Siofok / Balaton 1994
Die Reise war als unsere Hochzeitsreise geplant.
Über einen Kollegen erhielten wir eine Telefonnummer in Ungarn, die uns kostengünstig eine Ferienwohnung am Balaton zur Verfügung stellen würden.
Nachdem wir Kontakt mit der Familie aufgenommen hatten, war alles schnell kalr gemacht.
Wir beschlossen dann nachts zu fahren, so dass wir ohne weitere Probleme morgens gegen 08:00 Uhr an unserem Feriendomizil in Siofok ankamen.
Hier wurden wir erstmal durch die Familie begrüßt. Neben einem knappen Frühstück erhielten wir erst einmal einen selbstgebrannten Schnaps – und das morgens um 08:00 Uhr. Das konnte ja lustig werden.
Danach wurde uns erstmal die Ferienwohnung gezeigt. Sie erfüllte unsere Erwartungen nur bedingt. Das Schlafzimmer war mit einem Klappsofa ausgerüstet, dessen Gefahren sich noch später darstellen sollten.
Das Badezimmer war das Badezimmer der Vermieter, was sie aber in dieser Zeit nicht nutzten und die Küche wurde von ihnen geräumt, sobald wir sie nutzen wollten.
Mit dieser Erkenntnis ging es dann erst einmal ins Bett.
Hier merkten wir gleich, dass wir mit dem Schlafsofa so nicht klarkommen. es bestand aus drei gewölbten Teilen, so dass man das Gefühlt hatte man liegt in einer Berg-und-Tal-Bahn. Abhilfe versuchten dann die Vermieter zu schaffen, indem sie weitere Auflagen einlegten. Wir selbst halfen uns, indem wir längs zu den Einbuchtungen schliefen.
Dies führte jedoch zu derartigen Verspannungen bei Elli, dass sie es vor Rückenschmerzen kaum aushielt. Erst eine Luftmatrazen-Entspannungskur auf dem Balaton führte zu leichter Milderung.
Neben Relaxen und Baden im Balaton – wir nutzten dazu das öffentliche Schwimmbad – verbrachten wir viel Zeit auf der Terrasse. Eigentlich immer mit unseren Vermietern und immer mit einem selbstgemachten Wein oder selbstgebrannten Schnaps.
Abends gingen wir eigentlich immer Essen. In den zahlreichen Restaurants in Siofok gab es wunderbares Pörkölt, ein ungarisches Gulaschgericht, bzw. verschiedene wohlschmeckende Abarten, wie z.B. Szegediner Gulasch und Esterházygulasch. Daneben waren natürlich Rinderbraten und Schnitzel von der Speisekarte zu empfehlen.
Dazu gab es immer eine Vorsuppe, einen Salat und den obligatorischen Nachtisch, sowie ein Getränk. Für alles zusammen haben wir damals für 2 Personen nie mehr als umgerechnet 20 DM (heute ~ 10 Euro) bezahlt. Bei den Preisen konnte man ruhig jeden Abend Essen gehen. Außerdem vertrieb es die Zeit.
Zum Zeitvertreib machten wir während unseres zweiwöchigen Aufenthaltes auch einige Ausflüge. Teils mit dem Pkw, aber auch mit der Fähre und dem Zug.
Die gingen natürlich zum Einen nach Budapest, wo wir einen ganzen Tag verbrachten.
Ein anderer Ausflug führte uns mit der Fähre zur Halbinsel Tihany, wo wir die Klosteranlage besichtigten und dann am Balatonufer nach Balatonfüred spazierten.
Mit dem Pkw starteten wir einen Ausflug nach Pecs, dass nur circa 20 Kilometer von Rumänien entfernt am Gebiet Siebenbürgen liegt.
Ausserdem mussten wir natürlich einen obligatorischen Pusztabesuch machen. Hierzu wurde uns die Bugac-Puszta empfohlen. Über Landstraßen mit Überquerung der Donau ging es dann dahin. Die einzelnen Sehenswürdigkeiten der Puszta gingen wir zu Fuß ab und stärkten uns danach bei einer herrlichen Grillteller in traditioneller Holzschale in dem Restaurant.
Nach knapp zwei Wochen beendeten wir den Urlaub dann.
Insgesamt war es ein günstiger Urlaub und wir hatten gute Erinnerungen daran, wenn auch die Ferienunterkunft etwas feudaler hätte ausfallen können. Vieles wurde aber durch die freundlichen Vermieter wieder wett gemacht.