Männertour an der Müritz

Müritz 2012

(20.07.2012 – 25.07.2012)

Die Schulferien standen vor der Tür und ich hatte noch Resturlaub, den ich nehmen musste, sodass ich mit Sönke übereinkam, dass wir beide allein mit dem Wohnmobil eine Tour machen wollten. Dies wurde durch Elli unterstützt, die in dem fraglichen Zeitraum einen Lehrgang hatte, der auswärts stattfand.

Während Sönke in der Schule war, um sein Zeugnis in Empfang zu nehmen, packte ich das Wohnmobil. Als er dann gegen 11.00 Uhr nach Hause kam, warfen wir einen Blick auf das gute Zeugnis, bevor es mit dem Wohnmobil in Richtung BAB 2 losging. Unser erstes Ziel war Lenz am Plauer See. Am Vortag hatte ich bereits einmal sicherheitshalber auf dem Stellplatz angerufen un die freien Kapazitäten erfragt.

Die Fahrt über die Autobahn verlief ereignislos. Bis Wolfsburg ging es so weiter, bevor wir auf der Bundesstra0e 248 weiter in Richtung Mecklenburgische Seenplatte fuhren. In Salzwedel machte wir dann eine Mittagsrast am dortigen McDonalds bevor es über Wittenberge und Pritzwalk bis zur BAB 19 weiter ging. Hier noch ein kurzes Stück Autobahn bis zur Abfahrt Waren und dann nur noch über die Lenzer Straße nach Lenz. Die Zufahrt zum Stellplatz am Lenzer Hafen war schnell gefunden. Nachdem wir uns in der Gaststätte angemeldet hatten, richteten wir uns auf dem zugewiesenen Stellplatz ein – vielmehr richtete Sönke uns ein und ich genoss die freie Zeit. Danach gab es ein gemeinsames Getränk auf der Außenterrasse am Kanal.

Da es erst 16.00 Uhr war, machten wir erst einmal einen gemeinsamen Spaziergang durch Lenz. da dieser Ort nicht sehr groß ist, fiel der Spaziergang auch nicht sehr lang aus. Die meiste Zeit davon verbrachten wir am Ufer des Plauer See. Danach ging es zum Wohnmobil zurück. Während Sönke seinen Computer aufbaute, versuchte ich mich am Einstellen der Sat-Anlage. Dies misslang jedoch erneut, da mir das analoge Signal zum händischen Ausrichten der Antenne nicht mehr zur Verfügung stand. Sönke versuchte dann noch kurz über DVBT Fernsehempfang zu erhalten. Als jedoch auch dies misslang, machten wir uns ans Abendessen.

Da uns kein Fernsehempfang zur Verfügung stand, verbrachten wir die Zeit mit lesen und Computer spielen. Gegen 22.00 Uhr kam es dann zum Sonnenuntergang und wir gingen noch einmal ans Seeufer, um diesen zu genießen. Der Sonnenuntergang war auch klasse, nur das Wetter nicht. Dadurch dass es sehr windig war und die Sonne nunmehr keine Wärme mehr abgab, war es schlagartig kalt geworden. Als wir am Wohnmobil zurück waren, zogen wir uns dann auch gleich zurück.

Geweckt wurde ich am nächsten Morgen durch eine Toyota-Fahrerin, die abreiste. Sie scheiterte an der Schrankenanlage des Geländes. Die Betreiberin versuchte sie zum Parkscheinautomaten zu dirigieren. Dies scheiterte, sodass sie letztlich gegen die Schranke fuhr, bis diese an ihrer Frontscheibe sichtbar war. Danach holte ich erst einmal Brötchen. Nach dem Frühstück packten wir ein und fuhren gegen 09.00 Uhr bereits weiter. Unser heutiges Ziel war Waren / Müritz. Von den vorherigen Besuchen kannten wir noch den Stellplatz in Innenstadtnähe. Auf der Anfahrt fuhren wir am Ortseingang von Waren erst einmal einen Baumarkt an, da ich am Tag zuvor festgestellt hatte, dass wir eine geleerte Gasflasche bisher nicht aufgefüllt hatten. Gleichzeitig erwarb ich ein paar Kleinteile mit denen ich die Kontakte der Beleuchtung an den Garagentüren justieren konnte.

Vom Baumarkt ging es einmal durch die Stadt zum Stellplatz Blumen und Parken in der Mecklenburger Straße in Waren. Wir richteten uns ein und wieder einmal versuchte ich es mit dem digitalen Sat-Empfang. Diesmal klappte es auf Anhieb. Ich konnte es mir nicht erklären, freute mich aber darüber. Im Anschluss bummelten wir erst einmal durch die Stadt Waren und starteten unsere Tour am Hafen. Von dort aus ging es zum Marktplatz und durch die Fußgängerzone. Am Marktplatz machten wir die erste Pause und Sönke gönnte sich erst einmal ein Eis.

Unterwegs besichtigten wir einige Orte in der Altstadt von Waren und kauften noch Fahrradkarten, damit wir die geplanten Touren vernünftig absolvieren konnten.

Bereits um 13.00 Uhr waren wir zurück am Stellplatz. Um den weiteren Tag sinnvoll zu nutzen, machten wir unsere erste Fahrradtour. Es ging in den Müritz-Nationalpark vor den Toren von Waren. Nach einer kurzen Strecke durch die Stadt folgten wir dem Fahrradweg am Ufer entlang bis zum Aussichtpunkt Schnakenburg. Während ich auf die Fahrräder aufpasste, gönnte sich Sönke den Ausblick und machte ein paar Fotos.

Danach ging es in Richtung Moorlandschaft weiter. Wir folgten dem Radweg am Moor und dem Warmker See entlang. Danach wollten wir eigentlich zum Müritzhof, folgten aber der Beschilderung zum Schwarzenhof und wunderten uns zunächst nur über die Entfernungsangabe. Erst als wir uns von unserem eigentlichen Ziel immer weiter entfernten, bemerkten wir, dass wir uns verfahren hatten und fuhren an die Abzweigung zurück. Von dort aus wählten wir dann die richtige Strecke und waren nach knapp drei Kilometern am Müritzhof mit seinem Gastronomiebetrieb.

Nachdem wir die Fahrräder abgestellt hatten, gönnten wir uns ein Getränk. Essen musste Sönke nicht mehr, dass hatte er schon in Waren erledigt. Von unserem Platz aus bekamen wir auch die Streitigkeiten der einzelnen Gäste um Essensbestellungen und das damit verbundene Schlangestehen mit. Sehr lustig und ein klasse Zeitvertreib.

Nach dem Getränk ging es dann auf dem kürzesten Weg durch den Müritz-Nationalpark zurück zum Stellplatz. Dort angekommen relaxten wir erst einmal in der Sonne, bevor es dann zum Duschen ging. Während Sönke den weiteren Nachmittag natürlich mit seinem Computer verbrachte, hatte ich viel Zeit zum Lesen.

Gegen 17.30 Uhr machten wir uns dann erneut auf den Weg ins Stadtzentrum, um etwas zu Abend zu essen. Wir hatten uns ein chinesisches Restaurant ausgewählt und wählten einen Tisch drinnen, obwohl wir auch auf der Außenterrasse hätten sitzen können. Der Chinese bot ein Buffet für 7,90 € an, das ich dann auch gleich wählte, während Sönke etwas aus der Karte bestellte. Während unserer Anwesenheit füllte sich das Restaurant langsam, bis es schließlich bis auf den letzten Platz gefüllt war und bereits Gäste abgewiesen werden mussten. Das Buffet war in Ordnung. Problematisch stellte sich nur dar, dass einige der Meinung waren, es wäre das letzte Essen, was sie sich auf den Teller schaufeln könnten. Mir war es egal und ich genoss das Essen. Nach gut eineinhalb Stunden hatten auch wir genug und gingen zum Wohnmobil zurück, wo wir den Abend mit der Jackass-Show Joko & Klaas verbrachten.

Am nächsten Morgen schliefen wir etwas länger und ich stand gegen 09.00 Uhr auf, um dann erst einmal Brötchen zu holen. Danach weckte ich Sönke und wir frühstückten. Bereits um 10.30 Uhr machten wir uns erneut mit dem Fahrrad auf den Weg. Diesmal hatten wir das Wisentgehege bei Damerow als Etappenziel ausgewählt. Wieder ging es zunächst am Seeufer entlang. Auf Höhe des Campingplatzes Kamerun bogen wir dann ab und fuhren durch Eldenholz. Unmittelbar nach der dortigen Europäischen Akademie ist die Strecke ausschließlich Fahrradfahrern vorbehalten. Am Wisentgehege angekommen machten wir erst einmal eine Getränkepause.

Da das Wisentgehege an das in Springe bei weitem nicht heran kam, schenkten wir uns eine Besichtigung und machten uns auf den Rückweg. Zunächst war angedacht eine Alternativroute zurück zu nehmen. Da der Radweg aber so vorzüglich ausgebaut war, entschieden wir uns, ihn erneut zu nutzen. In Waren zurück bummelten wir noch etwas durch die Fußgängerzone, bevor wir am Marktplatz zum Abschluss ein Getränk nahmen.

Es folgte eine erneute Relaxphase am Wohnmobil, bevor es gegen 16.00 Uhr noch einmal zu einem Bummel in die Stadt ging. Diesmal bummelten wir um das Hafenbecken herum und gönnten uns im “Schnitzelkönig” ein Eis. Um 18.00 Uhr ging es dann zum Essen in eine Pizzeria am Hafen. Danach verbrachten wir den restlichen Abend am Wohnmobil.

Am nächsten Morgen holte dann Sönke erstmals Brötchen und er meinte es gut mit uns. Insgesamt vier Zwillingsbrötchen, die acht normalen Brötchen entsprachen, kaufte er zum Frühstück ein. Damit hatten wir eindeutig den gesamten Tagesbedarf gedeckt. Nachdem wir gepackt hatten, nutzten wir noch die Entsorgung und Sönke zahlte, bevor es erneut in Richtung Einkaufsviertel ging und wir beim nahen Aldi für unser Abendessen einkauften. Danach ging es weiter in Richtung Rögel, unserem nächsten Etappenziel. Gegen 11.00 Uhr kamen wir im Bereich des Campingplatzes an. Nachdem wir zweimal an der Einfahrt des Campingplatzes vorbeigefahren waren, checkten wir auf dem Campingplatz Pappelbucht ein. Der Preis für den Campingplatz lag in der Hauptsaison bei 16,50 € und damit nur unwesentlich teurer als der Stellplatz.

Nachdem wir uns eingerichtet hatten, legte sich Sönke erst einmal in die Sonne, während ich las. Gegen 14.30 Uhr rafften wir uns auf und fuhren mit dem Fahrrad die knapp 1,5 Kilometer nach Röbel.

Hier fuhren wir die wesentlichen Sehenswürdigkeiten ab.

Nach einem kurzen Aufenthalt am Marktplatz ging es zum Hafen zurück, wo wir ein Mitbringsel für Ellen kauften und Sönke sich wieder einmal ein Eis gönnte. Zurück am Campingplatz beschlossen wir dann, das nahe Freibad zu nutzen, da der Eintritt dort für uns kostenlos war. Das schön gestaltete Freibad lag direkt am Seeufer und wir konnten im See baden. Das war sehr erfrischend, auch wenn die 18 Grad Wassertemperatur nicht zu einem langen Aufenthalt einluden. Nachdem wir uns in der Sonne wieder aufgewärmt hatten, ging es zum Wohnmobil zurück. Dort angekommen spielten wir erst einmal eine Runde Siedler, wobei mich Sönke regelrecht abzog. Ich hatte nicht die geringste Chance auf einen Sieg.

Nach unserem überaus gesunden Abendessen, Salat und Brötchen, verbrachten wir dann den Abend wie üblich. Ich blieb diesmal jedoch draußen sitzen, da der Abend mittlerweile so lau war, das er es zuließ.

Für den nächsten Tag hatten wir uns wieder eine Fahrradtour vorgenommen. Bereits um 09.30 Uhr ging es nach dem Frühstück mit dem Fahrrad los. Zunächst fuhren wir wieder nach Röbel. Von hier aus ging es dann über den Radweg um den Binnensee Großer Wünnow herum und durch das Naturschutzgebiet nach Zähnerlank. Hier schwenkten wir vom Ufer ab und fuhren in Richtung des Gutsherrenortes Ludorf. Nach einem kurzen Fotostopp an der Ludorfer Oktogonkirche, die Backsteinkirche mit ihrem achteckigen Grundriss,

ging es zum Seeufer. Nachdem wir dort eine kurze Rast eingelegt hatten, machten wir uns auf den Rückweg. Unmittelbar vor Ludorf machten wir noch einen kurzen Abstecher zur Slawenburg Morin, die hier frei zugänglich ist.

Von Ludorf an fuhren wir dann die Landstraße nach Röbel zurück. Entgegen unserer Karte befand sich jedoch kein Radweg an der Strecke und wir mussten auf der Fahrbahn fahren. Sönke legte auf den knapp 5 Kilometern eine gute Geschwindigkeit vor. Selten waren wir unter 35 km/h unterwegs. In Röbel legten wir dann am Hafen eine Pause ein und gönnten uns einen Aufenthalt auf dem Bistroschiff, das am Hafenkai vertäut liegt.

Nach unserer Rückkehr zum Campingplatz ging es erneut ins Freibad. Da die Wassertemperatur sich nicht erhöht hatte, war auch dieser Aufenthalt erfrischend aber kurz. Um den Nachmittag rum zu bekommen, gönnten wir uns eine neuerliche Partie Siedler. diesmal gewann ich und mir wurde prompt von meinem kleinen Trotzkopf als Gegner Unfairness unterstellt. Irgendwie wurde hier meines Erachtens nach mit zweierlei Maß gemessen.

Wieder gönnten wir uns ein karges Abendessen am Wohnmobil, das wir im freien zu uns nehmen konnten. Danach wusch Sönke das Geschirr ab und ich genoss den lauen Sommerabend. Während sich Sönke erneut früh ins Wohnmobil zurückzog, bleib ich draußen. Allerdings wurde dieser Aufenthalt auch recht früh beendet, da erstmals Mücken zum Problem wurden.

Für den nächsten Tag hatten wir uns nach dem Frühstück für eine Weiterfahrt entschieden. Wittenberge an der Elbe war unser Ziel. Da es aber immer heißer wurde und wir weder zu einer Stadtbesichtigung noch zu einer Fahrradtour Lust verspürten, strichen wir diese Etappe und fuhren lieber in Richtung Heimat, wo wir gegen 14.30 Uhr ankamen. Sönke half noch kurz beim Entladen des Wohnmobils, bevor er sich zu einem Freund aufmachte.

Rückgriff auf Bewährtes – Fahrradfahren am Jadebusen

Dangast

(17. Juni 2012 – 24. Juni 2012)

Im Gegensatz zum Vorjahr wollten wir wieder einmal etwas ändern. Diesmal betraf es den Zeitraum unserer Reise. Erstmalig waren wir vor den Sommerferien unterwegs. Das Ganze natürlich in der Hoffnung besseres Wetter zu haben. Ansonsten machten wir es uns recht einfach und fuhren in das Ferienhaus in Dangast, das wir schon zweimal zuvor als Reiseziel gewählt hatten. Da wussten wir jedenfalls, was das Umfeld zu bieten hatte.

Am Samstag, dem 16. Juni 2012 fuhr ich schon einmal vor, erledigte die wesentlichen Einkäufe und richtete mich schon einmal ein. Am Sonntag kamen dann Ansgar und Lars nach. Sie fuhren gegen 11.00 Uhr in Sorsum los und trafen gegen halb zwei am Ferienhaus ein. Während der Wartezeit machte ich schon einmal einen Gang durch Dangast und reservierte einen Stellplatz für Elli und mich zu einem späteren Datum und eine Tisch im “Alten Zollhaus” für das gemeinsame Abendessen. Das war etwas problematisch, da an dem Abend Deutschland spielte und alle vor dem Spiel noch Essen gehen wollten. Trotzdem schaffte es Hamid uns einen Tisch für 17.30 Uhr zu reservieren.

Nachdem ich das alles erledigt hatte und auf der Terrasse auf das Eintreffen von Ansgar und Lars wartete, schaffte ich es, mein Handy zu schrotten. Trotz Stoßfestigkeit hielt es dem Sturz aus knapp einem Meter Höhe nicht stand und das Display splitterte. Es war zwar danach noch funktionsfähig, aber auf die Touren nahm ich es lieber nicht mehr mit, da ich Angst hatte, dass das Display ganz zerspringt.

Der Rest des Tages ist schnell erzählt. Als Lars und Ansgar eintrafen und sich ebenfalls eingerichtet hatten, saßen wir bis zum Essen auf der Terrasse und tranken bereits das ein oder andere Bier. Nach dem Essen kamen wir pünktlich zum Fußballspiel zurück ins Ferienhaus. Die abschließende Vorrundenpartie Deutschland gegen Dänemark ging 2:1 aus und Deutschland hatte das Viertelfinale der Euro 2012 erreicht, wo sie auf Griechenland treffen würden.

Am nächsten Morgen nahm dann alles seinen gewohnten Lauf. Ich holte (wie eigentlich immer) die Brötchen und wir frühstückten gemeinsam. Danach ging es auf unsere erste Fahrradtour. Sie sollte uns nach Wilhelmshaven führen. Mit leichtem Rückenwind ging es am Deich entlang und an der Abzweigung Mariensiel machten wir die erste ausgedehnte Pause. Als es dann am Südstrand entlang weiter ging, fing es leicht an zu regnen. Dies steigerte sich dann zu einem Gewitter. Unmittelbar neben uns im Jadebusen schlugen die Blitze ein. Als es dann auf den letzten Kilometern den Deich hinauf ging, hatten wir schon gehörig Respekt vor dem Wetter und hofften, dass uns kein Blitz erwischt.

Unmittelbar nachdem wir die Arkaden am Südstrand erreicht hatten, fing es dann richtig an zu regnen. Wir überbrückten die Wartezeit auf besseres Wetter mit einem Getränk und beschlossen nach einem Blick an den Himmel lieber die Rückfahrt anzutreten. Das taten wir dann auch, allerdings bei Gegenwind, was die Sache nicht einfacher machte. Gerade auf der langen Geraden bei Cäciliengroden machte sich der Wind stark bemerkbar.

Bereits gegen 13.00 Uhr waren wir wieder am Ferienhaus. Den Nachmittag verbrachten wir mit einem Bummel durch Varel und dem Einkaufen für das Abendbrot. Das Abendprogramm bestand dann wieder aus Live-Übertragungen von der Euro 2012.

Für den nächsten Tag hatten wir uns die Tour um den Jadebusen herum nach Eckwarderhörne vorgenommen. Bereits um 10.00 Uhr ging es los und der erste Teil der Strecke bis zum Vareler Hafen verlief ereignislos bei windstillem und sonnigem Wetter. Danach wollten wir eigentlich dem Deich am Jadebusen entlang folgen. Leider war diese Strecke auf Grund der anstehenden Deicherhöhung und der damit verbundenen Bauarbeiten gesperrt und wir mussten die Umleitung fahren, die uns an der Kreisstraße 197 entlang führte. Den Radweg, den wir aus den Vorjahren als gut in Erinnerung hatten, war mittlerweile allerdings auf Grund der Unebenheiten sehr gewöhnungsbedürftig. Jeder Versuch an die Deichstraße zurück zu gelangen, wurde durch die Baustelle vereitelt, so dass wir bis Beckmannsfeld an der Straße fuhren. Erst danach ging es wieder auf Nebenstraßen und die Deichstraße. Das letzte Stück der Strecke führte dann an der Außenseite des Deiches, also direkt am Ufer des Jadebusens, entlang.

Pünktlich zur Mittagszeit erreichten wir nach etwa 40 Kilometer Strecke das Seezeichen bei Eckwarderhörne. Wir gönnten uns am dortigen Imbiss einen Snack, wobei wir feststellten, dass augenscheinlich alle Preise Verhandlungssache waren, was wir dann auch ausnutzten. Die Zubereitung der Speisen nahm dann auch noch etwas Zeit in Anspruch. So dauerte die Zubereitung eines Matjes-Brötchens gut 10 Minuten.

Nach dem Imbiss ging es dann zurück. Da wir uns nun nicht mehr orientieren mussten und wir weniger Pausen machten, ging es etwas zügiger zurück. Die letzte Rast machten wir dann am Vareler Hafen. Von hier aus ging es am Deich weiter, allerdings bei starkem Gegenwind. Ansgar und ich wechselten uns auf den letzten 10 Kilometern mit der Führungsarbeit ab und versuchten so Lars zu entlasten. Nachdem wir die insgesamt knapp 80 Kilometer geschafft hatten, waren wir echt platt.

Auf Grund der anstrengenden Tour vom Vortag, wollten wir es am Folgetag etwas ruhiger angehen lassen und wählten den Neuenburger Urwald als Ziel. Auf einer Strecke durch das Deichhinterland ging es nach Ellenserdammsiel. Nachdem wir hier die Autobahn überquert hatten, wollten wir einen Verbindungsweg nach Driefel nehmen, der auf der Fahrradkarte verzeichnet war. Leider war er nur auf der Fahrradkarte vorhanden. Im wirklichen Leben endete dieser Weg auf einer Wiese, so dass er für uns nicht weiter in Betracht kam. Zudem war in diesem Teil die Baustelle eines Windparks, was die Orientierung auf Grund der vielen angelegten Baustraßen nicht einfach machte, so dass wir direkt nach Steinhausen fuhren, um die Strecke über Bockhorn zu wählen. Dorthin ging es über die Straße. Es folgte die letzte Teilstrecke durch den Neuenburger Urwald zum Urwaldhof, wo wir ein leichtes Mittagessen einnahmen.

Für den Rückweg fragten wir die Bedienung nach einem Radweg an der B 437 entlang in Richtung Bockhorn. Obwohl die Strecke direkt an ihrem Lokal vorbeiführte konnte sie nicht sagen, ob ein Radweg vorhanden wäre. Wir schauten dann selbst nach und fanden tatsächlich einen vor, der uns an Bockhorn vorbei bis Seghorn führte. Dort machten wir am Fahrradmuseum noch eine kurze Pause, bevor es auf das letzte Teilstück über Jeringhave nach Dangastermoor und Dangast ging. Die Strecke, geprägt durch leichte Steigungen und starkem Gegenwind, machte uns ganz schön zu schaffen.

Zurück in Dangast gab es erst einmal ein Bierchen auf der Terrasse. Währenddessen meldet sich die Fiat-Werkstatt und gibt eine kurze Sachstandsmeldung zur momentanen Reparatur des Wohnmobils. Wichtigster Eckwert war, dass der Kilometerstand genullt werden musste. Nachdem wir einige Stunden relaxt hatten, ging es abends ins griechische Restaurant Dionysos in der Düsternstraße zum Essen. Unserer Empfindung nach eine gute Wahl vor dem anstehenden Viertelfinalspiel gegen Griechenland.

Für den folgenden Tag hatten wir wieder eine anspruchsvollere Tour geplant. Hooksiel war unser Ziel. Bis Mariensiel ging wieder alles ohne Probleme. Danach hatten wir leichte Orientierungsprobleme. Den einzigen Anwohner, den wir trafen und befragen konnten, hatte gerade einen Kehlkopf-OP hinter sich und war dem Entsprechend schwierig zu verstehen. Letztlich folgten wir der Beschilderung in Richtung Hooksiel, nachdem wir sie erst einmal gefunden hatten. Über Fedderwarden und Sengwarden ging es nach Hooksiel. Bei der Einfahrt in den Ort komme ich zu Fall, da ich schnell genug aus den Pedalen komme, als wir an einer roten Ampel halten müssen. Die Folge waren leichte Abschürfungen am rechten Schienbein.

Bereits um 11.15 Uhr waren wir in Hooksiel angekommen. Nach etwas Sightseeing – Alter Hafen und Fußgängerzone – gönnten wir uns ein Fischbrötchen, bevor es in Richtung Hooksieler Schleuse weiterging. Die Strecke dorthin führte durch ein Naherholungsgebiet. In einer mit Gebüsch schlecht einsehbaren Linkskurve kam es dann fast zu einem Zusammenstoß mit einem entgegenkommenden E-Bike-Fahrer, der den Außenradius der Kurve wählte, statt auf seiner Fahrspur zu bleiben. An der Hooksieler Schleuse genossen wir dann bei Sonnenschein den Blick nach Schillig und auf die Vogelinsel Mellum. Danach ging es direkt am Ufer weiter. Auf kilometerlangen geraden Strecken zog sich der Weg bis zum Jadeport und im weiteren Verlauf zum Ölhafen hin. Von dort an wollten wir eigentlich weiter am Ufer entlang durch die weiteren Häfen fahren. Die Strecke war auch als Fahrradweg auf der Karte verzeichnet. Leider machte uns die Bundeswehr, die diese Hafenteile nutzte, einen Strich durch die Rechnung, indem sie es als militärischen Sicherheitsbereich sperrte. Da die Strecke über die Kaiser-Wilhelm-Brücke durch deren Umbau gesperrt war, ging es durch die Stadt bis zum großen Hafen. Dort machten wir noch eine Pause bevor es dann nach Mariensiel und weiter über Cäciliengroden (natürlich wieder bei Gegenwind) zurück nach Dangast ging.

Dort trafen wir gegen 16.15 Uhr ein und gönnten uns erst einmal ein Eis in der Eisdiele bevor wir noch ein paar Mitbringsel einkauften. Das Abendessen nahmen wir dann im italienischen Restaurant Mamma Mia in Dangast ein.

In der Nacht hatte es gewittert. Ich habe davon nicht viel mitbekommen, da mein Schlafzimmer in die Gegenrichtung lag. Ansgar und Lars berichteten jedoch, dass das Wetter heftig auf ihre Fenster getroffen sei.

Gegen 10.00 Uhr ging es dann nach dem Frühstück los in Richtung Mühlenteich. Über Dangastermoor fuhren wir nach Jeringhave und von dort durch den Wald zum Mühlenteich. Am Waldschlösschen Mühlenteich, einer Beautyfarm, die wir allerdings nicht nutzten, machten wir dann eine kurze Getränkepause. Danach ging es über die Landstraße nach Obenstrohe, wo wir Reni einen kurzen Besuch abstatteten.

Von dort aus ging es dann durch den Vareler Stadtwald und die Innenstadt zum Vareler Hafen. Bei leichtem Rückenwind und Gefälle rollte es ganz gut und wir schafften es die durch VZ 274 angeordnete Höchstgeschwindigkeit zu halten. Auf Höhe der Keksfabrik musste mich dann unbedingt ein Autofahrer noch überholen, um direkt vor mir einzuscheren und gleichzeitig stark abzubremsen. Ich hoffe, dass er die Flüche gehört hat, mit denen ich ihn bedacht habe.

Am Vareler Hafen gönnten wir uns dann ein Fischbrötchen und ein Getränk. Da es mit Rückenwind weitergeht, war es für mich das erste alkoholische Getränk während einer Tour. An der Schleuse fängt es dann leicht zu regnen, was aber der zügigen Rückfahrt keinen Abbruch tut. In Dangast angekommen, kaufen wir noch kurz für das Abendessen ein, da wir beabsichtigen selbst zu kochen. Während Lars und ich im Geschäft sind, fängt es erneut an zu regnen. Diesmal kurz und heftig. Nach etwa 30 Kilometern sind wir wieder an der Ferienwohnung. Diesmal aber nicht geschlossen, da Lars und Ansgar noch eine Tisch im ‘Alten Zollhaus’ für den nächsten Abend reservieren.

In der Ferienwohnung relaxen wir erste einmal, bevor wir zeitgerecht vor dem EM-Viertelfinale unser Essen zubereiten. Es gibt Schweinegeschnetzeltes in Rahmsause mit Spätzle als Beilage. Leider hatten wir vergessen, die Pilze für das Geschnetzelte mitzubringen. Geschmeckt hat es trotzdem. Danach folgte ein neuerlicher Fußballabend. Deutschlang schlägt Griechenland mit 4:2 und zieht ins Halbfinale ein, das sie dann später gegen Italien verloren.

Den letzten Tag in Dangast wollten wir fahrradfrei gestalten. Nach dem ausgiebigen Frühstück machten wir einen Bummel durch Dangast. In der Kuranlage trafen wir auf die Minigolfanlage und machten kurz entschlossen eine Runde.

Lars siegte mit 40 Schlägen, gefolgt von Ansgar mit 43 und meiner Person mit 46. Keine Glanzleistung, aber spannend bis zum letzten Loch, da sich hier erst alles entschied.

Nachdem wir gegen 13.00 Uhr zurück an der Ferienwohnung waren, ging es noch einmal in die Stadt. Wir brachten das Leergut weg und fuhren zum Werksverkauf der Keksfabrik Bahlsen, um für die Familien einzukaufen. Danach gönnten wir uns erneut ein Fischbrötchen und ein Getränk, bevor es zurückging.

Das Abendessen fand dann erneut im Alten Zollhaus statt. Die Portionen waren wieder sehr reichhaltig und wir mussten uns echt bemühen, die Teller leer zu kriegen.

Der folgende Tag war dann der Rückreisetag. Nachdem wir unsere Klamotten verstaut hatten und die Ferienwohnung sauber hinterlassen hatten, ging es nach Hause. Es war übrigens der erste Tag, an dem es bereits morgens regnete und auch nicht wieder aufhörte, sodass wir dieses Jahr mit dem Wetter eigentlich Glück gehabt hatten.

Tourendaten

Datum Trip Zeit AVS Vmax
18.06.2012 33,66 1:37:22 20,75 34,9
19.06.2012 79,41 3:43:14 21,34 37,4
20.06.2012 35,27 1:45:29 20,00 40,1
21.06.2012 72,68 3:46:30 19,25 37,4
22.06.2012 31,23 1:33:41 20,00 32,3
  252,25 12:26:16

Die Ostseeküste entlang

Die Ostseeküste entlang

(15.10.2011 – 23.10.2011)

Diesmal geht es erst am Samstagmorgen los, da Sönke am Freitag noch eine wichtige Orchesterprobe hatte. Gegen Viertel nach Zehn fahren wir in Richtung Bundesstraße 6, da wir über den Messeschnellweg nach Norden fahren wollten, um die Baustellen am Autobahnkreuz Hannover-Ost zu umgehen. Vorher wollten wir noch tanken und stellten an der Tankstelle in Hasede fest, dass die Tankstelle in Harsum satt 4 Cent billiger gewesen war. Also zurück und dort getankt. Dann konnte es endlich losgehen. Über den Messeschnellweg ging es auf die BAB 7 in Richtung Norden. Es war zwar voll, der Verkehr floss aber. Auf Höhe Soltau trafen dann die Verkehrsmeldungen für den Großraum Hamburg ein. Überall Stau und dichter Verkehr. Da wir keine Lust hatten wieder einmal im Stau zu stehen und stattdessen lieber gemütlich über Land fahren wollten, suchte Elli eine Alternativroute. Sie lotste uns über die B 209 in Richtung Lüneburg und von dort über Lauenburg, Büchen und Mölln auf die BAB 20. Der folgten wir dann bis Grevesmühlen, bevor es nach Boltenhagen weiterging.

In Boltenhagen wählten wir wieder Krämers Wohnmobilhafen als Stellplatz, da Sönke und ich sehr gute Erfahrungen mit ihm gemacht hatten. Nachdem wir uns auf dem Stellplatz eingerichtet hatten, bummelten wir am Ostseestrand entlang bis zur Strandpromenade. Hier setzten wir uns in den dortigen Biergarten und gönnten uns ein Getränk und einen kleinen Snack. Danach bummelten wir durch die Geschäfte und kauften für den Nachmittagskaffee und das Abendessen ein. Als das erledigt war, machten wir uns einen gemütlichen Abend am Wohnmobil.

Der nächste Tag begann mit dem Brötchenholen. Da die Saison sich bereits dem Ende neigte, gab es auf dem Stellplatz keinen Brötchenservice mehr, sodass ich auf den benachbarten Campingplatz gehen musste, um in den Besitz der begehrten Teile zu kommen. Bereits gegen 09.30 Uhr kamen wieder los und fuhren in Richtung Schwerin. Die Anfahrt gestallte sich allerdings als schwierig, da auf Höhe Bobitz die Strecke gesperrt war und wir uns eine Umleitung selbst suchen musste.

In Schwerin angekommen suchten wir uns einen zentrumsnahen Parkplatz. Nachdem dies leicht stressbehaftet erledigt war, machten wir uns auf zu unserem Bummel durch die Stadt. Als erstes besichtigten wir das Schweriner Schloss.

Allerdings beschränkten wir uns auf die wirklich sehenswerten Außenanlagen, die uns zeitlich auch in Anspruch nahmen.

Danach ging es in Richtung Innenstadt. Über den Marktplatz und am Dom vorbei folgten wir einer Stadtroute bis wir wieder am Parkplatz ankamen.

Von hier aus ging es dann weiter nach Wismar. Die Strecke zum dortigen Stellplatz fuhr Elli und erst kurz vor Erreichen des Stellplatzes musste ich mit unterstützen, um diesen zu finden. Der Stellplatz in Wismar lag in einem Industriegebiet in Hafennähe. Nachdem wir uns eingerichtet hatten, auf Strom haben wir erst einmal verzichtet, ging es zu Fuß in Hansestadt.

Unser Weg führte uns direkt zum Hafen. Hier machten wir, in der Sonne sitzend, erst einmal eine Pause …

… und gönnten uns ein Eis. Na ja, nicht alle. Ich verzichtete und hielt mich an Kaffee.

Frisch gestärkt ging es durch die Altstadt weiter zur Nikolaikirche.

Sönke und Elli besichtigten den Backsteinbau, während ich mir die Architektur der Altstadthäuschen anschaute. Von dort aus ging es dann zum Markt und dann weiter zur Ruine der St. Marienkirche. Es folgte noch das imposante Gebäude der Freimaurerloge bevor es über die Neustadt zurück zum Hafen ging. Zwischenzeitlich hatten wir unsere ersten Einkäufe für das Abendessen erledigt und schlossen diese am Hafen mit dem Kauf von frischem Fisch direkt vom Kutter ab. Auf dem Rückweg gönnten wir uns auf der Außenterrasse eines Hafenlokals ein kühles Bier. Als Sönke langweilig wurde, machte er sich selbstständig auf den Rückweg zum Wohnmobil.

Den Abend verbringen wir dann gemeinsam in der gemütlichen Atmosphäre unseres Wohnmobils und machten Pläne für die nächsten Tage.

Der nächste Tag fing mit dem Gang zum Bäcker an. Dieser lag in einem Einkaufsmarkt direkt neben dem Stellplatz. Da dieser aber komplett eingezäunt war, blieb nur der etwas längere Fußweg außen ums Gelände. Danach gab es ein reichhaltiges Frühstück, um sich für den Besuch des Erlebnisbades Wonnemar zu stärken.

Als wir dort, nach dem Fußmarsch durch die Parkanlage, gegen 09.45 Uhr eintrafen, mussten wir feststellen, dass das Bad erst um 10.00 Uhr öffnete. Es hieß also warten. Die Wartezeit vertrieben wir uns mit einem genauen Studium der Preisliste.

Als wir dann im Bad waren, ging es erst einmal in die Rutschenlandschaft. Die erste Partie gönnten wir uns auf den Rutschreifen. Leider machte mein bereits lädierter Rücken diesen Spaß nicht mit und streikte nach dem ersten Rutschdurchgang. Während Elli und Sönke weiter die Rutschen nutzten, schwamm ich ein paar Bahnen im Leistungsbecken, bevor wir uns alle im Außenbecken wieder trafen. Da es für mich recht langweilig wurde und die Beiden noch weiter rutschen wollten, beschloss ich schon einmal vorzugehen und das Wohnmobil zu holen. Gesagt, getan. Nach einer kurzen Odyssee durch die verwirrende Straßenführung der Hansestadt Wismar stand ich pünktlich vorm Schwimmbad als Elli und Sönke ins Freie traten. Nach einem kurzen Stopp an einer Apotheke, wo wie Wärmepflaster und Schmerztabletten für meinen Rücken einkauften, ging es weiter.

Ziel war nun Kühlungsborn. Wir hatten uns entschlossen die Landstraße für die Anreise zu wählen. Auf jeden Fall sollte aber noch kurz getankt werden, bevor es aus Wismar heraus ging. In einem Industriegebiet am Stadtrand fanden wir auch eine freie Tankstelle mit einem akzeptablen Preis. An der Tankstelle herrschte jedoch absolutes Chaos. Lange Schlangen, Gedrängel von Ungeduldigen und Wartende an den Zapfsäulen. Es dauerte bis wir endlich an der Reihe waren. Als Elli Bezahlen ging, erfuhr sie den Grund für das Chaos. Die Tankstelle war kurz vorher Opfer eines Stromausfalls geworden und alles musste neu gestartet werden. Angefangen von den Zapfsäulen und den Pumpen bis hin zu den EC-Terminals und den Kassen. Das erklärte dann einiges.

Die Strecke bis Kühlungsborn war schnell bewältigt. Am Campingplatz ging auch alles recht schnell. Es gab keine Mittagsruhe, sodass wir auch um 13.00 Uhr einen Stellplatz beziehen konnten. Der erste Stellplatz, der uns zugewiesen wurde, gefiel uns nicht ganz so gut, sodass wir einen anderen vorschlugen und diesen dann auch nach einer kurzen Rücksprache über Funk beziehen konnten.

Nachdem wir uns eingerichtet hatten, ging es erst einmal in Richtung Kühlungsborn. Durch ein verschließbares Tor im Zaun des Campingplatzes konnten wir direkt zum Strand gehen, an den sich nach wenigen Metern die Strandpromenade anschloss. Wir bummelten etwas durch Kühlungsborn-West und gönnten uns dann noch einen Kaffee im Cafe Junge auf der Außenterrasse an der Strandpromenade. Elli und Sönke bummelten dann noch etwas weiter in Richtung Kühlungsborn-Ost, während ich zum Campingplatz zurück ging und meine Verfügung endlich in Angriff nahm.

Zum Abendessen gönnten wir uns ein, Schnitzelgericht in der Klause auf dem Campingplatz. Das Ganze ar gut und kostete an diesem Abend lediglich 8,50 €.

Obwohl ich am nächsten Tag Geburtstag hatte, holte ich trotzdem um 08.00 Uhr die Brötchen für das Frühstück. Danach gab es eine kleine Bescherung im Wohnmobil und ich machte erst einmal die Verfügung fertig, bevor es zu einem ausgedehnten Spaziergang nach Kühlungsborn-Ost ging. Leider regnete es teilweise sehr stark, sodass keine rechte Lust zu diesem Spaziergang aufkam. Bis Kühlungsborn-Ost ging es an der Strandpromenade entlang. Wir machten einen Halt am ehemaligen Grenzwachturm und Fähranleger, bevor es über die Fußgängerzone zurück in Richtung Campingplatz ging.

In der Ostseeallee fanden wir das chinesische Restaurant Wokking und gönnten uns kurz entschlossen einen Mittagstisch. Danach geht es, mit einem kurzen Kaffeestopp im Cafe Junge, zum Campingplatz zurück. Mittlerweile hatte sich das Wetter etwas gebessert, sodass Elli die freie Zeit nutzt und Joggen geht. Sönke verbringt den Nachmittag im Kino, das direkt an den Campinglatz angrenzt und schaut sich Johnny English 2 an. Den restlichen Abend verbringen wir dann gemeinsam im Wohnmobil.

Am nächsten Morgen geht es nach dem Frühstück und vor der Abfahrt erste einmal zum Entsorgen des Wohnmobils. Frischwasser hatten wir bereits direkt am Platz auffüllen können. Nachdem dies alles erledigt war und Elli die Rechnung beglichen hatte, die vergleichsweise günstig war, ging es weiter. Als nächstes wollten wir nach Rügen. Damit wir unser Ziel schnell erreichten, wählten wir die BAB 20 für die weitere Fahrt und fuhren dann auf die B 96 ab, um Rügen über die Rügenbrücke zu erreichen. Unsere erste Rast auf Rügen legten wir in Rambin an der Alten Pommernkate ein. Leider war das angebotene Mittagessen nicht unser Geschmack, sodass wir uns zu einem Halt bei McDonalds in Samtens entschlossen.

Von dort ging es über die B 96 weiter bis nach Bergen auf Rügen. Elli hatte zwischenzeitlich bereits mehrfach den Stellplatzführer studiert, um einen geeigneten Stellplatz zu finden. Sönke und mir war noch ein Stellplatz in Binz von unserem ersten Besuch auf Rügen im Jahr 2007 in Erinnerung. Aus dieser Erinnerung heraus, wir wussten lediglich noch, dass der Stellplatz in Binz und in der Nähe des Bahnhofs und einiger Einkaufsmärkte lag, ging es auf die Suche. Zu unserem Erstaunen war der Stellplatz in Binz schnell gefunden. Er lag an der der Proraer Chaussee, direkt so, wie wir ihn in Erinnerung hatten. Strom war vorhanden und alles wurde über die Parkgebühr abgerechnet. Uns zu unserer Erleichterung standen wir auch nicht allein auf diesem Parkplatz.

Nachdem wir uns eingerichtet hatten, beim Strom anschließen flog erst einmal die Sicherung raus, ging es aus einen Spaziergang durch Binz. Über die Fußgängerzone und Strandpromenade ging es zur Seebrücke.

Von der Seebrücke aus konnte man das erste Mal auf die Kreidefelsen der Steilküste von Rügen blicken. Danach ging es am Ufer des Schmachtener See entlang zurück zum Stellplatz. Den Rest des Tages verbrachte ich damit, die gefertigte Verfügung über mein Handy zu versenden und den Scart-Stecker und die Steckdose im Wohnmobil zu reparieren. Das benötigte Material erhielt ich in einem nahen Baumarkt. Den Rest des Abends verbrachten wir dann im Wohnmobil bei Spielen und Fernsehen.

Für den nächsten Tag hatten wir uns einige Besichtigungen vorgenommen. Erst einmal frühstückten wir und füllten in den nahen Einkaufsmärkten unsere Lebensmittel auf. Gegen 10.00 Uhr ging es dann ins nahegelegene Prora, wo wir uns an die Besichtigung des KdF-Gebäudes machten. Nach einigen Wirrungen über die unterschiedlichen Museen, die in dem Gebäude untergebracht sind, beschlossen wir lediglich die Wiener-Stube im 5. Stock in einem der Museen zu besuchen. Der Weg dorthin führte uns durch die Ausstellungen und da wir 15 Minuten Zeit hatten die 5 Etagen zu bewältigen, konnten wir uns auch den ein oder anderen Blick auf die unterschiedlichen Exponate gönnen.

Danach ging es nach Sellin, wo wir die Seebrücke besichtigen wollten. Schnell fanden wir einen adäquaten Parkplatz, wo wir für zwei Stunden mit der Parkscheibe stehen konnten. Ein aufgestellter Stadtplan half uns, uns zu orientieren, sodass wir einen geeigneten Weg in Richtung Seebrücke fanden. Im Anschluss an die Besichtigung der Seebrücke bummelten wir noch über die Wilhelmstraße. Gegen 14.00 Uhr sind wir zurück am Wohnmobil und kauften noch schnell im nahen Edeka-Markt ein paar Kleinigkeiten ein. Als Stellplatz hatten wir uns das Regenbogen-Camp in Göhren ausgesucht. Dort angekommen wählten wir das Angebot Stellplatz und Wellness, sodass Elli den Nachmittag im Wellnesscenter des Platzes verbringen konnte, während Sönke und ich am Platz blieben. Im Abendprogramm gönnten wir uns die Europapokalspiele von Schalke 04 und Hannover 96.

Den nächsten Tag wollten wir mit einem Ausflug verbringen. Zunächst hatten wir geplant am Strand entlang um die Halbinsel bei Göhren zu wandern und dann vielleicht noch etwas durch den Ort zu bummeln. Nachmittags wollten wir dann noch einmal nach Sellin fahren. Auf dem Weg zum Strand machten wir gleich am Bahnhof halt, der direkt neben dem Campingplatz liegt, und informierten uns über die Busverbindungen.

Danach ging es weiter zur Seebrücke von Göhren. Als wir dort eintrafen, legte gerade die Fähre in Richtung Sellin an und kurz entschlossen, nahmen wir diese, um nach Sellin zu gelangen.

Das Wetter war zu dieser Zeit etwas nasskalt, trotzdem verbrachten wir die Zeit der Überfahrt auf dem Außendeck und genossen den Blick auf Rügen.

In Sellin kam dann langsam die Sonne raus. Da wir bereits am Vortag Zeit auf der Seebrücke zugebracht hatten, wurde diese etwas vernachlässigt. Stattdessen verbrachten wir mehr Zeit in den Geschäften und kauften noch einige Kleinigkeiten ein. Eine Sache stand jedoch noch auf unserem Zettel, die unbedingt erledigt werden musste. Sönke hatte es geschafft, seine einzige wettergerechte Jacke in ihre Einzelteile zu zerlegen. Wir gingen also auf die Suche nach einer neuen Jacke. Da wir direkt in Sellin nicht fündig wurden, suchten wir ein Shoppingcenter zwischen Sellin und Baabe auf. hier gab es zwar eine große Auswahl, aber dem jungen Teenager gefiel nichts davon, sodass wir als letzte Möglichkeit den nahen Jack Wolfskin-Laden aufsuchten. Hier wurden wir, was Farbe und Ausstattung betraf, fündig – leider war die passende Größe nicht vorrätig. Also gab es keine Jacke. War auch nicht weiter schlimm, da das feuchte Wetter nachgelassen hatte.

Bis Baabe ging es dann zu Fuß weiter. Hier kauften wir noch kurz ein und wollten uns gerade durch den Wald auf den Weg zum Campingplatz machen, als wir feststellten, dass der Rasende Roland, die Bäderbahn der Insel Rügen, gleich in den Bahnhof einfährt. Also entschlossen wir uns, diesen Event auch noch mitzunehmen und mit der Dampflok nach Göhren zurück zu fahren.

Am Campingplatz angekommen relaxten wir erst einmal. Danach ging es für Elli und mich in den Wellnesstempel. Nach einigen Saunagängen dann wieder zurück zum Wohnmobil und weiter relaxen. Mittlerweile war es schon dunkel geworden und wir beschlossen im Ortskern von Göhren ein Lokal für das Abendessen zu finden. Bereits der Weg dorthin gestaltete sich schwierig, da es wirklich stockdunkel wurde und der steile Fußweg über den “Ortsberg” nur mäßig ausgeleuchtet war. Nachdem wir uns mehrere Restaurants angeschaut hatten, beschlossen wir das italienische Restaurant Milano mit unserem Besuch zu beehren. Danach ging es über die dunklen Wege zurück zum Wohnmobil.

Für den nächsten Tag hatten wir uns für die Besichtigung einiger Sehenswürdigkeiten von Rügen entschlossen. Zunächst wollten wir zu den Kreideklippen. Bei strahlendem Sonnenschein fuhren wir nach Sassnitz und parkten am Südende des Nationalpark Jasmund. Da der Parkplatz nur für Pkw freigegeben war, mussten wir das Wohnmobil an der engen Straße parken und fanden einen Platz in der Nähe eines Cafes. Nachdem wir eingeparkt hatten, kam gleich die Betreiberin heraus und forderte uns auf, woanders zu parken, da wir die Sicht auf ihr Cafe nehmen würden. Da es aber ein regulärer Parkplatz war und das Cafe noch gar nicht geöffnet hatte, interessierte uns das erst einmal herzlich wenig.

Elli und Sönke beschlossen dann unterhalb der Kreideklippen bis zur Stubbenkammer zu wandern. Ich sollte mit dem Wohnmobil vorfahren und sie dort erwarten. So versuchten wir es dann auch. Zunächst einmal hielt ich noch kurz zum Einkaufen an einem nahen Einkaufsmarkt. Dann ging es über die Landstraße 303 in Richtung Stubbenkammer. Entgegen meiner bisherigen Besuche konnte ich jedoch nicht mehr bis auf den Parkplatz an der Stubbenkammer fahren. Die Straße war mittlerweile gesperrt, sodass ich erst einmal den Parkplatz in Hagen anfuhr. Hier war auch der Wohnmobilstellplatz, auf dem Sönke und ich bereits gestanden hatten, sodass wir später überlegen konnten, ob wir weiterfahren oder hier übernachten.

Vom Parkplatz aus ging ich die knapp drei Kilometer über die Wanderwege zur Stubbenkammer. Ich machte einen kurzen Halt am Herthasee, bevor ich an der Bushaltestelle ankam. Von dort aus ging ich erst noch einmal zur Viktoriaaussicht, in der Hoffnung dort Elli und Sönke zu treffen. Die waren aber noch unterhalb der Kreideklippen unterwegs.

Elli und ich tauschten uns über das Smartphone aus, sodass ich erst noch einmal etwas trinken konnte, bevor sie dann eintrafen. Nachdem wir uns alle gestärkt hatten, ging es mit dem Linienbus zum Wohnmobil zurück. Da der Stellplatz uns allen zu wenig bot, beschlossen wir weiterzufahren. Als nächstes stand Kap Arkona auf unserem Programm. Bereits in Glowe hielten wir kurz an, um noch eine Kleinigkeit zu essen und etwas zu trinken. Bei dem guten Wetter bummelten wir kurz am Strand entlang und konnten einen ersten Blick auf Kap Arkona werfen.

Wir beschlossen dann, zunächst zur Wittower Fähre zu fahren. Hier kannte ich ein nettes Lokal, wo man wunderbar windgeschützt draußen sitzen kann. Leider hatte das Lokal geschlossen und die Fähre fuhr an diesem Tag nicht. Wir machten uns auf die Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit, da es mittlerweile Nachmittag geworden war. Elli fand einen günstigen Campingplatz in Krepitz. Von diesem aus konnte man nächsten Tag dann Kap Arkona anfahren.

Die Anfahrt zum Campingplatz Küstencamp war wieder abenteuerlich. Die vom Navi ausgewählte Strecke erschien uns zeitweise absolut falsch. Da wir aber alternativlos waren, folgten wir seinen Anweisungen durch enge Ortsdurchfahrten und über Feldwege. Am späten Nachmittag kamen wir auf dem Campingplatz an und wurden freundlich empfangen. Der Platz war, bis auf ein Wohnwagengespann und ein weiteres Wohnmobil, leer, sodass wir uns einen netten Stellplatz suchen konnten. Nachdem wir uns eingerichtet und geduscht hatten, blieben wir den Abend über im Wohnmobil.

In der Nacht dann der nächste Wechsel der Gasflasche. Natürlich war sie wieder mitten in der Nacht verbraucht, sodass ich in den frühen, sehr frühen Morgenstunden den Wechsel machen musste. Hierbei stellte ich fest, dass es mächtig kalt geworden war. Dies bestätigte sich nach dem Aufstehen. Temperaturen um den Gefrierpunkt machten es trotz des Sonnenscheins saukalt. Auf Grund des kalten Wetters beschließen wir, die Rückfahrt anzutreten. Da aber keiner von uns Lust hatte, auf überfüllten Autobahnen den Rückweg anzutreten, beschlossen wir eine Streckenführung über die Landstraße zu wählen. Zunächst ging es über die B 196 von der Insel herunter. Danach folgte eine Strecke auf der Autobahn, bis wir in Ludwigslust auf die B 191 wechselten und durchs Wendland und die Lüneburger Heide bis zur BAB 37 (Messeschnellweg) fuhren. Kurz danach waren wir auch schon wieder in Harsum angekommen.

Radtour durch die westliche Heide

Visselhövede

(03.09.2011 – 10.09.2011)

 Nach dem Hoch und Runter an dem Weinbergen, das wir im Vorjahr genossen habe, wollten wir wieder einmal in der Ebene bleiben. Da das Ziel auch nicht zu weit entfernt liegen sollte, rückte bald die Lüneburger Heide in den Fokus.

Nachdem einiges an Informationsmaterial gesichtet war, trafen wir uns und wählten mehrere Ortschaften als mögliche Ziele aus. Gewonnen hat dann die Stadt Visselhövede, da hier die ausgesuchte Ferienwohnung im betreffenden Zeitraum zur Verfügung stand und der Erstkontakt mit der Vermieterin ausgesprochen freundlich und vielversprechend war.

Nach einem kurzen Vorbereitungstreffen – mittlerweile weiß ja jeder was er mitbringen muss – ging es am Samstagmorgen gegen 11.00 Uhr los.

Lars war von Ansgar aufgesammelt worden, während ich mit meinem Pkw alleine fuhr. Leider haben wir, mit Ausnahme des Wohnmobils, das durch Elli belegt war, noch keine adäquate Möglichkeit drei Fahrräder zu transportieren.

Über die BAB 7 ging es dann nach Norden. Bereits unmittelbar nach dem Autobahnkreuz Hannover-Ost mussten wir anhalten und unsere Fahrtroute überdenken, da direkt vor uns ein Stau angekündigt war.

Wir verließen in Großburgwedel die BAB 7 und fuhren über die B 190 weiter in Richtung Norden.

Eigentlich hätten wir diese komplett durchfahren können. Leider war sie auf Höhe Buchholz (Aller) auf Grund einer Brückensanierung gesperrt. Wir folgten erst der ausgewiesenen Umleitung. Als diese jedoch immer weiter nach Osten statt nach Norden führte und wir gerade die Autobahn überquert hatten, änderten wir den Plan und fuhren wieder auf die BAB 7 auf.

Kurze Zeit später ging es über das Autobahndreieck Walsrode auf die BAB 27 und dann an der Anschlussstelle Walsrode-Süd ab von der Autobahn.

Ansgar, der die Führung hatte, stieß dann auf leichte Probleme, da sein Navi die Straßenführung, die dort vorherrschte nicht kannte, so dass letztlich ich die letzten Kilometer bis Visselhövede die Führung übernahm, um nicht noch mehr Umwege in Kauf zu nehmen.

Gegen 13.00 Uhr trafen wir an der Ferienwohnung ein. Über den Schlüsseltresor, eine äußerst praktische Einrichtung, wie sich später zeigte, konnten wir uns die Wohnung aufschließen. Beim Betreten stellten wir fest, dass die Reinigung gerade abgeschlossen war, da der Boden noch feucht war.

Schnell waren die Zimmer aufgeteilt und Kontakt zur Vermieterin aufgenommen. Für die Fahrräder gab es eine separate Remise, wo sie trocken abgestellt waren.

Danach ging es zum Einkaufen. Mit den Grundnahrungsmitteln versorgt und durch ein Eis gestärkt, ging es zur Ferienwohnung zurück, wo wir den sonnigen Nachmittag bei einem Kaltgetränk auf der Terrasse genossen. Dabei machten wir einige unserer mitgebrachten Gesellschaftsspiele.

Am frühen Abend ging es dann mit dem Fahrrad in den Ort. Wir erkundeten die regionalen Lokale und entschlossen uns letztlich zu einem frühen Abendessen im Restaurant NebenAn im Ortskern von Visselhövede.

Nach dem Essen ging es in die Ferienwohnung zurück, wo wir mit Relaxen den Abend verbrachten.

Am nächsten Morgen, nachdem ich die Sonntagsbrötchen geholt hatte, einigten wir uns auf eine erste Fahrradtour. Die sollte uns nach Walsrode führen.

Gegen 10.00 Uhr ging es dann los. Ansgar füllte seine Bereifung an der nahegelegenen Tankstelle noch auf den richtigen Fülldruck auf, bevor es über den Radweg an der Celler Straße (B 440) entlang bis Ottingen ging. Von dort ging es über Nebenwege bis zum Eickhof.

Nach kurzen Orientierungsproblemen an der nächsten Verzweigung und der einmaligen Wahl des (natürlich) falschen Weges, ging es dann auf direktem Weg nach Walsrode, wo wir gegen 12.00 Uhr in der Innenstadt eintrafen.

Direkt am Rathaus fanden wir eine Möglichkeit eine kurze Stärkung zu uns zu nehmen.

Der weitere Weg führte uns durch die Grünanlagen an der Fulde entlang bis zur Ortschaft Fulde. Hier bogen wir nach rechts auf die gleichnamige Straße ab. Irgendwie hieß hier alles Fulde. Unser Ziel war der Grundloser See mit dem Grundlosem Moor.

Als wir dieses erreicht hatten, beschlossen wir den kurzen Umweg auf uns zu nehmen und durch das Moor den See zu umfahren.

Dann ging es über Ebbingen weiter. Auf der anschließenden Fahrt über die Kreisstraße erreichten wir dann mal wieder das Fahrttempo, dass wir bei vorherigen Touren hatten. Allerdings begünstigte uns auch das leichte Gefälle und der gute Belag.

In der Ortschaft Stellichte zerriss dann unsere Truppe, da Lars einen Pkw unbedingt überholen musste. Die Quittung dafür bekamen dann Ansgar und ich zu spüren, da er sich beim nächsten Abbiegen so blöd aufstellte, dass wir nicht an ihm vorbeikamen und unsere Fahrt verlangsamen mussten.

Es folgte dann ein kurzer Fotostopp am Gut Stellichte. Danach sollte es über eine Nebenstrecke nach Visselhövede zurück gehen. Das klappte leider nicht, so dass wir letztlich dem ausgewiesenen Radweg folgten.

Da wir unmittelbar an unserer Ferienwohnung nach Visselhövede rein kamen, beschlossen wir diese direkt anzufahren und nicht erst noch eine Gaststätte aufzusuchen.

Den Abend verbrachten wir dann in der Ferienwohnung. Zum Abendessen gab es dann Nudeln satt, die wir selbst zubereiteten.

Der Start in den nächsten Morgen gestaltete sich für mich etwas einfacher, da die Bäckerei, die unter der Woche geöffnet war, wesentlich dichter lag.

Nach dem Frühstück ging es dann wieder aufs Fahrrad.

Diesmal war eine Tour nach Soltau angedacht. Zunächst ging es über den Radweg bis Neuenkirchen. Hier gönnten wir uns eine Pause und ich mir einen Kaffee. Danach folgten wir einem Radweg, der uns durch die Heidelandschaft führte. Kurz nachdem wir Neuenkirchen verlassen hatten, erreichten wir einen Schafstall.

Na ja, mehr einen Hof, der im typischen Heidestil erbaut war und inmitten des aufblühenden Heidekrauts lag. Danach folgten wir dem Weg, der sinnigerweise ‘Der Nasenach’ hieß und erreichten einen nett eingerichteten Steingarten.

Von dort aus war es nicht mehr weit bis Soltau, das wir pünktlich zur Mittagszeit erreichten.

Wir bummelten durch die Fußgängerzone, kauften Postkarten und suchten uns ein Lokal fürs Mittagessen.

Nach dem Mittag fiel es uns erst einmal schwer wieder in Tritt zu kommen. Wir folgten einer Nebenstraße über Leitzingen und Frielingen bis nach Eitze.

In Eitze, der Ort besteht nur aus zwei Straßen, die sich gabeln, war uns erst einmal nicht klar, wie es weitergeht. Als uns google.maps dann weitergeholfen hatte, ging es über Feldwege direkt nach Visselhövede.

Die Landschaft wurde hügeliger und nun machte uns auch der aufkommende Gegenwind immer mehr zu schaffen, so dass wir letztlich froh waren, als wir den Ortseingang von Visselhövede erreichten.

Hier ging es dann erst einmal in den nahen E-Kauf, wo wir noch schnell unser Abendessen einkauften, bevor wir uns in die Ferienwohnung zurückzogen.

Abends gab es dann Tiefkühlpizza und Fernsehen.

Der Tag war zunächst recht verhangen. Trotzdem sind wir nach dem Frühstück gestartet. Unser Tagesziel  war Rotenburg (Wümme).

Bereits am Anfang der Strecke stellten wir fest, dass wir Rückenwind hatten. Während der gesamten Fahrt lebten wir in der Hoffnung, dass er wechseln würde, da wir ansonsten mit starkem Gegenwind auf der Rückfahrt rechnen müssten.

Zunächst ging es an B 440 entlang. Da wir zügig voran kamen – der beschriebene Rückenwind hatte seinen Anteil daran – und wir keine große Lust hatten, die gesamte Zeit an der Landstraße entlang zu fahren, bogen wir in Düsternheide ab, um noch einen kleinen Umweg über Federlohmühlen und die Bullenseen zu machen.

Die erste Pause in Federlohmühlen war sehr idyllisch. Ein gepflegter Hof mit alten Fachwerkhäusern, in den u.a. das Standesamt untergebracht ist, und einem Mühlenteich für das Wasserrad.

Am Rand des Mühlenteiches hatte ein Fischreiher seinen Platz gefunden.

Hiernach ging es über Nebenstraße und Fahrradwege zu den Bullenseen. Die nächste Rast am Großen Bullensee war nicht so toll. der Wind hatte etwas zugelegt und das Wetter wurde immer grauer.

Es ging dann über den ausgezeichneten Radweg direkt weiter nach Rotenburg (Wümme).

Hier fuhren wir ohne Umwege in die Innenstadt, wo wir nach einer kurzen Orientierungsrunde einen Imbiss in der Fußgängerzone fanden, wo wir etwas zu essen zu uns nahmen.

Nach der Mittagsrast ging es auf den Rückweg. Zunächst einmal ging es an der Soltauer Straße aus Rotenburg hinaus. Wir wollten dann auf eine Nebenstrecke eigentlich auf eine ruhigere Nebenstrecke abbiegen, fanden aber den Einstieg nicht, so dass wir zunächst um das Diakoniekrankenhaus herumkurvten und dann durch ein Naherholungsgebiet in Richtung Worth fuhren.

Einmal benötigten wir auf dieser Strecke den Rat eines Spaziergängers, um uns zu orientieren, ansonsten klappte es ganz gut.

Von Worth aus ging es nach Bothel. Mittlerweile stellten wir auf jeder ungeschützten Geraden fest, dass der Wind stark zugenommen hatte.

In Bothel ging es dann auf einen Feldweg ab, wo uns eine wirklich lange, ekelhaft gerade Feldwegstrecke nach Wittorf zurück brachte.

Nun folgten wir den Fahrradweg einfach wieder zurück nach Visselhövede.

Dort angekommen orientierten wir uns kurz, ob und wo wir zu Abend essen. Leider haben wir keine adäquate Lösung gefunden, so dass wir uns in der Ferienwohnung für einen Bringdienst entscheiden.

Wir bestellten beim Pizza Flitza, da keiner von uns mehr Lust hatte, das Haus zu verlassen.

Einfach war das jedoch nicht, da Visselhövede nicht gerade die Hochburg der Lieferdienste ist.

Das Abendprogramm war dann das Fußballländerspiel Polen – Deutschland, das übrigens 2:2 ausging.

 

Das Wetter am folgenden Tag war alles andere als vielversprechend. Da unsere Planung eh vorsah, dass wir nach Buchholz in der Nordheide fahren, um eine Festplatte voll mit Musik von Jens abzuholen, blieben wir bei dem Plan.

Nach dem Frühstück machten wir uns ganz gemütlich fertig und fuhren über die Landstraße nach Norden.

In Buchholz holten wir eben die Festplatte ab und suchten dann gleich einen bekannten Markt für Unterhaltungselektronik auf, damit Lars und Ansgar auch noch einmal aufrüsten konnten.

Nachdem dies geschehen war, suchten wir einen Zeitvertreib. zunächst einmal fuhren wir nach Bispingen, wo wir uns bei McDonalds für den weiteren Tag stärkten. Danach ging es auf die nahegelegene Cart-Bahn. Da die Preise aber immens waren, ließen wir von unserem Vorhaben ab und fuhren stattdessen über Soltau zu unserer Ferienwohnung, wo wir in den frühen Nachmittagsstunden ankamen.

Nun stand Relaxen auf dem Programm. Außerdem musste die neu erworbene Elektronik ja ausprobiert werden.

Zum Abendessen gönnten wir uns eine Tiefkühlpizza, die wir vorher noch schnell eingekauft hatten.

Am nächsten Tag mussten wir echt überlegen, was wir tun. Das Wetter sah nicht so toll aus und es hatte die ganze Nacht durch geregnet. Wir entschlossen uns dann, einen Tagesausflug mit dem Pkw zu machen. Nach einem Blick in Reiseführer und Karte fanden wir schnell den Wilseder Berg als Ziel.

Ansgar erklärte sich bereit zu fahren und bereits auf der Anfahrt stellten wir fest, dass es nicht unbedingt ein Ziel für eine Fahrradtour geworden wäre. Wenig geführt Fahrradwege und eine lange Anfahrt hätten die Tour nicht so schön gemacht.

Aber auch die Anfahrt mit dem Pkw war nicht problemlos, da man lediglich ein paar Parkplätze im Randgebiet des Naturparks anfahren kann. Ansgar’s Navi gab aber keine vernünftige Navigation vor, so dass es etwas von Rätselraten hatte, unser Ziel zu erreichen. Letztlich fanden wir einen Parkplatz und machten uns auf den Fußweg zum Wilseder Berg. Der Fußmarsch zum Berg war über die Wanderwege etwa 3 Kilometer lang. Auf der Bergkuppe angekommen, wurde man jedoch durch einen herrlichen Ausblick über die noch leicht blühende Heidelandschaft entlohnt.

Vom Berg aus ging es dann zu Fuß weiter in die Ortschaft Wilesede. In dem Museumsdorf machten wir dann unsere Mittagspause und gönnten uns einen Snack und ein Getränk in dem dortigen Cafe. Dann noch schnell ein paar Souvenirs shoppen und es ging auf den Rückweg.

Für den Rückweg hatten wir uns eine andere Strecke ausgeguckt. Hierbei folgten wir hauptsächlich dem Hauptwanderweg. Die Strecke war zwar etwas länger, dafür war der Bodenbelag aber zum Spazierengehen besser geeignet.

Nachdem wir so einige Zeit gegangen waren, bemerkten wir einen Reiter der sich von hinten näherte. Schnell erkannte ich, dass es sich um einen Polizisten handelte. Was ich nicht für möglich gehalten hätte, war, dass es sich um Carsten handelte, einen Mitarbeiter, den ich mal zur Ausbildung hatte. Ein kurzer Schnack in der Heide und weiter ging es für ihn – Sicherheit produzieren.

Nachdem wir den Parkplatz wieder erreicht hatten, fuhren wir noch kurz nach Schneverdingen, wor wir uns eine Kaffee gönnten, bevor es wieder zur Ferienwohnung ging.

In Visselhövede angekommen, parkten wir noch einmal in der Innenstadt und machten uns zu Fuß auf die Suche nach einer Lokalität fürs Abendessen. Leider wurden wir nicht fündig, so dass wir zum Abendessen nach Jeddingen ins Restaurant Jeddinger Hof fuhren.

Für den darauffolgenden Tag war endlich wieder Fahrrad fahren angesagt. Nach dem Frühstück ging es gleich los. Verden an der Aller war unser Ziel.

Zunächst folgten wir der L 171 bis Jeddingen. Hier bogen wir dann auf eine Nebenstrecke ab. Da das Wetter immer noch feucht war, machte es keinen rechten Spaß neben der Landstraße herzufahren. Über Dreßel fuhren wir dann auf einer Nebenstrecke in Richtung Kirchlinteln. Die Strecke war so beschaulich, dass wir auf die Entfernung ein Wildschwein beim Überqueren der Straße beobachten konnten.

In Klein Sehlingen bogen wir dann ab und fuhren wieder in Richtung L 171. Die Strecke war nicht so toll, da es sich um eine mit gebranntem Klinker gepflasterte Strecke handelte und der Belag entsprechend uneben war. Nach einer kurzen Rast am Mühlenweg in Klein Linteln ging es dann weiter.

In Klein Linteln dann das Dilemma. Ansgar fuhr voraus und war sich nicht sicher, wo es langgeht. Er bremste ab und lenkte nach links. Lars konnte gerade noch so ausweichen. Nur mir fiel es schwer, bzw. war es nicht mehr möglich. Ich hing an Lars seinem Hinterrad fest und kam letztlich zu Fall. Zum Glück herrschte auf der Straße kein Fahrzeugverkehr, so dass ich ohne größeren Schaden wieder die Tour aufnehmen konnte.

Nun folgten wir nur noch dem Fahrradweg in Richtung Verden. Das sollte sich eigentlich stressfrei gestalten, tat es aber nicht. Zweimal wurde der Radweg blockiert. Zum einen auf der Abfahrt nach der Autobahnüberführung durch einen haltenden Pkw und dann noch durch Trauergäste am Friedhof in Verden, die sich für ihren Gang zur Beerdigung auf dem Radweg sammelten. Beide wurden von uns mächtig angeklingelt und letztlich weggeschrien, damit wir dort durchfahren konnten.

In Verden, eine schrecklich verwinkelte Stadt mit sehr vielen Einbahnstraßen, verschafften wir uns erst einmal einen Überblick über die Innenstadt und fuhren dann ans Allerufer, wo wir eine kurze Pause machten. Hiernach ging es über den Markt in die Obere Straße, wo wir uns in Sottis Bistro einen Mittagssnack und ein passendes Getränk gönnten.

Nach dem Mittagessen ging es wieder auf den Rückweg. Diesmal entschlossen wir uns, nur noch Nebenstrecken zu wählen. Zunächst einmal mussten wir uns jedoch durch Horden von Schülern arbeiten, bis wir letztlich Verden hinter uns ließen. Die Wahl mit den Nebenstrecken hatte jedoch den Nachteil, dass wir immer wieder halten mussten, um uns zu orientieren. Leider war die Ausschilderung der Fahrradstrecken in diesem Bereich nicht so toll. Nachdem wir jedoch Borstel hinter uns gelassen hatten, ging es flott voran. Auch wenn der eine oder andere Kilometer mehr gefahren werden musste, war es doch die bessere Streckenwahl, da es wirklich idyllische Straßen waren. So führte die Strecke von Neuenförde nach Kükenmoor schnurgerade durch ein Waldstück, das noch vom Regen feucht war und frisch nach geschlagenem Holz roch.

Schnurgerade war allerdings auch die Strecke von Kükenmoor nach Groß Heins. Die Fahrt über die Heinser Straße zog sich über eine Länge von circa 4 Kilometern nur geradeaus und bergan dahin – und das alles bei ersten aufkommenden Regen. Da machte es nicht so richtig viel Spaß. Was folgte waren wirkliche Nebenstrecken, teilweise Feldweg, die uns bis nach Neu Wehmsen brachten. Hier trafen wir wieder auf die L 171 kurz vor Visselhövede. Mit unserem Eintreffen in Visselhövede setzte auch der Regen ein. An der Ferienwohnung angekommen, waren wir klitschnass. Da es nicht aufhörte zu regnen, verbrachten wir den Rest des Tages in der Wohnung und nutzten gleich die Gelegenheit, um unsere Fahrradbekleidung in die Waschmaschine zu werfen.

Lediglich zum Abendessen ging es noch einmal los. Eigentlich wollten wir griechisch essen, alternativ italienisch. Da aber in Visselhövede kein passendes Restaurant zu finden war, fuhren wir nach Neuenkirchen. Die Restaurants, die wir durch eine Google-Suche gefunden hatten, waren jedoch entweder nicht mehr existent oder hatten geschlossen, sodass wir letztlich den Neuenkirchner Hof wählten. Hier gab es gutbürgerliches Essen in gemütlicher Atmosphäre.

Nach dem Essen ging es zurück in die Ferienwohnung und wir gönnten uns noch ein Bier. Zeitgleich fingen wir an unsere Klamotten zu packen, da wir am nächsten Morgen früh los wollten.

Nach dem Frühstück am nächsten Morgen fingen wir dann auch schnell an, die Autos zu beladen. Nachdem dies erledigt war und wir die Wohnung etwas gereinigt hatten, wollten wir uns eigentlich von unseren Vermietern verabschieden, die aber leider nicht da waren. So ging es ohne Verabschiedung in Richtung Heimat.

Da Ansgars Navi ja nicht auf dem aktuellsten Stand war, übernahm ich die Führung. Da uns keine Verkehrsbehinderung auf der Autobahn gemeldet wurde und ich eigentlich zügig nach Hause wollte, um noch meine Damenmannschaft zu coachen, bleiben wir auf der Autobahn. Kurz vor Burgwedel wurden wir dann aber durch die dortige Baustelle doch etwas aufgehalten, da sich natürlich ein Stau gebildet hatte. Nachdem wir die Baustelle hinter uns gelassen hatten und die Strecke wieder frei war, machten wir noch eine gemeinsame Pause, bevor es auf die letzten Kilometer ging, die jeder von uns für sich selbst fuhr.

Datum Trip Zeit AVS Vmax
04.09.2011 43,99 02:12:14 19,86 41,9
05.09.2011 42,89 02:13:92 19,34 32,2
06.09.2011 55,14 02:59:07 18,47 33,1
09.09.2011 64,96 03:20:30 19,44 35,9
Gesamt: 206,98 10:44:53

 

Was für eine Odyssee – Istrien, Ungarn, Österreich und Spreewald

Kroatien

(06.07.2011 – 25.07.2011)

Wie jedes Jahr mussten wir uns bereits im Vorfeld mit der Frage beschäftigen, wo es hingehen sollte. Da es wohl das letzte Mal war, dass wir gemeinsam mit Cathrin, Swen und Tom eine Urlaubszeit hatten, entschieden wir uns wieder einmal für Kroatien. Diesmal sollte es zuerst auf dem Campingplatz Valalta gehen, bevor wir dann im Anschluss eine Rundreise machen.

Am Tag der Zeugnisvergabe ging es los. Da wir diesmal fest eingeplant hatten durchzufahren, fuhren wir erst gegen 18.00 Uhr in Harsum los. Da immer noch die Großbaustelle zwischen Derneburg und Bockenem war, wählten wir die Strecke über die B 243 bis nach Rhüden. Hier tankten wir voll und führen über die BAB 7 in Richtung Süden. Nachdem wir ab Nürnberg auf der BAB 9 weiterfuhren, stellte ich fest, dass der Kraftstoffverbrauch unseres Wohnmobils sich erhöht hatte und wir bereits in Lenting, nach nicht einmal 500 Kilometern, erneut volltanken mussten. Meines Erachtens sind dafür die neuen Reifen der Marke Continental dafür verantwortlich. Die Firma Continental, die ich später dazu kontaktierte, wies natürlich alles zurück.

Nachdem wir mitten in der Nacht an München vorbei waren, ging es über die österreichischen Autobahnen entspannt in Richtung Karawankentunnel. Auch hier gab es, wie zuvor schon an Tauern- und Katschbergtunnel, keine nennenswerten Wartezeiten und kurz vor Sonnenaufgang waren wir bereits an Ljubljana vorbei. Wir folgten der Autobahn bis Koper und passierten im morgendlichen Berufsverkehr die Grenze. Die Streckenführung im Anschluss an die Grenze hatte sich bereits wieder verändert, sodass der Navi wieder einmal sinnlos war und wir uns auf unsere Augen und unser Gefühl verlassen mussten.

Gegen 08.15 Uhr trafen wir dann am Campingplatz ein. Nach dem Quick-Checkinn ging es erst einmal auf Stellplatzsuche. In unserem alten Gebiet wurden wir nicht fündig, sodass wir unterhalb des Waschhauses 9 einen Stellplatz wählten. Zunächst überlegten wir noch, zu einem späteren Zeitpunkt wieder umzuziehen, verwarfen diesen Gedanken später aber wieder, da wir nicht geplant hatten, so lange zu verbleiben.

Nachdem wir uns eingerichtet hatten, erfolgte erst einmal für Sönke die Bescherung, da er am heutigen Tag Geburtstag hatte und diesen wieder einmal im Sommerurlaub auf dem Campingplatz feiern musste. Er hatte sich zum Abendessen einen Besuch in de Saline gewünscht. Diesem Wunsch kamen wir gerne nach, da wir auch keine rechte Lust hatten, noch großartig durch die Gegend zu gondeln.

Den nächsten Tag verbrachten wir mit relaxen und richteten uns weiter auf unserem Platz ein, da nunmehr die Entscheidung für den Stellplatz endgültig war. Wir konnten aufs Meer schauen und, was in Anbetracht der herrschenden Temperaturen viel wichtiger war, wir hatten Schatten auf dem Platz. Abends ging es dann in die Stadt. Den Linienbus wollten wir nicht nutzen, um unabhängig zu bleiben, sodass wir mit dem Fahrrad fuhren. Nach einem kurzen Bummel durch die uns zur Genüge bekannte Stadt, ging es in die Pizzeria Leone zum Abendessen. Zunächst mussten wir auf einen Platz warten. Als wir dann aber einen ergattert hatten, wurden wir wie immer freundlich bedient. Danach ging es noch ein Eis essen und dann mit dem Fahrrad zurück zum Platz. Dort angekommen, waren wir komplett durchgeschwitzt, da es nicht wirklich kühler geworden war, und gingen uns erst einmal kalt abduschen.

Der nächste Tag war der Anreisetag von Cathrin, Swen und Tom. Bisher hatten sie noch nicht genau gesagt, wann sie eintreffen würden, sodass ich mir beim Gang zum Bäcker darüber auch noch keine großen Gedanken machte. Hier sah ich dann aber Swen und Tom in der Schlange stehen. Nach einem kurzen Plausch, beschlossen wir, dass die drei erst einmal ankommen und wir uns ja dann treffen könnten. Tom hielt diese Vereinbarung nicht ganz ein. Bereits unmittelbar nach dem Frühstück steht er neben uns und holt Sönke ab. Das Abendessen nahmen wir dann im Stancija zu uns und verbrachten den Abend in der Pizzeria auf dem Platz, wo wir uns die Viertelfinalspiele der Frauen-Fifa-WM anschauten.

Den nächsten Tag verbrachten wir wieder mit der üblichen Entspannung am Platz. Diesmal war der Erholungswert umso höher, da rund um uns herum der An- und Abreisestress herrschte. Meine Aktivitäten während des Urlaubs waren eh eingeschränkt, da ich mir wenige Tage vor dem Urlaub die Strecksehne im kleinen Finger der rechten Hand gerissen hatte und nun eine Stack’sche Schiene tragen musste. Den Abend verbrachten wir dann zusammen mit Jungnickel’s und gingen erst einmal in der Snack Bar I zum Abendessen. Bevor es soweit war kam noch einmal kurz Hektik auf. Ich wollte Geld abheben und wurde wegen ‘fehlender Liquidation’ abgewiesen. Trotzdem ging es erst einmal zum Essen. Danach ging es zu den Volleyballplätzen, wo wir Männer eine Runde Beachvolleyball spielten, bevor wir uns noch einge Cocktails gönnten. Auf dem Rückweg kaufte ich noch ein WLAN-Ticket und schaute erst einmal auf dem Konto nach, da mich der abgebrochene Kartenvorgang nicht in Ruhe ließ. Da war dann aber doch alles in Ordnung und wir schoben es auf den Automaten.

Am nächsten Tag wurde es dann noch heißer. Lediglich am Platz mit dem Schatten der Bäume war es noch auszuhalten. Wie wäre es jetzt wohl auf unserem alten Platz ohne Schatten gewesen. Wir wollten es uns gar nicht ausmalen. Das Wasser war auch keine wirkliche Erleichterung, da es mittlerweile Badewassertemperatur hatte.

Am Abend dann ging es mit Jungnickel’s in die Stadt. Die Parkplatzsuche gestaltete sich etwas abenteuerlich, da kostenlose Parkplätze mittlerweile rar waren. Nach einem kurzen Bummel durch die Stadt ging es erst einmal zum Essen in die Pizzeria Leone. Nach einer kurzen Wartezeit und etwas Eigeninitiative haben wir auch eine gute Sitzgelegenheit ergattert. Zu unserer Freude verrät uns die Bedienung, die uns mittlerweile gut zu kennen scheint, den Netzwerkschlüssel des Lokals, sodass wir kostenfrei ins WLAN können.

Nach dem Essen wollen wir noch etwas durch die Altstadt bummeln. Sönke kauft sich noch ein Graffiti-T-Shirt, das er kurze Zeit später auch sichtlich gerne trägt. An einem der Lokale in der Altstadt, die an der Felsenküste liegen, machen wir dann halt und gönnen uns einen Cocktail.

Auf dem Platz neben uns sind vier ausgelassene Engländerinnen, die wohl mit dem Schiff hier sind. Schnell tauscht man sich aus und hilft sich gegenseitig bei den Gruppenfotos mit Wiedererkennungswert. Auf der Rückfahrt nach Valalta fängt es leicht an zu regnen. Elli hat gleich Panik, da die Dachfenster offen stehen und sie annimmt, dass wieder ein Gewitter wie in den Vorjahren im Anzug ist. Alle Versuche sie zu beruhigen scheitern. Trotzdem ist ihre aufkommende Panik grundlos. Nach ein paar Tropfen ist alles vorbei.

Der nächste Tag fing für mich mit einer Einkaufstour an. Da ich ja eh mit meiner Verletzung gehandicapt war, durfte ich mit Swen und Cathrin und deren Bekannten in einem Konzum-Markt in Rovinj einkaufen. Für mich war der Gang durch den Markt schnell beendet, da wir außer Getränke nicht viel brauchten und die waren schnell gefunden. Danach verließ ich den gekühlten Markt und wartete in der heißen Luft auf dem Parkplatz. Hier stellte ich fest, dass Swens Pkw nicht richtig verschlossen war, da die Mitfahrerin die Tür erst nach der Verriegelung zugeworfen hatte. So konnte ich das Fahrzeug komplett öffnen, was später zu einigem Staunen führte, und meine Einkäufe bereits einladen.

Zurück am Platz musste ich erst einmal richtig ausspannen von der Hektik des Vormittags. Erstmals fiel mir die Möwe auf, die ihr eigenes Spiegelbild auf dem Pkw der Stellplatznachbarn bekämpfte.

Abends ging es dann gemeinsam mit dem Fahrrad ins Kazun zum Abendessen. Wir waren bewusst etwas früher gefahren, mussten aber trotzdem am Eingang auf einen Sitzplatz warten. Nach etwa einer halben Stunde hatten wir dann einen Platz ergattert und gönnten uns wieder ein vorzügliches Abendessen mit reichhaltigen Portionen. Von dem daraus resultierenden Völlegefühl hatten wir auch alle die ganze Nacht etwas.

Der nächste Tag wurde noch heißer. Besonders im Steinbruch, wo wir uns zum Kaffee trafen, war es kaum noch zu ertragen. Mittags gönnten wir uns nur noch einen Salat und verzichteten auf jegliche alkoholischen Getränke. Im Wohnmobil lief der Ventilator mittlerweile auf höchster Stufe durch, damit man sich abends überhaupt da drin aufhalten konnte. Diesen Abend verzichteten wir auf jegliche Ausflüge und verbrachten einen Abend im Familienkreis am Wohnmobil. Zunächst grillten wir Cevapcici, die wir im Supermarkt gekauft hatten. Später kamen wir mt unseren Platznachbarn aus Koblenz ins Gespräch, die waren gerade aus dem Süden Kroatiens hoch gekommen und relaxten noch ein paar Tage, bevor es für sie nach Hause ging. Während wir so dasaßen und Geschichten erzählten, zauberte Frau Nachbarin selbstgebrannten Feigenschnaps, von dem wir uns einige Gläser gönnten.

Der nächste Tag war dann wieder sehr heiß. Sönke und Tom nahmen am Vormittag an einem Schachturnier teil. Sönke wurde Fünfter, Tom belegte den zweiten Platz. Abends ging es dann gemeinsam ins Stancija, den Sieg der beiden feiern. Danach ging es auf den Platz zurück und Elli, Sönke und ich kniffelten noch eine paar Runden. Nachdem Elli jedoch nicht zu schlagen war, ließen wir es sein und zogen uns zurück.

Am nächsten Morgen schien erst einmal Abkühlung in Sicht zu sein. Der Wind hatte merklich aufgefrischt und es waren erste Wolken am Himmel. Auf Grund des Windes gab es nun auch endlich Wellen und Sönke und Tom gönnten sich diesen Spaß in der Brandung den ganzen Vormittag über. Elli nutzt das frische Wetter, um das erste Mal zum Joggen zu gehen. Gegen 11.00 Uhr ist es dann wieder klar und der Wind ließ auch wieder nach. Die Folge ist, dass es sofort wieder richtig warm wurde.

Abends geht es dann noch einmal mit dem Fahrrad in die Stadt. Zum Abendessen gibt es Pizza in der Pizzeria Leone – diesmal ohne Kurzen zum Abschluss. Danach gönnen wir uns wieder einmal einen Cocktail in der Altstadt und ein Eis, bevor es dann um 22.30 Uhr zum Platz zurückgeht.

Es näherte sich der letzte Tag unseres Aufenthaltes. Wir hatten ihn als Putztag eingeplant und fingen bereits am Vormittag an Stück für Stück einzupacken. Es wird wieder unerträglich heiß, sodass das Packen keine angenehme Tätigkeit ist. Schnell geraten wir ins Schwitzen und müssen uns immer wieder zwischendurch abkühlen gehen. Da wir noch einige Tage unterwegs sein wollen, müssen wir mit Sinn und Verstand packen, damit wir an alles ran kommen. Das nimmt einige Zeit in Anspruch und führt auch einige Male dazu, dass alles wieder ausgeräumt wird. Letztlich schaffen wir es doch und nur noch das Notwendigste ist draußen, als am Nachmittag Cathrin erscheint und mitteilt, dass wir unsere gemeinsamen Pläne für den heutigen Tag ändern müssten, da Swen eine Bekannte ins Krankenhaus nach Rijeka gefahren hatte. Ihr Mann war dort nach einem Herzinfarkt auf dem Campingplatz eingeliefert worden.

Nachdem wir am Nachmittag noch etwas relaxt hatten, beschlossen wir in den frühen Abendstunden, als die Sonne nicht mehr so stark auf unseren Platz schien, unsere Markise zu reinigen. Zunächst versuchte ich vom Dach des Wohnmobils aus die getrockneten Blätter, die auf von den umstehenden Bäumen auf die Markise gefallen waren, herunterzufegen. So richtig gelang dies nicht, da sich die meisten Blätter in der Frontklappe verfingen. Also musste ein anderer Plan her. Kurz entschlossen schraubte ich die Frontklappe auseinander. Das gelang auch ganz gut, sodass wir mit einer gereinigten Markise den Rest der Reise antreten konnten.

Zum Abendessen ging es auf Sönkes Wunsch hin in die Snackbar I. Danach folgten noch ein paar Runden Kniffel am Platz, bei denen es mit einem Gleichstand zwischen mir und Elli endete, bevor es dann ins Bett ging, um den nächsten Tag ausgeruht angehen zu können.

Es folgte der Reisetag in Richtung Plitvice, das unser erstes Ziel auf unserer weiteren Tour war. Bereits um 09.50 Uhr kamen wir vom Platz aus los, nachdem wir uns von allen verabschiedet hatten. Wir kamen derart gut voran, das wir bereits gegen 14.30 Uhr am Nationalpark Plitvice waren. Die Fahrt dorthin war fast ereignislos verlaufen. Lediglich die Erkenntnis, dass der Reifendruck in Kroatien nur bis 5 Bar überprüft werden konnte, während wir 5,5 Bar benötigten, und dass man der Straßenbenennung nicht all zuviel Glauben schenken sollte, auch Landstraßen können Feldwege sein, hielt uns in Atem.

Auf Grund der frühen Ankunftszeit beschlossen wir den Parkbesuch im Nationalpark Plitvicka Jezera vorzuziehen und parkten auf einem nahen Parkplatz. Der Parkbesuch war wieder einmal imposant. Diesmal genossen wir ihn bei strahlendem Sonnenschein und heißem Wetter. Lediglich der Preis mit 10 € fürs Parken und 25 € Eintritt je Person war verdammt hoch. Darin enthalten war zwar die Bus- und Bootsfahrt im Park, aber sonst nichts.

 

Nachdem wir unsere Eindrücke im Park gesammelt hatten, ging es zum Campingplatz Korona in der Nähe des Parkes. Hier erwarteten uns keine Überraschungen, da wir den Platz ja von unserem ersten Besuch her kannten. Wir stellten uns auf eine große, parkplatzähnliche Fläche in der Mitte des Campingplatzes und richteten uns notdürftig häuslich ein.

Danach stellte sich uns die Wahl bezüglich des Abendessens. Alternativen waren ein Lokal außerhalb, die Gaststätte auf dem Platz oder gar selber kochen. In entspannter Atmosphäre diskutierten wir die unterschiedlichen Möglichkeiten und während ich die Angebote auf dem Platz einholen wollte, fand ich in der Nähe des Supermarktes einen Imbiss. Hier gab es, neben alkoholischen Getränken auch Burger, Hot Dogs, Pommes und halbe Hähnchen. Wir entschlossen uns dieses Angebot anzunehmen und gingen nach dem Duschen zum dem Selbstbedienungs-Snack. Während Sönke sich Hamburger gönnte, wählten Elli und ich die halben Hähnchen. Es war keine schlechte Wahl und vor allen Dingen günstig. So gestärkt ging es ins Wohnmobil zurück und zum ersten Mal wurde der Fernseher angestellt.

Am nächsten Tag folgte die Weiterfahrt nach Ljubljana, die größtenteils über die Landstraße stattfand. In Metlika geht es über die Grenze nach Slowenien, nachdem wir kurz vorher noch an einer nahen Tankstelle eine Rast gemacht hatten. Am Grenzübergang werden wir das erste Mal überhaupt herausgewunken. Es folgt allerdings nur die Frage, ob wir etwas zu verzollen haben. Nachdem wir das verneinen, dürfen wir auch schon weiterfahren. Ab Novo Mesto geht es über die Autobahn weiter. Elli hat mittlerweile einen Campingplatz ausfindig gemacht, den wir während einer Pause in den Navi eingegeben hatten. Der Campingplatz Ljubljana Resort liegt im Norden Ljubljanas, relativ nah zur Autobahn, sodass die Anfahrt stressfrei verlief.

Nachdem Elli uns angemeldet hatten, suchten wir uns einen ruhigen Stellplatz und, da es erst Mittag war, machten wir uns auf den Weg in die Stadt. Wir wählten den Bus als Verkehrsmittel. An der Bushaltestelle mussten ich allerdings erst einmal zurück zur Rezeption, um Busfahrkarten zu kaufen, den die konnte man nicht im Bus erwerben. Die Busfahrt in die Stadt durch die verschiedenen Stadtviertel allein war dann schon sehenswert. Direkt am Stadtzentrum konnten wir aussteigen und stärkten uns erst einmal bei McDonalds für den weiteren Tag. Bereits hier stellten wir fest, dass Slowenien nicht in allen Dingen günstig war. Ein Essen bei McDonalds erschien uns teurer als in Deutschland.

Von McDonalds aus ging es über die Fußgängerzone zum Tromostovje, einem Platz, von dem drei Brücken auf die gegenüberliegende Seite des Flusses führen.

Von hier aus hatte man einen herrlichen Blick auf die Festung und den Fluss Ljubljanica. Wir gingen durch die Altstadt und während Elli am östlichen Flussufer zurückging, in der Hoffnung ein Reisepräsent zu finden, wählten Sönke und ich das westliche Ufer.

Wieder am Tromostovje warteten wir auf Elli und genossen den Blick über die Prachtbauten am Platz. Gleichzeitig wurden wir Zeuge, wie eine Sitznachbarin eine Geldbörse fand, die ein Tourist augenscheinlich verloren hatte, als er vor uns auf der Bank saß.

Nachdem Elli wieder zu uns gestoßen war, ging es zurück zur Slovenska Cesta, da sich an dieser Straße die Bushaltestellen befanden. Bei einem Blick in den Stadtführer stellten wir fest, dass nicht weit entfernt Reste der alten römischen Befestigung, Rimski Zid genannt, befanden. Kurz entschlossen machten wir uns auf zu einer Besichtigung und stellten fest, dass diese geschichtsträchtigen Bauwerke hier keinerlei Beachtung fanden.

Danach ging es zur nahen Bushaltestelle und zurück zum Campingplatz, wo wir erst einmal duschten und uns danach ein ausgiebiges Abendessen vor dem Wohnmobil gönnten.

Am nächsten Tag sollte es nach Ungarn, dem eigentlichen Ziel unserer Tour weitergehen. Nachdem wir entsorgt hatten, folgten wir der A 1 bis Maribor durch eine Landschaft, die immer mehr an Österreich erinnerte. Von Maribor aus geht über die A 5 weiter in Richtung Ungarn. Auf Höhe der Ausfahrt Lendava entschließen wir uns noch kurz zum Einkaufen abzufahren und fahren einen nahen Hofer (Aldi) an, wo wir das Notdürftigste einkaufen. Danach geht es auf die Autobahn zurück und kurz vor der Grenze nach Ungarn, auf dem Rastplatz Pince, tanken wir auf und kaufen uns die Autobahnvignette für Ungarn.

Unmittelbar hinter Grenze, nachdem der ungarische Teil der Autobahn einspurig geworden ist, machen wir auf einem Parkplatz unsere Mittagspause.

Die am Parkplatz aufgestellten Hinweisschilder sind nicht gerade vertrauensbildend und veranlassen uns zügig weiterzufahren. Wir folgen der M 70 bis zur M 7 und fahren auf dieser in östliche Richtung weiter in Richtung Balaton. Auf Höhe Balatonkeresztür können wir das erste Mal einen Blick auf den Plattensee werfen. Es geht dann auf der Autobahn weiter und kurz vor der Ausfahrt Siofok machen wir noch einen kurzen Stopp, um den Navi endgültig zu programmieren, da Elli sich bezüglich des Campingplatzes schlüssig geworden war.

Die Fahrt durch Siofok zu dem Campingplatz weckte keinerlei Erinnerungen bei uns. Obwohl ich bereits zweimal in Siofok war und eigentlich über ein gutes Ortsgedächtnis verfüge, konnte ich mich an nichts erinnern. Der Campingplatz Balatontourist war schnell gefunden – Dank des Navi, ansonsten wäre es schwierig geworden. Entgegen aller üblichen Gepflogenheiten mussten wir uns diesmal zuerst einen Platz suchen und erst, wenn wir diesen vorweisen konnten, durften wir uns anmelden. Elli und Sönke machten sich auf die Suche und wurden in Ufernähe fündig. Die Plätze berechneten sich nach Größe und wir hatten einen guten und günstigen Platz gefunden. Wenigstens ein Lichtblick. Die Sanitäranlagen waren es jedenfalls nicht.

Nachdem wir alles erledigt hatten, ging es erst einmal zum Baden an den Balaton. Durch ein nahes Tor konnten wir das Campingplatzgelände verlassen und befanden uns direkt am Badestrand. Für Sönke war es wirklich ungewöhnlich, wie weit man herausgehen musste, bis man endlich schwimmen konnte. Elli und ich kannten dies ja bereits. Nachdem wir bei leicht bewölktem Wetter und 27 Grad Lufttemperatur (gefühlte 40 Grad ansteigend) so unsere Zeit verbrachten hatten, ging es dann in die spartanischen Wellblechduschen zum Duschen. Danach wollten wir eigentlich in die Stadt zum Essen aufbrechen und ich hatte bereits die Fahrräder abgeladen, als es zu regnen anfing. Es schien der erste Regentag seit langem zu sein, da unsere Zeltnachbarn lediglich ihr Innenzelt aufgebaut hatten und nun auf die Schnelle das wasserdichte Außenzelt aufbauten. Wir setzten uns derweil unter die Markise und warteten das Ende des sintflutartigen Regens ab. Als  der Regen nachließ, hatte auch unsere Lust zu einem Ausflug in die Stadt nachgelassen. Stattdessen bleiben wir am Wohnmobil und machten uns hier einen schönen Abend. Besonders genossen wir den Blick auf das Gewitter, das mittlerweile über dem Balaton wütete.

Am nächsten Morgen waren wir früh raus. Bereits um 07.00 Uhr machte ich mich zum Brötchen holen fertig, als es wieder anfing zu regnen. Bei strömenden Regen war ich unterwegs zum Supermarkt und musste dabei den seeähnlichen Pfützen auf dem Platz ausweichen. Am Supermarkt musste ich erst einmal warten, bis die Brötchen angeliefert wurden. Mit der Pünktlichkeit nahm man es nicht so genau, aber ist ja auch egal, war ja Urlaub.

Nachdem ich mit meinen Brötchen zurück am Platz war, hatte es etwas nachgelassen mit dem Regen, sodass ich die Gunst der Stunde nutzte und die Fahrräder wieder auf das Wohnmobil lud. Nach dem Frühstück, wir hatten uns mittlerweile entschlossen weiterzufahren, bauten wir den Rest ab. Mit dem Abbau des Stroms und der Markise war das ja nicht viel, aber da es im strömenden Regen erfolgte, war es nicht gerade schön. Beim Bezahlen des Platzes erwähnte die nette Dame von der Rezeption noch, dass sich das Wetter nun über mehrere Tage so halten soll und es auch in Budapest stark regnet.

Wir fuhren dann erst einmal auf die Autobahn M 7 in Richtung Budapest und machten kurz vor Szekesfehervar eine Pause, um die weitere Fahrtstrecke zu besprechen. Da Budapest bei Regen nicht wirklich Sinn für uns machte, beschlossen wir erst einmal in Richtung Österreich zu fahren und dann weiter zu sehen. Wir fuhren über die 81 in Richtung M 1. Die Fahrt war zeitintensiv und auf Grund des Regens auch anstrengend.

Erst kurz vor der M 1 besserte sich das Wetter etwas und die Sonne ließ sich ab und zu blicken. Leider reichte das nicht aus, um die Luft wieder richtig aufzuwärmen, sodass wir an einer Raststätte an der A 1 erst einmal halt machen und uns wärmere Klamotten und Schuhe anziehen. Gleichzeitig setze ich die ungarischen Forinth, die ich am Abend zuvor eintauscht hatte, um, indem ich die österreichische Vignette und Zigaretten kaufte.

In Nickelsdorf ging es dann über die Grenze nach Österreich. Unmittelbar danach folgte eine neuerliche Fahrtunterbrechung, da wir uns über das nächste Reiseziel einig werden mussten. Zur Auswahl stand eine Fahrt an den Neusiedler See oder noch einmal eine Städtetour nach Wien. da das Wetter immer noch unangenehm kühl und windig war, fiel unsere Wahl auf Wien. Diesmal sollte es aber der Campingplatz Neue Donau sein, auf dem wir unterkommen wollten. Schnell war der Navi programmiert und führte uns fast fehlerfrei dorthin. Bis heute konnten wir nicht klären, ob der eine Fehler auf Grund der Ignoranz des Fahrers oder einer falschen Anweisung des Navi entstand. Die Meinungen dazu gehen auseinander.

Auf jeden Fall fanden wir den Campingplatz letztendlich und konnten auch gleich einen Stellplatz suchen. Nachdem wir uns eingerichtet hatten, ging es gleich zu Fuß in Richtung U-Bahn-Station. Von hier aus nahmen wir die Linie U2 in die Stadt. Am Museumsquartier stiegen wir aus und durch die Hofburg zum Michaelerplatz.

Von dort aus folgten wir kleineren Gassen bis wir zur Besichtigung der Grabstätten der Habsburger kamen. Die ersparte ich mir und wartete vor der Tür, während Elli und Sönke etwa eine Stunde in dem Museum zubrachten.

Danach spazierten wir weiter in Richtung Fußgängerzone und bei sonnigem Wetter bis zum Stephansdom.

Nachdem wir diesen einmal umrundet hatten, ging es über die Wollzeile und Postgasse, die durch die typischen Wiener Hinterhäuser in Richtung Donauufer. Dem folgten wir bis zu Aspembrücken und überquerten dort die Donau. Danach ging es über die Praterstraße direkt zum Prater. Hier reichte uns diesmal eine Besichtigung von außen, sodass wir den Wiener Prater nicht weiter besuchten.

Nach einem Sonnenbad auf der Wiese unterhalb des Riesenrades ging es von der nahen U-Bahn-Station aus zurück zum Campingplatz. Dort angekommen nutzten wir das freie WLAN, um uns für unsere weiter Fahrt fit zu machen. Das Abendessen genossen wir im Wohnmobil. An ein Sitzen vor dem Mobil war auf Grund des Windes nicht zu denken.

Am nächsten Morgen ging es dann, nachdem wir noch schnell entsorgt hatten, früh weiter. Bereits um 05.30 Uhr hatte es zu regnen begonnen und bisher nicht nachgelassen. Nachdem wir noch schnell getankt hatten, die Großstadt Wien war da entsprechend günstig, fuhren über die verschiedenen Autobahnstrecken aus Wien heraus. Trotz des morgendlichen Berufsverkehrs kamen wir in keine nennenswerten Verkehrsstaus, sodass unsere Fahrt zügig voran ging. Über die A1 und A8 ging es an Linz vorbei zur BAB 3. Elli war mittlerweile voll in der Suche nach einem Ziel aufgegangen. Als Fernziel hatten wir mittlerweile den Spreewald auserkoren, da die Wettervorhersage hier vielversprechend war. Als Nahziel hatte Elli die Ortschaft Schwandorf in der Oberpfalz ausgemacht. Bevor wir den Stellplatz auf der Festwiese anfuhren, kauften wir noch schnell das Nötigste ein.

Vom Stellplatz aus war es ein kurzer Fußmarsch in die Stadt. Zunächst besichtigten wir noch eine nahe Wasserkunst, bevor wir bei einem bayerischen Bier und einer Sprudel im nahen Biergarten im Stadtpark ausspannten und uns vom Fahrstress erholten.

Danach ging es den Ortskern, den wir unter das Motto “klein aber fein” stellten.

Den Abschluss fand unsere Besichtigung mit einem Besuch der Eisdiele am Marktplatz. Während wir unser Eis genossen, fing es dann zu regnen an. Der Wolkenbruch war derart sintflutartig, dass uns die Bedienung, die unser Dilemma erkannte, einen Regenschirm anbot. Wir lehnten dankend ab und warteten stattdessen, dass der Regen etwas nachließ. Danach ging es bei leichtem Regen zum Wohnmobil zurück.

Zum Abendessen ging es dann noch einmal in die Ortschaft hinein. Nachdem wir mehrere Lokale angeschaut hatten, fiel unsere Wahl auf die Gaststätte Schmidtbräu am Marktplatz. Gerade hatten wir in der Außenbestuhlung Platz genommen, als es wieder anfing zu regnen. Diesmal war es zwar nicht ganz so schlimm, trotzdem trieb es uns nach drinnen. Nach einem guten Essen ging es dann zurück zum Wohnmobil.

Am nächsten Morgen ging ich dann Zeitung und Brötchen besorgen, bevor es weiter ging. Zunächst hatten wir einige Sorgen, dass uns der aufgeweichte Rasenboden die Abfahrt erschweren könnte. Dies bestätigte sich Gott sei Dank nicht. Über die BAB 93 und BAB 72 geht es in Richtung Spreewald. Ab Dresden auf unserer Fahrt auf der BAB 13 holt uns dann der Regen wieder ein Elli hat mittlerweile schon einen geeigneten Campingplatz ausgemacht, der zentrumsnah zum Spreewaldhafen in Lübbenau liegt, und telefonisch reserviert.

Gegen Mittag kommen wir am Spreewald Camping-Caravan Dammstraße an. Im Regen wird uns schnell unser Platz zugewiesen und wir bauen auf. Nachdem die Markise ausgekurbelt ist, halten wir uns draußen auf und warten das Ende des Regens ab. Als es soweit ist, machen wir uns auf den Weg zum Spreehafen. Dort angekommen frischt der Wind merklich auf und ich mache mir ernsthaft Gedanken um unsere Markise, sodass ich zurück gehe und sie reinkurbele. Hierbei stelle ich fest, dass meine beiden Mitreisenden auch die Garagentüren offen gelassen haben.

Vom Spreehafen aus geht es dann zum Schlossbezirk, wo gerade ein OpenAir-Event vorbereitet wird und über de Kirchplatz zurück. Während unseres Marsches haben wir dann gleich die Zeit genutzt und Spreewälder Spezialitäten fürs Abendessen eingekauft.

Zum Frühstück am nächsten Morgen hole ich die Brötchen in einem Hotel auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Danach machen wir uns fertig und fahren bei strahlendem Sonnenschein, aber nur mittelmäßigen Temperaturen mit dem Fahrrad los. Zunächst geht es über den Gurkenradweg in Richtung Leipe.

Von dort aus geht es weiter nach Burg im Spreewald. Hier bummeln wir etwas über den dort stattfindenden Kunstmarkt, bevor es zum Bismarckturm weitergeht.

Elli und Sönke besteigen den Turm, während ich mich unten mit dem Angebot der Lokalität vertraut mache. leider müssen sie vollen Eintritt zahlen, da man uns am Campingplatz die Kurkarte vorenthalten hatte.

Bei einem Kaltgetränk besprechen wir die weitere Tour und entscheiden uns für eine Strecke am Südumfluter und Leineweberfließ entlang. Durch Burg geht es zurück bis zur Straße Am Leineweber. In diese biegen wir ein und folgen der Strecke am Kanal entlang. In den ruhigeren Ecken begegnen uns dann Störche, die in den feuchten Wiesen auf Nahrungssuche sind.

Vom Südumfluter aus wollten wir eigentlich an der Mühle Dubkow, in der dortigen Gaststätte, einkehren. Leider fanden wir diese nicht und kamen irgendwie vom rechten Weg ab, sodass wir letztlich im Spreewaldhof Leipe die Gaststätte Fischerstübchen für unsere Mittagsrast auswählten.

Bei Plinse mir Zimt und Zucker ließen wir es uns gut gehen, bevor wir uns auf die letzten Kilometer zum Campingplatz machten. In Lübbenau informieren wir uns noch kurz über die Leihgebühren für Kanus, da wir das am nächsten Tag machen wollen.

Am Campingplatz widme ich mich dann dem defekten Fahrlicht, das wir beim Einparken am vorherigen Tag festgestellt hatten. Dazu musste ich mit dem Fahrrad zu einer acht Kilometer entfernten Tankstelle fahren, um ein Leuchtmittel zu erhalten. Danach muss nur noch der Scheinwerfer oder der halbe Kühlergrill abgebaut werden, um an die Lampenfassung zu kommen. Wirklich wartungsfreundlich, was Fiat so baut.

Elli und Sönke besuchen derweil das Erlebnisbad Spreewelten, wo, wenn man der Werbung glaubt, mit Pinguinen geschwommen werden kann. Mittlerweile hat Elli auch eine Kurkarte erkämpft, sodass der Eintritt billiger ist. Als beide zurück sind, gehen Elli und ich zum Hotel auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Die haben eine Happy Hour, die wir genießen wollen. Als wir feststellen, dass dieses Angebot auch für das Abendessen gilt, rufen wir Sönke an und bestellen ihn zum Lokal, wo wir dann ein wirklich günstiges und auch gutes Abendessen zu uns nehmen.

Am nächsten Morgen konnten wir erstmals etwas länger schlafen. Keine Kuh, die uns weckte, wie am Vortag. kein Verkehrslärm. Nach dem Frühstück packten wir unsere Sachen und gingen zum Bootsverleih Richter, wo wir uns ein Einerkajak für Sönke und ein Doppelkajak für Elli und mich mieteten. Das mit dem Doppelkajak war am Anfang keine so gute Idee, da Elli und ich lange brauchten, bis wir im Einklang vorankamen. Sönke preschte in seinem Einer immer wieder vor und zurück, da er wesentlich schneller war.

Wir fuhren zunächst bis nach Leipe, wo wir wieder einmal in der Gaststätte Fischerstübchen eine Rast einlegten. Danach sollte es über den Hauptfließ zum Museumsdorf Lehde gehen. Leider erwischten wir eine Abzweigung falsch und fuhren über mehrere kleine Fließe. Letztlich folgten wir den Spreewaldkähnen, um nach Lehde zu gelangen.

Hier war auf den Fließen richtig viel los und man musste sich einreihen, um überhaupt voran zu kommen. In Lehde legten wir dann noch einmal an und machten im Biergarten der Gaststätte Kaupe No 6 eine Pause, bevor es die kurze Strecke zum Bootsverleih zurückging. Von dort aus ging es zunächst noch einmal in den Spreewaldhafen, wo sich Elli einen Eierbecher gönnt und Sönke schon einmal eine Pommes isst, um den größten Hunger zu bekämpfen.

Auf dem Rückweg zum Campingplatz finden wir noch den Hinweis auf eine Minigolfanlage und kurz entschlossen statten wir ihr einen Besuch ab. Sönke gefällt das zunächst gar nicht und so spielt er auch. erst nach einem ermahnenden Gespräch kommt er wieder etwas runter und hat auch etwas Spaß.

Elli spielt uns beide auf jeden Fall auf dieser recht guten Anlage in Grund und Boden.

Für das Abendessen nehmen wir wieder das Happy Hour Angebot des nahen Hotels in Anspruch.

Am nächsten Tag beschließen wir dann einvernehmlich nach Hause zu fahren. Zunächst müssen wir jedoch noch tanken und machen uns auf die Suche nach einer Tankstelle. Wir finden lediglich eine abgelegene Kartenzapfsäule in einem Industriegebiet, wo wir gerade soeben beim Volltanken unterhalb des Höchstbetrages bleiben.

Danach geht es auf die Autobahn und über die AB 13 bis nach Berlin. Von dort über die AB 10 auf die BAB 2, der wir bis Peine folgen. Von dort geht es über die B 494 bis nach Harsum, wo wir gegen 14.00 Uhr glücklich eintreffen.

Insgesamt haben wir in diesem Urlaub 3477 Kilometer in fünf Ländern zurückgelegt.

Schwarzwald und Erzgebirge

Schwarzwald – Erzgebirge

(16.04.2011 – 27.04.2011)

Am Samstag, dem 16.04.2011, ging es gegen 10.15 Uhr los. Trotz Osterverkehrs ging es staufrei über die BAB 7 in Richtung Süden, wobei wir die erste Etappe auf der Landstraße zurück legten, da auf Höhe AD Salzgitter eine Großbaustelle eingerichtet war.

Als erstes Ziel unserer Tour hatten wir zunächst Lautertal im Odenwald gewählt. Auf Grund der Verkehrsmeldungen nahmen wir dann aber von einer Fahrt über Frankfurt Abstand davon und suchten nun nach einem Ausweichziel. Nach einigem hin und her rückte Wertheim in den Fokus. Wir beschlossen uns sicherheitshalber einen Stellplatz zu reservieren und erfuhren in dem Gespräch, dass der Stellplatz doch etwas außerhalb liegt. Nach reiflicher Überlegung rückten wir von Wertheim wieder ab und suchten neu.

An der Strecke lag Fulda, das wir auch fast schon erreicht hatten. Die Barockstadt wollten wir schon immer mal besichtigen und als wir hier auch noch einen adäquaten Stellplatz fanden, war es beschlossene Sache.

Der Stellplatz in Fulda liegt auf einem Parkplatz in der Weimarer Straße und war auch recht gut ausgeschildert, sodass wir schnell fündig wurden. Auf dem Parkplatz selbst machten wir uns erste einmal auf die Suche nach einem geeigneten Stellplatz. Strom sollte vorhanden sein und auch der Satelittenempfang sollte funktionieren.

Nachdem dies alles berücksichtigt wurde und das Wohnmobil aufgebaut war, ging es gegen 13.00 Uhr in die Innenstadt zu einem Stadtbummel. Er fing am Schlossgarten an, führte über den Dom St. Salvator und das Schloss ins Barockviertel. Hiernach ging es durch die Fußgängerzone und wir nutzten die Zeit, um etwas zu shoppen. Nach Kaffee und Eis am Buttermarkt, kauften wir noch bei Subway in Bahnhofsnähe Baguettes für das Abendessen ein.

Den späten Nachmittag verbrachten wir dann in Sonne am Wohnmobil, hörten die Übertragung der Bundesliga und lasen etwas. Abends zogen wir uns dann ins Wohnmobil zurück und wurden gegen 21.00 Uhr Zeugen eines Polizeieinsatzes, der durch die Jugendlichen aus dem nahen Jugendheim verursacht worden war. Endgültig Ruhe kehrte am Stellplatz erst ein, als die Jugendlichen um 22.30 Uhr den augenscheinlich letzten Bus nahmen.

Für das Frühstück kauften wir am nächsten Morgen die Brötchen im gegenüberliegenden Norma-Markt. Nach dem Frühstück ging es dann gegen 10.00 Uhr los. Wir fuhren zunächst auf die BAB 7 in Richtung Süden und hatten uns auf Höhe Würzburg für die weitere Strecke endgültig entschieden. Zunächst ging es auf die BAB 3 in Richtung Frankfurt und dann auf die BAB 81 in Richtung Stuttgart. Hier genossen wir die Fahrt auf dem nicht sehr verkehrsreichen Autobahnabschnitt.

Da Heilbronn unser nächstes Ziel war und dies nicht mehr weit entfernt war, machten wir um die Mittagszeit herum einen Abstecher nach Tauberbischofsheim.

Wir machten uns auf eine etwa einstündige Stadtbesichtigung, die wir mit einem Eis abschlossen. Trotzdem hatten wir noch Hunger und machten uns eine Suppe zum Mittag, die wir am Wohnmobil einnahmen. Dann noch schnell tanken und weiter ging es.

Der Stellplatz in Bretten war unser Ziel. Über die BAB 81 ging es nach Heilbronn und von dort über die B 27 bis nach Bretten. Bereits vor Bretten machte Elli auf ein Reitturnier aufmerksam, dass zur Zeit in Bretten stattfand. Zu diesem Zeitpunkt dachten wir uns noch nichts dabei. Am Stellplatz angekommen, stellten wir dann aber fest, dass dieser durch das Reitturnier okkupiert war. Nach einer Runde zwischen Pferdeanhängern, Serviceständen und Pferden ging es weiter. Der Stellplatz Pforzheim sollte es nunmehr werden.

In Pforzheim angekommen, fuhren wir den Stellplatz Pforzheim an. Dieser entsprach aber überhaupt nicht unseren Vorstellungen. Zudem war es noch früh am Tag, sodass wir ein neues Ziel wählten. Mittlerweile war der Tag vorangeschritten und ich hatte auch keine große Lust mehr zu fahren.

Also sollte es der Stellplatz im nahen Bad Wildbach werden. Die Suche nach dem Stellplatz in Verbindung mit der Verkehrsführung in Bad Wildbach stellte uns allerdings vor leichte Probleme. Wir mussten zwischenzeitlich an einer Kurklinik nachfragen, weil wir dachten wir seien auf dem Holzweg. Als wir dann den Parkplatz fanden, der als Stellplatz in Bad Wildbach dient, gingen wir erst einmal lange in uns, um zu überlegen, ob der Stellplatz wirklich der richtige sei.

Nachdem wir uns entschlossen hatten, die Nacht hier zu verbringen -was sich im Nachhinein als postiv herausstellte – musste Sönke erst einmal die Einkaufsmöglichkeiten erkunden. Danach ging es durch den Kurpark ins Zentrum von Bad Wildbach. Da es mittlerweile bereits 17.30 Uhr war, war es nur noch in der Sonne angenehm zu gehen. Im Schatten wurde es verdamm kühl. Trotzdem schauten wir uns den beschaulichen Kurort an. Nach einem Bier im Kurparkrestaurant machten wir uns auf den Rückweg zum Wohnmobil. Hier angekommen gab es erst einmal Abendessen und dann ging es früh ins Bett.

Bereits gegen 07.00 Uhr weckt uns am nächsten Morgen der Verkehr. Ich gehe Brötchen holen, während der Rest der Familie aufsteht. Nach dem Frühstück geht es dann weiter. Durch den Tunnel ging es zurück. Danach erwischten wir erst einmal die falsche Ausfahrt und landeten im Ortskern. Wir nutzten die Gelegenheit, um schnell noch in einem Supermarkt einzukaufen.

Für den weiteren Tag hatten wir uns vorgenommen etwas in Richtung Aktivurlaub zu machen. Wir fanden ein Wandergebiet im Hochmoor bei Kaltenbronn, das wir ansteuerten. Nachdem wir auf dem Wanderparkplatz unser Wohnmobil abgestellt hatten, ging es bei strahlendem Sonnenschein in Richtung Wildsee.

Nachdem wir die etwa drei Kilometer hinter uns gebracht hatten, machten wir eine kurze Pause zu Vesper am Wildsee. Es gab Apfel und Karotte. Eine dieser Karottenstücke löste Sönkes Retainer, sodass ein Befestigungsdraht in die Mundhöhle stand. Auf dem Rückweg zum Wohnmobil überlegten wir uns für das Problem eine Lösung und beschlossen es zunächst in einem Krankenhaus zu versuchen, da diese den Draht zumindest abkneifen könnten.

Da das nächste Krankenhaus in Freudenstadt war, führte uns unser Weg nunmehr dorthin, was eigentlich nicht geplant war. Während Elli und Sönke ins Krankenhaus gingen, informierte ich mich schon einmal über die Umgebung. Leider wurde Sönke im Krankenhaus nicht behandelt, sodass wir lediglich die Anschrift von zwei Kieferorthopäden erhielten, die sich des Problems annehmen könnten.

Die erste Praxis erreichten wir nach einer Fahrt durch die Stadt. Hierbei sahen wir, dass es sich lohnen könnte, Freudenstadt noch einmal genauer zur beschauen. Also informierte ich mich über Stellplätze, während Sönke beim Kieferorthopäden war. Leider war kein Kieferorthopäde in der Praxis, sodass die Behandlung erst am nächsten erfolgen könnte. Da die andere Praxis in der Stadt lag, beschlossen wir erst einmal eine Übernachtungsmöglichkeit zu suchen und uns dann des Problems anzunehmen.

Als erstes fuhren wir den Campingplatz Natur-Camping Langenwald an. Der lag zwar etwas außerhalb von Freudenstadt war aber sehr idyllisch und die Betreiber ausgesprochen nett, sodass wir ihn gleich auswählten und nicht weiter auf die Suche gingen.

Nachdem wir uns an einem Bachlauf eingerichtet hatten, ging es gegen 14.00 Uhr mit den Fahrrädern in Richtung Freudenstadt. Da wir auf dem Campingplatz keinen Handyempfang hatten, konnten wir den Kieferorthopäden erst von unterwegs anrufen. Wir erhielten auch gleich einen Termin um 15.00 Uhr, sodass es nicht alles umsonst war.

Der Fahrradweg nach Freudenstadt war für den Ungeübten schwierig zu finden, da er nicht durchgehend ausgeschildert war. Nach einem kurzen Stück im Wald landeten wir auf den Landstraße und bogen von dieser in die Talstraße ab. Dies war alles eine abschüssige Strecke und es machte richtig Spaß. Am Ende der Abfahrt folgte der Radweg aber der Steigung des Wölperwiesenwegs. Diese Steigung war echt mörderisch. Elli stieg schonrecht früh aus und schob. Ich hielt mich noch wacker, konnte aber nach 2/3 der Strecke auch nicht anders als zu schieben. Nur Sönke zog wacker durch und wartete, fröhlich pfeifend, oben auf uns.

Durch die Stadt ging es dann zur Kieferorthopädie Dr. Maren Steinbach. Nach kurzer Wartezeit widmete man sich etwa eine Stunde lang der Instandsetzung des Retainers. Nachdem dieser wieder fest ist, geht es in die Stadt. Wir stellen unsere Fahrräder ab und umrunden den riesigen Marktplatz. Nachdem wir so etwa zwei Stunden zugebracht haben und dabei auch noch eingekauft hatten, ging es zurück zum Campingplatz. Hier angekommen gönnten wir uns in der Campingklause noch ein Bier und beschlossen zum Abendessen nicht noch einmal in die Stadt zu fahren, sondern auf dem Platz zu essen.

Nachdem wir geduscht hatten, ging es um 19.30 Uhr in die Klause zum Essen. Die Betreiber waren wahnsinnig nett. So erhielten wir nicht nur ein gut schmeckendes Essen, sondern auch eine Wanderkarte mit Routenempfehlungen und Sönke erhielt ein Antennenkabel, da unsere Satellitenantenne in dem Tal keinen Empfang hatte.

Für den nächsten Tag war also wandern angesagt. Direkt gegenüber vom Campingplatz ging es den Berg hinauf und wir arbeiten uns über verschiedene Wander- und Waldwege bis zur Glasmännlehütte bei Baiersbronn.

Nach einer Rast mit Vesper an der Hütte machten wir uns auf den Abstieg ins Murgtal. Der Abstieg war teilweise ganz schön abenteuerlich und erinnerte an alpines Wandern. Es war ein zeitweise ein schmaler Steig, der mit umgestürzten Bäumen blockiert war.

Von Friedrichstal aus ging es dann an den Fischteichen vorbei bis zum Wanderparkplatz Rondell. Hier wollten wir einen Wanderweg nehmen, der uns über den Bergrücken direkt zum Campingplatz führen sollte. Jedenfalls versprach dies die Karte. Leider fanden wir den Weg nicht. Da wir aber auch die Strecke nicht zurückgehen wollten, machten wir uns querfeldein auf. Sönke und ich studierten die Karte und Elli musste uns vertrauen, was ihr wirklich schwer fiel. Nachdem wir so einige Höhenmeter überwunden hatten, trafen wir wirklich auf einen Weg, der uns direkt zum Campingplatz zurück führte.

Gegen 15.00 Uhr trafen wir am Campingplatz wieder ein. Sönke war das letzte Stück vorgegangen, da wir ihm zu langsam unterwegs waren. Nach einem Bier am Kiosk ging es zum Wohnmobil zurück, wo wir nach einer ausgiebigen Dusche den Abend genossen.

Am nächsten Morgen brachte Elli beim Brötchenholen gleich das Antennenkabel zurück, sodass wir recht früh los kamen. Unsere Fahrt führte uns zunächst über Alpirsbach ins Kinzigtal. Nach dem Kinzigtal ging es nach Gutach im Breisgau zu einem Besuch des Schwarzwälder Freilichtmuseums Vogtsbauernhof, der wirklich interessant war.

Danach ging es über das Prechtal nach Lauterbach und Schramberg und weiter bis zum Stellplatz Bregnitzhof in Königsfeld. Für wirklich wenig Geld hatten wir einen Stellplatz mitten in der Natur. Und der Clou, der Bregnitzhof hat eine Saunalandschaft dabei, die man gegen ein Entgelt nutzen kann. Dieses Angebot ließ Elli sich nicht entgehen. Sönke und ich verbrachten derweil die Zeit mit elektronischem Spielzeug und lesen. Den verbliebenen Abend verbrachten wir am Wohnmobil, bevor es am nächsten Morgen nach dem Frühstück weiterging.

Beim Frühstück waren wir diesmal schneller als der Brötchenservice. Elli hatte vergessen mir zu sagen, dass die Brötchen erst um 08.30 Uhr geliefert werden, sodass ich da stand und wartete. Bevor es endgültig los ging, entsorgten wir noch und füllten an einem Edeka-Markt in Königsfeld unsere Vorräte auf.

Als nächstes stand Triberg auf dem Programm. Hier sollten die Wasserfälle besichtigt werden. Bis zu unserem Eintreffen hatte ich nicht damit gerechnet, dass man für den Besuch der Wasserfälle Eintritt  verlangen würde … und das nicht gerade wenig. Knapp 10 Euro Eintritt mussten wir für die Triberger Wasserfälle zahlen. Trotz dieses Umstandes war es schon imposant am höchsten Wasserfall Deutschlands zu stehen, auch wenn dieser über mehrere Kaskaden fällt.

Nach den Wasserfällen machten wir in einem unterhalb gelegenen Restaurant noch eine kurze Pause, bevor es dann über die Landstraße  und durch das Höllental in Richtung Freiburg im Breisgau ging. Auf der Anfahrt machten wir uns bereits Gedanken über den Campingplatz. Wir wählten als erstes Ziel den Campingplatz Kirzberg in der Karthäuserstraße.

Dort angekommen, machten wir erst einmal eine Platzanfrage. Der Campingplatz war zwar voll, hatte aber noch für eine Übernachtung einen Platz für uns. Wir fragten dann noch kurz telefonisch auf dem Campingplatz Möslepark nach, den wir von unserer Stippvisite im Jahr 2004 noch kannten. Dieser war über die Feiertage jedoch ausgebucht, sodass wir auf den angebotenen Stellplatz annahmen. Die Einweisung auf diesen war etwas ungewöhnlich, da der Platzwart alles vorgab – sogar wie weit auf dem Platz zurückgesetzt werden durfte.

Nachdem wir uns eingerichtet hatten und eine kurze Pause in der Sonne gemacht hatten, ging es zum Stadtbummel. Wir gingen zu Fuß, da die Innenstadt nicht weit entfernt war. Am Schwabentor ging es dann in die Innenstadt von Freiburg.

Nachdem wir etwa zwei Stunden mit einer ausgiebigen Stadtbesichtigung zugebracht hatten, gönnte ich mir noch einen Friseurbesuch. Danach machten wir uns auf die Suche nach einem Abendessen. Nach kurzer Zeit fanden wir auf der Insel, die vom Stadtbächle umspült wir, die Hofbräuerei Feierling.  Hier ergattern wir einen Tisch im Biergarten und genossen ein badisches Essen und selbstgebrautes Bier.

Danach ging es zum Campingplatz zurück. Wieder wählten wir den Fußmarsch. Diesmal waren wir jedoch nicht allein unterwegs. Viele Fußballfans hatten die gleiche Strecke auf ihrem Weg in Richtung Freiburger Stadion. Hannover 96 musste beim SC Freiburg im Kampf um Punkte für die Europaliga antreten.

Direkt neben dem Campingplatz lag noch ein Biergarten, den wir uns nicht entgehen ließen und uns einen Platz suchten, wo wir noch ein paar Gläser Bier gönnten, bevor es zum Wohnmobil zurückging. Hier konnten wir dann das erwähnte Fußballspiel als Hörspiel genießen. Hannover 96 gewann mit 3:1.

Da wir den Stellplatz nur für eine Übernachtung gebucht hatten und auf keinen Fall über die Feiertage auf dem Campingplatz bleiben konnten, ging es für uns am nächsten Morgen weiter. Als erstes Tagesziel hatten wir uns Schauinsland, den Hausberg von Freiburg im Breisgau, ausgewählt. Über die Schauinslandstraße ging es zur Talstation der Schauinslandbahn. Die Schauinslandstraße ging zwar weiter den Berg hinauf, wir trauten ihr aber nicht und dachten eigentllich, dass eine Fahrt bis zur Bergkuppe nicht möglich war. Letztlich wählten wir die Schauinslandbahn für den Weg hinauf. Dieser Spaß kostete uns 25,50 Euro – unserer Meinung nach ein stolzer Preis für eine Gondelfahrt.

Oben angekommen ging es dann die letzten Höhenmeter zu Fuß weiter. Auf der Bergkuppe ist noch ein Aussichtsturm aufgestellt, der eine tolle Sicht über den Schwarzwald und auf Freiburg bietet. Bei dem guten Wetter, das wir hatten, konnten wir bis nach Frankreich schauen.

Wieder am Parkplatz, suchten wir uns erst einmal einen Campingplatz am Titisee aus und Elli rief ihn an, um eine Buchung vorzunehmen. Als Antwort erhielt sie, dass telefonische Reservierungen nicht vorgenommen werden. Es ging dann mit dem Wohnmobil doch den Berg hinauf. Nun stellten wir fest, dass wir unmittelbar unterhalb der Bergstation der Schauinslandbahn hätten parken können. Von hier aus ging es über Todtnau zum Feldberg weiter. Hier gab es sogar noch Schnee. Trotzdem gönnten wir uns keine Rast, da doch recht viel los war. Weiter ging es am Feldberg hinab nach Titisee. Mittlerweile war richtig viel Verkehr. Kurz vor Titisee erwischte uns dann die Orientierungslosigkeit. Wir erwischten die falsche Abfahrt, trafen auf eine Höhenbegrenzung und den Neubau des Parkplatzes für das Badeparadies Schwarzwald.

Dann konnte die Campingplatz suche losgehen. Als erster Platz stand Naturcamping Weiherhof auf der Liste. Hier konnten wir uns auch einen Platz suchen, fanden aber keinen, der uns richtig gefiel. Da noch sehr viel frei war, stellten wir diesen Platz erst einmal zurück. Weiter ging es zum Campingplatz Bankenhof. Diesen hatten wir ja vorher angerufen und von außen machte der Platz einen ordentlichen Eindruck. Enttäuscht wurde Elli an der Rezeption. Dort die Aussage, dass kein Platz frei wäre und … hätten sie doch vorher angerufen und reserviert … – hatten wir doch – egal.

Als letztes folgten wir der Straße zum Terassencamping Sandbank. Hier wieder ein freundlicher Empfang und Elli kann aus mehreren Stellplätzen wählen. Terrassencamping war auf jeden Fall der richtig gewählte Name. Keine Stellplatzreihe lag höhengleich. Wir hatten Glück und fanden einen freien Stellplatz in der ersten Reihe mit Blick auf den See, auch wenn wir erst unsere neuen Nachbarn davon überzeugen mussten, ihre Autos umzuparken.

Während wir uns einrichteten, stellten wir fest, dass in jedem Gestrüpp des Platzes Mücken hausten und sich sofort auf dem Wohnmobil zum Sonnenbad niederließen. Unsere französischen Platznachbarn beruhigten uns, dass dies auf anderen Teilen des Campingplatzes wesentlich schlimmer sei und es am Abend mit den Mücken eigentlich gehen würde, da sie nicht stechen würden. Nachdem dies erledigt war, ging es zu einem Getränk auf die Seeterrasse. Hier kamen wir nach einiger Zeit mit Anke ins Gespräch, die die Gaststätte regelmäßig mit ihrer Tochter besuchte und manchmal auch hier jobbte. Danach genossen wir die Sonne am Wohnmobil und relaxten, während Sönke an seinem Referat arbeitete.

Bereits gegen 17.00 Uhr warfen wir den Grill an. Nach dem Abendessen und dem leidigem Abwasch gab es dann noch eine Runde Trionimos und bevor es zum Fernsehen ins Mobil ging, bestätigte sich noch die Aussage unserer Platznachbarn – die Mücken stachen tatsächlich nur äußerst selten.

Obwohl wir uns vorgenommen hatten erst einmal auszuschlafen, klappte das nicht ganz. Bereits um 08.00 Uhr stand ich am Kiosk und kaufte Brötchen für das Frühstück. Danach machten wir uns auf den Weg zu einer Fahrradtour. Eigentlich Ziel sollte der Schluchsee werden. Doch nachdem wir die Höhenmeter im Unteren Seebachtal und in Bärental angekommen waren, gelangten wir schnell gemeinsam zu der Überzeugung, dass eine weitere Tour mit starken Anstiegen den Feldberg hinauf lediglich Sönke kalt ließe und wir lieber nach Titisee fahren würden. Sönke war die fünf Kilometer bergan auf dem mittleren Kettenblatt gefahren, während wir schon unsere kleinsten Gänge nutzten.

Gesagt, getan. Von Bärental aus ging es die Abfahrt in Richtung Jugendherberge hinunter. Diese Strecke war nicht ungefährlich, da sie nur teilweise mit einem Radweg versehen war und man in der tollsten Abfahrt mit einmal auf die Straße wechseln musste, obwohl man die Strecke nur bedingt einsehen konnte. Nach der Jugendherberge ging es noch kurz bergan, bevor die Strecke auf Höhe des Hotels Alemannenhof ihren höchsten Punkt erreicht hatte. Hier machten wir auf dem Parkplatz erst einmal eine kurze Pause und genossen unsere Snacks.

Danach ging es in den Ortskern. Wir informierten uns noch kurz an der Touristeninformation, bevor es dann zum Einkaufen ging. Da es einen Händler mit Spargel gab, beschlossen wir diesen zum Abendessen zu machen und zusammen mir original Schwarzwälder Schinken zu genießen. Wir bummelten dann noch etwas durch Titisee und genossen ein Eis mit Blick auf den Titisee, bevor es zum Campingplatz zurückging.

Am Platz zurück gönnten wir uns in der Seeterrasse Sandbank ein Bier und Sönke stillte seinen Hunger mit einer großen Portion Pommes. Den Nachmittag verbrachten wir wieder am Platz und während ich mich der Bundesligaübertragung widmete, fuhren Elli und Sönke Tretboot auf dem Titisee.

Der nächste Morgen war der Ostersonntag. Das überzeugte sogar Sönke frühzeitig aufzustehen. Da das Wetter nicht so toll war, beschlossen wir den Vormittag im Badeparadies Schwarzwald in Titisee-Neustadt zu verbringen und nahmen von unserer angedachten Wandertour Abstand. Gegen 12.30 Uhr brechen wir zu Fuß in Richtung Erlebnisbad auf. Bis dahin war das Wetter zwar nicht so toll, aber trocken gewesen. Als wir kurz vor Neustadt waren fing es an zu regnen. Wir finden mit Hilfe des Smartphones den kürzesten Weg zum Schwimmbad. Dort angekommen, orientieren wir uns erst mal an den Eintrittspreisen, die nicht ohne waren. Letztlich zahlen wir für 3 Stunden Aufenthalt 48 € – und haben dabei keinen Besuch der Wellnessoase. Die drei Stunden verbringen wir im Galaxy-Schwimmbad mit seinen 18 Rutschen. Selbst in drei Stunden schaffen wir es nicht, alle Rutschen auszuprobieren. Gegen 16.30 Uhr ist unser Besuch beendet und Sönke ist glücklich, dass er ein Erlebnisbad besuchen konnte.

Als wir das Schwimmbad verlassen, regnet es in Strömen. Wir gehen über die Stadt zurück und da es noch recht früh am Tag ist, beschließen wir noch in eine Gaststätte einzukehren. Pünktlich mit unserer Ankunft am Restaurant Bergsee hörte der Regen auf, sodass wir es uns am Bierpilz im Biergarten gemütlich machten. Viele Gäste waren nicht da, sodass wir mit der Bedienung und einem anderen Gast ins Gespräch kamen. Schnell waren Gemeinsamkeiten für ein Gespräch gefunden und wir unterhielten uns über die Vermietung von Ferienwohnungen und Wintersport.

Danach geht es zu Fuß zum Platz zurück. Da auf Kochen keiner mehr Lust hat, wählen wir bei unserer Ankunft gleich den Weg in Richtung Restaurant Sandbank, wo wir uns zum Abendessen ein Schnitzelmenü gönnten. Dann ging es in Wohnmobil.

Am nächsten Morgen ging es dann für uns weiter. Noch einen Tag wollten wir nicht am Titisee verbringen, da auch keine wesentliche Verbesserung beim Wetter eingetreten war. Wir fuhren nach dem Auschecken erst einmal in den Ort und mussten geschickt eine Höhenbegrenzung umfahrenn, bevor es auf der Bundesstraße 31 in Richtung Autobahn weiterging.

Der Weg führte uns an Donaueschingen vorbei, das wir nicht links liegen lassen wollten sondern für eine Stippvisite nutzten. Schnell fanden wir in der Innenstadt einen adäquaten Parkplatz, da auf Grund des Feiertags auch nicht viel los war. Zu Fuß ging es über die Gassen der Innenstadt in Richtung Donauquelle. Wir fanden die historische Donauquelle in der Nähe des Füstenbergischen Schlosses. Im Umfeld der Donauquelle fanden gerade umfangreiche Rastaurationsarbeiten statt. Trotzdem machten wir einen Stopp und nutzten die Zeit für ein paar Fotos am glasklaren Wasser der Quelle.

Ab Donaueschingen ging es auf der Autobahn weiter. Elli beschäftigte sich mit der weiteren Tourplanung und suchte schon einmal einen Stellplatz, der für uns interessant sein könnte. Der Verkehr auf der Autobahn war mäßig, lediglich rund um Stuttgart kam es zu leichten Stockungen, sodass wir zügig voran kamen und Elli ihre Planung immer wieder anpassen musste. Ein letztes Update gab es auf dem Autohof Sulz am Neckar, wo wir zum Tanken gestoppt hatten. Nachdem wir unseren Tank für knapp 100 € gefüllt hatten und vom Service in Deutschland wieder einmal enttäuscht wurden – nach einem derartigen Rechungsbetrag erwarte ich einfach eine kostenlose Toilettenbenutzung und nicht noch das Bestehen auf das Nutzungsentgelt von 0,70 € – hatte Elli mit Kitzingen am Main unser nächstes Ziel ausgewählt.

Die Fahrt dorthin verlief ereignislos. Als wir in Kitzingen dem Navi zum Stellplatz folgen wollten, verweigerte der seinen ordnungsgemäßen Betrieb. Er wollte uns über Strecken führen, die lediglich für Fußgänger und Radfahrer freigegeben waren, bzw. auf einem Parkplatz endeten. Erst als wir ein Hinweisschild auf den Stellplatz fanden, konnten wir den Navi unbeachtet lassen und folgten den Schildern. Da der ausgeschilderte Weg zunächst über eine Ortsumgehung weg von Kitzingen führte und dann durch ein Gewerbegebiet und in einer Sportanlage endete, waren wir zunächst am zweifeln, ob wir richtig waren.

Die Einfahrt zum Stellplatz in Kitzingen am Main beruhigte uns dann aber wieder. Alle Wohnmobile standen in einer Reihe am Main aufgereiht. Wir suchten uns einen netten Platz und parkten ein. Nachdem wir uns mit Strom versorgt hatten, machten wir erst einmal eine Kaffeepause am Mobil. Richtig ruhig war es zwar nicht, da auf der angrenzenden Sportanlage mehrere Fußballspiele zeitgleich stattfanden, dennoch genossen wir den Blick über den Main und Kitzingen und das sonnige Wetter. Unsere Platznachbarn gewährten uns dann noch einen Blick in den neuen Topplatz-Führer, den wir bis dato nicht erhalten hatten.

Danach ging es zu Fuß die 700 Meter in die Stadt. In unmittelbarer Nähe zum Stellplatz ist gerade das örtliche Schützenfest in Betrieb, das wir aber links liegen lassen. Direkt an die Mainbrücke schließt sich die schöne Altstadt von Kitzingen an. Während eines Bummels durch die Gassen halten wir gleich Ausschau nach einem Lokal für das Abendessen, werden aber nicht so recht fündig. Seinen Abschluss fand unser Stadtrundgang in einer Gaststätte am Unteren Mainkai.

Auf dem Rückweg kehrten wir dann gleich im Biergarten der Sportgaststätte Rot-Weiß gegenüber vom Stellplatz ein. Wieder gönnten wir uns ein Schnitzelmenü, das gut und günstig war, bevor es zum Wohnmobil zurück ging. Hier verbrachten wir den Abend bei Gesellschaftspielen verbrachten und den Fernseher noch nicht einmal aufbauten. Sönke verlor übrigens haushoch beim Uno und Elli gewinnt, nachdem wir auf Trionimos umgeschwenkt waren, erstmals, aber nur mit einem Punkt Vorsprung.

Am nächsten Morgen frühstücken wir das erste Mal ohne Brötchen, da weder jemand zum Abrechnen des Platzes erschienen war, noch der angekündigte Brötchenservice eingerichtet war. Nachdem wir das Wohnmobil entsorgt hatten, ging es über die Landstraße nach Herzogenaurach, wo wir in den verschiedenen Sportoutlets einen Shoppingstopp einlegten. Nachdem wir dies hinter uns gebracht hatten, und erstmals den Sonderverkauf bei Adidas nutzten, ging es über die BAB 70 und BAB 73 in Richtung Kulmbach. Hier hatte Elli einen Stellplatz ausfindig gemacht, der auch ein Schwimmbad in der Nähe hatte.

Gegen 15.00 Uhr trafen wir auf dem Stellplatz in Kulmbach ein. Der Stellplatz ist ein abgetrennter Teil eines Großparkplatzes, dessen Nutzung gegen eine freiwillige Gebühr möglich ist. Wir fanden einen Stellplatz in der Nähe einer Stromsäule und mit Fernsehempfang, wo wir uns einrichteten. Danach holte ich die Fahrräder vom Träger und beobachtete interessiert einige britische Teerkocher beim Abstellen ihrer Fahrzeuge. Wohnlich eingerichtet hatten sie sich aber augenscheinlich an anderer Stelle.

Mit dem Fahrrad ging es dann zum Schwimmbad, das auf der anderen Seite der Innenstadt lag. Bei der Fahrt dorthin stellten wir jedoch erfreut fest, wie nah der Stellplatz doch an der Innenstadt lag. Das Schwimmbad selbst war ein normales Hallenbad, sodass wir einige Bahnen schwammen und uns dann ausgiebig duschten. Beim Verlassen des Bades setzte dann jedoch ein Starkregen ein, sodass wir erst einmal ein Getränk in der Gaststätte des Schwimmbades nahmen, um das Schlimmste auszusitzen.

Nachdem der Regen etwas nachließ, ging es mit dem Fahrrad zurück. Der Rückweg führte uns am örtlichen Kino vorbei, wo wir uns nach dem Programm und den Eintrittspreisen erkundigten. Am Stellplatz verstaute ich die Fahrräder und wir machten uns, bewaffnet mit Regenschirmen, auf dem Weg in die Stadt. Unmittelbar vor einem Festumzug schafften wir es noch die Hauptstraße zu überqueren und nutzen die Anwesenheit von Polizeibeamten, um nach einem guten Lokal zu fragen. Eine adäquate Antwort erhielten wir jedoch nicht. Was ist nur mit der Polizei los, das passiert uns immer wieder und eigentlich müssten sie es doch wissen.

Wir fanden ein chinesisches Restaurant namens Peking Meng mit Show Cooking und All-you-can-eat-Buffet. Von unserem Platz im 1. Obergeschoß haben wir dann noch einen herrlichen Blick auf den Festumzug. Während des Essens beschließen Elli und Sönke ins Kino zu gehen und sich Rio (3D) anzusehen. Unsere Wege trennen sich somit nach dem Essen. Ich gehe ins Wohnmobil zurück und schaue mir das Championsleague-Halbfinale zwischen Schalke 04 und Manchester United (0:2) an. Bis dato hatten wir noch keinen Strom angeschlossen, da dieser in Einheiten von 6 Stunden berechnet wurde und es für unseren Aufenthalt bis dahin nicht erforderlich war. Die erste Münze akzeptierte er problemlos, die zweite spuckte er immer wieder aus. Ich war ratlos. Ebenso ging es unserer Stellplatznachbarin, die sich zu mir gesellte, da sie das gleiche Problem hatte. Wir helfen uns gegenseitig mit unterschiedlichen Münzen aus, bis dann letztlich klappt. Woran es lag, kann ich nicht sagen.

Gegen 06.00 Uhr wurde ich am nächsten Morgen das erste Mal wach und stellte fest, dass wir keinen Strom mehr hatten. Wieso wusste ich nicht, aber es war mir um diese Zeit auch egal. Gegen 08.00 Uhr bin ich dann aufgestanden und kaufte bei einem nahen Bäcker unterhalb der Festungsanlage die Brötchen fürs Frühstück.

Nach dem Frühstück machen Elli und ich noch einen Bummel durch die Altstadt und über den Markt von Kulmbach, während Sönke im Wohnmobil bleibt und seine Arbeit an seinem Referat zu Ende bringt. Nachdem Elli und ich gegen 10.30 Uhr zurück sind, geht es weiter. Auf der Autobahn in Richtung Osten studiert Elli wieder den Stellplatzführer und wir entschließen uns zu einem Abstecher ins Erzgebirge, das uns von Cathrin wärmstens empfohlen wurde.

Unser erster Halt hier ist die Ortschaft Schneeberg. Wir stellen das Wohnmobil an einer Straße ab und bummeln durch die Stadt. Sönke kauft sein Reisemitbringsel und die Beiden gehen mir kurzfristig verloren, als ich sie einmal aus den Augen verlor. Zum Abschluss gönnen wir uns einen Kaffee in einem Restaurant mit Außenbestuhlung. Sönke überkommt der Hunger und er vertilgt eine komplette Pizza.

Danach geht es in Richtung des ausgewählten Stellplatzes in der Ortschaft Markersbach. Auf unserer Anfahrt zum Stellplatz machen wir noch einen Sightseeingstopp am nahen Stausee, bevor es zu dem Hotel geht, an dem der Stellplatz angeschlossen ist. Angekündigt ist ein ruhiger Stellplatz mit kostenfreien Duschen und Schwimmbadnutzung. Da es noch früh am Tag ist, wollen wir genau dies haben. Angekommen an dem Hotel geht Elli erst einmal fragen. Der Stellplatz ist jedoch nicht direkt am Hotel, sondern auf einer nahen Parkplatz. Nicht das, was wir erwartet haben. Ganz und gar nicht, sodass wir einen neuen Platz aussuchen und lieber weiterfahren.

Die nächste Wahl fällt auf Oberwiesenthal. die Anfahrt dahin über die Landstraße ist abenteuerlich, da richtiger Begegnungsverkehr nur bedingt möglich ist. Sie führt uns abr am Ehrenzipfel vorbei, der eine Stippvisite in die Tschechische Republik zulässt.

Von dort aus geht es direkt nach Oberwiesenthal. Auch hier wollen wir dem Navi auf seinem Weg zum Stellplatz zunächst nicht trauen. Als wir aber zeitgleich die Ausschilderung entdecken, folgen wir den Anweisungen, die uns eine nicht unerhebliche Steigung heraufführt. Oben angekommen, stehen wir vor einem Bowlingcenter. Während Elli drinnen alles abklärt, fahre ich die Auffahrt hinauf. Ein kleiner Fehler wie sich herausstellt. Die Auffahrt ist derart steil, dass es einmal kurz und fürchterlich metallisch schabt. Gott sei dank war es nur eine Halterungsschraube des Abwassertanks, die über den Asphalt schrammte.

Wir können an der Südseite des Gebäudes stehen und sind dort ganz allein. Beim Anschließen des Stroms stelle ich fest, dass wir direkt in den Kraftraum blicken können.

Den Nachmittag verbringen wir mit einem Bummel zur Sommerrodelbahn, auf der wir uns einige Fahrten gönnen. Danach geht es über einen Wanderweg, der uns an der Sprungschanze vorbeiführt, zurück zum Stellplatz. Das Abendessen genießen wir dann, nach einer ausgiebigen Dusche, im Wohnmobil. Während Elli und Sönke den Abend im Wohnmobil zubringen, suche ich die Sky-Lounge des Bowlingcenters auf und schaue mir das Campionsleague- Halbfinlaspiel zwischen Real Madrid und CF Barcelona an.

Den nächsten Morgen nutzte ich dann nochmals zum Duschen und bringe gleich die Brötchen für das Frühstück mit. Danach ging es erste einmal nach Seiffen. Der eigentliche Plan sah vor, dass wir uns in Seiffen einen Stell- oder Campingplatz suchen. Der Stellplatz am Hotel Bergohof war schnell gefunden. Auf der Fahrt dorthin mussten wir bereits einmal durch Seiffen durchfahren und freuten uns bei dem Gesehenen bereits auf den Rundgang durch den Ort. Der Stellplatz am Hotel zwar wirklich idyllisch mit einem herrlichen Blick übers Erzgebirge, erfüllte aber sonst nicht unsere Ansprüche. Der Weg in den Ort war zu Fuß etwas weit und das Schwimmbad war nicht zu nutzen, sodass wir noch schnell einen für Seiffen ausgewiesenen Campingplatz anriefen. Leider lag auch der etwas ausserhalb und konnte uns keine Garantie für einen Stellplatz geben. Wir beschlossen nunmehr erst einmal Seiffen anzuschauen und dann das Problem mit dem Stellplatz erneut in Angriff zu nehmen.

Im Spielzeugwinkel des Erzgebirges konnten wir die erzgebirgischen Volkserzeugnisse, wie Holzspielzeug und die traditionellen Lichterbögen. Wir parkten auf dem Parkplatz am Bahnhof und gelangten von dort aus direkt in den Ortskern. Fast jedes der dortigen Geschäfte war auch gleich eine Art Ausstellungshalle und wir konnten gemütlich bummeln und uns alles anschauen. Lediglich Sönke war etwas genervt, da es für ihn nun wirklich nicht sonderlich interessant war.

Zum Abschluss wollten wir uns noch einen Kaffee in einem Cafe gönnen und hatten uns bereits gesetzt. Da die Preise aber denen in Venedig sehr nahe kamen und die Bedienung auch nicht erschien, ging es den Berg hinauf zum Wohnmobil zurück. Hier machten wir uns wieder auf die Suche nach einem Stellplatz und fanden im Stellplatzführer den Hinweis auf die Schwarzbeerschänke im Schwarzbachtal bei Pobershau. Elli rief kurz durch und uns wurde zugesichert, dass man einen Stellplatz für uns hätte.

Am frühen Nachmittag kamen wir am Stellplatz an der Schwarzbeerschänke an. Nach Rücksprache mit der Rezeption stellten wir unser Wohnmobil auf einem Parkstreifen neben der Straße ab. Zunächst hatten wir Bedenken, dass dies zu laut werden könnte, was sich jedoch nicht bestätigte. Nachdem wir uns eingerichtet hatten, holten wir erst einmal die Stühle raus und machten eine ausgiebige Pause auf der angrenzenden Spielweise. Danach machten wir einen kleinen Spaziergang das Schwarzbachtal hinauf.

Nachdem dies hinter uns lag, machten Elli und ich weiter Pause, während Sönke ins Schwimmbad ging. Kurz bevor wir uns eine Abendessen in der Schwarzbeerschänke gönnten, gingen wir noch zum Duschen.

Am nächsten Morgen holte ich die Brötchen aus der Küche ab. Bezahlen konnte ich noch  nicht, da uns keiner sagen konnte, was wir bezahlen mussten. Das wurde erst erledigt, als wir wieder abfuhren. Zu unserer Überraschung mussten wir lediglich die Brötchen zahlen. Der Rest war durch das Abendessen abgegolten. Sehr schön.

Als heutiges Etappenziel stand Münchenbernsdorf mit dem Besuch unserer Urlaubsbekannten an. da die aber noch arbeiten mussten, hatten wir noch Zeit für etwas Sightseeing. Nach einem Blick in den Reiseführer las sich die Stadt Altenburg recht interessant und, da sie auf dem Weg lag, machten wir dort einen Halt. Die Parkplatzsuche war schnell erledigt. Nachdem wir uns in Richtung Innenstadt orientiert hatten, fanden wir einen Parkplatz auf einem Parkstreifen. Der war zwar nicht unbedingt für uns gemacht (etwas schmal) und auch nicht wirklich für uns zugelassen (nur für Pkw), erfüllte aber dennoch seinen Zweck.

Von hier aus ging es zu Fuß in die Innenstadt. Nach einer Stippvisite auf dem großzügigem Marktplatz und einem Kaffee, bzw. einem Eis in einem Lokal, besichtigte Elli die Brüderkirche. Gemeinsam ging es dann auf den Nikolaikirchhof und von dort in die Teichvorstadt. Durch kleine Gassen ging es dann zum Parkplatz des Wohnmobils zurück. Einstimmig beschlossen wir von einer Besichtigung des Schlosses Abstand zu nehmen und stattdessen in Richtung Münchenbernsdorf zu fahren. Nachdem wir aus Altenburg raus waren, suchten wir uns einen idyllischen Platz, auf dem wir unser Mittagessen zu uns nehmen konnten. Wir fanden eine ruhige Nebenstraße in der Nähe von Kaimnitz, wo wir uns hinstellten. Der Platz hatte eine schöne Aussicht, leider war es sehr windig, sodass das Wohnmobil ganz schön wackelte.

Wir überlegten dann, was wir noch machen könnten, um die Zeit zu vertreiben. Nach Gera oder Jena wollten wir nicht fahren. Elli fiel dann ein, das in der Nähe von Münchenbernsdorf ein Kletterwald war. Da dies für sie und Sönke schon lange auf der to-do-Liste stand, fing ich an zu googlen, wo es genau war. Die Adresse war schnell gefunden, lediglich die Öffnungszeiten fanden wir nicht, sodass wir letztlich auf Gutglück dahin fuhren.

Auf der Anfahrt fuhren wir noch kurz in Hermsdorf zur Tankstelle und betankten das Wohnmobil. Danach suchten wir noch auf der Raststätte Hermsdorf die dortige Entsorgung, die aber leider bereits zurückgebaut war. Von dort ging es auf die Autobahn und an der Abfahrt Lederhose herunter. Direkt am Kreisel nach der Abfahrt fanden wir den ersten Hinweis auf den Kletterwald Koala. Es war recht voll, was sicherlich auch am guten Wetter lag, sodass der Parkraum für unser Wohnmobil nicht ausreichte. Ich stellte es in einem Forstweg ab, was nach Angaben der Betreiber kein Problem darstellte.

Elli und Sönke wollten den Kletterwald ausprobieren. Ich nahm mir stattdessen mein Buch und verbrachte die Zeit am Imbiss.

Nach einer kurzen Wartezeit bis zum Aufruf ihrer Gruppe wurden sie eingewiesen. Danach wurden sie auf einer Tour geführt. Das freie Klettern nahmen sie nicht so ausgiebig in Anspruch, da Sönke sich unbedingt mit Tom treffen wollte, der mittlerweile zu Hause war.

Nach dem Hallo mit Swen, Cathrin und Tom verbrachten wir dann ein gemütliches Wochenende mit den Dreien.

Am Samstag fuhren wir für eine Wandertour ins nahe Mühltal. Wir parkten auf einem Parkplatz am Einstieg zum Mühltal. Danach wanderten wir über die Straße das Tal entlang.

Als wir ein Stück gegangen waren, fanden wir am Wegrand einen kleinen See mit Bachlauf. Hier machten sich die Kinder auf, den Bach zu stauen, während wir uns in die Sonne setzten. Hier fanden Sönke und Tom auch einen kleinen Molch, den sie nach dem Fotografieren, gleich wieder aussetzten.

Nach dieser Rast ging es weiter und es folgte ein kurzer Stopp an der Naupoldsmühle für einen Toilettenbesuch und Ellis Gespräch mit einem angepflockten Ziegenbock.

Halbzeit hatten wir dann in der Pfarrmühle. Hier gönnten wir uns essen und Getränke – grünes Weizen, das Gott sei Dank nicht ich trinken musste.

Während der Wartezeit auf das Essen konnten sich die Kinder die Forellen der Fischzucht ansehen. Danach ging es zu den Autos und dann nach Münchenbernsdorf zurück. Zum Abendessen wurde der Grill angeworfen.

Am nächsten Morgen ging es dann für uns nach dem Frühstück zurück nach Harsum.

Herbstferien im Ferienhaus

Dangast im Herbst

08.10.2010 – 17.10.2010

Für die Herbstferien hatten wir uns überlegt in das Ferienhaus in Dangast zu fahren. Hierzu hatten wir Swen, Cathrin und Tom eingeladen, da die Herbstferien sich überschnitten und wir uns wieder einmal außerhalb unseres Kroatienurlaubs treffen wollten.

Gemeinsam reisten wir am Freitag an. Da unsere Anfahrt an die Nordseeküste entsprechend kürzer war, trafen wir auch noch bei Tageslicht ein. Für die Münchenbernsdorfer war es etwas weiter und sie trafen dem entsprechend spät in Dangast ein. Nach dem ersten Hallo verbrachten wir einen ruhigen Abend im Ferienhaus.

Die Tage in Dangast waren geprägt von gemeinsamen Spaziergängen und Tagesausflügen. Gerade den ersten Tag verbrachten wir nach dem gemeinsamen Einkauf mit einem Bummel zum Dangaster Hafen.

Am Hafen angekommen machte sich die Etta von Dangast gerade zur Ausfahrt bereit und wir entschlossen uns, die Fahrt über den Jadebusen mitzumachen.

Bei strahlendem Sonnenschein ging es um den Arngaster Leuchtturm. Die Fahrt und das Wetter wurden sichtlich genossen.

Nach unserer Rückkehr machten wir noch einen ersten Abstecher ins Kurhaus, der natürlich nicht fehlen durfte. Wir kauften jedoch nur Käsekuchen ein, den wir dann auf der Sonnenterrasse am Ferienhaus zu uns nehmen.

Ein weiterer Abstecher führte uns dann nach Wilhelmshaven. Im Gegensatz zu Kroatien mussten wir hier nun immer beide Pkw für die Fahrten bemühen. Die Sprösslinge entscheiden kurzfristig, bei wem sie mitfahren wollten.

In Wilhelmshaven stand zunächst eine Besichtigung des Meerwasseraquariums an. Danach folgte ein Bummel über die Strandpromenade.

Bei der Anfahrt zum Aquarium, führte uns der Weg am Marinemuseum vorbei und Swen wollte unbedingt eine Schiffsbesichtigung. Als Kompromiss ging es am nächsten Tag ins Schifffahrtsmuseum nach Bremerhaven, das für uns das interessantere Ziel war.

Augenscheinlich reichte dieser Tagesausflug mit Abstecher zum Einwanderhaus wohl nicht aus, um den Wissenshunger bezüglich Schiffe zu befriedigen, so dass am nächsten Tag das Marinemuseum in Wilhelmshaven erneut in den Fokus rückte. Den Vormittag verbrachten wir mit einem Bummel am Dangaster Hafen.

Mittags ging es dann nach Wilhelmshaven zum Marinemuseum.

Die Besichtigung fand ihren Ausklang in einem Café an der Strandpromenade.

Was folgte war das Wochenende und die Rückreisezeit für uns.

Mit Lars an der Mosel

Enkirch (Mosel)

04.09.2010 – 11.09.2010

Wieder einmal stand die alljährliche Fahrradtour vor der Tür.
Während einer etwas schleppenden Vorbereitung erkoren wir die Moselregion als Ziel unserer Wünsche aus.
Danach hielt dann erst einmal wieder eine Ruhephase Einzug, sodass das Buchen einer Unterkunft erst recht spät erfolgte.
Unmittelbar danach stellte bereits Olli in Aussicht, dass er eventuell nicht mitfahren könne. Was sich dann leider auch bestätigte.
In der letzten Woche vor der Tour musste dann auch Ansgar absagen, sodass letztlich nur Lars und ich wieder fuhren.

Am Samstag, dem 04.09.2010, ging es dann los. Unser Ziel war das Ferienweingut Rebenhof in Enkirch an der Mosel.
Nach einer entspannenden Fahrt kamen wir am frühen Nachmittag in Enkirch an. Auf den letzten Metern wurde es dann jedoch auf einmal noch einmal spannend, als uns der Navi alles abverlangte, da er sich zum Ziel gesetzt hatte, die schmalsten und zugleich steilsten Straßen im Dorfkern von Enkirch zu befahren.
Als wir dann letztendlich angekommen waren, stand uns mit der Ferienwohnung auf jeden Fall eine angenehme Überraschung bevor.
Die Wohnung war geräumig und gut aufgeteilt und jeder von uns hatte nicht nur ein eigenes Schlafzimmer, sondern auch ein eigenes Bad.

Nachdem wir unsere Sachen eingeräumt hatten, ging es noch schnell nach Traben-Trarbach zum Einkaufen, da dort der einzige größere Supermarkt war.
Außerdem nutzten wir diesen Trip, um einen kurzen Bummel durch die Altstadt des Ortes zu machen.

Wieder zurück ging es am Abend mit dem Fahrrad durch Enkirch. Durch die Odyssee mit dem Navi hatten wir den Ort ja schon in Teilen kennengelernt, waren jetzt aber auf der Suche nach den Gaststätten des Ortes.
Für den heutigen Abend entschieden wir uns für das Gasthaus “Zum Weinstock”, das laut Karte gutbürgerliche Küche aufwies und die Außenbestuhlung noch in Betrieb hatte.
Nach dem Abendessen ging es dann zurück zur Ferienwohnung. Hier nutzten wir noch die Terrasse und spielten etwas Backgammon und Trionimos, bevor es dann ins Bett ging.

Am nächsten Morgen fanden wir die Brötchen, wie zuvor abgesprochen, vor der Wohnung vor.
Nach dem Frühstück ging es dann auch gleich bei strahlendem Sonnenschein mit dem Fahrrad los. Leider hatte die Sonne noch nicht geschafft, die Luft zu erwärmen, sodass es in den Schattenflächen doch noch recht kühl war.

Zunächst ging es am Moselufer bis nach Traben-Trabach. Hier überquerten wir die Mosel und fuhren auf dem Moselradweg weiter bis nach Kröv.
Nach einer kurzen Pause dort, ging es in die Weinberge. Wir wollten den Hang bei Kröv mit dem Fahrrad bewältigen und dann an der Festung Mont Royal herauskommen.

Wider Erwarten klappte es in den Steigungspassagen ganz gut. Lediglich auf den letzten paar Metern, als der Untergrund immer poröser wurde, lief es nicht mehr ganz so gut.
Oben angekommen machten wir dann erst einmal einen kurzen Abstecher durch das Feriendorf auf dem Hügelkamm. Danach machten wir uns auf die Suche nach dem Flugplatz, wo unserem Wissen nach eine Lokalität vorhanden war.
Nach einer kurzen Nachfrage am Klettergarten, war das Lokal schnell gefunden und wir machten eine ausgiebige Rast bei einem Hefeweizen und einem kleinen Snack.

Von nun an stand uns keine Steigung mehr bevor. Vom Flugplatz an hatten wir eine wunderschöne Abfahrt bis nach Traben-Trarbach.
Am Ortsanfang verlor Lars dann langsam den Kontakt. Zunächst konnte ich es mir nicht erklären und wartete am Busbahnhof auf ihn.
Als er dort eintraf, stellten wir fest, dass sich der Freilauf in seinem Hinterrad verabschiedet hatte und er somit dauerhaft treten musste, um die Kettenspannung zu erhalten.
Unsere anfängliche Hoffnung, den Schaden bei einem Fahrradgeschäft in Traben-Trarbach gleich beseitigen zu lassen, zerschlug sich, da dieses mittlerweile geschlossen hatte.
Es ging also direkt zur Ferienwohnung zurück … und immer schön tretend, damit die Kette nicht runterrutscht.

Hier angekommen bauten wir dann das hintere Laufrad erst einmal aus und eine erste Inaugenscheinnahme bestätigte den Verdacht. Der Freilauf war hin.
Lars ließ das Rad gleich ausgebaut, damit es am nächsten Morgen repariert werden konnte.

Den Rest des Tages verbrachten wir bei herrlichem Sonnenschein auf der Terrasse.
Am Abend ging es dann in das nahe Restaurant mit Biergarten Hotel Loosen wo wir ein gutes Abendessen und auch noch einige Bier zu uns nahmen.

Am nächsten Tag fuhr Lars nach dem Frühstück gleich zur Fahrradwerkstatt.
Relativ schnell war er wieder da. Das lag daran, dass er gleich ein neues Laufrad bekommen hat und so das alte Hinterrad nicht extra eingespeicht werden musste.
Unmittelbar nach seiner Rückkehr ging es dann auch gleich mit dem Fahrrad los.
Aus unserer ersten Planung wurde auf Grund der fortgeschrittenen Zeit nichts, sodass wir erst einmal Bernkastel als Etappenziel wählten. Wieder ging es am Moselufer entlang bis Traben-Trarbach. Hier nutzten wir eine kurze Pause, um die Umgebungskarten zu studieren.
Nach dem Kartenstudium kamen wir zu dem Entschluss eine Menge Kilometer zu sparen, indem wir nicht dem Moselufer weiter folgten, sondern uns querfeldein durch die Berge schlagen.
Gesagt, getan. Durch die Innenstadt ging es zu unserem Einstieg in die Berge. Tatsächlich handelte es sich bei der gewählten Strecke um einen Wanderweg und das genau war er auch.
Der Weg war zwar nicht schmal, hatte aber keine richtige befestigte Oberfläche, die ein Fahren stark erschwerte.
Dazu kam auch noch die knackige Steigung, was letztendlich dazu führte, dass Lars die letzten Meter allein fahren musste und ich mein Fahrrad schiebend den Berg hinauf brachte.

Oben angekommen verschnauften wir erst einmal bevor es dann an die Abfahrt nach Bernkastel ging.
Die Abfahrt entlohnte dann auch für alle Strapazen, die wir vorher auf uns genommen hatten. Zunächst ging es steil bergab um Fahrt aufzunehmen. Danach wurde das Gefälle etwas flacher, erhielt aber die zügige Fahrt bis zum Beginn der Fußgängerzone von Bernkastel.

Nach einem kurzen Bummel über die vollkommen überlaufene Fußgängerzone, die aus vielen engen Gassen besteht, ging es dann ans Moselufer. Hier war bereits das erste Weinfest der Saison aufgebaut, was dann auch die vielen Besucher im Ort erklärte.
Nach einer kurzen Stärkung ging es dann am Moselufer wieder zurück in Richtung Enkirch.
Die Strecke, die abwechselnd am Moselufer und an der Bundesstraße entlang führte, zog sich, sodass wir letztlich froh waren, als wir in Enkirch ankamen.
Zum Ende der Tour machten wir dann unseren Abschluss im Biergarten des Restaurants Loosen, bevor es dann die letzten Meter zur Ferienwohnung zurückging.

Für den nächsten Tag hatten wir dann einen Besichtigungstag in Trier, der ältesten Stadt Deutschlands, eingeplant.
Da das Wetter recht wechselhaft war, erschien uns dies die beste Möglichkeit, den Tag sinnvoll zu verbringen.
Nach dem Frühstück ging es los. Trier war schnell erreicht und meine vorherigen Besuche verhalfen uns, an der richtigen Autobahnausfahrt heraus zu fahren.
Im Navi von Lars hatten wir eine zentrumsnahe Straße als Fahrtziel programmiert. Der Navi führte uns gut, wenn ich auch ganz anders gefahren wäre.
Die Parkplatzsuche in Trier nahm dann zwar etwas Zeit in Anspruch, erledigte sich dann aber auch zu unserer Zufriedenheit.
Zu Fuß ging es nun weiter. Zunächst zu den Kaiserthermen und von dort über den Park am Kurfürstlichen Palais und die Konstantinbasilika weiter in die Innenstadt.
Hier stand erst einmal die Besichtigung des Trierer Doms und der Liebfrauenkirche auf dem Programm.
Danach stärkten wir uns in der Fußgängerzone in einem Imbiss, der Nudel To go hieß und, wie der Name schon sagte, frisch zubereitete Nudelgerichte zum Mitnehmen anbot.
Weiter ging es durch die Fußgängerzone über den Marktplatz bis zur Porta Nigra.

Nachdem nun alle Sehenswürdigkeiten hinter uns lagen, widmeten wir uns dem Shoppen.
Lars hatte Gefallen an dem Spiel Trionimos gefunden, mit dem wir uns am Abend zuvor die Zeit vertrieben hatten, sodass wir auf die Suche gingen.
Bestellt hat er es dann aber doch im Internet bei Amazon.
Lediglich die Mitbringsel für die nächsten Familienangehörigen erstanden wir in der Innenstadt.
Danach ging es wieder zur Ferienwohnung zurück.
Auf dem Heimweg kauften wir noch schnell fürs Abendessen ein, dass wir dann selbst zubereiteten.
Den Abend verbrachten wir bei Gesellschaftsspielen und Fernsehen.

Der nächste Tag stand wieder im Zeichen des Fahrradfahrens.
Diesmal ging es die Mosel entlang in die andere Richtung.

Dem Fahrradweg folgend ging es nach Plünderich.

Dort folgten wir der weit auslandenden Moselschleife bis Bullay.
Unmittelbar nach Bullay ging der Radweg in eine mäßig befahrene Straße über, auf der wir bei leichtem Regen bis Neef fuhren. In der dortigen Moselschleife, nahe einer Klosterruine, hatten wir einen wunderbaren Blick auf den Calmont.
Nach einer kurzen Rast ging es zurück nach Neef. Hier konnten wir über eine Brücke die Moselseite wechseln und setzten unsere Fahrt auf dem nördlichen Moselufer fort.
Wir fuhren dann noch bis zur Ortschaft Alf, wo wir erst einmal die Mittagspause einlegten.
Nach der kurzen Stärkung ging es dann weiter. Wir folgten der Moselstraße bis zum Abzweig zur Marienburg. Hier hatten wir nur einen kurzen Bergrücken zu überwinden, um nicht die Moselschleife fahren zu müssen. Knackig ging es hoch. Ober angekommen, schnauften wir einmal durch, bevor es in die Abfahrt nach Plünderich ging.

Wir blieben auf der Nordseite der Mosel und fuhren nun zunächst auf dem Moselradweg weiter bis Reil. Dieser Streckenabschnitt, direkt an der Mosel und unter den Weinhängen, war recht kurzweilig. Das änderte sich dann leider ab Reil. Hier ging der Radweg auf der Kreisstraße weiter bis nach Kövenig.
Hier nutzten wir die Fähre nach Enkirch und setzten über. An ‘unserem’ Moselufer angekommen, suchten wir erst einmal den Biergarten auf, um die Fahrt abzuschließen.
Danach ging es in die Ferienwohnung zurück.
Nach dem Relaxen auf der Terrasse und einer ausgiebigen Dusche ging es dann zum Abendessen in den Ort.

Da sich am nächsten Tag das Wetter noch nicht nachhaltig gebessert hatte, planten wir nur eine kurze Tour.
Am nördlichen Moselufer ging es diesmal wieder in Richtung Westen. Ein konkretes Ziel hatten wir, sondern wollten nach Lust und Laune fahren.
Wie bereits am ersten Tag zog sich die Strecke bis Kröv. Ab hier folgten wir nun dem Moselradweg weiter. Leider wurde das Streckenbild nicht angenehmer. Immer wieder wurde der Radweg parallel zur Bundesstraße geführt. In Verbindung mit dem schlechten Wetter machte das Fahrradfahren immer weniger Spaß, sodass unsere Tour in Ürzig ihr vorläufiges Ende fand.
Da eh Mittagszeit war, suchten wir uns einen Imbiss, wo wir eine Kleinigkeit zu uns nahmen.
Danach traten wir die Rückfahrt an. Unmittelbar nach Ürzig mussten wir uns dann sogar kurz unterstellen, da der Regen zunahm. Als wir dies geschafft hatten, fuhren wir lieber durch die Weinberge weiter bis nach Wolf. Von hier aus ging es dann wieder am Moselufer entlang.
Wir fuhren wieder bis nach Kövenig und nahmen die Fähre auf die andere Moselseite, wo wir erst einmal wieder im Biergarten einkehrten.

Gegen Abend wurde das Wetter etwas milder, sodass wir unseren abendlichen Restaurantbesuch im Gasthaus “Zur Sonne” auf der Außenterrasse beschlossen.

Für den letzten Tag war die längste Tour des Urlaubs geplant. Angedacht, und auch umgesetzt, war eine Fahrt bis nach Cochem.
Relativ früh für unsere Verhältnisse ging es los. Zunächst folgten wir der Strecke von vor zwei Tagen. Da wir aber nicht wieder die große Schleife bei Zell fahren wollten, nutzten wir die Brücke in Erden, um aufs andere Ufer zu gelangen.
Hier ging es dann weiter bis auf Höhe Plünderich. Da uns der Weg über den Bergkamm ja nun bekannt war, nutzten wir diesen um erheblich abzukürzen.
Auf dem Radweg ging es dann am nördlichen Moselufer weiter.
In Bremm machten wir die erste Pause bevor es dann im Schatten des Calmont weiter ging.

Von hier an zog sich die Strecke jetzt. Die Moselschleifen wurden immer großzügiger und die Strecken zogen sich immer mehr in Richtung einer Geraden.
Trotz allem legten wir ein gutes Tempo vor und überholten einige Leidensgenossen, die ebenfalls auf dem Fahrrad unterwegs waren.
Da wir aber immer wieder Pausen einlegten, schafften sie es regelmäßig aufzuschließen, sodass man sich immer mal wieder sah.
Die letzten Kilometer bis Cochem verliefen dann wieder direkt an der Bundesstraße entlang und waren nicht sonderlich angenehm. Pünktlich zum Mittagessen hatten wir das Stadtzentrum erreicht.

Nach einem kurzen Bummel durch die Fußgängerzone fanden wir am Rand der Innenstadt ein schnuckleiges Restaurant, wo wir ein Bier zu uns nahmen.
Danach ging es zum Bahnhof. In Anbetracht der fortgeschrittenen Zeit und der zu erwartenden Fahrzeit, hatten wir uns auf eine Rückfahrt mit der Bahn verständigt.
Nach einer kurzen Wartezeit auf dem Bahnhof ging es mit dem Zug bis nach Bullay. Hier hatten wir erst einmal etwas Aufenthalt, bis unser Anschlusszug nach Kövenig ging.
In Kövenig ging es wieder zur Fähre und rüber nach Enkirch.
Hier verbrachten wir dann den sonnigen Nachmittag mit Relaxen und Koffer packen.

Am Abend ging es noch einmal zum Essen in den Ort.

Für den letzten Tag stand nur noch die Rückfahrt auf dem Programm.
Wieder führte uns der Navi über den südlichen Weg in Richtung Frankfurt am Main.
Von dort aus ging es dann nur noch in Richtung Norden weiter.
Da kein Stau uns aufhielt, kamen wir zeitgerecht wieder im Hildesheimer Raum an und hatten damit den Fahrradurlaub 2010 abgeschlossen.

Datum TRP TIME AVS Vmax
05.09.2010 29,28 01:38:15 17,88 53,0
06.09.2010 45,92 02:46:13 16,56 44,2
08.09.2010 50,32 02:27:12 20,51 52,8
09.09.2010 39,57 01:54:24 20,76 43,0
10.09.2010 45,42 02:08:40 21,19 32,4
210,51 10:54:44

Istrien mit Unfall

Sommer 2010

( Harz und Kroatien )

(13.07.2010 –  31.07.2010)

Die Planung für den Sommerurlaub 2010 war recht schnell abgeschlossen, nachdem wir festgestellt hatten, dass die Jungnickels zur gleichen Zeit Urlaub hatten und sich in Kroatien aufhielten. Wir beschlossen uns wieder einmal dort auf dem Campingplatz Valalta zu treffen.
Die eigentliche Planung sah vor, dass sie am Freitag dem 09.07.2010 den Wohnwagen von ihren Eltern übernehmen und wir dann am 13.07.2010 losfahren und einen Tag später dazukommen. Da jedoch Oma Edith 90 Jahre alt wurde, hatten wir noch eine Verpflichtung. Diese wurde letztlich auf den Sonntag, den 18.07.2010 terminiert, sodass wir diesen Tag als unseren Abreisetag in Richtung Kroatien festlegten. Da wir jedoch bereits ab dem 13.07. Urlaub hatten, beschlossen wir die Zeit vorher in Deutschland zu nutzen. Schnell war, auch wegen des heißen Wetters, der Harz als Ziel auserkoren. Direkt nach der Frühschicht ging es los. Erstes Ziel war der Stellplatz an der Schützenwiese in Braunlage. Dieser liegt zwar etwas oberhalb des Ortskerns, aber dafür sehr ruhig und idyllisch. Gegen halb Fünf hatten wir dort aufgebaut und bummelten erst einmal in die Stadt hinunter. Nach einem Eis suchten wir eine Lokalität für das Abendessen. Da wir im Ort nicht fündig wurden, nahmen wir das Angebot des Restaurants Hubertushöhe direkt neben dem Stellplatz in Anspruch. Neben den 3 Euro Vergünstigung für Stellplatzgäste gab es auch noch gutes Essen. Insgesamt eine gute Wahl. Nach dem Abendessen setzten wir uns noch etwas vors Mobil, bis uns die kleinen schwarzen Käfer, die uns den gesamten restlichen Urlaub in Deutschland verfolgen sollten, ins Wohnmobil trieben, wo wir dann auch gleich zu Bett gingen.  Bereits am Abend vorher hatten wir beschlossen, noch einen Tag in Braunlage zu stehen und das gute Wetter zum Wandern zu nutzen. So machten wir es dann auch. Nachdem wir um kurz nach acht aufgestanden waren und gefrühstückt hatten, ging es um 10.00 Uhr in Richtung Wurmberg.

Die Wanderung zum Gipfel führte uns an den unteren und oberen Bodewasserfällen vorbei.

Nach knapp 3 Stunden hatten wir die acht Kilometer bis zum Gipfel geschafft. Hier ging es erst einmal ins Restaurant, nachdem wir zuvor ein Gruppenfoto mit dem Brocken im Hintergrund gemacht hatten.

Nach der ausgiebigen Rast in der Gaststätte ging es zunächst über einen Trampelpfad den Hang hinunter. Dieser war recht steil und steinig und führte direkt neben der Skisprungschanze entlang. Danach wurde der Weg deutlich besser und wir folgten der Skipiste in Richtung Tal. Dabei führte uns unser Weg über die Punkt Bratwurst und Mittelstation bis zur Talstation. Sönke wollte zwar zwischendurch immer mal wieder die Gondel in Richtung Tal nehmen, ließ sich dann aber doch immer wieder davon abbringen.

In Braunlage angekommen, ging es dann noch einmal auf ein Bier in die Gaststätte Puppe’s. Danach ging Elli zum Stellplatz zurück und Sönke und ich gingen noch kurz für das Abendessen Einkaufen. Nachdem das alles geschafft war, relaxten wir am Wohnmobil. Nach dem Abendessen fand dann das erste Trionimos-Duell statt, das Elli für sich entscheiden konnte.

Am nächsten Morgen sind wir dann wieder um kurz nach acht aus dem Bett. Diesmal sollte es auf jeden Fall weitergehen, sodass wir das Wohnmobil abbauten. Nachdem wir den Betrag für den Strom (6 kWh für zwei Tage) entrichtet hatten, ging es los. Als erstes Ziel hatten wir uns Stolberg an der deutschen Fachwerkstraße herausgesucht. Um Sönke auch etwas zu bieten wollten wir mal schauen, ob eine Fahrt mit der Harzer Schmalspurbahn möglich war. Dazu ging es erst einmal zum Bahnhof in Sorge. Dort kamen wir gegen 10.00 Uhr an und stellten fest, dass die Eisenbahn um 10.15 Uhr abfuhr, jedoch nur in Richtung Wernigerode. Das war zwar die entgegen gesetzte Richtung, aber dazu hatten wir ja ein Wohnmobil, sodass wir die weitere Planung schnell umstellten und Wernigerode als Übernachtungsziel auswählten.

Während ich mit dem Wohnmobil zum Stellplatz fuhr, nutzten Elli und Sönke die Eisenbahn. Treffen wollten wir uns dann am Bahnhof. Die Fahrt mit dem Wohnmobil über Königshütte und Elbingerode war mit Sicherheit ebenso idyllisch wie mit der Schmalspurbahn durch den Harz. Erst in Wernigerode schien ich zu verzweifeln. Der Navi kannte zwar den Stellplatz, wollte mich aber partout nicht dahin führen. Folgte ich den Schildern, fuhr ich augenscheinlich im Kreis. Nachdem ich den einen Kreisverkehr dreimal durchfahren hatte, holte ich mir Hilfe von außerhalb. Ein Parkplatzeinweiser wies mir den Weg und lieferte auch gleich die Erklärung für die Verkehrsführung. Wernigerode hatte den Altstadtkreisel mittlerweile durch ein Tunnelsystem ersetzt, aber die Beschilderung noch nicht hundertprozentig angepasst.

Nach der Wegbeschreibung war der Stellplatz Am Katzteich schnell gefunden. Hier konnte man für 5 Euro die Nacht stehen. Zugang erhielt man über ein Schrankensystem und Strom erhielt man über für einen Euro die kWh aus einer Stromsäule. Nun ging es nur noch Elli und Sönke wieder zu treffen. Ihre Ankunftszeit war auf 11.45 Uhr festgelegt. Bei mir tauchten leichte Irritationen über den Zielbahnhof auf, sodass ich zunächst zum Bahnhof Westerntor ging, um mich dann doch für den Hauptbahnhof zu entscheiden, wo ich fast zeitgleich mit ihnen eintraf. Gemeinsam ging es dann gleich in die Altstadt. Na ja, fast gleich. Erst einmal musste Elli wieder zum Wohnmobil zurück, da sie ihre Tabletten vergessen hatte. Nachdem sie das erledigt hatte, ging es dann los.

Bei mörderischen Temperaturen fiel der Altstadtbummel entsprechend kurz aus und war bereits nach einem kurzen Snack bei Subway gegen 15.00 Uhr beendet. Statt weiter Kultur wollten wir lieber das örtliche Schwimmbad besuchen, was wir dann auch taten. Gegen 18.00 Uhr beendeten wir den erfrischenden Schwimmbadbesuch.  Nach dem Abendessen gönnten wir uns dann erneut eine Partie Trionimos. Diesmal ging ich als Sieger vom Tisch. Mit Ende des Spiels fand Sönke einen Partner für eine Partie Federball. Wie Jungen so sind, wechselten die beiden nur die nötigsten Worte, sodass wir noch nicht einmal den Namen des Jungen kennen.

Am nächsten Morgen ging es dann erst einmal zum nahen Kaufland, wo wir die restlichen Lebensmittel einkauften. Danach noch ein kurzer Stopp bei ATU. Wir hatten zwischenzeitlich festgestellt, dass wir die Warntafel für den Fahrradträger vergessen hatten und wollten uns vorsichtshalber eine neue besorgen. Der kompetente Mitarbeiter fragte mich nur kurz, ob ich die kostengünstige Variante wollte. Als ich dies bejahte, holte er ein italienisches Modell aus dem Lager. Zu meiner Überraschung lag der Preis bei lediglich 4,99 €. Ich hatte mit wesentlich mehr gerechnet. Als ich dies zum Ausdruck brachte, bot mir der Verkäufer ein deutsches Modell für knapp 60 € an, das ich dann jedoch dankend ablehnte. So ausgerüstet ging es dann wieder in de Ostharz hinein. Als Route hatte ich die Strecke über Königshütte ausgewählt, um auch den Rest der Familie in den Genuss der idyllischen Landschaft zu bringen. Von dort aus ging es dann über Nebenstrecken nach Stolberg im Harz.

Wir stellten uns gleich auf den Parkplatz am Ortsrand und gingen zu Fuß in den Ortskern. Die Ortschaft begeisterte uns mit ihren alten, gut restaurierten Fachwerkbauten. Wir gingen in knapp einer Stunde die Stadt ab und beendeten unseren Besuch mit einem Eis.

Nun ging es über Nordhausen in Richtung Bad Sachsa. Hier wollten wir auf dem Stellplatz am Kurpark stehen. Bei unserem Eintreffen mussten wir umplanen, da der Platz mit dem Schützenfest belegt war und in dieser Zeit von Wohnmobilen nicht genutzt werden konnte. Nach einigem Hin und Her einigten wir uns auf einen Campingplatz in Osterode am Harz. Dort angekommen parkten wir das Wohnmobil auf dem Schotterplatz und nachdem Elli die Anmeldeformalitäten erledigt hatte, ging es in die Platzgaststätte auf ein Hefeweizen. Wieder spielten wir zum Zeitvertreib Trionimos. Diesmal zog uns Sönke regelrecht aus und gewann ein Spiel nach dem anderen.

Als wir diesem Überdrüssig waren, fuhren wir mit den Fahrrädern in die Stadt. Bis zur ersten Kreuzung war der Weg einfach. Danach mussten wir uns für eine von drei Möglichkeiten entscheiden. Unsere Wahl führte uns am Polizeirevier vorbei, wo wir uns die Richtigkeit unseres Weges noch schnell bestätigen ließen und auch gleich mal nach einem guten Restaurant fragten. Leider war der Wachhabend nicht Willens uns eine Antwort auf die zweite Frage zu geben, sodass wir selbst suchen mussten. Die Fußgängerzone von Osterode am Harz war um diese Zeit, es war kurz vor halb sieben, bereits wie ausgestorben. Schnell kauften wir noch eine Glückwunschkarte für Edith und machten uns dann auf die Suche nach einem Restaurant. Leider war die Auswahl nicht so groß wie erwartet. Zudem hatte sich Sönke ein chinesisches Essen in den Kopf gesetzt. Als wir letztendlich ein griechisches Lokal fanden, passenderweise hieß es auch noch ‚Der Grieche‘, hatten Elli und ich unsere Wahl getroffen. Sönke überzeugten wir nicht, sondern mussten totalitär bestimmen.

Das Lokal war bereits gut gefüllt und die verbliebenen Plätze reserviert. Trotzdem schaffte man noch Platz für uns und wir konnten bestellen. Auf Grund der Hitze entscheiden wir uns für Seniorenteller, die im Nachhinein betrachtet, vollkommen ausreichend und sehr gut waren. Nach dem Essen ging es zum Campingplatz zurück. Elli und Sönke hüpften noch kurz in den Pool, was ich dann auch tat, nachdem ich die Fahrräder wieder aufgeladen hatte und feststellen musste, dass man noch nicht einmal kalt duschen konnte. Elli und Sönke verbrachten dann den Abend mit Fernsehen, während ich vor dem Mobil saß und las.

Am darauffolgenden Morgen holte Elli die Brötchen ab und wir frühstückten erst einmal. Mit der Abfahrt ließen wir uns Zeit, da als nächstes Ziel Göttingen angesagt war und die Entfernung dahin übersichtlich war. Als Anfahrtstrecke wählten wir zunächst die B 241, die noch keiner von uns gefahren war und landschaftlich sehr schön war. Ab Northeim ging es dann auf der Bundesstraße 3 weiter. Der Stellplatz Eiswiese in Göttingen war gut ausgeschildert und leicht zu erreichen. Dort angekommen, war auch noch ausreichend Platz vorhanden, sodass wir fast frei wählen konnten. Ich wählte einen Stellplatz nahe einem Stromautomaten und mit vorteilhafter Neigung für unser Mobil, sodass wir uns nur noch an den Strom anschließen mussten. Leider stellte ich mich auch an den einzigen Baum weit und breit, was einen Fernsehempfang unmöglich machte, wie wir später feststellten.

Da es bereits beim Einparken leicht zu regnen begann, besuchten wir das Erlebnisbad Eiswiese zuerst. Das Preis-Leistungsverhältnis für das Schwimmbad war angemessen und es verfügte sogar um ein richtiges Schwimmbecken, wo man ein paar Bahnen schwimmen konnte. Gegen 14.30 Uhr war unser Besuch beendet und wir fuhren  mit den Fahrrädern in die Göttinger Innenstadt. Unser Bummel durch die Stadt, der auch zu Sönkes Freude eine Mahlzeit bei einem chinesischen Schnellimbiss beinhaltete, dauerte etwa drei Stunden. In dieser Zeit schafften wir es, Sönke auch vom Vorteil der Zehenlatschen zu überzeugen, die wir ihm kauften. Am Platz zurück, ging es dann auf ein Hefeweizen in ein nahes Restaurant mit Außenbestuhlung. Hier gönnten wir uns wieder Trionimos als Zeitvertreib. Wieder einmal spielte uns Sönke an die Wand, sodass es uns langsam unheimlich wurde. Den Rest des Nachmittags verbrachten wir am Wohnmobil und nach dem Abendessen probierten wir noch einige andere Spiel aus, die uns aber nicht so viel Spaß bereiteten wie Trionimos. In dieser Zeit fing es auch an wolkenbruchartig zu regnen. Das Ganze dauerte zwar nicht lange, reichte aber aus, um den Platz unter Wasser zu setzen. Früh ging es dann ins Bett, um für den nächsten Tag fit und ausgeruht zu sein.

Eigentlich wollten wir am nächsten Tag richtig ausschlafen, da wir uns ja das Frühstück auf Grund des bevorstehenden Brunchs sparen konnten. Daraus wurde leider nichts. Bereits um kurz nach acht waren Elli und ich wach und machten uns fertig. Gegen halb neun weckten wir dann Sönke und nahmen unser spärliches Frühstück, bestehend aus Kaffee und einem Joghurt, ein. Dabei beobachteten wir, wie die Schlange an der Entsorgungsstation nicht abreißen wollte. Um 09.15 Uhr tat sich eine Lücke auf, die wir sogleich nutzten, sodass wir unmittelbar nach einem Norweger beginnen konnten. Schnell war das Abwasser abgelassen und die Toilette entleert und es ging weiter. Der Navi führte uns zielgenau zu Gabi und Horst. Pünktlich waren wir auch, nur ein Brunch gab es nicht. Edith hatte das wohl falsch verstanden. Am frühen Nachmittag sollte gegrillt werden. Aus Rücksicht auf uns, fing man dann aber doch bereits gegen 12.00 Uhr an, den Grill anzuheizen. Der Familienevent als solcher war sehr nett, da man sich mal wieder ausgiebig mit allen unterhalten konnte. Sönkes Klarinettenständchen kam auch gut an. Letztlich machten wir uns um kurz nach ein Uhr auf unseren Weg in Richtung Kroatien und wurden darum von einigen beneidet.

Unschlüssig über die zu fahrende Strecke, das leidige Thema A 9 oder A 7 kam wieder auf, ließen wir den Navi entscheiden. Diese Entscheidung wurde allerdings dadurch beeinflusst, dass wir zunächst in Richtung der Autobahnausfahrt Göttingen-Dransfeld fuhren, um noch einmal voll zu tanken. Der Kilometerstand des Wohnmobils hatte zum Zeitpunkt der Abfahrt 52.186 Kilometer gezeigt. Die folgenden 1156 Kilometer sollten wir nach dem Navi bis morgens um 6 Uhr bewältigt haben. Uns so ging es dann los. Zunächst auf die A 7 in Richtung Süden. Da kein Stau war und der Verkehr zwar dicht, aber auf Grund der fehlenden Lkw übersichtlich war, ging es ab Drammetal auch auf der A 7 weiter. Wir kamen zügig voran und als die A 5 abzweigte, fiel auch eine Menge Verkehr ab, sodass das Fahren richtig angenehm wurde. Bereits ab Kassel zeigte der Navi Verkehrsstörungen auf der A 3 in Richtung Nürnberg an. Das veranlasste uns, auf Höhe Schweinfurt auf der A 70 weiterzufahren. Hier übernahm Elli dann das Steuer und führte uns dann weiter ab Nürnberg auf die A 3 in Richtung Straubing. Wir wollten wieder die B 20 fahren, da auch auf der A 8 zwischen München und Salzburg der übliche Reiseverkehr mit Verkehrsstörungen angesagt war.

An der A 3, Ausfahrt Parsberg, gönnten wir uns dann noch ein Abendmahl bei McDonalds und tankten das Wohnmobil noch einmal voll, um die Strecke bis Salzburg dann durchfahren zu können. Es ging dann auch zügig weiter. Auf der B 20 hielt uns lediglich eine kurze Umleitung etwas auf, führte uns jedoch wieder auf die Strecke zurück. Schnell war auch Burghausen erreicht, wo wir gewohnheitsmäßig wieder in den Ort abbogen und die Gefälle- und Steigungsstrecken auf uns nahmen. Diesmal wurden wir mit einem wunderbaren Blick auf die beleuchtete Burganlage entlohnt. Kurz vor der Staatsgrenze nach Österreich dann noch einmal leichte Irritationen, verursacht durch den Navi, der uns von der B 20 wegführen wollte. Wir missachteten ihn einfach und fuhren dann über die übliche Strecke in Salzburg ein. Da uns die Öffnungszeit der Tankstellen nicht geläufig war und es mittlerweile 23.00 Uhr war, wählten wir die erste geöffnete zum Tanken und Erwerb einer Vignette aus. Der Diesel kostete hier 1.07 €, das waren immerhin 17 Eurocent weniger wie in Deutschland. Die nächste Tankstelle, etwa einen Kilometer weiter zeigte uns dann jedoch, dass es noch billiger ging. Hier kostete der Liter Diesel nur 0.99 €. Beim nächsten Mal erinnern wir uns hoffentlich daran.

Der Rest der Fahrt durch Österreich verlief ereignislos. Eine Mautvignette für Slowenien erwarben wir am Kassenhäuschen für den Tauerntunnel und auf fast jeder Tankstelle gönnte ich mir einen Kaffee, um den Rest der Nachtfahrt fehlerfrei zu überstehen. Elli leistete mir noch bis nach dem Karawankentunnel Gesellschaft und legte sich dann zu Sönke zum Schlafen. Hatte der Verkehr in Österreich schon bedenklich nachgelassen, war es in Slowenien noch weniger. Auf der Anfahrt nach Ljubljana hatte ich ganze Streckenabschnitte für mich allein. Einziger Lichtblick war eine groß angelegte Polizeikontrolle an einer ehemaligen Mautstation. Ab Ljubljana wurde es dann noch trostloser. Hier herrschte teilweise noch nicht einmal Gegenverkehr. Immerhin traf ich an den langgezogenen Steigungen dann immer mal wieder auf Lkws, die diese nur im Schritttempo bewältigten.

Um kurz vor 04.00 Uhr erreichten wir dann Koper. Auf der Fahrt durch die Stadt gesellte sich dann Sönke wieder zu mir, da er nicht mehr schlafen konnte. Auf der kurvenreichen Strecke in Richtung Grenze leistete er mir Gesellschaft, während Elli hinten seelenruhig schlief. Die Grenze passierten wir ohne lange Wartezeit und setzten dann den Rest unseres Weges in Kroatien fort. Bereits auf dem ersten Kilometer stellten wir fest, dass am Straßennetz großzügig gebaut worden war. Gleich nach der Steigung an der Grenze erwartete uns nun ein Kreisverkehr, der direkt auf die Autobahn führte. Diese war zwar in ihrer gesamten Länge einspurig, dies aber weil die Gegenfahrbahn mittlerweile auch zweispurig eingerichtet wurde.

Schnell erreichten wir Rovinj. Unmittelbar davor leistete uns nun auch Elli Gesellschaft, die aufgewacht war.  Am Campingplatz Valalta kamen wir um 05.15 Uhr, also nach knapp 16 Stunden Fahrt an. Die Tore waren natürlich noch zu, sodass wir uns erst einmal ins Bett legen wollten. Mir gelang dies jedoch nicht. Ich ging also wieder vor das Mobil und stellte fest, dass die ersten Wartenden bereits auf ihren Fahrrädern saßen, um einen Stellplatz zu finden. Wir hatten dieses Problem jedoch nicht, da uns Swen bereits am Vortag den Platz 1119 reserviert hatte. Da ich jedoch nichts Besseres zu tun hatte, lud ich mein Fahrrad ab, um mir den Platz einmal anzuschauen. Kurz bevor ich losfahren wollte, kam auch Elli heraus und wir fuhren gemeinsam los. Da die Parzelle in der Nähe unserer alten Plätze lag, war sie schnell gefunden. Swen hatte seinen Pkw zur Sicherheit noch draufgestellt. Das hatte jedoch den Nachteil, dass wir ihn brauchten, um das Auto runter und unser Wohnmobil drauf zu bekommen.  Wir fanden dann den Wohnwagen von ihnen, stellten aber fest, dass sie noch schliefen und wecken wollten wir sie deshalb auch nicht. Wir vertrieben uns einfach die Zeit, indem wir über den Platz bummelten und nach anderen Stellplatzmöglichkeiten Ausschau hielten. Kurz vor sieben Uhr waren wir dann wieder am Eingang. Da einige bereits für die Anmeldung anstanden, beschlossen wir, das auch schon hinter uns zu bringen. Nachdem das erledigt war, von einer Reservierung war jedoch keinem was bekannt, ging es auf den Platz. Zunächst hatte ich noch vor Wasser aufzufüllen. Das scheiterte jedoch an den fehlenden Möglichkeiten, sodass ich beschloss am Waschhaus zu warten, während Elli noch einmal nach Swen schaute.

Tatsächlich war er bereits wach und kam mit, um sein Auto zu entfernen. Während dieser Zeit kam Elli mit den Platznutzern über der von uns aversierten Parzelle ins Gespräch. Diese hatten wir bei unserer Platzbegehung auch ins Auge gefasst, da das Wohnmobil leichter einzuparken war und der Blick aufs Meer vorhanden war. Zu unserem Glück wollten die Tschechen, die dort standen, am heutigen Tag abreisen, sodass wir einen Deal trafen und unser Wohnmobil schon auf dem Platz 1118 abstellten, während sie ihren Pkw auf dem Platz 1119 zwischenparkten. Wenn sie dann abgereist wären, würden wir uns häuslich einrichten und den Platz auf unseren Namen anmelden. Die Wartezeit bis dahin verbrachten wir zunächst mit einem Frühstück bei Swen und Cathrin. Ich besorgte schnell die Brötchen dafür im Mini-Market und stellte die nächsten Veränderungen auf dem Platz fest. Die Verkäuferin der Vorjahre war nicht mehr da und damit einhergehend gab es auch keine langen Warteschlangen mehr.

Nach dem Begrüßungshallo und dem Frühstück blieb Sönke gleich bei Tim, während Elli und ich uns unsere Klappstühle an den Strand stellten und auf den Abbau der Tschechen warteten. Dieser zog sich etwas hin, war jedoch gegen 10.00 Uhr vollzogen, sodass wir schnell unser Wohnmobil richtig aufstellten. Der Rest ging dann wie von selbst von der Hand und schnell standen wir fertig eingerichtet. Lediglich der Aufbau von Sönkes Zelt, er wollte erstmals nicht mehr im Wohnmobil schlafen, nahm etwas Zeit in Anspruch.

Gegen 11.00 Uhr war jedoch alles erledigt und während Elli mit Swen zum Einkaufen war, legte ich mich erst einmal in den Liegestuhl und gönnte mir eine Mütze Schlaf, unterbrochen durch ein gemeinsames Mittagessen in der Saline. Auch hier hatten die Veränderungen Einzug gehalten. Es gab neue Karten und neue Menüvorschläge, die Kellner und die Preise waren jedoch noch die alten. Nach dem Mittag gönnte ich mir noch etwas Schlaf, bis ich durch Swen und Cathrin geweckt wurde, die zum Kaffee vorbei schauten. Hier besprachen wir noch schnell den restlichen Tagesablauf. Tom wollte bei uns schlafen und wir wollten gemeinsam zum Abendessen fahren. Da wir alle sehr erschöpft waren, wählten wir hierfür das nahe ‚La Stancija‘. Wie immer war es dort sehr gut und nach einem reichhaltigem Grillteller und einem Abschlussbier bei Swen und Cathrin ging es ins Bett.

Am nächsten Morgen fingen die Kinder bereits um 07.00 Uhr mit Gameboy spielen an, sodass wir zeitgerecht aufstanden. Nach dem Frühstück fing der eigentliche Urlaub mit relaxen und schnorcheln an. Zum Kaffee trafen wir uns am heutigen Tag erst gegen 17.00 Uhr bei Swen und Cathrin. Die Kinder hatten wir bis dahin nur sporadisch gesehen. Als wir uns um 17.00 Uhr trafen, war von ihnen immer noch keiner da. Erst gegen 17.30 Uhr erschien Tom, Sönke fuhr zu unserem Stellplatz weiter. Bei Swen und Cathrin erschien er dann erst gegen 18.00 Uhr und zwar geduscht und komplett ausgehfertig angezogen. Er hatte die Abfahrtszeit missverstanden und musste so noch über eine Stunde warten, bis es losging. Um 19.15 Uhr fuhren wir dann gemeinsam nach Rovinj. Die Stadt wird immer mehr mit Touristen überschwemmt, sodass es nicht nur schwierig war einen Parkplatz zu finden, sondern auch in der Pizzeria Leone kein Platz frei war. Zu unserem Glück hatte eine größere Gruppe gerade ihre Rechnung beglichen, sodass wir zeitnah den Tisch in Anspruch nehmen konnten. Die kredenzten Pizzen und der Service waren wieder vorzüglich, sodass wir uns gestärkt durch das Essen auf einen Bummel durch die Stadt machten. Am Hafen dann noch das übliche Eis und hinauf in Richtung Kirche, um an einem Lokal an den Felsen noch einen Cocktail zu trinken.

Hier ergatterten wir einen Sitzplatz auf der Felsküste. Neben uns saßen augenscheinlich auch Deutsche. Als der Kellner kam und die Bestellung aufnahm, echauffierte sich die Dame der Gesellschaft, dass es ja ein „Unding sei, dass der Kellner kein Deutsch spreche“.  Was für eine Frechheit in Kroatien nur kroatisch, italienisch und englisch zu sprechen, wo sie doch als deutsche Touristin immerhin deutsch spricht.  Danach ging es dann völlig erschöpft zurück in Richtung Campingplatz, wo wir gegen 23.00 Uhr ins Bett fielen.

In der Nacht hatte ich dann noch einmal kurz Aufregung. Gegen 03.00 Uhr morgens hörte ich, wie jemand über unseren Stellplatz ging. Da wir nichts verschlossen hatten, dachte ich erst an den alten Spruch „Gelegenheit schafft Diebe“ und wurde wachsam. Tatsächlich war es aber nur Sönke auf seinem Weg zur Toilette, sodass ich wieder entspannt einschlafen konnte. Auch am nächsten Morgen war die Nacht früh zu Ende. Bereits ab 06.00 Uhr waren die Kinder aus dem Nachbarzelt zu hören. Eine gewisse Zeit konnten wir dies verdrängen, ab 07.30 Uhr ging aber auch das nicht mehr, sodass wir aufstanden.

Nach dem Frühstück folgte dann der übliche Tagesablauf. Abends ging es zum Grill I zum Essen. Danach traten Sönke und ich (gehandicapt durch die Fingerverletzung) gegen Swen und Tom im Beachvolleyball an. Gezählt wurde nicht, aber wir schafften einige sehenswerte Spielzüge. Währenddessen besorgten die Mädels ein paar Cocktails, bei denen wir den Abend dann ausklingen ließen.

Am Abend des 25.07. ging es noch einmal zum Abendessen mit dem Fahrrad los. Wir wollten wir wieder einmal den Besuch des Restaurant “Basilica” in Angriff nehmen. Leider hatten wir verdrängt, dass das Essen überteuert und nicht so gut war. Dies wurde uns wieder vor Augen geführt.

Kurz vor der Rückfahrt fing es an zu regnen, was die Straße feucht machte. Nachdem wir alle mit unseren Fahrrädern auf die Straße in Richtung Valalta eingebogen waren, Sönke und Elli fuhren weit voraus, starte Swen ein Überholmanöver, das misslang. Es führte zu seinem und Cathrins Sturz. Als die beiden vor mir auf der Fahrbahn lagen, hatte ich nur noch die Möglichkeit kontrolliert auf den Asphalt zu stürzen. Nachdem wir uns alle sortiert hatten, wurde Swen durch einen Gemüsehändler zum Platzg gebracht, da es ihn am schlimmsten erwischt hatte. Cathrin, Tom und ich fuhren mit dem Rad und trafen am Tor auf Elli und Sönke, die sich schon Gedanken über unseren Verbleib gemacht hatten.

Nach einem Abschlussbier ging es dann erst einmal ins Bett, wo ich krampfhaft versuchte eine schmerzfreie Stellung zu finden.

Am nächsten Tag hatte sich dann das Hämatom wunderbar leuchtend herausgebildet, was dafür sorgte, dass ich die letzten Tage die Blicke und das Mitleid auf mich zog.

Den letzten Abend verbrachten wir dann mit einem Abendessen in der Saline, bevor es noch einmal gemeinsam in die Stadt auf einen Stadtbummel und ein Getränk ging.

Die Rückfahrt startete am Donnerstag mit der üblichen Tagesroutine. Erst einmal Brötchen holen und frühstücken. Auf dem Weg zum Waschen schaute Sönke noch einmal nach, ob Jungnickels wirklich schon losgekommen waren, wie sie es ja vorgehabt hatten. Und tatsächlich, sie waren schon weg. Wir ließen uns mit allem etwas mehr Zeit und fuhren um 09.30 Uhr vom Campingplatz weg. Die Fahrt über die Landstraße zur Autobahn verlief reibungslos. Auf der Autobahn mussten wir nur einmal kurz halten, da auf unserem Fahrstreifen ein Pannenfahrzeug stand und wir uns mit dem Gegenverkehr arrangieren mussten. Danach gab es bis zum Tankstopp an der Raststätte in der Nähe von Bacva keine Verzögerungen mehr.

Unmittelbar nach dem Tanken setzte dann ein Gewitter ein, das uns nunmehr das schlechte Wetter brachte, welche uns den größten Teil der Rückreise begleiten sollte. Nach der Mautstation bei Rogovici kam dann zu den sintflutartigen Regenfällen auch noch stockender Verkehr hinzu. Zunächst dachten wir wieder an eine Verzögerung auf Grund der Baustelle oder einer Panne. Als dann jedoch Polizei und Rettungswagen an uns vorbei fuhren, vermuteten wir langfristigeres.  Kurz entschlossen fuhren wir an der nächsten Abfahrt ab und wählten die alte Bundesstraße in Richtung Grenzübergang. Im Nachhinein erwies es sich gar nicht als nachteilig, da wir den Stau vor der Grenze vermieden. Wir kamen an einer kleinen Seitenstraße, etwa einen Kilometer vor dem Grenzübergang wieder auf die Strecke. Nach der Grenze ging es erst einmal wieder flott voran. Erst kurz vor Koper staute sich der Verkehr wieder. Im Stopp and go ging es fast fünf Kilometer weiter, bis wir endlich auf die Autobahn auffahren konnten. Nun stand uns erst einmal keine Verkehrsstörung mehr bevor.

Bis hinter Lubljana ging es auch fehlerfrei voran. Zwar war der Verkehr immer mal wieder etwas dichter, aber zum Stehen kam er nicht. Auch nach Lubljana kam der Verkehr nur einmal kurzfristig zum Stehen, sodass wir zügig den Karawankentunnel erreichten. Hier dann gleich zwei Überraschungen auf einmal. Erstens konnten wir keine Maut-Vignette für Österreich kaufen und Zweitens entfiel zu unserem Erstaunen der übliche kilometerlange Stau vor dem Tunnel. Wir konnten gleich durchstarten und waren in kürzester Zeit in Österreich. Nach der Grenze machten wir dann Pause und kauften uns die erforderliche Vignette. Danach ging es nach Villach weiter. Hier noch ein kurzer Stopp, um Lebensmittel einzukaufen und sich über das Etappenziel Gedanken zu machen.

Während Elli und Sönke einkauften, hörte ich mir den Verkehrsfunk an. “Blockabfertigung am Tauerntunnel. 16 Kilometer Stau. Wartezeit circa 1 Stunde.” Schnell war der Campingführer gezückt und es ging auf die Suche nach einem Übernachtungsplatz. Zu unserem Bedauern waren alle Plätze vor dem Tauerntunnel ausgebucht oder nicht erreichbar, sodass wir erst einmal wieder auf die Autobahn fuhren. Letztlich ging es dann doch recht zügig voran. Richtig gestanden haben wir in dem Stau nicht, sodass wir mit einer Zeitverzögerung unter einer Stunde durch den Tunnel fuhren. Da wir den Stellplatz in Altenmarkt bereits kannten, wollten wir den in Flachau mal ausprobieren. Nach einer kurzen Orientierungsphase war die idyllisch Gaststätte / Skihütte schnell gefunden.

Vor der Hütte konnten wir uns auf den Parkplatz stellen und Strom gab es auch noch dazu. Das Abendessen nahmen wir dann in dem gemütlichen Lokal, der Jausenstation Schauphof, zu uns. Danach ging’s raus ins Wohnmobil – ausspannen, vom stressigen Tag.

Am nächsten Morgen gab es dann noch Brötchen aus der hauseigenen Backstube und danach ging es wieder auf die Autobahn in Richtung Norden. Als nächste Etappe stand dann erst einmal Herzogenaurach auf dem Programm. Ein kleiner Shoppingstopp in dem Outletcenter von Adidas, um Sönke, der unheimlich an Größe zugelegt hatte, noch einmal mit Sportklamotten auszustatten. Nachdem wir dies hinter uns gebracht hatten, suchten wir uns eine Möglichkeit zum Übernachten. Wir wollten noch einmal idyllisch stehen und fanden mehrere Stellplätze im Umfeld von Volkach am Main.

In der ersten Ortschaft, es war Nordheim am Main, fanden wir den Stellplatz direkt am Mainufer. Leider entsprach er nicht unseren Erwartungen, sodass wir, um auf den Stellplatz am gegenüberliegenden Mainufer zu gelangen, einmal die ganze Strecke zurück fahren mussten. Die Anfahrt zum zweiten Stellplatz war schon abenteuerlich. Von einem Hügelrücken aus ging es in einer sehr steilen Steigung direkt bis zum Fähranleger am Mainufer. Hier befand sich dann auch die Einfahrt zum Campingplatz Mainschleife, der vorgelagerte Stellplätze hatte.

Da es noch früh am Nachmittag war, bauten wir uns auf und genossen die Sonne. Abends ging es dann unter die Dusche und im Anschluss zum Weinfest auf dem Campingplatzgelände. Während Elli und ich noch etwas tranken, zog sich Sönke ins Wohnmobil zurück, um erstmals das deutschsprachige Fernsehprogramm wieder zu genießen.

Am nächsten Morgen war Würzburg als Ziel ausgemacht und im Stellplatzführer wurde ein entsprechender Stellplatz gesucht. Gefunden haben wir den Parkplatz an der Friedenbrücke. Hier fanden wir noch einen Abstellplatz in der ersten Reihe und hatten einen direkten Blick auf den Main. Nachdem dies alles erledigt war, ging es am “Alten Kran” vorbei in die Innenstadt.

Hier kombinierten wir ein bisschen Shopping mit Sightseeing und nach Besichtigung der Marienkapelle und einem Blick auf den Kiliansdom gönnten wir uns einen Kaffee auf dem Marktplatz und danach noch einen schnellen Happen auf die Hand, um uns zu sättigen.

Danach ging es dann über die alte Mainbrücke  zur Festung Marienberg, dem Wahrzeichen Würzburgs.

Zu unserem Erstaunen fand hier gerade ein mittelalterlicher Markt statt, der zwar einen unverschämten Eintritt verlangte, aber sich in der Burganlage gut machte. Zum Abschluss gönnten wir uns dann noch ein Kaltgetränk auf der Burgterrasse. Zunächst genossen wir den wunderbaren Ausblick über Würzburg.

Hier besprachen wir dann auch das Ende unserer Fahrt und beschlossen nach Hause zu fahren, da wir mittlerweile lang genug unterwegs waren. Gesagt, getan. Schnell ging es auf der A 7 in Richtung Norden und die letzten Kilometer waren schnell abgerissen, sodass wir noch am frühen Abend vor dem Haus einparkten und den erholsamen Urlaub beendeten.

13.07.2010    Braunlage
14.07.2010    Braunlage
15.07.2010    Wernigerode
16.07.2010    Osterode am Harz
17.07.2010    Göttingen
18.07.2010    Anreise Valalta
19.07.2010 bis 29.07.2010    Valalta – Parzelle 1118
29.07.2010    Flachauwinkel
30.07.2010    Volkerach – Eschenborn
31.07.2010    Hildesheim

Skiurlaub in Walchen

Walchen

(18.03.2010 – 25.03.2010)

Da die Osterfreien in diesem Jahr recht früh lagen, beschlossen wir in diesem Zeitraum noch einmal einen Skiurlaub zu machen. Bei der Suche nach einem geeigneten Skigebiet war es uns wichtig, dass ein Gletscher den Skibetrieb auch so spät in der Saison sicherte, so dass letztlich wieder einmal die Europa-Skiregion ins Blickfeld geriet. Kurz entschlossen telefonierten wir mit Marianne in Walchen bei Zell am See, um bei ihr eine Unterkunft zu bekommen. Und tatsächlich, es klappte. Wir konnten zwar nicht in die Hütte, die sie auf ihrem Grundstück stehen hatte, mieteten aber die Ferienwohnung im Souterrain.

Am 18.03. ging es dann mit dem eigenen Pkw los. Früh morgens ging es los, sodass wir am späten Nachmittag in Zell am See ankamen. Die verbliebene Zeit nutzten wir, indem wir noch kurz einkauften und dann zur Ferienwohnung, die wir bisher nur von einer kurzen Besichtigung her kannten.

Der Empfang war, wie eigentlich immer, sehr herzlich und auch die Ferienwohnung war okay. Auch, wenn ihr etwas das Tageslicht fehlte. Am Abend gingen wir dann noch in Piesendorf etwas essen und dann ins Bett, um uns für den nächsten Tag auszuruhen.

Der nächste Tag startete nach dem Frühstück mit dem Zusammenstellen des Equipments bei dem Skiverleiher an der Areitbahn. Die Areitbahn hatten wir gewählt, da die Schneeverhältnisse im Skigebiet Schmittenhöhe noch ganz gut aussahen und wir dies nutzen wollten, um nicht die gesamte Zeit auf dem Gletscher fahren zu müssen.

Nachdem wir dann unsere Skipässe erworben hatten, ging es auch gleich los. Am Vormittag war es auch noch einigermaßen okay, hier zu fahren. Es war noch kalt und die Sonne hatte den Schnee noch nicht richtig sulzig gemacht.

Gegen Nachmittag wurden die Schneeverhältnisse aber immer schlechter und auf der Areitpiste waren schon erste Flecken Erde zu erkennen. Etwas früher als gewohnt, beendeten wir daher den Skitag und verbrachten stattdessen den Nachmittag im Garten der Ferienwohnung bei Kaffee und Sonnenbad.

Für den folgenden Tag hatten wir uns den Maiskogel als Skigebiet ausgewählt, da dieses größtenteils im Schatten lag. Tatsächlich war es auch gut zu fahren. Besonders angenehm empfanden wir, dass es nicht überfüllt war.

Man konnte richtig gemütlich fahren und es gleiten lassen oder, wie es Sönke immer wieder machte, einfach den Hang runter schießen.

Am frühen Nachmittag machten wir wieder Feierabend und genossen lieber noch etwas die Sonne an der Getränkebude an der Talstation.

Für die weiteren Tage war dann das Skifahren auf dem Gletscher angesagt.

Schnell hatten wir unsere bevorzugten Pisten gefunden und hatten eine Menge Spaß dabei. So gönnten wir uns beispielsweise das Zeitfahren über den gesteckten Slalomkurs.

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Aber auch das Fahren über die anspruchsvolleren Pisten machte bei Sonnenschein mehr Spaß. so stand regelmäßig die Mauererabfahrt, eine schwarze Piste, auf unserem Fahrplan.

Ein Highlight war immer wieder das Fahren durch den Kunpark, der direkt unterhalb des Kitzsteinhorns eingerichtet war. Erreichen konnte man ihn nur über einen Tellerlift, der selbst bei strahlendem Sonnenschein im Schatten lag und immer Wind herrschte.

Die Fahrten durch den Funpark entschädigten aber für vieles.

Erstmalig gingen Sönke und Elli auch durch den Tunnel am Kitzsteinhorn, um den Ausblick von der Panoramaplattform in Richtung Hohe Tauern zu genießen.

Unsere Tage beendeten wir in der Regel am Nachmittag mit einer Fahrt zur Mittelstation, von wo aus wir den Lift in Richtung Tal nahmen. Die Fahrt zur Mittelstation gönnten wir uns allerdings meist nur einmal pro Tag, da sie sehr überfüllt war. Zudem fand sich am Ende eine Senke, die man mit einer mutigen Schussfahrt überwinden konnte. Musste man allerdings abbremsen und hatte nicht genug Fahrt darauf, war kraxeln angesagt.

An der Mittalstation fand sich die Häuslalm, wo wir uns Getränke gönnten und den anderen Skifahrern bei ihren Abfahrten zuschauen konnten.

Nach sieben Tagen Urlaub ging es dann wieder zurück.

Die Rückfahrt gestaltete sich problemlos und wir waren am frühen Abend wieder zurück in Harsum.