab in einen kleinen Ort, der eine Tankstelle mit günstigen Preisen hatte. Die Tankstelle war wirklich klein. Unser Wohnmobil passte gerade so eben an die Zapfsäulen. Danach folgten wir noch ein Stück der BAB 5. Auf Höhe Kehl entschieden wir uns abzufahren und lieber Land- und Bundesstraßen zu nutzen, um etwas von der Landschaft zu sehen. So ging es zunächst über die L 75 und B 36. Ab Karlsruhe ging es dann auf die B 10 und im weiteren Verlauf auf die BAB 65 und BAB 61. In Bingen verließen wir die Autobahn und fuhren mit der Fähre über den Rhein nach Rüdesheim.

Die Anfahrt zum Campingplatz am Rhein war in Rüdesheim ausgeschildert und wir folgten der Beschilderung. Dem Navi war hier auch nicht zur trauen, da er uns erst einmal unter einer Brücke mit Höhenbegrenzung hindurchschicken wollte. Am Campingplatz angekommen wurde uns ein Stellplatz zugewiesen. Wir richteten uns ein und ruhten uns erst einmal aus. Nach einer erfrischenden Dusche ging es dann in die Stadt.

Wir suchten die üblichen touristischen Ziele, wie die Drosselgasse auf und wanderten durch die Gassen des Stadtkerns. Elli wollte diesmal unbedingt mit der Seilbahn zum Niederwalddenkmal hinauffahren. In einer kleinen Gondel ging es über die Weinberge zum Ausstieg. Von hier waren es nur noch wenige Meter zu Fuß bis zum Denkmal mit der Germania und der dortigen tollen Aussicht.

Nachdem wir die Aussicht genossen hatten, mussten wir die Seilbahn nach unten nehmen, um noch zeitgerecht zum Abendessen in der Stadt zu sein. Dort angekommen bummelten wir erneut durch die Gassen – diesmal auf der Suche nach einem Lokal. Etwas abseits der Drosselgasse fanden wir das Restaurant Stadt Frankfurt. Die Speisekarte sah gut aus und das Restaurant hatte ein ansprechendes Ambiente. Auf der Terrasse, die nach hinten heraus ging, erhielten wir einen Sitzplatz und genossen das gute Essen. Danach ging es zum Campingplatz zurück, wo wir uns noch in der kleinen Gaststätte des Campingplatzes ein Bier gönnten und auf den Rhein schauten. Als es dunkel wurde, fiel auch die Temperatur und wir zogen uns ins Wohnmobil zurück.

Am nächsten Morgen kamen wir bereits um 09.00 Uhr los. Unser Plan war es am Rhein entlang zu fahren. Dies konnten wir nur bis St. Goarshausen aufrechterhalten. Ab dort war die B 42 gesperrt und wir wurden auf die B 274 umgeleitet. Diese führt jedoch vom Rhein weg, so dass wir beschlossen in Richtung Limburg an der Lahn weiterzufahren. Aber auch das war nicht einfach. Auch diese Strecke war zwischendurch vollgesperrt und wir wurden wieder in Richtung Rüdesheim umgeleitet – also wieder zurück. Elli wählte dann einfach in der Straßenkarte eine kleine Nebenstrecke aus, die wir dann über Katzenelnbogen in Richtung Limburg fuhren. Von dort ging es dann über die B 49 bis zur BAB 5. Hier angekommen trafen wir auch gleich auf den ersten Stau. Dies zog sich fast die gesamte BAB 5 entlang. Trotz Überholverbot mussten einige Lkw-Fahrer auf den zweistreifigen Abschnitten in einem sehr zähen Tempo überholen. Die Folge waren die Staus die sich bildeten. Mit dem Erreichen der BAB 7 war das Thema erledigt und erst vor der AS Bockenem kündigte sich erneut ein Stau an. Da wir jetzt aber ortskundig waren, ging es über die B 243 nach Hause, wo wir gegen 15.30 Uhr eintrafen.

Strecke   4912,2 km
Durchschnittsverbrauch   9,1 l
Durchschnittsgeschwindigkeit   80 km/h
Fahrzeit   61 h 05 min

Mit dem Wohnmobil die Donau entlang

Österreichdie Donau entlang und zurück

Im Spätsommer 2004 hatten wir uns erstmals ein Wohnmobil zugelegt.
Nach der kurzen Einführungstour, die die Weser entlang führte, um das Mobil näher kennen zu lernen, sollte es nun erstmals richtig los gehen.

Bereits unmittelbar nach der Schule fuhren wir los.
Als erstes Etappenziel war Nürnberg angepeilt. Auf der ermüdenden Fahrt über die Autobahn stellten wir fest, dass der Motor unseres Bürstner-Mobils etwas schwach auf der Brust war. Gott sei Dank hatten wir genug Zeit eingeplant. Nur aus der Stadtbesichtigung am gleichen Abend wurde nichts mehr.

Als wir den Campingplatz, den wir uns zur Übernachtung ausgesucht hatten, erreicht hatten, war es schon früher Abend.
Wir machten noch einen kurzen Bummel über den Campingplatz, vorbei am Fußballstadion und hin zum angrenzenden Reichsparteitaggelände.
Danach nahmen wir unser Abendbrot zu uns und machten es uns im Wohnmobil gemütlich. Da die Nächte schon recht kühl wurden, war an draußen sitzen nicht mehr zu denken.

Am nächsten Morgen ging es gleich nach dem Frühstück los.
Mit der S-Bahn fuhren wir in die Innenstadt von Nürnberg und machten uns dort an die übliche Besichtigungstour.

Am Hauptbahnhof angekommen ging es erst einmal über die Fußgängerzone in Richtung Nürnberger Burg.
Hierbei kamen wir durch die Reste der Altstadt und über den Nürnberger Christkindlmarkt.
Der Nürnberger Burg widmeten wir dann einige Zeit und besichtigten das alte Burggelände. Gemeinsam gönnten wir uns dann noch einen Aufstieg auf einen der alten Wehrtürme, von denen man eine herrliche Aussicht über die Stadt hat.

In südliche Richtung schließt sich an die Burganlage das mittelalterliche Nürnberg an. Dies war unser nächstes Ziel und wir bummelten durch die Gassen, wo es unter anderem ein altes Spielzeugmuseum gab, das zu einem Besuch einlud.

Aus diesem Teil der Stadt ging es dann wieder zurück in Richtung Christkindlmarkt. Auf dem Weg dorthin kamen wir am Lochgefängnis vorbei. Elli und Sönke machten die Besichtigungstour durch das alte Gefängnis mit und bekamen auch noch gut erhaltene Folterkeller zu Gesicht.

Hiernach ging es dann erst einmal in ein nahes Lokal, wo wir uns traditionelle Nürnberger Würstchen gönnten, bevor es über den Trödelmarkt und am Stadtgraben entlang wieder zurück in Richtung Hauptbahnhof ging.

Eigentlich stand noch der Besuch des Verkehrsmuseums auf dem Programm. Dort angekommen mussten wir feststellen, dass es geschlossen hatte. Leider, da ein Jahr später ein Brand das Museum in Mitleidenschaft zog.

Mit der S-Bahn ging es wieder zurück in Richtung Campingplatz. Nachdem wir in der Nähe des Platzes kein vernünftiges Lokal für ein Abendessen gefunden hatten, bereitete uns Elli etwas im Wohnmobil zu.

Am nächsten Tag ging es dann schon weiter bis nach Regensburg. Ab hier wollten wir der Donau folgen. Der Einfachheit halber taten wir dies bis Passau über die Autobahn.
In Passau wollten wir dann einen Besichtigungstopp einlegen und uns einen Stellplatz suchen.
Ein Stellplatz war nicht einfach zu finden, da der Stellplatzführer so richtig nichts hergab. Wir fuhren also erst einmal in Richtung Stadtzentrum von Passau.

Eingerahmt zwischen Donau, Inn und Itz liegt die Altstadt. Am Donauufer fanden sich eine Menge Parkplätze, die aber nur für Busse schienen.
Da nicht so viel los war und so gut wie kein Bus in Sicht war, stellten wir uns etwas abseits auf einen solchen Busplatz und machten einen Bummel durch die Altstadt.

Zunächst ging es am Donauufer entlang zum Zusammenfluss von Donau und Inn, der besonders durch die unterschiedliche Färbung der beiden Flüsse sehenswert ist.

Danach besichtigten wir die Altstadtgässchen und die Kirchen von Passau.
Nach etwa zwei Stunden hatten wir die Stadtbesichtigung beendet und kehrten zum Wohnmobil zurück.
Hier dann die Überraschung. Wir hatten einen Zettel am Mobil. Gleichzeitig kam ein Männchen in ‘offiziell wirkender Kleidung’ auf uns und forderte die Entrichtung der Verwarnung.
Ich verlangte im Gegenzug eine Dienstausweis und eine Bezeichnung des konkreten Verstoßes. Da dies ausblieb, sah ich mich auch nicht bereit zu zahlen. Das Männchen wurde daraufhin richtig unhöflich und verschwand.
Ich nutzte die Zeit, um mal die Polizei in Passau anzurufen und mich zu informieren. Nicht gerade zu meinem Erstaunen sind dort derartige Machenschaften der Abzocke von Touristen bekannt und man wollte sich des Problems mal wieder annehmen.

Für uns ging es jedoch weiter. Elli hatte in Thyrnau-Kelchham einen Stellplatz mit Strom gefunden, der sich gut anhörte.
Da kein Lokal in der Nähe war und wir keine Lust hatten schon wieder den ganzen Abend im Mobil zuzubringen, suchten wir uns auf der Anfahrt ein Lokal.
In Thyrnau selbst fanden wir dann ein nettes Lokal an der Hauptstraße.
Während wir die Speisen aussuchten und auf die Getränke warteten, bekam Sönke einen Malblock und Stifte und es schien ein gemütlicher Ausklang zu werden. Bis dann Sönke’s Getränk kam. Zack – lag es unten und alles stand unter Apfelsaft.
Zu unserem Erstaunen machte die Bedienung, trotz des gehobenen Ambientes, keinen großen Aufstand und reinigte alles. Sönke bekam das zweite Getränk sogar auf Kosten des Hauses.

Nach dem Essen ging es dann zum ausgewählten Stellplatz.
Die Anfahrt verwirrte uns etwas, da die Straße immer enger und die Ortschaften immer kleiner wurden. Letztlich erreichten wir die Ortschaft Kelchham.
Der Bauernhof mit dem Stellplatz war nicht schwer zu finden und der freundliche Betreiber zeigte uns die Wiese, auf der wir ganz für uns allein standen.

Nachdem wir uns eingerichtet hatten, machten wir noch einen kleinen Bummel durch die Landschaft.
Zum Abschluss besichtigten wir noch den Sanitärbereich. Hier waren wir angenehm überrascht. Alles war neu und sogar mit Fußbodenheizung ausgestattet. Lediglich die Saisonarbeiter wirkten am Anfang etwas störend, da sie gleich nebenan ihren Aufenthaltsraum hatten. Letztlich waren sie doch sehr freundlich und umgänglich und wir trafen kaum zusammen.

Am nächsten Morgen gab es Brötchen vom Bauern und nach einer ausgiebigen Dusche ging es weiter die Donau entlang.
Nachdem wir nach Österreich kamen, fuhren wir über die Nibelungen-Bundesstraße weiter in Richtung Wien, das wir uns als Fernziel auserkoren hatten.
Die Autobahn mieden wir, um einerseits die Landschaft zu genießen und andererseits die Vignette zu sparen.
Das Wetter war auf der Fahrt sehr schön und sonnig, sodass wir jede Möglichkeit zum Halt und für Besichtigungen nutzten.

Einer dieser Stopps war bereits auf Höhe Jochstein, wo wir die Schleusenanlage besichtigten.
Ein anderer Halt war eine Besichtigungsmöglichkeit eines Bergwerkes mit einem kleinen Feldbahnmuseum.

Gegen Mittag waren wir an den Toren von Linz.
Nach einem Blick in den Reiseführer beschlossen wir mit unserer Besichtigung am Pöstlingberg zu starten. Kurz das Ziel in den Navi eingegeben und den Anweisungen gefolgt. Leider hat der Navi zwar eine landschaftlich schöne, aber fahrerisch anspruchsvolle Strecke ausgesucht. Die Anfahrt erfolgte über sehr enge Nebenstraßen. Vorteilhaft war, dass wir die Vororte von Linz gar nicht zu Gesicht bekamen.

Am Pöstlingberg angekommen war schnell ein Parkplatz gefunden und der Weg zum ersten Besichtigungsobjekt eingeschlagen.
Nach wenigen Metern erreichten wir die Wallfahrtskirche, die hoch über der Stadt liegt.
Danach ging es zur Aussichtsplattform, von wo aus man einen herrlichen Blick über Linz und Teile Niederösterreichs hat.

Den Abschluss fand der Besuch des Pöstlingbergs in der Linzer Grottenbahn, einer Bergbahn, um die eine Märchenwelt aufgebaut ist. Eigentlich recht kitschig, was sie aber schon wieder interessant macht.

Als wir am Ende angekommen waren, blieb nur noch die Pöstlingbergbahn übrig, bei der es sich um die steilste zahnradlose Bergbahn der Welt handelt. Sönke wollte, in seiner Verliebtheit zu Eisenbahnen, unbedingt damit fahren, sodass Elli und er sich ein Ticket gönnten und die Talfahrt mitmachten.

Währenddessen fuhr ich das Wohnmobil nach unten und suchte die Endhaltestelle der Bahn.
Nachdem wir uns dann glücklich wiedergefunden hatten, ging es weiter die Donau entlang. Auf die Innenstadt von Linz verzichteten wir, da wir eher auf Natur aus waren.

Für die Übernachtung hatten wir uns einen Campingplatz an der Donau ausgesucht und zwar die Campinganlage in Au an der Donau.
Der Campingplatz liegt nicht weit von Linz entfernt direkt an der Donau.
Als wir dort in den frühen Abendstunden eintrafen, war die Rezeption bereits geschlossen. Lediglich ein paar letzte Camper waren auf der erhöhten Anfahrt zum Platz anzutreffen.
Im Gespräch mit den Campern wiesen diese uns auf einen bereits geleerten Teil des Platzes hin, wo wir uns kostenfrei aufstellen könnten. Gleichzeitig kam ein Camper mit, um uns den Stromanschluss zu öffnen.
Nachdem wir uns so aufgestellt hatten, ging es erst einmal in die kleine Ortschaft, wo wir schnell feststellten, dass hier am Abend nicht viel los ist.
In einer Kombination aus Bäckerei und Fleischerei konnten wir noch einige Kleinigkeiten für das Abendbrot einkaufen und in Erfahrung bringen, dass wir hier am nächsten Morgen Brötchen erwerben könnten.
Danach ging’s zurück.

Am Mobil angekommen, wollten wir erst einmal zu Abend essen. Beim Betrieb des Wasserkochers stellten wir dann fest, dass wir keinen Strom mehr hatten.
Wir wollten dem netten Camper nicht mehr auf den Geist gehen und ‘knackten’ das Schloss mit einem selbstgebauten Nachschlüssel. Wie wir feststellen konnten, hatte es die Sicherung rausgehauen. Das passierte allerdings noch einige Male, da die Amperezahl wohl nicht auf unsere Stromabnahme eingerichtet war.

Bis dahin hatten wir allein auf dem Platz gestanden. Das änderte sich auch nicht wirklich. Lediglich ein Mobil kam dazu. Dieses blieb allerdings auf dem Deich stehen und kam nicht in unsere Niederung hinunter.

Am nächsten Morgen nutzten wir noch kurz das Waschhaus, dessen Strom und warmes Wasser allerdings auch abgedreht war, was aber für uns kein Problem darstellte.
Nach dem Frühstück ging es dann weiter die Donau entlang.

Am Donauufer entlang ging es bis nach Melk, wo wir auf der gegenüberliegenden Donauseite eine kleine Halbinsel fanden, die zu einer Rast einlud.
Wir verbrachten die Mittagszeit am Donaustrand und genossen das herrliche Wetter, während Sönke am Ufer spielte.

Von hier aus sollte es nach Wien weitergehen. Bis Krems schafften wir es der Autobahn fernzubleiben. Danach streikte der Navi und eine Baustelle auf der Bundesstraße gab uns den Rest. Nachdem wir zweimal im Kreis gefahren waren und immer wieder zur Autobahn zurückgeführt wurden – sowohl mit dem Navi, wie auch durch die Umleitungsschilder – kauften wir in einem Zigarettenshop eine dieser blöden Vignetten und fuhren über die Autobahn nach Wien rein.

Für Wien hatten wir den Campingplatz Neue Donau als Stellplatz ins Auge gefasst. Nachdem wir uns durch den Berufsverkehr vor dessen Tor gequält hatten, mussten wir feststellen, dass er bereits in die Winterruhe getreten war. Ein Schild am Tor wies auf den Campingplatz Wien West hin, der die Gäste aufnehmen würde.
Gesagt, getan. Wieder quer durch die Stadt und den Berufsverkehr. Dank des Navi war der Platz leicht zu finden und Platz hatte man auch noch für uns.

Nach einigem hin und her hatten wir einen geeigneten Stellplatz mit Fernsehempfang gefunden und uns dort aufgestellt. Danach erkundeten wir kurz den Platz und die Umgegend. Insbesondere die Bushaltestelle mit den entsprechenden Verbindungen war für uns interessant.

Als wir zum Mobil zurückkamen, stellten wir fest, dass sich der Platz um uns herum stattlich gefüllt hatten. Besonders die ‘mobile ethnische Minderheit’ hatten den Platz für sich entdeckt und war mit ihren Großfamilien angereist. Letztlich stellte dies aber nur ein Problem in der Sauberkeit des Sanitärhauses dar, das auf Grund des Winterbetriebes nicht auf eine derartig hohe Frequentierung durch die Besucher ausgelegt war.

Am nächsten Morgen ging es dann in die Innenstadt von Wien. Zunächst ging es mit dem Bus bis zur U-Bahn-Station Hütteldorf. Von hier aus ging es mit der U-Bahn, die allerdings erst einmal oberirdisch fuhr, weiter bis zum Karlsplatz.
Hier angekommen gingen wir den kurzen Fußweg zunächst bis zum Stephansdom. Auf dem Weg dorthin ging es an der Wiener Staatsoper und am berühmten Hotel Sacher vorbei.
Die Besichtigung des Stephansdom nahm einige Zeit in Anspruch. Dies war auch nicht weiter schlimm, da es mittlerweile zu regnen angefangen hatte.

Nach dem Stephansdom, den wir auch noch gleich von außen umrundeten, und den obligatorischen Touristenfoto eines Fiaker, ging es in die Innere Stadt weiter.

Neben den wunderbaren Fassaden der Geschäftshäuser fanden wir besonders die kleinen Durchgänge mit ihren Hinterhäusern und geschäftigen Hinterhöfen interessant.
Letztlich gelangten wir über die spanische Hofreitschule zur Hofburg, die wir dann durchquerten.

Danach folgten Museumsviertel und Parlamentsgebäude. Da das Wetter immer unangenehmer wurde, beließen wir es bei der Stippvisite dieses Viertels.

Von dort aus fuhren wir dann mit einer historischen Straßenbahn zum Wiener Prater.
An der Haltestelle dann ein kurzer Augenblick des Erstaunens. Zunächst dachten wir, dass Jugendliche sich einen Spaß erlaubt hatten.

Tatsächlich handelte es ich jedoch um die Werbung eines Discounters.

Nach einem Bummel über das Gelände des Vergnügungsparks kamen wir auch schnell zur eigentlichen Attraktion, dem Riesenrad.

Wir ließen es uns nicht nehmen und gönnten uns eine Fahrt mit dem Riesenrad. Da nicht besonders viel los war – wer will es den Leuten bei diesem Wetter verdenken – mussten wir auch nicht lange anstehen und die Gondeln waren übersichtlich gefüllt.
Nur mit einem anderen Pärchen mussten wir uns die Gondeln teilen.

Während der Fahrt hatte man einen herrlichen Ausblick auf Wien, den Wienerwald und die Donau, sodass sich die Investition auf jeden Fall gelohnt hatte.

Nach dem Prater ging es mit der Straßenbahn zurück in die Innenstadt. Noch einmal bummelten wir durch die Straßen rund um den Stephansdom. Als es dann langsam dunkel und auf Grund des Regens ungemütlich wurde, fuhren wir zum Campingplatz zurück.

Als wir völlig erledigt zum Campingplatz zurückkehrten, stellten wir fest, dass dieser noch voller geworden war. Da unseres Erachtens die Kapazitätsgrenze bereits überschritten war und die Sauberkeit deutlich litt, beschlossen wir den Aufenthalt in Wien zu beenden und lieber ruhigere Regionen aufzusuchen.

Am nächsten Morgen schauten wir noch kurz in den Reiseführer und beschlossen in Richtung Oberösterreich, bzw. Salzburger Land zu fahren.

Als erstes Ziel hatten wir den Mondsee ins Auge gefasst. Leider stellten wir bereits bei der Fahrt fest, dass sich das Wetter nicht bessern wollte.
Mit Erreichen der Region um den Mondsee herum fing es dann an kälter zu werden und teilweise war auch schon Schneeregen dabei. Letztlich führte es dazu, dass wir lieber Salzburg als Ziel wählten, um das Wetter dann doch zu kompensieren.

Nach einem kurzen Studium des Stellplatzführers hatten wir den Campingplatz Stadtblick für die Übernachtung ausgewählt.
Dort angekommen erhielten wir sogar noch einen Platz in der ersten Reihe, der uns einen wunderbaren Blick auf die Stadt Salzburg und den Mönchsberg bot.

Trotz leichtem Schneefall war das Wohnmobil schnell aufgebaut. Lediglich der Fernsehempfang machte einmal wieder Probleme. Es wollte mir einfach nicht gelingen den Satelliten zu finden und dies, obwohl ich mich am Nachbarmobil orientierte.
Wie sich später herausstellte, war das keine gute Entscheidung gewesen, da mich der Nachbar ansprach, ob ich den Empfang bekommen hätte, da er seine Schüssel einfach aufgestellt und noch nicht auf den Satelliten ausgerichtet hatte.
Wir haben es dann noch einmal in Angriff genommen und dann gemeinsam geschafft.

Den Abend verbrachten wir in der angrenzenden Gaststätte und stimmten Sönke schon einmal auf unseren Bummel durch Salzburg ein.

Am nächsten Morgen ging es dann nach dem Frühstück los. Zunächst ging es den Berg hinab zur Bushaltestelle. Von dort aus mit dem Oberleitungsbus bis vor die Tür von Mozarts Wohnhaus. Nach einer knappen Besichtigung ging es zum Kapuzinerkloster hinauf. Von hier aus hat man eine herrliche Aussicht auf die Altstadt und die Festung Hohensalzburg.

Nach den üblichen Fotos ging es wieder hinab und in die Altstadt. Nach dem Bummel durch die Gassen und über den Residenzplatz ging es mit dem Fahrstuhl zur Festung hinauf.

Hier machten wir eine längere Besichtigung inklusive Führung. Den Berg hinunter ging es dann jedoch zu Fuß.

Unten angekommen hatten wir noch einen Teil des sonnigen Tages vor uns und wir entschlossen uns, beim Bummel am Ufer der Salzach entlang, noch eine Schifffahrt zu machen. Schnell war ein Schiff gefunden und mit der SalzburgCard war das ganze auch erschwinglich. An Bord stellten wir dann fest, dass es sich um die letzte Fahrt handelte, da mit dem heutigen Datum der Schifffahrtsverkehr für die Saison eingestellt wurde. Die Fahrt an sich verlief idyllisch. Sönke durfte ans Steuer und wir gönnten uns auf unserem Platz in der ersten Reihe ein Getränk und genossen die Landschaft.

Nach der Schifffahrt ging es dann wieder in Richtung Bus. Auf der Heimfahrt entschlossen wir uns, dass wir uns vor dem Aufstieg zum Campingplatz stärken müssten. Wir suchten uns in der Nähe der Bushaltestelle ein nettes österreichisches Restaurant und hatten bei unserer Wahl wieder einmal Glück. Nach einem guten und reichhaltigen Abendessen ging es den Berg hinauf in die wohlige Wärme des Wohnmobils.

Am nächsten Morgen hatten wir unsere Abfahrt geplant. Da wir vom Schnee erst einmal die Nase voll hatten, ging es erst einmal wieder nach Deutschland zurück. Auf der Fahrt über die BAB 8 suchten wir nach einem geeigneten Ziel. An der Ausfahrt Holzkirchen hatten wir uns entschlossen erst einmal nach Bad Tölz zu fahren. Da die Entfernung nicht sonderlich groß war, trafen wir dort noch vor dem Mittag ein. Direkt am Isar-Ufer entlang ging es in die beschauliche Innenstadt. Hier fanden wir nach einem kurzen Bummel am Markt einen Imbiss, wo wir uns eine Stärkung gönnten.

Von Bad Tölz aus ging es nach Füssen. Dort ging es auf den Wohnmobilplatz Füssen. Den Nachmittag verbrachten wir mit einem Bummel in die Stadt. Zurück am Wohnmobil kauften wir noch in einem nahen Supermarkt ein, wo wir auch am nächsten Morgen Brötchen erwerben konnten.

Der nächste Tag war zwar etwas trüb, hielt uns aber nicht davon ab, das nächste Ausflugsziel in Angriff zu nehmen. Neuschwanstein stand auf dem Programm. Mit dem Wohnmobil ging es auf den Parkplatz und von dort aus zu Fuß hinauf zum Schloss.

Nach dem beschwerlichen Aufstieg standen wir vorm Portal des Schlosses und konnten auch einen Blick in den Innenhof werfen. Nach einer Fotosession war es das dann aber auch mit dem Schloss. Der Eintrittspreis erschien uns überteuert, so dass wir es einfach ließen.

Elli und Sönke gönnten sich aber noch ein Highlight. Sie suchten eine nahe Brücke auf, von der man einen herrlichen Blick auf das Schloss hat.

Nachdem sie wieder zurück waren, gab es ein knappes Mittagessen und dann ging es weiter in Richtung Bodensee. Lindau war unser nächstes Ziel. Hier ging es zunächst einmal in die Stadt zum obligatorischen Stadtbummel.

Nach einem Blick auf den Bodensee von der Hafenpromenade aus, ging es zurück zum Wohnmobil und in Richtung Campingplatz. Der lag etwas außerhalb, war aber dafür sehr schön. Am Campingplatz Gitzenweiler Hof konnte man vergünstig vor der Schranke stehen, aber alle Einrichtungen des Platzes nutzen. Das nahmen wir auch gleich in Anspruch. Nach einer ausgiebigen Dusche ging es zum platzeigenen Italiener, wo wir uns eine Pizza gönnten.

Am nächsten Morgen ging es dann am Ufer des Bodensees entlang in Richtung Friedrichshafen. Von hier aus gönnten wir uns die Fähre in die Schweiz, da wir eh auf die andere Seite mussten, da unser nächstes Ziel, die Rheinfälle, am besten über die Schweiz erreichbar waren.

Hier kamen wir dann um die frühe Mittagszeit herum an. Die Rheinfälle bei Schaffhausen, Europas größte Wasserfälle, waren imposant und laut. Einziges Manko aus unserer Sicht war, dass wir für dieses Naturschauspiel Eintritt entrichten mussten.

Hiernach ging es dann weiter nach Freiburg. Am Schluchsee vorbei, wo wir uns einen Mittagsrast am Seeufer gönnten, und durch den Schwarzwald hindurch, kamen wir nach Freiburg. Die Suche nach einem geeigneten Stellplatz gestaltete sich etwas schwierig, sodass wir einen Campingplatz wählten.

Der Campingplatz Möslepark lag in unmittelbarer Nähe zum Trainingsgelände des SC Freiburg. Ansonsten war er sehr ruhig gelegen.

Vielleicht schon etwas zu ruhig, da weder ein Lokal, noch eine Einkaufsmöglichkeit in unmittelbarer Nähe lag. Dafür war der Platz und vor allen Dingen die Betreiberin sehr urig. Alles erinnerte mehr an ein Hexenhaus als an einen Campingplatz. Mit unserem Eintreffen hatte es zu regnen begonnen, sodass wir von unserem Trip in die Stadt Abstand nahmen. Stattdessen machten wir uns auf den Weg und suchten ein geeignetes Lokal fürs Abendessen.

An der Hauptstraße wurden wir schließlich fündig und hatten ein griechisches Lokal als Ziel auserkoren. Leider eine schlechte Wahl, wie sich später herausstellte. Schlechtes Ambiente, schlechtes Essen und eine schlechte Bedienung machten den Besuch denkwürdig.

Zurück am Wohnmobil genossen wir das Prasseln des Regens auf dem Wohnmobil. es folgte ein ruhiger Abend bei Spielen und Lektüre, da an Fernsehempfang auf dem Platz nicht zu denken war.

Am nächsten Morgen dann die große Überraschung. Es hatte die ganze Nacht durch geregnet und der Boden war entsprechend aufgeweicht. Nur mit viel Mühe und Geschick und einigen Matten als Anfahrhilfe konnten wir uns aus unserem Platz befreien, da die Grasnarbe sofort kaputt gefahren war, wenn man nur einmal Gas gab.

So recht wussten wir nichts mit der verbliebenen Zeit anzufangen. Ein Blick in die Zeitung führte uns zur der Erkenntnis, dass es am Rhein sonnig sein sollte. Da ich gerade von einer Tourenfahrt aus dem dortigen Bereich zurückgekehrt war, entschlossen wir uns zu diesem Ziel.

Zunächst ging es nach Bingen am Rhein. Bis dorthin waren wir auf der Autobahn unterwegs gewesen, nunmehr folgte Landstraße. In Bingen angekommen, entschlossen Elli und Sönke sich, eine Schifffahrt zu machen. Ich hatte derweil einen Campingplatz in St. Goar als Ziel ausgemacht und machte mich über die Landstraße auf den Weg dorthin.

Nach einer kurzen Orientierungsphase hatte ich den Campingplatz Loreleyblick schnell gefunden. An der Rezeption erfuhr ich dann, dass freie Platzwahl bestände. Ich fand einen schönen Stellplatz direkt am Wasser, den ich dann auch gleich einrichtete. Anzumerken sei noch, dass der Name des Platzes wirklich Programm ist. Man hat einen herrlichen unverbauten Blick auf den Loreley-Felsen.

Noch bevor das Schiff mit Elli und Sönke mich passierte, saß ich bereits in der Sonne und genoss ein Bier. Als das Boot mich dann passiert hatte, machte auch ich mich auf den Fußweg nach St. Goar und hiolte die beiden erst einmal zum Stellplatz ab, wo wir die Sonnenstrahlen genossen. Kurz bevor die Sonne ganz verschwand machten wir noch einen Bummel durch St. Goar. Durch den Ortskern ging es auch auf der Suche nach einem Restaurant. Leider wurden wir nicht so richtig fündig, sodass wir zum Platz zurück gingen. Hier genossen wir den lauen Abend am Wohnmobil. Sönke verbrachte die Nacht an seinem Alkovenfenster und blickte auf den Bahn- und Schiffsverkehr, den er von dort aus wunderbar wahrnehmen konnte.

Am nächsten Morgen dann ging es für Sönke nach dem Frühstück erst einmal auf die Wiese vor dem Wohnmobil. Hier widmete er sich ausgiebig den Enten, u.a. indem er sie fütterte.

Nach dieser Morgenbeschäftigung ging es mit dem Wohnmobil weiter nach St. Goar und von dort aus mit der Fähre über den Rhein nach St. Goarshausen. Ab hier folgten wir der Bundesstraße am Rheinufer entlang nach Rüdesheim.

In Rüdesheim selbst war schnell ein geeigneter Parkplatz für das Mobil gefunden, sodass wir in Ruhe durch die beschaulichen Gassen bummeln konnten. Besonders der Drosselgasse schenkten wir unsere Aufmerksamkeit und schauten wohl in jedes Restaurant und Geschäft hinein.

Nachdem wir so einige Stunden verbracht hatten, ging es mit dem Wohnmobil auf die Autobahn und in Richtung Heimat, wo wir am späten Abend wohlbehalten eintrafen.

Nach einigen Tagen haben wir dann aus diesem Urlaub die nötigen Erkenntnisse für unsere späteren Wohnmobilurlaube gewonnen. Wir wussten nunmehr, was wir wollten und was uns am meisten Spaß brachte. Außerdem hatten wir wichtige Erkenntnisse über uns Wohnmobil gewonnen, so dass wir die erforderlichen Umbauarbeiten in Angriff nehmen konnten.